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Darum durch Beschluß der Syuode und berief au ihre Stelle neue Mönche aus dem Kloster Hirsau in Schwaben.
Anfangs machte die Neugründung wenig von sich reden. Sie entwickelte sich jedoch bald zu hoher Blüte, verfügte über ausgebreiteten Landbesitz und sonstige Reichtümer. Selbst das Erzbistum Maiuz konnte nicht gegen das Peterskloster auskommen. Voller Neid bekannte der Erzbischof Adalbert (1112), daß die Mönche mehr hätten als er. Woher stammte nun dieser Reichtum, über welchen das Kloster schon zu Anfang des 12. Jahrhunderts verfügte? Sicher nicht allein von den begüterten Bürgern und von den reichen thüringischen Grasengeschlechtern, die mit Vorliebe dem Peterskloster Geld und Gut gaben. Er muß noch aus einer anderen Quelle reichlich zugeflossen sein. Eine Erklärung gibt vielleicht die Annahme, daß das Kloster nach dem Versall der Pfalz der Erbe des königlichen Grund und Bodens und der an ihm haftenden königlichen Rechte, des Markte und Münzrechtes und der Gerichts-hegung, wurde. Die Annahme gründet sich ans die Bezeichnung des Klosters als des „königlichen". Diesen Beinamen führte das Peterskloster nämlich bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1803. Die Gegenleistung bestand wobl in der Ausnahme des Kaisers bei seiner Anwesenheit in Erfurt, wodurch auch die öftere Einkehr des Reichsoberhauptes (f. Aus der Geschichte Erfurts, Nr. Ii u. Rudolf von Habsburg, Nr. 22) gerade im Peterskloster erklärte wäre.
Lage: Das Peterskloster lag noch innerhalb der Stadt, nahe ihrem westlichen Bergrande. Dieselbe Stadtmauer umsing Mönche und Bürger, deren Wohnhäuser sich dicht dem Petersberge anschmiegten. Beide haben dann auch im Laufe der Jahrhunderte brüderlich Freud und Leid geteilt: die frohen Tage der Kaiserbesuche und die Schicksale von Angriff und Belagerung, sowie die Schrecknisse der großen Feuersbrünste, von denen Erfurt öfter heimgesucht wurde. Bis zur Umwandlung des Petersberges in eine Zitadelle (nach 1664) sührte von der Stadt aus eine breite, steinerne Treppe zum Kloster empor. Eine seste Mauer umschloß das große, weitläufige Gebäude, das von der Höhe herab einen prächtigen Anblick gewährte, zumal wenn die Strahlen der Sonne in den glänzenden Zinndächern der schlanken Türme der Klosterkirche aufblitzten.
Werktätigkeit der Mönche: Die Petersmönche waren den
Erfurtern gute Vorbilder eines mönchischen Lebens und Wirkens. Sie lichteten mit Art und Säge den dichten Wald, der sich bis zur Gera herabzog, regelten den Lauf derselben, dämmten ihre Ufer ein und trockneten die beiderseitige Niederung, vor allem das sumpfige Brühl. Nicht weit vom Kloster entfernt bauten sie am Nordfuße des Petersberges die große und kleine Petermühle an der Gera. Beide zeugen heute noch von dem frühen fleißigen Schaffen der Peterlinge. Das dem Wald und Fluß abgerungene Land verwandelten sie in lachende Aehrenfelder. Besonders sorg-
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Extrahierte Personennamen: Maiuz Adalbert Rudolf_von_Habsburg Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Hirsau Schwaben Erfurt Erfurts Erfurt Gera Gera
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nirücf. Hat der Reisende dann am nächsten Morgen seine Geschäfte erledigt, so sährt er in die Heimat zurück. Diesmal verkürzt ihm das Mittagsmahl die Zeit, und die Semen haben ihn kaum vermißt, wenn er wieder bei ihnen anlangt.
Wahrlich, die Erfindung des Dampswagens und sein weiterer Ausbau waren ein großer Triumph, und Siephensons L>ieg seiner ersten Lokomotive bezeichnete den Anbrnch eines neuen Zeitalters,.
des Zeitalters der Eisenbahnen.
