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1. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 34

1854 - Saalfeld : Riese
alle übrigen Bewohner Attica's, dcis eine Bevölkerung von einer halben Million ernährte, waren leibeigene Sclaven. Diese versammelte Volksge- meinde hatte die höchste Gewalt d. h. das Recht der Gesetzgebung und die Wabl der Magistrate, das Recht der Entscheidung über Krieg, Frieden, Bündnisse, das Recht der Besteuerung. Dagegen hatte die Volksversamm- lung nicht das Recht, Gesetze in Vorschlag zu bringen (die Jniative), sondern durste nur solche Vorschläge berathen oder zu Gesetzen erheben, welche schon im Senate oder großen Rathe durchgegangen waren. Dieser bestand aus 400 durchs Loos und zwar auf ein Jahr erwählten Volksvertretern, welche wenigstens 30 Jahre alt und durchaus unbescholten sein mußten. Von diesem Senate und seinen der Reihe nach amtirenden Ausschüssen (Prytauen) wurden die Regierungsgeschäfte besorgt und die Gesetzesvorlagen für die Volksversammlung vorbereitet. Die Senatoren führ- ten auch den Vorsitz in den Volksversammlungen, wo Reden für und ge- gen die Vorschläge gehalten und durch förmliche Stimmgebung oder durch Aufheben der Hände abgestimmt wurde. Was aber vom Volke beschlossen war, bedurfte noch der Genehmigung des Areopags, um Gesetzeskraft zu erhalten. Dieses war ein uralter, ursprünglich blos peinlicher Gerichts- hof, dessen Mitglieder aus den jährlich abgehenden Archonten bestanden und durch Solon die wichtige Aussicht über die Religion, die Gesetze und die Sitten der Einwohner erhielten. Auch die Archonten ließ Solon fortbe- stehn als Werkzeuge der Vollziehung der Gesetze und als richterliche Be- hörde. In außerordentlichen Fällen stand auch dem Volke die richterliche Gewalt zu, durch den Ostracismus (Scherbengericht, weil die Abstim- menden auf kleine Scherben oder Muschelschalen schrieben) solche Mitbürger auf zehn Jahre zu verbannen, welche das republikanische Gleichgewicht be- drohten. So konnte Solon Senat und Areopag mit zwei Ankern verglei- chen, an welchen er das bewegte und unruhige Staatsschiff befestigte. Auch für strenge Ausrechthaltung der Zucht und Sitte, für die körper- liche und geistige Ausbildung der Jugend, für Hebung des Ackerbaus und der Gewerbe sorgte der weise Gesetzgeber. Allen Bürgern erlaubte er Hand- werke zu treiben, und nur der Sohn war verpflichtet seinen Vater im Alter zu ernähren, den er eine Kunst oder ein Handwerk hatte lernen lassen. Selbst in den Armen, Kindern, Weibern und Sclaven erkannte Solon die Menschenwürde an. Nachdem er das Volk von Athen durch einen Eid verpflichtet hatte, binnen zehn Jahren nichts an seinen Gesetzen zu ändern, trat er eine große Reise nach Asien und Aegypten an, fand aber bei seiner Rückkehr den Staat durch Parteihaß zerrüttet und bald durch Pisistratus in sei- ner Freiheit bedroht. Ehe dieser jedoch sich mit Hülfe der niedern Volks- klassen zum Tyrannen von Athen (so nannten die Griechen einen Jeden, der sieh wider die bestehende Verfassung zum Oberherrn eines Freistaats auswarf) machte, verließ Solon dasselbe für immer und starb um 501 v. Chr. llebrigens herrschte Pisistratus unangefochten bis an seinen Tod (528 v. Chr.) mit Mäßigung und Gerechtigkeit, durch Begünstigung des Han- dels , der Gewerbe und Künste viel Wohlstand und Bildung über Athen verbreitend. Er gab den Athenern prächtige öffentliche Gebäude, legte die erste öffentliche Bibliothek an und sammelte Homer's Gesänge, die bis da- bin nur durch mündliche Ueberlieferung (durch Rhapsoden oder herum-

2. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 119

1854 - Saalfeld : Riese
119 Ii. Liberins, Caligula, Claudius, Nero (14 -68 n. Chr.). Wenn Augustus durch die ruhige Ordnung, welche er schaffte, durch gesicherte Wohlhabenheit, welche unter jener Ordnung wieder möglich ward, durch die vielen Werke hoher Kunst und Pracht, mit welchen er Rom zierte, und dadurch, daß unter ihm die römische Literatur zu ihrer größten Blüthe kam, es den Römern zweifelhaft machen konnte, ob die neue Herrschaft besser sei oder die alte Freiheit; so artete dagegen unter den Nachfolgern aus sei- nem Hause das Kaiserthum zum greuelhaften Despotismus aus. Der heim- tückische Liberi us vertilgte auch den letzten Schimmer republikanischer Frei- heit, hob die Volksversammlungen ganz auf und übertrug das dem Volke entrissene Recht, die Magistratspersonen zu wählen, dem Senate, der mit feiger Unterwürfigkeit seine grausamen Befehle vollzog. Er gab das s. g. Majestätsgesetz, wodurch es möglich wurde, auch die unbedeutendsten Aeußerungen in Wort oder Schrift zu den schwersten Verbrechen zu stem- peln und als solche zu bestrafen. Nachdem er den von Volk und Heer hoch- gefeierten Germanicus, seines Bruders Drusus Sohn, durch Gift aus dem Wege geräumt, ließ er seiner Tyrannei freien Lauf. Seine Gemahlin Julia ließ er verhungern, selbst seine Mutter Livia behandelte er mit dem schnödesten Undank. Die letzten zehn Jahre seines Lebens brachte er auf der Insel Capreä bei Neapel zu, allen Lüsten sröhnend und aus der Ver- borgenheit die Vollstrecker seiner Schandthaten, wie den Obersten seiner Leibwache Sejanus, leitend und überwachend. Er starb erdrosselt 37 n. Chr., im achtundsiebenzigsten Jahre seines Lebens. Die Freude über den Tod des alten Tyrannen war groß und schien um so gerechter zu sein, als des geliebten Germanicus Sohn, Casus Ca- ligula, den Thron bestieg. Aber nur acht Monate freute man sich über seine löbliche Regierung; denn aus dem Fürsten wurde bald ein wahnsinniges Ungeheuer, das in verruchter Selbstvergötterung Anbetung und Opfer ver- langte, unsinnig verschwendete, indem er den Tribut von drei Provinzen in einer Nacht verpraßte und vor seinen Mahlzeiten Bäder nahm, die 4000 Thaler kosteten, allen erdenklichen Lüsten fröhnte, mit greuelvoller Wildheit sich an den Martern der Hingerichteten weidete und den teuflischen Wunsch aussprach, das ganze römische Volk möchte nur Einen Kopf haben, um es auf einmal vernichten zu können. Jedoch dauerte die Regierung dieses Wütherichs nur vier Jahre, da ihn zwei Tribunen der Leibwache ums Leben brachten (41 n. Chr.). Der Senat wollte in der ersten Freude über den Tod des Caligula die Republik wiederherstellen, mußte aber sofort erkennen, daß nicht mehr er, sondern die kaiserliche Leibwache die Kaiser machte. Denn die Prätorianer wählten den noch einzigen übrigen Erben des Cäsarischen Hauses, den fünf- zigjährigen Oheim des Caligula, Claudius, zum Imperator, der auch jedem Soldaten der Leibwache ein Geschenk von 20,000 Sesterzien machte. Zu trag und stumpfsinnig, um selbst zu regieren, überließ er die Zügel der Herrschaft seinen Günstlingen und seiner schändlichen Gemahlin Messalina, deren Name sprüchwörtlich geworden ist, wenn man die höchste weibliche Frechheit, Schamlosigkeit und Entartung bezeichnen will. Endlich wurde sie gestürzt, und der schwache Kaiser verheirathete sich zum vierten Mal mit

3. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 120

1854 - Saalfeld : Riese
120 seiner Nichte, Agrippina, des Germanicus Tochter, welche ihn zu Gun- sten ihres Sohnes Nero vergiftete (54 n. Chr.). Auch gelang es der Agrippina, des Claudius Sohn Britanniens zurück- zudrängen und ihren Sohn erster Ehe, den Nero Claudius, zuerst von der habsüchtigen Leibwache, dann von dem elenden Senate, endlich von allem Volke als Imperator begrüßen zu lassen. Dieser Nero gilt in der Meinung der Menschen als das unübertroffene Vorbild aller schändlichen Tyrannei. Wenn man auch in den ersten Jahren seiner Negierung glaubte, daß er gut und menschlich regieren würde, so sah man sich in dieser Erwartung bald schrecklich getäuscht, besonders seitdem die schöne aber lasterhafte Poppäa Sabina auf ihn Einfluß gewann. Von dieser Zeit an stürzte er sich aus einem Verbrechen in das andere, behandelte die entarteten und verächtlich gewordenen Römer, von deren allgemeiner Sittenverderbniß der damals lebende Philosoph Sencca eine entsetzliche Schilderung entworfen hat, mit einer gräßlichen Menschenverachtung und suchte die Furien seines Gewissens mit immer neuen Schandthaten zu beschwichtigen. Wer nur seinen Lüsten, seiner Herrschsucht im Wege stand oder seinen Zorn erregte, mußte sterben: sein Stiefbruder Britannieus, seine Lehrer Burrhus und Seneca, ja seine Mutter und Schwester. Selbst seine geliebte Poppäa, die er nach der Ver- stoßung der Dctavia zu seiner Gemahlin erhoben hatte, tödtete er durch einen Fußtritt. Mit lächerlicher Eitelkeit setzte er seine größte Ehre darein, als Komödiant, Sänger oder Tänzer vor dem Volke aufzutreten, und wehe dem Zuschauer, der ihm nicht enthusiastischen Beifall klatschte I In einem mord- brennerischen Gelüste und in einer verrückten Laune, eine Vorstellung von dem Brande Troja's zu haben, ließ er im Jahre 64 n. Chr. die Stadt Rom anzünden und deklamirte bei dem Anblick des gräßlichen Feuermeers Homerische Verse. Sechs Tage und sieben Nächte dauerte der verheerende Brand, wobei die schönsten Denkmäler der Baukunst zu Grunde gingen. Um aber den immer drohender werdenden Verdacht von seiner eigenen Per- son abzuwälzen, schob Nero die Schuld jener Schandthat auf die in Rom lebenden Christen, welche damals noch den Römern als eine jüdische Secte galten und als Verbreiter eines „neuen Aberglaubens," wie der heidnische Hochmuth das Christenthum nannte, verhaßt waren. Mit der ausgesuchtesten Grausamkeit wurden dieselben hingerichtet, theils ans Kreuz geschlagen, theils in die Häute wilder Thiere eingenäht und die Hunde auf sie gehetzt, theils in Pechsäcke gestoßen und so verbrannt, um als Fackeln in den Gärten des Kaisers zu leuchten. Zum Neubau der zum großen Theil niedergebrannten Stadt, des kaiserlichen Palastes und seines Wohnsitzes, des s. g. goldenen Hauses, schritt er zu unerhörten Gelderpressungen und Brandschatzungen der Provinzen. Endlich rächten die aufständischen Prätorianer die vierzehn Jahre lang verhöhnte Welt. Von allen seinen bisherigen Freunden verlassen, mußte das Ungeheuer in bettelhafter Vermummung aus Rom flüchten und ver- suchte unter unsäglichem Wehklagen und dem wiederholten Ausrufe: „Welch ein Künstler stirbt in mir!" sich zu erdolchen, wozu ihm endlich ein Frei- gelassener behülflich war. Mit dem erst zweiunddreißigjährigen Nero war Cäsar's Geschlecht gänzlich erloschen (68 n. Chr.). Der Eindruck jener ersten Verfolgung war übrigens bei den Christen so schrecklich, daß sie auch nach Nero's Tode nicht an denselben glauben wollten, sondern annahmen, er werde einst als der Antichrist wiederkommen.

4. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 121

1854 - Saalfeld : Riese
121 § 33. Jerusalem's Zerstörung (70 n. Chr.). Titus. Da mit dem Aussterben des Augusteischen Hauses alle Erbberech- tigungen wegfielen und die Legionen immer mehr erkannten, daß die höchste Gewalt bei ihnen stehe, so glaubte jedes Heer ohne Unterschied seinen An- führer als Imperator oder Cäsar Augustus (woher der Name Kai- ser) begrüßen zu können. Somit waren, wenn die Einheit des Reichs fortbestehen sollte, bei fast jeder Thronveränderung Thronfolgekriege unver- meidlich. So starben in den anderthalb Jahren nach Nero's Tode drei Kaiser: Galba, Otho und der Schlemmer Vitellins, der vor dem hungernden Volke in vier Monaten 42 Millionen Thaler verfraß, eines gewaltsamen Todes, von welchen der erste durch die spanischen, der letzte durch die rheinischen Legionen zum Kaiser ausgerufen worden war. Als diese Dinge im Westen des Reichs vorgingen, wurde der Feldherr Titus Flavius Vespasianus, welcher mit seinen Legionen eben vor dem aufständischen Jerusalem lag, von seinem Heere zum Kaiser ausgerufen (69 n. Chr.). Auch die Legionen an der Donau erklärten sich für ihn und brachen zum Sturz des Vitellius gegen Italien und Rom auf. Vespafian überließ die Belagerung der jüdischen Hauptstadt seinem Sohne Titus und reiste nach Alexandrien, wo er des Vitellius Ermordung und seine Anerken- nung von Senat und Volk erfuhr. Unterdessen setzte Titus den Krieg in Judäa fort, und das prophetische Wort, welches der Erlöser einst weinend über Jerusalem gesprochen, ging bald in Erfüllung. Unter Herodes Agrippa I. nämlich, Hcrodes des Großen Enkel, war Palästina wieder auf einige Zeit vereinigt gewesen (37 — 44 n. Chr.), aber nach seinen: Tode war die Verwaltung fast des ganzen Landes wieder an die Römer übergegangen und dem jugendlichen Agrippa Ii. erst im Jahre 53 n. Chr. ein kleiner Theil des väterlichen Reichs, das Nordost-Jordanland, eingeräumt worden. Die römischen Land- pfleger zu Cäsarea übten wieder harten Druck und schürten das unter der Asche glimmende Feuer der Empörung. Falsche Messiasse traten auf und erhitzten die Einbildungskraft des unterdrückten Volks, viele Juden zogen sich in die Wüsten und Höhlen zurück und die Zahl der Eiferer (Zeloten), die den Verzweiflungskampf wagen wollten, ward immer größer. Endlich loderte unter dem tyrannischen Landpfleger Gessius Florus (65 n. Chr.) der Aufruhr in hellen Flammen auf. Dazu drängte die pharisäische Par- tei der Zeloten, welche den großen Hausen mit immer wilderen Hoffnungen auf einen Messias, einen Führer zu Sieg, Beute und Herrschaft, fanatisir- ten und auch die Verbindung mit jenen Räubern und Meuchelmördern in den Wüsten und Höhlen nicht verschmähten. Gegen diese Partei, welche bald ganz Jerusalem innehatte, erhob sich eine andere römisch gesinnte, sadducäische Partei, und es kam zum Bürgerkriege. Noch vor Ausbruch desselben, noch ehe die Adler geflogen kamen, um sich über dem Aase zu schaaren, hatte der Herr seine Taube, die Christeilgemeinde gebor- gen. Sie war aus Jerusalem nach Pella am todten Meere gezogen, wo König Arctas von Arabien ihr eine Freistätte einräumte. Endlich erschien, vom Kaiser Nero zur Unterdrückung des bedenklichen Aufstandes gesendet, Vespasian mit einem ausgesuchten Heere, eroberte Galiläa (68 n. Chr.) und

5. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 123

1854 - Saalfeld : Riese
123 steht zu Rom bis auf den heutigen Tag der große steinerne Triumphbogen, der für diesen feierlichen Siegeszug gebaut worden ist, und auf der Gedächt- nißmünze, welche zu Ehren dieses Siegs geschlagen wurde, sieht man die Tochter Zions trauernd unter einem Palmbaume sitzen, und die Umschrift lautet: Judæa victa (das besiegte Judäa). — Wohl mögen Einzelne, von dem tieferschütternden Gottesgerichte über die heilige Stadt und den Tempel betroffen, im Glauben den Herrn erkannt haben, dessen Blut über Die, welche ihn an das Kreuz geschlagen hatten, und über ihre Kinder gekommen war; allein die Masse des übriggebliebenen Volkes blieb ungebeugt und ungebrochen, und durch dasselbe ging fort und fort ein tiefes Gefühl der Rache und des bittersten Ingrimms, das bald wieder in den Flammen neuer Empörungen aufschlug. So gegen das Ende der Regierung Kaiser Hadrian's, als ans den Trümmern Jerusalems eine dem Jupiter geweihte römische Coloniestadt (Aelia Capitolina) gegründet worden war und ein vorgeblicher Messias Bar Kochba (Sohn des Sterns) durch seine Helden- und Greucl- thaten bis nach Syrien hin Schrecken verbreitete. Erst nach drei Jahren konnte der Aufstand gedämpft werden, Bar Kochba fiel in der Schlacht (135 n. Ehr.). Abermals war eine unzählbare Menge Juden durch Hun- ger, Pest, Feuer und Schwert umgekommen, Palästina schrecklich verwüstet und den Juden bei Todesstrafe verboten, die Stadt Jerusalem zu betreten; nur am Jahrestage ihrer Zerstörung durften sie von den fernen Bergen sie sehen und beweinen. Seit jener Zeit lebt Israel unter allen Völkern der Erde zerstreut und wandelt durch die Jahrhunderte der Geschichte als ein lauter Zeuge von der Gerechtigkeit und der Wahrhaftigkeit Gottes wie in seinen Verheißungen, so in seinen Drohungen, zugleich allen Völkern zum Denkmal, daß sie ein um so unbarmherzigeres Gericht erfahren werden, je größere Gnadengüter sie verscherzt haben. § 34. Herculannm's und Pompeji's Untergang (79 n. Chr.). Kaiser Vespasian der Strenge führte zehn Jahre lang das Staatsrudcr mit kräftiger Hand. Er war als Privatmann mäßig, als Rich- ter gerecht, als Feldherr glücklich. Von ihm rührt das große Colosseum in Rom hei, ein steinernes Theater, in welchem 80,000 Menschen Platz hatten, und das noch jetzt zu sehen ist. Ihm folgte sein Sohn Titus der Menschenfreund, der von seinen Zeitgenossen die Wonne des Menschengeschlechts genannt wurde, und der jeden Tag für verloren hielt, an dem er nicht Jemandem eine Wohlthat erwiesen hätte. Unter seiner nur dreijährigen Regierung (79 — 81 n. Chr.) ereigneten sich viele schwere Un- glücksfälle, besonders ein schreckliches Erdbeben, welches, während der Vesuv seine feurigen Fluthen ausströmte, die blühenden Städte Herculanum, P o m p e j i und S t a b i ä in Campanien, in der Gegend des heutigen Nea- pels, verschlang. Das letztere große Naturereigniß, bei dem der wißbegierige Naturforscher Plinius der Aeltere seinen Tod fand, ist uns von einem Augenzeugen, seinem Neffen, Plinius dem Jüngern, in zwei Briefen an den Ge- schichtschreiber Tacitus näher beschrieben worden. Der Vesuv hatte, schreibt

6. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 128

1854 - Saalfeld : Riese
128 den Zeugentod am Kreuze (107 n. Chr.), und der treffliche Bischof Ig- natius von Antiochien wurde nach einem Verhör Leim Kaiser auf dessen Befehl gefesselt nach Rom geschickt und dort öffentlich von wilden Thieren zerrissen (116 n. Chr.). An seinem Vetter und Landsmann P. Aelius Hadrianus (117 bis 138 n. Chr.) hatte Trasan einen würdigen Nachfolger. Hadrian 'gab die Eroberungen jenseit des Euphrats wieder auf und sicherte das römische Bri- tannien gegen die Einfälle der Picken und Scoten durch eine 16 Meilen lange Mauer zwischen dem Meerbusen von Solway und dem Tyneflusse. Des jüdischen Aufstands unter Bar Kochba, der auch gegen die Christen grausam wüthete, haben wir schon oben gedacht. Dem Hadrian folgte sein Adoptivsohn Antoninus Pius (derfromme, kindlich Gesinnte), der während seiner dreiundzwanzigjährigen friedlichen Negie- rung (138— 161) die Leiden seiner Unterthanen nach Kräften zu mildern suchte, welche durch mancherlei öffentliche Unglücksfälle, Hungersnoth, Ueberschwem- mungen, Erdbeben und verheerende Feuersbrünste zu Rom, Antiochia und Kar- thago über sie gekommen waren. Bei solchen Landplagen wurde es fanatischen Heidenpriestern leicht, unter dem Vorgeben, daß die Christen daran Schuld wären und die Rache der Götter auf die Erde herabzögen, die Volkswuth zu Verfolgungen gegen sie aufzustacheln. Wenn in heißen Himmelsstrichen durch Negenmangel eine Dürre entstand, wenn in Aegypten der Nil die Felder nicht befruchtete, wenn in Rom die Tiber überschwemmte, bei jedem Erdbeben, jeder Hungcrsnoth, bei jeder ausbrechenden Pest hieß cs, wie der berühmte nordafrikanische Kirchenlehrer Tertullian im zweiten Jahrhundert schreibt: „Mit den Christen zu den Löwen!" Unter Antonin's des Frommen Nachfolger, Marcus Aurelius An- toninus, dem Philosophen (161—180), brach ein Sturm der bar- barischen Grenzvölker auf das Reich los, der an die Gefahren erinnerte, welche einst die Cimbern und Teutonen gebracht hatten. Dazu kamen noch schreckliche Naturereignisse und Unglücksfälle, Pest, Ueberschwemmungen und Erdbeben, welche dem Kaiser hinreichende Gelegenheit gaben, seine Herrscher- thätigkeit und seine Neigung zum Wohlthun zu beweisen. Am gefährlichsten für Rom waren damals die Völkerbewegungen am Rhein und an der mitt- leren Donau, wo ein großer Bund deutscher Völkerschaften gegen das Reich in den Waffen stand. Dieser Bund und der Krieg, der gegen ihn geführt wurde, hieß der markomannische (167). Die Markomannen verheerten Pan- nonien und drangen plündernd bis Aguileja vor. In mehreren Feldzügen wurden sie zwar geschlagen, aber nicht besiegt. Wie zahlreich schon damals die Christen im römischen Heere waren, geht aus der denkwürdigen Sage von der Do nn erlegt on (legio fulminatrix) hervor, nach welcher in dem Kriege gegen die Markomannen (174 n. Chr.) das Gebet der christlichen Soldaten in dieser Legion, als einst der Wassermangel, die drückende Hitze einen großen Theil des vom Feinde in eine quellenlose Gegend gelockten und eingeschlossenen Heeres hinwegraffte, Regen und ein furchtbares Gewitter herbeigeführt, dadurch den Feind geschreckt und den Kaiser aus der drohen- den Gefahr errettet haben soll. Uebrigens war Mark Aurel eben zu Vin- dobona an der Donau (Wien) damit beschäftigt, die Nordgrenze des Reichs gegen die Einfälle der Barbaren auf eine dauernde Weise zu sichern, als ihn der Tod hinwegraffte (180 n. Chr.).

7. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 130

1854 - Saalfeld : Riese
gab er den Bitten der Freunde nach und flüchtete sich auf ein nahes Land- haus. Hier auf diesem Landhause betete der Bischof inbrünstig für die ganze Kirche. Als ihm das Haus nicht mehr sicher zu sein schien, floh er nach einem andern, und auch hier, von einem der Folter unterliegenden Sclaven verrathen, hätte er sich noch auf den Söller eines anstoßenden Hauses retten können, allein mit den Worten: „Der Wille des Herrn ge- schehe ! “ — überlieferte er sich den Polizeidienern. Aus dem Wege zur Stadt kam ihm der Polizeimeister mit seinem Vater entgegen, nahm ihn freundlich von seinem Esel zu sich aus den Wagen und redete ihm zu, den Kaiser seinen Herrn zu nennen und zu opfern. Ernst schweigend hörte der Bischof zu, als sie aber heftiger in ihn drangen, erklärte er rund heraus: „Ich werde nicht thun, was ihr mir rathet." Da ergrimmten die beiden und stießen ihn mit harten Worten aus dem Wagen hinans, so daß er sich am Fuße verletzte. Polycarp setzte seinen Weg zum Proconsul fort und von diesem aufgefordert, seines hohen Alters zu schonen, bei dem Genius des Kaisers zu schwören und Christo zu fluchen, sprach er das entschieden abweisende Wort: „Sechsundachtzig Jahr habe ich nun Christo gedient, und nie hat er mir Uebles gethan, wie könnte ich ihm fluchen meinem Herrn und Heilande!“ Nachdem der Proconsul ihm noch mit den wilden Thieren und dem Feuertode umsonst gedroht hatte, gab er endlich dem wüthenden Volksgeschrei nach und verurtheilte ihn zum Scheiterhaufen, wozu das Volk und besonders die Juden eifrig Holz berbcitrugen. So endete Polycarp mit noch elf andern Christen aus Philadelphia. Dies geschah um das Jahr 167. — Die Gemeinde sammelte seine Gebeine, die ihr kostbarer waren als Gold und Edelsteine, und setzte sie an dem geziemenden Orte bei, in der Hoffnung, sich in heiliger Freude an seinem Grabe zu versam- meln und das Geburtsfest seines Märtyrerthums zu feiern, zum Gedächtniß Derer, welche den guten Kampf ausgekämpft haben, und zur Vorbereitung Derer, welche ihn noch kämpfen sollen. — So erzählt die Gemeinde von Smyrna den Hingang ihres Bischofs in einem Rundschreiben an die andern Christengemeinden. § 36. Das römische Reich von Commodus bis zum Tode Con- stantin's des Großen (180 — 337). I. Die römischen Kaiser von Commodus bis auf Alexan- der Severus (180 — 235 n. Chr.). — Die Sassaniden 226 n. Chr.). Das Glück, welches Rom seit Nerva's Zeiten genossen hatte, endete jetzt auf eine schmachvolle Weise; denn es war nicht hervorgegangen aus Tugend und volksthümlicher Kraft, sondern hatte abgehangen von dem gu- ten Willen der Herrscher. Mit dem Commodus (180— 192), des Mark Aurel unwürdigem Sohne, welcher die Regierung seinen niedrigen Günstlingen überließ, als römischer Hercules bei den Thier- und Fechter- kämpfen öffentlich 375 mal auftrat und gegen die Besten des Volks mord- süchtig wüthete, begann die Zeit wieder finster zu werden. Der alte Sol-

8. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 182

1854 - Saalfeld : Riese
Zweite Periode des Mittelalters. Vom Tode Karl's des Großen bis ans den ersten Kreuzzug (814—io%). § 50. Allgemeiner Ueberblick dieser Periode. In Spanien hatte der Ommajade Abderrahruan I., welcher allein der Ausrottung seines Geschlechts durch die Flucht entgangen war, zu Cordova ein eignes Chalisat gestiftet (756), das im zehnten Jahr- hundert unter Abderrahman Iii. (912 — 961) zum höchsten Wohlstände, zahlreicher Bevölkerung und schöner Blüthe des Ackerbaues, der Gewerbe, der Künste und Wissenschaften sich erhob. Das Land südlich vom Duero zählte damals 80 Städte, darunter Cordova, das über eine Million Ein- wohner, 600 Moscheen, einen königlichen Palast mit 4300 Marmorsäulen, 80 öffentliche Schulen und eine Universität mit 60,000 Bänden enthielt. Selbst Christen aus verschiedenen Ländern Europa's zogen nach Cordova, um sich dort Kenntnisse zu holen. Allein die Westgothen, welche vor der arabischen Uebermacht in die Gebirge Asturiens und Galiciens sich geflüchtet hatten, ließen den Sarazenen nimmer Ruhe und dehnten im beständigen Kampfe mit denselben ihre Herrschaft immer weiter aus. Schon im achten Jahrhundert hatte sich dort unter Alphons I. ein christlicher Staat gebildet, der unter Garcias (910) den Namen Königreich Leon erhielt. Aus der spanischen Mark, welche Karl der Große erobert hatte, ging unter andern christlichen Staaten das Königreich Navarra hervor, mit welchem Sancho der Große im Anfange des elften Jahrhunderts durch eine Heirath Castilien vereinigte. Allein durch Erbtheiluug zersplitterte sich dieser christliche Staat wieder in die kleinen Königreiche Navarra, Ara- gon ien und Castilien mit Leon (1035). Aber auch das Chalisat gcrieth in Verfall durch den Abfall arabischer Statthalter, welche eigene kleine Reiche gründeten, so daß im Kampf mit Alphons Vi. von Castilien die Araber den König Jussef von Marokko zu Hülfe rufen mußten (1087). Dieser kam auch mit einem Heere nach Spanien, riß aber die meisten ara- bischen Provinzen an sich und vereinigte sie mit Marokko. Das arabische Spanien stand von da an unter der Dynastie der Almoraviden, denen es 50 Jahre später von den aus Afrika kommenden Almohaden wieder entrissen wurde. In den Kämpfen der christlichen Spanier mit den Mauren

9. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 239

1854 - Saalfeld : Riese
239 zucht von Regensburg aufbrach. Zu Preßburg au der Donau, in der un- garischen Mark, hielt er, umgeben von allen seinen Streitern , noch einen glänzenden Reichstag, ordnete noch einmal Alles an, wie es in seiner Ab- wesenheit sollte gehalten werden, und nahm einen letzten, feierlichen Abschied von seinem Sohne Heinrich, dem er das Reich übertragen hatte. Unan- gefochten gelangte er bis an die Grenzen des griechischen Reichs, auf dessen Throne damals der feige und arglistige Jsaac Angelus saß. Er hatte sich aus Furcht vor den Kreuzfahrern sogar mit dem Sultan Saladin ver- bündet und suchte dem deutschen Heere allen Schaden zuzufügen. Aber Friedrich, dem es leicht gewesen wäre, das ganze griechische Reich über den Haufen zu werfen,, zog, wie ein gewaltiger Riese aus das zwcrghafte Geschlecht blickend, mit großartiger Ruhe seinem Ziele zu und ließ sein Heer durch die Griechen nach Kleinasien übersetzen (1189). Auch in Klein- asien umschwebte der Blick des großen Feldherrn schützend das Heer, und es gelangte mitten durch das feindliche Land wohlbehalten bis nach der Stadt Seleucia am Saleph (Kalykadnus) in Cilicien. Aber hier kam ein ungeheures Unglück über dasselbe: dem jugendlich ungeduldigen Kaiser dauerte der Uebergang über die eine Brücke zu lange, und er warf sich mit seinem Rosse in den Strom, um so das jenseitige Ufer schneller zu erreichen. Das Wasser war kalt, wie Eis, und hatte einen jähen und raschen Fall. Da erfaßte der Strudel den greisen Kaiser, mitten im Was- ser verließen ihn die Kräfte, er erstarrte, und die zu Hülfe eilenden Seinen brachten nur seinen Leichnam an das Ufer (10. Juni 1190). Die Kunde dieses Todes wirkte auf das ganze Heer auflösend und erschütternd. Viele eilten sogleich in die Heimath zurück; die Uebrigen führte des Kaisers tapferer Sohn, Friedrich von Schwaben, in tiefer Trauer nach Antiochia. Dort bestatteten sic die Gebeine des Kaisers feier- lich in der Kirche des heiligen Petrus, fern von dem deutschen Heimath- lande. Sein Herz hatten sie beigesetzt zu Tarsus, der Stadt des Apostels Paulus. Aus dem weitern Zuge erlitten sie noch große Verluste und lang- ten in einem jammervollen Zustande vor Ptolemais (St. Jean d'acre) an, welches gerade damals von den Kreuzbrüdern unter dem wieder frei- gegebenen Könige Guido belagert wurde. Das deutsche Volk wollte es gar nicht glauben, daß sein großer Kaiser gestorben sei, und hing noch lange mit gläubiger Verehrung an seinem Na- men. An diesen Namen knüpfte sich auch die Sage, nach welcher Friedrich im Kyffhäuser-Berge in der goldenen Aue in Thüringen schläft: Da sitzt er das Haupt auf den Arm gestützt, und sein rother Bart ist ihm durch den steinernen Ti'ch gewachsen; einst aber, wenn das deutsche Volk in höchster Noth ist und die Raben nicht mehr um den Berg fliegen, wird er aufwachen und dem Lande wunderbare goldene Tage bringen. Nach mancherlei Abentheuern erreichten auch die Könige von Frankreich und England, Philipp August und Richard Löwenherz, zu Schiffe die syrische Küste und schlossen sich den Belagerern von Acre an, zu dessen Ent- satz Saladin herbeigeeilt war. Richard gewann durch seine großen ritter- lichen Tugenden, seine begeisterte Religiosität, durch Kühnheit und Löwen- wuth, ja selbst durch seinen rohen Trotz bei der Eroberung von Acre (1191) einen so großen Ruf, daß Philipp August voll Unmuth und Eifer- sucht in die Heimath zurückkehrte. Die Deutschen, im tiefen Volksgefühl

10. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 244

1854 - Saalfeld : Riese
244 war. Traf der Bann einen Regenten, so war er für abgesetzt erklärt und die Unterthanen durften ihm nicht länger gehorchen. Wer dem Gebannten anhing oder ihn schützte, verfiel in dieselben Strafen. Wurde der Kirchen- dann auf ein ganzes Land ausgedehnt, so hieß er Interdikt. Während der Dauer des Jnterdicts hörten alle kirchlichen Handlungen auf, nur mit Ausnahme der Taufe. Keine Glocke durfte geläutet und das Abendmahl selbst den Sterbenden nicht gereicht werden; die Beerdigungen mußten ohne kirchliche Gebräuche vollzogen, aller Kirchenschmuck verhüllt oder entfernt werden. Ein ganzes Gebiet mußte dann für irgend einen in feiner Mitte begangenen oder geduldeten Frevel büßen, und selten vermochte das Volk diesen drückenden Zustand lange zu ertragen. Derjenige Papst, welcher das Papstthum zum denkbar höchsten Gipfel der Macht und des Glanzes brachte, war Innocenz 111. aus dem erlauch- ten römischen Hause der Conti, ein geistvoller und willensgewaltiger Mann, der, gebildet auf den Hochschulen zu Rom, Paris und Bologna, noch im kräftigen Mannesalter zum Haupte der Kirche erhoben wurde und dieselbe von 1198—1216 regierte. Als Gottes- und Rechtsgelehrter einer der ersten seiner Zeit, stand er an Frömmigkeit, sittlichem Ernst, an Begeiste- rung und Hingebung für die Kirche im Sinne des Papstthums einem Gregor Vh. nicht nach, an Gelehrsamkeit, Scharfblick und Gewandtheit ihn noch übertreffend. Als das sichtbare Oberhaupt der Christenheit griff er in alle Staaten Europas, ja bis nach Konstantinopel hin, ordnend und richtend ein. In seinem Leben streng, war er ein Rächer jeglichen Un- rechts, ein Vater der Wittwen und Waisen und als Stellvertreter des höch- sten Versöhners, oft ein Vermittler des Friedens zwischen Völkern und Fürsten. Selbst arm und einfach lebend, sammelte er ungeheure Schätze zur Verwirklichung seiner geistlichen Weltherrschaft, wobei er seinen Ruhm freilich arg befleckte durch fein unchristliches und unmenschliches Verfahren gegen die s. g. Ketzer. Wie wir in der Geschichte des Hohenstaufen Kaiser Friedrich's Ii. sehen werden, trachtete Innocenz Iii. vor Allem dahin, den päpstlichen Stuhl durch Befestigung des Kirchenstaats, durch Befreiung Ita- liens von ausländischer Herrschaft und Trennung Neapels und Sieiliens von Deutschland politisch unabhängig zu machen. Nächftdem waren die Rettung der Kirche im Morgenlande, die Bevormundung des christlichen Staatenvereins, die Ausrottung der Ketzer und die strenge Ordnung der Kirche die Hauptgedanken seines Lebens. Davon ist ihm auch Vieles ge- lungen, und Dicht hat noch einmal durch ihn die gebildete Welt beherrscht. Vor ihm, der den Thron der Deutschen nach Gutdünken besetzte, neigten sich, wenn auch noch so unwillig, alle königlichen Häupter: einen König, Alphons Ix. von Leon, zwang er durch Bann lind Interdikt, seine gesetzwidrige Ehe mit seiner Nichte aufzulösen; Philipp August von Frankreich mußte seine verstoßene Gemahlin Jngeburgis, die Schwester des Dänenkönigs Kanut, wieder annehmen; die Könige Peter Ii. von Ara- gonien und Johann von England erklärten ihre Reiche für zinsbare Lehen des römischen Stuhls. Am Ende seiner Tage, im Rückblick auf das glorreiche Werk seines Lebens, versammelte Innocenz Iii. um sich die Re- präsentanten der Christenheit auf der glänzenden vierten Lateransynode (der zwölften ökumenischen 1215), wo die Gesandten fast aller christlichen
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