Prof. Dr. Sdiaucnberger
Leitfaden der Geschichte
fr
hhere Mdchenschulen und Lehrerinnenseminare
Br. Joseph Dahmrn.
An drei Weiten.
Dritter Teil:
^berblick der die brandenburgisch-preuische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Groen Kurfrsten. Allgemeine Geschichte von bis zur Gegeuwart.
Mit 43 Abbildungen und 5 Karten in Aarbendruck.
Zweite, verbesserte Auflage.
Leipzig.
Ferdinand Hirt & Sohn. 1900.
Alle Rechte vorbehalten.
de>z dftcins cci
Prof.dr,
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Joseph_Dahmrn Ferdinand_Hirt Ferdinand
Leitfaden der (Geschichte
fr
hhere Mdchenschule und Lehrerinnenseminare
von
Dr. Joseph Dechmen.
In drei Weiten.
Smetter Teil:
j^Port der Zeit "Karls des Groen bis zum Westflischen Frieden. Mit 65 Abbildungen und 3 Karten in Aarbcndruck.
Zweite, verbesserte Auflage.
Leipzig.
Ferdinand Hirt & Sohn. 1900.
Alle Rechte vorbehalten.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Joseph_Dechmen Ferdinand_Hirt Ferdinand
Leitfaden der Ke schichte
fiir
hhere Mdchenschulen und Lehrerinnenseminare
von
Dr. Joseph Dahmen.
In drei Heiten.
Zweiter Teil:
von der Zeit Karls es Groen bis zum westflischen Frieden.
Ausgabe A: Fr konfessionell gemischte Schulen.
Mit 65 Abbildungen und 3 Karlen in Aarbendruck.
Leipzig.
Ferdinand Hirt & Sohn. 1900.
Alle Rechte vorbehalten.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Joseph_Dahmen Karls Ferdinand_Hirt Ferdinand
388
Napoleon Bonaparte's Machtherrschast.
soldung der höhern und niedern Geistlichkeit durch dm Staat und ihre Bestatü
gung durch die Curie in Rom die frühere Unabhängigkeit vernichten. Der Bund
des weltlichen und geistlichen Gebieters war weder heilsam noch dauerhaft. Jeder
strebte nach ausschließlicher Gewalt und der römische Bekehrungseifer nahm bald
Aergerniß an der Bestimmung der Verfassung, daß nicht blos alle christlichen
Confessionen, sondern auch die Juden bürgerliche und kirchliche Rechtsgleichheit
haben und sich vollkommener Toleranz erfreuen sollten.
18. April
1802. Das Concordat, dessen Abschluß am ersten Ostertag durch ein öffentliches Dank-
fest gefeiert ward, enthielt folgende wesentliche Bestimmungen: 10 Erzbischöfe und 50
Bischöfe werden von der Regierung ernannt und besoldet und vom Papst bestätigt. Alle
Geistlichen, sowohl die unbeeidigten, als die beeidigten und verheiratheten, entsagen ihren
Stellen, können aber aufs Neue eingesetzt werden. Die Ausgeschlossenen werden wieder in
den Schoos der Kirche ausgenommen und erhalten bis zu ihrem Lode vom Staate einen
Gehalt. Das cingezogenc Kirchengut verbleibt in den Händen der gegenwärtigen Besitzer;
die Zahl der Feiertage wird beschränkt.
Große Gewalt und Einstuß erhielt der monarchische Staat durch die Ueber-
weisung des U n t e rri ch t s w e se n s an die weltliche Regierung. Da-
durch, daß alle Lehrer und Schulanstalten vom Staate abhängig waren, erlangte
dieser auf die Geistesrichtung des Volkes denselben Einfluß, den früher die Kirche
besessen.
Die Sorgfalt des Consuls war hauptsächlich den höhern Lehranstalten (beson-
ders der von Monge eingerichteten polytechnischen Schule in Paris) zugewendet.