Beschluß des Baues der Thüringer Ersenbahn: Aber
wie allen Neuheiten, so stellten sich auch dem Eisenbahnbau allerlei Hindernisse in den Weg, zumal in Deutschland. Das Haupthindernis lag hier in der Vielzahl der Staaten, die in ihren Sonderbestrebungen die Eisenbahn am liebsten an der eigenen Landesgrenze beendet gesehen hätten. Die erste deutsche Strecke wurde zwischen Nürnberg und seiner Nachbarstadt Fürth gebaut (1835), und um die Zeit ihrer Eröffnung faßte man in Thüringen den Plan für die Anlage einer Eisenbahn. Ihre Herstellung wurde dann durch einen Slaatsverlrag vom 20. ^ezember 1841, gesichert. Er bezweckte den Bau einer Eisenbahn von Halle über Erfurt nach Kassel mit Anschluß an die Köln-Mindener Bahn. Das Jahr darauf bildeten sich in den Städten Halle, Merseburg, Weißenfels, Naumburg, Apolda, Weimar, Erfurt, Gotha und Eisenach Aktien-Vereine, deren Ausschuß schon im März in Erfurt zusammentrat und den Bau der Eisenbahn von Halle über Erfurt bis zur Kurhessischen Grenze durch eine Aktiengesellschaft beschloß.
Das Hauptverdienst sür die gedeihliche Entwicklung der Angelegenheit gebührt dem damaligen Erfurter Oberbürgermeister Wagner, Als ein seiner Zeit weit vorausschauender Mann hatte er den großen. Nutzeit ersannt, den die Eisenbahn der Stadt Ersurt und dem gesamten Thüringer Lande bringen würde. Obgleich von der eigenen Regierung öfters abgewiesen mit seinen Anträgen, erschien er immer wieder aus dem Kampsplan, bis er siegte. Seiner Tatkraft hat es die Stadt zu verdanken, daß sie Sitz der Direktion der Eisenbahn-Gesellschaft wurde und der Bahnhos, obwohl Erfurt eine Festung war, innerhalb der Stadt angelegt werden durfte. Als ihm der letzte, günstige Bescheid wurde, schrieb er voller Freude an die Stadtverordneten: „Der Herr Generalleutnant von
Hedemann, Excellenz, hat mich heute benachrichtigt, daß die Bestimmung, wonach die Eisenbahnlinie durch die <£tcit)t geführt wird, den Wünschen der letzteren gemäß erfolgt und^offieiell ausgesprochen fei. Ich beeile mich, Einer Wohllöbl. Stadtverordne-len-Versammlnng hiervon Mitteilung zu machen." In diesem Schreiben wird uns aber auch der getreue Eckart genannt, der während der ganzen Zeit über das Wohl der Stadt wachte und mit dem Oberbürgermeister Wagner in enger Fühlung stand: Generalleutnant v. Hedemann in Berlin. Er betrieb mit einem seltenen Fleiß die Förderung der Ersurter Angelegenheiten an den
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
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tersberg her kam grüßend der laute Donner der Kanonen. Da bog auch schon der Zug in die enge Torstraße ein, und eine Woge hellster Begeisterung schlug über ihm zusammen. Ich war völlig benommen von dem, was ich sah und hörte. Bald aber löste sich die Spannung, und was die junge, kräftige Kehle an Stimme hergab, das kam dem allgemeinen Hurrarusen zu gute. Ich warf jetzt auch meine Kränze und Sträuße, und obwohl die Offiziere den Degen schon bis zur Spitze mit Eichenkränzen bedeckt und die Mannschaften Brust und Helm mit ihnen geziert hatten, so fan-den sie doch noch ihre Abnehmer.
Schneller als wir wollten, ging das ewig denkwürdige Schauspiel an uns vorüber. Eine gewaltige Menschenmenge flutete dem Zuge ins Innere der Stadt nach, um von den Empfangsfeierlichkeiten durch die Mitglieder der königlichen und städtischen Behörden und die Offiziere der Garnison an der Ehrenpforte etwas zu erspähen. Dann wurde die Siegesstraße auch sür uns gangbar, auf der's nun mit heißen Wangen und rotem Kopf sieges-matt heimwärts ging.
