Rennsteig 700 m
Schufwassergrund
Thüring er Wald bei Friedrichroda (440 m).
Spet Friedrichroda eröffnet sich ein ebenso lohnender als lehrreicher Ausblick auf den Thüringer Wald, den großen Naturpark Deutschlands. Seine Nordgehänge, ein Bruchrand,
fallen steil und unvermittelt zum Vorlande, der Thüringischen Hochfläche, ab. Ein vollkommen geschlossenes Waldkleid bedeckt die Höhen vom Fuße bis zum Scheitel; die
kuppigen Höhen (Rotliegendes), ein Werk langandauernder Abtragung, verraten das hohe Alter des Gebirges. In das Gestein haben die Bergwässer rechtwinklig zum Streichen
des Gebirges kurze schluchtenartige Täler (Gründe) eingebohrt, durch die breite Fahrstraßen und wohlgepflegte Fußpfade zum Rennsteig (im Hintergrunde auf dem waffer-
scheidenden Kamme) emporführen. Friedrichroda, der besuchteste Luftkurort Thüringens, wird mehr und mehr Villenstadt.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Höllentalbahn Bei Freiburg.
Die Höllentalbahn, die von Freiburg zum Titisee emporführt, wetteifert an Kühnheit des Baus und Schönheit der
Landschaft mit der Schwarzwaldbahn bei Offenburg. Sie gewährt einen trefflichen Änblick in die Natur des Schwarz-
Walds, seine Täler und Höhen, seine Schluchten und Wasserfälle, seine Matten und sein industrielles Leben und wird
daher auch von Bergnügungsreisenden viel befahren.
Photographie von Felix Luid, Straßburg.
Breuschtal mit Donongipfel.
Der Wasgenwald teilt die Natur des Schwarzwalds, mit dem er ja einst ein Ganzes bildete: das sonnige Laubgelände
am Fuße, die schönen Laub»und Nadelwälder an den Gehängen und auf den Höhen, die abgeglichene Form der ■öerge,
die Wasserfälle und Seen, den weiten Blick in die gesegnete Rheinebene, die erquickende Höhenluft und die rege
industrielle Tätigkeit seiner Bewohner. Das Brenschtal, das von Straßburg westwärts ins Gebirge fuhrt und in oas
von N. her der Mont Donon blickt, erschließt dem Wanderer die vielgepriesenen Zauber der Hochvogesen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Rudelsburg.
Saaleck.
Im Hintergrunde der Thüringer Wald.
Die Thüringer Hochfläche ein Tafelland. Rudelsburg und Saaleck, flußaufwärts gesehen.
Das Tafelland, das sich ostwärts durch Thüringen bis zur Saale hinzieht, erhält seine landschaftlichen Reize durch die tiefeingesenkten, malerischen und kulturreichen
Flußtäler mit ihrer dichten Besiedelung und ihren reichen geschichtlichen Erinnerungen. Neben Main und Neckartal vereinigt das mittlere Saaletal, die Grenzlinie
zwischen Thüringen und Sachsen, alle diese Vorzüge in hohem Maße. In die thüringische Muschelkalktafel eingesenkt, zieht das Saaletal eng und vielfach gewunden
zwischen steilen Höhen hin, die von altersgrauen Burgen gekrönt werden, während im S. der Thüringer Wald das Panorama abschließt. Wie viele Erinnerungen wecken
allein Jena und Rudolstadt, die zwischen Saaleck und dem Gebirge liegen I Berg und Fluß, Burg und Wald wecken die Wander- und Sangeslust, und wie oft mag da aus
frischer Jugendbrust das Lied erschallen: „An der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn".
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Ortsnamen: Rudelsburg Rudelsburg Main Sachsen Rudolstadt
flarwensclflebirfle '2500 m
®c|'tlicf)e Ausbuchtung de-, Walcheusces
<S00 m Mccreshöhc, 190 m Tiefe
Otztalcr Alpen 8700 m
Sbettcrftciiiflcbirflc
8800 m
Blick vom Herzog st and (1760 m) auf die nördlichen Kalkalpen und die Zentralalpen.