Diese wurden von der Staatskasse reich fundirt, während man die Bürger- und Ele-
mentarschulen (Primär- und Secundärschulen) den Gemeinden überwies, sie aber der
Kaiserl. Aufsicht der Staatsbehörde unterwarf. Zur Zeit des Kaiserthums wurde die von der
V= Regierung abhängige kaiserliche Universität an die Spitze des gesammtcn Schul-
wesens gestellt, mit dcr Bcfugniß, alle Lehranstalten zu organisiren und zu überwachen, die
Lehrer zu prüfen und das ganze Unterrichtswesen zu leiten, eine großartigemaßregel, wo-
durch die Leitung des Unterrichts der Geistlichkeit entzogen und der Regierung anheim-
Natianal'sieben ward. Das von dem Directorium an die Stelle der aufgehobenen Academieen er-
Jnstitut. richtete N ati o n al-Jnstitut zur Pflege und Förderung der Künste und Wissenschaften
wurde von Napoleon neu organisirt und erweitert, war aber nur eine gelehrte Prunkan-
stalt, in der dem Consul und nachmals dem Kaiser Weihrauch gestreut wurde.
*) Stammtafel der Familie Bonaparte ans Ajaccio auf Korsika.
Carlo Bu o naparte^Laetitia, geb. Ramolini (f 1800 zu Rom).
1. Joseph Bonaparte, 2. Napoleon B., 3. Lucian B., 4. Elisa^Baceiochi,
(Grafvon Survillierê) Fürst v. Canine. 41820.
+ 1844. + 1840.
5. Ludwig B., 0. Pauline^Borghcse, 7. Karoline^Mürat, 8. Hieronymus B.
Herzog v. St. Leu + 1825, Gräfin v. Lipona(Napoli) Herzog v. Montfort
ch 1846. ch 1839. (Gouverneur des Jn-
validenhotels in
Paris.)
Napoleon Bonaparte^.J o seph in e B ea u h a rn ai s (geb. Lascher de la Pagerie)
Eugen, Hortense^mit Ludwig Bonap.
Herzog v. Leuchtenberg Herzoqin v. St. Leu
1 1824. f 1837. |
I
Ludwig Napoleon,
(seit 1848 Präsident der franz. Republik,
seit dem 2. Dec. 1852 Kaiser der Franzosen).
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Monge Napoleon Carlo_Bu Joseph_Bonaparte Napoleon_B. Napoleon Lucian_B. Grafvon_Survillierê Ludwig_B. Ludwig Hieronymus_B.
Herzog Napoleon Eugen Eugen Ludwig_Bonap Ludwig Leuchtenberg Herzoqin Ludwig_Napoleon Ludwig Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Rom Paris Ajaccio Korsika Rom Paris
Das Consulat.
699
Eintheilung sollte die alten Erinnerungen verwischen und die Besoldung
der höhern und niedern Geistlichkeit durch den Staat und ihre Bestätigung
durch die Curie die frühere Unabhängigkeit vernichten. Der Bund des
weltlichen und geistlichen Gebieters war weder heilsam noch dauerhaft.
Jeder strebte nach ausschließlicher Gewalt und der römische Bckehrnngscifer
nahm bald Aergerniß an der Bestimmung der Verfassung, daß nicht blos
alle christlichen Konfessionen, sondern auch die Juden bürgerliche und kirch-
liche Rechtsgleichheit haben und sich vollkommener Toleranz erfreuen sollten.
Das Concordar, besten Abschluß am ersten Ostertag durch ein öffentliches 180-/.
Dankfest gefeiert ward, enthielt folgende wesentliche Bestimmungen: 10 Erzbischöfe
und 50 Bischöfe werden von der Regierung ernannt und besoldet und vom Papst
bestätigt. Alle Geistlichen, sowohl die unbeeidigten als die beeidigten und verheirathetcn,
entsagen ihren Stellen, können aber aufs Neue eingesetzt werden. Die ausgeschlosse-
nen werden wieder in den Schoos der Kirche aufgenommen und erhalten bis zu
ihrem Tode vom Staate einen Gehalt. Das eingezogene Kirchengut verbleibt in
den Händen der gegenwärtigen Besitzer; die Zahl der Feiertage wird beschränkt.
Große Gewalt und Einfluß erhielt der monarchische Staat durch die
Ueberweisung des Unterrichtswesens an die weltliche Regierung.
Dadurch, daß alle Lehrer und Schulanstalten vom Staate abhängig wa-
ren, erlangte dieser auf die Gcistesrichtung des Volkes denselben Einfluß,
den früher die Kirche besessen.
