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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 57

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
57 Iran. die Luft so trocken, daß die Saiten der Instrumente sich nicht verstimmen, das Eisen nicht rostet und Fleisch wohl vertrocknet aber nicht verfault. Alle im Wasser lebenden Thiere fliehen dies Plateau: keinen Frosch, keine Schnecke erblickt man. Auch der Pflanzcnwuchs ist ärmlich und spär- lich, namentlich die Baumwelt; nur in der Regenzeit des Frühjahrs überzieht sich der Boden mit frischem Grün und den duftendften Blumen; sonst grau und kahl. Das Klima im Winter etwa dem Winter im mittleren Deutschland gleich; im Sommer wird das versengte Land ein wahrer Glühofen. Als Aufnahmen, ja oft als völlige Gegensätze zu dieser Schilderung muß man immer die Terraffen-Landschaften jener Randgebirge und jene Mulden im Gedächtniß behalten. Iran ist in der Geschichte hintereinander der Mittelpunkt großer Despotenreiche gewesen, die oft noch Turan, ja ganz Vorderasien umfaßten. Gestiftet wurden sie alle von kräf- tigen Bergvölkern aus den Randgebirgen. Jenes schon bei Turan erwähnte Zend-Volk mochte auch hier seine Herr- schaft haben, wurde aber von den Medern unterjocht. Doch seinen Feuer- und Sonnendienst nahmen auch die Sieger an. Die Meder herrschten nach der gewöhnlichen Erzählung bis Astyages. Seine Tochter Mandane war an einen Tributfürsten der Perser vermählt, die eine Gebirgsebene am Südrande bewohnten. Der Sohn der Mandane, Cyrus (eigentlich Khor, d. i. Sonne), stellte sich an die Spitze seiner tapfern Landsleute und entriß den Medern die Herrschaft. Etwa seit 555 v. Ehr. bestand das alt-persische Reich, das beinahe ganz Vorder-Asien und noch Aegypten umfaßte. Selbst die Griechen suchte es zu unterwerfen (Darius Hystaspis, Terxes), das aber gelang ihnen nicht, im Ge- gentheil kam hernach ihm selber von daher die Zerstörung. Alexander der Große von Macedonien machte dem schon lange im Hinsterben begriffenen Reiche ein Ende um 330 (Darius Codomannus); bis nach Indien drang er vor. Alexander wollte ein neues ungeheures Weltreich stif- ten, welches das Morgen- und Abendland umfassen und verbinden sollte; aber schon 323 starb er. Da stritten sich seine Feldherrn lange Zeit um die Herrschaft; zuletzt blieben nur ein paar von jenen Kämpfern auf dem Platze und theil- ten sich in das Reich I. wurde ein Theil des syrischen Staates dep Seleuciden. Bald aber entstand hierbas

2. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 71

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§42. Jrln. * 71 möglich und auch erfolgreich gemacht. Indes im Nw. und im So. tritt auf weite Strecken das Salz als weiße Kruste zutage, und es breiten sich Salzwüsten mit einzelnen Oasen aus. Über dem ganzen Lande spannt sich ein Himmel aus, der, wenige Wochen im Jahre ausgenommen, immer wolkenlos ist; daher ist die Lust so trocken, daß die Saiten der Instrumente sich nicht verstimmen, das Eisen nicht rostet und Fleisch wohl vertrocknet, aber nicht verfault. Das Klima im Winter ist etwa dem Winter des mittleren Deutschlands gleich; im Sommer wird das versengte Land ein wahrer Glühosen. Ausnahmen indes bilden die Stusenlandschasten an den Randgebirgen und die Flußufer. Namentlich der Südrand des Kaspischen Meeres, die persische Provinz Masenderän, zeigt fast tropische Üppigkeit der Vegetation: hier gedeiht Zuckerrohr und Feige, und die Weinrebe rankt armesdick bis in die Wipfel der Bäume. Iran war in der Geschichte hintereinander der Mittelpunkt großer Despotenreiche, die oft noch Turan, ja ganz Vorderasien umfaßten. Gestiftet wurden sie alle von kräftigen Bergvölkern aus den Randgebirgen. Jene schon bei Turan erwähnten I r a n i e r heißen eben danach, daß sie im Altertum ihre Hauptmacht gerade in Iran entfalteten. Zuerst herrschte der im W. wohnhafte Stamm der Meder über die andern Jranier, bis Cyrus seinen Perserstamm an Stelle der Meder zum herrschenden machte, während derselbe vorher nur die schöne Sw.-Landschaft um das heutige Schiras inne gehabt hatte. Das somit (559 v. Chr.) gegründete a l t -persische Reich erweiterte sich (bis 525) über ganz Vorderasien und Ägypten, ward jedoch um 330 in seinem ganzen Umfang von Alexander dem Großen erobert, der sogar bis nach Turan und Indien vordrang. Alexander wollte ein neues Weltreich stiften, welches das Morgen- und Abendland umfassen und verbinden sollte; aber schon 323 starb er. Seine Feldherren stritten sich lange Zeit um die Herrschaft; zuletzt blieben nur ein paar von jenen Kämpfern auf dem Platze und teilten sich in das Reich. Iran wurde ein Teil des syrischen Staates der Seleukiden. Bald aber entstand hier (seit der Zeit um 250) das parthische Reich der Asarkiden, das vom Indus bis zum Euphrat reichte und selbst von den Römern gefürchtet ward. Der Perser Artaxerxes, Sassans Sohn, stiftete auf dm Trümmern des von ihm zerstörten Partherreiches das neupersische Reich. Die Dynastie der Sassaniden beherrschte es von 226 n. Chr. bis 642; dann wurde das besiegte Persien ein Teil des großen Reiches der Kalifen, hernach abwechselnd eine Beute der Mongolen (auch des mongolischen Tiinur um 1400) und der Turkmenen. Endlich gründete Ismael Sosi um 1500 das noch jetzt bestehende persische Reich. Aber auch dies wurde durch innere Un-

3. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 77

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§46. Die Halbinsel Kleinasien. 77 § 46. Die Halbinsel Kleinasien. Vom westarmenischen Hochland zieht sich eine Reihe von Gebirgs-kämmen nach ©Sb. (gegen den Busen von Askenderün), die inan den Antitaurus nennt. An denselben schließt sich in W.-Richtung der teilweise alpenhohe Taurus (bis 3500m). Seine zum Mittelmeer sich hinabziehenden Talgründe sind voll üppigen Pflanzenwuchses. Die durchschnittlich 1000 m hohe Hochfläche des inneren Kleinasien trägt einige erloschene Vulkane, wie den 4000 in hohen Erdschi as. Einzelne äußerst fruchtbare Täler abgerechnet (der beste türkische Tabak, Baumwolle, aus dem Milchsäfte der Mohnköpfe Opium), ist auch diese Hochfläche mit Graswuchs (Schafweide) bedeckt, zeigt jedoch auch an manchen Stellen sich ähnlich wie Iran steppendürr, mit salzhaltigem Boden, Steppenflüssen und Salzseen; der Hauptabdachung nach N. folgt der kleinasiatische Hauptfluh, der Kisil Jrmak (der Halys der Alten), nach langem Bogenlaufe endlich das Pontische Randgebirge durchbrechend. Nicht durch Gebirge verschlossen ist allein Kleinasiens buchtenreiche W.-Küste; mäßig hohe von O. nach W. streichende Gebirgszüge erstrecken sich bis hinein in die westlichen Halbinseln; vielgewundene Flüsse, wie der Hermos und der endlos sich krümmende Mäander, bewässern nach der See offene Ebenen, über die sich befruchtende Winterregen ergießen. Eine Landsenkung, die in der prähistorischen Zeit stattgefunden hat, ist die Ursache, daß das Meer, in die Täler der Gebirgszüge eindringend, dieser Küste eine so reiche Gliederung gegeben hat. In der Geschichte ist Kleinasien — gleichsam die Brücke zwischen Asien und Europa — ein gar wichtiges Land, von jeher der Kampfplatz der sich hier in Krieg und Handel begegnenden Völker. Ehe noch Eyrus fein Reich gründete, war das Reich der L y d e r mächtig, und an der Westküste hatten Griechen eine Reihe der reichsten Handelsstädte erbaut, wie denn die ganze Halbinsel eine große Zahl der schönsten Häfen hat. Griechische Bildung erblühte schon sehr früh an Kleinasiens Westküste; hier ist die Wiege des homerischen Epos, hier entstand die griechische Philosophie. Der letzte lydische König Krösus ward von Cyrus besiegt. Um die griechischen Städte war zwischen den Persern und europäischen Griechen langer Streit, bis Alexander durch seinen Siegeszug auch diese Halbinsel in Besitz nahm. Nach seinem Tode war sie teils eine Provinz des syrischen Reiches, teils entstanden einzelne kleine Königreiche. Die Römer bekamen zuletzt alles, und Kleinasien wurde, als ihr Reich im Anfange des