Der Herzogstand, zu dessen Gipfel ein Promenadeweg bequem emporführt, gewährt einen ebenso reizvollen als lehrreichen Blick auf den eigenartigen Faltenbau der
nordlichen Kalkalpen. Gleich den Wellen eines erstarrten Meers türmt sich vor den Augen des Beschauers Falte um Falte empor, gegen S. immer hoher ansteigend,
bis sie ihren Abschluß am Jnntal finden, jenseits dessen die schneebedeckten Zentralalpen aufragen. Ein Quertal hat den Faltenbau dnrchrissen und führt vom
Walchensee, dessen Buchten das Bild zeigt, auf schöner Straße südwärts nach Mittenwald im oberen Isartal und weiterhin nach Innsbruck in Tirol.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Hoher Göll
2500 m
Schönfeldspipe
im Steinernen Toeer, 2650 m
Einbruchstal des Jförtiflsiees
Scefpicflcl 600 m, Tiefe 194 m
Kleiner Wakmann Großer Wakmann
2300 ni 2700 m
Watzmannscharte 1860 m
mit Gletscher
-r.
ierchtesgaden und Watzmann.
Berchtesgaden gehört mit Partenkirchen und Oberstdorf zu den Glanzpunkten der bayerischen Alpen, ja der Alpen überhaupt und bildet daher einen Hauptanziehungspunkt der
Reisenden. Unmittelbar aus der schattigen Waldregion ragen die kahlen, zackigen Kalkschrofe» in den blanen Äther empor, im Abendgolde der Sonne oft wundersam erglühend.
Rechts erhebt sich die südnördlich verlausende Kette des Watzmann mit ihrem kühn geformten Zackenlamme, einem großartigen Landschaftsbilde. Der Zackengrat ist ein
Verwitterungsgebilde des (Dachstein-)Kalkes, seine lotrechten Wände sind durch Einbrüche entstanden. Links und im Hintergrunde breiten sich die wasserarmen Plateaus der
Köuigsseer Alpen ans. Das niedrige, sreuudliche Bergvorland links umschließt große Salzlager. Der mattenreiche Berchtesgadener Kessel ist ein Einbruchsfeld.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Die Zeit Wenzels (1378 — 1400) und Ruprechts (1400—1410).
77
In Böhmen sorgte Karl für den Frieden und die öffentliche Sicherheit und trat dem Fehdewesen scharf entgegen. Er beschützte und förderte den tattgiett. Handel, zumal die Flußschiffahrt, und begünstigte die Städte, vor allen Prag, das er durch den Bau eines großartigen Doms verschönte. Endlich aber trat er auch als Beschützer höherer Bildung auf: er hat in Prag die erste deutsche Universitat^gegründet. Nachdem er 1373 durch Vertrag gegen eine Geldzahlung auch Brandenburg von dem letzten Wittelsbacher erworben hatte, kam seine fürsorgliche Tätigkeit auch diesem Lande zu gute.
Für das Reich ist seine Regierung dadurch wichtig, daß unter ihm auf 2)%^lj,ene mehreren Reichstagen das wichtige Reichsgesetz beschlossen wurde, das man 1356. nach der goldenen Kapsel, welche das Siegel der Urkunde einschließt, die goldene Bulle nennt. Durch dieses Reichsgesetz wurde festgestellt, daß, wie es nun schon ein Jahrhundert lang Brauch war, nur den sieben Kurfürsten die Wahl des deutschen Königs zustehe. Die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg wurden als Kurfürsten anerkannt; die letzten vier waren zugleich die Inhaber der Reichsämter des Erzmundschenken, des Erztruchseß, des Erzmarschalls und des Erzkämmerers. Den Kurfürsten wurden wichtige Vorrechte zugesprochen: ihre Lande sollten unteilbar sein, sie erhielten die höchste Gerichtsbarkeit in ihren Gebieten und andere Hoheitsrechte.
Karl Iv. zog auch nach Italien und erhielt die Kaiserkrone. 1378 starb er. Sein ältester Sohn Wenzel, der ihm als deutscher König folgte, erhielt Böhmen und andere Gebiete, sein zweiter Sohn Sigmund jjjjfgjjj' Brandenburg. Letzterer erwarb bald darauf durch seine Heirat mit einer ungarischen Prinzessin Ungarn, was einen gewaltigen Machtzuwachs für das Haus Luxemburg bedeutete.
Die Zeit Wenzels (1378—1400) und Ruprechts (1400—1410).
§ 80. Wenzel 1378—1400. König Wenzel war von Natur nicht ohne Gaben, aber ein sehr schlaffer und träger Fürst, der, je länger er regierte, desto mehr über Jagd und Trunk seine Pflichten als Herrscher vernachlässigte. Im Jahre 1400 setzten ihn die Kurfürsten endlich ab.
