— 114 —
welchen Pflanzen die jetzigen Steinkohlenlager entstanden sind. Das Hangende derselben
ist meist ein schwarzer Schiefer, und auf ihm finden sich zahllose Abdrücke. Sie rühren
aber nicht von kleinen Moospflänzchen her, sondern von großen kraut-,
st rauch- und baumartigen Gewächsen. Besonders häusig findet man Abdrücke von
Farnkräutern und -bäumen. Andere Abdrücke weisen auf sogenannte Schuppen-
bäume hin (nach ihrer schuppigen Rinde so benannt), die 15—20 m hoch waren. „Es
sind die kräftigen Ahnen eines jetzt verkommenen Geschlechtes, der Bärlappgewächse, die
sich höchstens 1/4—3/4 m erheben." (Roßmäßler.) Außerdem wuchsen in den „Steinkohlen-
Wäldern" 5—6 m hohe Schachtelhalme, — die jetzigen Schachtelhalme werden nur bis
zu x/2 m hoch, — und andere Gewächse mehr. Bon den Bäumen findet man mitunter
im Hangenden noch die aufrechtstehenden versteinerten Stämme (f. Bild), während das
„Liegende" — die unter den Steinkohlen liegende Schicht, die meist aus Schieferthonen
n. f. f. besteht, — noch oft die Spuren von Wurzeln erkennen läßt. Es steht deshalb fest: wo
jetzt Steinkohlenlager sich befinden, grünte einst eine waldähnliche Vegetation. Doch dürfen
wir dabei nicht an unsere Wälder denken. Waldbäume iu unserem Sinne (wie Buchen,
Eichen, Tannen ?e.) gab es überhaupt uoch nicht, das Ganze läßt sich viel eher mit den
Dschungeln, jenen Rohr- und Gesträuchdickichten des sumpfigen Ganges-Delta, vergleichen.
Unter ganz ähnlichen Bedingungen wie diese, — Sumpfboden und heißes Klima, —
müssen auch die Steinkohlen„wälder" emporgewuchert fein.^) Es herrschte damals ein
tropisches Klima in Deutschland, und der feuchte Boden war in der Hervorbringung
kolossaler Pflanzenmengen, die wahrscheinlich dicht wie ein Torfmoospolster standen,
geradezu unerschöpflich. Ein einzelner Wald aber, und sei er noch so üppig, kann kein
ganzes Flötz Steinkohlen bilden; zusammengepreßt und verkohlt würde er vielleicht nur
die Dicke eines Brettes haben. Und doch giebt es Flötze von 15, 16 und 17 m Stärke.
Sie konnten nur durch eiue Art Moorbildung entstehen. Bei Zunahme der Feuch-
tigkeit, etwa durch Überflutung der Niederung, versumpfte der Wald und starb ab,
aber auf seinem torfigen Moder wucherte schnell eine neue, ebenso üppige Pflanzenwelt
empor. Nach kürzerer oder längerer Frist teilte sie das gleiche Schicksal. So ging es
durch Jahrtausende, bis aus irgend welchen Ursachen, durch Senkung oder durch Einbruch
des Oceans, die Überlagerung neuer Erdschichten begann. Wir sehen, daß das Kohlen-
lager weniger aus dem zur Zeit der Erdbedeckung grünenden Wald, als vielmehr aus
dem aufgehöhten Modergruud entstanden ist. Unser Satz, daß die Kohlenlager Vorzeit-
liche Moore seien, ist also zutreffend, nur habeu wir es mit einer Moorbildung „im
großen Stil" zu thuu, bei der die Stelle der kleinen Torfpflänzchen durch mächtige Ge-
wachse bis zu Baumhöhe vertreten wurden. •— Aus irgend welchen Gründen nahm nieist
die Erdaufschwemmung ein Ende, ehe noch die Senkung (Depression) ausgefüllt war, und
sogleich entstand ein neues Sumpfdickicht gleich dem ersten. So wurde das Material für
ein zweites Flötz gebildet u. s, f. Sehr lehrreich ist in dieser Beziehung das Stein-
kohlenlager der Kap Breton-Insel (Neuschottland), welches deutlich sieben alte Erd-
oberslächen mit ebenso vielen Wäldern erkennen läßt. Zahlreiche Stümpfe der-
