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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 107

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Niederlande, 107 Der niederländische Kolonialbesitz wird an Bedeutung nur vom englischen und russischen übertroffen, er ist 60mal so groß wie das Awtter- lernt). (S. 45, 80, 86.) Il Königreich Belgien, 29 000 qkm, 7 Mill. E., 243 auf 1 qkm. Das Land ist im N. und W. Tiefland, das mit Ausnahme einzelner Heidestrecken an der holländischen Grenze sehr fruchtbar und seit alters wahrhaft musterhaft angebaut ist. Der 8. und So. ist von dem Gebirgs- und Hügelland der Ardennen erfüllt, das zwar in seinen höheren Teilen rauh und wenig fruchtbar ist, am Saum aber reiche Kohlen- und Eisen- schätze birgt. Sie sind die Grundpfeiler der belgischen Industrie, die sich namentlich am Nordrande des Berglandes entfaltet. — Die bedeutendsten Flüsse des Landes sind Maas und Schelde. Diese sind von großer Be- dentnng für die Schiffahrt. Die katholischen Bewohner sind zum größeren Teil deutscher Ab- stammung, nämlich Vlamen (flamen), zum kleineren Wallonen, die eine Mundart der französischen Sprache reden. Diese ist auch Amts- und Schrift- spräche. Die Vlamen wohnen im Tieflande, die Wallonen im s. Hügel und Berglande. Die Volksbildung steht aus ziemlich niedriger Stufe. Die Hauptnahrungsquelle ist die Industrie. Belgien ge- hört zu den ersten Industrieländern der Erde. Schon seit alters sind Brüssel, Gent, Brügge durch Spitzenklöppelei, Leinwand- und Tuchweberei weit berühmt. Dazu kommt jetzt die Eisenindustrie in dem Kohlengebiet von Lütt ich. Dem ausgedehnten Handel dient namentlich das engmaschige Bahnnetz, das dichteste aller Staaten der Erde! Endlich ist noch die mnstergiltige Landwirtschaft zu erwähnen. Auch der Bergbau ist bedeutend. Jnbezug auf Steinkohlengewinnung ge- hört Belgien zu den ersten Ländern der Erde. Der Handel mit Deutschland steht an 1^ Stelle und beträgt 1fs des belgischen Außenhandels. D Brüssel, Hst. des Königreichs, eine der glänzendsten Städte Europas, erster Jnduftrieplatz des Landes, Sitz von Kunst und Wissenschaft. In der Nähe der Schlachtort Belle Alliance -x-Lüttich, an? großartige Metall- (Gewehre) und Tuchfabrikation. — Verviers, mit Kohlenlager und Tuch- fabrikation. — * Antwerpen*), stark befestigte Handelsstadt an der unteren Scheide; zweiter Seehandelsplatz des europäischen Festlandes, größter Elfenbein- markt der Welt (Kongostaat!). — Ostende, sehr besuchtes Seebad. — * Gent, alte Handels- und bedeutende Industriestadt in Baumwollenwaren, an? — Brügge hat in seiner Bauart viel Mittelalterliches bewahrt, war im 14. Jahr- hundert der erste Handelsplatz Europas, heute erst die sechste Stadt Belgiens. Unter der Oberhoheit des Königs der Belgier steht der Kongostaat (S. 60.) Iii. Groszherzogtum Luxemburg (2600 qkm, fast v* Mill. E., 9i auf 1 qkm), Grenzen? Bon den ö. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und zahlreichen Flußtälern durchschnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören. Die Bewohner sind fast durchweg deutsch und katholisch; Regierungssprache französisch. Mit Deutschland durch Zollunion verknüpft. Hst. Luxemburg (Lützelburg, d. h. kleine Burg). *) — an der Werft.