Sie wählten den Kurfürsten Ruprecht von der Pfalz, der zwar ein tüchtiger Mann war, aber der nötigen Macht entbehrte und sich zehn Jahre lang vergeblich abgemüht hat, die Ordnung im Reiche und die königliche Gewalt wiederherzustellen.
In jener Zeit, wo die Macht des deutschen Königtums so gering und der Zusammenhang des Reiches so lose ist, sind es die Einzelstaaten und
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden]]
8. Die Erneuerung des Deutschen Reiches.
97
in andern Gefechten besiegt und durch die Schlacht bei Le Mans vernichtet. Orleans und Tours wurden besetzt. Die Nordarmee erlitt das gleiche Schicksal durch die Schlachten bei Amiens, an der Ha lue und Saint-Quentin durch die Generale v. Manteuffel und v. Goeben; Manteuffel und Werder zwangen die Ostarmee durch die dreitägige Schlacht bei Montbeliard und Belfort, sich auf schweizerisches Gebiet zu retten. Da auch Haris sich aus Mangel an Lebensmitteln nicht mehr halten konnte und die Übergabe anbot, wurde den Franzosen am 28. Januar ein Waffenstillstand bewilligt, dem am 10. Mai der Friede zu Frankfurt am Main folgte. In diesem Frieden trat Frankreich das Elsaß und Deutsch-Lothringen einschließlich Metz ab und verpflichtete sich, innerhalb dreier Jahre fünf Milliarden Frcs. Kriegskosten zu zahlen und bis dahin eine deutsche Besatzung zu unterhalten. Der deutsche Kronprinz, Prinz Friedrich Karl, Moltke und Roon waren zu Feld-marschällen ernannt, dem Grafen Bismarck der Fürstentitel verliehen worden.
„Flammt auf von allen Spitzen, Das grause Spiel der Waffen,
Ihr Feuer deutscher Lust. Mit Gott ist's abgetan,
Und weckt mit euern Blitzen Und, die das Schwert geschaffen,
Lin Danklied jeder Brust! Die Palmenzeit bricht an.
8. Die Erneuerung des Deutschen Reiches.
Was Napoleon durch den Krieg hatte verhindern wollen, war gerade befördert worden, die Einigung Deutschlands. Während des Krieges hatte Bismarck mit den Vertretern von Bayern, Württemberg, Sachsen, Baden und der übrigen deutschen Staaten Verhandlungen behuss Wiedererrichtung des Deutschen Reiches angeknüpft. Am 18. Januar 1871 nahm König Wilhelm von Preußen die erbliche Kaiserkrone des neuen Deutschen Reiches aus der Hand der deutschen Fürsten an. Die Kaiserproklamation fand statt zu Versailles im Schlosse Ludwigs Xiv., in dem so viele Pläne zur Demütigung Deutschlands in die Wege geleitet worden waren. Sie sand statt genau 170 Jahre nach der Krönung des ersten preußischen Königs zu Königsberg. Unendlicher Jubel herrschte im ganzen deutschen Volke über die in heißem Kampf erstrittene Einheit. Alle deutschen Herzen schlugen in hoher Begeisterung dem großen Heldenkaiser entgegen, der gelobte, „allezeit Mehrer des Deutschen Reiches zu sein, nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an den Gütern und Gaben des Friedens, aus dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung".
Dahmen, Leitfaden. Iv. Nenbtg. 7
preis dem Herrn, dem starken Retter, Der nach wunderbarem Rat Aus dem Staub uns hob im Wetter Und uns heut im Säuseln nahtl"
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Le_Mans Friedrich_Karl Friedrich Karl Napoleon Wilhelm Ludwigs_Xiv. Dahmen
17. Kaiser Friedrich in.
113
Da befiel ihn im April 1887 eine hartnäckige Halskrankheit, die den vorzeitigen Tod des starken Helden herbeiführen sollte. Im sonnigen Süden, zu San Remo an der Küste des Lignrischen Meeres, suchte er Linderung seiner Leiden.
Aus die Nachricht von dem Hinscheiden seines Vaters kehrte er unverzüglich heim zum winterlichen Norden, zu seinem treuen Volke, dem er gelobte, Deutschland zum Hort des Friedens zu machen, die Pläne seines Vaters zum Wohle der arbeitenden Kreise weiter zu fördern, alle Untertanen ohne Unterschied des religiösen Bekenntnisses mit gleicher Liebe zu umfassen, weil alle in den Tagen der Gefahr ihre volle Hingebung bewährt hätten. Die Ausführung seiner Regierungsgrundsätze mußte er seinem Sohne überlassen; der Tod machte seinem edeln Streben am 15. Juni 1888 ein Ende.
