Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und Fachschulen sowie zur Selbstbelehrung - S. 35

1882 - Kiel : Homann
I. Lebensbilder. 35 Durch die bereits gewonnenen Erfahrungen so wie durch eigenes Nachdenken geleitet, führte man nun den Bau auf eine ganz eigentümliche Weise aus, so daß vielleicht kein ähnlicher auf der Erde sich findet. Man behielt die runde Form bei und baute zwei hohe Stockwerke durchaus massiv. Weder die kleinste Treppe, noch fast ein leerer Raum sind in diesem Teile des Baues vorhanden. Es ist eine wetterfeste Masse aus Steinen, Holz und Eisen, auf das innigste verbunden. Starke Marmorqnadern hängen durch gewaltige Eisen- klammern an einander, die bedeutend tief in die Quadern hineingehen; dazwischen ist alles mit Cement ausgefüllt. Um das Ganze liegt eine Riesenkette von Eisen, die rotglühend in die Rinne des Steines eingelassen, dann mit Blei ausgegossen wurde, im Erkalten sich zusammenzog und so den Bau mit ungeheurer Kraft zusammen- schnürte. Erst auf diesem Grunde erhebt sich die Wohnung der Wächter, aus welcher eine Treppe in die Laterne führt. Drei Männer wohnen beständig hier oben. Der Turm hat eine Höhe von 26,6 na. Sei es, daß die Fesügkeit des Baues jetzt ebenso genau berechnet, als in Wirk- lichkeit hergestellt ist oder daß Sturm und Welle noch nicht Ernst machten: der Leucht- turm auf Eddystone steht noch zu dieser Stunde, obgleich die Wogen ihn manchmal um 6 rn überwogen. Wahr ist es, daß derselbe im Sturme zittert und schwankt; dies aber verbürgt vielleicht seine Dauer, denn auch die Bäume bleiben ja bekanntlich stehen, die sich vom Sturme beugen lassen. — An eurem Morgen nach einer wilden Nacht ließ ich mich einmal nach Eddystone schiffen, nm die Wächter zu besuchen. Ich fand sie beim Frühstück und wohlgemut. Die Wellen kamen wohl bis zu Eurem Fenster, und Ihr werdet Schaum im Zimmer gehabt haben," bemerkte ich. „Mein Herr, das grüne, helle Wasser!" gab mir der eine kalt zur Antwort, indem er ein Glas Wermut hinunter stürzte. A. Lewald. 24. Seemannswort aus die Lebensweise. Stichst hinaus ins Leben? Eine schlimme See! Nimm mein Jung an Bord Alten Seglers Wort Als ein gut Ade. Spurlos ist der Ozean, Überall und nirgends Bahn; Kalt schlägt die Welle, kalt und leer, Ans volle warme Herz heran; Wohin du lugst — ein Strich — nichts mehr. — Kalt. mein Junge, ist der Ozean! Einsam ist die See! Deinen Kurs such in der Höh': Am Himmel ist des Seglers Bahn, Was er in Wogennacht nicht finden kann, Steht oben hell geschrieben an. Doch die Lichter zu verstehn, Mußt init deinem Licht du sehn: Von deinem Kompaß lasse nicht, Achte, was die Nadel spricht. Blick hinauf und schau dann auf ihn nieder, Bald hast deinen Kurs du wieder. Mchts ist flücht'gen Blicken aufgethan! Fest, mein Junge, schaue oder nicht! Die Wahrheit fängt mit Zweifeln an; Die Nacht war vor dem Licht. Und wohin du immer gehest, Senk' dein Log in Grund, Daß du an den Knoten sehest, Deine Fahrt zu jeder Stund. Trügt's einmal, nimm's Halbweg an, Wie man Menschensatzung nehmen kann; Immer senke, immer senke noch: Stimmt's einzeln nicht, so stimmt's in Summa doch. Doch auch um dich schaue, ist See- mannsart: Deinen Kurs studier' an fremderfahrt, Schwank bleibt der Ozean ttotz Kart' und Log, Nach festem Stand vergebens senkst du doch, Fest ist nur Gott/ der Fels im Meer — Wir — Wrack! — Und ging's mit allen Segeln her! Ein Blick und alle Segel sind nicht mehr! Jagt über dich die Himmelsflut, Reckt der Sturm aus seine wilde Hand, Hat er donnernd seine blasse Wut Auf dein zitternd Deck gesandt, — Immer steure du gelassen zu: Sturmes Meister ist die Ruh. 3*

