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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Mittelklassen - S. 37

1887 - Berlin : Gaertner
nach No. und N., dann westlich durch den Bodensee bis Basel, und endlich in nördlicher und nordwestlicher Richtung durch das deutsche Hoch- und Tiefland in die Nordsee. 4) Die Aar fließt in einem Bogen nach Nw. über die Stadt Bern und dann nach N.o. in den Rhein. — Östlich vom St. Gotthard entspringt der Inn und fließt über Innsbruck nach No. der Donau zu, in welche er bei P a s s a u mündet. c) Ostalpen. Sie werden durch die Längenthäler der Drau und Sau vorzüglich in drei Züge geteilt. Die Drau entspringt südlich vom Vereinigungspunkt der drei Züge, die Sau nördlich von Trieft, und beiden fließen südöstlich der Donau zu. Die drei Ketten heißen von N. nach S. gezählt: norische, karnische und julische Alpen. Die Alpen sind verschieden hoch, und nach der Höhe richten sich auch der Grad der Wärme, der Pflanzenwuchs, das Tier- und Menschenleben. Während im Sommer viele Thäler in glühender Hitze daliegen, glänzen die höchsten Gipfel in ewigem Schnee. Das Alpenglühen, die Gletscher, Lawinen, Seen, Flüsse und Wasserfälle wie die eigentümliche Tierwelt (Bären, Wölfe, Luchse, Gemsen, Lämmergeier, Steinadler) erregen Staunen und Bewunderung des Reisenden. Im Pflanzenwuchs zeigen sich mehrere Schichten oder Regionen. Hoch oben an der Grenze des ewigen Schnees wachsen während der drei Sommer- monate nur die sogenannten Alpenpflanzen, als Alpen- rosen und duftende, schön blühende Kräuter. Weiter herab kommt man in große Nadelholzwälder, in denen sich schöne, fette Rindviehweiden ausbreiten. Hier liegen die Senn- Hütten, in welchen die Alpenhirten während der kurzen Weide- zeit Butter und Käse bereiten und aufbewahren, weshalb dieser Teil des Gebirges auch Kuhalpen heißt. Noch weiter nach dem Fuße herab liegen die großen Laubholzwälder, in denen Eichen und Buchen mit Kastanien-, Walnuß- und Obstbäumen abwechseln. Zwischen den Waldungen liegen fruchtbare Äcker und blumige Wiesen; außer unserm Getreide wird Mais ge- baut, und überall findet man schöne Weingärten. B. Die mittelhohen Bergländer. Um das Hoch- gebirge der Alpen herum, auf der West-, Nord- und Ostseite liegt ein Halbkreis von mittelhohen Berglündern oder Mittel- gebirgen. Diese zerfallen in französische, deutsche und ungarische und bestehen größtenteils aus Hochebenen, die von höheren Randgebirgen eingeschlossen sind. 1. Französisches Bergland. Es ist eine Gruppe von Hochebenen, die von der Garonne als breiter Wall nordöstlich bis in die Nähe des Rheins ziehen. Die O st grenze bilden vor-

2. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 43

1912 - Berlin : Oldenbourg
Die Alpen. 43 Der Entfaltung der Gletscher geht in den Alpen parallel die Ausbildung der Seen. Sie sind ein landschaftlicher Schmuck, wie ihn kein anderes Hoch- gebirge der Erde in solcher Schönheit und Fülle aufzuweisen vermag. Nach ihrer zonenartigen Verteilung spricht man von schweizerischen, italienischen, bayerischen, Salzkammergut- und kärntnerischen Alpenseen. Nenne Beispiele von jeder Gruppe! c) In vertikaler Richtung weisen die Alpen alle Abstufungen des Klimas und der Pflanzenwelt vom Mittelmeer bis zur Polarwelt auf. Man steigt aus dem Gürtel der Zwergpalme und der Südfrüchte in die Region der sommer- grünen Laubhölzer, dann der Nadelwälder und der Alpenmatten empor, die end- lich über Zwergholz und Geröllschutt zur Fels- und Schneeregion hinanführen. Und wie die Flußgebiete, fo scheiden die Alpen auch Klima und Pflanzenwelt des mittleren Europa und Südeuropas. 3. Gesetzmäßigkeit in der Längen- und Breitenentwicklung der Alpen. Die Alpen nehmen von Westen nach Osten an Höhe ab, aber an Breite zu. Bedeutsame Wirkungen ergeben sich aus dieser Tatsache. Es ist ohne weiteres klar, daß — von anderen Umständen abgesehen — mit der Abnahme der Höhe auch die Niederschläge im Gebirge und damit zu- gleich die Bedingungen der Gletscher- und Seenbildung sich verringern. Wichtiger aber erscheint hierfür noch die Lage der einzelnen Alpengebiete zur vorherrschen- den Windrichtung. Die regenspendenden Winde Europas kommen vom Atlantischen Ozean und geben auf dem Wege uach Osten allmählich ihre Wasserdämpfe ab, wie folgende Tabelle zeigt. Mit den Niederschlagsmengen muß in den Alpen auch die Gletscher- und Seenbildung gegen Osten zurückgehen. d) Mit der Abnahme der Höhe gewinnen die Alpen an Aufgeschlossenheit. Die französischen Alpen haben infolge ihres geschlossenen Aufbaues die geringste Zugänglichkeit. Diese wächst aber im Fortschreiten gegen Osten, wie die Verminderung der Paßhöhen zeigt: a) Mit der Abnahme der Höhe gegen Osten tritt die Gletscher- und Seenbildung zurück. Niederschlagsmengen in den Alpen. Tegernsee 1180 mm Wien 2560 mm 570 mm. St. Gotthard 2100 m Brenner 1350 m Simplon 2000 m Semmering 1000 m.

3. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. uncounted

1909 - Berlin : Oldenbourg
Felsenzirlus der Roten Wand (1885 m) bei Schliersee. Unterlunstshaus (1640 m). Pflanzenregionen der Bayerischen Alpen. Die Waldregion reicht in den Bayerischen Alpen bis 1600 m emror. Ihre aufteilten Vorposten bilden vereinzelte Baumgruppen und Wetterfichten, die im Kampfe gegen Wind, Schnee und Frost verkümmern, dann Legfötiren oder Latschen, die der Schneedruck mir kniehoch werden läßt. Über Alpenrosengebüsch gelangt man zur Matten- region mit ihren saftigen Gräsern und farbenprächtigen Blumen, über 1k00 m Kallgeröll und Felsen unterbrechen vielfach den grünen Wiesenteppich. Die höchiien Erhebungen gehören der Fels region an.

4. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 15

1909 - Berlin : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 15 Klima, Pflanzen und Tierwelt. Mit der zunehmenden Erhebung wird in den Alpen das Klima rauher und auch die Niederschläge werden häufiger; der Anbau von Getreide ist daher gering. Zumeist bekleiden Wald und Berg- wiesen die Gehänge bis 1600 m Höhe. Dies ist die Waldregion der Alpen. Weiter aufwärts endet der Baumwuchs, es folgt die Region der Alpenmatten, das Grasland, mit Alpenrosen und Edelweiß. Hier weilt im Sommer der Senne mit seiner Herde. Die höchsten Teile der Alpen endlich nimmt die un- wirtliche Fels- und Gletscherregion ein. Von Tieren gehören Gemse, Murmeltier und Steinadler nur den Alpen an. Klima, Pflanzen- und Tierwelt der Alpen sind also durchaus eigenartig. Bewässerung. Aus den Alpen kommen die Jller, der Lech, die Isar und der Inn mit der Salzach. Das Hochgebirge ist somit die Quellstätte zahlreicher Flüsse. Zwar sind diese ihres reißenden Laufes wegen nicht schiffbar, sondern nur flößbar: aber ihre reichen Wasserkräfte finden mannigfache Verwendung im Gewerbe. Erwerb und Siedelungen. Wald und Wiese herrschen in den Alpen vor. Daher bilden Waldarbeit und Rinderzucht die Hauptbeschäftigung der Älpler. Rinderzucht, Butter- und Käsebereitung wird ganz besonders in den matten- reichen Allgäuer Alpen zwischen Bodensee und Lech, Waldarbeit, Holzflößen und Holzschnitzerei mehr in den Bayerischen Alpen zwischen Lech und Inn und in den Salzburger Alpen zwischen Inn und Salzach gepflegt; die Salzburger Alpen um- schließen bei Berchtesgaden überdies mächtige Salzlager. Im Allgäu haben die fleißigen Bewohner auch die Bergwasser in Dienst genommen; daher blühen hier Baumwollspinnerei und -Weberei; Kempten und Lindau haben regen Handel und Verkehr. Während der schönen Jahreszeit endlich sind die Deutschen Alpen mit ihren aussichtsreichen Hochgipselu, ihren Seen und Wasserfällen das Ziel vieler Reisenden, so namentlich Garmisch-Partenkirchen am Fuße der Zug- spitze, Bad Reichenhall und Berchtesgaden, dieses nahe dem Königssee am Fuße des Watzmann. 2. Die Schwäbisch-Vayerische Hochfläche, das Deutsche Alpenvorlands) Umgrenzung und Verkehrslage. Die Schwäbisch-Bayerische Hochebene wird im Norden vom Fränkischen Jura, im Nordosten vom Bayerischen Wald und im Süden von den Alpen umschlossen. Nach Osten (gegen Österreich) und nach Westen (gegen Württemberg) ist sie offen. An ihrem Nordrande zieht die Donau hin, Südbayerns größter Fluß. Bei Regensburg öffnet sich zwischen Jura und Bayerischem Wald eine breite Pforte gegen Norden, im Jnntal gegen Süden. So ist die Hochebene ein wichtiges Durchgangsland des Verkehrs (Orient- Expreßzug Paris—münchen—konstantinopel, Nord - Süd - Expreßzug Berlin— München—rom). Bewässerung. Die Hochebene senkt sich von Süden nach Norden, weshalb sich ihre zahlreichen Gewässer: Jller, Lech, Isar, Inn mit Salzach in der Donau ') Hochfläche nennt man eine wellige Fläche von mehr als 200 m Höhe. 2*

5. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 69

1909 - Berlin : Oldenbourg
Die Alpen. 69 Pflanzen- und Tierwelt der Alpen. Mit der zunehmenden Höhe ändert sich in den Alpen nicht bloß das Klima, sondern mit diesem auch die Lebewelt. Man unterscheidet drei Höhengürtel der Pflanzenwelt: 1. den Gürtel der gemischten Wälder (der Laub- und Nadelwälder mit Buchen, Bergahornen, Eichen, Fichten) bis 1300 m. In den tiefgelegenen und sehr warmen südlichen Alpentälern wird viel Obst und Wein gebaut, in den nördlichen Getreide und auch Obst, z. B. im Jnntal; 2. den Gürtel der Nadelwälder (mit Fichten, Lärchen, Zirbelkiefern und Legföhren) bis 1800 in; 3. den Gürtel der Almen von der Grenze des Baumwuchses bis zu der des ewigen Schnees bei 26uu m. Erst diesem Bereiche gehören die eigent- lichen Alpenpflanzen an: Edelweiß, Alpenrose, Edelraute, Eyclamen und zahl- reiche Enzianarten. Charaktertiere der Alpen sind die Gemse, das Murmeltier, das Schnee- Huhn, der Gebirgshase, der Steinadler, endlich der Steinbock, dieser nur noch in den Walliser Alpen. Die Pflanzen- und Tierwelt der Alpen ist durchaus eigenartig. Bevölkerung. Verkehr. An den Alpen haben Frankreich, die Schweiz, Italien, Deutschland und Österreich Anteil. Die Alpen sind eine natürliche Schranke für die Ausbreitung der Völker und Staaten. Verkehrswege. Zahlreiche Längs und Qnertäler und tief eingeschnittene Pässe, so Gotthard, Brenner und Semmering, begünstigen den Berkehr in den Alpen. Sie sind daher trotz ihrer Höhe das wegsamste Hochgebirge der Erde.

6. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 161

1850 - Berlin : Heymann
161 Aus der Mitte dieser umgebenden Ebenen erhebt sich die großartige Massenanschwellung des Alpensystems als die mächtigste Emporthürmung in der Scheitelbildung des euro- päischen Erdtheils. Durch die Mannigfaltigkeit in der Structur und der Beschaffenheit ihrer geognostischen Bil- dungen ist gleichzeitig die Reichhaltigkeit der verticalen Ent- wicklungsformen in dem Bau der Alpenlandschaft bedingt. Auf diesen Contrasten beruht die landschaftliche Schönheit und Erhabenheit der Alpennatur. Die höchsten Gipfelbil- dungen liegen fast ohne Ausnahme außerhalb der höchsten Massenerhebungen, die tiefsten Einstürze in der unmittelbaren Nähe der erhabendsten Emporthürmungen. Daher erscheinen die höchsten Gipfel auf keine einzelne Kette beschränkt, wenn- gleich die Structur der besvndern Felsarten nicht ohne Ein- fluß auf die Gestaltung ihrer Formen geblieben ist, die in der Urgebirgsbildung sich in der Gestaltung von pyramida- lisch emporsteigenden Spitzen individualisirt, in der Kalkstein- sormation in stockförmigen, langgezogenen Massen erscheint, wohingegen abgerundete Gipfelbildungen die Sandsteinfor- mation, scharfkantige Oberflächenformen die Schieferformation charakterisiren. Nach ihren Höhendimensionen ohne den Unterschied der localen Verbreitung ihrer Massenerhebungen, werden die Alpen in Voralpen, Mittelalpen und Hochalpcn getheilt. Die Voralpen reichen von 2000 bis zu 5000' senkrechter Erhebung. Frühlingsweiden, reiche Waldbedeckung, ein reges, in zahlreichen Ortschaften, Dörfern, Flecken, Städ- ten concentrirtes Völkerleben, industrielle, landwirthschaftliche Cultur, die bis zu 4000' ansteigt, charakterisiren die Natur derselben. Bei 5000' Meereshöhe hört die Grenze des Baumwuchses auf, nur Krüppelholz gedeiht noch in spär- licher Verbreitung, und es beginnt mit dieser Erhebung die Grenze der Mittelalpen bis zu 8000' der Region des ewi- gen Schnees. Heerdenwirthschaft ist das eigentlich charak- teristische Element dieser Alpenregion, hinter der die Zone fester Ansiedelungen bereits zurückbleibt. Hier steigt das Sennenleben, durch treffliche Sommerweiden begünstigt, bis zu den höchsten Höhen empor. Die liefern Gehänge sind mit einer seltenen Fülle aromatischer Alpenkräuter bedeckt, nur in den höhern Regionen beginnt die Flora der Polar- 11

7. Die Völker und Staaten der Erde - S. 492

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
492 Abschtt. 2. Das german. Europa. Kap. 5. Schweiz. Eidgenossenschaft. liehen Deutschland sind hier alle Landstraßen und Feldraine mit Obsibämnen bepflanzt; sie bilden nicht selten kleine Haine und im Thurgau sogar einen Wald von mehrstündiger Aus- dehnung. Selbst feinere und südliche Früchte fehlen nicht: Feigen, Mandeln, edle Kastanien w.; doch gedeihen sie vor- zugsweise nur in den wärmeren Thälern der Kantone Neuf- chatel, Waadt, Wallis und Tessin, wo auch die Kultur des Maulbeerbaums und der Seidenraupe sich einiger Aufmerk- samkeit erfreut. — In ganz anderer Gestalt tritt dagegen die landwirthschaft- liche Industrie in allen eigentlichen Alpen-Kantonen, so wie tn den höheren Jura-Landschaften ans, wo von der Natur der Ackerbau auf geringe Strecken, auf die untere, kaum in einigen geschützten Thälern bis zu 4000, nur ausnahmsweise (im oberen Engadin und Urseren-Thal) bis zu 4500' abso- luter Höhe aufsteigende Gcbirgs-Region und auch hier nur auf die breiteren, elementaren Ereignissen minder ausgesetzten Thalsohlen beschränkt ist. Man hat berechnet, daß von dem Gesannnt-Areal der Schweiz 50 Hhmln. von Glätschern, 116 sümln. von unwirthbarem, nutzbarer Vegetation unzu- gänglichem Felsgebirge, 38 ss)Mln. von Seen, im Ganzen also 204 H>Mln. (oder fast ein Viertel des Gcsammt-Areals) von Unland eingenommen werden, und cs ist klar, daß diese Flächen fast ausschließlich von den Alpen- und Jura-Kantonen in Abzug zu bringen sind, weshalb dieselben denn auch da, wo sie bewohnt werden können, — in den Thälern und ans den unteren Berghalden, — viel dichter bewohnt sind, als nach den oben angegebenen Durchschnitts-Zahlen vermuthet werden dürfte. — Diese Bevölkerung der Alpen-Kantone nährt sich aber vornehmlich von der Vieh-, namentlich von der Rinder- und zwar von jener eigenthümlichen, halb nomadischen Heerdenzucht, welche ilnter dem Namen der „Alpen- wirthschaft" bekannt und für das Leben aller Bewohner höherer Gebirge eben so wichtig als charakteristisch ist. — Ist gleich die Viehzucht (Rinder, Pferde, Schweine, Maul- thiere, unedle Schafe) auch in den ebenen Gegenden des