2. Teil 2 = Oberstufe - S. 105

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Frankreich. 105 zucht. — Frankreichs Seehandel wird durch die Lage des Staates an zwei wichtigen Handelsmeeren, sein Binnenhandel durch Bahnen und Kanäle gefördert. Die bekanntesten Kanäle, die aber nur sehr geringen Verkehr vermitteln: 1. Der Rhein-Marne-Kanal, 2. der Rhein-Rhone-Kanal, 3. der Burgund-Kanal, 4. der Kanal du Centre, 5. der< Kanal du Midi. Welche Flüsse verbinden die Kanäle? Der deutsch-sranzösische Handel bildet 1/i0 des französischen Außen- handels; er steht mit Belgien an 2. Stelle. Deutschland und Frankreich tauschen Rohstoffe, Fabrikate und Halbfabrikate miteinander aus. 3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Der Freistaat gliedert sich in Departements, die durchweg zu klein sind, um einzeln für sich etwas zu bedeuten, so daß sie ganz abhängig von der Zentralregierung sind, Frankreich ist ein zentralisiertes Land, Paris der Kopf von Frankreich (vergl. das Deutsche Reich!). a) Im N. Frankreichs: Paris (mit Vororten 3 Mill. E.), Hst. der Republik, im Mittelpunkt des nordfranzösischen Beckens, größte Festung der Welt, erste Industrie- und Handelsstadt und Mittelpunkt des geistigen und geselligen Lebens der Republik, eine schöne Stadt, reich an großartigen, herrlichen Bauten (Kathedrale Notre Dame, Eiffelturm, Louvre), starkem Fremdenverkehr. — Versailles mit großartigem Schloß Ludwigs Xiv. In ihm nahm am 18. Januar 1871 König Wilhelm I. von Preußen die Würde eines deutschen Kaisers an. — Reims, alte Krönungs- stadt der französischen Könige. — Toul und V er dun, starke Grenzfestungen.— Sedan, bekannt aus dem Kriege 1870/71. — -x-Lille, stärkste der Grenz- festungen und wichtige Fabrikstadt. — -x- Rouen, wo die Jungfrau von Orleans verbrannt wurde. — Von Calais führt man nach England. Dün- kirchen hat bedeutenden Seehandel. — -x-ße Havre, wichtigster französischer Seehandelshafen an der atlantischen Küste. — Cherbourg, Frankreichs stärkster (künstlich angelegter) Kriegshafen. — Brest, Kriegshafen. b) Im W. Frankreichs: Orleans, Fabrik- und Handelsstadt an der Loire, Brückenftadt der Loire auf der Straße vom Sw. Frankreichs nach Paris, daher in verschiedenen Zeiten viel umkämpft. Auf demselben Wege sw. Tours, alte Bischofsstadt an der Loire, und Poitiers. — n Nantes, Handelsstadt an der Loiremündung, durch kleine Seeschiffe erreichbar. Die Flußmündung versandet immer mehr. — -x- Bordeaux an der untern, bis hierher für Seeschiffe fahrbaren Garonne, Mittelpunkt des Weinhandels für den Sw. Frankreichs o) Im 8. und <^>. Frankreichs: -x-Toulouse, Handelsstadt an dem Garonneknie und dem Kanal du Midi, das französische Nürnberg, weil winklig, altertümlich. — Q Marseille, zweitgrößte Stadt, größte Seestadt Frankreichs, die den Verkehr mit den Mittelmeergestaden beherrscht. Ausfuhrort der Provence (Provencer Ol), außerdem auch wichtige Industriestadt. — Toulon, großer Kriegshafen am Mittelmeer. — A- Nizza, Kurort für Brustkranke.— * Lyon, fast ^/z Mill. E., am Einfluß der Saöne in die Rhone, drittgrößte 'Stadt Frankreichs, Europas erster Fabrikations- und Marktplatz für Seidenwaren. — -x- St. Etienne, in einem Kohlengebiet gelegen, Metall- Industrie. — Dijon, Stapelplatz für Burgunderwein. — Belfort (belför), starke Festung am Eingang der Burgunder Pforte. (1) Zu Frankreich gehört die gebirgige Insel Korsika im Mittelmeer, Geburtsland Napoleons I. s) Unter Italiens Schutzherrschaft steht das kleine Fürstentum Monaco mit gleichnamiger Hst, ö. von Nizza gelegen, die „Spielhölle Europas". — . Nenne die wichtigsten Besitzungen Frankreichs in fremden Erd- teilen! (S. 45, 56, 57, 60, 61, 64, 76, 80, 88).

