Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 2

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
2 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. vorgegangen; die letzteren beiden Völker pflegt man als Arier zusammenzufassen. Von Osten also wanderten wahrscheinlich die Germanen in Niederdeutschland ein und breiteten sich sodann über die mitteldeutschen Gebirge aus. Römer und Germanen zur Zeit des Marius und Cäsar. Kimbern § 2. Die Kimbern und Teutonen. Vor nunmehr etwas mehr als Teutonen. 2000 Jahren, im Jahre 113v.chr., traten zum ersten Male germanische Völkerschaften in der Geschichte auf, die Kimbern und Teutonen. Sie hatten ihre Heimat auf der jütischen Halbinsel verlassen, weil sie für die wachsende Bevölkerung nicht mehr Raum genug bot, vielleicht auch, weil ihnen Sturmfluten Stücke ihres Gebiets fortgerissen hatten. Landsuchend erschienen sie mit Weib und Kind, mit großen Herden und mit Karren, auf denen sie die fahrende Habe bargen, in den östlichen Alpen, an der Grenze des römischen Reiches. Es waren kraftvolle, kriegerische, in wollene Mäntel oder in Felle gekleidete Gestalten von mächtigem Gliederbau, mit blondem Haar und trotzigen, blauen Augen. Sie waren schlecht bewaffnet; denn nur wenige hatten eiserne Schwerter, die meisten hölzerne Speere mit kurzer Eisenspitze und hölzerne oder aus Weidenruten geflochtene Schilde; aber gewaltig war die Wucht ihres Angriffs. Der römische Konsul, der in der Gegend von Norna. Noreja, im heutigen Kärnten, mit einem Heere stand, wies ihre Bitte um v^Chr. Land ab; er überfiel sie sogar aus dem Hinterhalt, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Trotzdem brachen die siegreichen Germanen damals nicht in Italien ein, sondern zogen westwärts nach Gallien und brachten den Römern in den Rhonelanden schwere Niederlagen bei. Sie gingen darauf über die Pyrenäen und maßen ihre Kräfte mit den spanischen Völkerschaften. Von dort zurückgekehrt, entschlossen sie sich endlich in Italien einzufallen; die Teutonen zogen den Rhonefluß abwärts, die Kimbern durch das heutige Tirol über den Brennerpaß. Indessen hatten die von dem „kimbrischen Schrecken" erfüllten Römer Mariuk.ihren tüchtigsten Feldherrn, Gajus Marius, Jahr für Jahr zum Konsul erwählt. Dieser trat zuerst bei Aquä Sextiä, dem heutigen Aix in der Provence, den Teutonen gegenüber und schlug sie nach Schlacht furchtbarem Ringen. Der blutigen Schlacht folgte die nicht minder blutige Erstürmung des Lagers; die Teutonen wurden vernichtet. m Indessen waren die Kimbern aus dem Etschtale hervorgebrochen und hatten einen Teil Oberitaliens erobert. Gegen sie führte Marius sein

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 12

1909 - Leipzig : Hirt
12 Trachtenbilder. 17 18 19 20 Trachten aus der Zeit der Trachten aus der Zeit der Französischen Revolution. Freiheitskriege. 17. Frauentracht mit Falbelbesätzen an Haube, Brusttuch, Jacke und Rock. — 18. Jncroyable. Halsbinde, die das Kinn mit verdeckt, Frack und Weste mit breiten Aufschlägen, ganz enganliegendes Beinkleid, derber Knotenstock, langes, offengetragenes Haar. — 19. Empirekleid mit kurzer Taille und griechischer Frisur. — 20. Männertracht mit enganliegender kurzer Kniehose und Frack. 21 22 23 24 Trachten aus der Zeit der Trachten aus der „Biedermeierzeit" Freiheitskriege. (gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts). 21. Männertracht. Hoher Hut (Zylinder). Kragenmantel. Stulpenstiefel. — 22. Lützower Jäger. (Bis unter das Ohr reichender Stehkragen.) — 23. Frauentracht. — 24. Männertracht.

3. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 54

1909 - Leipzig : Hirt
54 Iii. Preußen bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii. kund, denen der rechte Begriff fehlte. Ihr Streben ging dahin, die deutsche Einheit wiederherzustellen so stark und umfassend, wie sie in den Tagen des höchsten Glanzes des mittelalterlichen Kaiserreichs gewesen war. Im Juni 1815 wurde in Jena die Allgemeine Deutsche Burschenschaft gegründet. Wahres Christentum, ernste Geistesarbeit, Sittlichkeit und echtes und rechtes Deutschtum waren die ursprünglichen Ideale dieses Bundes. Ein mit Schnüren besetzter schwarzer Samtrock mit übergeklapptem, breitem, weißem Kragen und ein schwarz-rot-goldnes Band auf der Brust waren die Abzeichen. Eifrig wurde auf Jahns Veranlassung auch das Turnen betrieben. Burschenschaften entstanden bald an allen deutschen Universitäten. Seitens der Regierungen wurden die Bestrebungen der Burschenschaften und des Turnvaters Jahn nicht gern gesehen, als die jungen Leute anfingen, Politik zu treiben. Die dritte Jahrhundertfeier der Reformation im Jahre 1817 gab den Burschenschaften Anlaß, einen großen deutschen Burschenschaftstag abzuhalten. Am 18. Oktober 1817 kamen die Burschenschafter aus allen deutschen Gauen auf der Wartburg zusammen. Das Fest hatte einen ernsten, religiösen Anstrich. Zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig flammten auf den Bergeshöhen die Oktoberfeuer. Da führten einige Studenten ohne Vorwissen des Festausschusses ein verhängnisvolles Nachspiel auf. Es wurden eine Anzahl Bücher, die man als undeutsch und unchristlich bezeichnete, mit einer Heugabel ins Feuer gestoßen. Zuletzt flogen die Nachbildungen eines hessischen Zopfes, eines österreichischen Korporalstockes und eines preußischen Gardistenschnürleibes ins Feuer. Damit war das der unerfahrenen Jugend nicht zustehende Gebiet der Politik betreten; die Schuld der einzelnen wurde der ganzen Studentenschaft zur Last gelegt. Diese Vorkommnisse erregten den Unwillen der Regierungen. Zu einem strengen Einschreiten gegen jegliche freiheitliche Bewegung aber wurden sie veranlaßt, als 1819 der russische Staatsrat Kotzebue von dem Studenten Karl Sand in Mannheim ermordet wurde. Kotzebue war der deutschen Jugend verhaßt, weil er scharfe Artikel gegen die freiheitlichen Bewegungen schrieb. Sand hatte keine Mitschuldigen. Einige Wochen später wäre beinahe der nassanische Präsident Jbell in Wiesbaden der Mordwaffe des jungen Apothekers Löning zum Opfer gefallen. Die Karlsbader Beschlüsse (20. September 1819). *) Sogleich nach dem Wartburgfeste wurden in Preußen die Studentenverbindungen verboten und die Turnplätze sorgfältig bewacht. Die Greueltaten in Mannheim und Wiesbaden aber boten dem österreichischen Staatskanzler Metternich Veranlassung, noch andre Maßregeln zur Unterdrückung der freiheitlichen Bewegung zu ergreifen. Metternich war der größte Gegner *) Quellenbuch S. 370 ff