Die Sorgfalt des Consuls war hauptsächlich den höhern Lehranstalten
(besonders der von Monge eingerichteten polytechnischen Schule in Paris) zu-
gewendet. Diese wurden von der Staatskasse reich sundirt, während man die
Bürger- und Elementarschulen (Primär- und Sccundärschulcn) den Ge-
meinden überwies, sie aber der Aufsicht der Staatsbehörde unterwarf. Zur Zeit
des Kaiserthums wurde die von der Regierung abhängige kaiserl. Universität'
an die Spitze des gesammten Schulwesens gestellt, mit der Befugnis-, alle Lehran-
stalten zu organisiren und zu überwachen, die Lehrer zu prüfen und das ganze
Unterrichtswesen zu leiten, eine großartige Maßregel, wodurch die Leitung des
Unterrichts der Geistlichkeit entzogen und der Regierung anheimgegeben ward. —
Das Institut war eine gelehrte Prunkanstalt, in der dem Cónsul und nachmals
dem Kaiser Weihrauch gestreut wurde.
*) Stammtafel der Familie Bonaparte aus Ajaccio auf Korsika»
Carlo Buonaparte^Laetitia, geb. Ramolini (f 1836 zu Rom). * 5
---- > ■■■ "■■■ ■ %
1. Joseph Bonaparte, 2. Napoleon B., 3. Lucian B., 4. Elifa^Bacciochi,
(Graf von Survilliers) Fürst v. Canino -I-1820
st 1840.
5. Ludwig B., 6. Pauline^Borghese, 7. Karoline^Mürat, 8. Hieronymus B.
Herzogs. St.leu st 1825. Gräfin v. Lipona znapoli) Herzog v. Montfort,
st 1846. , st 1839.
ihre Söhne leben in America.
Napoleon Bonaparte^.Josephine Beauharnais (geb. Tascher de la Pagerie)
/---”---------------------------------------\
Eugen, Hortense^mit Ludwig Bonap.
Herzog v. Leuchtenberg Herzogin v- St. Leu
st 1824. st 1837. |
I
Ludwig Napoleon.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
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Extrahierte Personennamen: Monge Carlo_Buonaparte^Laetitia Joseph_Bonaparte Napoleon_B. Napoleon Lucian_B. Graf_von_Survilliers Canino Ludwig_B. Ludwig Hieronymus_B.
Herzogs Napoleon Eugen Eugen Ludwig_Bonap Ludwig Leuchtenberg Ludwig_Napoleon Ludwig Napoleon
18. April 1802.
Äaiftxl.
Universitär.
National-
Jnstitut.
494 Napoleon Bonaparte's Machtherrschaft. §. 909.
sank. Eine neue kirchliche Eintheilung sollte die alten Erinnerungen verwischen und die Besoldung der höhern und niedern Geistlichkeit durch den Staat und ihre Bestätigung durch die Curie in Rom die frühere Unabhängigkeit vernichten. Der Bund des weltlichen und geistlichen Gebieters war weder heilsam noch dauerhaft. Jeder strebte nach ausschließlicher Gewalt, und der römische Bekehrungseifer nahm bald Aergerniß an der Bestimmung der Verfassung, daß nicht blos alle christlichen Confefsionen, sondern auch die Juden bürgerliche und kirchliche Rechtsgleichheit haben und sich vollkommener Toleranz erfreuen sollten.
Das Concordat, dessen Abschluß mit dem päpstlichen Minister Consalvi am ersten Ostcrtag durch ein öffentliches Dankfest gefeiert ward, enthält folgende wesentliche Bestimmungen: 10 Erzbischöfe und 50 Bischöfe werden von der Regierung ernannt und besoldet und vom Papste bestätigt. Alle Geistlichen, sowohl die unbeeidigten, als die beeidigten und verheirateten, entsagen ihren Stellen, können aber aufs Neue eingesetzt werden. Die Ausgeschlossenen werden wieder in den Schooß der Kirche aufgenommen und erhalten bis zu ihrem Tode vom Staate einen Gehalt. Das eingezogene Kirchengut verbleibt in den Händen der gegenwärtigen Besitzer, die Zahl der Feiertage wird beschränkt.
Große Gewalt und Einfluß erhielt der monarchische Staat durch die Ueberweisung des Unterrichtswesens an die weltliche Regierung. Dadurch, daß alle Lehrer und Schulanstalten vom Staate abhängig waren, erlangte dieser auf die Geistesrichtung des Volkes denselben Einfluß, den früher die Kirche besessen.