selben finden sich eingebettet in den über den Flötzen lagernden Sandsteinschichten. So-
viele Flötze wir in einem Steinkohlenlager antreffen, so oft war letzteres eine lustig
grünende Erdoberfläche. Je nachdem längere oder kürzere Zeit bis zur neuen Sand- und
Schlammbedeckung verfloß, wurde das Flötz mehr oder weniger mächtig. Die Sumpf-
gebiete müssen oft einen sehr großen Umfang gehabt haben; so beträgt z. B. das Areal
des Saarbrückener Kohlenlagers 200, des Ruhrkohlengebietes 2000, das des Pittsburger
Reviers in Nordamerika gar an 100 000 qkm. (Vergleich! — Parallele; die großen
i) Auch die Frage, worin eine so umfangreiche Sumpfbildung zur Steiukohlenzeit
begründet gewesen sein sollte, hat eine Beantwortung gefunden. Verschiedene Umstände
weisen darauf, daß zur Karbonzeit besonders viel Festland entstand. Auf einem neuen
Boden ist aber der Wasserabfluß noch nicht geregelt, da die Wasser sich erst selber die Ab-
flußrinnen nagen müssen. So bildeten sich denn auf deu karbonischen Festländern überall
neben eigentlichen Seen auch viele ausgedehnte, flachfchüsselige, schnell versumpfende Wasser-
ansammlungen.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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— 59 —
* [Nördl. Dijon, Hptst. von Burgund und Mittelpunkt des
Weinhandels. Die „burgundische Pforte", die Senke zwischen
Jura und Wasgenwald, wird durch die Festung Bei fort ge-
schützt.] — Auf dem kalkigen Boden der Champagne wächst
an den Abhängen der Berge der berühmte Wein, der zu Cham-
pagner verarbeitet wird, besonders in der Gegend von Rheims
(Rängs), fr. Krönungsst., und Chälons an der Marne (451);
an der belgischen Grenze: Sedan, kl. Maasfest. (1870). Im
französischen Lothringen: Yerdun' an der Maas (843)
[und Nancy unweit der Mosel].
Welche Gegenden Frankreichs zeichnen sich durch Wein-
bau aus? Welche durch Fabrikthätigkeit? Welches sind die
wichtigsten Erzeugnisse der Fabriken? Welche Städte führen
dieselben hauptsächlich aus? *
Zu Frankreich gehört die rauhe, gebirgige Insel Korsika,
* [die Hptst. Ajaccio ist Geburtsort Napoleons I.]
Auswärtige Besitzungen;
In Afrika: Algier [Teile von Senegambien, Ober- und
Nieder-Guinea, Madagaskar; in Asien Teile von Hinterindien;
in Süd-Amerika Cayenne]. *
§ 27. Das Königreich Großbritannien und Irland,
mit welchem Lande an Größe, mit welchem in der Bevölkerungszahl zu ver-
gleichen? (Seite 92),
ein mächtiges Jnselreich im atlantischen Ocean, die erste Seemacht
der Erde. An der O.-Küste von Großbritannien die Nordsee,
zwischen Großbritannien und Irland die irische See. Welche
Meeresteile trennen England von Frankreich? Die Küste ist stark
gegliedert, Wales (Uels) im w. England ist die größte H.j.
A. England.
Oberfläche: Im W. Gebirgsl. (doch nicht höher als die
deutschen Mittelgeb.), reich an Steinkohlen und Eisen, besonders
das mitlere, das Bergl. von Wales,' im O. sehr fruchtbares
Tieft., stark bewässert von vielen Flüssen: so in die Nordsee die
Themse und der Humber (Hoemmbr),
* der Severn (Ssewwern) in den Bristol-Kanal nach
W., doch gehen die meisten Flüsse nach 0., umgekehrt wie in
Frankreich. (Woher kommt das?)
1. Die 2 w. H.i. sind gebirgig: Cornwall (niedrig, reich
an Zinn und Blei) und Wales, höher und rauher. Um das
nordenglische Geb. ziehen sich reiche Eisen- und Stein-
kohlenlager, hier befinden sich daher die gröfsten Fabrikstädte
(Baumwolle, Wolle, Eisen, Maschinen).