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 68

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
68 Zweites Buch. Ketten fallen zu den Meeren in steilen Terrassen ab, die sich aber durch reiche, frische Vegetation und kräftige Wälder aus- zeichnen; nach innen zu neigen sie sich sanfter und so entsteht in der Mitte das Tafelland von Kleinasien, im Durchschnitt 1000 —1600m (3000—50000 hoch. Doch verlieren sich noch einzelne Bergzüge hinein, wie der dem Tanrus parallele Antitaurus, oder es erheben sich isolirte Kegelberge, offen- bar vulcauischer Natur. Unter ihnen ist der Arghi Dagh oder Erdschisch (etwas östlich vom Mittelpunkte des Plateaus) 4000™ (12,200'), sogar die höchste Erhebung der ganzen Halbinsel. Einzelne äußerst fruchtbare Thäler abgerechnet (der beste türkische Tabak, Baumwolle, aus dem Milchsafte der Mohnköpfe Opium), ist auch.dies Plateau steppenartig und pflanzenarm, mit salz- haltigem Boden, Steppenflüssen und Salzseen. Indessen ent- wickeln sich doch einige größere Flüsse, welche der stärksten Ab- dachnng nach N. folgen; der größte unter ihnen ist der in der Geschichte des Königs Crösns berühmte Halys, jetzt Kisil Irmak (d. h. rother Fluß) genannt. Kleinere, aber in der Ge- schichte ebenfalls bedeutende Flüßchen kommen noch unten vor. Denn in der Geschichte ist diese Halbinsel — gleichsam die Brücke zwischen Asien und Europa — ein gar wichtiges Land, von jeher der Kampsplatz der sich hier im Krieg und Handel begegnenden Völker. Ehe noch Cyrus sein Reich gründete — wann? — war das Reich der Lyder mächtig und an der Westküste hatten Griechen eine Reihe der reich- sten Handelsstädte erbaut, wie deun die ganze Halbinsel eine große Zahl der schönsten Häfen hat. Griechische Bildung erblühte schon sehr früh an Kleinasiens Westküste; hier ent- standen die homerischen Gesänge. Der letzte lydische König Crösns ward von Cyrns besiegt. Um die griechischen Städte war zwischen den Persern und europäischen Griechen langer Streit, bis Alexander durch seinen Siegeszug auch diese Halbinsel in Besitz nahm. Nach seinem Tode ward sie theils eine Provinz des syrischen Reichs, theils entstanden einzelne kleine Königreiche (trage zu dem allen Jahreszahlen und mehrere Angaben aus § 42 nach!). Die Römer bekamen zuletzt alles, und Kleinasien wurde, als ihr Reich 395 u. Chr. in zwei Theile gespalten ward, ein Theil des östlichen Reiches. Um 1400 hatten die Türken gauz Kleinasien erobert, denen es noch immer gehört. Türken, Tnrkomanen, Griechen und Armenier wohnen hier, — aber die einst mit den prachtvollsten