Die Sorgfalt des Consuls war hauptsächlich den höhern Lehranstalten (besonders der von Monge eingerichteten polytechnischen Schule in Paris) zugewendet. Diese wurden von der Staatskasie reich fundirt, während man die Bürger- und Elementarschulen (Primär-und Secundärschulen) den Gemeinden überwies, sie aber der Aufsicht der Staatsbehörde unter-warf. Zur Zeit des Kaiserthums wurde die von der Regierung abhängige kaiserliche Universität an die Spitze des gesammten Schulwesens gestellt, mit der Befugniß, alle Lehranstalten zu organisiren und zu überwachen, die Lehrer zu prüfen und das ganze Unterrichts* wesen zu leiten, eine großartige Maßregel, wodurch die Leitung des Unterrichts der Geistlichkeit entzogen und der Regierung anheimgegeben ward. Das von dem Directorium an der Stelle der aufgehobenen Akademie errichtete National-Jnstitut zur Pflege und Förderung der Künste und Wissenschaften wurde von Napoleon neu organisirt und erweitert, war aber nur eine gelehrte Prunkanstalt, in der dem Consul und nachmals dem Kaiser Weihrauch gestreut wurde.
*) Stammtafel der Familie Bonaparte aus Ajaccio auf Corsica.
________________________Carlo Bonaparte^,Lätitia, geb. Ramolini (+ 1836 zu Rom).
1. Joseph Bonaparte, 2. Napoleon B-, (I.), 3. Lucian B., 4. Elisa ^Bacciochi^
Gras von Survilliers, | Fürst von Canino, f 1820.
+ Napoleon (Ii.), + iwo.
Herzog von Reichstädt, + 1832.
5. Ludwig B., 6. Pauline ^.Borghese, 7. Karoline ^ Mürat, 8. Hieronymus B.,
Herzog v. St. Leu, t 1825. Gräfin v. Lipona (Napoli), Herzog v. Montfort.
t 1846. t 1839. t 1860, als
Gouverneur des Jnvali-den-Hotel- in Paris.
Napoleon Bonaparte^Josephine Beauharnais (geb. Tascher de la Pagerie)
Eugen, Hortense^mit Ludwig Bonap.,
herzog v. Leuchtenberg, Herzog von St. Leu,
t 1824. t 1837.
Ludwig Napoleon (Iii.)
(von 1848—1852 Präsident der französischen Republik, seit dem 2. Dec. 1852 Kaiser der Franzosen), t 9. Jan. 1873.
§. 909. Verschwörungen. Napoleon besaß, wie alle an militärische Zucht gewöhnten Männer, eine despotische Natur. Er beschränkte daher immer mehr die Freiheit und politischen Rechte der Bürger, verfolgte die Jacobiner und theoretischen Republikaner („Ideologen") und setzte sein Vertrauen auf seine Garde und auf seine strenge
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Consalvi Monge Napoleon Joseph_Bonaparte Napoleon Lucian_B. Elisa_^Bacciochi^
Gras_von_Survilliers Canino Napoleon Ludwig_B. Ludwig Pauline_^.Borghese Karoline_^_Mürat Hieronymus_B. Napoleon Eugen Eugen Ludwig Bonap. Ludwig Leuchtenberg Ludwig_Napoleon Ludwig Napoleon Jan Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Rom Paris Ajaccio Corsica Rom Paris französischen_Republik
lge erlitten, mute Friedrich Wilhelm mit Napoleon zu Tilsit Frieden schlieen'). Er verlor die ganze West-Hlfte der Monarchie zwischen Elbe und Rhein und fast alle frher polnischen Landesteile, mute eine ungeheure Kriegskontribution zahlen und durste fortan nur 42 000 Soldaten halten. Kaiser Alexander verlor nichts, schlo vielmehr mit Napoleon ein enges Bndnis zur Beherr-schung Europas und trat der Kontinentalsperre bei.
Aus den abgetretenen Gebietsteilen wurde das G r o -Herzogtum Warschau, welches Friedrich August von Sachsen, und das Knigreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel, welches Napoleons Bruder Jerome (Hieronymus) erhielt, von Napoleon gegrndet. Auch das schon frher von ihm gestiftete Groherzogtum B e r g (unter seinem Schwager Murat) wurde vergrert.
Fr Preußen wirkte diese Zeit der Erniedrigung inso-sern wohlthtig, als Staat und Heer durch verschiedene notwendige Verbesserungen neu gekrftigt wurden. Besondere Verdienste erwarben sich in dieser Beziehung die Minister v. Stein und v. Hardenberg, sowie die Generale Scharnhorst und V. Gneisenau, Allgemeine Wehrpflicht. Erbunterthnigkeit aufgehoben. Stdteord-nung 1808. Grndung der Berliner Universitt 1810. (Fichte.) Turnen. Tugendbvnd. (Jahn, E. M Arndt.)
