Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das erste Geschichtsbuch - S. 107

1892 - Gera : Hofmann
— 107 — wird meinem Herrn, dem Könige von Ungarn, eine Tochter geboren, die schön und tugendreich und Eures Sohnes ehelich Gemahl werden wird!" Vier Jahre später sandte der Landgraf Hermann herrliche Boten in das ferne Ungarland und ließ den König um die Hand seiner Tochter Elisabeth für seinen Sohn Ludwig bitten. Der Ungarnkönig empfing dte Boten günstig, denn ihr Herr war in allen Landen berühmt. Er bewilligte auch, daß das Mägdlein mit nach Eisenach geführt und dort erzogen würde. Gar herrliche Gaben, so eine silberne Wiege und Badewanne, köstliche Kleider und Geschmeide, sandten die Eltern mit und beschenkten die Boten reichlich. Als Elisabeth in Eisenach ankam, war sie vier, Ludwig aber elf Jahre alt. Beide wurden mit allem Fleiß erzogen, bis sie zu ihren Jahren kamen und ein glücklich Ehepaar wurden. 2. Wie Elisabeths Almosen zu Wosen wurde. Fast täglich stieg Elisabeth von der Wartburg hinab in die Stadt Eisenach, um die Armen zu speisen und die Kranken zu pflegen. Einmal trug sie in einem Korbe Fleisch, Brot und Eier hinab. Da begegnete ihr der Landgraf. Sie erschrak und suchte beschämt den Korb unter dem Mantel zu verbergen. Der Landgraf aber stellte sich rauh und fragte: „Was trägst du da?" Damit schlug er den Mantel zurück und sah in dem Korbe lauter Rosen. Elisabeth schlug ihre Augen zur Erde, ihr Gemahl aber faßte sie bei der Hand und redete liebreich mit ihr. (Vergleiche Bechsteins Gedicht: „Elisabeths Rosen".) ß. Wie sie die Armen in der Knngersnot speiste. Einst war ihr Gemahl auf lange Zeit mit dem Kaiser nach Italien gezogen. Da brach eine große Hungersnot im Lande aus. Elisabeth aber nahm alles Korn und allen Vorrat und teilte es unter die Bedürftigen. Täglich speiste sie 300 Arme. Für die Schwachen, die den Berg nicht ersteigen konnten, baute sie in der Stadt ein Spital und ließ sie dann versorgen. Als ihr Gemahl nach zwei Jahren wieder heimkam, da verklagten die Amtleute seine Gemahlin, daß sie alles den Armen gegeben habe. Er aber sprach: „Lasset sie um Gottes willen weggeben, was wir haben. Wenn uns nur die Wartburg und die Neuenburg bleiben! Drei Dinge gefallen Gott gar wohl: Eintracht unter Brüdern, Liebe unter Christen und Einigkeit unter Eheleuten!" 4. Wie Ludwig nach dem heiligen Lande zog. Der Kaiser Friedrich berief alle Fürsten und Ritter zu einem Zuge nach dem heiligen Lande, um des Heilands Grab den ungläubigen Türken zu entreißen. Auch Landgraf Ludwig ließ sich als „Kreuzfahrer" das rote Kreuz auf den Mantel heften. Darüber erschrak seine Gattin bis zum Tode, er aber tröstete sie mit liebreichen Worten. Vor seinem Abschiede ermahnte er seine Leute zu einem fleißigen, gerechten und friedlichen Leben und befahl Weib und Kind und die Regierung des Landes seinem Bruder. Sein Gattin geleitete ihn in herzlicher Liebe und großer Trauer bis Meiningen. Hier nahm sie den letzten, rührenden Abschied. Sie sollte ihn auf Erden nicht wiedersehen. Er erkrankte in Italien an einem giftigen Fieber. Als er sein Ende nahen fühlte, empfing er mit großer Andacht das heilige Abendmahl und die letzte Ölung. Plötzlich flüsterte er: „O sehet doch die «Stube voll weißer Tauben!" Man wollte ihm solches ausreden, er aber rief: „Ich will mit diesen Tauben von hinnen fahren!" Und damit gab er seinen Geist in Gottes Hände. 5. Wie die heilige Elisabeth starb. Nach dem Tode ihres Gemahls wurde Elisabeth mit ihren Kindern von der Wartburg vertrieben. Sie irrte heimatlos umher und nährte sich kümmerlich durch Spinnen und Nähen,

