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1. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 72

1900 - Meißen : Schlimpert
— 72 — f. Die Eisenbahn ist ein wichtiges Verkehrsmittel. Weshalb wohl? Schnett kommen Waren und Menschen von Ort zu Orr. — Früher entstand manchmal in abgelegenen Gebirgen Hungers- not: es fehlte an Getreide re. — es konnten ans der Achse (?) nicht schnell genug Nahrungsmittel aus anderen Gegenden hin- gebracht werden — jetzt ist es anders —? . . . Früher kam mancher aus seinem Dorfe, aus seiner Heimat kaum heraus: eine Reise in die Ferne kostete gar viel Zeit und Geld — jetzt geht es eher an, sich in der Welt umzusehen. 8'. Es giebt aber noch andere Verkehrswege als die Land- straßen und Eisenbahnen; es giebt auch „Wasserstraßen". Was werde ich darunter verstehen? Die in N. gewesen sind, die werden wissen, was ich darunter meine — ? Das Bächlein, das durch unser Dorf fließt, ist höchstens ifür euer Schiffchen oder für den Zweig, den ihr hineinwerft, für .das Baumblatt, das jetzt der Wind hineinschleudert, eine Wasserstraße —? Euer Schiffchen fährt lustig darauf hin, bis es ans Ufer stößt; auch das Blatt tritt auf dein Bache seine Reise an, aber weit gehr sie nicht. Ganz andre Wasserstraßen sind die Flüsse, Ströme (die groß gewordenen Bäche). Wer fährt auf den Flüssen? Da gleiten große Kähne dahin; Dampfschiffe arbeiten sich mit ihren Schaufelrädern durch das Wasser; Holzflöße (zusammengebundene Holzstämme) kommen cherabgeschwommen x* — Endlich denke ich noch an eine Wasserstraße; die ist so breit, daß wir sie nicht übersehen können —? Das Meer. Tausende von großen Schiffen durchschneiden das Meer, getrieben vom Winde und vom Dampfe. — Da sind wir aber Juiit unsern Gedanken aus unserm Dörfchen weit hinausgeflogen in die Ferne. Wir kehren wieder heim und fragen uns noch: Wenn nun der Wandrer müde, hungrig und durstig ist, wo erquickt er sich bei uns? Wenn der Fuhrmann mit seinen Pferden rasten will, wo hält er an, wo kehrt er in unserm Dorfe ein? — Woran erkennt man einen Gasthof (Wirtshaus)? Welchen Namen trägt unser Gasthof? — Ihr Kinder, für euch weiß ich ein gutes Wirtshaus und einen guten Wirt — ? Das Wirtshaus steht in eurem Garten —? „Bei einem Wirte wunderinild rc.". — * Man samt diese Besprechung auch noch aufschieben.

2. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 98

1900 - Meißen : Schlimpert
98 öder wird es draußen. Was wacht er mit den Baumen? Mit den Blättern? (Zu vergl. Kahnmeyer & Schulze, a. a. 0., S. H5). Bald stehen die Laubbäume leer und kahl da: nur die Tannen, Fichten und Kiefern trotzen dem stürmischen Gesellen — „unserm dunkelgrünen Kleide kannst du nichts anhaben, du magst sausen und blasen, soviel als du willst". — b. Am Anfange des Herbstes gab es noch schöne sonnige Tage. Silberne Fäden zogen sich über die Flur und blitzten im Sonnenschein.* Jetzt lagert manchmal dichter Nebel über der Flur, und die Wiesen und Saaten sind bereist. — Womit können wir den Nebel vergleichen? Er hüllt die Gegenstände, Bäume, Häuser wie mit einem Schleier ein. Wie mag der Nebelschleier entstehen? Ans Teichen, Seen, Flüssen, sumpfigem, feuchtem Boden steigen Wasserdämpfe aus: ist die Luft kühl, so werden die Dämpfe abgekühlt und in Nebel (hohle, den Seifen- blasen ähnliche Wasserbläschen) verwandelt.** — Was ist der Reif? Wie sieht er ans? Was geschieht, wenn wir Reif ab- streifen und in die Hand nehmen? Reif ist gefronter Tau. Wir wollen nicht vergessen, unsern Wärlnemesser anzusehen, sobald die Fluren wieder bereift siltd. c. Nun wollen wir uns noch den Nachthimlnel anschauen. Ist der Mond sichtbar? Welche Gestalt hat er? Welche Ge- stalt haben wir bisher an ihm beobachtet? — Findet ihr noch den „Polarstern"? Die Milchstraße? — Immer wieder schauen wir gern zum Himmelszelte auf, von dem uns tausend Sterne freundlich entgegenblicken. Wißt ihr noch, von wern sie uns er- zählen? Bon dem lieben himmlischen Vater, der auch während der Nachl nicht schläft, noch schlummert, sondern liebend hernieder- schaut aus seine Kinder, sie bewacht und beschirmt. * „Altweibersommer" (die Gespinste der Verwandten der Kreuzspinne). ** Naturlehre v. Berthelt, S. 91: Die Dämpfe werden in seinen Wasser- bläschen sichtbar, wenn sie in kälterer Luft sich abkühlen (die aus kochendem Wasser aufsteigenden Dämpfe erscheinen uns in Gestalt weißer Wölkchen). Wir nennen diese Erscheinung Nebel. Sie zeigt sich besonders über Seen und Flüssen, über betauten Wiesen und feuchten Thälern rc., wenn am Morgen die Luft sehr kalt ist und die aus dein wärmeren Wasser aufsteigen- den Dämpfe stark abkühlt. Bei abnehmender Wärme verwandelt sich der Nebel wieder in Wasser und schlägt sich an der kalten Erde nieder. Wege und Straßen werden feucht. „Der Nebel fällt. Bei zunehmender Wärme steigt dagegen der Nebel." — Die Wolken sind nichts anderes als Nebel in stöberen Luftschichten.

3. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 105

1900 - Meißen : Schlimpert
105 Kindern schrittweise zu erhellen und sie ihnen als Darstellung dessen, was sie draußen im Heimatskreise selbst sehen, zum Be- wußtsein zu bringen. Der Lehrer kann sich dann auch die Heimatskarte vor dem Unterrichte mit aller Sorgfalt entwerfen. Die Stoffgliedernng im einzelnen ist selbstverständlich durch die Gestaltung und Beschaffenheit der heimatlichen Land- schaft bedingt. Schreyers Landeskunde zeigt den Lehrern in den einzelnen Bezirken unsres Landes tum Weg, den sie einschlagen können: nur wird es ihre Aufgabe sein, Stoff und Form der Behandlung dem Standpunkte der 8jährigen Kinder anzupassen. Ich will nun durch die folgenden Notizen, durch Erklärung einer Reihe von Ortsnamen der Dresdner Landschaft, wie sie von Sprachforschern gegeben worden ist, durch geographische und geschichtliche Bemerkungen dem Lehrer des Dresdner Bezirkes bei der Besprechung seines Wohnortes sowohl, als auch bei der des heimatlichen Gaues einige Dienste leisten. Ich beginne mit dem El b t ha le, und zwar da, wo es sich zu dem fruchtbaren, reichbelebten Dresdner Kessel weitet, um- randet auf beiden Seiten von niedrigen, durch Thalspalten unterbrochenen Geländen (Ausläufern des Lausitzer und Erz- gebirges), die sich aus dem Thale emporheben zu welligen Hochflächen. Die Gliederung, nach welcher der Lehrer indem Elbthal oberhalb Dresdens fortschreiten kann, ist folgende: 1. Das Elbthal oberhalb Dresdens, a. Die Um- rand ung auf dem rechten Ufer, um Lage (nach den Himmelsgegenden). — Folge? — Der Hügelrand hält die kalten Nordwinde ab. Sonnenseite des Hanges, bb. Durchschnitts- höhe. — Der höchste Berg der Porsberg (Name) — 355 in. Wie man die Berge mißt. Aufstieg auf den Berg. Beschreibung (Fuß, Abhang, Gipfel). Was er an seinen Hängen und auf dem Gipfel trügt. Was man von ihm aus sieht (die eigenartig gestalteten Berge der sächsischen Schweiz. Abbildung vorzeigen!) — Ob ein Gewässer von ihm herabkommt. — cc. Beschreibung des übrigen Geländes. Oben Busch (?); an den sonnigen Hängen: Reben, Obst-, Pfirsichbäume re. — Villen. — Am Fuße hübsche Ortschaften. — dd. Die Gründe. Ihre Um- randung. — Was sich in den Gründen befindet. — Welche Be- deutung sie haben. — Sagen. Geschichtliche Erinnerungen. —

4. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 170

1900 - Meißen : Schlimpert
170 wir haben noch mehr gefunden, und die Karte mit dem blauen Geäder erinnert uns an das, was wir früher erkannt haben. Was sagen uns die blauen Schlangenlinien? Was ist das „Elbthal" für die Elbe, das „Weißeritzthal" für die Weißeritz? — Die Thäler sind Wege für Fluß und Strom. Aber nicht bloß „Fluß und Strom" denkt: „Das Thal ist ein guter Weg für mich (nach dem weiten Meere, wohin alle meine Brüder eilen)" — wer denkt auch so? Die Eisenbahn, die Straße. Sucht nochmals auf unsrer Karte „Eisenbahnen, Straßen" auf!? — Und wenn wir auf der Karte nach den Ortschaften suchen, wo finden wir da die meisten? In den Hauptthälern war der meiste Verkehr und Handel; da sahen wir viele Fabriken; da hörten wir in den Werkstätten fleißig hämmern und schaffe!: (Handel, Industrie, Gewerbe). — Wozu dienen die schmalen Seitenthäler und Gründe? Wir sind gern in sie hinein gewandert; weshalb? Sie erfreuten uns durch Wald und Wiese, durch rauschende klare Bäche. — Die Bäche sagen uns gleich wieder, welchen Dienst auch die Gründe leisten müssen —? Die Elbe würde im Sommer bald klagen: „Ich kann keine Schisse mehr tragen", wenn die Bäche nicht von allen Seiten zu ihr herab rieseln könnten. — Neben den Bächen zogen sich aber auch Straßen hinauf, z. B.? — Sie verbanden das Hauptthal rnitden Hochflächen (oder Thal mit Thal mittels eines „Passes"!?). Noch etwas anderes benutzt auch die „Gründe" als Wege — ? Seht nochinals den Lößnitzgrund, den Rabenauer Grund re. an! — a. Haben auch die „Hochflächen" unsrer Heimat ihren Wert? Was fanden wir auf ihnen besonders? Acker und Wald. Auf dem guten Boden ging der Pflug; auf dem sandigen und ge- mischten Boden wuchs ein prächtiger Wald (?). Manches Bächlein sandten die Hochflächen in die Gründe — wir fanden aber auch große Sammelbecken für das Wasser (Teiche — wo?). — Acker- und Walddörfer (z. B.?). Zu ihnen hinauf flüchtet sich der Kranke im Sommer aus dem heißen Elbthale, um frische Luft einzuatmen. — b. Wir haben der Bewässerung schon wieder mit gedacht. — aa. Auf welche Weise werden die Gewässer auf der Karte gezeichnet? Was für Gewässer bezeichnen die Schlangenlinien? Die kreisförmigen? — bb. Welches ist das Hauptgewässer unsrer Heimat? Welche Gewässer rauschen der Elbe zu? .... Wie

5. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 109

1900 - Meißen : Schlimpert
109 Brücken band verbunden sind. Der Name von Loschwitz sag: uns, das; es erst mühsam seine dermalige liebliche Gestalt ge- wannen haben kann. Viele erklären nämlich Loschwitz als „Orr am Sumpf" luza = Sumpf); andere denken, dasi Loschwitz Personenname sei und soviel bedeute, als „Pfützmanns". — Ein prächtiges Bild bietet Loschwitz vom linken Elbufer dar. Der Blick schweift über den breiten, belebten Strom und hastet vor allem an der malerischen Kirche;* dann gleitet er hin über die lieblichen, wechselvollen Gelände. Aus dem Grün der Bäume und Reben schauen freundliche Landhäuschen hervor. Auf den Hügeln prangen stolze, turmgeschmückte Gebäude. Von der Höhe schaut dunkler Wald hernieder ans Dorf und Strom. Im Lenze gleicht der Ort einem blühenden Garten; das helle, duftige Grün des Laubholzes nimmt dann dem Nadelwalde den riefen Ernst. — Ein kleiner Dampfer durschneidet mit uns schnell die Flut, vermittelt neben der Brücke den regen Verkehr zwischen den beiden llfern. Eine Straße führt (durch den Grund hinauf) auf die Hochstäche. Ebenso eine „Drahtseilbahn". Der Dorf- platz wird von einem Bache mit hoher Flutrinne (!?) in zwei Hälften geteilt. Auf ihm fallen uns mehrere Denkmäler ins Auge: das Herrmanndenkmal — das verherrlicht die auf- opferungsvolle That des Bildhauers Herrmann, durch welche er zwei Schiffer rettete, die auf ihrem Kahne von der Hochflut der Elbe fortgetrieben worden waren. — Der Denkstein „zur Erinnerung an die 800jährige Jubelfeier unseres Königshauses Wettin 1089 bis 1889". — (Der Friedrich-Wieck-Platz).— Vor allem sucht der Fremdling das „Schillerhäuschen,, auf — ? Dann auch im „Grunde" das Ludwig-Richter- Denkmal.** — Es ist kein Wunder, daß Künstler, Musiker, Maler, * Der Grundstein ward am 29. Juni 1705 gelegt. — ** Spricht der Lehrer bei der Behandlung von Loschwitz im heimat- kundlichen Unterrichte von Richter, so muß er den Kindern einige Richter'sche Bilder vorzeigen. Richter hat ja wie kein anderer das kindliche Leben zur schönen Darstellung gebracht. — Richter weilte sehr gerne in Loschwitz. So schildert er einen Maitag in Loschwitz: „Wunderschöne Partie an dem oberen Zaunwege nach dem Ziegengrnnd. Die Wipfel lichtgrüner Buchen mit den dunkelgrünen Stämmen heben sich aus der Tiefe; davor stehen die weiß- blühenden Kirschbäume und rosenroten Aprikosenbüsche. Lichter Sandboden und kaltgrünes Gras. Ferne Hügel mit blühenden Bäumen gegen den licht-

6. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 184

1900 - Meißen : Schlimpert
184 Quellen? Auf den südlichen Bergen unsres Landes. Wohin fließen sie? . . . Manche verlassen unser Land. Unsre Karte sagt uns nicht, wohin sie ihren Weg nehmen. Ich will euch aber schon etwas verraten. Die meisten Flüsse suchen den großen, älteren Genossen, Kameraden (?) auf und denken: Wir ziehen mit ihm zum Meere. — Was sagt uns also weiter unsere Karte? — Jeder Fluß trägt seinen Namen; da giebts aber viele zu merken — nur einige sollt ihr in dieser Klasse erfahren; wissen wir aber auch noch nicht, wie die Flüsse heißen, etwas von ihrer Arbeit, die sie verrichten müssen, können wir uns doch schon denken —? „Unser Sachsenland ist im Süden geschmückt mit Berg und Thal, hat im Norden einen breiten Saum (?) von Feldern und Wiesen, ist von Flüssen und einem mächtigen Strom durchzogen". In unserm Heimatlande fanden wir viele Dörfer und Städte. Wenn wir durchs Sachsenland wandern, da wollen wir auch etwas von unsern Landsleuten hören; wir motien sie aufsuchen in Dorf und Stadt. Ob es in gallz Sachsen viele Dörfer und Städte giebt? Was sagt uns unsre Karte? Wie werdeil die Ortschaften auf einer großen Karte bezeichnet? (Rote) Ringe, Kästchen (kleiilere oder größere!?). Aber auf unsrer Karte sind ja bloß wenige solcher Ringe lind Kästchen zu finden —? Es sind bloß die wichtigsten Ortschaften an- gegeben. Wenn alle Städte und Dörfer, die es in Sachsen giebt, ausgezeichnet wären, da würde es auf der Karte ganz „rot" aussehen, Ihr sollt euch bloß die wichtigsten Ortschafteil nlerken. — Auf der Karte finb „rote Doppellinien" (oder?) allgegeben; die gehen von Stadt zu Stadt; was mögen diese Lillien be- deuten? Neben den Eisenbahilen durchziehen aber viele Straßen — wir können sie gar nicht alle zählen — unser Land. Ihr wißt schon, wozu die Eisenbahnen nnb Straßen dienen —? Überall arbeiten die Leute in Sachsell fleißig — auf den Feldern, ill den Wäldern, in und an den Bergell — in den Werkstätten, Fabriken re., uild emsig treiben sie Handel. „In Sachsen giebt es viele Ortschaften, viele Verkehrs- wege, und die Leute, die barin wohnen, sind gar emsig und fleißig."

7. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 122

1900 - Meißen : Schlimpert
122 gehabt. Das wurde vor mehr als 200 Jahren (1664)* von dem Kammerherrn und Oberküchenmeister des Kurfürsten Johann Georg Ii. erbaut (nach Gewährung seines Gesuches, „ihn: einen wüsten Platz auf der Anhöhe über dem Mordgrunde zur Anlegung, eines Weinberges zu verleihen"). Aus dem Winzerhause wurde später ein Gasthaus. Bei großen Jagden nahm der Kurfürst hier sein Quartier (?). So diente es dem Fürsten zum „Jagdschlößchen". Später (1697) ward der Gasthof „Weißer Hirsch" genannt — ein passender Weidmannsname!? Der Gnsthof brannte aber (1799) ab; der neue ward all der Stelle erbaut, wo jetzt das Kurhaus steht. Der Kriegssturm, der zur Zeit Napoleons auf der Heerstraße einherbrauste, ward glücklich überstanden. Mehr und mehr Häuser entstanden; endlich (18mb) ward der Weiße Hirsch eine selbständige Gemeinde, und nun hat er sich einer: Namen gemacht als Sommerfrische und Kurort („Sanatorium"). Der Ort liegt über 200 in hoch und ist vor Nord- und Nord- ostwinden geschützt. Der Wald (Park) öffnet den Güster: bereit- willigst seine weiten Haller: ur:d läßt sie gern seine gesunde und erquickende Lust einatmen. Gir:er: reichen Stoff für den heiri:atkui:dlicher: Unterricht bietet nun die Dresdner Heide, an derer: Südrand wir uns be- sinden. nn. Grenzen, Ausdehnung. Auf der Karte lassen sich die Grenzen leicht finden. Die großen Militärbauten Dresdens^ die Straße nach dem Weißer: Hirsch ur:d Bühlau (Bautzner Straße) umrahmen die Heide in: Süden; die Ostgrenze bildet die Straße vor: Bühlau rrach Ullersdorf, Großerkmannsdorf und Radeberg; in: Norder: uiib Westen schließt die Eisenbahn (Dresden-Görlitz) einen eisernen Rir:g um den schönsten, der: östlichen Teil der Heide. Die Strecke von: Weißen Hirsch bis Lar:gebrück beträgt 7 Kilometer, eine Linie von Klotzsche bis Ullersdorf 9stz Kilo- meter — wie lar:ge zu gehen? Mittendurch führt eine Straße, vor: der Bautzner Straße abzweigend, nach Radeberg. Gerade bei der Besprechung der Dresdr:er Heide muß es der: Lehrer drängen, mit seinen Kindern selbst hineinzuwandern ir: die Waldespracht und Waldesruhe. In den Ortschaften, die an: Waldesrande oder in: Walde selbst liegen, erweckt der * Die Jahreszahlen prägt man natürlich nicht ein.

8. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 124

1900 - Meißen : Schlimpert
124 sich durch den Forst, der sorgfältig in bestimmte Abteilungen (Flügel, Schneisen — Reviere) geteilt ist. — dd. Die Tier- welt: Hirsche und Rehe birgt der Wald in großer Zahl, aber auch der Räuber des Waldes — der Fuchs — fehlt nicht (keine Kreuzottern!?). Das Eichhörnchen findet reiche Nahrung (?). Singvögel beleben den Wald. Kuckuck und Specht helfen dein Förster iu der Pflege des Waldes (?). Bienen umsummen die Bluten der Heide (?). An den Gewässern und Teichen finden sich Wasservögel (?) ein. — ee. Mineralien: Aus dem sandiger! Boden tritt hie und da der Granit hervor. Steinbrüche. Was deuten die Bezeichnungen „Bergwerksbrück, Silberbergwerk, Bergmannsrnh" an? Vor hundert und zwei- hundert Jahren wuschen Italiener Gold in der Prießnitz (!?). — Vorzeigen der Mineralien, t't'. Die Bewässerung: Die Prießnitz, die (woher?) anfangs von Osten nach Westen und Nord westen, dann nach Südwesten sich den Weg durch den Sand bahnt, eine Reihe Wässerchen zu sich nimmt (die Nord- und Westseite der Heide neigt sich der Prießnitz zu), die Heide erfrischt und belebt, Tiere und Pflanzen des Waldes tränkt. — Wald- teiche. Moore (?). — Wichtig wird die Heide vor allein durch die Quellen, die die Wasserleitungen (!?) speisen. (Der Südhang sendet seine Gewässer der Elbe zu.) gg. Diem e n s ch e n im Walde: Der Forstmann (4 Oberförster [Forstmeister] — nach den 4 Revieren: Dresdner, Langebrücker, Ullersdorfer, Fisch- häuser); seine Aufgabe. Bezeichnungen „Weidmannslust", „Jägers Ruh" re. — Der Waldarbeiter. — Die Waldmühle (Heidemühle). — Die Soldaten (Schießstände). — Beeren und Pilzesucher. — Kranke. — Fröhliche Wanderer. — lih. Auch geschichtliche Erinnerungen knüpfen sich an einzelne Stellen der Heide. Die Schivedenschanze (an der Radeberger Straße) erinnert an die furchtbare Zeit des großen Krieges; ebenso wie die Schwedenschlucht. Letztere ist jetzt „eines der lieblichsten Plätzchen der ganzen Heide". — In Kriegszeiten flüchteten die Anwohner der Heide in den Wald. Früher stand im Prießnitz- grunde eine gewaltige Buche. Sie hieß die Pfarrbuche. Unter ihr soll ein Pfarrer im dreißigjährigen Kriege Gottesdienst ge- halten haben. — Im Jahre 1813 bauten die Franzosen eine Reihe Schanzen vom Waldschlößchenpark bis Pieschen. — Der Obelisk (!?) am Prießnitzgrundwege erinnert an die achthundert-

9. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 48

1900 - Meißen : Schlimpert
48 Horizonte (?) wird es lichter — aber auch die Berge in der Ferne liegen noch in bläulicher Färbung (sehen bläulich aus).*' b. Oft aber ist der Himmel mit Wolken bedeckt. Die Wolken haben verschiedene Gestalt und Färbung —? Manch- mal schweben sie hoch am Himmelszelte als kleine, runde, weiße Wölkchen (Schäfchen, Federwolkenj — dann wieder ballen sie sich zu großen Massen zusammen und sehen ans wie riesen- große Berge (Hanfenwolken) — dann wieder ziehen sie sich in langen Streifen über den Himmel (Schichtwolken) — manchmal, sehen sie ganz dunkel ans und überziehen den ganzen Himmel, so daß wir nichts mehr vom lieben Himmelsblau erblicken können; wie werden wir solche Wolken nennen? — Wißt ihr, wann die Wolken am schönsten aussehen? — c. Da hat ein Kind einmal die Wolke, die rasch am Himmel dahinzog, gefragt: „Wo kommst du denn her?" Sie sagte: „Mein Kind, ich habe nicht lange Zeit; mich treibt der Wind — doch will ich dir's schnell sagen. Weither, von einem großen, großen Wasser, das viel größer ist als euer Teich, hat mich der Wind hierher geführt". So flog sie weiter. Da schaute das Kind der Wolke nach. Es hätte gern noch mehr erfahren. — Ich will euch noch etwas von der Entstehung der Wolken sagen. Aus Teichen, Flüssen, Seen, vor allem aus dem großen, großen Meere steigen fortwährend Wasserdämpfe hinauf in die Luft; hier werden sie zu Wolken.** — Der Wind treibt sie dann über * H. Wagner: „Das Himmelblau. — Die düsteren Regenwolken haben' sich verzogen; nur eine kleine Schar niedlicher, weißer Lämmerwölkchen ist noch zu sehen. Ringsum leuchtet der Himmel im herrlichsten Blau. Über unserm Haupte ist die köstlichste Färbung am tiefsten und kräftigsten. Je weiter abwärts nach dem Horizonte wird das Blau lichter, und an den fernen Bergen erscheint* es als weißlicher Duft. — Wir gehen hinaus aus den sonnigen Bergeshang und legen uns hin in den weichen, warmen Moosrasen. Wir schauen hinauf und mitten in das dunkle Blau über uns hinein. Tief, tief und immer tiefer dehnt sich der Himmelsraum, und es- ist, als müßte man alle die gestorbenen Lieben dort oben im wonnigen Blau wiederfinden und als Engel am Throne Gottes spielen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird rege, wenn wir so in den tiefblauen Himmel hineinschauen". ** Der Lehrer kann hier eine schlichte (wenn auch nicht ausreichende) Erklärung der Wolkenbildnng geben. Er geht von der Dampsbildung beim Kochen aus — sagt, daß auch bei der gewöhnlichen Luftwärme das

10. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 123

1900 - Meißen : Schlimpert
123 Wald ¡bei den Kleinen; selbstverständlich all sich schon das tiefste Interesse. Die Eltern leben zum Teil von Wald arbeit. Im Sommer und Herbste spielt sich ein großer Teil des Lebens für die Kinder im Walde alx Abends sehen sie auf den Waldwiesen (z. B. bei Ullersdorf) Hirsche und Rehe graseit. Sie lernen auf- merken auf die Stimmen der Vögel, aus das Geschrei des Kuckucks, der über sein Revier fliegt, auf das Hämmern des Spechtes :c. — Vor allein müssen auch die Lehrer auf dem linken Elbufer, das waldarin ist, die kleinen Leute in die Heide führen. Dak hat selbstverständlich in passender Jahreszeit zu geschehen. Bei solchenl „Lehrgänge" ist eilte spätere Besprechuilg in der Schule vorzubereiten. — Was ist alles zu beobachten?* — Etwa vom Wolfshügel aus (215 m hoch — 109 in über der Elbe!): db. Die wellige Form der Heide, deren Kuppen 250 m Höhe erreichen. — cc. Die Pflanzenwelt: Zumeist bekleidet die Kiefer den sandigen Boden (!) mit ihrem dunklen Gewände. Ihr gesellt sich die Fichte zu. Seltener begegnen wir der Tanne mit ihrem glänzenden Nadelschmucke und der Lärche. Birken umsäumen meist die Wege, leuchten aber auch vielfach zerstreut mit ihrern frischen Grün aus den dunklen Kiefern heraus; ebenso mischt die Buche und hie lind da auch die Eiche ihr Laubgezweig in den ernsten Nadelwald. An sumpfigen Stellen und Gewässern treffen wir die Freundin des Wassers, die Erle.** — Hochstämmiger Wald wechselt mit jungem Nachwuchs (Schonung!?), der zu einzelnen hohen Stämmen, die mall beim Schlage verschont hat, wie voll Ehrfurcht einporschaut. Über inanchen Teilen der Heide ruht wirklich „Waldeszauber". — Welche Pflanzen bedecken den Boden? Das Heidekraut, der Schmllck des Herbstes, die Heidelbeere, das Moos, Pilze — unter schattigen Bäumen, an feuchten Stellen das Farilkraut. Manchmal öffnet sich der Wald zu einer prächtigen „Waldwiese". Lailge Schlleisen (?) ziehen * Zu vergl. Friedemann, das Königreich Sachsen, S. 158 ff. — Saremba's Karte der Dresdner Heide. — Schreyer, Landeskunde, S. 147. ** Der Lehrer muß selbstverständlich Zweige der Bäume, Pslanzen- exemplare rc., soweit ihm dies nach der Jahreszeit noch möglich wird, vor- zeigen, selbst wenn eine genauere Besprechung der Naturgeschichte überlassen wird. — In den Heidcortschaften hat der Lehrer schon beim Anschauungs- unterrickte die Heide mit besprochen, so daß er manches nur aufzu- frischen braucht.
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