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zu den Fahnen des tief beleidigten Vaterlandes. Bei St.
Menehould hemmte Dumouriez die siegreichen Fortschritte
der Preußen und nöthigte sie zu einem höchst unglücklichen
Rückzüge. Mangel, Seuchen, übele Witterung, Elend und
Roth aller Art verfolgten die erschöpften und entmuthigten
Kriegesscharen auf den durch Regenströme unwegsamen Stra-
ßen. Alles genommene Land sammt den eroberten Festen
wurden geräumt. Schon am 23. Oktober verkündete der
Kanonendonner längs der ganzen Grenze: „daß das Land der
Freiheit," so lautete der französische Bericht, „von den Des-
potenknechten gereinigt sei!" Der französische General Custine
drang gegen den Mittelrhein vor, eilte über Speier und Worms
nach Mainz und bekam diese wichtige Feste, die Beherrscherin
zweier Ströme und den Schlüssel von Deutschland, durch bloße
Drohungen in seine Gewalt. Dann wandte er sich nach dem
reichen Frankfurt, trieb große Brandschatzungen ein, wurde
aber hier von den Hessen und Preußen überfallen und über
den Rhein zurückgeworfen. Am 6. November verloren die
Oesterreicher die große Schlacht bei dem Flecken Jemappes,
unweit Mons, gegen Dumouriez, und der Sieger überschwemmte
mit seinen Scharen das ganze österreichisch-belgische Land.
Ein anderes französisches Heer nahm dem Könige von Sar-
dinien Savoyen und Nizza weg, weil er sich den Verbündeten
angeschloffen hatte. Ueberall, wohin die Franzosen kamen,
errichteten sie unter Sang und Tanz sogenannte Freiheits-
bäume, nahmen aber den Besiegten selbst die Freiheit und
drängten ihnen ihre neuen Einrichtungen auf.
69. Anklage des Königes.
Durch diese Siege noch tollkühner gemacht und gleichsam
jenem drohenden Manifeste zum Trotze beschloß der National-
convent, der aus den wüthendsten Jakobinern bestand, Lud-
*) Ein schönes Denkmal von grauem Granit vor dem Fricdberger
Thore enthält die Nämcn der dort ruhmvoll Gefallenen.
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258
Bayern unter Maximilian I.
und Freiburg iit seine Gewalt kamen. Jetzt konnte er die
Einschließung Breisachs beginnen, der Hauptfestung im süd-
westlichen Deutschland, des Schlüssels zum ganzen Elsaß und den
vorderen Besitzungen Oesterreichs. Trotz der heldenmütigen Ver-
teidigung des kaiserlichen Kommandanten, General-Feldzeugmeisters
von Rein ach, trotz des dreimal versuchten Entsatzes unter dem
an Werths Stelle getretenen Feldmarschall Götz*) und trotz der
beispiellosen Ausdauer der kaiserlichen Besatzung in der furchtbarsten
Hungersnoth welcher eine Ratte für einen Gulden, ein Ei
für einen Thaler, das Viertel eines getödteten Hundes für sieben
Gulden verkauft wurde) siel auch Breisach am 13. Dezember
1638 nach einer viermonatlichen Belagerung in Bernhards Hände.
An die Stelle des Feldmarschalls Götz kamen nun als Ober-
befehlshaber der bayerischen Armee, die schnell wieder ergänzt war,
der bisherige kölnische General Hugo von Geleen und Franz
von Mercy. Für Breisachs Verlust war es nur schwacher Er-
satz, daß der von dem kurpfälzischen Kronprinzen Karl Ludwig
und seinem Bruder, dem Pfalzgrafen Rupert, durch englische
Unterstützung gemachte Versuch, mit Heeresmacht im nördlichen
Deutschland für ihre Rechte auszutreten, durch die Niederlagen bei
Meppen im Arenberg'schen (3. Mai), bei Rheinen im Mün-
ster'schen (14- September) und bei Vlothow im Minden'schen
(16. September 1638) von der Hatzfeld'schm Heeresmacht
unterdrückt, Pfalzgras Rupert selbst gefangen und erst nach drei
Jahren auf Ehrenwort aus der Hast in Wien entlassen wurde.
