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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 60

1912 - Regensburg : Manz
60 Das Deutsche Reich. Trier an windet sich die Mosel in vielen Krümmungen durch das Gebirge. Der Flußlauf von Trier bis Koblenz ist doppelt so lang als die direkte Entfernung. (Vgl. den Main!) Die Hauptlandstraße verläuft nicht im Tal, sondern auf der Eifel; auch die Eisenbahn benützt das Tal nur streckenweise. Der Weinbau ist im Moseltal mit Schwierigkeiten verbunden, da die Ufer noch steiler und höher sind als im Rheintal. Das Lahntal. Die Lahn kommt vom Rothaargebirge. An ihrem Oberlauf liegen die beiden Universitätsstädte Marburg, 32000 E. (in preußisch Hessen Nassau) und Gießen, 31000 E., im Groß- Herzogtum Hessen. Im tiefeingeschnittenen unteren Lahntal liegt der bekannte Badeort Ems. Die Sieg entspringt nahe der Lahnquelle. An ihrem Oberlauf liegt Siegen, 27 000 E. Es bildet den Mittelpunkt des eisen- reichen Siegener Landes (Roteisen- und Spateisenstein). Die Sieg mündet gegenüber von Bonn. Die Wupper ist nur eiu kurzer Fluß, aber ihm verdauken viele Städte ihre Entstehung. Sein starkes, gleichmäßiges Gefäll ver- anlaßte die Anwohner ihn als Triebkraft zu benützen (für Mühlen, Hammerwerke, Schleifereien u. dgl.). Später wurde dann die Stein- kohle des nahen Ruhrkohlenbezirkes verwendet. Im Tal der Wupper ziehen sich drei Stunden lang die Fabrikstädte Elberfeld-Barmen hin, zusammen 340000 E., mit Seide-, Leinen- und Baumwollwebe- reien und Färbereien. Solingen, 51 000 E., Fabrikation von Schwer- tern, Messern und Scheren. Remscheid, 72000 E., Verfertigung von Ackerbauwerkzeugen (Sensen, Sicheln) und Schlittschuhen. Die Ruhr kommt vom Rothaargebirge und durchfließt den Nordrand des Gebirges. Nirgends trifft man in Deutschland so viele dichtgedrängt beieinander liegende Städte als im Gebiete der Ruhr. Sie gehören teils zur Rheinprovinz teils zu Westfalen. Die Ursache der dichten Bevölkerung ist das Ruhrkohlenlager, das reichste Stein- kohlenlager des Kontinents (etwa 2000 qkm). Die meisten Zechen des Ruhrgebietes liefern zur Zeit Fettkohle, welche an Heizkraft alle andern deutschen Kohlen übertrifft und einen vorzüglichen Koks er- gibt (s. bei Saarbrücken). Diese Steinkohlenschätze haben eine groß-