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 106

1908 - Halle a. S. : Schroedel
106 Europa. 7. Die Niederlande, Belgien und Luxemburg. Diese kleinen Staaten breiten sich im wesentlichen um das Delta aus, in dem Rhein und Scheide die Nordsee erreichen. Den 8. nimmt die waldige Berglandschaft der Ardennen ein. I. Königreich der Niederlande (Holland, 33 000 qkm, 51/2 Mill, E., 164 auf 1 qkm, Gesamtbesitz 2 Mill. qkm, 43 Mill. E.). Es erstreckt sich vom Dollart quer über das Mündungsgebiet vom Rhein, Maas und Schelde als ein Tiefland, das zum Teil niedriger liegt, als der Spiegel der Nordsee und durch riesige Deichbauten vor der Gewalt des Meeres ge- schützt wird. Es arbeitet an der Zerstörung der Küste, dringt in tiefen Meer- buseu, von denen der größte der Zuider- (seuder-) oder Südersee (— Südsee, im Gegensatz-zur Nordsee so genannt) ist, ins Land, buchtet die Deltamündungen der Flüsse schlauch- und trichterförmig aus und gestaltet das ganze Küsten- land zu einem Jnselgebiete. Die Westfriesischen Inseln sind der letzte Rest der vom Meer zertrümmerten ehemaligen holländischen Dünenküste. Westlich der Südersee zieht sich gen Ssw. ein undurchbrochener Dünenzug mit ungegliederter Küste bis zu den großen Strommündungen hin. Durch Dammbauten und Trockenlegung hat der Niederländer dem Meere Land ab- znringen gewußt, z. 23. das „Haarlemer Meer". Das Land ist von zahl- reichen Flußarmen und Kanälen durchzogen. Die wichtigsten Rheinarme heißen Waat, Jjssel (eißel) und Leck. Die Waal vereinigt sich vor ihrer Mündung mit der Maas. — Mit Ausnahme der östlichen Moorgebiete an der Grenze von Ostfriesland ist Holland sehr fruchtbar. Eine Eigen- tümlichkeit holländischer Landschaften bilden die zahlreichen Windmühlen, die für die Entwässerung des Bodens und auch für die Industrie von großer Bedeutung sind. — Das Klima ist ein gemäßigtes Seeklima. Die Bewohner sind niederdeutscher Abstammung und zu 2/3 evangelisch. Der unablässige Kampf mit dem Meere verleiht ihnen Kraft und Ausdauer, ermahnt sie zur Vorsicht und Arbeitsamkeit. Bemerkenswert ist die ausgeprägte Reinlichkeit. Der Niederländer betreibt Ackerbau und besonders Viehzucht. Schon früh wagte er sich hinaus aufs Meer, um Handel und Seefischerei (Heringsfang) zu treiben. Der Handel führte zur Erwerbung großer über- seeischer Besitzungen, von denen indessen Niederland einen großen Teil an England verlor. Immerhin beherrscht die Königin noch 43 Mill. Menschen. Holland ist das Durchgangsland für den industriereichen Westen des Deutschen Reiches. Daraus erklärt sich die Bedeutung von Ro tterdam. Daher ist auch Hollands Außenhandel*) sehr groß' z. B. doppelt so groß wie der von Österreich-Ungarn. G Amsterdam, Hst. des Reiches, an?, auf Psahlrosten erbaut und von Grachten, d. s. Kanäle, durchzogen, durch den Nordseekanal mit dem Meere verbunden, ist ein bedeutender Weltmarkt für Kolonialwaren, auch Fabrikstadt (Diamantschleiferei). — Haarlem, Hauptort des niederländischen Garten- baues. — -5 Haag, Residenz. — * Rotterdam, erster Seehandelsplatz (Welt- Hasen) des Königreichs. — Leiden und •* Utrecht, alte Universitätsstädte.— Maastricht, d. h. Maas-Ubergang, Festung. *) 1906: Deutsches Reich 14, Frankreich 8. Niederlande 8 Milliarden M.