1808 Napoleon macht seinen Bruder Joseph zum K-nig von Spanien und seinen Schwager Joachim Murat zum König von Neapel.
Schon seit 1805 war Louis Napoleon (Vater Napo-leons Iii.) König von Holland geworden, legte die Regierung aber schon 1810 nieder. Spanien wurde von Napoleon in hchst treuloser Weise erobert und seinem Bruder Joseph (an dessen Stelle sein Schwager Joachim Murat König von Neapel wurde) als Knigreich bertragen. Derselbe geriet aber bald durch einen allgemeinen Volks-aufstand der Spanier, die von den Englndern unter Lord Wellington auf das vortrefflichste untersttzt wurden, in groe Bedrngnis. Joseph, aus Madrid ver-trieben, wurde von Napoleon nach dem Kongre zu Erfurt (Septbr. 1808) wieder zurckgefhrt. Aber nach Napoleons Abzug verbreitete sich der Aufstand der ganz Spanien und wurde nie vllig unterdrckt.
1809 sterreichs Erhebung. Schlachten bei Aspern und Wagram. Andreas Hofer. Der Wiener Friede.
*) Edle Haltung der Knigin Luise Napoleon gegenber. (Der Ruhm
Friedrichs des Groen.)
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Alexander Alexander Napoleon Friedrich_August Friedrich August Napoleons Napoleon Hardenberg Arndt Napoleon Joseph Joachim_Murat Louis_Napoleon Napoleon Napoleon Joseph_( Joachim_Murat_König_von_Neapel Joseph Napoleon Napoleons Andreas_Hofer Luise_Napoleon Napoleon Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Europas Warschau Sachsen Westfalen Spanien Neapel Holland Spanien Wellington Madrid Erfurt Napoleons Spanien Aspern
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Geschlecht (WdK): Jungen
Erläuterungen.
174
Contarini, Gasparo, aus Venedig, Kardinal, für die Verbesserung der Kirche und Erhaltung der kirchlichen Einheit in Deutschland tätig.
Cortes, v. curia, die spanischen Reichs-stände, d. d. — de dato.
Deliberation, Überlegung, dessein, Absicht.
Dignität, Würde.
Diodor, griech. Geschichtschreiber, aus Sizilien, lebte zur Zeit Cäsars und des Kaisers Augustus. domanial, die Domänen betr., zu den D. gehörig. Domänen, v. lat. dominium, herrschastl. Gut, mittellat. Domanium, sind Staatsgüter, unter Staatsverwaltung, lediglich Staatszwecken dienend, dominus meus et Moses meus Ketha, mein Herr und mein Moses Käthe. Doria, Andrea, Admiral der vereinigten sranzös.-genuesischen Flotte, ging 1528 zu Karl V. Über, vertrieb die Franzosen aus Neapel und Genua, unterdrückte die Seeräuberei, schlug die türkische Flotte, leitete 1535 die Eroberung von Tunis unter Karl V., rettete 1541 vor Algier das kaiserliche Heer vor gänzlichem Untergang, starb 1560. Sein Neffe Giannettino D. veranlaßte 1547 durch feinen Übermut die Verschwörung des Fiesco und wurde dabei ermordet.
Dreifelderwirtschaft, landwirtschaftl. Betrieb, seit Mittelalter bis Ansang des 19; Jahrh, üblich: i/8 des Ackers trägt Winter-, 1/3 Sommergetreide, 1/3 ist Brachfeld, das bei verbesserter D. mit Klee, Kartoffeln, Rüben, Hülsenfrüchten bebaut wird.
Droysen, Johann Gustav, Historiker, 1848 Mitglied des Frankfurter Parlamentes, Professor in Kiel, Jena und Berlin; gest. 1884. Hauptwerk: „Geschichte der preußischen Politik" (bis 1756 reichend).
Dürer, Albrecht, der größte deutsche Maler des 16. Jahrh., geb. 1471 in Nürnberg, machte Reisen nach der Schweiz und Venedig, wurde Hofmaler Kaiser Maximilians I., besuchte die Niederlande und starb 1528 in Nürnberg.