2. Lehr- und Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und Fachschulen sowie zur Selbstbelehrung - S. 28

1882 - Kiel : Homann
28 I. Lebensbilder. daß du einst tüchtig in deinem Fache und gesund an Leib und Seele zu- rückkehren werdest. Und nun, mein lieber Bruder, nimm dein Felleisen auf den Rücken und den Wanderstab zur Hand, habe Mut und Gottvertrauen, sieh dich in der Welt um, bilde dich zu einem tüchtigen Handwerker aus, kehre nach Jahren gesund und glücklich wieder an den heimatlichen Herd zurück und nimm zum voraus die Versicherung hin, daß, wenn du meinem Rat gefolgt bist, du von allen Guten und Verständigen geachtet und ge- liebt sein wirst. Du wirst glücklich und zufrieden sein, denn dein Herz ist rein und deine Seele rein von Schuld. Lochner. 19. Wanderlied. 1. Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus; Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, So steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt. 2. Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott euch behüt'! Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht! Es giebt so manche Sttaße, da nimmer ich marschiert, Es giebt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert. 3. Frisch auf drum, frisch auf im hellen Sonnenstrahl. Wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Thal. Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all, Mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall. 4. Und abends im Städtlein da kehr' ich durstig ein: Herr Wirt, Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein! Ergreife die Fiedel du lust'ger Spielmann du, Von meinem Schatz das Liedel, das sing' ich dazu. 5. Und find' ich keine Herberg, so lieg' ich zu Nacht Wohl unter blauem Himmel; die Sterne halten Wacht; Im Winde die Linde, die rauscht mich ein gemach/ Es küsset in der Früh' das Morgenrot mich wach. 6. O Wandern, o Wandern, du freie Burschenlust I Da wehet Gottes Odem so frisch in die Brust; Da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt: Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt. Emanuel Geibel. 20. Handwerksbrauch aus der Herberge. Rüstig, mit hellen Augen, das Ränzel auf dem Rücken, den starken Stock in der Rechten, wanderte ein junger Bursch gegen Abend in die Stadt Elberfeld ein. Aus dem Ansbachischen war er zu Haus und in Rot hatte er die Schlosserei erlernt. Wie der Frühling des Jahres 1665 ins Land gekommen, hatte der junge Gesell sich auf die Wanderschaft be- geben. Hier und dort in den Städten war er dann ein paar Wochen je- desmal in Arbeit gegangen, bis er vom Lohn sich wieder für die Fort- setzung der Reise erspart hatte. In Elberfeld, wohin ihn sein Weg geführt, wollte er abermals Ar- beit nehmen. Am Thor, wo er sein Wanderbuch der Wache vorgezeigt, hatte er erfahren, wo seiner Zunft ehrbare Herberge fei. Dahin wandte