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Extrahierte Ortsnamen: Dijon Burgund Wasgenwald Rheims Sedan Lothringen Frankreichs Frankreich Ajaccio Napoleons Afrika Algier Nieder-Guinea Madagaskar Asien Hinterindien Süd-Amerika Irland Nordsee Irland Frankreich Wales England England Wales Nordsee Frankreich Cornwall Wales
Afrika. 101
die Ansiedelung selbst niedriger Pflanzen unmöglich macht. Nur da, wo neben dem Quarz «allstem und Gips in «vbierer Wenge auftreten, »etmb9en b.e e uu er S-e,,-neten Verhältnissen Boden sür Pflanzenwuchs zu bilden. Einzelne Teile, aber keines-wegs die ganze Sahara, sind in einer der letzten Perioden der Erdentwickelung von Wasser bedeckt gewesen. Von daher stammen zahlreiche Salzlager, tote sert den altes n Zeiten ausgebeutet werden. Glühend heiße Tage und kalte Nachte m denen es selbst-zur Eisbildung kommt, charakterisieren die Wüste, im übrigen ist ste em gesunde Aufenthaltsort und eine unübersteigliche Schranke gegen das Vordringen von Seuchen lwie z. V. der Cholera). Die Vereisung größerer Strecken der Sahara ist nur mit ^ Hilse des Kamels möglich, das indes erst etwa seit Ansang unserer Zeitrechnung m 1 Afrika eingeführt wurde.
Das südwestafrikanische Bergland, nördlich vom Busen von Guinea, ist im einzelnen noch sehr wenig bekannt. Den Sudrand bildet das dicht bewaldete Konggebirge, das in breiten Terrassen gegen den Gumeabusen hm abfällt Unter dem Einflüsse der Hitze und überreicher Feuchtigkeit gedeiht hier die Pflanzenwelt in üppigster Fülle, Palmen, Bananen, Gummibäume -c. finden sich in unendlicher Anzahl; in den Urwäldern und den unermeßlichen Graswildnissen tummeln sich die gewaltigsten Tierformen der Erde, und auch an mineralischen Schätzen ist der Boden reich. Aber in den Küstenregionen ist das Klnua mörderisch für den Europäer, den nur die Absicht hierher sührt, die Naturprodukte des Landes durch lohnenden Tauschhandel mit den rohen Eingeborenen zu gewinnen.
Das Abessinische Alpenland bildet eine terrassierte wilde Gebirgslandschaft, deren zackige Hochgipfel mit ewigem Schnee bedeckt find. Tief em-geschnittene Thäler, in denen mächtige Flüsse strömen, zerteilen die einzelnen Plateaus nach allen Richtungen. Den Fuß des ungeheuren Gebirges umgibt im N und W ein undurchdringlicher Urwaldstreifen. Dann führt der Aufstieg zu den Plateaulandschaften, in rascher Folge durch die Regionen der Kulturgewächse bis zu grasbedeckten steppenartigen Hochflächen, vorbei an erloschenen Vulkanen, deren wassererfüllte Krater unergründliche Gebirgsseeu darstellen. So finden sich hier auf verhältnismäßig engem Raume fast alle Boden-, Pflanzen- und klimatischen Verhältnisse der Erde zusammengedrängt.
Gegen 8 setzt sich das Bergland durch breite, aber im einzelnen noch wenig bekannte Hochflächen fort und schwillt nahe der Afrikanischen Ostküste abermals zu gewaltigen Höhen an. Hier, fast unter dem Äquator, erhebt sich eine Reihe von Bergriesen (unter denen der Kilimantscharo über 6100 m ansteigt), die mit ewigem Schnee bedeckt sind und in deren höchsten, von den Anwohnern gemiedenen Regionen, gerade wie in den Alpen, mächtige Lawinen zu Thal donnern.
Das Äquatorialezentralasrika ist eine von N allmählich ansteigende, im ganzen-überreichlich bewässerte, dicht bewaldete und wie es scheint sehr fruchtbare Hochfläche. Sie wird teilweise von Randgebirgen eingefaßt, durch welche sich mächtige Ströme in Katarakten Bahn gebrochen haben. Die Westküste am Busen von Guinea weist das (4000 m hohe) vulkanische Kamerun-gebirge aus. Landeinwärts zeigen sich weite mit mannshohem Grase bedeckte Strecken und daran schließt sich eine unermeßliche, in ewigem Halbdunkel ruhende Waldregion. Sie wird nur von schmalen Negerpfaden durchschnitten, die zu
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Sahara Afrika Guinea Afrikanischen_Ostküste Guinea
244 Das Chinesische Reich.
Reiches gesagt wird, bezieht sich zunächst stets auf das eigentliche China. Das-
selbe umfaßt das Gebiet des mittleren und unteren Jaugtsekiang und Hoangho. Diese ausgedehnten Regionen sind, besonders im Chinesischen Tieflande, seit alten Zeiten mit höchster Sorgfalt angebaut und zahlen zu den gesegnetsten Ländern der Erde. Breite Flusse und zahlreiche Kauäle (darunter der berühmte, heute verfallene Kaiserkanal) bewässern die Ebenen und bilden bequeme Wasserwege für zahllose Schiffe, während Taufende von Straßen den Verkehr zu Lande vermitteln. Der nördliche Teil Chinas liefert in unendlicher Fülle die Boden-
erzeugnisse der gemäßigten Zone. In den mittleren Regionen gedeihen Thee,
Zuckerrohr, Baumwollenstaude sowie alle Sudfrüchte. Daneben werden im-ermeßliche Mengen von Reis gewonnen, der das Hanptnahrnngsmittel der chinesischen Bevölkerung bildet. Der Süden liefert außerdem Judigo und Tabak.
