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1. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 312

1755 - Chemnitz : Stößel
3*2 Das Viii. Buch, von Teutschland. Der jetzige ist Carl Philipp-Heinrich, Freyherr von Geclftnklau zu Dollrath, geb. 1690. erw. 1749. Der Reichs- anschlag ist 45. Mann zu Roß, 208. Mann zu Fuß und 25c .fl. zum Kammergerichte. Die Einkünfte sind beträchtlich. Sie sollen vier bis fünfmal hundert Tausend Gulden betra- gen. Die merkwürdigsten Ocrter sind: 1. Ebrach, ober Eborach, Lat. Eboracum, ein vcif ches Cistercicnserkloster an den bambergischen Grenzen, am Gceigerwalde. Ehedessenwurdendieherzen derbischöf- fe hie her begraben. 2. 1phofen, eine Stadt mit einem Bergschlosse und Landgerichte. 3. Königshofen, ßot-Rcgis Curia, ein vestes Schloß und Amt an den hennebergischen Grenzen. 4. Mellrichstadt, obeu Mellerstadt, ein Stadtgen, Schloß und Amt. 5. Kitzingen, eine Stadt, Schloß und Amt am Mayn, über welchen hieher eine Brücke ist. Hier wird gute Handlung getrieben. *6. Würzburg, ßcit.herbipolis, eine alte, schöne und veste Stadt am Mayn. Sie ist die Haupt-und Residenz- stadt des Bischofs. Die hiesige hohe Schule ist rgo;. gestif- tet worden.. In dieser Gegend wachst vergüte Steinwein. 7. Ochsen! Ort, Lat. Ochfenfmthum, einstädtgen und Amt, in dessen Gegend der beste Wein in Franken wachst. 8. Rosenberg, eine Herrschaft mit verschiedenen Fle- ken, den Fürsten von Hatzfeld gehörig. Der 4. Abschnitt. Don Dem Hoch - und Teutschmcifterthum. Vorbericht. Der eeutsche Orden, oder die teutschenherrcn heisen auch nur Marianer. Man darf selbige mit den Maltheserrit- rern nicht vermengen, ob sie gleich beyde in dem gelobten Lan- de gestiftet worden sind. Der erste Ordensmeister Hies-Hcin- rich von waldpolt, einteutscher, erw. 1190. zu Jerusalem. Mein die Saracenen verjagten selbige im Jahre 1222. Zu ih- rem Glücke rüste sie derherzog Conrad in Masovicn wider die Preusen zu Hülfe, wohin sie 1230. kamen. Sie schlugen stch zz. Jahre mit den Preusen herum. Endlich wurden^ sie

2. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 320

1755 - Chemnitz : Stößel
320 Das Viii. Buch, von Deutschland. barkert des Landes ist gut. Tupfer-und Eisener; gr^bt man hier und da. Man findet auch Luxsteine, Teufels- singcr, Muscheln, Schnecken, Gips, Marmor und Ala- baster. Ehedessen hat diese Pflege den Grafen von Henneberg gehört. Hernach ist sie 1346. an Sachsen gekommen. In der Lheilung wurde es hernach zu Altenburg geschlagen. Wie nun die altenburgische Linie 1672. abgestorben: So fiel sie an Gotha. Hierauf entstund zwischen den Herrn Brü- dern und Vettern gothaischcr Linie ein Streit wegen der Erb- folge, welcher 17*4. also entschieden wurde, daß der Herzog zu Sachsensaalfeld 2. Drittel, und der Herzog zu Sachsen- ,neinungen i. Drittel von den Einkünften haben sollten, lind die Stadt Coburg wurde 1735. dem Hause Saalfeld zu Theile. Es residirt auch nunmehr» der Herzog zu Sach- sen-Coburg-Saalfeld Franx Sofias geb. 1697. seit 174z. zu Coburg. Der Herr und das Land ist der cvangelischlu- rhcrischen Religion zugethan. Der Reichsanschlag ist 10;. fl. 2o. Kr. Die vornehmsten Oerter sind: *1 U0burg,Lat. Loben Aum, die Hauptstadt dieses Für- stenthums am Flusse Jetz. Sie ist ganz fein gebaut, und har vor der Stadt eine starke Vestung auf einem Berge. Es ist auch ein berühmtes Gymnasium daselbst. Hier hielt sich ehedessen D. Luther 1530. eine zeitlang heimlich auf. Sie gehört Saatfeld. 2. Heldburg, Lat. Heldburgum, eine Masige Stadt und Amt mir einem schönen Schlosse, welche dem Herzoge zu Sachsenhildburghausen gehört. *3) H1lpershausen, oder Hildburghausen, Lat. Hildpershulia, oder Villa Hilperti, eine Stadt mit ei- nem schönen Schlosse an der Werra. Hier residirt der Herzog von Sachsenhildburghausen. Er Heist Ernst Friedrich Carl, geb. 1727. folgte seinem Herrn Vater 1745. und trat 1748. die Regierung an. 4. E1seeld, ein Stadtgen und Amt an den henneber- gischen Grenzen. Es gehört ebenfalls Sachsenhildburg- hausen. Der 5. Abschnitt. ^)on der gefürsteten Grafschaft Henncbcrg. Die gefürstete Grafschaft-Henneberg, Lat. Comita-

3. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 407

1755 - Chemnitz : Stößel
Der vr.hauptabschn. von dem Niederr. Kreise. 427 Das iv. Capitel. Von dem Lhurfürstenthume doltt. Vorbericht. Besondere Charten von dem Churfürsienthume Cöln hat man ihvon-Homann. 2)Sanson. 3)T>alcken. 4)Vftchern, und 5) wirren. Das Lhürfürstcn-underzbrschum Löln, Lat.eeec'po. Ratvs und Arch1ep1scopatvs Coloniensis, hat seine Benennung der Reichsstadt Cöln zu danken, welcher der Churfürst nichts zu befehlen hat. Es grenzt selbiges gegen Morgen mit Bergen, gegen Mitternacht mit Cleve und Gel- dern, gegen Abend mit Jülich, und gegen Mittag mit Trier, und ist 30. Meilen lang, und 2. 3. bis ^Meilen breit. Der vornehmste Fluß ist der Rhein; es flüsset aber auch dieahv Erstund Lippe daselbst. Gerra^d und wein wachstgenug. Der jetzige Churfürst Heist Clemens August, aus dem Hause Bayern, geb. 1700« Bischof zu Münster und Paderborn, «719. Churfürst 1723. Bischof zu Hildesheim 1724. zu Osnabrück, 1728. und Hochmeister des reutfchen Ordens 1732. Der Reichs- anschlag ist 6o.mann zu Roß, 277. zu Fuß, und 300.fi. zum Kammergerichte. An Einkünften giebt dieses Erzstift keinem in Teutschland etwas nach. Ansprüche macht es t) auf die Stadtcöln. 2) auf die Grafschaft Nuenar. 3) auf Lipp- stadt, und 4) auf die Stadt Soest. Das Wappen ist ein qvadrirter runder Schild mit dem überlegten teutschen Ordens- kreuze, und einem Mittelschilde. Das erste Qvartier ist wie- der qvadrirt. Im ersten Qvartiere ist ein schwarzes Kreutz im silbernen Felde, wegen des Churfürstenthums Llln. Im zwey- ten Schilde ein springendes Roß im rothen Felde, wegen des Herzogthums Wcstphalcn. Das dritte Qvartier hat im ro- then Felde 3. güldene Herzen, wegen des Herzogthums En- gern. Das vicrdte Qvartier har im blaueu Felde etnen sil- bernen Adler, wegen der Grafschaft Arensburg. Daszwey- Lc Qvartier ist ein von Silber und Roth die Lange herab gespal- tener Schild, wegen Hlldsheim. Das dritte Qvartier ist wieder die qver getheilt. Der obere Theil ist qvadrirt und ent- halt das bischöflichepadcrbornlschewappcn. 1. und 4. im rothen Felde ein güldenes Kreutz, wegen Paderborn 2. und 3. im silbernen Felde ein rothes Ankerkreutz, wegen Pyrmont. Ce 4 Der

4. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 411

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Vh.hauptabschn. von dem Westphal. Kreise. "411 unter Manderscheid am Flusse Kyll. Es war bis 174z. eine Residenz. Auserdem besitzt das Haus Manderscheid in dem west- reiche die Herrschaftreipoltskirchen, und in dem Herzoge thume Luxemburg verschiedene Herrschaften. Der 4. Abschnitt. Don der Grafschaft Sle)?da. Die Grafschaft Sle^da, oder Schleiden, Lat. Comit. Sleidanvs, liegt neben Blanckenheim zur Linken, und gehört den Grafen von der Marck, welche catholisch sind, und zum wesiphälischen Kreise gehören. 1. Schleyden, oder Sleyden, ein Stadtgen über Blanckenheim, im Schleidenrhale. 2. S Affenburg, oder Saffenberg, das Residenz- schloß des Grafens von der Mark. Der 5. Abschnitt. Don der Grafschaft Reiferscheid. Die Grafschaft Rciferschcid, Lat. Comitat. Reiffer- scheidanvs , liegt neben Schleyden zur Linken. Weil das Schloß Salm in dieser Grafschaft liegt, so nennen sich die Grafen Galmreiferscheid. Man darf also diese Graf- schaft weder mit Salm im Westreiche, noch mit Salm in Lu- xemburg vermengen. Die merkwürdigsten Oertcr sind: 1. Reifferscheid, ein Stadtgen. 2. Alfter, eine Herrschaft im Cölnischen. z. Dollendorf, 4. Dyck, und 5. Betbur, sind Herrschaften. Der Vii. Hauptabschnitt, von dem Westphalischen Kreise. Dorbcricht. Den westphalischen Kreis haben i) Danke«, 2) Ho- mann, unter dem Titul: Circuli Weilphaliae m ovnnes fuos Ratus &. prouincias accurate diuifi tabula, die Wir zum Grunde

5. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 417

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Vii. Hauplabschn. von dem Westphal. Kreise. 417 Kr. zum Kammergerichte. Es wird selbiges in das obere und untere Bisthum abgetheilt. I. In dem ober» Bisthume sind besonders zu merken: 1. Vreeden, eine wohlverwahrte Stadt am Flusse Berkel, woselbst eine berühmte Abkey ist. 2. Coesfeld, eine Veste Stadt am Flusse Berkel, all- wo ehesessen die Bischöffe residirt haben. Sie ist auch eine Hanseestadt gewesen. g. Dülmen, eine alte Stadt unter Coesfeld, wo ein Collegiatstist ist. , 4. Stromberg, ein Stadtgen und Schloß, wo die alten Burggrafen ehemals residirt haben. *5. Münster, Lat. Monafterium, eine alte, grose, reiche und veste Stadt am Flusse Aa, welche ehemals ei- ne Reichsstadt gewesen ist. Im Jahre 1661. hat sie aber ihre Freyheit verlohren. Vorhero, nehmlich izgz. wolte der Schneider Johann Backolc ein Wiedertaufisches Reich allhier errichten. Im Jahre 1648- wurde der sogenannte rvestphälische Friede geschlossen. Nunmehro ist sie die Haupt-und Residenzstadt des Bischofs, wenn er hier lebt. Ii. In dem nieder« Bisthume kommen vor: 6. Meppen, eine veste Stadt an der Ems. 7. Vecht, ein vejces Stadtgen an den Grenzen der Grafschaft Diepholt. Auf die Herrschaft Borckelo in der Grafschaft Züt- phen macht der Bischof Ansprüche. Der io. Abschnitt. 'von dem Bisthume Osnabrück. Das Bisthum Osnabrück, Lat Episcopatvs Osna. brvgensis, liegt neben Münster zur Rechten. Es ist 8. Mei- len lang und breit. Der Hauptfluß ist die -Hase, und oben ist die Dammerfte. Die Fruchtbarkeit ist noch ganz gut. In dem westfälischen Frieden ist vestgesetzet worden, daß wechselsweift ein katholischer und lutherischer Bischof erwäh- let werden sollte. Der lutherische muß jederzeit aus dem Hause Braunschweiglüneburg genommen werden. Jetzo Heist der Bischof Clemens August, der zugleich Churfürst zu Cöln ist. Die Religion muß an allen Orten bleiben, wie sie 1648. gewesen ist. Der Reichsanschlag ist 6. Mann zu Roß, 36. zu Fuß und 50. fl. zum Kammer^richte. Es wird -Hag. kleine Geogr. Dd das

6. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 419

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Vil. Haupkabschn. von dem Westphal.. Kreise. 419 gleich Chnrfürst zu Cöln ist. Der Reiq-oanschlag ist 18. Mann zu Roß, 34. zu Fuß und ico. fl. zum Kammergerich- te. Die vornehmsten Oerter sind: 1. Eüde, odereugde, Lat. Eucla ad Ambram, eine Stadt an der Emmer, ganz oben an der Grafschaftpyr- mont. 2. Driburg, und Z. Subimeghtingen, sind we- gen der Sauerbrunnen bekannt. 4. Neuhaus, oder Nienhus, ein bestes und vor- trefliches Schloß, allwo der Bischof residirt. *5. Paderborn, £<tf. Paderborna, eine grose, Veste und ehemalige Hanseestadt an der Lippe, allwo seit 16x5. eine hohe Schule ist. 6. V1nnebekg, oder Wünneberg, ein Stadt- gen, in dessen Gegend das Sintfcld ist. 7. Stadt Berg, ehedessen Ehresburg, 'Heres- Burg, Mersburg, Lat. Mons Maitis, eine Stadt unter Vinneberg zur Rechten an der Dymel, allwo die berühmte Irminsaulc gestanden hat. Der 13. Abschnitt. Von der Abte)' Corde)'. Die Abre)' Corde)', Lat. Abbatja Corbeiensis , liegt neben Paderborn zur Rechten an der Weser. Der Abt ist ein Stand des h. r. Reichs, und steht unmittelbar unter dem Pabste. Die Mönche sind Benedictiner. per Reichsan- schlag ist 3. Mann zu Roß, 9. zu Fuß und ivo. fl. zurnkam- mergerichre. Zu merken hat man: 1. Corbey, Lat. Coibeia, eine Stadt mit einem un- vergleichlichen Schlosse an der Weser. 2. Höxter, oder Huxter, Lat. Huxaria, ein vestes Stadtgen über Corbey an der Weser. Braunschweiglü- neburg hat die Schutz - und Besatzungsgerechligkeit da- selbst. Der Rath und viele Einwohner sind lutherisch. Das ii. Capitel. Von den Reichsfürsten in dem westphalisthen Kreise. Die Reichsfürsten in dem wcstphälischcn Kreise sind: i) das Herzoglhumbergen. 2) Das Herzogchum Cleve. 3) Das Herzogthum Engern und weftphalcn. 4) Dasher- Dd 2 zogthum

7. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 383

1755 - Chemnitz : Stößel
Der V.hauptabfchn. von dem Oben'.. Kreise. Z8z Der i. Abschnitt. Don Der Grafschaft 'Ratzenelnbogcn. Die Grafschaft Rayeneln bogen, Lat. Comit. Caltimeli» ßocensis,' leitet ihre Benennung von dem alten Schlosse Katzen- elnbogen, und dieses von den alten Carren her. Es liegt sel- bige um den Rhein und-Mahn herum, und wird in die obere und untere Grafschaftabgetheilt. Seit demiahre 1479.ge- hört selbige dem Landgrafen von -Hessen. 1) Von Der obern Grafschaft Rarzenelnbogen. Die obere Grafschafttlatzcnelnbogcn, Lat. Comit.cai,- timeubocensis svperior, helft auch die Landgraffchafrhessen- Darmstadt, Lat. Eanv6ravla1-V8 Hassodarmstadiensis,. ganz unten am Rheine liegt. Es theiler sich aber das Haus Hessen in zwo Hauptlinien, nehmlich in -Hessencassel und Hes- scndarnrstadr. Hessencassel theilet sich wieder in Cassel und Rhelnfels und diese letztere wieder in Rothenburg und Eschwege. Hessendarmsiadt zerfallt wieder inhessendarm- ftadr und Hesscnhomburg. Der regierende Landgraf von Hessendarmsiadt Heist Ludwig V111. ^{>.1691. reg. seit 1739. Erlist evangelischlutherisch. Der jetzige Landgrafvon Hessen- homburg Heist Friedrich Ludwig Wilhelm Christian, gcb. 1748. kam ,75t. zur Regierung unter der Vormundschaft sei- nes Herrn Vetters von Hessendarmsiadt und seiner Fr.mutter. Er ist reformirt. Der Reichsanschlag desganzen Hauses Hes- sen ist ^o.mann zu Roß, 260 Mann zu Fuß, und gvo. fl. zum Kammergerichte. Hier ist zu behalten: 1. zwingenberg, eine Schloß und Amt über Heidelberg. 2. Umstadt, oder Umpstadt, eine veste Stadt, davon 2. Drittel Hessendarmsiadt, und 1. Drittel Churpfalz gehört. *3- Darmstadt, die Haupt - und Residenzstadt mit einem schönen Schlosse und gutem Gymnasio. 4. Fretstedt, eine neue Stadt am Rhein, welch- 1746. erst angeleget und privilegirtworden ist. 2) Don Der untern Grafschaft Ratzenelnbogen. Die untere Grafschaft Rayenelnbogen, Lat. Comit. Cal« ttmelibocensis inferior, heisi auch die Landgrafschaft Hesi senrhemfels, Lat. Eanvvrav. welche neben

8. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 421

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Vh. Hauptabschn. von dem Westphal. Kreise. 421 dern gehöret hat. Im Jahre 17*4. wurde sie dem Chur- fürsten von der Pfalz geschenkt, welcher selbige 1728. den Freyherren von Franken erblich überlassen hat. Der 2. Abschnitt. Von Sem -Hcr^ogchume Eleve. Das -Herzogthum Eleve, Lat. Dvcatvs Cl1ven- Sis, hat i) Schenk. 2) Valke und z) wirre besonders gestochen. Es grenzet selbiges gegen Morgen an die Grafschaft Marck, Recklingshansen und das Stift Münster, gegen Mitternacht an Münster und die Grafschaft Zülphen, ge- gen Abend und Mittag an Geldern, und ist 12. Meilen lang und 4. Meilen breit. Der Hanptstuß ist der Rhein und die Imsler. Die Fruchtbarkeit ist gut. Die Einwohner sind meistentheils reformirt, cs giebl aber auch Lutheraner und Catholicken daselbst. Der Regent ist seit 1624. der Kö- nig in Preusen, Friedrich Ii. geb. 1712. regiert seit 1742. Die merkwürdigsten Oerter sind: *1. Cleve, oder Clefe, eine schöne Stadt in einer angenehmen Gegend, mit einem alten Schlosse Schwa- nenbvrg genannt, allwo die Landsregiernng ist. Es ist die Hauptstadt. 2. Emmerich, Lat. Emmericum, eine schöne und veste Stadt am Rheine, wo man gute Handlung treibt. 3. Rees, Lat. Reia, eine ehemals veste Stadt am Rheine. 4. Bedbur, eine Stadt, Schloß und schöne Abtey. 5. Wesel, insgemein Niederwesel, Lat. Vefa- lia inferior, eine grose, schöne und veste Stadt am Rheine. 6. Orsoy, ein Stadtgen am Rheine. 7. Duysburg, Sät. Teutoburgum, eine veste Stadt an der Roer, wo sie in den Rhein fallt. Hier ist seit 1655. eine reformirte hohe Schule. Der 3. Abschnitt. Von dem Fürftenchume Möurs. Das Fürstenrhum Möurs, Mors, oder Mürs, Lat. Principatvs Moersens1s, liegt unter Cleve zwischen Dd z Geldern,

9. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 385

1755 - Chemnitz : Stößel
Der V, Hauptabschn. von dem Oberr. Kreise. Z85 Lat. Adtanus, 8) die Schwalm, und 9) die Dymcl, Lat.vimñ- la. Das Land bringt Gerrayo/Obftunddiehweyde genug, und noch ziemlichen Wein herfür. An -Holz, wildprct und Fischen ist kein Mangel. Es sind auch verschiedene Berg- werke rege. Der jetzige Landgraf zu Hcsscncassel ist Wil- helm Vll. geb.iñ82. regiert seit 17s1- Er ssiderreformirten Religion zugethan. Die Religion ist überhaupt in Hessen ge- mengt, und bald lutherisch, bald reformirt, bald catholisch. Auser der Hauptlinie Hessencassel istauch die Nebenlinie Hes- senrhcinfcls bekannt, welche inrheinfelsrothcnburg, deren regierenden Herrn wir in dem ersten Abschnitte schon angeführt haben, und rnrheinfclscschwegegetheilt. Von dieser letztem Linie Heist der regierende Landgraf Christian, geb. 1689. wel- cher catholisch ist. Die Gelehrsamkeit steht in ganz guten Ansehen, wie die hohen Schulen zu Giessen, Marpurg und Rinceln bezeugen. Es wird aber diese Landgrastchaft in Ober- und Niederheffen abgetheilt. I.) Don Oberhessen. Gberhcssen, Lat. Hassia svperior , Heist auch das Für- ftenrhnm ,+m der Lahn, darinnen folgende Oerter zu mer- ken sind: 1. Homburg vor der Hüue, eine mittclmasige Stadt, Schloß und Amt, wo der Landgraf von Hessenhomburg residirt. Die Einwohner sind lutherisch und reformirt, und machen schöne Glaser. 2. Nidda, eine Grafschaft über Homburg zur Rechten, gehört dem Hause Darmstadt. 3. Ulrichstein, ein Stadtgen, Amt und Schloß, u. 4. Wallersdorf, ein Städtgen und Amt, Darm- stadt gehörig. 5. Neukirchen, ein Stadtgen und Amt, welches Cassel gehöret. 6. Alsfeld, eine 'alte Stadt und Amt. 7. Hom- Berg, ein Stadtgen, Schloß und Amt, und 8- Allen- D0rl, ein Stadtgen und Amt, Darmstadc gehörig. 9. Giessen, eine alte und veste Stadt an der Löhna, wo 1607. eine lutherische hohe Schule, und ibo8. ein kost- bares Collegium angelegt worden ist. Sie gehört eben- falls Darmstadt. 10. marfurg, oder Marburg, eine alte, schöne und Hag. kleine Geogr. Bb Volk-

10. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 423

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Vii. Hauplabschn. von dem Westphal. Kreise. 42z 6. Bensberg, oder Bensburg, ein Flecken, wo ein vorrresiiches Jagdhaus angelegcr ist. 7. Homberg, ein Stadtgen und Grafschaft an den Grenzen der Grafschaft Mark, den Grafen von Witgen- stein gehörig. Der 5. Abschnitt. Von dem-Herzogrhume Engern und westphalen. Das cherzogthmn Engern und westphalen, Lat. Dv« Catvs Angkiae et Westphaliae, hat 1) Sanson, 2) Schenke, g) Dalke und 4) ein Ungenannter geliefert. Von diesem Lande hat der ganze Kreis seinen Nahmen. Die Grenzen desselben haben sich ehedessen viel weiter als je- tzo erstrecket, da selbiges Wittekind besessen har. Engern wird jetzo zu dem eigentlichen Herzogthüme Westphalen nicht mehr gerechnet. Es liegt selbiges in der Grafschaft Ra- vensberg, und gehört dem Könige in Prcuscn. Das Hcrzog- thum Westphalen grenzt gegen Morgen an Witgenstiin, Maldeck und Hessen, gegen Mitternacht an Paderborn, Lippe und Münster, gegen Abend an die Grafschaft Mark, und gegen Mittag an Nassau und ist 12. Meilen lang und bald 6. bald 8- Meilen breit. Der Hauptfluß ist die Roer. Wegen der vielen Berge und Wälder wachst nicht gar zu viel Gekrapd, aber desto mehr Viehweide. Die westpha- lischen Schinken und Würste reden von der guten Dich- ;ucht. Das Vrod auf dem Lande Heist Pumpernickel. Die Einwohner stunden ehemals in keinem gar zu guten Russe. Allein wer wird von einigen auf alle schlüssen? Das Ware ein Schnitzer wider die Vernunftlehre. Der jetzige Besitzer ist der Lhurfurst von Cöln,Elcmcn? August. Das ganze Land besteht eigentlich ans der Grafschaft Arcnsberg und dem Sauerlande. Die besten Oerrer sind: 1. Oleppe, eine Stadt am Flusse Bigh. 2. Bielstein, ein Stadtgen und Herrschaft den Gra- sen von Meetcrnicht gehörig. *3. Arensberg, eine Stadt mit einem Bergschlosse. 4. Werbe, eine Stadt, ganz oben. s. Br1lo, eine Stadt im Sauerlande, worinnen Rü- Den, Gesecke, Canstein und Badberg liegen.
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