Bernhard von Weimar entriß nach der Einnahme Breisachs
den Spaniern diefranche Comto und gedachte seinen nächsten
Feldzug noch einmal gegen sein deutsches Vaterland zu richten.
Bei Reu bürg, wo er über den Rhein gehen wollte, ward er
plötzlich krank und starb nach vier Tagen am 18. Juli 1639.
Die deutsche Reichsfestung Breisach, die er mit deutschen Regi-
mentern unter dem Schweizer Erlach besetzt hatte, damit sie den
ihm wortbrüchigen Franzosen nicht zufiele, gewann Richelieu durch
Bestechung Erlachs, der seinen Kommandostab in die Hände des
Herzogs von Longueville niederlegte. Der kurpsälzische
Kronprinz Karl Ludwig, der mit englischem Gelde die Truppen
zosen nach Paris geschickt und erst nach vier Jahren (1642) gegen den in
der Nö r d l in g er sch la ch t gefangenen und acht Jahre in Burghausen ver-
wahrten Gustav Horn ausgewechselt.
*) Feldmarschall Götz wurde trotz seines erwiesenen Heldenmutheö nach
dem Falle Breisachs nach Ingolstadt in Haft gebracht und vor ein
Kriegsgericht gestellt. Nachdem er von diesem unschuldig befunden worden,
erhielt er nach zweijähriger Hast seine Freiheit wieder.
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian_I. Hugo_von_Geleen Franz
von_Mercy Franz Karl_Ludwig Karl Ludwig Rupert Rupert Bernhard_von_Weimar Erlachs Karl_Ludwig Karl Ludwig Gustav_Horn Gustav Feldmarschall_Götz
Extrahierte Ortsnamen: Freiburg Breisachs Deutschland Oesterreichs Breisach Bernhards Deutschland Meppen Rheinen Vlothow Wien Rhein Breisach Paris Burghausen Ingolstadt
480 Fuß hohen Thurine, Fabriken und Handel. — Am
27. Äug. 1870 nach mehrwöchentlicher Belagerung "und
Bombardement den Deutschen unter dem preuß. General
Werder übergeben.
Weißenburg, Städtchen an der Pfälzer Grenze;
Treffen am 4. Aug. 1870. — Unweit Wörth, Schlacht
den 6. Aug. 1870, in welcher Mac Mahon vom Kronprin-
zen von Preußen geschlagen wurde.
Schlettstadt und Breisach, Festungen.
Colmar, 24,000 Einw., Baumwollenfabriken, Ger-
bereien.
Mühlhausen, 60,000 Einw., früher freie deutsche
Reichsstadt, an der Jll, bedeutende Fabrikstadt in Wolle-
und Baumwollenwaaren.
Metz,.an der Mosel, 54,000 Einw., ehemalige freie
deutsche Reichsstadt, starke Festung. Nach mehrwöchentlicher
Einschließung durch den Prinzen Friedrich Carl von Preußen
wurde dieses für unüberwindlich gehaltene Bollwerk Frank-
reichs den 27. Okt. 1870 den Deutschen übergeben; mit
ihm capitulirte das Heer Bazaiue's. — Den 14., 16. und
18. Aug. 1870 siegreiche Schlachten bei Metz unter per-
sönlicher Leitung des Königs.
Zu Seite'57, Zeile 9 v. o.
Die Spanier haben sich in dem Prinzen Amadeus
von Italien wieder einen König erwählt.
Zu Seite 62.
Der Kirchenstaat ist seit 1870 dem Königreiche
Italien einverleibt worden.
Zu Seite 64.