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 5

1861 - Eisleben : Reichardt
Die mittlere Geschichte oder die Geschichte -es Mittelalters, 375-1517. Die mittlere Geschichte zerfällt in folgende drei Perioden: n. Chr. 375—768 Erste Periode. Von der Völkerwanderung bis auf Karl den Großen. 768—1273 Zweite Periode. Von Karl dem Großen bis auf Rudolph von Habsburg. 1273—1517 Dritte Periode. Don Rudolph von Habs- burg bis zur Reformation. Erste Periode. Aeit der Gährnng und Gründung neuer Reiche. Einleitung. Die jetzt in den Vordergrund der Welt- geschichte tretenden D e u t sch e n (Germanen) stammten Ursprung- lich aus Asten und gehören zur indogermanischen Völkerfamilie. — Ihre Religion bestand in einfachem Naturdienst: Wuotan (Wodan, nordisch Odin) der Vater alles Lebens, zugleich Kriegs- gott, der die Gefallenen in Walhalla aufnimmt. Freia, seine Gemahlin. Donar der Donnergott. Nerthus (Hertha) die Erdenmutter mit geheimnißvollem Cultus auf einer Insel.*) Ihre Abstammung leiteten die Germanen von dem Heroen Thuiscon und dessen Sohn Mannus ab. **) *) Vielleicht Rügen (Hertha-See) oder Alsen. **) So berichtet der röm. Geschichtsschreiber Tacitus (um 90 n. Chr.) in seinem für uns wichtigen Buche über das alte Deutschland.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 30

1861 - Eisleben : Reichardt
— 30 — geltend zu machen suchte. — Nun wählt eine Partei Albrechts Sohn 1313—1330 Friedrich von Oestreich, eine andere Partei wählt 1313—1347 Ludwig von Baiern. 1315 Leopold von Oestreich, Friedrichs Bruder, bei Morgarten von den schweizerischen Eidge- nossen besiegt, g) 1322 Schlacht bei Mühldorf und A mp fing. Hier wurde Friedrich von dem baierischen Feld- hauptmann Seyfried Schweppermannr) be- siegt und gefangen. (Schloß Traußnitz). Leopold aber setzte den Krieg gegen Ludwig fort, und auch Papst Johann Xxii, that ihn von Avignon aus, wo die Papste seit 1309 residirten, s) in den Bann. Da wird Friedrich bedingungsweise entlassen, kehrt aber, da er die Bedingungen nicht erfüllen sann, t) treulich in die Gefangenschaft zurück (1325). Nun wird er Mitregent, bleibt aber ohne großen Einfluß. 1323 Ludwig der Bai er gibt nach dem Aus st erben der Askanier die Mark Brandenburg feine in Sohite Ludwig. Der letzte Askanier war der kräftige Waldemar, der sich tapfer gegen seine feindlichen Nachbarn be- hauptete. (Dänemark, Schl. b. Gransee.) 1338 Der Kurverein zu Nense. Die Kurfürsten, bewogen durch den päpstlichen Bann über Ludwig, erklären die Kaiserwahl für unabhän- gig von der B e st ä t i g u it g des Papstes. 1346 Ludwig abgesetzt und Karl von Luxemburg ge- wählt. Ludwig hatte die Fürsten durch sein zu eifriges Streben, seine Hausmacht zu vergrößern, erbittert; so besonders daß er die Margarethe Maultasch, Erbin von Tyrol u. Kärnthen, mit seinem Sohn Ludwig v. Brandenburg vermählte, nachdem er q) Die schwere Reiterei der Oestreichs. Steine herabgewälzt. r) Nach der Schlacht: Jedem Mann ein Ei, dem Sch. zwei. s) König Philipp Iv. v. Frankreich hatte den Papst Bonifacius Viii. gefangen genommen u. bewirkte, daß die folgenden Päpste in A. residirten. Derselbe König vernichtete auf grausame Weise den Tempclherrnorden. (Der Großmeister verbrannt). t) Seine Abdankung wurde von seinen Brüdern nicht anerkannt.