3. Lehr- und Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und Fachschulen sowie zur Selbstbelehrung - S. 75

1882 - Kiel : Homann
I. Lebensbilder. 75 „Möge doch Hermann sie treffen und sie erquicken und kleiden. Ungern würd' ich sie sehn; mich schmerzt der Anblick der Jammers. Schon von dem ersten Bericht so großer Leiden,, gerühret, Schickten wir eilend ein Scherflein von unserm Überfluß, daß nur Einige würden gestärkt, und schienen uns selber beruhigt. Aber laßt uns nicht mehr die traurigen Bilder erneuern; Denn es beschleichet die Furcht gar bald die„Herzen der Menschen, Und die Sorge, die mehr als selbst mir das Übel verhaßt ist. Tretet herein in den hinteren Raum, das kiihlere Sälchen. Nie scheint Sonne dahin, nie dringet wärmere Luft dort Durch die stärkeren Mauern; und Mütterchen bringt uns ein Gläschen Dreiundachtziger her, damit wir die Grillen vertreiben. Hier ist nicht freundlich zu trinken; die Fliegen umsummen die Gläser." Und sie gingen dahin und freuten sich alle der Kühlung. Sorgsam brachte die Mutter des klaren herrlichen Weines, In geschliffener Flasche auf blankein zinnernem Ruitde, Mit den grünlichen Römern, den ächten Bechern des Rheinweins. — Und so sitzend umgaben die Drei den glänzend gebohnten, Runden, braunen Tisch, er stand auf mächtigen Füßen. Heiter klangen sogleich die Gläser des Wirtes und Pfarrers; Doch unbeweglich hielt der Dritte denkend das seine, Und es fordert' ihn auf der Wirt, mit freundlichen Worten: „Frisch, Herr Nachbar, getrunken! denn noch bewahrte vor Unglück Gott uns gnädig und wird auch künftig uns also bewahren. Denn wer erkennet es nicht, daß seit dem schrecklichen Brande, Da er so hart uns gestraft, er uns nun beständig erfreut hat Und beständig beschützt, so wie der Mensch sich des Auges Köstlichen Apfel bewahrt, der vor allen Gliedern ihm lieb ist. Sollt' er fernerhin nicht uns schützen und Hülfe bereiten? Denn man sieht es erst recht, wie viel er vermag, in Gefahren. Sollt' er die blühende Stadt, die er erst durch fleißige Bürger Neu aus der Asche gebaut und dann sie reichlich gesegnet, Jetzo wieder zerstören und alle Bemühung vernichten?" Heiter sagte darauf der treffliche Pfarrer und milde: „Haltet am Glauben fest, und fest an dieser Gesinnung: Denn sie macht im Glücke verständig und sicher, im Unglück Reicht sie den schönsten Trost und belebt die herrlichste Hoffnung." Da versetzte der Wirt, mit männlichen klugen Gedanken: „Wie begrüßt' ich so oft mit Staunen die Fluten des Rheinstroins, Wenn ich, reisend nach meinem Geschäft, ihm wieder mich nahte! Immer schien er mir groß und erhob mir Sinn und Gemüte; Aber ich konnte nicht denken, daß bald sein liebliches Ufer Sollte werden ein Wall, um abzuwehren den Franken, Und sein verbreitetes Bett ein allverhindernder Graben. Seht, so schützt die Natur, so schützen die wackeren Deutschen Und so schützt uns der^Herr; wer wollle thöricht verzagen? Müde schon sind die Streiter, und alles deutet auf Frieden. Möge doch auch, wenn das Fest, das lang erwünschte, gefeiert Wird in unserer Kirche, die Glocke dann tönt zu der Orgel, Und die Trompete schmettert, das hohe Te Deum begleitend, — Möge mein Hermann doch auch an diesem Tage, Herr Pfarrer, Mit der Braut, entschlossen, vor Euch am Altare sich stellen, Und das glückliche Fest, in allen den Landen begangen, Auch mir künftig erscheinen, der häuslichen Freuden ein Jahrstag! Aber ungern seh' ich den Jüngling, der immer so thätig Mir in dem Hause sich regt, nach außen langsam und schüchtern. Wenig findet er Lust, sich unter Leuten zu zeigen;

4. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 81

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. 81 breiteten sie sich über den Vorhof und die Wiese aus, um ihr Mahl zu halten. Ihre Führer setzten sich auf den Klosterplatz und schmausten reichlich. Auch Heribald wurde bei ihnen, wie er selbst später sagte, besser gesättigt, als jemals in seinein Leben. Und als sie nach ihrer Sitte auf dein grünen Grase ohne Sessel sich zur Mahlzeit lagerten, trug er für sich und einen andern Geistlichen, der gefangen war, Stühlchen herzu. Die Ungarn aber zerrissen die Schulter- stücke und die übrigen Teile der geschlachteten Tiere noch halb roh ohne Messer mit den Zähnen und verschlangen sie, die abgenagten Knochen warfen sie im Scherz einer nach dem andern. Auch der Wein wurde in vollen Bottichen in die Mitte gesetzt, und jeder trank ohne Unterschied so viel ihm beliebte. Als sie durch den Wein warm wurden, riefen sie alle ihre Götter auf eine greuliche Weise an und zwangen den Geistlichen und den Narren, dasselbe zu thun. Der Geistliche aber verstand ihre Sprache wohl, und sie hatten auch deshalb sein Leben geschont. Er schrie laut mit ihnen. Als er aber in ihrer Sprache zur Genüge Unsinn geschrieen hatte, stimmte er das Lied vom heiligen Kreuz an und sang unter Thränen das „Heilige uns". Dies sang auch Heribald, obgleich er eine rauhe Stimme hatte, eifrig mit. Alle, die da waren, versammelten sich bei dem ungewöhnlichen Gesang der Gefangenen; einige tanzten in überströmender Freude vor ihren Häuptlingen und rangen, andre kämpften mit den Waffen, um zu zeigen, wie gut sie das Kriegswerk ver- stünden. Bei dieser Lustigkeit hielt jener Geistliche die Zeit für günstig, um seine Befreiung zu bitten. Er flehte die Hülfe des heiligen Kreuzes an und warf sich weinend den Häuptlingen zu Füßen. Diese aber in wildem Sinn gaben ihrem Gefolge durch Pfeifen und greuliches Grunzen einen Befehl. Die Krieger sprangen wütend herzu, packten den Unglücklichen und zogen ihre Messer, um an seinem geschornen Haupte Mutwillen zu üben, bevor sie ihn umbrächten. Während sie sich dazu rüsteten, kamen die Späher aus dem Walde, der gegen die Burg zu liegt, plötzlich heran, und gaben Zeichen durch Horn und Ruf. Sie meldeten, daß eine Burg, mit bewaffneten Scharen besetzt, ganz in der Nähe sei. Da sprangen die Ungarn jeder für sich schnell aus dem Thor, ließen den Geistlichen und Heribald im Kloster zurück und ordneten sich nach ihrer Gewohnheit schneller, als jemand glauben sollte, zum Treffen. Als sie aber sahen, daß die Burg nicht zu belagern sei, daß man die lange und schmale Höhe nur mit dem größten Verlust und mit sicherer Gefahr ersteigen könne, und daß die Verteidiger, wenn sie Männer seien, niemals vor ihrer Menge weichen würden, so lange sie Lebensmittel hätten, zogen sie endlich von dem Kloster ab, zumal „sein Gott Gallus" Macht über das Feuer habe. Sie zündeten einige Häuser des Dorfes an, geboten durch Horn und Ruf Still- schweigen und zogen auf dem Wege nach Konstanz ab. Die Burgleute aber meinten, daß das Kloster brenne, und verfolgten . sie, als sie den Abzug erfuhren, anst Seitenwegen. Sie bekamen ihre Späher, die dem Haufen weit vorauszogen, zu Gesicht, töteten einige und führten einen Verwundeten gefangen mit sich. Die übrigen retteten sich durch die Flucht Vaterland. Oberstufe Ii. «

5. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 98

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
98 Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. tose, daß Berg rmd Tann widerhallte. Jeder trachtete, den Preis zu erjagen, doch keiner koitnte es dem Melden aus Niederland gleichthun. Die grimmigsten Maldtiere erlegte er, nichts konnte ihm entrinnen. Bon seiner pand fiel der wilde Tber und der gewaltige Auerochs, den schnellen pirsch ereilte er, und der Löwe that nur noch drei Sprünge, als des pelden Pfeil ihm in die Flanke fuhr. Laut ertönte jetzt das porn, und die Jäger begannen, den Tann zu räumen. Da nun Siegfried der Lagerstatt zuritt, brach ein Bär vor dem punde aus dem Gebüsch. „Den fangen wir noch!" rief Siegfried, „gebt acht, was ich den Recken für Rurzweil schaffe." Doch konnte er ihn auf feinem Rosse nicht erretten, denn der wilde Mald hinderte ihn. Da sprang er ab und lief durch Feld und Busch dem Bären nach. Mit den pänden fing er ihn, und wie grimmig das Untier auch gegen ihn rang —, er band ihm die Füße zusammen, trug ihn zu seinem ledigen Rosse und schnürte ihn am Sattel fest. So kam der peld zur Feuerstatt geritten, wo man rasten wollte. Tr hob das Tier auf die Trde und löste ihm die Fesseln. Alsbald lief der Bär dem Malde zu. Da kläfften die punde, da schrieen die Unechte und trieben ihn wieder dem Feuer entgegen. Mitten hindurch fuhr der Bär. pei, wie hurtig fuhren die Rüchenknechte vom perde zurück! U)ie rasselten die umgestürzten Ressel zu Boden, fiogen die Bratspieße in die Asche, sprühten die Feuerbrände durch den Mald! Die perren sprangen von ihren Sitzen, sie liefen dem Bären nach gegen den Berg hin. Mancher griff in den Rächer und hob den Bogen; doch der Bleute Schwarm hinderte den Schuß. Da erlies ihn der schnelle Siegfried und schlug ihn mit dem Schwert zu Tode. Nun wurden die Speisen bereitet, und alle setzten sich aus den grünen Anger, um sich zu laben nach des Tages Last, pätten nicht Untreue und Berrat mit zu Tische gesessen, nie hätte ein Tag fröh- licher geendet. Da sprach Siegfried: „Reich war die Jagdbeute, herrlich sind die Speisen, wo bleibt aber der kühle Trunk? Zu lange säumen die Schenken. Nach solch heißem Tage will ich des U)eins nicht entbehren, oder ich möchte nicht Zagdgefelle sein." Günther sagte: „Das ist pagens Schuld, wenn wir dürsten müssen." Mit tückischem Sinn erwiderte der Recke: „Zch wähnte, die Zagd sollte im Spessart sein; dorthin hab' ich den Mein gesandt. Doch weiß ich einen Brunnen, kühl und gut, dort unter der Linde an der Bergwand, da können wir uns laben." Bald wurde nun die Tafel gerückt; die Rnechte trugen die Jagdbeute zu den Magen und fuhren dem Rheine zu. Die drei Recken aber wandten sich zum Euell unter der Linde. Da sprach der peld von Tronje: „Ich hörte einmal sagen, daß niemand Rriem- hilds Gemahl im Laufe folgen könne; lieb wäre es mir, das einmal zu sehen." „Erproben wir's auf der Stelle," antwortete Siegfried, „wer von uns der erste am Brunnen ist, der soll Meister sein. All mein Gewaffen will ich an mir tragen: den Murfger, den Schild und mein Iagdgewand, dazu Bal- mung, mein Schwert." Günther und pagen streiften ihr Gewand ab und standen da im weißen Linnenhemde. Das Zeichen ward gegeben, der Mettlauf begann; wie wilde Panther liefen sie durch den Rlee, doch sah man den

6. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 164

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
164 Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. Männern, Frauen und Kindern, aus Berlinern und Fremden zusammensetzt. Alle Köpfe sind nach einer Seite und zwar nach dem vornehm-edlen Gebäude gerichtet, auf dessen Dache lustig im Winde eine wappengeschmückte seidene Flagge weht. Es ist kein prunkvolles Haus; von baulichen Zieraten, von glänzenden Vergoldungen und blendenden Äußerlichkeiten ist nichts an ihm zu merken; einfach und würdig ist es, ganz so wie der, dessen Heim es bildet: Das ist das Haus des Deutschen Kaisers. Wohl mancher, der von Paris oder London kommt, ruft in hellem Er- staunen aus: „Das soll des deutschen Herrschers Schloß sein?" Aber sein Erstaunen verdoppelt sich, wenn er die Vorgänge sieht, die sich täglich vor diesem Hause abspielen. Hunderte und Tausende von Menschen stehen hier oft in dichtgedrängten Scharen, stundenlang, bei Sonnenschein und bei stürmischem Wetter, bei trübem und bei klarem Himmel, und besonders groß ist ihre Zahl um die Mittagsstunde, denn man weiß, daß dann die Wache aufzieht und der Kaiser am Eckfenster erscheint, auf das alle Blicke gelenkt sind. Ein Uhr ist es, und in der Ferne erklingt bereits die Militärmusik; von überall her strömen noch eiligen Laufes neue Menschenmengen heran, denn gerade um diese Stunde sind die Linden am belebtesten. Die Wagen weichen zur Seite, und die Fußgänger stauen sich in undurchdringbarem Wall an dem Straßen- damm. Und nun marschieren sie auch bereits mit klingendem Spiel heran, die Gardetruppen, voran der Nachwuchs der Berliner Einwohnerschaft; der junge Offizier an der rechten Seite des Zuges späht scharf nach dem Palais hin, und eine freudige Röte ergießt sich über sein Gesicht. „Achtung, Augen rechts!" Aber es bedarf des Befehls nicht, und er wird auch kaum gehört, denn „Hoch, Hurra, Hoch!" braust es donnernd die Linden entlang, und die Hüte werden geschwenkt, und die Taschentücher wehen im Winde: soeben ist ja der Kaiser in seinem schlichten Militärrock an das Fenster getreten, und, nach- dem er kurz die vorüberziehende Wache gemustert hat, verbeugt er sich immer wieder und wieder, und man sieht es seinen lächelnden Mienen an, ivie sehr ihn die Huldigung erfreut. Es hat etwas Tiefergreifendes, diese Menschenschar zu betrachten, wie sie still und ehrfurchtsvoll um das erzene Denkmal des großen Königs steht, auf das an der Ecke gelegene Arbeitszimmer spähend, in dem der Kaiser den größten Teil des Tages verweilt. Welches Leben und welche Bewegung kommt aber plötzlich in die Menge, wenn der einfache, mit zwei Rappen bespannte, und bei nur einigermaßen günstiger Witterung stets aufgeschlagene kaiserliche Wagen auf die Rampe fährt! Wie recken sich da die Hälse, und wie sucht einer sich am andern vorbeizudrängen, nur um recht deutlich und recht nahe den hohen Herrn zu sehen! Wie im Fluge geht es die Linden entlang von Mund zu Mund: „Der Kaiser kommt!" Die Fuhrwerke weichen eilig zur Seite, und die Spaziergänger verneigen sich tief, und leutselig erwidert der Kaiser die Grüße, indem er mit sichtlichem Wohlgefallen die Augen über das buntfarbige Gewühl schweifen läßt. Manchem aber zuckt es beim Anblick des

7. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 403

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
Vi. Aus dem Menschenleber!. 403 zu deinem Freunde; ist er's aber einmal, so muß er es gegen den dritten Mann mit allen seinen Fehlern sein. Du mußt deinen Freund mit allem, was an ihm ist, in deinen Arm und in deiner: Schutz nehmen. Eigentliche Freundschaft kann nicht sein ohne Einigung, und wo die ist, da macht sie sich von selbst. So sind Leute, die zusammen Schiffbruch leiden und an eine wüste Insel geworfen werden, Freunde. Nämlich das gleiche Gefühl der Not in ihnen allen, die gleiche Hoffnung und der eine Wunsch nach Hülfe einigt sie. Einerlei Gefühl, einerlei Wunsch, einerlei Hoffnung einigt, und je inniger und edler dieses Gefühl, dieser Wunsch und diese Hoff- nung sind, desto inniger und edler ist auch die Freundschaft, die daraus wird. Aber, denkst du, auf diese Weise sollten ja alle Menschen auf Erden die innigsten Freunde sein! — Freilich wohl! und es ist meine Schuld nicht, daß sie es nicht sind. Matthias Claudius. 267. freundscbaftsprobe. 0 Trübsal, edle Probe! Du zeigst mir meinen steind, machst auch, drum ich dich lobe, mir offenbar den freund! Im Glück kann man’s nicht lernen, gleichwie man nicht erkennt bei Sonnenschein die Sterne am hohen Firmament. 2. Im Sommer find’t man Schwalben, im Idinter sind sie weit; also freund’ allenthalben auch in Glückseligkeit, lüenn alles wohl geraten, gedecket ist der Lisch: wohl schmecken unsre Braten, die Freundschaft hält sich frisch. 3. tüird’s aber unklar Wetter, schneit Unglück mir ins Baus: verlieret sich der Vetter, die freunde bleiben aus; fremd stellt sich auch der Schwager und kommt zu uns nicht mehr, wenn unsre Supp’ ist mager und unser Weinfass leer. Hnn« ®ne«a hoyerm. 268. Die frühen Gräber. ^¿Hillkommen, o silberner fflond, schöner, stiller Gefährt’ der Dacht! Du entfliehst? Gile nicht, bleib’, Gedankenfreund! — Sehet, er bleibt, das Gewölk wallte nur bin. 2. Des Maies Erwachen ist nur schöner noch wie die Sommernacht, wenn ihm Lau, hell wie Licht, aus der Locke traust und zu dem Bügel herauf rötlich er kommt. 26*

8. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 411

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
Vi. Aus dem Menschenleben. 411 5. „Crinke Mut des reinen Lebens! Dann verstehst du die Belehrung, kommst mit ängstlicher Beschwörung nicht zurück an diesen Ort. Grabe hier nicht mehr vergebens! Cages Arbeit, abends Gäste; saure Wochen, frohe feste! sei dein künftig Zauberwort! moifgang Goethe. 279. Arbeit und Erholung. Allzuoft finden wir in der Arbeit zu wenig Genuß und im Genusse zu wenig Arbeit. L. Sonderegger. 2. Wer mit allen Muskeln gearbeitet hat, der setze sich ruhig hin und gebe mit angenehmem Lesestoffe seinem Gehirn eine milde Bewegung; wer nur mit einzelnen Muskeln arbeitet, der übe mit Sorgfalt die müßig gewesenen; wer mit dem Gehirne thätig lvar, der rege seine Muskeln an, turne oder marschiere im Freien. L. Sonderegger. 3. Es ginge vieles besser, wenn man mehr ginge. G. Seume. 4. Wer wandern will, der schweig' fein still, geh' steten Schritt, nehm' nicht viel mit, tret' an am frühen Morgen und lasse heim die Sorgen. Reisespruch von Moscherosch. 5. Ein Mensch ohne Gymnastik ist ein Leib ohne Arme und Beine, ein Held vielleicht, aber verwundet und verstümmelt. L. Sonderegger. 6. Man kann in unserer Zeit der Eisenbahnen und der Bequemlichkeiten aller Art die Männer und Vereine nicht genug unterstützen, die die Gymnastik pflegen und die Unbill des Kulturlebens und der Stubenarbeit sühnen. L. Sonderegger. 7. Je aufreibender die Arbeit, um so unerläßlicher ist die Sonntagsruhe; sie ist im Zeitalter des Dampfes und der Elektricität geradezu eine Lebens- bedingung. L. Souderegger. 8. Der Mensch wird zum Tier, wenn er nie einen Sonntagsrock anhat. M. Luther. 9. Tausende kennen keinen freien Sonntag, dafür aber einen „Blauen Montag"; Tausende seufzen unter der Last ihres Arbeitstages, gehen aber unter der Last ihres Wirtshaustages zu Grunde, und für ihre Familien ist der Sonntag der Tag des Verderbens. L. Sonderegger. 10. Was der Sonntag erwirbt, schon vor Montag verdirbt. 11. Tages Arbeit, abends Gäste; saure Wochen, frohe Feste. W. Goethe.

9. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 434

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
434 Vii. Von deutschen Dichtern und deutscher Kunst. 299. Kaiser liiax und Albrecht Dürer. j^as war fierr Max, der Kaiser, der war an Adel reich! ^ an ritterlichem Mute kam ihm kein Ritter gleich. 2. Das war der Albrecht Dürer, der seine Kunst verstand, ein hochberühmter Meister im deutschen Vaterland. 3. Da kam der Max zum Dürer; den Meister wollt’ er sehn, der ewige Gedanken in Bildern liess erstehn, 4. Gedanken also herrlich, so hoch, so ernst, so rein, dass sie der Erde zeigen des Bimmels Widerschein. 5. Vom Lob des edlen Kaisers beschämt, der Dürer schweigt; da wanket seine Leiter, indem er niedersteigt. 6. Den Edelmann zur Seite, den rief fierr Max zur Band, dass er dem Dürer halte die Leiter an der Wand. 7. Der Edelmann, der zaudert, ihn dünkt der Dienst zu schlecht; er spricht: „Des Malers Leiter, die hält gar wohl mein Knecht!“ 8. Da sprach gar ernst der Kaiser: „Wie thut dein Stolz mir leid, der nicht den Künstler ehret, des Adel Gott geweiht! 9. Ich kann als Kaiser machen den Knecht zum Edelmann; doch Gnaden, gross wie diese, nur Gott verleihen kann!“ — 10. Drauf schenkte Max dem Dürer und seiner Zunft zur Stund’ drei silberweiße Schilde auf himmelblauem Grund. Franz Graf pocci. 300. Luther und die Musik. 5rau Zttufifa war Luthers Freundin voti Rind auf. Wir wissen ja, wie sein Singen in Eisenach die Ljerzep gerührt hat. So sang er auch uoch iin Mannesalter, mit einer Altstimme, wie uns berichtet wird; wir würden's wohl heutzutage einen Tenor nennen. Daneben spielte er mit aller Fertigkeit die Laute. Geistliche uitd weltliche Lieder erklangett oft im Familien- uitd Freundeskreise, wenn man des Abends Uttt Luthers Tisch versammelt war. Seine Rinder mußten frühe ihre Stimmen üben, und auch die Schulen mahnte er zu fleißiger Pflege des Gesanges. In seinen Gesprächen pries er oft diese herrliche Runst. So sagte er: „Der schönsten uitd herrlichsten Gaben Gottes eine ist die Musik, womit man viele Anfechtungen und böse Gedanken vertreibt. Musik ist das beste Labsal einem betrübten Menschen, wodurch das Herz wieder zufrieden, erquickt und erfrischt wird. Singen ist die beste Runst und Übung; es hat nichts zu thun mit der Welt. Sänger sind nicht sorgenvoll, sondern

10. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 140

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
140 Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. und hier ist mein alter Kopf.“ Dem Könige will ich diesen Kopf willig zu Füssen legen, aber durch einen Murat lässt sich York nicht richten und verurteilen. Ich handle kühn, aber ich handle als treuer Diener, als wahrer Preuße und ohne alle persönlichen Rücksichten. Die Generale und alle wahren Anhänger des Königs müssen jetzt handeln und kraftvoll auftreten. Jetzt ist der Zeitpunkt, uns ehrenvoll neben unsere Ahnen zu stellen, oder, was Gott nicht wolle, schmählich von ihnen verachtet und verleugnet zu werden. Erkämpfen, erwerben wollen wir unsere nationale Selbständigkeit; sie als ein Geschenk annehmen und erhalten, heisst die Nation an den Schandpfahl der Erbärmlichkeit stellen und sie der Ver- achtung der Mit- und Nachwelt preisgeben. Handeln Sie, General! sonst ist alles auf ewig verloren. Königsberg, den 13. Januar 1813. York. 86. Der Rückzug der großen Armer. #s war nach Neujahr 1813. Das scheidende Jahr hatte dein neuen eineil strengen Winter als Erbschaft zurückgelassen, aber selbst in einer mäßigen Stadt standen die Leute in Haufen vor dem Posthause. Glücklich, wer .zuerst das Zeitungsblatt nach Hause trug. Kurz und vorsichtig war der Bericht über die Ereignisse dieser Tage; denn in Berlin saß der französische Militär- gouverneur ulld bewachte jede Äußerung der verschüchterten Presse. Dennoch war längst die Kunde voll dem Schicksal der großen Armee bis in die ent- legenste Hütte gedrungen: zuerst dunkle Gerüchte von Not und Verlust, danil die Nachricht von einem ungeheuren Brande in Moskau und den himmelhohen Flammen, die rings um den Kaiser aus dem Boden gestiegen waren; dann voil einer Flucht durch Eis und Wüsteneien, von Hunger und unsäglichem Elend. Nur vorsichtig sprach das Volk darüber; denn die Franzosen lagerten nicht nur in der Hauptstadt und in den Festungen des Landes, sie hatten ihre Agenten auch in den Provinzen, Späher und verhaßte Angeber, denen der Bürger aus deni Wege ging. Mit den letzteil Tageil wußte man, daß der Kaiser selbst von seinem Heere geflohen war. In offenem Schlitten, nur einen Begleiter neben sich, war er, verhüllt, als Herzog voll Vicenza, Tag nnb Nacht durch preußisches Land gefahren. Am 12. Dezeinber war er acht Uhr abends in Glogau ailgelangt, dort hatte er eine Stunde geruht nnb war um zehn Uhr iil grimmiger Kälte aufgebrochen. Am ilächsten Morgen war er zu Hainau in der alten Burg eingefahren, wo dninals der Posthof war. Dort hatte die entschlossene Postmeisterin Gramsch ihil erkannt, in ihrer Küche mit den Löffeln geschlagen und geschworen, ihm keinen Thee zu gönnen. Durch die ängstlicheil Vorstellungen ihrer Umgebung war sie endlich doch auf Kamillenthee erweicht worden, den sie mit hartem Fluch in die Kanne goß. Er hatte doch getrunken und war weiter gejagt, auf Dresden zu. Jetzt war er in Paris angekommen. Man las in den Zeitungen, wie glücklich Paris
   bis 10 von 42 weiter»  »»
42 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 42 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 0
5 27
6 0
7 11
8 1
9 0
10 5
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 1
27 2
28 1
29 0
30 1
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 1
37 32
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 12
44 0
45 2
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 42
2 0
3 4
4 12
5 1
6 8
7 0
8 1
9 1
10 0
11 1
12 8
13 6
14 0
15 2
16 31
17 126
18 0
19 17
20 1
21 15
22 1
23 8
24 9
25 2
26 3
27 1
28 24
29 2
30 2
31 0
32 4
33 0
34 1
35 5
36 9
37 1
38 6
39 55
40 11
41 2
42 14
43 13
44 0
45 43
46 3
47 0
48 2
49 2
50 3
51 0
52 5
53 0
54 21
55 0
56 0
57 1
58 3
59 2
60 0
61 1
62 0
63 0
64 2
65 4
66 1
67 0
68 8
69 4
70 3
71 11
72 4
73 4
74 0
75 20
76 15
77 129
78 0
79 6
80 1
81 3
82 33
83 1
84 9
85 0
86 0
87 113
88 0
89 0
90 8
91 26
92 59
93 1
94 142
95 0
96 0
97 0
98 9
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 9
1 5
2 21
3 9
4 3
5 1
6 16
7 0
8 0
9 0
10 3
11 1
12 18
13 7
14 2
15 0
16 0
17 4
18 1
19 5
20 1
21 1
22 0
23 0
24 3
25 6
26 9
27 0
28 4
29 1
30 2
31 2
32 3
33 53
34 14
35 4
36 3
37 1
38 2
39 3
40 0
41 26
42 10
43 15
44 0
45 0
46 3
47 1
48 0
49 2
50 27
51 106
52 8
53 1
54 1
55 0
56 4
57 2
58 0
59 69
60 0
61 2
62 0
63 0
64 5
65 7
66 0
67 1
68 0
69 0
70 2
71 6
72 3
73 2
74 0
75 3
76 0
77 1
78 1
79 1
80 1
81 246
82 3
83 0
84 1
85 1
86 0
87 0
88 0
89 5
90 0
91 4
92 0
93 0
94 1
95 0
96 1
97 8
98 1
99 1
100 58
101 0
102 88
103 0
104 1
105 4
106 2
107 2
108 0
109 0
110 6
111 18
112 37
113 0
114 3
115 2
116 25
117 11
118 0
119 1
120 7
121 17
122 2
123 13
124 4
125 12
126 2
127 1
128 0
129 20
130 0
131 20
132 0
133 1
134 0
135 0
136 11
137 1
138 0
139 0
140 5
141 1
142 12
143 18
144 1
145 4
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 22
152 18
153 0
154 6
155 6
156 15
157 1
158 0
159 0
160 0
161 4
162 0
163 1
164 2
165 1
166 1
167 4
168 4
169 6
170 2
171 2
172 2
173 7
174 1
175 10
176 1
177 6
178 0
179 3
180 0
181 0
182 2
183 8
184 2
185 5
186 0
187 1
188 0
189 1
190 5
191 1
192 1
193 0
194 0
195 5
196 41
197 1
198 0
199 2