8. Die Völker und Staaten der Erde - S. 513

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Volks- und Staatsverhältnisse. §. 60. Abstammung und Sprache. 513 Natur dem Menschen nur höchst spärliche Siege und keine Aussicht zur Ausbreitung seiner Herrschaft gestattet. In den Alpen Deutschlands und Helvetiens, in ihren milden, breiten Thalgründen, fanden Anbau und Kultur hinlänglichen Raum für die Entstehung zahlreicher Dörfer und Städtchen, und die Natur nöthigte die Einwohner keiuesweges überall, auf die Vortheile und Annehmlichkeiten geselliger Ansiedelung zu ver- zichten; wo dies dennoch geschehen, wo der isolirte Anbau vorherrschend geworden, wie auf den Voralpen Österreichs, Tyrols, Vorarlbergs rc., da ist es als ein fortgesetzter Sieg der Kultur bei vermehrter Menschenfülle zu betrachten; die jüngere Ansiedelung hat in den zahlreichen Almen, Schwai- gen und Zinken Platz gefunden, nachdem die geschlossenen Thalorte gefüllt waren. In den mitternächtlichen Alpen Skan- dinaviens ist ein solcher Sieg, ungeachtet sie an Höhe und Großartigkeit jenen nachstehen, durch physische Ursachen un- möglich gemacht; denn die meist engen Felsenspalten gleichen- den Thäler, so wie die mehrentheils eisigen oder felsigen Hänge und Vergebenen gestatten nur eine sporadische Bevölkerung, deren Ausbreitung, deren Zusammenwachsen auf ewig durch breite, unüberwiudliche Schranken verhindert ist; die Verthci- lungsweise der Bevölkerung ist daher eine durchaus nothwen- dige und der Mehrung derselben, wie es scheint, eine feste, wenngleich bisher noch nicht erreichte Grenze gesteckt. — §. 60. Abstammung nud Sprache. Dänen, Schweden und Norweger bilden die Haupt- masse der Bevölkerung in den drei entsprechenden Staaten. Diesen in sprachlicher uttb genetischer Beziehung nahe ver- wandten Völkern*) des skandinavischen Zweiges der großen germanischen Völkerfamilie stehen in denselben Beziehungen auch die Isländer und die Bewohner der Färöer, die Nor- sen, ganz nahe. — Diese enge Verwandtschaft der skandina- vischen Zungen hat die mehrfache Verschmelzung derselben, oder doch die Übertragung der einen in das Gebiet der an- deren zur Folge gehabt, namentlich wo politische Verhältnisse, — 0 Vgl. Abtheil. Iii. Bd. I. S. 475.