2. Geographie von Mitteleuropa - S. 46

1912 - Regensburg : Manz
46 Das Deutsche Reich. 193000 E., der erste Handelsplatz Badens mit großen Hafenanlagen und starker Industrie. Mannheim ist eine verhältnismäßig junge Han- delsstadt. Zu der heutigen Bedeutung hat es sich erst anfgeschwnn- gen, als der Rhein bis zur Mündung des Neckars, der selber wieder eine Quelle reichen Verkehrs ist, zu einer guten, 2 m tiefen Fahr- straße umgeschaffen worden war und die Stadt einen umfangreichen Rheinhafen mit vorzüglichen Einrichtungen erhalten hatte. Die innere Stadt ist schachbrettartig erbaut. Am Rhein liegt das umfangreiche großherzogliche Schloß. Von Heidelberg führt nordwärts, am Fuße des Odenwaldes entlang, eine der landschaftlich schönsten Straßen Deutschlands, die Bergstraße/ nach Darmstadt, 87 000 E., der Hauptstadt des Großherzogtums Hesseu. 9. Ansiedelungen links des Rheines. Im südlichen Teil der Tiefebene, im Elsaß, liegen die größeren Städte abseits vom Rhein an der Jll (früher Ell genannt), welche fast parallel mit dem Rheine fließt: Mühlhausen im Sundgau, 95000 E., bekannt durch groß- artige Baumwoll-Webereien und Kattundruckereien.2 Kolmar, 44000 E., ebenfalls lebhafte Gewerbestadt (Baumwoll- und Seiden- spinnereien). Straßburg,^ 179000 E., starke Festung, Universität, Sitz des kaiserl. Statthalters, eine bedeutende Industrie- und Han- delsstadt. Berühmt ist der Straßburger Münster, einer der schönsten gotischen Dome. Straßburg liegt an der Stelle, wo von altersher zwei Völkerstraßen sich kreuzten. Die eine führt durch die Ebeue nordwärts nach Mainz und über Frankfurt a. M. nach Mittel- und Norddeutschland, südwärts durch die Burgundische Psorte ins Rhone- tal zum Mittelländischen Meere. Die andere, die alte Römerstraße, 1 Auf der einen Seite sind die obst- und weinreichen, mit Burgruinen ge- krönten Abhänge des Odenwaldes, auf der andern ist die fruchtbare Rheinebene. 2 Kattun (vom arab. Koton, Baumwolle) ist ein leinwandartig ge- webtes, steif und glänzend zubereitetes Baumwollenzeug. 3 Die Stadt war unter dem Namen Argentoratum ein Waffenplatz der Römer, seit dem 3. Jahrhunderl Bistum, dann Kaiserpfalz, später eine der blühendsten deutschen Reichsstädte. Dort lebten berühmte Männer (Gottfried- von Straßburg, Tauler, Fischart :c.); Erfindung der Buchdruckerkunst (Gilten^ berg f 1468).

3. Geographie von Mitteleuropa - S. 119

1912 - Regensburg : Manz
Übersicht über Deutschland. 119 Übersicht über Deutschland. 1. Die deutschen Flüsse. Die Hauptflüsse Rhein, Weser, Elbe, Oder und Weichsel fließen ziemlich parallel und halten sich alle fast gleich weit voneinander entfernt. Ihr wasserreicher Unter- lauf gehört Norddeutschland an und hier sind sie deshalb auch der Schiffahrt am meisten dienstbar. Das Gleiche gilt von ihren zahlreichen Nebenflüssen, soweit sie der norddeutschen Tiefebene an- gehören. Die zur Nordsee gehenden Ströme sind wasserreicher und länger eisfrei als die zur Ostsee gehenden. Auch liegen ihre Mün- düngen näher dem Atlantischen Ozean, der Hauptweltverkehrsstraße, und zudem verbinden sie die industriereichsten Gegenden Deutschlands mit dem Meere. Auch daß ihre trichterförmige Mündung größeren Schiffen den Zugang vom Meere aus gestattet, ist wichtig, während die Flüsse der Ostsee vor ihren Mündungen Sandbarren haben, sodaß sie alle in Haffe münden. Süddeutschland hat außer dem Rhein als bedeutendere Verkehrs- ädern den Main und die Donau, welche im allgemeinen parallel, aber in entgegengesetzter Richtung fließen. Der Rhein (1360 km lang), ist die wichtigste deutsche Wasser- straße. Auf ihn treffen etwa ^/s des gesamten Verkehrs auf deutschen Wasserstraßen. Seeschiffe können bis Köln (3 m Tiefe), kleinere Schiffe bis Straßburg (2 V2 — 2 m) und Basel gelangen. Als ein von Gletschern gespeister Alpenfluß hat er einen ziemlich gleichmäßigen Wasserstand und er durchfließt sehr fruchtbare oder durch Bodenschätze und hochentwickelte Industrie ausgezeichnete, dichtbevölkerte Gegenden. Ungünstig ist, daß er außerhalb Deutschland mündet. Die Hinder- nisse, die der Fluß früher in der Oberrheinischen Tiefebene und im deutschen Mittellauf (bei Bingen und der Lorelei) der Schiffahrt bereitete, sind durch Kaualisierungen oder durch Sprengungen in der Hauptsache beseitigt. Seine bedeutendsten Nebenflüsse Mosel und Main sind sich fast gleich an Länge (rund 500 km). Wichtig wäre für den Rheinhandel der weitere Ausbau der Mainstraße (und des Ludwig-Donau-Mainkanals). Die Weser (720 km) ist nur etwa halb so lang als der Rhein und durchfließt Gegenden von geringerer Fruchtbarkeit und weniger

