Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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aus Franken Graf Ludwig der Bärtige nach Thüringen, dessen Enkel
Ludwig 1130 Landgraf wurde. Das Landgrafengeschlecht aus der Familie
Ludwigs des Bärtigen starb mit Heinrich Raspe 1247 aus. Infolge des
thüringischen Erbfolgekrit-ges zwischen dem Wettiner Heinrich den» Erlauchten
von Meißen und der hessischen Gräfin Sophie von Brabant kam Thüringen
an Meißen. Im Jahre 1423 kam das Wettinische Haus auf den Kurfürsten-
thron Sachsens. 1485 fand zwischen Einit und Albert eine Talling
der Lande statt. Ernst, der Gründer der ernestinischen Linie, bekam Thü-
ringen und die Kurwürde; Albert, der Giünder der albertinnchen Linie,
erhielt Meißen. 1547 verlor im schmalkaldischen Kriege der Kurfürst
Joh. Friedr. der Großmütige Freiheit und Land. Tie ernestinischen Besiz-
zungen und die Kurwürde kamen an die albertinische Linie. Nur wenige
Ämter erhielten die Söhne Johann Friedrichs Mehrfache Teilungen der
thür. Lande fanden im Laufe der Zeit statt Zur Zeit des unheilbringenden
30jähr. Krieges teilien i 640 die Lande der Herzog Wilhelm, der Stifter
des Weimarischen Hauses, und sein Bruder Einst der Fromme, der Stifter
der gothasäen (gothaiscben, meininmschen und alienburgischen) Linie Die
letztere zeifiel 1680 in 7, von denen nach dem Aussterben mehrerer Linien
1825 noch die drei Herzogtümer S.-Altenburg, S.-Meiningen und S.-Coburg-
Gotha übrigblieben Das Herzogtum S.-Wennar erhielt 1815 einen
Zuwachs an Land und wurde unter Karl August ein Großherzogtum.
§ 17.
l. Das Grichherzogtum Slchscn-Weimar-Eisenach.
1. Größe: Das Großherzogtum Eachsen-Weimar-Eisenach hat fast
66 Quadratmeilen (3585 qkm) und 339220 Einwohner.
2 Negierender Fürst: Se. König!. Hoheit der Großherzog
Karl Alexander seit 1853.
3. a) Verfassung: Das Großherzoatum ist eine 1816 durch eine
Verfassung eingeschränkte (oder konstitutionelle) ei bliche Moimrct,ie. — Das
Staatsministerium besteht aus den 4 Abteilungen (der der Angelegenheiten
des großberzogl. Hauses und des Kultus; der Justiz; des Innern und
Äußern; der Finanzen). — Die Landesvertretung liegt in den bänden
des aus 31 Abgeordneten bestehenden, auf 3 Juhre gewählten Landtages.
Im Bundesrat hat das Großherzoatum 1 Stimme; in den Reichstag
sendet es 3 Abgeordnete. — Das Militär bildet das 94. deutsche oder
5. thüringische Jnlanterieregimeni Großherzog von Sachsen und gehört
zur 22. Division des Xi. Armeekorps. — Die Landesfarbe ist schwarz-
grün-gold, — Ii) Im Großherzogtnine giebt es eine Universität (Jena),
3 Gymnasien (Weimar, Jena, Eisenach), 2 Realgymnasien (Weimar, Eise-
nach), 2 Lehrerstminare (ebenda), '1 Lehranstalt für Landwirte, 1 Forst-
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_der_Bärtige Ludwig Ludwig_1130 Ludwig Ludwigs Heinrich_Raspe Heinrich Heinrich_den» Heinrich Gräfin_Sophie_von_Brabant Albert Ernst Albert Johann Friedrichs Wilhelm Karl_August Karl August Größe Karl_Alexander Karl Alexander
Italien.
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5. Das Königreich Sardinien.