98. Das Kriegerdenkmal.
Grund der Errichtung: „Ehre ward Euch und Sieg, doch
der Ruhm nur kehrte zurück." Diese Worte Schillers sind am Unterbau des stattlichen Denkmals zu lesen, das den auf den Schlachtfeldern Frankreichs, Oesterreichs und auch Deutschlands gefallenen Offizieren und Mannschaften, die den Erfurter Bezirken entstammten, im Hirschgarten errichtet worden ist.
Aufbau und Deutung: Ihrer treu gedenkend, hat man die große Säule ausgestellt und die Spitze derselben mit einem vergoldeten Adler gekrönt. Wild regt er seine Schwingen und richtet wachsam den Kopf nach Westen auf das unruhige Frankreich, das immer noch an Vergeltung denkt. Etwas unterhalb des Säulenkopfes hat man einen ehernen Schild, nebst Schwert und Lanze aufgehangen und die Waffen mit einem Lorbeerkranz geziert. Die Säule gleicht der heiligen Eiche, unter der unsere Vorfahren ihre Helden begruben und an deren Stamm sie den Waffenschmuck der Tapferen befestigten. Der Fuß der Säule steht auf einem Würfel, an dessen einer Seite das erhaben gearbeitete Bildnis des gütigen, alten Kaisers Wilhelm zu erkennen ist, an dessen anderen Seiten die Wappenschilder Preußens, Erfurts und Sachsens zu sehen sind. Säule und Würfel sind aus einen großen, viereckigen, ' sarkophagähnlichen Unterbau gestellt, an dessen Ecken die Bilder der großen Feldherren Kaiser Wilhelms I. einen Platz gefunden haben. Da sieht der Beschauer die Helden: Kaiser Friedrich und Prinz Friedrich Karl, den Großherzog von Mecklenburg und gegenüber den Reichskanzler Fürst Bismarck, den Feldmarschall Moltke und den König Albert von Sachsen, den General von
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TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm Wilhelms_I. Friedrich Friedrich Friedrich_Karl Friedrich Karl Fürst_Bismarck Feldmarschall_Moltke
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Oesterreichs Deutschlands Frankreich Erfurts Sachsens Mecklenburg Sachsen
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verbannt, Der Einfluss des Perikies steigt Verlegung des Bundesschatzes von Delos nach Athen, dessen Bundesgenossen zu Unterthanen werden. Athen wird die Hauptstadt eines grossen Küsten- und Inselreiches.
457 445 Krieg der Spartaner und Böotier gegen Athen,
unterbrochen durch einen Waffenstillstand, den der zurückgerufene Kimon vermittelt, beendet durch den dreissigjährigen Frieden, in welchem die beiden Bundesgenossenschaften sich gegenseitig anerkennen.
444—429 Athen unter Perikies. Athen Hauptsitz der
hellenischen Kunst und Wissenschaft. Bauten in Athen: der Parthenon mit der Bildsäule der Athene (Iktinos, Pheidias), das Erech-theion, die Propyläen (Mnesikles). Die Tragödien des Äschylos, Sophokles, Euripides. Die Philosophen Anaxagoras und Protagoras, die Geschichtsschreiber Herodot aus Hali-karnassos und Thukydides.
Vollendung der Demokratie. Gesetz des Ephi-altes: Dem Areopag wird die Oberaufsicht über die Verfassung und über die Sitten der Bürger entzogen. — Einführung des Soldes für den Kriegsdienst, für die Teilnahme am Rat, für den Geschworenendienst in den Gerichten, das Theorikon aus der Staatskasse gegeben.
Iv. Der peloponnesische Krieg
431 — 404 zwischen dem dorischen und ionischen Element, der Aristokratie und der Demokratie.
Ursache: Die gegenseitige Eifersucht der Spartaner und Athener.
V er anlas sung: a) Einmischung Athens in den Krieg zwischen Kerkyra und Korinth um Epidamnos.