4. Geographie von Bayern - S. 59

1905 - Regensburg : Manz
Kreise und Wohnorte. Pfalz. 69 Iii. Pfalz. 1. Die Pfalz ist vom Hauptlande getrennt und gehört nur dem Rheingebiete an. 2. Die Rheinebene gehört zu den mildesten und fruchtbarsten Gegenden Deutschlands; hier baut man viel Getreide, treffliche Weine, viele Sorten von Obst und Gemüse, Zuckerrüben, Hopfen und sogar Tabak. Neben dem Ackerbau wird lebhafter Handel getrieben; auch die Industrie ist blühend. Die Rheinebene ist deshalb dicht bevölkert und zählt zu den am stärksten bewohnten Gegenden Deutschlands. Von großer Bedeutung ist die Pfälzische Nheinebene auch für den Verkehr. Der westliche Teil der Pfalz ist vorherrschend Bergland und weniger ergiebig. Durch den Bergbau erhält man dort vorzugsweise Steinkohlen und Eisenerze. Die vorzüglichsten Wohnorte der Pfalz sind: a) In der Rheinebene: 1. Speyer, 20900 E., eine sehr alte Stadt (schon Römerstadt, seit 610 Bis- tum), Sitz der Kreisregierung. Der altehrwürdige roma-- msche Dom (1030 gegr.), enthält die Asche von acht deut- schen Kaisern (und 3 Kaiserinnen). 29 Reichstage wurden hier abgehalten. Durch die Franzosen wurde die Stadt 1689 niedergebrannt; bis dahin war Speyer auch Sitz des deutschen Reichskammergerichtes. — Strom- aufwärts: 2. Germersheim, 5900 E., Festung an der Mündung der Queich (zum Schutze des Rheinüber- ganges). — Stromabwärts: 3. Ludwigshafen a. Rh.,

