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1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 10

1911 - Trier : Lintz
10 Deutschland. Paß- und Tallückeii geöffnet. Zn den wichtigsten Wpenpässen, dem St. Gotthard, Splügen- und Brennerpasse, führen die Talfurchen der Renß, des Rheins (Hinterrheins) und des Inn hinan. Die west- liche Gebirgssperre Deutschlands gegen Frankreich ist in der Bnrgnn- dischen Pforte (zwischen Schweizer Jura und Wasgenwald), im Einschnitt vou Zabern (im nördlichen Wasgenwalde) und in der Moselfurche geöffnet. Im östlichen Deutschland führen nach Öfter- reich hin die Tallinie der Donau, die Gebirgslücke iu der Mitte des Böhmisch bayerischen Waldgebirges, die Gebirgs- lücke zwischen diesem und dem Fichtel-Gebirge, die Einsenkung des Elster-Gebirges, die Talfurche der Elbe und die zahlreichen Sudetenpässe. Talöffnungen zwischen den deutschen Landschaften. In Süd- deutschend bildet die Oberrheinische Tiefebene eine sehr wichtige Talfurche. Sie wird in nordöstlicher Richtung durch die Wetterau nach dem Innern Deutschlands hin, in nordwestlicher durch die Rhein- furche nach dem niederrheinisch-holländischen Tieflande hin fortgesetzt, während nach 0 sich das Neckar- und Maintal öffnen. Diese beiden Talfurchen verbinden die Oberrheinische Tiefebene mit dem Schwäbisch- fränkischen Stufenlande, mit dem jedoch auch dnrch das niedrige Hügel- land des Kraichgaues eine breite Verbindung hergestellt wird. Der Deutsche Jura, der das Schwäbisch-fränkische Stufenland im 80 ab- schließt, hat drei Lücken, die Einsenkung des Ries zwischen Schwä- bischem und Fränkischem Jura, der das Flüßcheu Wöruitz folgt, die Talfurche der Altmühl und die Senkung, durch die der Lndwigs- Kanal geführt ist. Im N stellt die Einsenkung zwischen Fichtel-Gebirge und Frankenwalde auch eine Verbindung mit Thüringen her. Durchbruchstäler. Eine Eigenart Mitteldeutschlands sind die zahlreichen Durchbruchstäler. Um den Weg zum Meere zu finden, mußten die meisten deutschen Flüsse die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle durchbrechen. Rhein, Weser und Elbe öffneten sich im Mampfe mit den Felsmassen der Gebirge solche Durchbruchstäler, der Rhein von Bingen bis Bouu durch das Rheinische Schiefergebirge, die Weser von Münden bis Minden durch das Weser-Bergland und die Elbe vou Leitmeritz bis Dresden dnrch das Böhmische Mittelgebirge und durch das Elbsaudstein-Gebirge. Indem diese Hauptströme die Täler vertieften, wurden hierzu auch ihre Nebenflüsse angeregt. Besonders im Bereiche des Rheinischen Schiefergebirges wnrdeu durch die Nebenflüsse des Rheines tiefe Schlnchtentäler ansgenagt, von denen das Mofel-Lahntal und das Rnhrtal die wichtigsten sind. Wo die

2. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 12

1911 - Trier : Lintz
12 Deutschland. Teile des Glatzer Gebirgskessels statt, nämlich zur Elbe, Oder und Donau hin. Zwischen Donau und Rhein bilden der südliche Schwarz- Wald, der Schwäbische Jura, der Steiger Wald, der Fräukische Jura und das Fichtel-Gebirge, zwischen Donau und Elbe das Fichtel- Gebirge, das Böhmisch-bayerische Waldgebirge und der Mährische Land- rücken, zwischen Rhein und Weser die Rhön, der Äogelsberg, das Egge-Gebirge und der Teutoburger Wald, zwischen Weser und Elbe der Thüringer Wald, das Eichsfeld, der Harz und die Lüneburger Heide, zwischen Rhein und Elbe das Fichtel-Gebirge, der Frauken Wald und südliche Thüringer Wald, zwischen Elbe und Oder die Sudeten, zwischen Oder und Weichsel der Polnische Landrücke», die Kujawische Seenplatte und der Pommersche Landrücken die Wasser- scheide (s. Karte!) Stromnetze. Die Gestaltung der deutschen Stromnetze hing vou der allgemeinen Abdachung und dem Oberflächenbau Deutschlands, sowie von der Talarbeit der Flüsse selbst ab. Die Hauptabdachung nach N ist selbst an den Gewäsfern der Donau zu erkennen. Gleich den Quellflüssen des Rheines fließen auch die alpinen Nebenflüsse der Donau, die I l l e r, der Lech, die Isar und der Inn nach N. Während aber der Rhein zwischen dem Schweizer Jura und dem Schwarzwalde den Weg nach N durch die Oberrheinische

3. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 3

1911 - Trier : Lintz
Das Natur- oder Landschaftsbild. durch gebirgsbildende Kräfte reicher gegliedert worden, so daß Er- .Hebungen und Senken häufig wechseln. Daher können folgende Land- schaften unterschieden werden. Landschaften. An die Alpen schließen sich, als deren nördliches Vorland, das Schweizer Hügel- und Flachland und die Schwäbisch- Schwab. Jura. Lemberg (üb. 1000 m) Donautal Hochebene. Jllertal Kalkalpen. Zugspitze (29(30 m) Lechtal Inntal Abb, 1 Durchschnitt durch deu östlichen Teil der Schwäbisch-bayerischen Hochebene von 30 nach Nw (20-fach überhöht.) bayerische Hochebene (Abb. 1) an. Ihnen sind nordwärts stufen- förmige Landschaften vorgelagert, das Lothringische und das Schwä- bisch-sränkische Stufenland (Abb. 2), die zusammen mit der Ober- Odenwald. Steiger-Wald. Frank. Jura. Regnitztal Abb- Durchschnitt durch deu nördlichen Teil des Schwabisch-fränkischen Stufenlandes von W nach O l20-fach überhöht.) rheinischen Tiefebene das Südweftdentsche Becken bilden, sowie das Böhmische Stufenland oder Böhmische Becken. Diese Landschaften reichen nach N bis zur Mitteldeutschen Gebirgsschwelle, die durch einen höheren Zug westöstlicher Gebirge gebildet wird, und in die von N her Tief- Hohes Venn. Cölner Bucht Bille Erftbecken Rheinbecken Ederkopf (690 m) landsbuchten eingreifen. Von W nach 0 lassen sich folgende Land- schaften unter- scheiden: Das Rheinische Schiefergebirge und die Cölner Bucht (Abb. 3), das Weser- Berglaud und das Münsters che Becken, das Thüringisch- Sächsische Hügelland lind seine Randgebirge, sowie die 1* Abb. 3. Durchschnitt durch deu südlichen Teil der Cölner Bucht von Wsw nach Ono (20-fach überhöht).

4. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 5

1911 - Trier : Lintz
Das Natur oder Landschaftsbild. 5 Richtung haben, streichen die im Osten gelegenen in nordwestlicher Richtung hin. Erhebungsreihen, die nach N bezw, No verlaufen, bilden die rheinischen Gebirge: Wasgenwald und Hardt, Schwarzwald, Oden- wald, Spessart und Rhön, ferner Schwäbischer und Fränkischer Iura. Auch die dem Rheinischen Schiefergebirge aufgesetzten Höhenrücken des Huusrück und des Taunus zeigeu diese Längsrichtung. Unter den öst- lichen Gebirgen Deutschlands ist sie nur noch beim Erzgebirge vorhanden. In nordwestlicher Richtung verlaufen zwei Erhebungsreihen, von denen sich die eine aus dem Böhmisch-bayerischen Waldgebirge, dem Franken- und Thüringer Walde, dem Hoheit Meißner und dem Teutoburger Walde, die andere aus dem Sudetenzuge, dem Harze und den Weserketten zu- sammeusetzt. Mau unterscheidet daher ein rheinisches oder erz- gebirgiges Streichen, das nach N bezw. No, und ein hercy- nisches (beuauut nach dem früheren Namen des Böhmifch-bayerischen Waldgebirges) oder sn de tisch es Streichen, das von 80 nach Nw gerichtet ist. Das Fichtel-Gebirge als Gebirgskuoteu. Indem die deutschen Gebirge in zwei wie die Schenkel eines rechten Winkels von einander abweichenden Richtungen hinstreichen, muß dort, wo zwei Gebirgsreiheu sich kreuzeu, ein Gebirgsknotenpnnkt entstehen. Die Bedeutung eines solchen hat das Fichtel-Gebirge, von dem Gebirgszüge nach vier Seiten ausstrahlen. (Nenne die Gebirge!) Die Landrücken des Norddeutschen Tieflandes. Das Nord- deutsche Tieslaud wird nur von niedrigen Höhen durchzogen, zwischen denen ebenfalls ein Zusammenhang zu erkeuueu ist. Es kauu ein südlicher und eiu nördlicher Landrückeu unterschieden werden. Der südliche Laudrücken streicht längs des Nordraudes des deutscheu Mittelgebirges nach W hin, der nördliche längs der Küste der Ostsee, des Baltischen Meeres, weshalb er auch Baltischer Landrücken genannt wird. Bei beiden ist eine Schwenkung nach N zu erkennen, besonders beim Baltischen Landrücken. Im südlichen Landrücken sind die Polnische Platte, der Schlesische Laudrücken, der Lausitzer Grenzwald, der Fläming und die Lüueburger Heide, im nördlichen die Preußische, .Pommersche, Mecklenburgische und Schleswig-Holsteinsche Seenplatte (so genannt wegen des Reichtums an Seen) die Hauptglieder. Erhebungsform der deutschen Gebirge. In der Form der Erhebung zeigen die deutscheu Gebirge eine große Abwechslung. Die Kammform, die bei den meisten Alpenketten scharf ausgeprägt ist, findet sich noch besonders beim Jser- und Riesengebirge, bei einigen Randgebirgen des Glatzer Gebirgskessels und be.m Thüringer Walde.

5. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 28

1911 - Trier : Lintz
28 Deutschland. Deutschland jährlich etwa 21/« Milliarden Mark an das Ausland zahlen. Diese 2v2 Milliarden Mark mnß es wieder zu verdienen suchen, Haupt- sächlich durch die Industrie, indem es einheimische und fremdländische Rohstoffe veredelt. (Neune solche!) Das Wohlergehen des deutschen Volkes hängt also nicht mehr allein von dem Gedeihen der Landwirt- schaft, sondern ebenso viel von dem Gedeihen der Industrie ab. Wenn die Fabriken keine Arbeit mehr haben und ihre Erzengnisse im Auslande nicht mehr verkaust werden können, muß ein sehr großer Teil des deutscheu Volkes hungern. Dann müßten viele auswandern, die heute lohnende Arbeit finden. Deutschland mnß also entweder Waren ausführen oder Menschen. Mit Waren allein können aber die vom Anstände bezogenen Güter nicht ganz bezahlt werden, denn Deutschland führt mehr eiu als aus. Was fehlt, bringt das deutsche Kapital ein, das in vielen ausländischen Unternehmungen angelegt ist. Deutschland führte i. I. 1908 für 7660 Mill. Mk. Waren ein und für 6400 Mill. Mk. aus. An der deutschen Einfuhr waren am meisten die Vereinigten Staaten von Nordamerika, Rußland, Österreich-Ungan?, Großbritannien, Argentinien und Frankreich beteiligt, die Ausfuhr ging vorwiegend nach Großbritannien, Österreich-Ungarn, den Vereinigten Staaten Nordamerikas, den Niederlanden, Ruß laud, Frankreich und der Schweiz. Verkehrsmittel. Die gewaltige Eutwickelung des deutscheu Ge- werbes und Handels verlangte eine ebenso großartige Ausgestaltung des Verkehrswesens. Die Anlage eines vielverzweigten Eisenbahn- netzes war nötig, dessen Länge zurzeit rund 60000 km beträgt. (Wo ist dasselbe am dichtesten? Warum9 Nenne wichtige Knotenpunkte des deutschen Eisenbahnnetzes? Welche Linien laufen in Berlin zusammen? Wie gelangt man von dort nach den bedeutendsten Städten Deutschlands und Europas?) Die Ausnutzung der Wasserstraßen findet ebenfalls in beden- tendem Umfange statt Die schiffbaren Flüsse, die fast alle für die Schiffahrt sehr verbessert wurden, bilden Wasserstraßen von fast 12000 km Länge. Die meiste Bedeutung haben Rhein, Elbe, Weser, Oder und Weichsel. Zu den natürlichen Wasserstraßen treten die künstlichen, die Kanäle, deren Länge über 2500 km beträgt. Kanäle. Die wichtigsten Kanäle Deutschlands sind der Ludwigs-Kanal (zw. Main und Donau), der Rhein-Rhone^Kanal, der Rhein-Marne-Kanal, der Kl od nitz- Kanal «zw. dem Kohlengebiel Oberschlesiens und der Oder'», der Friedrich-Wilhelm-Kanal (zw. Spree und Oder), der Teltow-Kanal (zw Spree und Havel), der Plauensche Kanal (zw Havel und Elbe), der Finow- Kanal szw. Oder und Havel», der Ruppiner und Fehrbelliner Kanal, sowie der Havelländische Kanal (ziv. der obern und untern Havels der Oberlän- dische Kanal (zw. den masurischen Seen und der Nogat), der Bromberger

6. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 29

1911 - Trier : Lintz
Das Kulturbild. 29 Kanal (zw. Netze und Brahe), der Elbe-Trave Kanal, der Kaiser-Wil- Helm Kanal lzw. Ost- und Nordsee) (Bilderanh. 6) und der D ortmund-Ems- Kaual. Im Bau begriffen siud der Großschiffahrtsweg Stettin-Berlin und von dem geplanten Mittelland-Kanal die westliche Strecke bis Hannover- Durch den Mittelland-Kanal soll dem norddeutsche« Stromuetze die fehlende Quer- Verbindung gegeben werden. Seeschiffahrt wird von den deutschen Häfen der Nord- und Ostsee aus betrieben. An ihr sind namentlich die beiden Nordseehäfen und alten Hansastädte Hamburg und Bremen beteiligt. Nach fast allen Ländern der Erde führen von dort Schiffahrtslinien. Der größte Teil der deutschen Ein- und Ausfuhr wird über diese beideu Seehasen- Plätze geführt, ebenso die Answauderuug, nicht nur von Deutschland, sondern auch von Ost- und Nordeuropa aus. Die deutschen Ostsee- Häsen unterhalten fast nur einen Schiffsverkehr mit den übrigen Ostsee- Häfen, sowie mit der norwegischen, englischen und nordfranzösischen Küste. Von bedeutenden Nordseehäfen sind außer Hamburg (nebst Kuxhaveu) (Bilderanh. 4) und Bremen (nebst Bremerhaven) noch Oldenburg, Nordenham (a. b. untern Weser), Emden und Geestemünde zu nennen. Die wichtigsten Ostseehäfen sind Flensburg, Stettin, Lübeck, Rostock, Kiel und Danzig. Kiel (Bilderanh. 3) und Wilhelmshaven sind die bedeutendsten deutscheu Kriegshäfen. Die deutsche Handelsflotte hatte i. 190!) einen Bestand von 4650 Seeschiffen (darunter 1950 Dampfer) mit einem Raumgehalt von 27/s Mill, Registertons (netto) (23/io) und einer Besatzung von 72000 Mann. Davon waren im Nordseegebiet über 3700 Seeschiffe mit einem Raumgehalt von 2va Mill. t und einer Besatzung von 64000 Mann beheimatet, im Ostseegebiet dagegen nur 925 Seeschiffe mit einem Raumgehalt vou 300000 t und einer Besatzung von 8300 Mann. Hamburgs Kauf sah rteiflotte ist an Zahl etwas größer, an Raumgehalt aber fast 5mal so groß als die der sämtlichen deutschen Ostseehäfen zu- sammen. Die Hamburger Packetfahrt-Attiengesellschast, die in Hamburg ihren Sitz hat, und der Nord deutsche Lloyd, dessen Sitz Bremen ist, sind die beiden größten Schiffahrtgesellschaften der Erde. Sie verfügen über Flotteu vou mehr als 700000 Reg.-Tons Raumgehalt, über größere Handelsflotten, als z. B. Staaten wie Italien, Spanien, Österreich-Ungarn, Rußland usw. besitzen. 4. Die Besieöelung. Die Vermehrung der Bevölkerung Deutschlands. Im Wirt- § 10. schaftlichen Leben spielt das Volk selbst die größte Rolle. Von seiner Zahl und Kraft (Tüchtigkeit) hängt schließlich alles ab. Nur ein zahlreiches und tüchtiges Volk kann die natürlichen Schätze des Vater- landes heben. Es ist daher wichtig, daß die Bevölkerung Deutsch- lands sich stark vermehrt, jährlich um fast 1 Mill., während die Bevölkerung Frankreichs fast gar nicht mehr zunimmt. Seit dem Jahre 1820 hat sich im Gebiete des jetzigen Deutscheu Reiches die Ein- wohnerzahl vou 26 Mill. auf 65 Mill. (i. I. 1910) vermehrt. Die

7. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 70

1911 - Trier : Lintz
70 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschlands des Innern von China. Die Öffnung einer Anzahl Küstenplätze fin- den Handel mußte von den europäischen Staaten mit Gewalt erzwungen werden. Das Innere von China ist aber dem fremden Handel noch fast vollständig verfchloffen. Nur einige kurze Eisenbahnlinien sind bisher von der Küste aus erbaut worden (wie die Bahn von Tientfin nach Peking, die deutsche Bahn von Tfingtau nach Westschantung [j. Kiautschöu] und die russische Bahn durch die Mandschurei) oder im Bau begriffen. Von künstlichen Wasserstraßen sei der Kaiser-Kanal, der Südchina mit Nordchina verbindet, genannt. Durch die stärkere Entwicklung der Küstenschiffahrt hat er jedoch an Bedeutung verloren. Während China nur widerstrebend in den Handelsverkehr getreten ist, sucht sich Japan, die Bedeutung seiner Meereslage klar erkennend, in rühriger Tätigkeit den ihm zukommenden Anteil am Welthandel und Weltverkehr zu sichern. Die wichtigsten Handels- Plätze an der chinesischen Küste sind Schanghai, Canton, Tientsin, der Hafenplatz für Peking, die englische Stadt Hongkong und die deutsche Stadt T sing tau. China liefert ans den Weltmarkt Haupt sächlich Seide und Seidenwaren, Tee, Baumwolle, Häute und Felle, Bohnen und Bohnenkuchen und Strohgeflechte. Der Handel Japans wird hauptsächlich durch Iokohama, Nagasaki (uaugasaki) und Kobe vermittelt. Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände sind Seide und Seidenwaren, Baumwollwareu, Kupfer, Kohlen, Tee, Zündhölzer und Kampfer. f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Das Wirtschaftsreich Ostasieu hat wegen seiner Naturreichtümer und großen Bevölkerung auch für den deutschen Handel eine große Bedeutung. Es ist günstig, daß Deutschland in diesem wichtigen Gebiete, indem es von China das Pachtgebiet Kiautschöu erwarb, sich rechtzeitig einen günstig gelegenen Stützpunkt für die Handels- und Kriegsflotte gesichert hat. Durch Ausführung von Bahnbauten indo- chinesischen Provinz Schantung, Eröffnung von Kohlenbergwerken an diesen Eisenbahnlinien und durch Hinlenkuug des Ausfuhrhandels von Schantung nach der neuen deutschen Hafenstadt Tfingtau hat Deutschland diese Gunst bereits vorteilhaft ausgenutzt. Größere Vorteile dürften sich noch im Laufe der Zeit mit dem wirtschaftlichen Erwachen und Erstarken des Riesenreiches China aus dem Besitz des Stützpunktes Kiautschöu ergeben. Im Dienst des deutschen Handels sind ferner zahlreiche deutsche Handelshäuser tütig, die ihren Sitz in den chinesischen und japanischen Handels- und Hafenstädten, namentlich in Schanghai haben.

8. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 51

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich. und in der Schiffahrt zurück. Doch sind Lissabon, Barzeloua, Marseille, Genua, Mailand, Rom, Neapel, Trieft, Athen, Piräus, Saloniki, Konstantinopel, Smyrna, Alexandrien, Cairo, Tunis, Algier und Tanger als Seeplätze oder Handelsstädte nicht unbedeutend. Die Straße von Gibraltar (Bilderanh. 9) als Eingangspforte zum Mittelländischen Meere und der Sues-Kaual (Bilderanh. 10) als Verbindung desselben mit dem Indischen Ozean, ferner Hellespont und Bosporus als Verbindungen mit dem Schwarzen Meere sind wichtige Schiffahrtsstraßen; die beiden erstgenannten bilden eine Hauptlinie des Weltverkehrs. f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Schon in der Lage des Mittelmeeres auf dem kürzesten See- wege nach Süd- und Ostasien liegt seine Bedeutung für den deutschen Handel und die deutsche Schiffahrt begründet. Die Mittelmeerländer sind aber zugleich wichtige Bezugsländer für Deutschland und wichtige Absatzgebiete für feine Waren. Gefördert wird der Handelsverkehr Deutschlands mit den Mittelmeerländern durch das Bündnis des Deutschen Reiches mit Italien, sowie mit Österreich-Ungarn, deffen Ausfuhrhäfen Trieft und Fiume an der Mittelmeerküste liegen, und durch die deutschen Bahubauteu in den asiatischen Gebieten der Türkei. Den bedeutendsten Handelsverkehr unterhält Deutschland im Mittel- meergebiete mit Italien, Spanien, Ägypten und der Türkei. Im Jabre 1908 bezog es von Italien Waren im Werte vou 240 Mill. Mark, besonders Rohsude (85), Südfrüchte und Trauben (32), Hanf, Eier, Marmor und Schwefel, undvfrate Ausfuhr (Jndustrieerzeuguisse, Steinkohlen) dorthin betrug 310 Mitl. Mark. Die Einfuhr aus Spanien betrug 115 Mill. Mark und bestaud besonders in Erzen (62), besonders Eisenerzen (36), ferner in Apfelfiueu (13), Wein und Korkstopfen, während die Ausfuhr dorthin einen Wert von 70 Mill. Mark hatte. Aus Ägypten bezog Deutschland namentlich Banmwolle (50), im ganzen Waren im Werte von 65 Mill. Mark, während die Ausfuhr uach diesem Laude 30 Mill. Mark betrug. Der Wareu- austausch mit der gesamten Türkei belief sich auf 40 Mill. Mark in der Einfuhr (besonders Tabakblätter und Früchte) und 65 Mill. Mark in der Ausfuhr, war also für Deutschland sehr günstig. Von großer Bedeutung dürfte ferner der Waren- austausch mit der französischen Kolonie Algerien, die in raschem Aufblühen begriffen ist und eine Europäerkolonie vou 700000 Seelen hat, werden. Deutschlands Einfuhr von dort betrug zwar 1908 erst 20, seine Ausfuhr 2 Mill. Mark, beide sind aber iu rascher Zunahme begriffen und waren 1910 schon wesentlich höher. Deutschland bezieht aus Algerien besonders Wein, Südfrüchte und Früherzeugnisse (Frühgemüse, Frühkartoffeln), Kork und Phosphat, währeud iu seiuer Ausfuhr Steinkohlen einen wichtigen Platz einnehmen. Auch mit Portugal (Einfuhr 14, besonders Kork und Wein, Ausfuhr 33), Serbien (Einfuhr 15, besonders Mais und Zwetsche», Ausfuhr 16), Griechenland (Einfuhr 19, besonders Korinthen und 4*