Frankreich ist augenblicklich Republik und hat, nach
Abtretung von Elsaß und Deutsch-Lothringen an Deutsch-
land, noch 9550 ^Meilen und 36^ Mill. Einw.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Carl_von_Preußen Friedrich Metz Amadeus
Extrahierte Ortsnamen: Mahon Breisach Colmar Wolle- Italien Italien Frankreich Deutsch-Lothringen
Oestreich u. Preußen gegen die Revolut. Feldzug i. d. Champagne. § 541—544 325
fest an die Franzosen, welches drohte, jede Stadt zu zerstören, die sich wider-
setze, Paris aber in einer für alle Zeiten denkwürdigen Weise zu züchtigen, wenn
dem Könige Ludwig Xvi. ein Haar gekrümmt werde. Diese hohlen Prahle-
reien, die damals wirkungslos zu Boden fielen, gaben später den französischen
Volksrednern und Clnbbmännern erwünschten Anlaß, den Patriotismus der Fran-
zosen zur Wuth auszustacheln.
§ 542. Die Preußen nahmen Longwy und Verdun und richteten ihren
Marsch auf die Champagne. Vor dieser Provinz lagen die schluchtenreichen
Wege des Argonner Waldes. Diese, hatten die Republikaner hochtrabend
verkündet, müßten zu den Thermopylen Frankreichs werden. Zwar standen keine
Spartaner und kein Leonidas hier; aber unschlüssig ließen die Preußen den beiden
französischen Generalen, Dumouriez und Kellermaün, Zeit, sich zu ver-
einen. Letzterer ward dann bei Valmy (am 20. September 1792) in einer
unvorsichtig vorgeschobenen Stellung überrascht. Die Schlacht begann. Die
Franzosen hatten junge, schlecht geübte Truppen, denen bei der Entfaltung der
gefürchteten preußischen Colonnen das Herz schlug; gleich Anfangs brachten auf-
fliegende Pulverkarren unter ihnen Verwirrung hervor; ein rascher Angriff hätte
den Sieg entschieden. Statt dessen beschränkte sich der Herzog von Braun-
schweig auf eine nutzlose Kanonade; am Abend gingen die Truppen beiderseitig
in gedeckte Stellungen zurück.
§ 543. Aber für die Preußen ward der Tag zur Niederlage, während dem
jungen Feindesheere der Muth wuchs. Dumouriez hielt dann, durch geschickt
eingeleitete Unterhandlungen, die Preußen acht Tage auf, bis er verstärkt und
unangreifbar war. Nun gingen jene, gleichfalls durch Scheinunterhandlungen
sich deckend, an den Rhein zurück; aber die Ungunst des Clima's, furchtbare
Regengüsse und heftige Ruhrkrankheiten schadeten ihnen mehr, als die blutigste
Niederlage es vermocht hätte. Außerdem war durch die gepflogenen Unterhandlungen
bereits der erste Keim des Mißtrauens unter den Verbündeten ausgesäet. Du-
mouriez warf sich nun auf die Oestreicher in Belgien. In der Schlacht von
Jemappes (5. November 1792) begann der republikanische Ungestüm der fran-
zösischen Truppen sich zu entfalten; die Oestreicher wurden geschlagen und die
Niederlande erobert. Ja, noch ehe das Jahr endete, hatten die Franzosen
auch die deutschen Städte Lüttich und Aachen besetzt.
§ 544. Während die deutschen Heere im Rückgang aus den Mittelrhein
waren, überfiel plötzlich die französische Rheinarmee unter Custiue, von den
bereits eroberten Städten Speier und Worms her, die deutsche Bischofsstadt
Mainz (21. Oktober 1792). Schlecht befestigt, schlecht regiert und in der
Stunde der Noth von ihrem Kurfürsten und dessen Beamten feig und kopflos
verlassen, ergab sich die Stadt, der Hauptschlüffel der Rheinlande, leicht und
willig den Franzosen, die mit den lockendsten Freiheitsverheißungen einzogen.