Kaiser Friedrich war eine stattliche Erscheinung. Hochgewachsen, von großer körperlicher Gewandtheit, mit blondem Barte und treuen Augen in dem edelgeformten Angesichte, schritt er einher, Siegfried, dem Helden der alten Sage, nicht ungleich. Für alles Große und Gute begeistert, war er ein mächtiger Förderer von Kunst und Wissenschaft. Leutselig im persönlichen Verkehr, vergab er seiner königlichen Würde nichts.
Von seiner außerordentlichen Herzensgüte sind eine Menge Erzählungen im Munde des Volkes. Am meisten wissen davon die Soldaten zu berichten, die dienstlich oder außerdienstlich mit ihm in Berührung kamen, sowie die Bewohner seines Gutsdorfes Bornstedt bei Potsdam.
Am größten und bewunderungswürdigsten war er im Leiden. Keinen Laut der Klage hörte man aus dem Munde des königlichen Dulders; wenige Tage vor seinem Tode schrieb er seinem Sohne auf ein Blatt: „Lerne leiden, ohne zu klagen!"
Schon ist manches Jahr ins Land gegangen, seitdem der Liebling des deutschen Volkes von seinen Leiden erlöst ist. Aber vielgeliebt und unvergessen wird er in dem Andenken seines treuen Volkes leben.
In der Friedenskirche zu Potsdam erwartet seine sterbliche Hülle den
Tag der Auferstehung.
An der Villa Zirio, die er in San Remo bewohnte, hat der Verband deutscher Kriegsveteranen eine Gedenktafel mit folgender Inschrift anbringen lassen:
Wandrer, der du aus Deutschland herkommst, hemme den Schritt,
Hier der (Drt, wo dein Kaiser Friedrich lebte und litt.
Hörst du, rote welle an welle stöhnend zum Ufer drängt?
Das ist die sehnende Seele Deutschlands, die sein gedenkt.
Kaiserin Friedrich. Seit dem 25. Januar 1858 war Kaiser Friedrich mit der Prinzessin Viktoria von England vermählt. An ihr hatte er eine treue, kluge und vielseitig gebildete Lebensgefährtin. Die Tochter
Dahmen, Leitfaden. Iv. Neubtg. g
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Siegfried Siegfried Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Viktoria_von_England Dahmen
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Potsdam Friedenskirche Potsdam Deutschland Deutschlands
2. Erste Regierungshandlungen.
117
An Mein Volk!
Gottes Ratschluß hat über uns aufs neue die schmerzlichste Trauer-verhängt. Nachdem die Gruft über der sterblichen Hülle Meines unvergeßlichen Herrn Großvaters sich kaum geschlossen hat, ist auch Meines heißgeliebten Herrn Vaters Majestät aus dieser Zeitlichkeit zum ewigen Frieden abberufen worden. Die heldenmütige, aus christlicher Ergebung erwachsende Tatkraft, mit der Er Seinen königlichen Pflichten ungeachtet Seines Leidens gerecht zu werden wußte, schien der Hossnuug Raum zu geben, daß er dem Vaterlande noch länger erhallen bleiben werde. Gott hat es anders beschlossen. Dem königlichen Dulder, desseu Herz für alles Große und Schöne schlug, sind nur wenige Monate beschieden gewesen, um auch auf dem Throne die edeln Eigenschaften des Geistes und Herzens zu betätigen, welche Ihm die Liebe Seines Volkes gewonnen haben. Der Tugenden, die Ihn schmückten, der Siege, die Er auf den Schlachtfeldern einst errungen hat, wird dankbar gedacht werden, solange deutsche Herzen schlagen, und unvergänglicher Ruhm wird Seine ritterliche Gestalt in der Geschichte des Vaterlandes verklären.
Auf den Thron Meiner Väter berufen, habe Ich die Regierung im Ausblick zu dem König aller Könige übernommen und Gott gelobt, nach dem Beispiele Meiner Väter Meinem Volke ein gerechter und milder Fürst zu sein, Frömmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen, den Frieden zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes zu fördern, den Armen und Bedrängten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wächter zu sein.