5. Bd. 1, Abth. 1 - S. 276

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
276 Zur physischen Geographie. ändert. Nur das frische Grün unserer Wiesen und Wälder ist noch freie Natur, ein wenn auch nur schwaches Ueberbleibsel jener ausgedehnten Brüche und Waldungen, in denen unsere Vorfahren die römischen Heere vernichteten. Sechzig Tagereisen lang und neun Tagereisen breit erstreckte sich der hercynische Urforst, von dem schon Eratosthenes im dritten Jahrhundert vor Christus Nachricht giebt; dort standen Riesenstämme, die nach Plinins' bewundernden! Ausdruck so alt waren als die Erde selber und die ihre Wurzeln thorartig über Schluchten und Engen hinwegspannten, so daß ganze Reitergeschwader unter ihnen einherziehen konnten. Und ähnlich berichtet noch lange nach der Aera der Cäsaren, um 1030 n. Ch., Adam von Bremen, der älteste Dar- steller der baltischen Lande, von dem „eisernen Walde" (saltus isarnho), der ununterbrochen und undurchdringlich den jütischen Erdrücken bis zu den Mün- düngen der Trave erfüllte. In jahrhundertelanger Arbeit hat seitdem die Axt dieses starrende Dickicht gelichtet, gefällt, und an seiner Stelle breiten sich unabsehliche Fluren, mit fremden Gewächsen bepflanzt, von denen viele freilich eben auch seit Jahrhunderten sich eingebürgert haben. Die ver- edelten Fruchtbäume, die Getreidesaaten, die Rebengelände, sie haben in Asien ihre Heimat; selbst die rochen und blauen Blumen, die unsere Kornfelder schmücken, sind mit dem Getreide von dorther eingewandert. Oft verrathen noch die Namen den ausländischen Ursprung: die Pfirsiche kam aus Persien, die Aprikose aus Armenien, die Apfelsine aus China, die Quitte von Kydon auf Kreta, die Kirsche von Kerasus in Kleinasien.'^) In allen Ländern, wo die Bildung eine Stätte gehabt, haben sich Pflanzen und Thiere als lebendige Denkmale derselben erhalten. Bei vielen, die unentbehrlich geworden sind, kennt die Geschichte die Zeit ihrer Einführung. Der Oelbaum ist nicht einheimisch in Italien, und gedieh nach Plinius dort *) Zwar ist die Aprikose, wie die Pfirsiche, zuerst den Römern aus Armenien und Persien zugekommen; allein der Name Aprikose enthält kaum eine Erinnerung an die ursprüngliche Heimat der Frucht. Er ist vielmehr eine durch zahlreiche andere Verstümme- lnngen hindurchgegangene Verstümmelung des lateinischen praecoqua oder praecocia (die „frühreifen" Früchte, sogenannt gegenüber den später reifenden Pfirsichen). Ans dem latei- uischeu Worte machten die Griechen nqccixoy.in, nqoxoxy.ia, ßso(y.oy.ci, und im beginnenden Mittelalter kommt dann selbst wieder ein lateinisches avercoccus vor, aus dem das italienische albercocco, das französische abricot und das deutsche Aprikose geworden sein mögen. Doch ist vielleicht das italienische meliaca, muliaca (ebenfalls ein Name für Aprikosenarten) noch ein Nachklang des lateinischen armeniacum. — Wenn ferner die Apfelsine bei den Italienern portogallo heißt, so giebt auch dies eiuen geschichtlichen Finger- zeig. Deun die aus dem südlichen China stammende Frucht ist zuerst um die Mitte des 16. Jahrhunderts durch Portugieseu uach Europa gebracht worden. Der Urahn aller europäischen Apfelsinenbäume stand noch im 17. Jahrh. zu Lissabon im Garten des Grafen von St. Laurent. Vgl. V. Hehn, Culturpflauzen und Hansthiere,