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TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
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Brand am 6. November 1813 vollendet. Damals blieben nur die Mauern
und Pfeiler stehen, Leider wurde die Kirche nun zu einem Kornhaus
ausgebaute Hoffentlich ersteht sie bald wieder in neuem Glänze als Kirche
der Andreasgemeinde unserer Stadt.
Was die Petersmönche für Erfurt Gutes taten.
Die alten Erfurter hatten den frommen Klosterleuten viel zu danken.
Die Mönche lichteten mit Axt und Säge den dichten Wald, der sich bis
zur Gera herabzog. Sie regelten den Lauf des Flusses und dämmten
seine Ufer ein. Sie trockneten die sumpfige Niederung zu beiden Seiten,
besonders das Brühl. Nicht weit vom Kloster erbauten sie am Nordfuße
des Petersberges an der Gera die große und kleine Petermühle. Heute
noch zeugen beide von dem fleißigen Schaffen der Mönche, wenn auch
der Wasserlauf zugeschüttet worden ist. Das dem Wald und Flusse ab-
gerungene Land verwandelten sie in lachende Ährenfelder. Rings um ihr
Kloster gründeten sie die ersten Meierhöfe. Sie selbst betrieben eine weit
ausgedehnte Landwirtschaft, verbunden mit Viehzucht. Sehr unangenehm
war der Wassermangel auf dem quellenlosen Berge. Darum legten die
Mönche schon 1136 eine kunstvolle Wasserleitung an. In Bleiröhren
führten sie reines Quellwasser aus dem südwestlich gelegenen Borntal
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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errichtet worden. Es besteht aus einer großen Säule, die mit einem
vergoldeten Adler gekrönt ist. Er regt wild seine Schwingen und richtet
den Kopf aufmerksam nach Westen. Hier liegt das ewig unruhige Frank-
reich, das seine Niederlagen nie vergißt. Etwas unterhalb des Säulen-
knopfes hängt ein eherner Schild nebst Schwert und Lanze. Die Waffen
sind mit einem Lorbeerkranz geziert. Die Säule gleicht der heiligen Eiche.
Unter ihr begruben unsere Vorfahren ihre Helden, und an dem Stamme
befestigten sie den Waffenschmuck der Tapferen. Der Fuß der Säule
steht auf einem Würfel, dessen eine Seite mit dem Bildnis des alten
Kaisers Wilhelm geziert ist. Die anderen Seiten zeigen die Wappen-
schilder Preußens, Erfurts und Sachsens. Säule und Würfel stehen auf
einem großen, viereckigen, steinsargähnlichen Unterbau. Seine Ecken sind
mit den Bildern der großen Feldherren Kaiser Wilhelms I. geschmückt.
Wir sehen hier Kaiser Friedrich Iii. und den Prinzen Friedrich Karl, den
Großherzog von Mecklenburg und gegenüber den Reichskanzler Bismarck,
den Feldmarschall Moltke und den König Albert von Sachsen, den General
von Blumenthal und den Kriegsminister von Roon. Die Ecken des Unter-
baues krönen altertümliche Rüstungen mit Helmen. Ihre reiche Federzier
fällt breit auf Panzer und Gewaffen herab. Auf den Mittelfeldern des
Unterbaues stehen folgende Inschriften:
1. Nordtafel: „Den gefallenen Offizieren und Mannschaften aus
dem Bezirk der 15. Jnfanteriebrigade zum ehrenden Gedächtnis".
2. Südtafel: „Ehre ward Euch und Sieg, doch der Ruhm nur
kehrte zurück".
3. Westtafel: „1866. Podol, Münchengrätz, Königgrätz, Preßburg,
Langensalza".
4. Osttafel: „1870/71. Beaumont, Sedan, Paris, Epinay, Pfalz-
bürg".
Um die vier Kanonenrohre, welche man beim Kriegerdenkmal aufgestellt hat,
blühen im Frühling und Sommer die Blumen in herrlichster Farbenpracht.
Die Vögel singen und zwitschern ihre frohen Weisen, wohl auch zum
Ruhme der deutschen Helden, denen die Denksäule gewidmet ist.
Nach K. Lürtzing.