4. Deutsche Geschichte - S. 152

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
152 Das Zeitaller des Emporkommen? Preußens 1648 —1786. rvijk beim Haag im Jahre 1697 abgeschlossen wurde. Die Reunionen gab er heraus, behielt aber Straßburg. § 166. Die Türkenkriege. In derselben Zeit setzte Kaiser Leopoldl. den Krieg mit den Türken fort, der langwierig war, aber zu großen Erfolgen führte. Der bedeutendste Feldherr Österreichs in diesem Kriege, zugleich einer der hervorragendsten Staatsmänner, die dem Hause Habsburg Prinz Eugen, gedient haben, war Prinz Eugen von Savoyen. Sein Vater war ein französischer General, seine Mutter eine Nichte Mazarins gewesen; er selbst hatte sich nicht entschließen können Geistlicher zu werden, wie seine Eltern es wünschten, und war, da ihm Ludwig Xiv. den Eintritt in das französische Heer versagte, in österreichische Dienste gegangen. Er war klein von Wuchs, aber ebenso tapfer wie umsichtig, kühn und entschlossen, von reinem und hochsinnigem Charakter; bei den Soldaten war er, der „edle Ritter" des Volksliedes, in hohem Grade beliebt. Im Alter von vierunddreißig Jahren-trng er bei Z e n t a an der Theiß einen glänzenden Sieg über die Türken davon. 1699 wurde Frieden geschlossen; fast ganz Ungarn fiel damals an das Haus Reicht sch- Österreich. So entstand die österreichisch-ungarische Groß-®ro$mochtc.m a $ * / zu der einst die Heirat Ferdinands I. den Grund gelegt hatte (§93). Preichens Erhebung zum Königreiche mtb -er spanische Erbfolgekrieg. § 167. Die Erhebung Preußens zum Königreiche. Kurfürst Fried-r i ch Iii. wünschte nichts mehr als sich die Königskrone aus das Haupt setzen zu können. Jene Zeit legte mehr Wert als irgend ein anderes Zeitalter auf Formen, Rang und Titel. Nun war Brandenburg-Preußens Bedeutung in der Tat größer als die irgend eines anderen deutschen Staates, von Österreich abgesehen. Zudem waren erst vor kurzem mehreren Nachbarfürsten wesentliche Rangerhöhungen zugefallen. Der prunksüchtige und ausschweifende, durch seine Körperkraft berühmte Kurfürst August Ii. Der Starke von Sachsen war, nachdem er den evangelischen Glauben seiner Väter abgeschworen hatte und katholisch geworden war, von dem polnischen Reichstag zum König von Polen gewählt worden; für den welfischen Herzog von Hannover war eine neunte Kur geschaffen worden, auch winkte ihm die Aussicht auf die englische Königskrone. Kaiser Leopold war zunächst nicht geneigt, dem aufstrebenden Hause Hohenzollern eine solche Erhöhung seines Ansehens zuzugestehen. Aber der Tod des kinderlosen Karl Ii. von Spanien stand bevor; und für den drohenden Krieg um das spanische Erbe erschien es dem kaiserlichen Hofe vorteilhaft, sich die Hilfe der tapferen und bewährten brandenburgischen

5. Deutsche Geschichte - S. 2

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
2 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. vorgegangen; die letzteren beiden Völker pflegt man als Arier zusammenzufassen. Von Osten also wanderten wahrscheinlich die Germanen in Nied er -deutschland ein und breiteten sich sodann über die mitteldeutschen Gebirge aus. Römer und Germanen zur Zeit des Marius und Cäsar. Kimbern § Z. Die Kimbern und Teutonen. Vor nunmehr etwas mehr als Teutonen. 2000 Jahren, im Jahre 113 v. Chr., traten zum ersten Male germanische Völkerschaften in der Geschichte auf, die Kimbern und Teutonen. Sie hatten ihre Heimat auf der jütischen Halbinsel verlassen, weil sie für die wachsende Bevölkerung nicht mehr Raum genug bot, vielleicht auch, weil ihnen Sturmfluten Stücke ihres Gebiets fortgerissen hatten. Landsuchend erschienen sie mit Weib und Kind, mit großen Herden und mit Karren, auf denen sie die fahrende Habe bargen, in den östlichen Alpen, an der Grenze der römischen Reiches. Es waren kraftvolle, kriegerische, in wollene Mäntel oder in Felle gekleidete Gestalten von mächtigem Gliederbau, mit blondem Haar und trotzigen, blauen Augen. Sie waren schlecht bewaffnet; denn nur wenige hatten eiserne Schwerter, die meisten hölzerne Speere mit kurzer Eisenspitze und hölzerne oder aus Weidenruten geflochtene Schilde; aber gewaltig war die Wucht ihres Angriffs. Der römische Konsul, der in der Gegend von *113°'Noreja, im heutigen Kärnten, mit einem Heere stand, wies ihre Bitte um b. Chr Land ab; er Überfiel sie sogar aus dem Hinterhalt, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Trotzdem brachen die siegreichen Germanen damals nicht in Italien ein, sondern zogen westwärts nach Gallien und brachten den Römern in den Rhonelanden schwere Niederlagen bei. Sie gingen daraus über die Pyrenäen und maßen ihre Kräfte mit den s p a n i s ch e n Völkerschaften. Von dort zurückgekehrt, entschlossen sie sich endlich in Italien einzufallen; die Teutonen zogen den Rhonefluß abwärts, die Kimbern durch das heutige Tirol über den Brennerpaß. Indessen hatten die von dem „kimbrischen Schrecken" erfüllten Römer Marins.ihren tüchtigsten Feldherrn, Gajus Marius, Jahr für Jahr zum Konsul erwählt. Dieser trat zuerst bei Aquä Sextiä, dem heutigen Aix in der Provence, den Teutonen gegenüber und schlug sie nach furchtbarem Schift, Ringen. Der blutigen Schlacht folgte die nicht minder blutige Erstürmung Sextm. des Lagers; die Teutonen wurden vernichtet. Indessen waren die K i m b e r n aus dem Etschtale hervorgebrochen und hatten einen Teil Oberitaliens erobert. Gegen sie führte Marius sein