Mg- 97.
Chinese.
Die östlichen Flächen Chinas find baumlos, erst auf deu Abhängen des Hinterasiatischen Hochlandes erheben sich bedeutende Wälder. Dieser Holzmangel leitete schon früh auf die Benutzung der Steinkohle, die in wahrhaft unerschöpflicher Menge vorkommt. Daneben finden sich reiche Schätze an Eisen, Kupfer, Zinn, Blei und anderen Metallen. So erscheint China als ein Land, das lediglich durch seine eigenen Produkte die Bedürfnisse einer sehr zahlreichen Bevölkerung zu befriedigen vermag. Dies sowie die Lage des Reiches zwischen dem Großen Ozeane und deu Gebirgen und Wildniffen Hochasiens^ unterstützte wesentlich eine im Charakter des chinesischen Volkes liegende Neigung zur Abschließung vor fremden Nationen.
Indem sich in China fast ein Drittel der gesamten Menschheit Jahrtausende hindurch von der Berührung mit der übrigen Welt absonderte, entwickelte sich dort eilte eigentümliche Kultur, die schon früh eine bedeutende Höhe erreichte, dann aber nur sehr geringe Fortschritte machte. So kannten die Chinesen schon
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Extrahierte Ortsnamen: China Chinas Chinas Hinterasiatischen_Hochlandes China Großen_Ozeane China
300
Die Republik Bolivia.
das Land in mehreren Ketten. Dieselben fassen gewaltige Hochebenen zwischen sich, welche zum Teil öde sind und nur dem Lama kümmerliche Nahrung liefern. Die tieferen Einsenkungen haben dagegen ein gemäßigtes Klima und in den schmalen Längenthälern des oberen Amazonenstromes und seiner Nebenflüsse zeigt sich durchaus der Charakter der Tropeuwelt. Gegen 0 falle» die Anden schroff zum Urwalde des Amazoueugebietes ab, in dessen höher liegenden Regionen hier die kostbarsten Fieberrindenbäume wachsen. An edeln Metallen ist Peru noch immer außerordentlich reich; Silber findet sich vorzugsweise in den höher liegenden Gegenden, Gold in den Niederungen. Weit wichtiger aber ist gegenwärtig der Reichtum der südlichen Küstengegend an Salpeter, während die Guauolager fast gänzlich ausgeräumt sind.
Die Bevölkerung besteht der größeren Hälfte nach aus Indianern, den Nachkommen der alten Peruaner. Sie leben vorzugsweise in den höher liegenden Teilen des Landes, während die Weißen die Städte und die Küsteuregiou bewohnen.
Die regelmäßig gebaute Hauptstadt Lima (100000 Einwohner) liegt, von Orangengärten umgeben, wenige Meilen von der Küste; ihr Hafen an dieser ist Callao. Im Inneren auf einer Hochfläche der Anden liegt die Hauptstadt des alten Peruanischen Reiches, Cnz k o, umgeben vou deu Ruinen großartiger Bauten.
Unter den Überbleibseln aus dh: Zeit des Jnkareiches erregen die Trümmer der großen Reichsstraßen noch heute Bewunderung. Besonders die Straße, welche Uber den Rücken der Kordilleren, 250 Meilen weit, von Quito nach Cuzko führte, in Höhen, welche die Gipfel der Alpen überragen, gehört zu den großartigsten Werken menschlicher Thätigkeit. Ihr würdig zur Seite, in der technischen Ausführung jedoch weit großartiger, steht die große trausandinische Eisenbahn, die vou Callao und Lima über das wilde Gebirge, den fruchtbaren Niederungen am oberen Amazonenstrome und seiner Nebenflüsse zustrebt.
§. 91.
Die Fiepubtik Motivia.
I 300 000 qkm
(23600 Q.-Meilen, ca. 2y3 Millionen Einwohner.)