Ja, hier entstand ein kleinliches Abbild der Pariser Clubb- und Conventszustände,
und zwei edle, aber schwer irrende Männer, Georg Förster und Adam Lup,
gingen im folgenden Frühlinge nach Paris, um die Vereinigung des rheinischen
Volkes mit der französischen Republik anzubieten. Aber bitter enttäuscht starb
der erstere an gebrochenem Herzen, der letztere bestieg, als Vertheidiger Charlotte
Corday's, die Guillotine. — Auch Frankfurt ward noch 1792 besetzt und
gebrandschatzt, aber hier wurden die Neufranken von Preußen und Hessen und
der wackeren Bevölkerung selbst noch vor Ablauf des Jghres wieder aus der
Stadt geschlagen.
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Extrahierte Personennamen: Oestreich Ludwig_Xvi Ludwig Leonidas Dumouriez Valmy Muth Dumouriez Jemappes Georg_Förster Adam_Lup Charlotte
Corday's
Extrahierte Ortsnamen: Paris Longwy Verdun Frankreichs Rhein Du- Belgien Niederlande Aachen Rheinarmee Worms Mainz Rheinlande Paris Frankfurt Hessen
544
Napoleou's letzter Kampf gegen die Verbündeten.
tolge der Bestimmung der Verbündeten als Kriegsgefangener nach St.
^elena gebracht, wo er nach langen Leiden am 5. Mai 1821 starb.
7. Am 20. Nov. 1815 ward der zweite pariser Friede zwischen
Frankreich und den Verbündeten geschlossen, welcher die Beschlüsse des
Wiener Congresses bestätigte. Frankreich wurde auf die Grenzen von
1790 beschränkt, mußte die Grenzfestungen Marienbnrg und Phtlippe-
ville und das Herzogthum Bouillon an die Niederlande, Saarbrücken
und Saarlouis an Preußen, und Landau, welches deutsche Bundes-
sestung wurde, an Bayern abtreten. Es entschädigte die Verbündeten
durch 700,000 Mill. Franken Kriegskosten. Zur Sicherung der Ruhe
blieb auf drei bis fünf Jahre die Nordostgrenze nebst 17 Festungen von
150,000 Mann verbündeter Truppen, unter welchen 80,000 Mann
Preußen, unter dem Herzoge von Wellington besetzt, welche Frankreich
unterhalten und besolden mußte. Napoleou's Familie wurde bei To-
desstrafe aus Frankreich verbannt. Nach fo vielen Jahren harter Prü-
fung kehrte endlich der Friede für ein ganzes Menschenalter zurück.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Marienbnrg Niederlande Landau Wellington Frankreich Frankreich
381
den war. Ihr Eifer wurde noch mehr entflammt durch die
Bitten und Vorstellungen der ausgewanderten französischen
Prinzen, die zu Koblenz ihr Hoflager halten und die Ausgewan-
derten unter ihren Fahnen vereinigten. Statt durch kluge
Mäßigung dem Kriege vorzubeugen, that der Nationalconvent
gerade Alles, ihn herbeizuführen. Er zog alle Besitzungen ein,
welche deutsche Fürsten im Elsaß und Lothringen hatten, und
zwang sogar den König, seinem Schwager Leopold, der sich für
ihn rüstete, den Krieg zu erklären. Als diese Kriegeserklärung,
welche am 20. April 1792 erlassen wurde, nach Wien kam,
war Leopold eben gestorben. Ihm folgte sein Sohn, Franz I!.,
welcher in Verbindung mit dem Könige von Preußen, Frie-
drich Wilhelm Ii., den Krieg eröffnete. Beide ahnten wohl
nicht, daß dieser Krieg, den sie mehr für einen raschen Triumph-
zug hielten, mit geringer Unterbrechung bis 1815 dauern und
das Glück zahlloser Familien untergraben würde.