6. Geschichte des Altertums - S. 33

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Pertkles und der athenische Staat. 33 Frauenleben. In der Stellung der Frau hatte sich seit den Zeiten, grauenie*«. die uns die Homerischen Gedichte beschreiben, manches geändert. Bei Homer sehen wir die fürstlichen Frauen eine durchaus würdige Rolle neben ihrem Gatten spielen. Spinnen und Weben zwar sind ihre Hauptbeschäftigung, zu der sie die Mägde anleiten, aber sie beschränken sich nicht daraus; sie stehen an der Spitze des gesamten Haushalts, ihr Sessel steht neben dem des Mannes; in Andromache und Penelope zeichnet der Dichter sein Ideal einer treuen, liebenden und geliebten Gattin. Auch später sehen wir bei manchen Stämmen Griechenlands die Frau als Gattin und Mutter eine sehr geachtete Stellung einnehmen, z. B. in S p a r t a. Hier wurden die Mädchen in ähnlicher Weise ausgebildet wie die Knaben; sie pflegten die Leibesübungen, die zu Kraft und Gewandtheit erziehen sollten, und den Chorgesang, der mit dem Reigen verbunden war. Anderswo finden wir Dichterinnen, vor allen Sappho aus Mytilene auf Lesbos (um 600), deren Lieder von starkem und innigem Gefühl erfüllt sind. Aber in einem großen Teile Griechenlands, so besonders in Athen, war die Lage der Frauen wesentlich unfreier geworden. Zwar daß die Ehe auch ferner in vielen Fällen eine auf herzlicher Zuneigung beruhende Gemeinschaft war, ist sicher und geht zum Beispiel aus manchen der herrlichen athenischen Grabdenkmäler hervor, die Gatten und Gattin in stiller Liebe verbunden darstellen. Aber vom öffentlichen Leben, von freierer, geistvoller Geselligkeit war die Frau im wesentlichen ausgeschlossen, ebenso auch von höherer Bildung; nur manche gab es, die sich eine größere Unabhängigkeit wahrten, wie z. B. die geistvolle Milesierin Aspasia, die Freundin des Perikles. Zumeist war die Frau der höheren Stände an das Haus gefesselt und aus häusliche Tätigkeit beschränkt. Selten ging sie aus, nicht ohne die Begleitung von Sklavinnen. Vor allem gaben dazu die religiösen Feste Gelegenheit, so der Festzug der Panathenäen (vgl. § 20.) Die Kleidun g der Frau bestand aus einem viereckig geschnittenen Kleidung Gewand aus Linnen oder Wolle, das oft so lang war, daß es durch einen Gürtel geschürzt wurde. Ging man aus, so trug man darüber einen weiten, um den Körper geschlungenen Mantel. Auch die Männerkleidung bestand aus einem hemdartigen Untergewand und dem Mantel. Wissenschaft und Kunst im Zeitalter des Perikles. § 36. So war Athen damals die mächtigste und reichste Stadt Wtst«.,ch«fr. Griechenlands. Unvergänglichen Ruhm aber hat es sich dadurch erworben, daß Wissenschaft und Kunst damals dort erblühten, wie sie nie zuvor und selten später in einer Stadt geblüht haben. Dort lebte der Geschichtschreiber der Perserkriege, Herodot, der „Vater der Geschichte", der aus einer Neubauer, Beschickt!. Lehrbuch für Mädchensch. I. 5. Aufl. 3