Die Besitzer der Grafschaft Savoyen, welche Jahr-
hunderte lang zu Deutschland gehörte, sind als die
ersten Regenten des nach und nach zusammengekomme-
nen Königreiches Sardinien anzusehen. Diese Graf-
schaft erweiterte sich durch glücklich geführte Fehden
sowohl auf der Seite der Schweiz, als auch auf der
Seite von Italien. Bereits im Jahre 1244 gehörten
die Stadt Turin und das Herzogthum Piemont zu
derselben. Die Grafen wurden von den deutschen Mon-
archen, auf deren Seite sie sich immer schlugen, be-
günstigt und in neuen Erwerbungen bestätigt. Im
I. 1383 wurde die Unteilbarkeit des Landes ausge-
sprochen und das Recht der Erstgeburt daselbst einge-
führt. Im I. 1466 erhob Kaiser Sigmund den Gra-
fen Amadeus Viii. oder den Friedfertigen zum Herzog
von Savoyen.
Ihre geographische Lage gibt den Ländern Sa-
voyen und Piemont eine große.politische Wichtigkeit.
Der Regent derselben wird der „Pförtner der Alpen"
genannt, weil alle Wege, die aus Frankreich nach Ita-
lien führen, über die Alpen gehen und von dem Be-
sitzer dieser Länder gesperrt werden können. Dieser Um-
stand erhielt doppelte Wichtigkeit, seitdem die Regenten
von Frankreich und Oesterreich einander so oft bekämpften
und auch von Ober-Italien aus einander anzugreifen
suchten. Der Theil der Krieg führenden Mächte, zu
welchem sich die Herzoge von Savoyen und Piemont
schlugen, hatte dadurch, daß ihm die Alpenpässe offen
standen, beträchtliche Vortheile vor dem anderen. In
allen Friedenschlüssen begünstigte daher der Sieger den
Besitzer dieser Länder, ohne daß der nachgebende Theil
etwas dagegen hatte, weil bei einem spätern Kriege
eben dieser Besitzer wohl auch auf die entgegengesetzte
Seite treten konnte.
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Sardinien Deutschland Sardinien Schweiz Italien Frankreich Ita- Frankreich Oesterreich
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Europa. - ■
Recht, den Kaiser zu wählen, welche daher Kur-
(Köhr- d. i. Wahl-) Fürsten heißen. Diese wa-
ren: i) der Erzbischof von Mainz; 2) der Erzbi-
schof von Trier; 3) der Erzbischof von Kölln;
4) der König von Böhmen; 5) der Pfalzgraf
bei Rhein, jetzt König von Baiern; 6) der Herzog
zu Sachsen; 7) der Markgraf von Branden-
burg; 8) der Herzog von Braunschweig-
Lü ne bürg. Die drei ersten waren also geistliche,
aber zugleich Beherrscher von teutschen Landern; die
übrigen sind weltliche Regenten. Allein durch die
Abtretung desjenigen Theils von Teutschland, der auf
der linken Seite des Rheins liegt, sind hierin, wie in
ganz Teutschland, große Veränderungen vorgefallen.
Der Kurfürst von Mainz heißt nun Kur-Erzkanzler;
Trier und Kölln sind ganz eingegangen. Dagegen sind
1) der Markgraf von Baden, 2) der König von
Wirtem.berg, 3) der Landgrafvon Hessen -Kassel
und 4) der vvrmalüe Großherzog von Toscana alsjez-
ziger Besitzer von Wirzburg Kurfürsten geworden, so daß
nun zehen Kurfürsten sind. Wegen ihrer großen Vor-
rechte vor allen übrigen Fürsten, wodurch sie sich un-
mittelbar au die Könige anschließen, nennt man sie
Kurfürsten, und ihre Lander, mit deren B- sty diese
Vorrechte verbunden sind, Kurfürstenthümer.
Böhmen allein, und nun auch Baiern und Wirtemberg
führen den höhern Titel eines Königreichs.
Diese Kurfürsten versammeln sich, in Person oder
durch Gesandte, und berathschlagen sich über die Wahl
eines teutschen Reichsoberhaupls oder Kaisers, noch
mehr aber über gewisse Punkte, welche die Recbte des
Kaisers und der R ichsstande, die Regierung und
Wohlfahrt des Reichs betreffen,' und in einer Schrift
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