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 7

1911 - Trier : Lintz
Das Natur- oder Lcmdschaftsbild. 7 besonders im Gebiet des Rheinischen Schiefergebirges, in Hessen und Böhmen. Es bildeten sich namentlich Basaltgebirge. Die bedeutendsten sind Vogelsberg und Rhön, das schönste Vulkangebirge aber bildet das Siebengebirge am Rhein, das sich ober- halb Bonn auf der rechten Rheinseite erhebt. Bildung von Neuland. Die Ober- fläche Deutschlands wurde durch die teilweise Zerstörung der Gebirge immer mannigfaltiger. Die meisten Ge- birge sind nur uoch Trümmergebirge. Ihre weicheren Teile wurden zerstört, ihre härteren blieben erhalten. Der grobe Gebirgsschntt wurde am Fuße der Gebirge abgelagert, Den feinen Schlamm aber führten die Flüsse fort bis zum Unterlaufe oder bis ins Meer.. Auch dieses bildet Ablagerungen an der Küste. So entstand Neuland, ent- standen die Fluß- und Seemarschen, sowie die Dünen an der Küste. Vergletscherung Norddeutsch- lands. Die Norddeutsche Tiefebene er- hielt in der Eiszeit, gleich der Süd- deutschen, riesige Schuttmengen, aber von Gletschern, die von Skandinavien aus- gingen. Es fand eine mehrmalige, wenigstens eine dreimalige Ver- gletfcheruug Norddeutschlands statt. Die dritte Vereisung reichte jedoch nach W nicht bis über die Elbe. Auf den westöstlich gerichteten Landrücken, die Norddeutschland durchziehen, gelangten die Gletscher zu einem lüngern Still- stände. Darum erfolgte auf ihnen eine stärkere Ablagerung von Gletscher- schntt, von Geschiebelehm vorwiegend auf der Nordseite und von Decksand auf der Südseite. Als deutliche Spuren der Vergletscherung blieben ans den Landrücken Norddeutschlands zahlreiche Seen zurück.

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 9

1911 - Trier : Lintz
Das Natur- oder Landschaftsbild, 9 Guilst der südlichen Lage und der Meeresnähe noch die Gunst der tiefen Lage. Die kältesten Gebiete Deutschlands müssen dagegen, von den höchsten Gebirgen abgesehen, die nordöstlichsten Gegenden, also des Preußischen Landrückens sein; auf diesem erreicht die Buche die Nordgrenze ihrer Verbreitung. Während die Wärme nach der Höhe hin stetig abnimmt, wächst die Regenmenge, wenigstens bis zu einer gewissen Höhe, weil die Wolken beim Aussteigen zu den kühlen Gebirgs- höhen Steigungsregen abgeben. Die höchsten Gebirge Deutschlands, wie der Wasgenwald, der Schwarzwald, das Böhmisch-bayerifche Wald- gebirge, das Fichtel-Gebirge, der Harz und das Riesengebirge, erhalten bedeutende Regenmengen. Wirkungen des Oberflächenbaues. Durch den Oberflächen- bau werden besonders in den Gebirgslandschaften Mitteldeutschlands und des südwestlichen Deutschland große Gegensätze des Klimas hervorgerufen. In den geschützten Tälern ist es warm, auf den kalten Höhen wehen ungehemmt die Stürme Durch ein mildes Klima zeichnen sich namentlich die Oberrheinische Tiefebene, das Neckar- und Maintal, die Täler des Rheinischen Schiefergebirges, die Talmulden Thüringens und der Elbtalkessel bei Dresden aus. Welch große Be- deutung eine günstige Lage zur Sonne hat, deren Strahlen ge- neigte Flächen stärker erwärmen als wagerechte, zeigt das Beispiel des Rheingaus, der am Südabhauge des Taunus das günstigste Klima Deutschlands besitzt. Während nach 8 gerichtete Ge- birgsabhänge wärmer als die Nordabhünge sind, ist die West- feite der deutschen Gebirge regenreicher als die Ostseite, z B. des Wasgenwaldes, des Schwarzwaldes, des Böhmisch-bayerischeu Wald- gebirges und des Thüringer Waldes. Hinter hohen Gebirgen liegen tiefgelegene Gebiete im Regenschatten, so die Oberrheinische Tief- ebene hinter dem Wasgenwalde, das Thüringische Hügelland hinter dem Thüringer Walde und das Elster-Gebirge hinter dem Fichtel-Gebirge. Frei hervortretende Gebirge wirken dagegen gleichsam als Regen- s ammler, wie der Brocken. Im Gegensatze zu den Gebirgslandschaften Mittel- und Südwest- deutfchlauds haben die Flachlandschaften Süd- und Norddeutschlands ein gleichartiges Klima. Wärme und Regenmenge sind ziemlich gleichmäßig verteilt, und große Gegensätze fehlen. 4. Talbilöung und Gewässer. Talöffnungen in der äußeren Gebirgsumwalluug. Die Fels- sperren, welche die Gebirge um Deutschland ziehen, sind in zahlreichen
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