Dieser zum großen Teile dem Gebirgslaude augehörige Staat reicht an keiner Stelle bis zur Meeresküste. Der zentrale Teil (das frühere Oberperu) wird von mehreren Ketten der Anden durchzogen, welche hier die höchsten Gipfel aufweisen und bedeutende Hochländer umschließen. Letztere sind rauh und besonders im 8 vollständig öde, aber infolge ihres Reichtums au edeln Metallen (besonders Silber) verhältnismäßig dicht bewohnt. Im 0 sinkt das Hochland stufenweise zu den fruchtbaren Niederungen des Madeira und seiner Zuflüsse hin ab. Weite Grasfluren wechseln mit undurchdringlichen Urwäldern und wie im benachbarten Peru findet sich auch hier der unschätzbare Fieberriudeubaum. Der ungeheure Reichtum dieser ausgedehnten Gegenden an Produkten der heißen Zone (Kakao, Kassee, Zucker, Ananas, Pfeffer)
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Extrahierte Personennamen: Callao Cuzko
Extrahierte Ortsnamen: Lima Quito Lima Motivia Peru
304
Das Kaisertum Brasilien.
§. 96.
Jas Kaisertum Mraftkien.
8 000 000 qkm
(150 000 Q.-Meilen, 10 Millionen Einwohner.)
Brasilien, der weitaus größte und wichtigste Staat Südamerikas, ist gleichzeitig die einzige Monarchie des ganzen Amerikanischen Kontinents. Dieses, Europa an Flächeninhalt vergleichbare Riesenreich, gehört säst vollständig der heißen Zone und größtenteils der ungeheuren Ebene an, welche der Amazonenstrom mit seinen Nebenflüssen durchzieht. Ein zusammenhängender Urwald, dessen üppige Vegetation kaum auf der Erde ihres Gleichen findet, bedeckt diese unermeßliche Fläche und entzieht sie wahrscheinlich auf immer der Beherrschung durch Meuscheu. Nur in den südlichen nud östlichen Teilen des Landes hat die Kultur vermocht Wurzel zu schlagen und die ungeheuren Schätze des Bodens zu gewinnen. Während am Amazonenstrome Palmen und Lianen in allen Größen und Formen wuchern nud die Kakao-Erute dem einsamen Indianer einen großen Teil seines Lebeusbedarfs liefert, wird im 0 Zucker und vor allem Kaffee, dann Tabak und Baumwolle gebaut und die südlichen Fluren sind durch Gewinnung des Matethees und Viehzucht charakterisiert. Kein Land der Erde ist so reich cm kostbaren Färb- und Nutzhölzern als Brasilien, und kein Fluß läßt sich au Fischreichtum mit dem Amazonenstrome und seinen Nebenflüssen vergleichen. In den Wäldern Hansen Jaguare und Schlangen, zahlreiche farbenprächtige Vogelarten und eine zum Teil seltsame Jnsektenwelt. Der Boden ist reich an Schätzen von Diamanten und Gold, Quecksilber, Kupfer und Eifen. Nur der geringste Teil dieses Überflusses au Naturprodukten konnte bisher nutzbar gemacht werden. Das Klima ist im allgemeinen gesund und trotz der großen Ausdehnung Brasiliens sehr gleichförmig.
Die Bevölkerung ist äußerst ungleich über den ungeheuren Raum verteilt. Ant dichtesten sind et man sie in den Städten längs der Atlantischen Küste, während im Inneren Flächen von vielen hundert Quadratmeilen völlig menschenleer erscheinen. Die gewaltige Region der Urwälder ist das Gebiet der Indianer, von denen einzelne wilde Horden ans der tiefsten Stufe der Menschheit stehen. Der 0 des Reiches wird durch die überaus zahlreiche Negerbevölkerung charakterisiert, deren größter Teil als Sklaven auf den Plantagen arbeitet. Die weiße Bevölkerung besteht aus den Nachkommen der Portugiesen, welche zuerst Brasilien kolonisierten. Daneben wohnen in den Städten zahlreiche Europäer und in den südlichen Teilen finden sich deutsche Kolonien. Der Handel Brasiliens ist bedeutend. Etwa die Hälfte der ausgeführten Produkte geht nach Nordamerika. Für den Bau von Eisenbahnen und Straßen int Inneren des Landes geschieht viel, besonders wird die Entwickelung der Dampfschiffahrt auf deu großen wasserreichen Flüssen in jeder Weise gefördert. Für Volksbildung wird im allgemeinen trefflich gesorgt und selbst die Wissenschaften finden sorgsame Pflege. Das Reich zerfällt administrativ in Provinzen, die an Größe und Bevölkerung
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gedeihen: in Süd- und Mitteldeutschland wächst ausgezeichneter Wein, besonders im Rhein- und Moselgebiet (§ 11).