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 200

1908 - Halle a. S. : Schroedel
200 Das Deutsche Reich. Indien 350, Brasilien 190, Australien 180, Chile 150, niederländisch Indien 140. Aus alle übrigen Länder entfällt der Rest, Vio der Einfuhr. Die gesamte Ausfuhr 1906 betrug über 6 Milliarden M. Die Hauptab- nehmer nnsrer Waren sind England 1/e = 1000 Mill. M., Österreich- Ungarn Vio = 650 und die Union 1/i0 = 650. Darauf folgen Niederlande 450 Mill. M. Italien 250 Mill. M. Rußland 400 „ „ Dänemark 200 „ Frankreich 400 „ „ Schweden 180 „ die Schweiz 350 „ „ Argentina 170 „ " Belgien 350 „ „ brit. Indien 100 „ „ Diese Länder nehmen also insgesamt 4/5 unsrer Ausfuhr auf. B. Der deutsche Außenhandel führt ein 1. die uns fehlenden Nahrungs- und Genußmittel, wie Kolouialwaren, Getreide, Vieh und 2. vor allem die Rohstoffe, wie Baumwolle, Wolle, Seide, Erze, die die Industrie gebraucht, 3. Fabrikate. — Die Gesamteinfuhr bewertete sich 1906 auf mehr als 8 Milliarden M. Ausgeführt wurden die Fabrikate sowie Rohstoffe aus- wärtiger Industrie im Werte von 6 Milliarden M. Der Mehrbetrag der Einfuhr ist kein ungünstiges Zeichen, weil dieser Ausfall durch Frachtdienst, Kapitalanlagen im Auslande sowie durch den Besitz ausländischer Wertpapiere, die allein mehr als! Milliarde Mark Zinsen in unser Vaterland bringen, mehr als ausgeglichen wird. Übersicht des Eigenhandels 1906, in Milliarden Mark. Staaten Einfuhr Ausfuhr Insgesamt 1 Großbritannien 11 8 19 2 Deutsches Reich 8 6 14 3 Vereinigte Staaten 5 7 12 4 Frankreich 4 4 8 5 Niederlande 4 3 7 6 Belgien 3 2 5 Der Gesamtwert uusres Hände! s betrug 1906 14 Milliarden M. Das Deutsche Reich ist der zweite Handelsstaat der Erde. C. Handel und Verkehr bedienen sich als Mittel hauptsächlich der Schiffahrt, der Eisenbahnen, der Post, Telegraphen und der Fernsprecher. Die deutsche Handelsflotte hat sich vorzugsweise seit 1871 stark entwickelt. Sie nimmt die zweite Stelle in den Klotten der Erde ein. Anteil an der Leistungsfähigkeit der Welthandelsflotte in % 1906/7. England 48 Norwegen 4v2 Dentsches Reich 11 Frankreich 4 Vereinigte Staaten 8 Italien, Rußland, Japan je 3 Die deutsche Reederei besitzt die größten und s chnellsten Dampferderwelt. Der überseeische Verkehr wird durch deutsche Dampfergesellfchafteu „Norddeutscher Lloyd" in Bremen, die Hamburg-Amerika- Linie, von denen jede Reederei eine größere Ozeandampferflotte besitzt, als z. B. Rußland und Österreich zusammengenommen, den Weltpost verkehr und durch deutsche Dampferlinien, die vom Reiche unterstützt werden, wesentlich gefördert. Das dichteste Netz weist das Becken des Atlantischen

