Tultur der Babylonier und Assyrier. Die Meder und Perser. §. 14. 15. 27
§ 14 (8).
Cultur der Babylonier und Assyrier.
1) Die Religion der heidnischen Semiten war Naturreligion
und bestand in der göttlichen Verehrung derjenigen Gegenstände, in
denen die Kräfte der Natur gegenwärtig und wirksam gedacht wurden.
Insbesondere finden wir bei ihnen die Verehrung der Gestirne,
aus deren Stellung, Auf- und Untergang die Priester den Willen
der Götter, die Schicksale der Menschen und bevorstehende Natur-
ereignisse zu erkennen glaubten und so auf wissenschaftliche Ent-
deckungen geleitet wurden.
2) Verfassung: Der göttlich verehrte „König der Könige"
mit vollkommen unumschränkter Gewalt war in seiner Burg (Pforte)
von zahlreichen Beamten umgeben. Bedeutenden Einfluß auf die
Regierung hatte durch Astrologie und Wahrsagerei die Priesterkaste
der Chaldäer, die allein im Besitze der Gelehrsamkeit waren.
3) Die Werke der assyrischen Baukunst waren große Na-
tionalmonumente, höchst wahrscheinlich Tempel und Paläste zu-
gleich, in welchen auf Sculpturen sowohl Götter und Symbole
der Religion, als die Thaten der Nation und der Könige dargestellt
und theilweise durch Inschriften erläutert waren. Diese Sculp-
turen, fast nur Reliefs auf Gypsplatten, haben dem Inhalte nach
viele Aehnlichkeit mit den ägyptischen, die ebenfalls theils religiöser
und ceremonieller, theils und hauptsächlich historischer Art waren.
4) Der Handel war außerordentlich blühend, sowohl durch
die Ergiebigkeit des Bodens, als insbesondere durch die vortreff-
liche Lage des Landes in der Mitte zwischen dem Indus und
Mittelmeer, in der Nähe des persischen Busens und an zwei schiff-
baren Strömen, weshalb er den Verkehr zwischen Hinter- und
Vorderasien vermittelte.
C. Arische Völker.
Iv. Die Meder und Perser.
S- 15 (13).
Das Hochland von Iran und seine Bewohner.
Zwischen den Stromgebieten des Indus und des Tigris er-
hebt stch das Hochland von Iran oder die östliche Hälfte des
vorderasiatischen Hochlandes, im N. vom caspischen Meere und
den Steppenländern tes Oxus, im S. vom erythräischen Meere
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
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Cultur der Karthager. §. 26.
dasselbe ein und zwang es zur Uebergabe. Dieser Krieg, von den
Karthagern ohne Erlaubniß der Römer geführt, gab diesen einen
willkommenen Vorwand zur Erneuerung der Feindseligkeiten.
Dritter Krieg mit Rom 150—146 und Untergang
der Stadt, s. §. 79.
S- 26 (34).
Cultur der Karthager.
Verfassung. Die Regierung war in den Händen zweier
aus den vornehmsten und reichsten Familien vom Volke auf Lebens-
zeit gewählten Suffeten oder Könige und eines Senates. Waren
die Könige und der Senat verschiedener Meinung, so überließ man
dem Volke in seinen Versammlungen die Entscheidung.
Handel: a) Seehandel. Die Karthager suchten das Mo-
nopol des Handels im Westen zu behaupten und eröffneten daher
nur die Häfen ihrer Hauptstadt deu Schiffen fremder Nationen,
hielten diese aber, so viel sie konnten, von den Häfen ihrer Co-
lonien ab, um jede nachtheilige Concurrenz zu vermeiden.
Ihre. Schifffahrt ging fast nach allen Küsten und Inseln des Mittelmeeres,
vorzüglich aber nach dem westlichen Theile desselben, nach Sicilien, Süditalien,
Melite (ein Hauptsitz der karthagischen Manufakturen, besonders der Webereien),
Corsica, Aethalia oder Elba (daher: Eisen), den Balearen, besonders aber nach
Spanien, wahrscheinlich auch nach Gallien. Außerhalb der Säulen des Hercules
nahmen sic von Gades aus Theil an dem Handel der Phönizier nach den Zinn-
inseln und Bernsteinküsten, und an der Westküste von Afrika erstreckte sich ihr
Handel nicht blos auf ihre Kolonien, sondern sie trieben auch eine geheime
Schifffahrt nach den reichen Goldländern von Guinea.
b) Landhandel durch Karavanen (der Nomaden zwischen
den beiden Syrien):
1) östlich nach Ammonium und Aegypten (vgl. S. 47), 2) südlich in
das Land der Garamanten (im jetzigen Fezzan) und weiter in das innere Afrika
(daher: schwarze Sclaven, Salz aus den Salzseen, Salzlagern und Salzgruben
in der Wüste).
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Aethalia
Extrahierte Ortsnamen: Rom Sicilien Corsica Elba Spanien Gallien Afrika Guinea Syrien Afrika