7. Geschichte des Altertums - S. 62

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
62 Geschichte bei- Nümer. Um den fortwährenden Einfällen der Einwohner der benachbarten Etrusker st adtveji ein Ende zu machen, erbot sich das mächtige und stolze Geschlecht der Fabier, allein den Kampf gegen diese Stadt zu übernehmen. Mit ihren Klienten zogen sie aus Rom hinaus und erbauten unfern von Veji eine Burg. Von dort fügten sie den Vejentern viel Schaden zu, lieferten ihnen glückliche Gefechte und fingen ihre Herden weg, bis sie endlich in einen Hinterhalt fielen und allesamt, über 300 Männer, erschlagen wurden. Nur ein Knabe blieb, wie erzählt wird, am Leben, von dem die späteren Fabier stammten. Als einige Zeit später die St qu er einen Sieg über ein römisches Heer davontrugen, wußte sich der Senat keinen Rat, als daß er Lucius «tnctnnatur. Ouinctius Cincinnatus zum Diktator ernannte. Dieser war zwar ein Mann von altem Adel, aber arm; er besaß nur ein kleines Bauerngut, das er, genügsam und einfach, mit seiner Gattin selbst bewirtschaftete. So trafen ihn denn die Boten des Senats, wie er hinter dem Pfluge herging. Nachdem er sich von seiner Gattin die Toga *) hatte bringen lassen, vernahm er die Nachricht von seiner Ernennung; dann eilte er nach Rom, hob Truppen ans und brachte den Feinden eine völlige Niederlage bei. Das Decemvirat intb die Gesetze der zwölf Tafeln. § 66. Die Decemvirn. Damals richteten die Plebejer alle ihre Anstrengungen darauf, die schriftliche Festsetzung des Rechts zu erreichen. Nach langem und heftigem Widerstande willigten die Patrizier darein, daß zehn Männer, Decemvirn, mit unbeschränkter Gewalt bekleidet werden sollten. Die Gesetze um die Gesetze abzufassen und aufzuzeichnen. Auf zehn Bronzetafeln sofern, wurden sie niedergeschrieben und öffentlich ausgestellt, so daß jeder von ihnen Kenntnis nehmen konnte. Da aber das Werk der Gesetzgebung noch nicht zu Ende geführt war, wurden für das nächste Jahr noch einmal zehn Männer ernannt, unter denen auch einige Plebejer waren; und diese fügten zu den zehn Gesetzestafeln noch zwei weitere hinzu. So hatte die Plebs wieder etwas Großes erreicht; es war ihr zweiter Sieg. Aber die Decemvirn schalteten wie Tyrannen und ließen sich schwere Gewalttaten zu Schulden kommen. Der einflußreichste unter ihnen war swiis Apptus Claudius, der stolze und anmaßende Sproß eines auch sonst 1) Die Toga war das römische Nationalgewand, das nur der freie Bürger und die freie Bürgerin tragen durfte, ein breites Stück Tuch, das faltig um den Körper gelegt wurde. Darunter trug man das hemdartige Untergewand, die Tunika, die durch einen Gürtel zusammengehalten wurde.

8. Die Zeit der Umwälzungen - S. 12

1909 - Leipzig : Hirt
12 Trachtenbilder. 17 18 19 20 Trachten aus der Zeit der Trachten aus der Zeit der Franzsischen Revolution. Freiheitskriege. 17. Frauentracht mit Falbelbestzen an Haube, Brusttuch, Jacke und Rock. 18. Jncroyable. Halsbinde, die das Kinn mit verdeckt, Frack und Weste mit breiten Aufschlgen, ganz enganliegendes Beinkleid, derber Knotenstock, langes, offengetragenes Haar. 19. Empirekleid mit kurzer Taille und griechischer Frisur. 20. Mnnertracht mit enganliegender kurzer Kniehose und Frack. 21 22 23 24 Trachten aus der Zeit der Trachten aus der Biedermeierzeit" Freiheitskriege. (gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts). 21. Mnnertracht. Hoher Hut (Zylinder). Kragenmantel. Stulpenstiefel. 22. Ltzower Jger. (Bis unter das Ohr reichender Stehkragen.) 23. Frauentracht. 24. Mnnertracht. W8r-6ckert-fntms fr Internationale Schulbuchtor sr hung Br Unsen iweiy Scnulbuchpmmiotheil