Überall ist in den Gauen unseres Vaterlandes für die Erhaltung genügender und schöner Waldreviere Sorge getragen. In der Ebene finden sich Laubwaldungen verschiedener Baumarten und mehr noch die Nadelwälder der Kiefer; die Abhänge der Gebirge bekleiden vorzugsweise Rot-, seltener Edeltannen.
Bei dem hohen Kulturzustand in Feld und Forst sind für größere Raubtiere (Wolf, Luchs) keine Schlupfwinkel mehr geblieben; kleineres Raubzeug wie Fuchs, Iltis, Marder, Wiesel etc. kommt dagegen noch überall vor, in dichten Gebirgswäldern bisweilen auch die Wildkatze. Jagdbares Wild sind in unseren Wäldern besonders Hirsch, Reh; Wildschwein und Hasen in Wald und Feld, ferner Rebhühner, Wildenten, Birk- und Auer-hähne und Schnepfen.
Viehzucht wird in Verbindung mit der Landwirtschaft überall mit bestem Erfolge betrieben. Weltbekannt sind die ostpreußischen Pferde, das starke Holsteiner- und Friesenrind und das kräftige, widerstandsfähige Gebirgs- und Alpenvieh. Der Lüneburger Heide (§ 17, 9) eigentümlich sind kleine, schwarzwollige Schafe, Heidschnucken genannt.
Unsere Gebirgsgegenden sind reich an mineralischen Schätzen, namentlich an Kohlen und an Eisen-, Blei- und Silbererzen, die in bergmännischem Betriebe gefördert und aus denen in zahlreichen Hüttenwerken die reinen Metalle geschieden Averden; dazu kommen Marmor-, Schiefer-, Granit-, Kalkstein- und Sandsteinbrüche; in der Ebene sind Steinsalzlager an verschiedenen Stellen erbohrt, und im preußischen Küstengebiet der Ostsee findet man teils vom Meer angespült, häufiger aber in Gruben im Lande den wertvollen Bernstein, ein erhärtetes Harz vorweltlicher Nadelbäume.
Die Bevölkerung des Landes ist germanischen Stammes, nur im östlichen Teile sitzen noch Reste von Slatven, die im sechsten Jahrhundert bis an und über die Elbe vorgedrungen waren, nämlich Wenden in der Lausitz (§ 17, 3c) und Kassuben in Westpreußen und Hinterpommern (§17, 2 u. 4); zum slawischen Stamme gehören ferner die Polen, welche noch zahlreich an der Ostgrenze in den Gebieten wohnen, die zum ehemaligen Königreich Polen gehörten.
Der überwiegende Teil der Bewohner Norddeutschlands gehört dem evangelischen, Süddeutschlands dem katholischen Religionsbekenntnis an.
Volkreiche, darunter stark befestigte Städte, in denen Industrie und Handel, Kunst und Wissenschaft eine Stätte haben, liegen vorzugsweise an den natürlichen Wasserstraßen der Flüsse
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Xv. Die La Plata - Staaten.
627
ders besteht
Meer
am
genannt
südliche Theil
Plata,
mehrere Salzseen
Landes, vom Ostfuße
Beson
Anden
nichts
baumlosen Ebenen
gr'ößtentheils
sondern Steppen, entweder
welcher, wenn man
wandelt, oder
einein
abbrennt.
unfruchtbare Wüsten,
hohen Graswuchs bedeckt
immer feineren Rasen
Während man
hohen Disteln bewachsen, welche
Eindringen verhindern
Gneiß findet, erblickt man
underte von Meilen weit
Nordseite
Plata Thonschiefer, Granit
südlichen keine Spur von Gestein
Innern
einmal
eschiebe
kleinsten
-
Pampas erscheinen
einziges mächtiges Lager
Alluviums, welches wahrscheinlich die zahlreichen Flüsse im Laufe von Jahr-
tausenden ruhig abgesetzt haben, wie dies
Pampas heutigen Tages sichtbar
anchen Gewässern
Schlammmass
Plata beständig zugeführt werden, müssen dessen
dem
mächtiges.
obgleich
seichtes Bett
breite Mündung
Erdbeben
engere Grenzen schließen
diesen
Deltaland umwandeln. Das Phänomen
ontalen, niedrigen Ebenen völlig unbekannt
Gewässer dieser Ebenen, Seen, Bäche
geschwängert
Cordova, dem östlichen Vorgebirge
Zwischen
Andenkette.