5. Geographischer Leitfaden - S. 82

1903 - Regensburg : Manz
82 Mitteleuropa. einer fruchtbaren Tieflandseinbuchtung gelegen, ist eine starke Festnng am linken Rheinufer und der wichtigste Handelsplatz im nordwestlichen Deutschland; Mittelpunkt der Rheinschiffahrt und der Rheinbahnen. Über die vielen schönen Kirchen und altertümlichen Gebäude der Stadt ragt wie ein Riese der herrliche gotische Dorn empor1. Gegenüber liegt, durch eine Schifft und eine Eisenbahnbrücke mit Köln verbunden, das befestigte Deutz. Bonn, 51000 E., am unteren Ende des Rheindurchbruches nahe dem Siebengebirge gelegen. Universität. Der Reg.-Bez. Düsseldorf ist der dichtest bevölkerte von ganz Preußen. Düsseldorf, 214000 E., die lebhafte Hafenstadt des inbustriereichen Wuppertales; Malerakademie. Im Wuppertale liegen, dicht aneinander gewachsen, die Fabrikstädte Elberfeld, 157 000 E., und Barmen, 142 000 E., Seide-, Leinen- und Baumwollwebereien, Färbereien. Solingen,' 45000 E., Fabrikation von Schwertern, Messern und Scheren. Remscheid, 58000 E., Verfertigung von Ackerbau-werkzeugeu (Sensen, Sicheln). Duisburg a. d. Ruhr, sbooo E., Eisengießereien, Maschinenfabrikation. Am Zusammenflüsse von Rhein und Ruhr liegt Ruhrort mit bedeutendem Steinkohlenhandel, der größte deutsche Hafen am Rhein. Essen, 119000 E., mit der weltberühmten Gußstahlfabrik von Krupp, welche .Summten, Panzerplatten, Eisenbahnschienen und Radreifen liefert. Krefeld, fchon im Tiefland, 107 000 E., Mittelpunkt der deutschen Sammt-und Seidenfabrikation. Ähnliche Industrie hat München-Glad-bach, 58000 E. — Aachen, 135000 E., heiße Bäder (Schwefelquellen), Tuchfabrikation. Die Stadt war der Lieblingssitz Karls d. Gr. (im ehrwürdigen Münster ist sein Grab), später Reichsstadt und (bis 1520) die Krönungsstadt der deutschen Kaiser. — -trier st. d. Mosel, 43000 E., alte Römer- und Bischofsstadt mit Bauten Gemahlin des Kaisers Glaubms Colonia Agrippina genannt, wurde ne ipatct Hauptstadt der ripuarischen Franken, unter Karl b. Gr. Erzbistum und war schon bamals die bedeutendste Hanbelsstabt am Rhem. Bis 1801 war )tc Freie Reichsstadt. i Angefangen 1248, vollendet 1880; Turmhohe 156 m.

6. Geographischer Leitfaden - S. 106

1903 - Regensburg : Manz
106 Mitteleuropa. starke Festung, Universität; bedeutende Industrie- und Haudels-stadt, Ausgangspunkt des Rhein-Rhone- und des Rhein-Marnekanals. Berühmt ist der Straßburger Münster, einer der schönsten gotischen Dome. Die Stadt liegt an wichtigen Heerstraßen, an der Vereinigung zweier Flüsse, in fruchtbarer Gegend, am Fuße der Zaberner Steige. An der Jll aufwärts Schlettstadt, Festung. Im Bezirk Ober-Elsaß: Kolmar, 40000 E., lebhafte Gewerbestadt. Mühlhausen a. d. Jll, 90000 E., in günstiger Verkehrslage, berühmt durch großartige Baumwoll-Webereieu und Kattundruckereien1. Im Bezirk Lothringen: Metz, 58000 E., in schöner, fruchtbarer Lage, starke Festung in dem tief einschneidenden Moseltal2. Aus der Römerzeit sind noch Reste eines Amphitheaters und einer Wasserleitung vorhanden. Später Bischofssitz, Freie Reichsstadt. Flußabwärts Die den hosen, Festung. An der Saar im Kohlengebiet Saargemünd, Fabriken. Überseeische Schutzgebiete hat Deutschland am Schlüsse des 19. Jahrhunderts erworben (1884—1899). Es sind dies: In Afrika: 1) das Togo-Gebiet; 2) Kamerun; 3) Deutsch-Südwest-Afrika; 4) Deutsch-Ostafrika. Ju China die Bucht von Kiautschou. In der (Subfee: 1) Kaiser-Wilhelms-Land (der Nordosten von Neu-Guinea); 2) der Bismarck-Archipel und die nördlichen Salomo-Inseln; 3) die Marshallinseln (sch); 4) die Marianen und Karo-linen; 5) ein Teil der Samoa-Inseln, alles zusammen mit etwa 12 Mill. E. Sie bilden als Handels- imb Anpflanzungs-Kolonien sowie als Kohlenstationen imb Stützpunkte für die Haubels- und Kriegsflotte einen wertvollen Besitz. Beruf)tute Männer (Gottftieb Von ©trcisjburg, nutet", -^’i|cl)cu't 2c.), (it-finbimg der Buchbrnckerkunst (Gutenberg). 1 Kattun (vom arab. Koton, Baumwolle) ist ein leintvanbartig gewebtes, stets und glänzenb appretiertes (durch Glätten, Bügeln, Pressen zubereitetes) Baumwollzeug, enttueber weiß ober einfarbig gefärbt und be-sonbers bebrütst. 2 Deshalb gingen der Kapitulation der Stadt 1870 bebeutenbe Kämpfe voraus (bei Mars la Tour, Gravelotte, St. Privat rc.).