Unter der Anführung des Herzoges von Braunschweig
rückte ein preußisches Heer, von zwanzigtausend ausgewander-
ten Franzosen verstärkt, unter fürchterlichen Drohungen durch
das Erzftift Trier in Lothringen ein, nachdem schon vorher
die Feindseligkeiten an den Grenzen der österreichischen Nieder-
lande zwischen den Franzosen und Oesterreichern ihren Anfang
genommen hatten. Die Verbündeten eroberten die Festungen
Longwy und Verdun und drangen siegend in die Champagne
ein. Da gerieth ganz Paris in Aufruhr und war mehre Tage
der Schauplatz schrecklicher Mordscenen. Alles griff zu den
Waffen. Bei St. Menehould hemmte der französische General
Dumouriez die siegreichen Forschritte der Preußen und nö-
thigte sie zu einem höchst unglücklichen Rückzuge. Derselbe Ge-
neral schlug auch die Oesterreicher bei Jemappes, unweit Mons,
so entscheidend, daß sie die Niederlande räumen mußten. Un-
terdessen rückte ein anderes französisches Heer unter dem Ge-
neral Custine von Landau her auf einer von Truppen ent-
blößten Seite in Deutschland und nahm Speyer, Worms und
Mainz fast ohne Schwertstreich. Ueberall suchten die Franzosen
die bisherige Verfassung auszulösen und die ihrige einzuführen.
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Leopold Leopold Franz_I!. Franz Wilhelm General
Dumouriez
Extrahierte Ortsnamen: Elsaß Lothringen Wien Braunschweig Lothringen Longwy Verdun Paris Landau Deutschland Speyer Worms Mainz
13
Händen der Preußen, mit Ausnahme der Festung Königstein,
deren Besitznahme weiter keine Bedeutung hatte, obgleich von
derselben aus späterhin die Transporte der Verwundeten sehr
belästigt wurden.
Die Vortheile, welche Preußen durch dies schnelle Vor-
gehen gegen Sachsen erreichte, waren: 1) Der weite Bogen,
in welchem bisher beide Armeen sich aufgestellt hatten, war
um ein Bedeutendes verkürzt; 2) die nördlichen böhmischen
Gebirgspässe konnten besetzt werden und dadurch der Feind
entweder in seinem Vordringen aufgehalten, oder auf ihn ein-
gedrungen werden; 3) Sachsen war genöthigt, einen großen
Theil der preußischen Krieger zu erhalten — wobei man jedoch
stets die größte Milde und Rücksicht gegen dastelbe walten
ließ — und 4) Preußens Gegnern war gezeigt, was sie vom
österreichischen Bundesschutz, auf den sie sich so fest verließen,
zu halten hatten.
b) Besetzung Hannovers. Gleichzeitig, als zwei
preußische Armeen in Sachsen einrückten, sollte General v. Fal-
ckenstein mit der ihm zugehörigen Division Goeben von Minden
aus und General v. Manteusfel von Holstein aus in Hannover
einrücken, um dasselbe zu besetzen. Bevor wir jedoch zur Thätig-
keit dieser Truppen übergehen, können wir es uns nicht versagen,
erst ihre hauptsächlichsten Führer etwas näher kennen zu lernen.
General Woget v. Jatckenstein.
Derselbe ward 1797 in Schlesien geboren und verlor
seinen Vater, welcher als Major die Belagerung der Festung
Cosel mitgemacht hatte, sehr früh. Da des Jünglings Mutter
mittellos war, so wollte sein Onkel, der damalige Fürstbischof
von Breslau, für ihn sorgen, wenn er sich dem geistlichen
Stande widme. Hierzu bezeigte aber der junge Falckenstein
keine Lust, und als 1813 die Erhebung Preußens gegen die
schmachvolle Herrschaft der Franzosen begann, durchzuckte auch
ihn eine brennende Begier, an dem heiligen Kampfe für König
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