3. Unser Kaiserdenkmal.
Gleich andern Städten hat auch unsere Vaterstadt dem alten Kaiser
Wilhelm ein einfaches und doch würdiges Denkmal aus Erz und Granit-
stein errichtet. In seiner Schlichtheit paßt es so recht zu dem anspruchs-
losen Wesen des frommen Heldenkaisers. Er sitzt in schmuckloser Uniform
auf dem gemächlich ausschreitenden Rosse. Die rechte Hand hat er auf
den Schenkel ^stützt. Das Haupt ist etwas nach rechts gerichtet. Mit
gütigem, mildem Auge blickt der edle Held dem Beschauer entgegen, der
aus dem Stadtiunern kommt. Der rotgranitene Unterbau ist mit Rund-
bogen und kurzstämmigen Säulen geziert. Name und Inschrift fehlen,
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelms_I. Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_Karl Friedrich Karl Bismarck Feldmarschall_Moltke Albert_von_Sachsen Blumenthal Nordtafel Südtafel Westtafel Osttafel K._Lürtzing Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Erfurts Sachsens Preßburg Sedan Paris Epinay
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Erfurt noch eine Festung war, lag vor dem Stadtwall ein Wallgraben.
Er ist zum Bett des Flutgrabens ausgebaut worden. Der Flutgraben
umzieht in einem großen, nach Westen offenen Bogen die alte Stadt.
Er ist mehrmals überbrückt worden, darunter zweimal für die Eisenbahn
Der Flutgraben trennt sich von der Gera am neuen Papierwehr, einem
mächtigen Steinbau, ab Das Wehr besitzt links ein starkes Schleusen-
werk, rechts läuft das Wasser bei genügender Höhe über eine gebogene
Steinwand ab. Es sammelt sich im Flutgraben und fließt in einer
schmalen Rinne in der Mitte weiter. Dem Wehr ist eine Forellentreppe
eingebaut. Auf ihr steigen zur Laichzeit die flinken Fische in das tiefere
Waffer hinauf.
Nun gehen wir auf dem linken Ufer der Gera talab und stoßen
bald auf den zweiten Teilpunkt der Gera. Dort ragt an einer schmalen
Landzunge ein Felsblock, „die Nase" genannt, weit in den Fluß hinein.
Sie zwingt die Gera zur zweiten Teilung. Rechts fließt die Gera ab,
links der Bergstrom. Er hat den Namen erhalten, weil er dem bergigen
Ufer treu bleibt und auch im weiteren Laufe an den Petersberg und den
Domhügel sich anlehnt. Der rechte Geraarm speist unterhalb der Hohen-
zollernbrücke die Badeanstalt für Mäuner, das Espach.
Das Espach, eigentlich Espach (Espichl oder sumpstges Espen-
wäldchen), hat nach der Stadt zu eine teichartige Erweiterung erfahren.
Hier hat die gärtnerische Kunst ein Landschaftsbild geschaffen, wie es die
Natur kaum schöner bieten kann.
Bei der Kartäuser Mühle tritt die Gera in die Altstadt ein und teilt
sich hier von neuem. Die neue Geraabzweigung, die nach rechts abfließt,
ist fast ganz in Röhren gelegt. Nur kurz vor ihrem Rückfluß in den
Geralauf wird sie wieder sichtbar. Sie führt den Namen Hirschlache.
Er bedeutet wohl Kieslache, d. i. Wasser mit kiesigem Grunde. Der linke
Arm nimmt den Namen Walkstrom an, genannt nach der an ihm liegenden
Walkmühle. Sein Lauf ist ein fast nördlicher. Der Walkstrom durch-
schneidet die Luisenstraße, Bonifaciusstraße, Burgstraße und Melanchthon-
straße Unter dem Rvßwehr erreicht er den Herrmannsplatz und begleitet
nun den Fischersand rechtsseitig. Kaum hat er aber die Lange Brücke
hinter sich, so vereinigt er sich mit dem Bergstrom.
Auch er hat zunächst einen nach Norden gerichteten Lauf. Bald
aber wird er vom Petersberg und Domhügel gezwungen, nach Osten ab-
zubiegen, und da sich der Boden hier senkt, läuft das Wasser dem Walk-
ström zu. Zwischen der Langen Brücke und der Kasinobrücke sindet die
Bereinigung statt. Die Wassermenge ist dadurch bedeutend vergrößert
und fließt in einem ziemlich breiten Laufe, Breitstrom genannt, weiter.