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 33

1861 - Eisleben : Reichardt
33 Mit großer Energie wußte er hier sein Ansehen dem übermüthigen Raubadel gegenüber geltend zu ma- chen. a) Einnahme der Burgen durch „die faule Grete/' 1419-1436 Die Hussitenkriege. Die Huffitischen Böhmen erkannten nach Wenzels Tode Sigismund nicht als ihren König an. Sie schlugen nach und nach 5 Reichsheere, auch unter Anführung Friedrichs von H o h e n z o I l e r n. Ihr erster Anführer der blinde Ziskad), dann die beiden Pro cope. Verheerungszüge: Ra umbur ge), Ber- nau in der Mark. Hier durch Friedrich Eisen- zahn, Kurprinz v. Brandb., zurückgeschlagen. Es wurde erst Friede, als den Hustiten auf dem Concil zu Basel (1431 —1449) der Kelch beim Abendmahl gestattet wurde, so wie die Predigt in deutscher Sprache. 1422 Friedrich von Meißen (aus dem Hause Wet- 11ii) erhalt das Ku rfürste nthum S a chsen.ä) 1438— 1806 Habsburg-oesterreichische Kaiser. 1437—1439 Albrecht Ii. von Oestreich? Sigismunds Schwiegersohn, erbt auch Böhmen und Ungarn. Es folgt sein Vetter 1439- 1493 Friedrich Iii. Schwach und träge, e) Während seiner langen Re- gierung erreicht das Faust recht in Deutschland sei- nen Gipfel. Rach dem Tode des jungen Ladislav (Albrechts Sohn) wählen die Böhmen Georg Po- diebrad, die Ungarn Matthias Corvinus (Sohn des tapfern Türkensiegers Johann Hunyad) zum Könige. 1440 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Guttenberg. G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem Goldichmied Johann Faust und dem Schönschreibec Peter Schösser. Die Buchstaben anfangs auf а) Die Herren v. Quitzow, v. Puttlitz, von Bredow u. a. б) Die Taboriten seine Anhänger. Woher so genannt? c) Sage von der Entstehung des Klrschenfestes? ä) Seine Nachkommen herrschen noch jetzt in den sächsischen Ländern. e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare • orbi universo (A, E. I. 0. U.). 3

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 35

1861 - Eisleben : Reichardt
35 ober- und niederrheinischen, ober- und niedersächsi- schen.ii) Postwesen. Vergrößerung der Hausmacht durch Heirathen. Sein Sohn Philipp der Schöne h. die Erbprin- cesstn von Castilien Johanna (die Wahnsinnige), sein Enkel Ferdinand erwirbt durch Heirath die Kronen von Ungarn und Böhmen. 1497 Die Portugiesen unter Vasco de Gama um- schiffen Afrika und entdecken den Seeweg nach Ostindien. 1486 war bereits Bartholomaus Dia; bis zur Südspitze gekommen. 1) — Jetzt Handelsblüthe Por- tugals unter E m an uel dem Großen. 1500 Der Portugiese C a b r a l entdeckt Brasilien. 1515 Franz I. von Frankreich erobert durch die Schlacht von M a r i g n a n o Mailand. Kriege in Italien zwischen Franzosen und Spa- niern, die sich Neapels bemächtigt hatten. Maxi- milians Theilnahme an diesen Kämpfen blieb ohne Nutzen. 1519—1521 Eroberung von Mexico durch den Spa- nier Ferdinand Cor tez. Verbrennung der Schiffe. König Montezuma. 1519 — 1522 Erste Weltumsegelung unter dem Por- tugiesen M a g e l h a e n. Er selbst auf den Philippinen erschlagen. 1580 zweite Weltumsegelung durch Franz Drake. (Kar- toffeln). 1530 Franz Pizarro erobert das goldreiche Peru. h) Brandenburg und Sachsen gehörten zum obersächsischcn Kreise. i) Von ihm Sturmkap genannt. Warum aber nannte König Jo- hann Ii. es „Cap der guten Hoffnung"? 3*