9. Die Zeit der Umwälzungen - S. 81

1909 - Leipzig : Hirt
Quellenstze. 81 Ihr getrost entgegengehen um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir drfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sichern, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glcklichen Zeit. Breslau, den 17. Mrz 1818. Friedrich Wilhelm. 4) Aus dem Aufruf der kniglichen Prinzessinnen an die Frauen im preuischen Staate": Das Vaterland ist in Gefahr! So sprach der König zu seinen treuen, ihn liebenden Untertanen, und alles eilt herbei, um es dieser Gefahr zu entreien .... Auch wir Frauen mssen mitwirken, die Siege befrdern helfen, auch wir mssen uns mit den Mnnern und Jnglingen vereinen zur Rettung des Vaterlandes. Gern stellen wir uns, die wir dem Vaterlande angehren, an die Spitze dieses Vereins. Wir hegen das feste Vertrauen, es wollen die edelmtigen Frauen und Tchter jedes Standes mit uns dazu beitragen, da Hilfe geleistet werde den Mnnern und Jnglingen, die fr das Vaterland kmpfen, damit es wieder in der Reihe der geachteten Staaten dastehe und der Friede seine Segnungen ausstrmen knne. Nicht blo bares Geld wird unser Verein als Opfer dargebracht annehmen, sondern jede entbehrliche wertvolle Kleinigkeit das Symbol der Treue, den Trauring, die glnzende Verzierung des Ohres, den kostbaren Schmuck des Halses. Gern werden monatliche Beitrge, Materialien, Leinwand, gesponnene Wolle und Garn angenommen, und selbst unentgeltliche Verarbeitung dieser rohen Stoffe als Opfer angesehen werden. Solche Gaben, Geschenke und Leistungen geben fortan das Recht, sich Teilgenossen des Frauenvereins zum Wohle des Vaterlandes zu nennen.*) 5) Aus einem in Zeitungen verffentlichten Verzeichnis von Gaben. Zehn Taler, von einer armen Frau zu einem Kleide erspart, mit der Be- merkung: Die Jger brauchen es notwendiger als ich." Dem Vaterlande!" Drei silberne Elffel. Von einem Geschwisterpaar eine goldene Halskette und eine Reiherfeder. Ein Paar goldene Ohrringe, ein Ring, Teesieb und Strickscheiden mit fol-genden Zeilen: Alles, alles, was ich habe, Ist diese ganz kleine Gabe, Wr' die Zeit jetzt nicht so schwer, Gerne, gerne gb' ich mehr." Der Schuhmacher V.: drei Paar neue Stiefel und zehn Taler. Von drei Dienstmdchen: ein silberner Becher, eine dergleichen Nadelbchse, sieben Medaillen und fnfundzwanzig Taler. Von der Witwe A.: einundachtzig Stck Tornister. Zur Verwandlung in Eisen: ein silbernes Degengef, einem franzsischen Offizier in der Schanze vor Kolberg 1807 abgenommen. Ein Zopf eigener Haare: Der Friseur M. hat fr dieses Haar zehn Taler geboten: es macht mich glcklich, dem Vaterlande dieses kleine Opfer bringen zu knnen. **) 6) Eine englische Zeitschrift, The Quarterly Eeview, schrieb 1819: Wir haben nicht Lust, uns zu den Anhngern jenes berspannten Planes zu bekennen, der jetzt aufgetaucht ist, und knnen nur lachen der eine so abgeschmackte, unausfhrbare Idee, wie die ist, eine Strae von Eisen herstellen zu wollen, auf der Wagen durch Dampf befrdert werden und noch dazu doppelt so schnell, als Schnellposten laufen knnen." 7) der die Erffnung berichtete eine Berliner Zeitung: Die Erffnung der Berlinpotsdamer Eisenbahn auf der Strecke von Potsdam nach Zehlendorf hat *) Prof. A. Richter, Quellenbuch. **) Nach Hoffmeyer und Hering, Quellenbuch. Christensen, Lehrbuch. Iv. Neubtg. 6