7. Geographischer Leitfaden - S. 81

1903 - Regensburg : Manz
Preußen. 81 Weser, dicht unterhalb der Westfälischen Pforte, durch welche die Straße von der unteren Weser nach dem Rhein (Köln) führt. Bielefeld, 63000 E., Hauptsitz der westfälischen Leinwandindn-ftrie. Im S. Paderborn an den Quellen der Puder, alter Bischofssitz, gleich Münster und Minden 0on Karl d. Gr. gegründet. — Im Regierungsbezirk Arnsberg liegt die gleichnamige Stadt an der oberen Ruhr. Der westliche Teil dieses Regierungsbezirkes, das Sauerland, ist der wichtigste Fabrikbezirk Westfalens. Hagen, o 1000 E., und Iserlohn, lebhaste Metallwarenfabrik kation. Dortmund, 143000 E., früher Freie Reichsstadt, Eisenindustrie und Steinkohlenbergbau*. Bochum, 65000 E., aroße Gußstahlfabriken. 11. Die Rheinprovinz2 (58/4 Mill. E.). Sie gehört größtenteils zum Rheinischen Schiefergebirge, im N. zum Tiefland. Hier und in den Flußtälern Ackerbau; in den Tälern des Rheins, °der Mosel und Ahr ^außerdem Weinbau. Die Höhen des Schiefer-gebirgev sind großenteils unfruchtbar. Bewohner sind Franken, an der Norbspitze Niederdeutsche. 7/10 der Bewohner sind Katholiken. Den Hauptreichtum bilden die Steinkohlen und Erze des Ruhr-, Wupper- und Saartales; hier bedeutende Industrie und dichte Bevölkerung. Koblenz (das römische Confluentes), 45000 E., die Haupt-ftabt der Rheinprovinz, an der Moselmündung schön gelegen. Die Stadt ist stark befestigt und bildet mit der gegenüber liegenden Bergsestung Ehrenbreitstein ein Hauptbollwerk zum Schutze der ^etn- mtb Moselstraße. Im schönen Nahetal Kreuznach, ein Badeort mit Salzwerk; abgesonbert liegt Wetzlar a. b. Lahn m 1806 Reichskammergericht. — Köln3, 372000 E.. inmitten rlsnsber von Dortmund war einst der Stuhl des Femgerichtes (auf roter d. t. westfälischer Erde). 1815 Ls'u" ll das 1666 erworbene Herzogtum Kleve und die E»b>», .^7r 77 61t‘mer Mich *«b Sei-g, foiüie die Haup.telle d-e * , 8, ""b $tl“ ,mb des Kurfürstentums Pfalz. Stad, am Rhein, nahe dem reichen Wasferned der « k ,ft cmc ”ttc Ubersahrts- und Hand-Izstatt-, Rach der Biedermann, Leitfaden. 12. Anfl . 6