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 62

1861 - Eisleben : Reichardt
62 1792—1795 Der N a t i on a l co n v e n t. 1793 Hinrichtung Ludwigs (am 21. Jan.) und seiner Gemahlin Marie A n t o i n e 11 c a) (am 14. Oe t.). Schreckensherrschaft der Iacobiner. Die Hervorragendsten unter den letzteren waren Ma- ral,b) Danton und Robespierre. Dieser bald sehr mächtig, läßt Tausende hinrichten, schafft das Christenthum ab, aber 1794 selbst hingerichtet. Inzwischen bringt W i l l i a m Pitt die erste Coa - litio n (England, Rußland, Oestreich, Preußen u.a.) gegen Frankreich zu Stande. Zwar sind die Verbündeten anfangs glücklich (Ero- berung Belgiens), werden aber durch die Siege des Generals Jour da n über den Rhein getrieben. Hol- land zur b a t ao i s ch e n Republik erklärt. 1795 P r e u ß e n o) schließt mit Frankreich d e n F r i e d c n zu Basel. Die Länder auf dem linken Rheinufer sollten bis zum Reichsfriedcn in den Händen der Franzosen bleiben. 1795—99 Frankreich unter d e in D i r e c t o r i u ni. ck) 1796 I o u r d a n und Moreau durch den Erzherzog Karle) aus Deutschland vertrieben. Napoleon Bo n a p ar t e' s Siege in Italien. Bonaparte geboren 1769 zu Asa cc io auf Corsica, auf der Kriegsschule zu Brienne gebildet. Er schlug als Obergeneral die Sardinier bei Millesirno, die Oestreicher bei Lodi (Erstürmung der Addabrücke) und Areale. Nach der Einnahme von Mantua bedroht er Steiermark. Da 1797 Friede zu Campo Fornno. Oestreich tritt Belgien und Mailand an Frankreich ab, wird aber durch Venedig und dessen Besitzungen Istrien und Dalmatien entschädigt. Ober-Italien wird in eine ligurische und eine cisalpt nische Republik verwandelt. In den 2 folg. Jahren wird der Kirchenstaat zur römischen, ch Tochter der Moria Theresia, pcachttiebend. b) 1793 durch Charlotte Cordav ermordet. c) Welches damals auch in Polen gegen Kosciusko zu kämpfen hat. d) Bestehend aus 5 Directoren, 2 Kammern und dem Roth der litten. e) Bruder des Kaisers Franz.

7. Mittlere und neuere Geschichte - S. 39

1861 - Eisleben : Reichardt
39 D e r schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fällt bei Kappel gegen die Katholiken. Bald darauf lehrte in Genf der Reformator Johann Calvin (Jean Chauvin), dessen Lehre (die„reformirte") sich auch in Frankreich ausbreitete. 1532 Der Nürnberger R e l i g i o n s f r i e d e. Johann der Beständige stirbt. Es folgt Jo- hann Friedrich (der Großmüthige). 1533—34 Die Wiedertäufer in Münster. Au ihrer Spitze stand der ehemalige Schneider Jo- hann Bockelssohn, König von Zion. Vielweibe- rei, Gütergemeinschaft. Scharfrichter K nippe r dol- lin g. Der Bischof von Münster erobert die Stadt. Johann v. Leyden grausam hingerichtet, v) (1534) Die Reformation in Würtemberg durch Her- zog Ulrich eingeführt. 1535 König Heinrich Viii. von England führt dort die bischöfliche H och ki r ch e ein, indem er sich vom Papste lossagt. Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der reichen Klostergüter, auch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina v. Arragonien (Tante Karls Y.) scheiden will.vz Nachdem Maria die Katholische den Prote- stantismus zu vernichten gesucht hatte, wird derselbe durch die große Königin Elisabeth (1558 — 1603) wiederhergestellt und befestigt; doch sonderten sich die streng calvinistischeu Presbyterianer oder Puri- taner von der Landeskirche. 1539 Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg tritt zur e v a n g. Kirche über. x) 1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius Loyola. Spanilcher Edelmann, Soldat, vor Pampelona ver- wundet, nun religiöser Schwärmer. Der Zweck des „Ordens der Gesellschaft Jesu" Bekehrung der Un- v) Der Käsig mit den Gebeinen auf dem Thurme. w) Von seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth. x) Sein Vater Joachim I. Feind der Reformation. (Gemahlin Eli- sabeth muß fliehen).

8. Mittlere und neuere Geschichte - S. 49

1861 - Eisleben : Reichardt
49 Darauf griff F. W. die Schweden in Pommern selbst an, erobert (1677) Stettin, (1678) Rügen und Stralsund. Im folg. Jahre Einfall der Schweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Haff, jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von feinen Bundesgenoffen (be- sonders vom Kaiser Leopold) verlaffen und von Frankreich bedroht im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu R i m w e g e n. Ludwig gewann in demselben die F ra n ch e- Com té e) (spanisch, aber zum deutschen Reich gehörig), Loth- ring en u. 12 nlederlàndische Grenzplàtze, auch Frei- burg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburg und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. R e u n i o n s k a m m er n ließ L. un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefalle- nen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raubfystem. Der von den Türken gedrängte Kai- ser konnte nichts dagegen thun. 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Skahremberg, Ret- tung durch den Polenkönig Johann Sobieski und Herzog Karl von Lothringen. Die Siege des Prinzen Eugen von Savoyen 1) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanifchen Reiches. 1688—1697 Dritter Raubkrieg Ludwigs. 1689 barbarische Verwüstung der Pfalz. .Hei- delberg, Worms, Speierz) u. s. w. zerstört. 1697 Friede zu R y s w i ck la). L. behauptet seine Eroberungen bis auf Freiburg und das Herzogth. Lothringen. ___________y e) Hauptstadt Besancon am Doubs. f) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staats- mann. Uebermüthige Schändung der Kaiscrgräber. h) Ein Dorf in der Nähe von Haag. 4