Der flache, lockere Talboden gestattet dem Wasser eine reiche Gliederung,
und es bildet darum, z. B. zwischen der Krämerbrücke und Lehmannsbnicke
ein Netz kleinerer und größerer Arme. Sie führen keine besonderen Namen.
Unter der Lehmannsbrücke ist der Breitstrom wieder vereinigt. Kaum
hat er sie im Rücken, so beginnt die Teilung von neuem. Das Gewirr
von Wasserarmen führt den Namen „Venedig". Doch hat durch Neu-
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Extrahierte Ortsnamen: Erfurt Gera Gera Gera Gera Gera Petersberg Gera Bonifaciusstraße Burgstraße Herrmannsplatz Langen_Brücke
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anlagen von Straßen eine Vereinfachung des Flußgewirres stattgefnnden
(feit 1915). Der Arm, an dein die große Petermühle lag, ist zugeschüttet
worden. Im „Venedig" fließt die Hirschlache in den Breitstrom zurück.
Unterhalb „Venedig" vollzieht sich die letzte Hauptteiluug in Wilde
Gera links und Schmale Gera rechts. Die Wilde Gera hat ein nenes
Bett erhalten und begleitet zunächst die Amploniusstraße linksseitig. Das
Wasser des zum Teil zugeschütteten Grabens wird ihr durch einen Kanal
unter der Huttenstraße zugeführt. Nachdem die Wilde Gera das Pnlver-
wehr an der Talstraße überflössen hat, vereinigt sie sich am Nettelbeckufer
mit dem Flutgrabeu, Die Schmale Gera stößt in ihrem nördlich ge-
richteten Laufe auch auf den Flutgraben. Sie vereinigt sich aber nicht
mit ihm, sondern wird in einem Dücker unter ihm hinweggeführt.
Die Wassermenge, welche die Gera innerhalb des Stadtgebietes
in sich aufnimmt, ist gering, Links empfängt sie die „Drei Quellen"
und das Wasser des Baches, der bei Schmira entspringt. Er fließt int
Grunde zwischen Cyriaksbnrg und Herrenberg und wird am Fuße der
Burg dem Bergstrom am alten Judenkirchhof zugeführt. Rechts nimmt
sie zunächst das Wasser des Dreienbrunnens auf. Es fließt dauernd an
zwei verschiedenen Stellen in den Flntgraben. Außerdem empfängt die
Gera noch rechtsseitig den Schwemmbach. Er kommt aus dem Willrodaer
Forst, hat aber nur bei starkem Regen in seinem Qnellgebiet eine größere
Wassermenge. Innerhalb des Stadtgebietes ist er zum größten Teile in
Röhren gefaßt und mündet an der Nachoderstraße in den Flutgraben.
2. Alte Erfurter Brücken.
a) Die Lange Brücke: Heute sieht man es der Brücke nicht mehr
an, woher ihr Name kommt. Jetzt führen nur zwei kleine, getrennte
Übergänge über den Bergstrom und Walkstrom. In früherer Zeit aber
ruhte auch der Teil zwischen den beiden Flußüberschreitungen auf Pfeilern.
Damals führte die Brücke den Namen die „Lange" mit Recht.
b) Die Schlösserbrücke: Sie ist in ihrer jetzigen Gestalt in der
Mitte des vorigen Jahrhunderts erbaut worden und wölbt sich in sieben
flachen Bogen über den Breitstrom. Vorher hatte die Schlösserstraße
keine Fortsetzung. Damals führte nur eiu schmaler Steg über den Fluß.