Eichel, Kabinettsrat Friedrichs des Großen. Eidechsenritter, der preuß. landstän» bische Adel, der sich gegen den Deutschen Orden verbunden hatte.
Emblem, Sinnbild, Kennzeichen. Enzyklopädisten, Mitarbeiter an der berühmten, großen französischen Enzyklopädie Diderots und d'alemberts; im weiteren Sinne alle, die die sensualistisch-eudämonisttsche Weltanschauung dieser En-zyklopädie vertreten.
Ernst der Fromme, Herzog von Gotha, gest. 1675.
Estampes, Anna v. Pisseleu, Herzogin v., Geliebte Franz'i. von Frankreich. Um ihre Person und die ihrer Gegnerin Diane de Poitiers, der Geliebten des Dauphin gruppierten sich die Parteien, die in späterer Zeit den Hof Franz'i. spalteten. Estrich, Fußboben aus zusammenhängen« der Stein- ober fester Erbmasse, extensiv, der Ausdehnung nach, räumlich.
Faktion, Partei.
Förster, Georg, Lehrer der Naturgeschichte in Kassel und Wilna, dann Bibliothekar des Kurfürsten von Mainz, ging nach der Eroberung von Mainz durch die Franzosen als Deputierter des Nationalkonvents nach Paris, starb ba-selbst 1794.
Freytag, Gustav, geb. 1816 in Kreuz-bürg in Schlesien, war zunächst Privat-bozent für beutsche Literatur in Breslau, ließ sich 1847 in Dresben, 1848 in Leipzig nieber, lebte später in Wiesbaben und auf seiner Besitzung Siebleben bei Gotha; gest. 1895 in Wiesbaben. Seine „Silber aus der deutschen Vergangenheit" sinb die klassische deutsche Kulturgeschichte. Für den Geschichtsunterricht kommen von seinen übrigen Werken noch „Die Ahnen" und „K. Mathy" in Betracht.
frugal, mäßig, einfach.
Gabelte, Abgabe, in Frankreich die ehemalige Salzsteuer.
Gadern oder Gaden, Hütte, Kaufladen. Giesebrecht, Wilhelm von, geb. 1814 in Berlin, 1857 Professor der Geschichte in Königsberg, 1862 zu München, wo er 1889 starb. Sein Hauptwerk: „Geschichte der deutschen Kaiserzeit", 6 Bände, bis 1191, ist schwungvoll geschrieben und bietet dem Leser noch heute reichen Genuß und Gewinn. G. hat die Quellen überaus gründlich verarbeitet, ist aber dabei leider nicht immer kritisch verfahren.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Cäsars Augustus Moses_Käthe Doria Andrea Karl_V._Über Karl_V. Karl_V. Karl_V. Giannettino Johann_Gustav Johann Gustav Albrecht Albrecht Maximilians_I. Maximilians_I. Eichel Friedrichs Friedrichs Ernst Anna_v Franz'i Diane_de_Poitiers Georg Gustav Gustav Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Venedig Deutschland Sizilien Neapel Genua Tunis Algier Kiel Jena Berlin Nürnberg Venedig Niederlande Nürnberg Gotha Frankreich Kassel Wilna Mainz Mainz Paris Schlesien Breslau Dresben Leipzig Wiesbaben Gotha Wiesbaben Frankreich Berlin Königsberg
Die sdeuropischen Staaten.
67
Jena nach Mannheim und erstach den freiheitswidrigen, in russischem Solde stehenden Schriftsteller Kotz ebne, der die deutschen Universitten als Brand-Herde des Umsturzes bezeichnet hatte. Das war fr Metternich, der die An-zeichen einer gewaltsamen Umwlzung zu erkennen glaubte, ein willkommener Anla zum Einschreiten. Zufolge seiner Aufforderung versammelten sich 1819 1819. Minister der deutschen Staaten in Karlsbad und setzten eine Zentral-kommission zur Untersuchung geheimer Umtriebe" ein, die ihren Sitz in Mainz hatte. Die Universitten sollten unter strenge Aufsicht gestellt, die Burschenschaft verboten und die Freiheit der Presse durch die Zensur be-schrnkt werden. Der Bundestag, der bisher kaum ein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, erteilte den Karlsbader Beschlssen seine Zustimmung.
Durch die Ttigkeit der Mainzer Kommission kamen viele Jnglinge und Männer, auch der beliebte Jahn, als Demagogen" ins Gefngnis. E. M. Arndt, Professor an der neugegrndeten Universitt Bonn, durfte keine Vorlesungen mehr halten. Aber die Freiheitsbewegung gewann durch die Verfolgungen nur neue Anhnger.