9. Mittlere und neuere Geschichte - S. 54

1861 - Eisleben : Reichardt
54 sowie aus Ja gern vor fu) geltend. Auch seine Nach- solger gaben sie nie ganz aus, und io beschloß Friede, der Gr., sich gewaltsam in den Besitz Schlesiens zu setzen. 1740 Friedrich erobert Schlesien. (Beginn des öst- reichischen E r b s o I g e k r l e g s). Nach Karls Vi. Tode erbte dessen Tochter Maria Theresia, der pragmatischen Sauctiouv) gemäß, die ganze östreichische Monarchie, aus welwe Kurfürst Karl Albert von Baiern Ansprüche machte.-ev) Es wurde von Frankreich und Spanien unterstützt. Friedrich benutzte die Bedrängnis der jun- gen Königin. Er bot ihr an, gegen Abtretung der schles. Länder ihrem Gemahl Franz (Großherzog von Toscanax) ) leine Stimme bei der Kaiserwahl zu ge- den. Als sie sich weigerte, nahm F. das last wehr- lose Schlesien ein.y) 1741 Schwerin siegt b e i Mollwih. Der rechte Flügel der Preußen geschlagen, Friedrich bei Oppeln in Lebensgefahr. Unterdeß siegt Schwe- ri n über Ne ipp er g. 1742 Schlacht bei Czaslau. Friede zu Breslau. Nach vergeblichen Unterhandlungen rückt F. in Mäh- ren ein. Viaria Theresia erhält von den Un- garn Hilfe, z) F. zieht sich nach Böhmen zurück, siegt aber bei Czaslau und Chotusitz über Karl von Lothringen. Im Breslauer Frieden wurde ihm der Besitz von Ober- und Nieder- schlesien und der Grafschaft Glatz (700 lum. > bestätigt. 1742—1745 Karl Vii. (von Baiern) deutscher Kaiser. Am Tage seiner Krönung in Frankfurt wurde seine Hauptstadt München von den Oestreichern erobert. Ueberhaupt wandte sich sein Glück, als die bedrängte u) 1523 durch den hohenz. Markgrafen Georg v. Ansbach käuflich erworben u. an Brandend, vererbt, aber vom Kaiser eingezogen» v) Untheilbarkeit der östr. Monarchie und weibliche Nachfolge. w) Weil von einer Tochter Ferdinands I. abstammend. x) Er hatte dies band 1738 für stothringen erhalten, welches an Frankreich siel (zunächst an Stanislaus Leszinsky, Schwiegerva^ ter Ludwigs Xv.) y) ,,Jch will untergehen, oder Ehre von dieser Unternehmung haben!" z) ,,Gut und Blut für unsern ,,König" Maria Theresia!"