Er hieß der „Lange" oder „Ungeheure". Weil die flachen Ufer leicht
überschwemmbar waren, so war er weit in die Gassen hineingebaut. Daher
stammt auch sein erster Name. Sein zweiter läßt sich wohl daraus er-
klären, daß es bei Hochwasser nicht geheuer war, ihn zu benutzen. Er
diente nur dem Personenverkehr. Die Wagen wählten den Weg dnrchs
Wasser. Vom Junkersand fuhreu sie nach der Rathausgasse am gegenüber-
liegenden Ufer. Die Einfahrt ist hente noch vorhanden.
cj Die Krämerbrücke (f. S. 39).
d) Die Lehmannsbrücke: Sie führt im Laufe der Augustiner-
straße über den Breitstrom und ist vielleicht die älteste Brücke der Stadt
Früher lag sie in dem sehr wichtigen Straßenzug, der von Westen in
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TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Schmira
Extrahierte Ortsnamen: Breitstrom Gera Cyriaksbnrg Herrenberg Gera Schwemmbach
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flössen ist. Tatsächlich haben die Erdkundigen auch festgestellt, daß die
Gera hier oben einmal ihren Lauf gehabt hat.") Sie haben überhaupt
nachgewiesen, daß die Gera viermal ihr Bett verlegt hat, ehe sie sich das
jetzige schuf. Der Nachweis ist ihnen möglich geworden durch die Auf-
findnng von Geraschotter an den verschiedensten Orten des Flußgebietes.
Der Lauf über den Ringelberg im Osten Erfurts, den Kiesberg bei Nöda
und den Kautorberg bei Ringlebeu ist der dritte in der Reihe der vier
früheren, von denen zwei vor und zwei nach der Vereisung Thüringens
nachgewiesen sind. Die Gera hat sich ihr heutiges Tal nördlich von
Erfurt zum Teil selbst erarbeitet, wie sie die gleiche Arbeit ja auch süd-
lich der Stadt oberhalb von Hochheim vollbracht hat. Dort können wir
noch jetzt die nagende Tätigkeit des fließenden Wassers gnt beobachten.
Der harte Muschelkalk der rechten Uferwand vermag der Gera nicht zu
widerstehen; fortgesetzt wird das Ufer unterspült, so daß dem Bachstelzen-
weg der Einsturz droht. Auch die kleinen Regenbäche des Steigers und
der Alacher Höhe geben Zeugnis von der gewaltigen nagenden Kraft des
Wassers Nördlich von Erfurt wurde der Gera die Arbeit bedeutend er-
leichtert. Sic hatte dort nur die weniger festen Schichten des Keupers
zu zerstören.
Ter Ackerboden mit geringer Dammerdeschicht ist weniger fruchtbar.
Da. wo aber die alten Geraläufe Auelehm abgesetzt haben, ist der Boden
sehr fruchtbar, z. B. in der Sülze (am Ostfuße des Roten Berges).
2. Die Hernzgenberge.^)
Lage. Der Große und Kleine Hernzgenberg (falsch „Herrnberg")
liegen südöstlich der Stadt und nähern sich ihr in nordwestlicher Richtung.
Sie sind dem nördlichen Steilabhang des Steigers vorgelagert und bilden
mit ihm eine flache Mulde, durch welche die Straße nach Melchendorf führt!
sie nimmt die tiefste Stelle der Mulde ein, die vom Schwemmbach, der
aus dem Willroder Forst kommt, bewässert wird. Oberhalb von Melchen-
dorf heißt der Schwemmbach Holzergraben. Die südöstliche Verlängerung
der Hernzgenberge bildet der Wartberg (305 m). An seinem Nordwest-
fuß liegt Windischholzhausen. Die nordwestlichen Ausläufer der Hernzgen-
berge sind der Daberstedter Berg (226 m) und der Trollberg (Bolzen an
der Gartenmauer von Büchners Branerei 213,052 in; Bolzen an der
östlichen Mauer der Bahnüberführung über die Bahnhofstraße 196,498 m).
Der Kleine Hernzgenberg. 254 m hoch, liegt noch zum Teile im Weich-
bild der Stadt, der Große, 266 m hoch, liegt außerhalb. Beide bilden
einen langen, schmalen Kamm mit scharf hervortretendem Rücken.