155. Die sdeuropischen Staaten.
1. Spanien. Ferdinand Vii., der 1814 den Thron wieder einnahm, verwarf die 1812 von den Cortes oder der Stndeversammlnng ausgearbeitete Verfassung und regierte mit groer Hrte und Willkr. Dies trug dazu bei, da Mexiko und die sdamerikanischen Kolonien, von denen einige schon seit 1811 im Aufstande begriffen waren, sich vom Mutterlande losrissen und republikanische Verfassungen gaben. Spanien hatte die Kolonien in unerhrter Weise ausgebeutet: nur geborene Spanier durften Handel treiben und erhielten mter. Die selbstndig gewordenen Staaten sind fast alle hufigen inneren Erschtterungen' ausgesetzt gewesen. Mexiko war abwechselnd Republik und Kaisertum.
Auch in dem zur Unterwerfung der Kolonien bestimmten Heere brach 1820 eine Emprung aus, die sich der die Hauptstadt verbreitete und den König zur Annahme der Verfassung ntigte. Jedoch ein franzsisches Heer erschien im Auftrage der Gromchte und stellte die unumschrnkte Herrschaft wieder her.
Ferdinand Vii., der 1833 starb, ernannte gegen die Thronfolgeordnung 1833. seine Tochter Jsabella zur Nachfolgerin, während sein Bruder Don Carlos der rechtmige Thronfolger war, und hinterlie dadurch seinem Lande einen siebenjhrigen Brgerkrieg. Die Partei der Knigin siegte,
aber die Kar listen haben unter den Nachkommen des Don Carlos noch fter das Land beunruhigt.
Die inneren Kmpfe endeten 1854 mit einer Revolution, die den 1854. Sieg des Verfassungsgedankens entschied.
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Extrahierte Personennamen: Jahn Arndt Ferdinand Ferdinand Jsabella Carlos Carlos
26 Neuere Geschichte.
fession (von Ph. Melanchthon verfaßt). 1531 der Schmalkaldische Bund (9 dürften und 11 Reichsstädte). Religionsfrieden zu Nürnberg 1533. Beide Parteien rüsten S31*1 v ^46, den 18. Febr., stirbt & zu Eisleben; in Wittenberg in der
Schloßkirche beigesetzt. Denkmal zu Wittenberg und Worms.
F. Luthers Freunde: Philipp Melanchthon, 1497 zu Breiten in Baden geb., hieß eigentlich Sckwarzerd. Unit). Heidelberg, wo er Schüler des berühmten Gelehrten Reuchlin ward. 1514 Magister in Tübingen; 1518 als Professor in Wittenberg. Großer Beifall. Nicht so heftig wie Luther. Luther sagte: „So leise wie Mag. Philipp kann ich nicht auftreten." Große Verdienste um die Reformation. 1521 verheiratet. Lucas Cranach, berühmter Maler; beinahe 15 -Jahre in Wittenberg, wo er Bürgermeister wurde.
48. Zwingli. Kalvin A. Ulrich Zwingli, Schweiz. Sein Vater Amtmann zu Wildhaus in St. Gallen; erzogen bet seinem Onkel (Landpfarrer). Zu Basel und Bern auf der Schule. Univ. Wien; Philosophie; Disputirübuugen. Schulmeister zu Basel; 1505 Magister: studirt Theologie. Pfarrer zu Glarus: Maria.einjiedeln; Zürich. Predigt gegen Mißbrauche (Ablaßhandel). Religions-0e|prctch mit seinen Gegnern, 1523; verheirathet sich. „Von der wahren und falschen Religion" (sein öffentliches Glaubensbekenntnis). Abweichung von Luther in Der Abenbnmblslebre: eine Unterredung blieb fruchtlos. Reformirte. Spaltung in der Schweiz: die katholischen Kantone kämpfen gegen die reformirten bei Kappel 1531. Z. fällt. Seine Leiche verbrannt. B. Kalo in, geb, 1509 zunoyon, uordöstl. von Paris. Schule zu Paris. Im 18. Jahre eine Pfarrstelle. Zweifel an der Wahrheit des Katholicismus bewegen ihn, seine Stelle auszugeben; "studirt zu Orleans die Rechte ; erhält die juristische Doctorwürde. Fortsetzung seiner Studien zu Bourges, südlich von Orleans. Wendet sich wieder der Theologie zu und predigt eifrig zu Paris im Sinne der Reformation. Die Verfolgungen der Hugenotten treiben ihn aus Paris und Frankreich; nach Basel, wo er seinen „Unterricht m der christlichen Religion" schrieb. Aus Gesundheitsrücksichten nach Italien. Dann nach Genf; einige Zeit in Straßburg, wo er sich verheirathete; daun wie-der nack Genf. _ Uebte auf die Gestaltung der reformirten Kirche den entschiedensten Einfluß. Große Gewissenhaftigkeit, Arbeitsamkeit und Uneigennützigst. Gründung eines Gymnasiums und einer Universität zu Genf. — Leider kam keine Einigung zwischen Reformirten mid Protestanten zu Staude, und der Haß zwischen beiden ward fast größer als zwischen den Protestanten und Katholiken.