10. Mittlere und neuere Geschichte - S. 14

1861 - Eisleben : Reichardt
14 Sorge für Cultur, Kunst und Wissen- schaft. Gelehrte an Karls Hos: Alcuin, der Be- gründer von Schulen, E g i n hard, der Lebensbeschrei- der Karls. — Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen. Karls Ruhm dringt bis Bagdad Mn Kalifen Harun a I R a sch i r>. g) 772—803 Kriege gegen bte heidnischen Sachsen. Auf dem Maifelde zu Worms ward ihre Bekehrung und Unterwerfung beschlossen. Zwar nahm Karl ihr Land und ihre wichtigsten Festungen (Eresburg bei Paderborn) und unterdrückte den Götzendienst (Jr- mensul zerstört); aber unter Wittekind empörten sie sich zu wiederholten Malen, so daß Karl (782) zu Verden 4500 Sachsen hinrichten ließ. Darauf schlug er sie nachdrücklich an der Hase, verheerte ihr Land bis zur Elbe und bewirkte, daß Wittekind und andere sächsische Großen sich taufen ließen. Doch wurde der Krieg erst 803 (durch den Frieden zu Selz?) ganz beigelegt. Gründung von Bisthümern: P a d e r b o r n, Minden, Münster, Bremen, H al berst adt u. a. 774 Eroberung des Longobardenreiches. Scheidung Karls von der Tochter des Königs Desi- derius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns Söhne befanden, unterstützte jetzt deren Ansprüche auf den fränk. Thron und wollte den Papst zwingen sie zu krönen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu Hilfe, nahm den Desrderius in Pavia gefangen und machte sich zum Könige von Italien. (Desid. in's Kloster). 778 Krieg in Spanien. Gründung der spanischen M arkl Die vertriebenen span. Statthalter in Paderborn. Hilfe gegen Ab derra hinan. Karl ist siegreich, er- obert Saragossa und Pampelona; Rückkehr we- gen Empörung der Sachsen. Ueberfall der Basken im Thal Roncesvalles, Roland fällt, li) -— Span. Mark zwischen Pyrenäen und Ebro. g) Die künstliche Wasseruhr. Der Euphant Abulabaß. Karls &e- gengeschenke Pferde und Hunde. h) In den vielfachen Sagen über Karl und seine Helden spielt Ro- land eine Hauptrolle. (Rolandslied).
   bis 10 von 138 weiter»  »»
138 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 138 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 19
3 4
4 12
5 1
6 2
7 0
8 29
9 5
10 11
11 1
12 2
13 6
14 0
15 0
16 2
17 0
18 1
19 0
20 0
21 1
22 1
23 0
24 1
25 14
26 4
27 4
28 1
29 1
30 0
31 42
32 0
33 2
34 26
35 16
36 2
37 14
38 2
39 5
40 7
41 2
42 12
43 3
44 0
45 6
46 46
47 35
48 6
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 2
4 2
5 4
6 0
7 48
8 2
9 21
10 2
11 0
12 0
13 3
14 0
15 5
16 14
17 44
18 5
19 0
20 44
21 4
22 1
23 2
24 0
25 1
26 1
27 0
28 2
29 4
30 1
31 0
32 0
33 0
34 16
35 1
36 2
37 34
38 9
39 3
40 1
41 8
42 3
43 6
44 29
45 4
46 3
47 0
48 0
49 1
50 0
51 1
52 0
53 0
54 1
55 0
56 10
57 13
58 3
59 0
60 10
61 2
62 0
63 0
64 4
65 4
66 2
67 6
68 9
69 6
70 0
71 7
72 3
73 24
74 21
75 2
76 11
77 5
78 4
79 0
80 5
81 1
82 2
83 9
84 0
85 11
86 18
87 0
88 1
89 4
90 4
91 5
92 25
93 0
94 6
95 3
96 18
97 0
98 15
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 675
1 51
2 57
3 79
4 62
5 50
6 492
7 54
8 18
9 91
10 120
11 51
12 214
13 113
14 96
15 40
16 59
17 27
18 130
19 158
20 87
21 51
22 37
23 15
24 212
25 322
26 171
27 52
28 205
29 127
30 97
31 63
32 139
33 543
34 280
35 25
36 58
37 36
38 45
39 143
40 127
41 33
42 178
43 351
44 67
45 41
46 106
47 208
48 130
49 52
50 149
51 109
52 108
53 36
54 202
55 105
56 53
57 32
58 154
59 575
60 51
61 113
62 99
63 24
64 92
65 81
66 43
67 57
68 56
69 1
70 50
71 76
72 116
73 94
74 73
75 93
76 140
77 118
78 58
79 39
80 180
81 910
82 84
83 168
84 192
85 37
86 56
87 93
88 58
89 208
90 81
91 120
92 3
93 82
94 39
95 110
96 68
97 135
98 42
99 67
100 472
101 78
102 181
103 66
104 160
105 35
106 95
107 121
108 32
109 186
110 101
111 111
112 132
113 185
114 188
115 93
116 85
117 31
118 51
119 214
120 57
121 179
122 60
123 309
124 170
125 150
126 42
127 317
128 52
129 147
130 55
131 466
132 81
133 147
134 145
135 44
136 797
137 90
138 50
139 73
140 91
141 15
142 337
143 193
144 40
145 179
146 45
147 46
148 113
149 23
150 45
151 96
152 384
153 92
154 114
155 128
156 172
157 115
158 63
159 199
160 129
161 132
162 31
163 29
164 61
165 101
166 297
167 104
168 179
169 80
170 35
171 178
172 132
173 357
174 52
175 898
176 58
177 542
178 180
179 285
180 89
181 30
182 318
183 806
184 347
185 98
186 53
187 126
188 118
189 72
190 27
191 101
192 114
193 301
194 93
195 219
196 272
197 97
198 62
199 115