9. Physische Geographie - S. 665

1838 - Berlin : Duncker & Humblot
Die gesonderten Gebirgsglieder Enropa's. 665 bischen, verwilderten Heerden belebter Anger, an die römische Campagna und die toskanischen Maremmen durch Versum- pfungen, Einöden und die über ihnen schwebende böse Luft, während dennoch überall, wo die Kultur nur die geringste Anstrengung bewiesen, die große natürliche Fruchtbarkeit des sardinischen Bodens sich geltend macht. 5. Corsica, — die höchste der italischen Inseln, hat allein auf der Ost-Küste schmale Ebenen, die aber höchstens die Breite von 2 Meilen erlangen, während der ganze übrige Theil der Insel mit rauhen, wilden, dichtbcwaldeten Gebir- gen erfüllt ist. Sie bestehe«: im Süden aus viele««, von Südtvest gegen Nordost streichenden parallelen Ketten, deren Gipfel bis 5000, ja bis gegen 7000' absoluter Höhe auf- steigen, deren Südtvest-Enden zahlreiche steile, felsige, weit ins Meer hinaustretende Vorgebirge bilde««, währe««d sich die Nordost-Eitden als Hügelreihen darstelle««, die die Küste nicht erreichen. Erst in der Mitte Corsica's hebt eine von Süden gegen Norden streichende Wasserscheidekette a««> Hier liege«« ztlglcich die höchsten Gipfel der Insel, der Monte d'oro (8l66') und der Monte Rotondo (8505'), die mit beit höchsten Apenninen-Gipfeln an Höhe wetteifern. Von die- ser Hauptkette gehen Seitenäste gleichfalls in südwestlicher Richtung aus, und treten mit steilen Felfenmafsen an die West-Küste, die auf solche Weise durchaus hoch, steil, buch- ten- u««d hafenreich ist. Die schmale nördliche Landzunge der Insel endlich ist von einem 3000 — 4000' hohen Ge- birgszuge erfüllt, dessen südliche Fortsetzung zu der Haupt- kette in dein Verhält««iß einer östlichen Vorkette steht. — Alle diese Gebirgszüge sind durch e««ge, steileingcfchnitte««e Felsthäler von ei««ander getrennt, in denen wilde Torrente» rausche««, deren Seitenwände mit Reben- und Oliven-Pflan- zungen, höher hinauf mit Kastanien und schönen Waldbäu- n«en bedeckt sind. Es sind, nebst den schinalen östlichen Kü- stcncbenen, die einzigen Kulturgegenden der Insel. Auf den höheren Berghängcn finden sich, in Mitten undurchdringlicher Forsten und schöner, aroinatischer Weiden, nur hie und da Kartossel-, selten rnagere Getreidefelder.

10. Physische Geographie - S. 231

1838 - Berlin : Duncker & Humblot
Das Hochland von Vorder-Asien. 261 rm Sandebene des Küste»saums u»»d den hohe», nackten Step- pe» »»d Wüste» der Scheitelfläche u»t so deutlicher und über- raschender hervortrete». In einem der höchste» dieser zauberi- sche» Thäler liegt Schiras 4152' über dem Meere. Diese trep- penartige» Thalwcirungen und die innere Plateaufläche sind nur mittelst weniger, beschwerlicher Engpässe, welche in die pralligen, mauerartigen Ketten eingeschnitten sind, zugänglich; denn auf der ganzen, über 200 Meilen lange«» Strecke, die der Sild-Ra««d einnimmt, mündet kein einziger Fluß von Bedeutung, und kein einziges, die Kommunikation begünsti- gendes Querthal durchbricht die Gebirgsmauer. Gegen das persische Meer rmd den persischen Golf fällt dieselbe steil und unmittelbar hinab, nur einen» sehr schmalen, sandige»», niede- ren Kiistenstriche Raum gebend. Ganz in demselben Charak- ter bleibt dies Gebirgs-System, nachden» es a»n persischen Golf eine nordtvestliche Richtung angenommen, worauf es die Tief- ebenen Mesopotamiens i«n Westen vor» der Hochfläche Irans i«n Osten scheidet, und sich a»n oberen Tigris zu der Alpen- landschaft von Kurdistan verzweigt. — Über die genaueren, vertikale»» Verhältnisse des Süd-Raildes ist man noch sehr i»n D»»»»kcl; man kennt nur einzelne Gegenden näher. Man weiß z. B., daß die höchste Kette im Osten des persischen Golfs nur bis zu 7800' aufsteigt, und daß hier die höch- ste»» Thalebeilen, innerhalb des Gebirgsparallels und i>» der Nachbarschaft der Scheitelfläche, eine Erhebung von etwa 4000' haben. §♦ 12. Die Scheitelfläche von Iran. Diese tveiten Ebenen haben keinen einzigen Fluß von Bedeutung aufzutveisen. Dar»»»»» sind sie auch, im Gegensatz zu den bewässerten, paradiesische»» Gebirgsthäler»» der Rand- gebirge, bau»»»- u»»d vegetatiol»sar»l»; barmn bestehen sie groß- ßentheils aus weiten Salz-, Kies- und Sandwüsten; barmn sind Fruchtebeneu selten, und darurn »»ehrnen nur in der Nachbarschaft der Ränder »veide»»reiche, ausgedehllte Step- penflächen die Stelle des Kulturbodens und der Waldungen ein. Bäulne si»»d hier, tote auf alle»» Dergsteppen, selten und der Allbau des Bodens ist durch die Einrichtung künst-
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