8. Kl. 3 = (Oberkl.) 6. u. 7. Schulj - S. 480

1883 - Regensburg : Pustet
stimmungen am 2. März 1871 zu Versailles festgesetzt wurden. Nach diesen trat Frankreich Elsaß und Deutsch- lothringen an Deutschland ab und zahlten 5 Milliarden (5000 Millionen Francs) Kriegsentschädigung. Deutschland gewann durch die starken Festungen Metz und Straß bürg einen besseren Schutz gegen französische Eroberungsgelüste; die festeste Stütze aber findet es in der Vereinigung aller deut- schen Länder zu einem deutschen Kaiserreiche. Ans Antrag des Königs von Bayern boten sämtliche deutsche Fürsten' und freien Städte dem Könige von Preußen die deutsche Kaiser- krone an, die derselbe am 18. Januar ¿871 zu Versailles an- nahm. Der König von Preußen ist also fortan jedesmal deutscher Kaiser; der Schutzherr des ganzen Reiches, das deutsche Volk ist einig. 44. Pie Wacht am Wein. 1. Es braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr und Wogenprall: Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein!" 2. Durch Hunderttausend zuckt es schnell Und alle Augen blitzen hell, Der Deutsche, bieder, fromm und stark, Beschützt die heil'ge Landesmark. „Lieb Vaterland re." 3. Er blickt hinaus in Himmelsau'n, Da Heldeuväter niederschau'n, Und schwört mit stolzer Kampfeslust: Du Rhein, bleibst deutsch, wie meine Brust! ,,Lieb Vaterland re." 4. So lang ein Tropfen Blut noch glüht, Roch eine Faust den Degen zieht, Und noch ein Arm die Büchse spannt, Betritt kein Feind hier deinen Strand! ,,Lieb Vaterland rc.

9. Kl. 3 = (Oberkl.) 6. u. 7. Schulj - S. 315

1883 - Regensburg : Pustet
315 zwischen den Weinbergen, und Alleen von Nuß- und Kirsch- bäumen dehnen sich weit hinab ins ebene Land. Nur un- mittelbar am Rhein, der in der Ebene zwischen unsicher» Ufern oft weithin austretend vorbeiströmt, ist das Land wenig an- ziehend. Daher sind auch die meisten Städte des Elsaßes in einiger Entfernung vom Rhein, zum Teil am Fuße des Ge- birges oder an dem Jll angelegt. Andere liegen in den Thä- lern, welche sich in den Schoß des Gebirges schmiegen, und die an Naturschönheiten kühn sich mit den gepriesensten Thä- lern unseres Schwarzwaldes vergleichen können. So schon das Land, so reich ist es auch. Elsaß zeichnet sich aus durch fruchtbare Kornfelder, wohlbewüsserte Wiesen, durch Weinberge und Obstgärten. Die Hohen des Wasgaues sind mit den herrlichsten Wäldern bedeckt. Auch im Innern birgt die Erde reiche Schätze. Die Kupfer-, Eisen- und Blei- werke, sowie die Steinkohlenlager sind von größter Bedeutung und haben ein reges industrielles Leben erweckt. Nicht min- deres Lob verdient Lothringen, das an Getreide und Wein, an Holz, Salz und Eisen Überfluß hat und seine arbeitsame Bevölkerung durch die Fülle und Mannigfaltigkeit seiner Er- zeugnisse reichlich nährt. Eine Menge von Fabriken, die namentlich in den großer» Städten beider Landschaften sich zusammendrängen, beschäftigen Tausende von Arbeitern. Be- deutend sind namentlich die Fabriken in baumwollenen und wollenen Geweben, in Maschinen und Metallwaren, die Eisen Hütten, die Kupfer- und Bleiwerke, die Zuckersiedereien und Kirschwasserfabriken. Der Mittelpunkt der Industrie ist der südliche Elsaß, namentlich die Gegend von Mühlhausen. 3k. Das Uieserispiekzeug. 1. Burg Nidek ist im Elsaß der Sage wohl bekannt, Die Höhe, wo vor Zeiten die Burg der Riesen stand; Sie selbst ist nun zerfallen, die Stätte wüst und leer; Du fragest nach den Riesen, du findest sie nicht mehr. 2. Einst kam das Riesensräulein aus jener Burg hervor, Erging sich sonder Wartung und spielend vor dem Thor Und stieg hinab den Abhang bis in das Thal hinein, Neugierig, zu erkunden, wie's unten möchte sein. 8. Mit wen'gen raschen Schritten durchkreuzte sie den Wald, Erreichte gegen Haßlach das Land der Menschen bald,
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