10. Teil 2 = Oberstufe - S. 33

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Physische Erdkunde. 33 4. Neger, 5. Buschmänner und Hottentotten, 6. Indianer, 7. Australier. 1. Die Mittell änd er (etwa 8(0 Mill.) haben eine helle bis bräunlich- weiße Hautfarbe, langes Haar und starken Bartwuchs. Sie sind die wohl- gebildetste, gesittetste und mächtigste aller Rassen, hauptsächlich über Europa, Nordafrika und Vorderasien, aber auch in Nordamerika und den übrigen Teilen der bewohnten Erde verbreitet. Sie sind die Hauptträger höherer Kultur und Gesittung. Man unterscheidet drei Hauptstämme der Kaukasier: a) den indo- g ermanischen Stamm (Arier), zu denen die Jndier Vorderindiens, die Iraner, Armenier, Nord-, Mittel- und Südeuropäer und alle Weißen in Amerika und Australien gehören, d) Die Semiten in Vorderasien (Juden, Araber, Syrer) und zerstreut in allen Teilen der Erde, c) Die Hamiten in Nordafrika, zu denen die Berberstämme, Ägypter und Nubier gehören. 2. Die Mongolen (etwa öoomill.) haben weiß- bis getrübtgelbe Haut- färbe, schwachen Bartwuchs, vorstehende Jochbogen, meistens schiefe Stellung der schmalgeschlitzten Augen und straffes, fchwarzes Haar. Sie bewohnen vorzugsweise den 0. und N. Asiens, sind zum Teil altgesittet, wie die Chinesen, Japaner und Koreaner, oder sind mehr oder weniger zivilisierte Hirten- und Jägervölker (Mongolen, Samojeden, Tungusen). Zu den Mongolen- ähnlichen Völkern gehören die Türken, Finnen, Magyaren u. a. m. 3. Die Neger (etwa 140 Mill.), von dunkelbrauner Farbe mit rötlicher oder gelblicher Beimischung, wolligem und krausem Haar, spärlichem Bart- wuchs, niedriger Stirn, wulstigen Lippen und breiter Nase, sowie ebenmäßigem, kräftigem Körper, in Afrika, aber auch in Amerika vertreten. 4. Die Malayen, von hell- bis schwarzbrauner Hautfarbe, fchwarzem, lockigem Haupthaar und breiter Nase, sind Uber das südliche Asien und die Südseeinseln verbreitet. 5. Die Buschmänner und Hottentotten in Südafrika weifen leder- gelbe oder lederbraune Hautfarbe, verfilztes Haupthaar, faltenreiches Gesicht mit breitem Mund und'vollen Lippen, schmal geschlitzten aber nicht schief- stehenden Augen auf. 6. Die Indianer find die Ureinwohner von Amerika. Sie haben eine gelblichbraune Hautfarbe, fchwarzes, straffes Haar, niedrige Stirn, hervor- tretende Nase und Backenknochen. 7. Die Australier auf dem australischen Festlande, mit dunkler, bis- weilen felbst schwarzer Hautfarbe, fchwarzem, straffem Haar, unschönem Korper- bau und unförmlichem Munde. Ihre Zahl ist sehr zusammengeschmolzen. — Teils ihnen, teils den Negern ähnlich sind die Papua auf den Philippinen, Neuguinea und einigen nahegelegenen Inselgruppen. Außer diesen Hauptrassen gibt es noch manche Volksstämme und Volks- splitter, die ihrer eigenartigen körperlichen Merkmale wegen keiner Rasse zu- gezählt werden. Man betrachtet sie wohl als Rassen-Mischvölker oder auch als Übergangsgruppen der einzelnen Rassen. Solch ein Volksstamm sind auch die Drävida, die dunkle Urbevölkerung- Vorderindiens. 2. Der Mensch ist „der Herr der Erde", hauptsächlich durch seine geistigen Anlagen, die in der Sprache ihren Ausdruck finden, Je nach der Lebensweise, d. h. nach dem Maße, in dem er sich die Natur dienstbar gemacht hat, unterscheidet man a) Naturvölker (Sammelvölker, die kein bleibendes Eigentum besitzen und von dem leben, was der Augenblick ihnen bietet (Australneger), ferner Jäger und Fischer), die in der Regel uuter Häuptlingen stehen; b) Hirtenvölker oder Nomaden, die vom Ertrage ihrer Herden leben, Häuptlingen oder Stammesältesten (Patriarchen) gehorchen, zuweilen auch Staaten bilden, und c) ansässige (kultivierte oder zivilisierte) Völker. Sie haben feste Wohnsitze, beschäftigen sich mit Landwirschaft, Bergbau, Industrie, Binnen- und Seehandel und fördern Tromnau-Schlottmarm, Schulerdkunde Ii. 3
   bis 10 von 14874 weiter»  »»
14874 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14874 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 9059
1 16534
2 12421
3 10410
4 47147
5 37418
6 7949
7 29108
8 6310
9 11881
10 47681
11 11236
12 14090
13 7524
14 15308
15 6166
16 14874
17 9129
18 17466
19 11233
20 11854
21 7042
22 8212
23 12267
24 14614
25 20016
26 21549
27 16182
28 22746
29 14955
30 10668
31 13419
32 4671
33 13192
34 23321
35 7908
36 12756
37 78583
38 22572
39 18572
40 7450
41 10293
42 16217
43 13781
44 5457
45 49384
46 20119
47 14395
48 13864
49 19321