Tucuman breitet
zwischen
rnnnen, besonders
niedrigen Sierra
Gebirgen von
geringer
über dem Meere, eine weite, höchst dürre, sandige Salzebene
oder
efflorescirendem Salze bedeckt
deren Asche man Soda gewinnt
genannt, aus, welche größtenth
eine Salsola-Art wächst, aus
wird
von
Schichten abgesetzte
nern gesammelt,
von niedrigen Ketten
grenze bildet, durchzogen
zahlreichen Salzseen
Steppenseen
Pampas
während
trocknen Jahres,
von
westliche Theil
Landes
besonders
alten Welt,
regelmäßigen
Bewoh-
Zweigen
zum Theil
Anden, deren Hauptrücken
ç
bewaldet
zwar feucht, aber durchaus gesund
Ebene wird
Erscheinung, in Buenos-Ayres
4mal
gemäßigt; nur
- . •
Unter
0
Breite
Das Klim
nördlichen Theile
eine selteiie
~. »
Winter. Nebel
immer rein, aber die Stürme, besonders
Klima
man kaum jemals Schnee gesehen
7
Gewitter häufig
nördliche
dazivischen brechen
berüchtigten Pam
Ebene
Winden veränderlicher
Himmel
südlichen Gegenden,
9 m
heftig
äußerst
inde, welche
Atmosph
Den
ößten Theil
Jahres
feucht
7
* f
herein, welche von
reinigende südwestliche Winde
Anden
über
gestalten
ungeschwächter Heftigkeit streichen, häufig zu furchtbaren Orkanen
und wieder von
gewaltige Staubwolken
schwersten Gewittern begleitet
Hasen besonders unsicher
Wälder
7
Theile
Laudes enthalten
treiben
nördlichen
westlichen
Harze geben, namentlich
viele köstliche Hölzer, welche Farbestoffe
Indianer
brailchen wußteii
ailin. von dem
welches
gewonnen
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Vi. Ostindien. 2. Hinterindien.
151
bedecken die Gebirge, alle tropischen Früchte erreichen erst hier die größte
Vollkommenheit; die Wälder enthalten eine große Menge der größten und
reißendsten Thiere: der Elephant, das Rhinoceros, der Königstiger scheinen
hier ihre Heimath zu- haben; große Affen und bunte Vögel bevölkern außer-
dem die Wälder. Die Flüsse und das Meer sind außerordentlich reich an
Fischen und Schalthieren. Gold findet sich im Sande vieler Flüsse, auch
Silber, Eisen, Kupfer und Blei sind vorhanden; Malacca liefert besonders
das reinste Zinn, unter dem Namen Kalin bekannt. Hinterindien ist eine
wahre Fundgrube aller bunten Edelsteine; nirgend finden sich so schöne
Rubine, Saphire, Topase u. s. w.; ferner hat es einen außerordentlichen
Reichthum an Naphtha. Die größtentheils weit hinauf schiffbaren Flüsse
bilden außerdem noch die trefflichsten Häfen an ihren Mündungen, woran
es Vorderindien so sehr mangelt. Desto trauriger ist das Schicksal des
Menschen in diesem so gesegneten Lande; nirgend vielleicht zeigt sich der
Despotismus und die davon unzertrennliche blutige Zwietracht so furchtbar,
als hier. Von dem Charakter der einzelnen Völker der Halbinsel werden
wir bei den verschiedenen Staaten reden; hier genüge es zu sagen, daß die
ganze Halbinsel, wie politisch so auch in Hinsicht auf die Menschenart, in
zwei Hälften zerfällt: eine westliche, worin mehr der malayische Charakter,
und eine östliche, worin der chinesische vorwaltet; doch scheint im Allge-
meinen der natürliche Typus ein Mittelglied zwischen der mongolischen und
der malayischen Race zu bilden und sich mehr der ersteren zu nähern. Man
schätzt die gestimmte Bevölkerung auf 30 Mill. Die Industrie ist gering
und beschränkt sich auf baumwollene und Seidenzeuge, einige Metallarbeiten,
Töpferei und Schiffbau.
Eintheilung und Topographie.
Die ganze Halbinsel besteht jetzt aus fünf von einander unabhängigen
Staaten, wozu noch die Besitzungen der Engländer an der Westküste kommen.