6. Römische Geschichte in kürzerer Fassung - S. 519

1875 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Trajan. 519 das Meer hinausgebaute Molen eine geräumige Bucht herstellte und dieselbe durch eine künstlich geschaffene Insel schützte. Auch der Hafen von Ancona wurde von ihm so gut wie völlig neu hergestellt, wie noch heute die Inschrift auf einem ihm daselbst errichteten Triumphbogen verkündet. Im Herbst des J. 113 brach er wieder von Kom auf zu einem neuen grossen Krieg im Osten. Die Veranlassung dazu war, dass der Partherkönig, wie schon früher öfter geschehen, um Armenien unter seine Botmässigkeit zu bringen, einen König-aus seiner Verwandtschaft daselbst eingesetzt hatte. Trajan brachte den Winter auf 114 in Antiochien zu, wo er sich hauptsächlich damit beschäftigte, die verfallene Disciplin unter den Truppen wieder herzustellen. Im J. 114 zog er darauf zunächst gegen Armenien. Der von den Parthern eingesetzte König Parthamasiris kam ihm zwar entgegen und erklärte sich bereit, sich zu unterwerfen, allein sein Anerbieten wurde zurückgewiesen und er selbst sogar, angeblich, weil er einen Versuch gemacht hatte, einen Aufstand zu erregen, auf dem Rückwege getödtet, eine Handlung, die, sofern Trajan Antheil daran hatte, zu den wenigen gehört, die ihm ernstlich zum Vorwurf gereichen. Er setzte darauf seinen Zug fort und eroberte ohne erheblichen Widerstand ganz Armenien; er drang dann, um das Land gegen Einfälle der anwohnenden Völker zu schützen, noch weiter nach Norden bis in die Nähe des Pontus Euxinus vor und zwang dadurch die Fürsten der Heniocher, Albaner, Iberer durch Gesandtschaften Frieden und Bündniss von ihm zu erbitten. Eben so wie Armenien wurde, wahrscheinlich im J. 115, auch Mesopotamien erobert. Beide Länder wurden zu Provinzen gemacht. Den folgenden Winter brachte Trajan wieder in Antiochien zu, wo während seiner Anwesenheit ein vielerwähntes, besonders furchtbares Erdbeben, welches vielen Tausenden von Menschen das Leben kostete, und wo auch der Märtyrertod des Ignatius stattfand, dessen, wenigstens bei christlichen Schriftstellern, nicht minder häufig gedacht wird. Trajan brach von hier im Frühjahr 116 wieder auf, und zwar nunmehr gegen die Parther selbst. Er setzte über den Tigris und eroberte die jenseits gelegene Landschaft Adiabene mit den durch Alexander berühmt gewordenen Orten Arbela und Gaugamela; dann ging er wieder zurück

7. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 47

1826 - Halle : Grunert
1' ' ' • „ , > . ' - \ A ' • Zweit. Abschn. Die nördl. v. Griechen!, geleg. Land. §. 30.31. 47 Bei Apollonia am Flusse Aoos lag die durch ihr flüssiges Bergharz (Asphalt) berühmt gewordene Höhle N y m p h ä o n. e) Inseln längs der Küste des römischen Illyrien: die Ab- syrtides gr. vrvoi ’A-^vpr¡heg j. Ossero und Cherso im Sinus Flanaticus j, Golfo di Carnaro; Keryktrke gr. Kyj^vartmi auch Kovpunrij j. Veglia östlich von Cherso; Arba j. Arbe östlich von Ossero; die Liburnides gr. Aißvpvfoeq, deren Anzahl auf vier- zig von Strabo gesetzt wird, von welchen er noch unterscheidet: Lissa gr. A/W«, Iadera gegenüber, j. vielleichtisola grossa; Boa oder Boä gr. Box ober Boxt'j. 33ua, Tragurium gegenüber; Issa gr. ''\(7(tu j. Lissa westlich vom Sinus Manius und östlich von den Insulis Diomedis bei Italien; Brattia gr. B^arrix j. Braz- za, Salona gegenüber; Pharos gr. ‘Wpcg ober Ylxgot; and)Pha- ria j. Lessina südlich von Brazza; Korkyra Melana gr. jj /usxxi- vx Koqitvqx und Ksqxvqci lat. Corcyra nigra j. Curzola, Narona gegenüber; Melite gr.j. $0mebe, Epidauros gegenüber. Sinnt. Tragurium machen Mela, Strabo und Ptolemäos zu einer Insel, da doch nur eine Stadt dieses Namens auf einer Halbinsel gelegen bekannt ist. Zweites Kapitel. §. 31. Dakia, Sarmatia Europäa und Chersonesos Taurika. 1) Dakia gr. Aum'x, dav. die Einwohner, frühera«o,, hatte als römische Provinz folgende Gränzen: im Norden einen Theil des europäischen Sarmatiens vom Gebirge Karpätes j. Krapak bis an den Tyras j. Dniester, im Westen den Tibiskos j. Theis; im Süden den Danubios j. Donau; im Osten den Istros (Donau) bis zur Krümmung bei Diogeteia und den Hierasos oder Poras j. Prut. Das Land begriff demnach den östlich von der Theis liegenden Theil Ungarns, die ganze Wallachey, ganz Siebenbürgen, die Bukowi- ne, die südlichste Spitze Galliziens und den größten Theil der Mol- dau westlich vom Prut. Das Hauptgebirge sind die Karpaten gr. Ka^Trxtyjq opog. lat. Mons Carpäles j. Krapak oder die Karpaten zwischen Ungarn, Gallizien, Polen und Mähren. Flüsse: Tibis- kos gr. Tißig'aoq lat. Paiiiiösus, Tibissus j. Theis, welcher auf ') Nicht mit Issa j. Lissa weiter südlich liegend zu verwechseln nach Plinius. /

8. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 104

1834 - Halle : Schwetschke
104 eine südliche Hälfte getheilt. Die nördliche ist wilder, bewaldet und kühler, die südliche außerordentlich heiß, dürre und stellen- weise ungesund. Die einzige, einigermaßen bedeutende Stadt der Insel ist Nikosia oder Lefkoscha (I^ueosia), im östlichen Theile, ziem- lich regelmäßig befestigt, in einer fruchtbaren Ebene, mit etwa 15000 Einw. Sie ist ziemlich gut gebaut und hat noch mehrere schöne Kirchen aus der Zeit der Kreuzzüge, wovon aber die besten jetzt Mcskeen sind. Der Pallaft des türkischen Statthalters soll die Residenz der ehemaligen Könige aus dem Hause Lusignan ge- wesen seyn. Auch der erzbischöfliche Pallaft ist ein sehr ansehn- liches Gebäude. Die einst blühenden Häfen der Insel sind jetzt im traurigsten Verfall: so Famagufta (Tama Augusta), an der Südostküste, wo nur wenige Hütten mitten unter den Ruinen ehe- maliger Palläste und Kirchen stehen; Larnaka, einst Ci ti um, an einer trefflichen Bucht, doch ohne eigentlichen Hafen, mit etwa 5000 Einw., die etwas Handel treiben; cs wird hier viel Seesalz bereitet, wodurch aber die Luft ungesund wird; Baffa, einst Paphos, ander Südwestküste, ein elender Hafen, mit wenigen Hausern mitten unter ausgedehnten Ruinen; Lima sol an der südlichen Küste, mit einem Hafen; in der Gegend wachst der beste Wein der Insel. In dieser Gegend muß das alte Amathus, berühmt durch den Dienst der Venus, gelegen haben. 2. Armenien (Armenia), oder das Gebirgsland, zwischen dem 55° und 62° O. L. und dem 37°—41° N. B. Die allgemeine Gestalt und Beschaffenheit die- ses Landes haben wir schon«oben (S.91.) berührt. Es besteht sei- ner Hauptmasse nach aus einer an 7000 F. hohen Vergebene, aus welcher sich mit Ausnahme des Ararat nur wenig bedeutende Ber- ge erheben; dennoch ist die Höhe des Ganzen so ansehnlich, daß die Hochebene ein zwar gesundes, aber sehr strenges Klima hat; über 6 Monate lang liegt der Schnee, der zuweilen noch im Juni fällt, und auf den meisten Bergen liegt er Jahr aus Jahr ein. Die Hochebene Armeniens ist grasreich, aber baumlos , mehr zur Viehweide als zum Ackerbau tauglich; Wein und südliche Früchte gedeihen nur in den geschützteren und tiefer herabfteigenden Berg- thälern. Wahrscheinlich sind die Gebirge sehr metallreich, denn schon im höchsten Alterthume kannten hier die Chalyber (ein grie- chischer Volksname) die Bearbeitung des Eisens. Die ältere Geschichte des Landes ist uns so gut als gänzlich unbekannt; die heurigen Armenier, welche sich Hai k und ihr Land H a i ch i a nennen, halten sich für die Abkömmlinge Noahs. Nach- dem Armenien lange unter persischer Herrschaft gestanden, machte
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