5. Allgemeine Erdkunde - S. 226

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 226 — Staatsverwaltung durch gewählte Vertreter mitzuwirken, so bildet der Staat eine eingeschränkte oder konstitutionelle Monarchie (Preußen, England, Italien u. a.). — Den Monarchien stehen die Republiken (von lat. res publica, öffent- liche Angelegenheit, Gemeinwesen) gegenüber. In ihnen wird gegenwärtig die Regierungsgewalt durchweg durch vom Volke gewählte Vertreter ausgeübt; auch das Staatsoberhaupt (Präsi- dent) wird auf bestimmte Zeit gewählt. Eine solche Republik heißt eine demokratische (von gr. demos, Volk; Schweiz, Frank- reich, alle selbständigen Staaten Amerikas). In manchen Republiken früherer Zeit beschränkte sich die Wahl der mit der Macht bekleidete:: Personen auf die Glieder weniger Familien. Ein solcher Staat ist eine aristokratische Republik (von gr. äristos, der Beste; die alte römische Republik, die meisten Republiken Italiens im Mittelalter). Wenn zwei oder mehrere unabhängige Staaten sich aus politischen Gründen zusammenschließen, ohne dabei ihre volle Selbständigkeit auszugeben, so entsteht ein Staatenbund (Drei- bund: Deutschland, Osterreich-Ungarn, Italien). Verzichten bei einer Vereinigung mehrerer gleichberechtigter Staaten diese auf wesentliche Rechte, um sie einer genieinsamen Regierung zu über- tragen, so bilden sie einen Bundesstaat. Jeder Einzelstaat desselben behält zwar in den meisten inneren Angelegenheiten seine Selbständigkeit, gibt sie aber in der äußern Politik auf und gehört damit völkerrechtlich nicht mehr zu den vollkommen unab- hängigen Staaten. Ein Bundesstaat kaun monarchisch (Deutsch- land) oder republikanisch sein. Im letzteren Falle nennt man ihn föderative Republik (von lat. foedus, Buud; Schweiz, Ver- einigte Staaten, Brasilien, Argentinische Republik). Als Großmacht bezeichnet man ein Staatswesen, das in politischen und wirtschaftlichen Dingen einen ausschlaggebenden Einfluß auf die benachbarten Völker auszuüben vermag. _ Früher, als noch Söldnerscharen und Hilfstruppen vielfach die Kriege führten, konnten auch kleinere Staaten eine solche Stellung ein- nehmen. Da aber gegenwärtig die Wehrkraft des Staates im eigenen Volke beruht, bedarf ein Staat zur Großmachtstellung auch eines größeren Landes mit genügendem Menschenmaterial. Für Großmacht setzt man deshalb setzt wohl den Ausdruck Groß- staat. Als Großstaaten gelten gegenwärtig folgende.- Deutsch- land, Rußlaud, Osterreich-Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Vereinigten Staaten von Amerika, Japan und China. Viele Staaten haben Außenbesitzungen, die außerhalb ihrer Grenzen liegen und ihnen politisch nicht eingegliedert sind, über die sie aber Hoheitsrechte ausüben. Wenn diese Besitzungen dem Mutterstaate benachbart sind, nennt man sie Nebenländer (Sibirien, Mongolei, Mandschurei, Tibet, Island); die Übersee- ischen heißen Kolonien. Die größten Außenbesitzungen haben (nach v. Juraschek, geogr.-stat. Tabellen 1906):

6. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 14

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
14 Vom Regierungsantritt Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart. 1795 1797 — 1840 1799 — 1801 1800 1804 1805 1805, 2. Dez. 1806 3. Vom Sturze 1806— 1807 1806, 14. Okt. 1807, 8. Febr. 14. Juni 9. Juli 1808 — 1812 1809 1810,19. Juli 1812 1813— 1815 1813, 16-, 180 und 19. Okt. j 1814 Dritte Teilung Polens. Preußen erwirbt Neu-Ostpreußen und Neu-Schlesien. Friede zu Basel zwischen Preußen und Frankreich. Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen. Zweiter Koalitionskrieg. Napoleon besiegt bei Marengo die Österreicher. Napoleon, Kaiser der Franzosen. Franz I., Kaiser von Österreich. Dritter Koalitionskrieg. Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz. Napoleon siegt über die Kaiser Alexander von Rußland und Franz von Österreich. Stiftung des Rheinbundes. Napoleon Protektor desselben. Auflösung des Deutschen Reichs. Preußens bis zu seiner Wiederherstellung durch den Wiener Kongreß. 1806—1815. Krieg Frankreichs gegen Preußen und Rußland. Niederlagen Preußens bei Jena und Auerstedt. Unentschiedene Schlacht bei Pr. Eylau. Niederlage der Russen bei Friedland. Friede zu Tilsit zwischen Preußen und Frankreich. Preußens Wiedergeburt. Reformen im Staate durch Stein und Hardenberg, im Heere durch Scharnhorst. Krieg Österreichs mit Frankreich. Napoleon wird (im Mai) bei Aspern geschlagen, siegt (im Juli) bei Wagram. Tod der Königin Luise. Stiftung der Universität zu Berlin. Napoleons Zug nach Rußland. Seine Siege bei Smolensk, Boro-dino und an der Beresina. 30. Dezember Dorks Neutralitätsvertrag zu Tauroggen. Freiheit skriege. 1813 (im Mai) Niederlagen der Verbündeten bei Groß-Görschen und Bautzen. 23. August Schlacht bei Groß-Beeren. Bülow besiegt Oudinot. 26. August Schlacht an der Katz6ach. Blücher besiegt Macdonalt). 26./27. August Schlacht bei Dresben. Napoleon besiegt Schwarzenberg 29. August Schlacht bei Kulm. Banbamme, von Russen und Österreichern aufgehalten, wirb am 30. August bei Nollenborf von Kleist geschlagen und gefangen. 6. September Bülow siegt über Ney bei Deunewitz. 3. Oktober 3)ork erzwingt den Übergang über die Elbe bei Wartenburg. Völkerschlacht bei Leipzig. Deutschland wirb bis zum Rheine befreit. Krieg in Frankreich. Napoleon wirb in der Schlacht bei Laon von Blücher, bei Arcis-sur-Aube von Schwarzenberg geschlagen.

7. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 15

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart. 15 1815,16.Juni 18. Juni 1814 — 1815 Einzug der Verbündeten in Paris. Erster Pariser Friede. Blücher wird bei Ligny von Napoleon geschlagen. Schlacht bei Belle-Alliance. Napoleon von Blücher und Wellington vollständig besiegt. Zweiter Pariser Friede. Durch den Wiener Kongreß erfolgt die Neuordnung der europäischen Verhältnisse. 4. $tuit Wiener Kongreß bis zur Gegenwart. 1815 — 1866 1830 1834 1840— 1861 1848 1849 1850 1852 1861 — 1888 1862 1864 1866 1870— 1871 1870 1871 Der Deutsche Bund. Juli-Revolution in Paris. Der „Bürgerkönig" Louis Philipp kommt auf den Thron. Fast alle deutschen Staaten außer Österreich gehören dem Zollverein an. Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. 1 Februar-Revolution in Paris. Frankreich wird eine Republik. Märzaufstand in Berlin. Nationalversammlung in Frankfurt a. M. Franz Joseph wird Kaiser von Österreich. Friedrich Wilhelm Iv. lehnt die Kaiserkrone ab. Verfassung in Preußen durch Friedrich Wilhelm Iv. gegeben. Napoleon Iii. wird Kaiser der Franzosen. Wilhelm I., König von Preußen. Bismarck wird Minister-Präsident. Dänischer Krieg. Erstürmung der Düppeler Schanzen (18. April), Übergang nach Alsen. Deutsch-österreichischer Krieg. 3. Juli Schlacht bei Königgrätz. Wilhelm I. besiegt die Österreicher unter Benedek. Gründung des Norddeutschen Bundes. Der Deutsch-französische Krieg. 4. Aug. Schlacht bei Weißenburg. Der Kronprinz von Preußen schlägt die Vorhut Mac Mahons. 6. Aug. Schlachtbeiwörth. Der Kronprinz schlägt Mac Mahon selbst. Schlacht bei Spichern. Die Vorhut der französischen Rheinarmee wird geschlagen. 14., 16. und 18. Aug. Schlachten bei Metz (Colombey u. Nouilly, Vionville u. Mars la Tour, St. Privat u. Gravelotte). 1. Sept. Schlacht bei Sedan. Die Armee Mac Mahons eingeschlossen und geschlagen. 2. Sept. Übergabe von Sedan. Napoleon gefangen. 28. Sept. Übergabe von Straßburg. 27. Okt. Übergabe von Metz. Schlachten bei Le Mans, St. Quentin, an der Sifaine.

8. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 12

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
12 Vom Regierungsantritt Friedrichs des Großen dis zur Gegenwart. 1685 1688 — 1713 1688 — 1697 1701, 18. Jan. 1701 — 1714 1704 1705 — 1711 1706 1711 — 1740 1713 1700 — 1721 1700 1703 1709 1713 — 1740 1720 u. 1721 Aufhebung des Edikts von Nantes. Die Refugies erhalten Aufnahme in Brandenburg. Friedrich Iii., Kurfürst von Brandenburg, seit 1701 als Friedrich I. König in Preußen. Pfälzischer Krieg (3. Raubkrieg). Friedrich I. von Preußen krönt sich zum Könige. Der Spanische Erbfolgekrieg. Schlacht bei Höchstädt. Die Franzosen werden durch Eugen und Marlborough aus Deutschland vertrieben. Kaiser Joseph I. Schlacht bei Turin. Die Franzosen werden aus Italien und durch die Schlacht bei Ra millies aus einem Teile der spanischen Niederlande vertrieben. Kaiser Karl Vi. Friede zu Utrecht. Der Kaiser erhält von Spanien die Niederlande, Mailand, Süditalien und Sardinien. Der Nordische Krieg. Schweden gegen Dänemark, Rußland, Polen und Sachsen. Karl Xii. zwingt Dänemark zum Frieden, siegt bei Narwa über die Russen. St. Petersburg durch Peter den Großen gegründet. Schlacht bei Pultawa. Karl Xii. von Peter dem Großen geschlagen. Rußland wird an Schwedens Stelle die nordische Großmacht. Friedrich Wilhelm I. Friede zu Stockholm und Nystädt. Schweden tritt Jngermanland, Estland und Livland an Rußland, Vorpommern südlich von der Peene an Preußen, Bremen und Verden an Hannover ab. Iiii. Vom Regierungsantritt Friedrichs des Groszen bis zur Gegenwart. 1740 — 1786 1740 — 1780 1740— 1742 1742 1744 1745 1745 1. Das Zeitalter Friedrichs des Groszen. Friedrich Ii. der Große. Maria Theresia. Erster Schlesischer Krieg. Friedrich siegt bei Mollwitz und Czas-lau. Im Frieden zu Breslau wird Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Preußen abgetreten. Kaiser Karl Vii. (Wütelsbacher). Zweiter Schlesischer Krieg. Die Preußen siegen bei Hohenfriedberg, Soor, Katholisch - Hennersdorf und Kesselsdorf. Im Frieden zu Dresden behauptet Friedrich Schlesien.

9. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 16

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
16 Vom Regierungsantritt Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart. 1871,18. Jan. Wilhelm I. wird im Schlosse zu Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. 10. Mai Friede zu Frankfurt a. M. 1874 Gründung des Weltpostvereins. 1883 Dreibund zwischen Deutschland, Österreich und Italien. Krankenkassengesetz. 1884 Beginn der Erwerbung deutscher Kolonieen. Unfallversicherung der Arbeiter. 1888, 9. März Tod Kaiser Wilhelms I. 15. Juni Tod Kaiser Friedrichs Iii. Thronbesteigung Wilhelms Ii. 1889 Alters- und Jnvaliditätsversicherung. 1893 Mitteleuropäische Zeit eingeführt. 1895 Kaiser-Wilhelm-Kanal vollendet. Buchdruckerei des Waisenhauses in Halle a. S.

10. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 136

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 136 — In den Landschaften am Atlantischen Ozean (Poitou, Anis, Saintonge, Angoumois, Guienne, Gascogne und Bearn): Poitiers O (732). La R och elle O, Rocheso rt Or See- schiffahrt, La Rochelle auch Kriegshafen. Angoulzme G, mit Papierfabrikation. Bordeaux m, der dritte Hafen Frankreichs, Aus- fuhrort der berühmten Bordeauxweine: Msdoc, Margaux, Lafitte, Sauternes u. a., nach Flecken und Schlössern benannt'. Montau- bau O, die alte Kalvinistenstadt. Bayonne O, in der Nähe das Seebad Biarritz. In den Pyrenäen das Bad Bagnsres de Bigorre, am Eingange in das obere Adour-, das Campaner-Tal, In den Landschaften am Mittelmeer (Foix, Roussillon, Languedoc, Provence): Perpignan O, Übergang nach Spanien. Toulouse Aus- gangspunkt des Süd-Kanals. Cette O, der Hafen von Mont- pellier G, Nimes ©, mit prachtvollen Altertümern, Seidenwaren- sabrikation. Aigues Mortes, Seesalzbereitung. Arles O hat Getreide- und Viehhandel. Marseille □ (S. 127), ist erster franzö- sischer Seehafen, Toulon m, Kriegshafen. Nizza klimatischer Kurort, ebenso Cannes O. Östlich von Nizza das 22 qkm große Fürstentum Monaco. Im Innern an der Rhone Avignon O, mit Seidenindustrie und Ackerbaumaschinenindustrie; von 1308- 1376 Residenz der Päpste. In den östlichen und nördlichen Grenzlandschaften (Savoyen, Dauphins, Burgund, Freigrafschaft Burgund, Lothringen, Champagne): Grenoble ©, starke Festung und Hauptsitz der französischen Handschuhfabrikation. Valence O und Chambsry O treiben Seidenindustrie. Am Montblanc: Chamonix. Dijon D, die alte Hauptstadt von Burgund, mit Weinhandel. Besanyon T, starke Festung, treibt Uhrenfabrikation und Grenzhandel. Belfort O sperrt die Lücke zwischen Jura und Vogesen. (15.—17. Jan. 71.) Nancy □, die alte Hauptstadt von Lothringen (1477). Luneville, in reicher Fruchtebene (Friede 1801). Reims □, Mittelpunkt des französischen Champagnerhandels. Trohes T, mit Baumwollindustrie. Chalons sur Marne O, das alte Catalaunum. Sedan O, 1. und 2. September 1870, Geburtsort Turennes, Tuchfabrikation. In den Binnenlandschaften: Orleans ©, ein Haupteisenbahnknotenpunkt, Kämpfe 1870. Le Maus ©, 13. Januar 1871. Tours ©, in einer der reichsten Gartengegenden Frankreichs. Clermout (Kouzil 1095). Lyon □ ist für Seidenwarensabrikation und Seidenhandel der erste Platz der Erde. St. Etienne □, das „französische Birmingham".
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