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 130
1 2021
2 56
3 231
4 142
5 54
6 191
7 83
8 102
9 333
10 38
11 190
12 448
13 490
14 171
15 45
16 4080
17 3620
18 37
19 1537
20 71
21 1153
22 330
23 1075
24 621
25 156
26 184
27 54
28 770
29 76
30 48
31 149
32 101
33 30
34 69
35 161
36 181
37 154
38 428
39 1045
40 298
41 109
42 3451
43 407
44 22
45 1083
46 80
47 86
48 60
49 106
50 86
51 79
52 293
53 99
54 1017
55 237
56 138
57 28
58 119
59 714
60 43
61 70
62 36
63 104
64 160
65 499
66 298
67 174
68 511
69 209
70 191
71 998
72 156
73 70
74 18
75 6283
76 681
77 3937
78 87
79 495
80 37
81 51
82 5183
83 497
84 2437
85 172
86 52
87 1997
88 114
89 73
90 56
91 1142
92 3052
93 75
94 3079
95 595
96 60
97 85
98 498
99 14

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 544
1 227
2 363
3 420
4 101
5 89
6 335
7 20
8 32
9 25
10 227
11 8
12 1249
13 476
14 18
15 76
16 40
17 115
18 58
19 116
20 37
21 51
22 53
23 45
24 371
25 171
26 131
27 50
28 470
29 115
30 140
31 50
32 155
33 842
34 387
35 56
36 31
37 50
38 33
39 156
40 24
41 441
42 1155
43 995
44 43
45 36
46 1899
47 104
48 123
49 68
50 1129
51 1550
52 172
53 15
54 136
55 61
56 150
57 36
58 55
59 1281
60 348
61 197
62 207
63 25
64 73
65 496
66 10
67 17
68 26
69 44
70 18
71 51
72 207
73 73
74 33
75 450
76 36
77 58
78 40
79 35
80 99
81 3586
82 270
83 112
84 2432
85 125
86 46
87 61
88 40
89 279
90 53
91 219
92 180
93 20
94 32
95 75
96 21
97 161
98 26
99 64
100 1100
101 42
102 1710
103 24
104 99
105 142
106 146
107 124
108 14
109 139
110 167
111 392
112 2459
113 161
114 649
115 273
116 391
117 8
118 86
119 60
120 152
121 1529
122 47
123 4359
124 730
125 765
126 45
127 399
128 62
129 279
130 14
131 1169
132 169
133 112
134 42
135 17
136 713
137 106
138 21
139 19
140 126
141 30
142 365
143 784
144 15
145 246
146 101
147 85
148 24
149 13
150 23
151 140
152 4265
153 38
154 186
155 354
156 396
157 187
158 29
159 325
160 28
161 37
162 67
163 75
164 17
165 59
166 524
167 158
168 1041
169 1298
170 56
171 133
172 102
173 525
174 15
175 1687
176 10
177 522
178 29
179 319
180 36
181 33
182 164
183 1172
184 97
185 339
186 22
187 56
188 47
189 49
190 145
191 41
192 286
193 62
194 73
195 913
196 1590
197 33
198 40
199 88