*) Durch die Feststellung der Schottermassen auf den Hügelreihen als Gera-
schotter erweisen sich die Hügel selbst als Flußterrafsen. Dadurch muß auch die An«
nähme fallen, daß die Thüringer Mulde srüher ein Seebecken war, dessen Abflußstelle
die Sachsenburger Pforte war.
f*) Hernzge oder Herlitze ist die Kornelkirsche (Cornus mas). Der Name wurde
gebildet unter Anlehnung an die italienische Form Cornizzola. Die Hernzgen bilden
Laubwaldungen in bergigen Gegenden auf Muschelkalkboden.
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Extrahierte Ortsnamen: Gera Gera Erfurts Kiesberg Kautorberg Ringlebeu Erfurt Hochheim Gera Erfurt Gera Melchendorf Schwemmbach Schwemmbach_Holzergraben Wartberg
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Lossius, Kaspar Friedrich; 1753—1817; Diakonus a. d. Predigerkirche,
Schulmann;
Meinecke. Leopold Wilh.; 1789—1860; Kgl. Major a. D. Die Inschrift
auf seinem Denkmal im Hain lautet: Freund und Wohltäter Erfurts,
Forscher seiner und der Thüringischen Geschichte, Führer seiner Frei-
willigen 1814/15;
Motz. Friedrich Chr. Adolf; 1775—1830; 1816—1820 erster Regierungs-
Präsident in Erfurt;
Nerly. Friedrich V.; 1807—1878; Erfurter; bedeutender Maler, dessen künst-
lerischer Nachlaß unserem Museum überwiesen wurde; lebte in Venedig,
wo er auch starb.
4. Alte Erfurter Handelsstraßen.
Durch sechs Stadttore Erfurts zog im Mittelalter von früh bis
zum Sonnenuntergang die lange Reihe der Frachtwagen und Karreu ein
und aus.
Durch das Andreastor mußte alles, was in die „Vogtei" (südlich
von Mühlhausen) gehörte und was über den Hainich nach Nordhausen fuhr.
Vom Johannestor lief die wichtigste, nach Norden führende Linie
aus. Sie verband in mehreren Zweigen Erfurt mit den bedeutendsten
Städten der Hanse.
Am Krämpfertor begann eine Straße, die nach der Unstrut und
weiter nach der Saale führte. Ihre wichtigste Abzweigung war die Kupfer-
straße. Sie führte ihren Namen von den Knpferfnhren. die ans dem
Harze die Erze über Erfurt bis weit über den Thüringer Wald brachten.
Durchs Augusttor, später durchs Schmidtstedter Tor, gelangte man
auf zwei Straßen nach Weimar und Saalfeld. Die erste lief nngefähr
in derselben Richtung wie die heutige Landstraße nach Linderbach und
Utzberg. Die andere, die anch „Böhmische Straße" genannt wnrde, führte
in gerader Richtung über Berg und Tal und durch dichte Wälder über
Klettbach und Tannroda nach Rudolstadt und Saalfeld.
Am Löbertor nahm die „Nürnberger Geleitstraße" ihren Anfang.
Sie überschritt den Alten Steiger, die Wawet, bis Egstedt und bog dann
nach Rockhausen zum südlich davon gelegenen „Alten Gericht" oder
„Galgenhügel". Hier kreuzte sie sich mit der alten Arnstadt-Weimarischen
Straße, führte dann weiter über Ilmenau und den Paß von Allzunah
nach Frauenwald und von da ins Fränkische. Ein reiches Netz von Neben-'
straßen zweigte sich von ihr ab, z. B. bei Egstedt die Nürnberger Sraße.
die über Bechstedt-Wagd, Gügleben usw. nach Saalfeld führte.
In das Brühler Tor mündete die „Königstraße". Sie vermittelte
den gewaltigen Verkehr mit den Niederlanden und Flandern. Reich an
Nebenwegen, lief diese alte Völkerstraße vom Rhein über Frankfurt, Eisenach
und Gotha nach Erfurt. Sie hielt sich fern von der bergigen Wald-
Wildnis der Loiba (Thüringer Wald) und führte doch auf möglichst hoch-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Kaspar_Friedrich Friedrich Meinecke Leopold_Wilh Leopold Motz Friedrich_Chr Friedrich Adolf Adolf Friedrich_V. Friedrich_V.