Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 176

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
176 Amerika. Vi. Dir argentinische Republik oder der Lundes- staat Rio de la Plata. Diese Republik liegt östlich von Chili und Bolivia, nördlich von Patagonien; der Flächeninhalt beträgt 40.000 Ihm. (nach anderen Angaben nur 26,000 Elm.). In dem westlichen Theile sind niedrige Vor- berge der Cordilleren. Den übrigen Theil bilden die Pampas des Rio de la Plata. Es sind unabsehbare, bäum-und hügelarme Grasfluren*), die theilweise in Sümpfe oder Salzsteppen übergehen. Stellenweise sind die Pampas mit hohen Disteln bewachsen. Die nördlichen Tsieile sind jedoch weniger öde und pflanzenarm und haben tropische Vegetation. Der Strom Rio de la Plata entsteht durch die Vereinigung des Paraguay und des Parana und nimmt vor seiner Mündung noch den Uruguay in sein linkes Ufer auf. An seiner Mündung ist er 40 Meilen breit. Auf den Pampas leben viele Tausende von wilden oder halbwilden Pferden und Rindern, welche den Hauptreichthum des Landes ausmachen. Häute und Talg von Pferden und Rindern sind daher Haupt-Ausfuhrartikel**). In Folge der langjährigen Unsicherheit des Eigenthums liegt der Ackerbau fast gänzlich darnieder. Die Zahl der Einwohner schätztman auf 1,400,000. Sie bestehen aus spanischen Creolen, Mischlingen und Indianern. Buenos-Ayres, wichtige Handelsstadt am la Plata. 150.000 E. *) Man nennt sie bisweilen sehr bezeichnend „das Grasmeer", „da» grüne Meer.",, **) Man schlachtet die Thiere fast mehr wegen dieser Producte al» wegen de« Fleisches. Milch und Butter werden nicht viel benutzt. Fleisch ist hier wohlfeiler als Brod (Getreide wird aus Nordamerika emgeführt). Die Rinder und Pferde stammen von einzelnen Thieren ab, welche die Spanier herüber brachten.

2. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 178

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
178 Amerika. höchste Kette ist die von Villa Rica mit einer Kammhöhe von 3000 F. und Gipfeln von 5—7000 F. Die Bergketten sind mit Urwäldern bedeckt und daher, wenn gleich die Höhe nicht so bedeutend ist, schwer zu passiren. Die Thäler sind sehr reich an Gold, Platina und Diamanten. Dem Berglande ist ein Küstenstrich mit tropischer Vegetation vorgelagert. Land bau ist Haupterwerbs- zweig, in den Pampas der südlichen Theile auch Viehzucht. Das Land hat eine große Fülle von wildwachsenden Pflanzen mit eßbaren Früchten, die einen Haupttheil der Nahrung für die Bevölkerung ausmachen (Bananen, Feigen, Ananas, Cocosnüsse, Mmswurzeln). Es ist aber auch reich an Cultur- proucten der heißen Zone, namentlich Kaffe,Zucker, Baumwolle, Reis und außerdem Farbeholz. Außer dem Parana sind hier die Flüsse St. Francisco und Tocantins zu merken: b) Das Tiefland des Amazonenstromes, auch Llanos oder Salvas genannt, hat einen Flächenraum von c. 150,000 ^M. Im Westen giebt es noch Steppen, aber der größte Theil ist mit dichtem Walde bedeckt. Nirgends auf der Erde findet sich eine so große zusammenhängende Masse Urwaldes wie hier. Die Pflanzen sind von den üppigsten Vegetationsformen, die Bäume mit den verschiedenartigsten Schlingpflanzen durchwebt, dicht verwachsen und undurchdringlich. Der Boden ist zwar sehr fruchtbar aber überwiegend sumpfig, das Klima heiß, feucht und im höchsten Grade un- gesund. Das Uebermaaß von Wärme und Feuchtig- keit wirkt hier auf den Menschen und seine Thätigkeit eben so hemmend und nachtheilig ein wie die Kälte in den Polarländern. Das Land steht in jeder Hinsicht im entschiedenstem Gegensatz zu den Wüsten in Asien und Afrika, aber dennoch ist es fast ebenso nnwirthlich wie diese. Die zahlreichen Flüsse, welche

3. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 173

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Amerika. 173 Quito einschließen. Letztere, 50 Meilen lang und 4 Meilen breit, ist an vielen Stellen kahl, öde und mit vulcanischen Massen bedeckt, hat aber ein mildes und sehr gleichförmiges Klima. Die westliche Kette trägt den 20,000 F. hohen Vulcan Chimborasso. Ein Theil des Gebirgslandes ist gut angebaut. In alten Zeiten war es von einem Culturvvlk bewohnt. Um die Magdalenenquelle theilt sich das Hochgebirge in 3 Ketten, von welchen die mittlere zwischen dem Magdalenen- und Caucafluß die höchste ist, die westliche aber sich durch ihren Neichthum an Gold und Platina auszeichnet. Dem Hochgebirg ist eine flache, unfruchtbare Küstenebene vorgelagert. Das Bergland von Venezuela hängt mit der Kette der Cordilleren zusammen. Es besteht aus parallelen Ketten, deren höchste Gipfel 8000 F. hoch aufsteigen. Gegen N. fällt es steil ab zur Küste, gegen Süden dacht es sich allmählich ab zur Tiefebene des Ori- noco. Wegen der geringeren Höhe ist das Klima mehr heiß als in den Cordilleren, und weil das Land arm ist an Metallen, ist man in Venezuela hauptsächlich auf den Anbau von tropischen Cultur- pflanzen angewiesen (Kaffee, Kakao). Die Tiefebene des Orinoco ist unmittelbar am Fuß des Berglandes von Venezuela mit großen Wäldern bedeckt, der größte Theil aber ist baumlos, in der trockenen Jahreszeit dürr, öde und vegetations- leer, in der nassen Jahreszeit mit mannshohen Gräsern bewachsen. Der Orinoco entspringt auf dem Hochlande von Guyana und umfließt das Ge- birgsland in einen Bogem unmittelbar am Fuß deffelben. Im untern Lauf fließt er durch sumpfige Wälder und bildet ein großes inselreiches Delta- land, welches zur Regenzeit weit überschwemmt wird. 3. Die Zahl der Einwohner beträgt 3 Mill. (Europäer, Indianer, Mischlinge). Die meisten be- kennen sich zur katholischen Kirche.

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 347

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
347 70. Der Königstiger. Der Königstiger ist eine herrliche, wunderschön gezeichnete und gefärbte Katze. Seine Gestalt ist höher, schlanker und leichter, als die des Löwen; in der Größe aber steht der Tiger keineswegs hinter jenem zurück. Ein erwachsener männlicher Tiger erreicht regelmäßig sieben bis achtfußgc- sammtlängevon dcrschnauze bis zur Schwanzspitze; cs sind aber nicht selten einzelne sehr alte erlegt worden, bei welchen die in derselben Weise gemessene Länge neun Fuß crgiebt. Die gewöhnliche Körperlänge beträgt etwas über fünf Fuß.' Der Leib ist etwas mehr verlängert und gestreckter, der Kops runder, als der des Löwen, der Schwanz ist lang und quastenlos, die Be- haarung kurz und glatt und nur an den Wangen bartmäßig verlängert. Das Weibchen ist kleiner und hat auch einen kürzern Backenbart. Alle Tiger aber, welche in nördlicher gelegenen Ländern wohnen, tragen ein viel dichteres und längeres Haarkleid, als diejenigen, deren Heimat die heißen Tiefländer Indiens sind. Die Zeichnung des Thieres zeigt die schönste Anordnung von Farben und einen lebhaften Gegensatz zwischen der hellen, rostgclben Grundfarbe und den dunklen Streifen, welche über sie Hinweg- laufen. Die Schnurren sind weiß, die Nase ist ungefleckt und der Augen- stern gelblichbrauu. Ebensowohl alö in den Dschungeln oder Rohr- und Graswäldcrn mit wenigen Bäumen, aber viel Gesträuch begegnet man dem Tiger in großen, hochstämmigen Wäldern, wenn auch immer nur bis zu einer gewissen Höhe über dem Meeresspiegel. Nach den herdenreichen Alpenweiden in den Hochgebirgen Asiens geht er niemals empor; umso öfter kommt er dicht

5. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 20

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
20 Schleswig-Holstein. Süden, mit fruchtbarem Boden, in welchem namentlich auch die Gerste gedeiht. H 39. Längs der Geilau, an der südlichen Seite derselben zieht sich fast ohne Unterbrechung von dem ausgedehnten Fröslever Moor (nordwestlich von Bau) an quer über die ganze Halbinsel eine breite Zone von Mooren, Sümpfen und Wiesen, auf welcher nur hin und wieder ganz einzelne Höfe und einige wenige Colonistenhauser sich finden, welche Zone im Westen mit den weiten Niederungen südlich von Tondern und Mögeltondern in Verbindung steht. Südlich von dieser Zone geht der in § 12 erwähnte Höhenzug von Wallsbüll nach Humtrup. Die ungefähr auf gleichem Meridian liegenden südlichen und nördlichen Kirchdörfer Medelbye und Tinglest, Ladelund und Burkal, Süder- lügum und Hoftrup sind durch diese Zone von einander getrennt und bis 2 Meilen von einander entfernt. Auch die zunächst an einander gränzenden Dörfer südlich und nördlich von dieser Zone, wie z. B. Böxlund im Kirchspiel Medelby und Eggebek im Kirchspiel Tinglest, haben eine beträchtliche Entfernung von einander (bis gegen 1 Meile). Durch diese Zone wird der § 37 und 38 beschriebene nördliche Theil der westlichen Ab- dachung Schleswigs gegen Süden begrenzt. Dort, wo die Zone westlich von Bau beginnt, findet sich eine eigenthümliche Parthie, der sogenannte Fröslever Sand; es ist eine recht bedeutende Masse von Sandhügeln, welche in alten Zeiten Dünen gewesen zu sein scheinen. § 49. Südlich von Flensburg, wo der zweite nach Süden streichende Höhenzug auftritt, findet man schon mehr Abwechselung als in Nordschleswig. Hier durchschneidet das ansehnliche Trenethal mit seinen ausgedehnten Wiesenflächen den westlichen Theil des Herzogthums. Der Höhenzug selbst nebst seiner Ab- dachung gegen Westen ist stellenweise bewaldet und recht fruchtbar, und gegen die Eider hin wird die Mannig- faltigkeit noch durch die inselartige, bewaldete Parthie Von Bergenhusen, sowie durch die Erfder Geestinsel

6. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 65

1908 - Schleswig : Bergas
65 7. Patagonien ist kahl und rauh; seine Bewohner sind Riesen, die oft zu Roß die Strauße jagen. Südlich von Patagonien liegt eine Insel- gruppe, das Feuerland genannt, mit sehr kaltem Klima. 8. Argentinien ist fünfmal so groß wie Deutschland, hat über 5 Mll. E. und liegt am rechten Ufer des La Plata; es besteht aus aus- gedehnten Grassteppen, Pampas genannt. In diesen leben zahllose wilde Pferde und Rinder. Die Pampas werden von Viehzüchtern bewohnt, die oft riesige Herden von Schafen und Rindern besitzen. Die Rinder werden von den berittenen Hirten mit dem Lasso, einer langen Wurfschlinge, gefangen. Tausende von Rindern werden jährlich geschlachtet; ihr Fleisch wird gesalzen und verschickt, oder man gewinnt aus ihm Fleischextrakt. Die Hauptstadt von Argentinien ist Buenos-Aires (1 Mll. E.). 9. Uruguay liegt am linken Ufer des La Plata. Die Hauptstadt ist Montevideo (280 T. E.j, eine bedeutende Handelsstadt. 10. Paraguay liegt nordöstlich von Argentinien und liefert viel Paragnaytee. 11. Brasilien. (8,4 Mll. qkm, 15 Mll. E.) Im Südosten Brasiliens liegt das Brasilianische Bergland, im Norden und Nordwesten die große Tiefebene des Amazonenstroms. Das Klima des Landes ist heiß. Der Amazonenstrom durchfließt vou Westeu uach Osten Südamerika und nimmt rechts und links große Nebenflüsse auf. Das ganze Flußgebiet ist größtenteils mit Urwäldern bedeckt. Hier findet man Banmriesen mit Stämmen von 4 m Dicke und Palmen, die eine Höhe von 100 m erreichen. Zwischen den Stämmen ist dichtes Unterholz und bis in die Baumkronen winden sich Schlinggewächse empor. Überall sieht man herrlich gefärbte Blüten von großem Umfang. Das Tierleben des Urwalds ist auch sehr reich. Große, bunte Schmetterlinge, glänzende Käfer, farbenreiche Kolibris fliegen umher. Papageien, Affen, Eidechsen und Schlangen beleben die Bäume. Im Unterholz lauern Puma und Jaguar auf Beute. Die Wälder liefern Gummi, Chinarinde und wertvolles Nutz- und Farbholz, wie Mahagoni, Rosenholz und ein rotes Farbholz. — Das ganze Gebiet des Amazonen- stroms ist nur schwach von Eingebornen (Indianern) bevölkert. Der südliche Teil Brasiliens liefert sehr viel Kaffee, außerdem Baum- wolle und Zuckerrohr. Im Sande der fließenden Gewässer findet man Diamanten, in den Bergwerken Gold und Silber. Die Hauptstadt Brasiliens heißt Rio de Janeiro (spr. riu de janeru) (700 T. E.j. 12. Guayana ist ein Bergland. An den fruchtbaren Küsten wachsen Zuckerrohr, Baumwolle. Kakao, Kaffee und Pfeffer. Es gehört teils den Engländern, teils den Niederländern und Franzosen. Geographie.

7. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 73

1908 - Schleswig : Bergas
73 Äquator am weitesten voneinander entfernt sind. Sie heißen Meridiane oder Mittagslinien, weil alle Punkte eines solchen Halbkreises zu gleicher Zeit Mittag haben. Auch werden sie Längengrade genannt. Man bezeichnet den Längengrad als den ersten, der über die Sternwarte von Greenwich lspr. grin- nitsch) bei London geht. Man zählt 780 Grad östlicher und 180 Grad westlicher Länge. Die Entfernung eines Ortes vom ersten Meridian ist seine geographische Länge. Köln liegt ungefähr unter dem 7. Grad östlicher Länge. 9. Die Zonen. Durch die Wendekreise und die Polarkreise wird die Oberfläche der Erde in fünf Zonen oder Gürtel geteilt. Zwischen dem nörd- lichen und dem südlichen Wendekreis liegt die heiße Zone. H^r fallen die Sonnenstrahlen über jedem Orte zweimal im Jahre senkrecht auf die Erde, infolgedessen ist es hier sehr heiß. Zwischen dem nördlichen Wendekreis und dem nördlichen Polarkreis liegt die nördliche gemüßigte, und zwischen dem südlichen Wendekreis und dem südlichen Polarkreis die südliche gemäßigte Zone. In den gemäßigten Zonen fallen die Sonnenstrahlen nie senkrecht, sondern stets etwas schräge auf die Erde, daher ist die Wärme hier nur mäßig. Jenseits des nördlichen Polarkreises ist die nördliche kalte Zone, jenseits des südlichen Polarkreises die südliche kalte Zone. In den kalten Zonen fallen die Sonnenstrahlen stets sehr schräg auf die Erde, darum ist es hier fast das ganze Jahr hindurch sehr kalt. Europa liegt größtenteils in der nördlichen gemäßigten, nur der nörd- liche Teil davon in der nördlichen kalten Zone. Asien liegt gleichfalls zum größten Teil in der nördlichen gemäßigten Zone; der nördliche Teil von Asien liegt in der nördlichen kalten, die südlichen Halbinseln und Inseln dagegen in der heißen Zone. Der mittlere Teil Afrikas liegt in der heißen, der nörd- liche Teil in der nördlichen gemäßigten, der südliche Teil in der südlichen gemäßigten Zone. Amerika erstreckt sich von Norden nach Süden durch vier Zonen. Von Australien liegt die nördliche Hälfte in der heißen, die südliche Hälfte in der südlichen gemäßigten Zone. Der Pflanzenwnchs ist in der heißen Zone üppig und farbenprächtig. Wir finden daselbst neben den immergrünen Palmen den Kafieebaum, das Zuckerrohr, den Mais und Reis, die Baumwollenpflanze und die wichtigsten Gewürzpflanzen. In den gemäßigten Zonen gedeihen unsre nützlichen Ge- treidepflanzen und außer den Obstbäumen die herrlichen Laub- und Nadel- bäume des Waldes. In den kalten Zonen wachsen nur verkümmerte Tannen, Moose und Flechten. Die Tiere der heißen Zone sind groß und prächtig, aber oft auch reißend und giftig, wie z. B. die Elefanten, Kamele, Löwen, Tiger, Hyänen und Schlangen. In den gemäßigten Zonen leben unsre Haustiere und die lieblichen Singvögel. In den kalten Zonen finden sich nur Pelz- tiere und Meerbewohner, wie z. B. der Eisbär, der Zobel, das Hermelin, der Walfisch und der Seehund. 2. Der Mensch. Auf der Erde wohnen 1540 Millionen Menschen. Diese sind unter- einander sehr verschieden. Man teilt sie in fünf verschiedene Rassen. 1. Die kaukasische oder weiße Rasse mit weißer oder bräunlicher Haut wohnt

8. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 64

1899 - Schleswig : Bergas
64 5. Bolivia liegt auf den Anden und ist das höchste Land der Erde. Hier werden große Mengen Gold und Silber gewonnen. 6. Chile ist ein langes, schmales Küstenland mit vielen Gold- und Silberbergwerken. In Chile leben viele Deutsche. Die Hauptstadt heißt Santiago. 7. Patagonien ist kahl und rauh; seine Bewohner sind Riesen, welche oft zu Roß die Strauße jagen. Südlich von Patagonien liegt eine Insel- gruppe, das Fenerland genannt, mit sehr kaltem Klima. 8. Argentinien ist fünfmal so groß wie Deutschland, hat über 4 Mll. E. und liegt am rechten Ufer des La Plata; es besteht aus aus- gedehnten Grassteppen, Pampas genannt. In diesen leben zahllose wilde Pferde und Rinder. Die Pampas werden von Viehzüchtern bewohnt, welche oft riesige Herden von Schafen und Rindern besitzen. Die Rinder werden von den berittenen Hirten mit dem Lasso, einer langen Wnrfschlinge, gefangen. Tausende von Rindern werden jährlich geschlachtet; ihr Fleisch wird gesalzen und verschickt oder man gewinnt aus demselben Fleisch-Extrakt. Die Haupt- stadt von Argentinien ist Bnenos-Aires (660 T. E.j. Ñ. Uruguay liegt am linken Ufer des La Plata. Die Hauptstadt ist Montevideo <250 T. E.>, eine bedeutende Handelsstadt. 10. Paraguay liegt nordöstlich von Argentinien und liefert viel Paraguay-Thee. 11. Brasilien. (8 Mll. qkm, 15 Mll. E.) Im Südosten Brasiliens liegt das brasilianische Bergland, im Norden und Nordwesten die große Tiefebene des Amazonenstromes. Das Klima des Landes ist heiß. Der Amazonenstrom durchsließt von Westen nach Osten Südamerika und nimmt rechts und links große Nebenflüsse auf. Das ganze Flußgebiet ist größtenteils mit Urwäldern bedeckt. Hier sindet man Baumriesen mit Stämmen von 4 m Dicke und Palmen, welche eine Höhe von 100 rn erreichen. Zwischen den Stämmen ist dichtes Unterholz und bis in die Baumkronen winden sich Schlinggewächse empor. Überall sieht man herrlich gefärbte Blüten von großem Umfange. Das Tierleben des Urwaldes ist auch sehr reich. Große bunte Schmetterlinge, glänzende Küfer, farbenreiche Kolibris fliegen umher. Papageien, Asien, Eidechsen und Schlangen beleben die Bäume. Im Unterholze lauern Puma und Jaguar auf Beute. Die Wälder liefern Gummi, Chinarinde und wertvolles Nutz- und Farbholz, wie Mahagoni, Rosenholz und ein rotes Farbholz. — Das ganze Gebiet des Amazonen- stromes ist nur schwach von Eingeborenen (Indianern) bevölkert. Der südliche Teil Brasiliens liefert sehr viel Kaffee, außerdem Baum- wolle und Zuckerrohr. Im Sande der fließenden Gewässer sindet man Diamanten, in den Bergwerken Gold und Silber. Die Hauptstadt Brasiliens heißt Rio de Janeiro (spr. rin de janeru) (520 T. E.). 12. Guayana ist ein Bergland. An den fruchtbaren Küsten wachsen Zuckerrohr, Baumwolle, Kakao, Kaffee und Pfeffer. Es gehört teils den Engländern, teils den Niederländern und Franzosen.

9. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 72

1899 - Schleswig : Bergas
72 Mittagslinien, weil alle Punkte eines solchen Halbkreises zu gleicher Zeit Mittag haben. Auch werden sie Längengrade genannt. Man bezeichnet den Längengrad als den ersten, der über die Sternwarte von Greenwich lspr. grin- nitsch) bei London geht. Man zählt 180 Grad östlicher und 180 Grad westlicher Länge. Die Entfernung eines Ortes vom ersten Meridian ist seine geographische Länge. Köln liegt ungefähr unter dem 7. Grad östlicher Länge. 9. Die Zonen. Durch die Wendekreise und die Polarkreise wird die Oberfläche der Erde in fünf Zonen oder Gürtel geteilt. Zwischen dem nörd- lichen und dem südlichen Wendekreis liegt die heiße Zone. Hà fallen die Sonnenstrahlen über jedem Orte zweimal im Jahre senkrecht auf die Erde, infolgedessen ist es hier sehr heiß. Zwischen dem nördlichen Wendekreise und dem nördlichen Polarkreise liegt die nördliche gemäßigte, und zwischen dem südlichen Wendekreise und dem südlichen Polarkreise die südliche gemüßigte Zone. In den gemüßigten Zonen fallen die Sonnenstrahlen stets schräger ans die Erde als in der heißen Zone, daher ist die Wärme in ersteren nur mäßig. Jenseits des nördlichen Polarkreises ist die nördliche kalte Zone, jenseits des südlichen Polarkreises die südliche kalte Zone. In den fasten Zonen fallen die Sonnenstrahlen stets sehr schräg ans die Erde, darum ist es liier fast das ganze Jahr hindurch sehr kalt. Europa liegt größtenteils in der nördlichen gemüßigten, nur der nörd- liche Teil davon in der nördlichen kalten Zone. Asien liegt gleichfalls zum größten Teil in der nördlichen gemäßigten Zone; der nördliche Teil von Asien liegt in der nördlichen kalten, die südlichen Halbinseln und Inseln dagegen in der heißen Zone. Der mittlere Teil Afrikas liegt in der heißen, der nörd- liche Teil in der nördlichen gemäßigten, der südliche Teil in der südlichen gemäßigten Zone. Amerika erstreckt sich von Norden nach Süden durch vier Zonen. Von Australien liegt die nördliche Hälfte in der heißen, die südliche Hälfte in der südlichen gemäßigten Zone. Der Pflanzenwnchs ist in der heißen Zone üppig und farbenprächtig. Wir finden daselbst neben den immergrünen Palmen den Kaffeebaum, das Zuckerrohr, deu Mais und Reis, die Banmwollenpflanze und die wichtigsten Gewürzpflanzen. In den gemäßigten Zonen gedeihen unsere nützlichen Ge- treidepflanzen und außer den Obstbüumen die herrlichen Laub- und Nadel- bünme des Waldes. In den kalten Zonen wachsen nur verkümmerte Tannen, Moose und Flechten. Die Tiere der heißen Zone sind groß und prächtig, aber auch reißend und giftig, tvie z. B. die Elefanten, Kamele, Löwen, Tiger, Hyänen und Schlangen. In den gemäßigten Zonen leben unsere Haustiere und die lieblichen Singvögel. In den kalten Zonen finden sich nur Pelz- tiere und Meerbewohner, wie z. B. der Eisbär, der Zobel, das Hermelin, der Walfisch und der Seehund. 2. Der Mensch. Auf der Erde wohnen 1640 Millionen Menschen. Diese sind unter- einander sehr verschieden. Man teilt sie in fünf verschiedene Rassen. 1. Die kaukasische oder weiße Rasse mit weißer oder bräunlicher Haut wohnt in Europa, Westasien, Nordamerika und zerstreut in den andern Erdteilen. J

10. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 347

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
70. Der Königstiger. Der Königstiger ist eine herrliche, wunderschön gezeichnete und gefärbte Katze. Seine Gestalt ist höher, schlanker und leichter, als die des Löwen; in der Größe aber steht der Tiger keineswegs hinter jenem zurück. Ein erwachsener männlicher Tiger erreicht regelmäßig sieben bis achtfußge- sammtlängevon derschnauze bis zur Schwanzspitze; cs sind aber nicht selten einzelne sehr alte erlegt worden, bei welchen die in derselben Weise gemessene Länge neun Fuß crgiebt. Die gewöhnliche Körperlänge beträgt etwas über fünf Fuß. Der Leib ist etwas mehr verlängert und gestreckter, der Kopf runder, als der des Löwen, der Schwanz ist lang und -quastenlvö, die Be- haarung kurz und glatt und nur an den Wangen bartmäßig verlängert. Das Weibchen ist kleiner und hat auch einen kürzern Backenbart. Alle Tiger aber, welche in nördlicher gelegenen Ländern wohnen, tragen ein viel dichteres und längeres Haarkleid, als diejenigen, deren Heimat die heißen Tiefländer Indiens sind. Die Zeichnung des Tbieres zeigt die schönste Anordnung von Farben und einen lebhaften Gegensatz zwischen der hellen, rostgelben Grundfarbe und den dunklen Streifen, welche über sie hinweg- laufen. Die Schnurren sind weiß, die Nase ist ungefleckt und der Augen- stern gelblichbraun. Ebensowohl als in den Dschungeln oder Rohr- und Graswäldern mit wenigen Bäumen, aber viel Gesträuch begegnet man dem Tiger in großen, hochstämmigen Wäldern, wenn auch immer nur bis zu einer gewissen Höhe über dem Meeresspiegel. Nach den herdenreichen Alpenweidcn in den Hochgebirgen Asiens geht er niemals empor; um so öfter kommt er dicht
   bis 10 von 10
10 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 10 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 3
16 2
17 2
18 0
19 0
20 0
21 2
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 4
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 8
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 8
1 9
2 0
3 4
4 2
5 2
6 7
7 0
8 1
9 0
10 8
11 22
12 3
13 2
14 0
15 0
16 4
17 36
18 2
19 0
20 0
21 39
22 3
23 0
24 12
25 1
26 1
27 10
28 14
29 0
30 0
31 0
32 2
33 1
34 3
35 0
36 1
37 1
38 0
39 19
40 3
41 1
42 8
43 0
44 2
45 7
46 2
47 9
48 17
49 11
50 24
51 1
52 2
53 0
54 29
55 0
56 0
57 8
58 0
59 0
60 0
61 2
62 6
63 0
64 8
65 0
66 0
67 0
68 5
69 0
70 56
71 9
72 1
73 0
74 0
75 12
76 6
77 42
78 0
79 9
80 1
81 0
82 5
83 3
84 19
85 2
86 0
87 31
88 0
89 0
90 0
91 17
92 36
93 0
94 40
95 8
96 0
97 2
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 10
33 1
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 8
48 0
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 0
82 0
83 3
84 2
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 1
100 0
101 3
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 6
110 3
111 0
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 6
118 0
119 4
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 3
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 3
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 2
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 1
160 2
161 0
162 0
163 0
164 2
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 1
175 2
176 0
177 0
178 7
179 0
180 12
181 0
182 0
183 0
184 1
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 6
194 0
195 7
196 0
197 0
198 0
199 0