Im äußersten Norden finden wir:
1. Das Reich Assam oder Asch am, der nordwestlichste Theil
der Halbinsel; früher von den Birmanen unterjocht, steht es seit 1826
unter englischem Schutze. Es wird nördlich von Bhutan, westlich von Ben-
galen, südlich und östlich von dem Reiche der Birmanen begrenzt; der Flächen-
raum wird auf 1040 Hjm., die Zahl der Einwohner nur aus 1 Million
angegeben. Das ganze Land ist ein weites, von Gebirgen eingeschlossenes
Thal, welches der Bramaputra durchströmt, welcher eine sehr große Menge
von kleineren Flüssen aufnimmt; der Boden ist oft überschwemmt, sehr
fruchtbar, das Klima das des nördlichen Bengalens, aber der Feuchtigkeit
wegen den Europäern nachtheilig. Assam ist reich an schönen Waldungen;
es hat mehrere Baumarten, auf welchen sich die Art Blattlaus findet,
welche das Gummilack, eine rothfärbende Substanz, producirt, die vorzüglich
hier gewonnen wird. Erst vor kurzem hat mau entdeckt, daß der Thee-
bäum in Oberassam nicht allein wild wächst, sondern auch von den Ein-
geborenen in ausgedehnten Pflanzungen gezogen wird. Gold wird in meh-
reren Flüssen ziemlich häufig gesunden; auch kommen Eisen, Silber und
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
272
D. Afrika.
durch einen Klippenzug mit dem Plateau
noch zum Theil
hier, ähnlich wie der östlich davon ziehende Busen des Rothen
schmalen Einschnitt in die Felsplatte, welcher o
Das Nil-Thal selbst bildet
r
besitzt und
bewohnbar
hat
Mündungsland
geschaffen
welche
rischen Zeit
geognostischer Beziehung scheint
vorgeschoben und so besonders
fruchtbarem Boden, das Delta,
unterworfen ist. Die Strom-
o beginnt, fand in der histo-
wärts statt.
cika den Revolutionen auf der
Oberfläche am wenigsten ausgesetzt gewesen zu sein. Die Erdschichten
liegen meist horizontal. Das vorherrschende Gestein ist Kalk, der Kreide-
gruppe angehörig. Theils über, theils unter ihm und deshalb höheren Alters
liegen an vielen Stellen Sandsteine. Ans den Hochebenen Südafrikas be
decken rothe Sandst ' " *
Zambe
sortda
mehr
und Thonmassen oft unermeßliche Strecken. In
und in Natalien findet man reiche Steinkohlenlager,
ilcanischer Thätigkeit kommen im Innern wenig Spuren
häufiger aber sind dort wie hier die Ab-
lagerungen vulcanischer Massen, Laven und Basalte.
Der Hauptcharakter dieses Welttheiles ist Dürre; trotzdem ist er reich
an bedeutenden Strömen, welche das Meer erreichen; in Algerien und am
hat
gutem Erfolge
gebohrt
verleiht
große
eine besondere Uebereinstimmung in ihren Stromgebieten. ido stürzen Süd-
Afrikas Strönie von der inneren Hochfläche, wo sie den längsten Theil ihres
Laufes haben, in Katarakten über die Gebirgsscheiden der Terrassen fort,
welche deren Rand in parallelen Zügen einfassen, so daß, umgekehrt wie
in Amerika, der mittlere und untere Lauf gewöhnlich nur sehr kurz ist;
ähnlich
scheinen die Gewässer
Plateau
flache Betten zu haben, da sie leicht weithin iibertreten, so daß viele im
Innern große Landseen und Moräste zu bilden scheinen. Mehr entwickelt
ist der untere Lauf der vielen Ströme, welche aus Hoch-Sudan nach Sene
gambien rc. fließen und bei einem geringen Gefalle hier an ihren Mün-
dungen ungesunde, schwüle Sumpfgegenden bilden, während die gesammten
Tiefebenen an der Küste sich durch tropische Fülle der Vegetation aus-
zeichnen. — Ins Mittelländische Meer ergießt sich nur ein einziger be
deutender Strom, der weltbekannte Nil, dessen Quellgebiet uns erst in der
neuesten Zeit durch die Entdeckungen von Speke und Grant, Baker,
v. Henglin u. A. besser bekannt geworden ist. Als der eigentliche Haupt
und Quellstrom ist immer der Weiße Nil (Bahr el Adiad) betrachtet
worden. Wie schon oben in der Einleitung gesagt, kennen wir, jetzt (1869)
die'quelle noch nicht genau. Seine uns schon bekannten Onellseen d. h.
diejenigen, welche wir einstweilen als seine Quellen betrachten müssen, der
ictoria-Npanza und der Albert-Nhanza, liegen südlich vom 3" u. Br. und
vom Aequator; der zweite Hauptzufluß, welcher den Nil mit Wasser speist,
st der Blaue Nil (Bahr el Azrek); dieser nach seiner Farbe so benannt,
ntspringt in einer 2' starken Quelle in einem Suinpf in Central-Abyssinien,
$
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]