. 49. Der Schmalkaldische Krieg A. Karl V. wollte unter allen Umständen die Glanbenseinheit in Deutschland wieder herstellen und die Fürsten des fchmalk. Bundes sich unterwerfen. Moritz von Sachsen, Vetter des Kurfürsten, verbindet sich mit dem Kaiser. Die süddeutschen Städte hatten an ihrer Spitze den berühmten Feldhanptmann Schärt! in von Burdenbach; dock die Häupter des Bundes waren uneinig. Karl siegt bei Mühlberg, 1547. Kurfürst Johann gefangen; auch Philipp von Heffen. Moritz erhält das Kursürstenihum. B. Karl 'sucht den Glauben der Protestanten ganz zu unterdrücken. Dagegen erhebt Moritz Wider-ipriich. Er überfällt den Kaiser bei Innsbruck und zwingt ihn zum Passau er Vertrag, 1552, in welchem den Protestanten bis zu einem vollständigen Frieden die Religionsfreiheit gewährt wurde. Endlich schloß der Kaiser den Augsburg er Religionsfrieden, 1555, in welchem den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken und völlige Religionsfreiheit zugesichert wurden. C. Karl V. legte aus Kummer über seine fehlgeschlagen«, Absichten die Kaiserkrone nieder. 1556, und ging in das Kloster San Inste in Spanien, wo er in strengen Bußübungen und mechanischen Beschäftigungen seine letzten Lebensjahre verlebte. Zwei Uhren. Leichenbegängniß; er starb 1558. Ihm folgten Ferdinand 1., 1558-64; Maximilian 11., -76; Rudolf 11., 1576-1612; Matthias, 1612—19.
'^0. Die Bartholomäusnacht, 1572. A. Verbreitung der Lehre Kalvins in Frankreich. Hugenotten. Katharina von Medicis sucht die Hugenotten erst durch Gewalt zu unterdrücken, dann mit List. Ihre Tochter Margarethe v. Valois vermahlt mit dem hugenottischen Prinzen Heinrich v. Navarra. Die Häupter der Hugenotten: der Prinz von Eonde und der Admiral Coligny mit Auszeichnung empfangen. Der junge König Karl Ix. sträubt sich anfangs gegen die Mördern-schlage seiner Mutter, willigt dann ein, als sie betheuert, die Hugenotten hätten eine Verschwörung gegen die Katholiken und gegen den Tbron eingeleitet. Anstalten zum allgemeinen Blutbade mit Eile betrieben. Bartholomäusnacht, vom 23.
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Extrahierte Personennamen: Melanchthon F._Luthers Philipp_Melanchthon Philipp Luther Philipp Lucas_Cranach Zwingli Kalvin Ulrich_Zwingli Maria Maria Luther Kappel B._Kalo Karl_V. Karl_V. Moritz_von_Sachsen Karl Kurfürst_Johann Johann Philipp_von_Heffen Philipp Karl Karl Moritz_Wider-ipriich C._Karl_V. Karl_V. Ferdinand Maximilian_11. Maximilian Rudolf_11. Rudolf Matthias Katharina_von_Medicis Margarethe_v Heinrich_v Heinrich Karl_Ix Karl
Extrahierte Ortsnamen: Wittenberg Wittenberg Worms Baden Heidelberg Wittenberg Wittenberg Schweiz Basel Basel Glarus Schweiz Paris Paris Paris Paris Frankreich Basel Italien Genf Straßburg Genf Deutschland Burdenbach Mühlberg Spanien Frankreich Navarra