Wenn Ich Gott um Kraft bitte, diese königlichen Pflichten zu erfüllen, die Sein Wille Mir auferlegt, so bin Ich dabei von dem Vertrauen zum preußischen Volke getragen, welches der Rückblick auf unsre Geschichte Mir gewährt. In guten und in bösen Tagen hat Preußens Volk stets treu zu seinem Könige gestanden; auf diese Treue, deren Band sich Meinen Vätern gegenüber in jeder Zeit und Gefahr als unzerreißbar bewährt hat, zähle auch Ich in dem Bewußtsein, daß Ich sie aus vollem Herzen erwidere, als treuer Fürst eines treuen Volkes, beide gleich stark in der Hingebung für das gemeinsame Vaterland. Diesem Bewußtsein der Gegenseitigkeit der Liebe, welche mich mit Meinem Volke verbindet, entnehme Ich die Zuversicht, daß Gott Mir Kraft und Weisheit verleihen werde, Meines königlichen Amtes zum Heile des Vaterlandes zu walten.
Potsdam, den 18. Juni 1888. Wilhelm.
Eröffnung des Reichstages. Am 25. Juni 1888 eröffnete Kaiser Wilhelm Ii. zum erstenmal den Deutschen Reichstag.
Zu dieser Feier waren sämtliche Fürsten der deutschen Staaten und die Bürgermeister der Freien Reichsstädte erschienen. Auf dem Throne
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Gottes_Ratschluß Wilhelm Wilhelm
118
Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms Ii.
stehend, umgeben von den Fürsten und Großen des Reiches, verlas der Kaiser die Eröffnungsrede, in der er erklärte, daß er die Reichsverfassung wahren, für die arbeitende Bevölkerung sorgen, an dem Bündnisse mit Österreich-Ungarn und Italien in deutscher Treue festhalten und die seit hundert Jahren bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zu Rußland weiter pflegen, daß er, soviel an ihm liege, Frieden mit allen auswärtigen Staaten halten wolle.
Eröffnung des preußischen Landtages. Am 27. Juni 1888 eröffnete König Wilhelm gleichfalls in feierlicher Weise den Landtag der Preußischen Monarchie und leistete dabei den Eid auf die Verfassung des Königreiches. In der Eröffnungsrede heißt es:
„Ich gelobe, daß Ich die Verfassung des Königreiches fest und unverbrüchlich halten und in Übereinstimmung mit derselben und den Gesetzen regieren will, so wahr Mir Gott helfe!"
Im weitern Verlaufe seiner Rede erklärte der König, daß er die Rechte des Volkes ebenso wie die des Königs achten und wahren wolle. Dann fuhr er fort:
„Dem Vorbilde Meiner erhabenen Ahnherren folgend, werde Ich es jederzeit als eine Pflicht erachten, allen religiösen Bekenntnissen in Meinem Lande bei der freien Ausübung ihres Glaubens Meinen königlichen Schutz angedeihen zu lassen.
„In bewegter Zeit habe Ich die Pflichten Meines königlichen Amtes übernommen, aber Ich trete an die Mir nach Gottes Fügung gestellte Aufgabe mit der Zuversicht des Pflichtgefühls heran und halte Mir dabei das Wort des großen Friedrich gegenwärtig, daß in Preußen der König des Staates erster Diener ist."
Die ersten Reisen des Kaisers. Kaiser Wilhelm ist vor allem bestrebt, die Leiden des Krieges von seinem Volke fernzuhalten. Um die Fürsten von seinen friedlichen Absichten persönlich zu überzeugen, hat er gleich nach seiner Thronbesteigung ihnen seinen Antrittsbesuch gemacht.
Zuerst fuhr er zur See nach St. Petersburg zum Kaiser von Ruß-laud. In Rußland bestand eine Partei, die Deutschland feindlich gesinnt war und durch ihre Zeitungen die Meinung verbreitete, der junge deutsche Kaiser wolle den Krieg mit Rußland. Der persönliche Besuch des Kaisers am russischen Hofe sollte dem russischen Volke zeigen, daß diese Zeitungsnachrichten Verleumdungen waren.
Dann begab er sich nach Stockholm zum Könige Oskar von Schweden. Dieser ist ein langjähriger Freund der Kaiserlichen Familie und hatte den Kaiser Friedrich noch zwei Tage vor seinem Tode in Potsdam besucht.
Von Stockholm fuhr der Kaiser nach Kopenhagen zum Könige von Dänemark. Wegen des Verlustes von Schleswig-Holstein waren die
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelms Wilhelms Wilhelm Friedrich Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Italien Gottes Petersburg Deutschland Stockholm Schweden Potsdam Stockholm Kopenhagen Schleswig-Holstein