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1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 135

1873 - Harburg : Elkan
135 2 M.), trockne Sommer, festen Niederschlag, kümmerlichen Pflanzenwuchs (Flechten, Moose, Zwergbäume), Pelzthiere und starke, große Wasscrthiere (Eisbär, Wale), eintönige Farben an Thieren und Pflanzen, prächtige Nordlichter und Eisberge. 3. Die Erde als Wahnplatz der Menschen. (Politische Geographie.) §. 14. a. Die Zahl der Menschen wird auf 1400 Mill. geschätzt (§. 10). — b. Nach der Gesichtsbildung und Hautfarbe unterscheidet man 5 Hauptstämme oder Rassen: 1) Der kaukasische Stamm: meistens weiß, im S. gebräunt; Kopf eirund oder rundlich, Stirn hoch. Tempe- rament (Seclenstimmung) vorwiegend cholerisch d. h. heftig (Nordgerma- nen und Indier ruhiger); durch Einsicht und Arbeitstrieb zu planmäßiger Arbeit fähig. Geschichtliche oder Kulturvölker. — Zwei Hauptzweige: a) indo-europäische Völker: Inder, Perser, Kaukasier, Deutsche, Slaven, Griechen, Römer, Kelten; b) semitische Völker: Juden, Phönizier, Ara- der, Chaldäer, Assyrer, Lydier. — 2) Der mongolische Stamm: weizen- gelb, zuweilen braun; Backenknochen hervorspringend, Stirn zurücktre- tend und schmal, Schädel eckig, Augen klein und schiefliegend; Tempera- ment vorwiegend melancholisch (trübe). Mongolen, Chinesen. — 3) Der malayi sche Stamm: braun, auch gelblich und schwarz; Stirn hoch, Kiefern hervorragend, Mund und Nase breit; Temperament cholerisch. Bewohner Malakkas und der hinterindischen Inseln. — 4) Der äthio- pische Stamm: schwarz; Kopf zusammengedrückt, Stirn zurück-, Kiefern vortretend, Nase breit und platt, Lippen dick und wulstig, Haar kraus und wollig; Temperament sanguinisch (heiter). Neger. — 5) Der ame- rikanische Stamm: thonfarbig, im N. kupferröthlich, im S. bräunlich und schwärzlich; Stirn zurückweichend (durch Zusammenpressen eckig), Nase groß und gebogen, Augen klein, Haar schwarz und straff. Tempera- ment phlegmatisch (gleichmüthig). Indianer Amerikas. — c. Man zählt etwa 800 Sprachen auf der Erde, davon über 400 in Amerika. Anmerk. Alle Sprachen gehören 7 großen Sprachstämmen an: dem indo-europäischen, semitischen, chinesischen, tatarisch-finnischen, malayischen, afri- kanischen und amerikanischen. — Nach der Wortbildung kann man alle Sprachen auch in 3 Hauptklassen eintheilen: 1) einsilbige, welche nur biegungs- wse, (meist) einsilbige Wörter enthalten, z. B. die chinesische und hottentottische; anleimende, in denen die Wörter dör Zusammenfügung, aber nicht der Biegung fähig sind, z. B. die tatarische, finnische, ungarische, türkische; 3) die- Sende, welche die Wörter zusammensetzen und biegen können, z. B. die meisten europäischen Sprachen, die indische, persische u. s. w. H. 15. Einteilung der Völker: a) nach der Beschäf- tigung: Fischer und Jäger, Hirten oder Nomaden, Ackerbauer. — b) ^wch der Religion: 1) Verehrer eines Gottes (Christen, Juden, Muhammedaner); 2) Verehrer mehrerer Götter oder Heiden (Natur- kräfte, Menschen und Thiere, Fetische oder Sachen). — c. Nach der Art . Negierung (Staatsform): 1) Monarchien, d. h. Staaten von elnem einzigen Oberhaupte regiert: entweder uneingeschränkt (ab- solut), km-d) die Vertreter des Volkes beschränkt (konstitu-

2. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 178

1873 - Harburg : Elkan
178 Niger, auf der i. I. 1805 ein Zug von 1800 Kamcelen und 2000 Menschen umkam. — Andere Tiefebenen: das Wasser- und grasreiche Sudan, zwischen Südafrika und der Sahara; viele Küstenstriche und das gesegnete schmale Thal des Nil. — e. Gewässer. Die größten Landseen: der Tschad- oder Tsadsee, in Sudan; der Albert Nyanza und der Viktoria Nyanza, unter dem Aequator; der große Niassa-Sce in Mosambique sbikfl Flüsse: 1) der Nil, 860 M., Quellen im hohen Randgebirge von Zangebar, fließt durch den Viktoria- und Albert-See; 2) der Senegal; 3) der Gambia; 4) der Niger oder Quorra mit dem Benue, der künftigen Handelsstraße Mittclasrikas; 5) der Oranje; 6) der Zambese. — f. Klima und Erzeugnisse. Afrika liegt größtenteils in der heißen Zone und ist daher der wärmste Erdtheil. Zu beiden Seiten des Aeguators (16" nördl. — 20° südl. Br.) ist die Zone des tro- pischen Regens, der südlich des Aeguators vom Okt. bis April und nördl. vom Apr. bis Okt. fällt (2 Jahreszeiten). — Zu beiden Seiten dieses Gebietes liegen die regenlosen Zonen: im S. die Wüste Ka- lahari, im N. die Sahara. Hier ist die Hitze 24" N. im Durchschnitt, steigt aber nicht selten auf 4:0°: „die Erde Feuer, der Wind eine Flamme". Der heiße Wüstenwind, Samum oder Harmattan genannt, trocknet die Brunnen aus, tobtet die Pflanzen- und Thierwelt und verschüttet die Karawanen; er heißt aus Sizilien Sirokko, in Spanien Scläno. Die „Fata morgana" oder Luftspiegelung. — Im äußer- sten N. und S. liegen die Zonen des Winterregens, der im Atlasgebiet vom Nov. bis Februar, im Kaplande dagegen vom Mai bis August fällt. — f Ju Afrika wechseln pflanzenleere Wüsten, weite Gras- flächen, dichter Urwald und reiche Kulturlandschaften. Im Atlasgebiet erinnern Kastanien, immergrüne Eichen, Oel- und Lorbeerbäume und Zwergpalmen an Europa; Aegypten hat die Dattel- und Dumpalme, die schattige Sykomore (Maulbeer-Feigenbaum, Holz zu Särgen), Baum- wolle, Mais und Durrah (Mohrenhirse). In der Wüste sind weite Flächen mit Dornen, Wermut und harten Gräsern bedeckt; weiße Flech- ten überziehen die Felsen, und aus den Oasen gedeiht die Dattelpalme, der arabische Gummibaum und der Mannastrauch (Tamariske). In der heißen Zone: der riesige Asfenbrotbaum, die Oelpalme und der Kaffee- baum; auf den dürren Hochebenen Zwiebelgewächse, Pflanzen mit dicken, fleischigen Blättern und Heidearten. Thiere: Affen, Löwen, Hyänen, Schakals; Elephanten, Nashörner, Flußpferde, Kameele, Giraffen, An- tilopen, Schafe; Strauße, Aasgeier, Flamingos, Ibis, Pelikane, im Winter unsre'zugvögel; Termiten. — f g. Einwohner. 1) Zu den Kaukasiern (hanuk.'scher Zweig) gehören: die Fellahs d. i. die Land- bevölkerung Aegyptens, die Nachkommen der alten Aegypter; ferner die Berbern, d. h. die Bewohner der nordafrikanischen Gebirge und der angrenzenden Wüste (Nachkon.'men der kriegerischen Numidier d. i. Noma- den und vielleicht auch der Vandalen: Kabylen in Algier, Tuaregs und Tebu in der Sahara). Zwischen beiden leben zahlreiche Araberstämme, die nach Muhammed eingewandert s.'nd. 2) In der Mitte wohnen zahl- reiche Negerstämme, die sich >beso nders am obern und mittlern Nil

3. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 192

1873 - Harburg : Elkan
192 hat im Innern große Grassteppen und Wüsten, aus denen heiße Winde gegen die Küsten strömen. Letzteren laufen an den meisten Stellen Ge- birge oder 'schmale Hochländer parallel, die sich 500—2300ra erheben. Jms.o. liegen die australischen Alpen (2300™), nördlich davon die blauen Berge. Im N.o. ist die Küste von einem Gürtel von Korallen- riffen begleitet, der den Schissen die Annäherung sehr schwierig macht. Australien hat die Gestalt eines Sechsecks; mit Tasmanien, welches jetzt durch die Vaßstraße getrennt ist, gleicht es besonders Afrika. — Die Flüsse sind meistens nicht bedeutend; während sie zur Regenzeit ihre Uferlandschaften überfluten, versiegen ihre Quellen gänzlich odergrößten- theils zur Zeit der Dürre. Der Murray (spr. Mörreh; im S.o.) ist immer schiffbar; sein Nebenfluß, der Darling (280 M.l.) dagegen ist den größten Theil des Jahres nahezu ausgetrocknet. Zahlreiche Salzseen trocknen gleichfalls im Sommer weg. — d. Klima. Produkte. Die Nordseite des Festlandes hat in Folge der Monsuns nur 2 Jahreszeiten: der N.w.-Monsun (Oktober bis April) bringt Regen; der S.o.-Monsun (April bis Oktober), der aus den Wüsten des Innern kommt, ist trocken. In der südlichen gemäßigten Zone wechseln, wie in der nördlichen, Früh- ling, Sommer, Herbst und Winter. — Das Klima der Inseln ist milde und gesund (oceanisch), das des Festlandes heiß und vorwiegend trocken (kontinental). — Die Pflanzenwelt ist eben so einförmig wie der Boden': weite Ebenen mit dünnem Graswuchs; an den Flüssen dichtes Buschwerk von Akazien und Eukalyptus (immergrüne, säbelförmige, gegen den Stamm gerichtete Blätter), die in den Wäldern bis 130™ emporwachsen; im N. auch Palmen, Schlinggewächse rc. wie sonst in der heißen Zone; an den Küsten und besonders auf den Inseln die Kokospalme, der Brotbaum und der Pisang, die Aams- und Tarrowurzel. — Eigenthümliche Thiere sind der Dingo (Hund), das Riesenkänguru', die zahlreichen Beutelthiere, das Gürtelthier, das Schnabelthjer, der Kasuar, der schwarze Schwan. Ein- geführt sind das Kameell, das Lama, unsere Hausthiere (große Schaf- herden!), Singvögel und Getreidearten. Die blauen Berge und Tas- manien enthalten Steinkohlen, Südaustralien Kupfer, der Sand mancher Ebenen und die Gebirge reiche Goldablagerungen, die Landseen Salz. — 6. Die ursprünglichen Bewohner sind: 1) die Australneger (50,000): dunkelbraun, magere Arme und Beine, breitermnnd, dicke Lippen, schwar- zes krauses, aber nicht wolliges Haar. Zu ihnen gehören auch die Papua auf Tasmanien, die von den Engländern fast ausgerottet sind. 2) Die malayischen Stämme, welche ihre Häuptlinge und viele für heilig erklärte Gegenstände, Tabu genannt (Tempel, Bilder rc.), göttlich verehren und Menschen opfern und verzehren. Auf vielen Inseln hat das Christenthum Wurzel geschlagen. — Die zahlreichen Einwanderer sind Europäer, be- sonders Engländer und Deutsche, und Chinesen. H. 60. Kolonien und Staaten. 1. Das Festland oder Neu- holland (140,000 Ge; 1"/.Mill. E.; entdeckt 1606 von den Hollän- dern). Englische Kolonien: a. Neu-Süd-Wales suehlsj; Hptst. »Sidney sßidni^, 100 T., Mittelpunkt des australischen Handels und der Dampfcrlinien. — b. Vik-

4. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 223

1873 - Harburg : Elkan
223 43. Nadelhölzer. Holzgewächse, deren junge Blätter und Triebe nur an der Spitze der Zweige hervorbrechen; Blüten zweihäusig, Frucht meist in Zapfen; Blätter nadelförmig, Aeste in Quirlen. — Tarus, Wachholder, Noth- tanne oder Fichte, Weißtanne, Kiefer oder Föhre, Weymouthskiefer, Lärche. — Lebensbaum, Cypresse, Mammutbaum oder Wellingtonie, Ceder. Ii. Eiilsarncnlappige Pflanzen. (Monokotyledonen.) 8-57. Mit einem Samenblatte oder mit mehreren wechselständigen Samen- blättern keimend. Blätter meist parallel-nervig. In den Blütentheilen herrscht die Zahl 3. — Keine Holzgewächse. Fam. 44—51. A. Blum engräser. Blütenhülle gefärbt und zarter gebaut. (Fam. 44—46). 44. Knaben lrrautartige Gewächse. Mit unregelmäßiger Blumenkrone, deren unterstes Blatt lippen- fvrmig verlängert ist; die Staubgefäße (in der Regelnuri) mit getrenn- ten Staubbeutelhälften sitzen auf dem Stengel. ■— Orchis oder Knaben- kraut, Gymnadenie, Platanthere, Nestwurz, Sumpfwurz, Zweiblatt. — Vanille sll — ij]. Nahestehend: Ingwer (Ostindien); Yamswurzel (heiße Zone). 45. Lilicnartige Gewächse. Die Blüte besteht meist aus sechsblättrigen oder sechstheiligen Blumenkronen (selten 4 oder 8) und 6 oder 3 Staubgefäßen. — Lilie, Schneeglöckchen, Narzisse, Tulpe, Hyazinthe, Aehrenlilie, Vogelmilch, Goldstern, Lauch, Spargel, Maiblume, Schattenblume, Einbeere, Schwert- lilie, Krokus. — Ananas (heiße Zone); Aloö (Südafrika, 180 Arten). Nahestehend: 1) die Familie der Bananen oder Pisangc; 2) die Familie der Palmen (Dattel-, Kokos-, Wein-, Wachspalme). 46. Sumpflilien. 3 krautartige Kelchblätter und 3 Kronenblätter. — Froschbiß, Wasser-Aloe, Froschlöffel, Blumenbinse, Pfeilkraut. B. Spelzengräser. Blütenhülle nicht gefärbt, oder ganz fehlend. §.58. (Fam. 47—50.) 47. Simsen. Sechsblättriger oder sechstheiliger Kelch; Gräser ohne angeschwollene Knoten; 2x3 Staubgefäße, 1 oder 3 Griffel; Kapseln. — Simse, Hainsimse, Dreizack. 48. Süßgräser. Halm mit Knoten; Blütchen von mehreren Spelzen umschlossen; fast immer 3 Staubfäden und 2 federartige Narben; Schal frucht. — Borstengras, Gerste, Nocken, Weizen, Loch, Fuchsschwanz, Ruchgras, Lieschgras, Glanzgras, Kammgras, Hirsegras, Windhalm, Rohrgras,

5. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 74

1873 - Harburg : Elkan
74 und Isolde von Gottfried von Straßburg) sind in der mittelhochdeutschen Sprache abgefaßt, die um 1300 in die neuhochdeutsche übergieng. f §♦ Ikk Die deutschen Reichsstände. Die alten großen Herzogthümer waren in kleinere Gebiete zerfallen; aber die Fürsten halten beinahe völlige Selbständigkeit erlangt. Das Recht, den Kaiser zu wählen (küren), gieng auf die 6 angesehensten über, die daher den Namen Kurfürsten führten. Dies waren 3 geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, und 3 weltliche: Pfalz (zu beiden Seiten des Rheins, Hptst. Heidelberg), Böhmen, und Sachsen. Neben ihnen gab es über 100 Herzoge, Mark-, Land-, Pfalz- und gefürstete Grafen und zahlreiche! reichsfreie Ritter, ferner über 100 Erzbischöfe, Bischöfe, Neichsäbte und Ordensherrcn und etwa 60 reichsfreie Städte. Freie ländliche Gemeinden gab es nur noch in den 7 friesischen See- landen. Wie die Kaiser nach und nach alle Macht an diese Reichsstände verloren, so wurden die Fürsten wiederum durch ihre Landstände (Adel, Geistlichkeit und Städte) beschränkt. So zersplitterte sich die Macht des Reichs, und das Fehde- und Faustrecht zerstörte überall die Ordnung und Sicherheit. E. Kaiser aus verschiedenen Häusern. 1273—1438. 1273 §. 111. Rudolf von Habsburg. a. Rudolf, Graf von Habs- burg im Aargau und Landgraf im Elsaß, war ein frommer, redlicher und wohlwollender Mann, im Kriege muthig und voll sinnreicher Anschläge, in seiner Lebensweise sehr einfach und dabei heiteres Gemüthes. Er empsieng die Nachricht von seiner Wahl (Frankfurt), als er die Stadt Basel belagerte. Als er zu Aachen die Krone empfangen und auf das Kruzifir sich hatte huldigen lassen, hielt er den Königsritt. Die Fürsten ge- wann er durch Milde und Klugheit, das Volk durch strenge Gerechtigkeit, Biederkeit und frohe Laune (der Bettler, der Fuhrmann im Hohlwege, die Bäckerfrau in Mainz). In Thüringen allein zerstörte er auf einem Zuge 66 Näuberburgen und ließ 29 Raubritter hinrichten. — b. Eberhard von Württemberg (/,Gottes Freund, aller Welt Feind") zwang er, die Mauern seiner Hauptstadt Stuttgart niederzureißen; über den stolzen König Ottokar von Böhmen, der auch die östreichischen Erbländer erobert hatte und ihm den Gehorsam versagte, sprach er die Acht aus, und indem er rasch bis Wien vordrang, schreckte er ihn so, daß der in Gold und Purpur strahlende Mann fußfällig Abbitte that und demüthig um die Belehnung mit Böhmen und Mähren nachsuchte. Als dann Ottokar wieder zum Schwerte griff, verlor er auf dem Marchfelde gegen Ru- dolfs kleines Heer Sieg und Leben (1278). Rudolf gab Oesterreich und Steiermark seinem Sohne Albrecht zu Lehen und begründete da- durch die Macht des habsburgischen Hauses. — c. Er verzichtete gern auf die Krönung in Rom; denn „Italien gleiche der Höhle des Lö- wen, in welche zwar viele Fußstapfen der Kaiser hinein-, aber wenige Herausgiengen." Daß auf dem Reichstage zu Frankfurt die Fürsten sich weigerten, seinem Sohn Albrecht die Krone zu übertragen, kränkte ihn tief; er wurde in Straßburg (am Schachbrette) krank und eilte nach Sp e i er,

6. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 78

1873 - Harburg : Elkan
78 aufs Haupt sehen. Aber die Stadt Neuß am Rhein schlug helden- müthig 56 Stürme ab; gegen die Schweizer erlitt sein stolzes Ritter- heer bei Granson und Murten (1476) zwei furchtbare Niederlagen, und als er im folgenden Jahre Lothringen angriff, verlor er durch die zu Hülfe eilenden Schweizer und Straßburger bei Nancy (1477) Sieg und Leben. — b. Seine einzige Tochter Maria vermählte sich mit Maxi- milian, dem ritterlichen Sohn des Kaisers. In dem Kriege, den Maxi- milian mit dem landersüchtigen französischen König Ludwig Xi. um die burgundischen Besitzungen zu führen hatte, wurde er von Kaiser und Reich und nach Marias Tode (1482) auch von den Niederlanden ohne Hülfe gelassen; er sah sich daher trotz seines Sieges bei Guinegate ge- nöthigt, das Herzogthum Burgund (Bourgogne) und die südwestlichen Grenzprovinzen der Niederlande (Piccardie) an Frankreich abzutreten (1. Raub Frankreichs); dagegen blieb die Freigrafschaft (Franchecomts) jetzt dem Reiche noch erhalten. 1493 f §. 117. 3) Maximilian L, der „letzte Ritter". Maxi- milian schließt die Kaiserreihe des Mittelalters. Er war eine hohe, kräftige Gestalt, tapfer und kühn, hochgesinnt, geistreich und milde. Er folgte den Gemsen auf die steilsten Felsen (Martinswand), erlegte die Bären im Hochgebirge, die Löwen im Kampfspiele, die Ritter im Turnier (der Franzose Claude Barre in Worms). Er liebte Wissenschaft und Kunst (Waffenschmieden) und sprach die bekanntesten europäischen Spra- chen. Aber ihm fehlte die Kraft und Beharrlichkeit Ottos I. unh Hein- richs Iii., um dem Reiche die altegröße wiederzugeben.—Die wichtigsten Einrichtungen, die er im Verein mit den Reichsfürsten schuf, waren: a. der ewige Landfriede und das Reichskammergericht, welches alle Streitigkeiten zwischen den Reichsständen zu entscheiden hatte; b. der gemeine Pfennig, eine allgemeine Reichssteuer; c. die neue Kriegs Ord- nung (besoldete Fußsoldaten oder Landsknechte und leichte Reiter); d. die Posten (1516 von Wien nach Brüssel); 6. die Einteilung des Reichs in 10 Kreise: 1) der nieder sächsische — Holstein, Mecklenburg und das Land zwischen der Unterelbe und Weser bis zum Südrande des Harzes ; 2) der ob er sächsische — Brandenburg, Pommern, Kursachsen und Thüringen; 3) der westfälisch-niederrheinische — das Land zwischen Weser und Holland bis nach Paderborn und Dortmund, ferner die Grafschaft Mark (a. d. untern Ruhr), das Herzth. Berg (a. d. Wup- per) und jenseit des Rheins die Herzth. Cleve und Jülich, diestadtköln und das Bisthum Lüttich; 4) der mittelrheinische oder Kurkreis — die Gebiete der 4 Kurfürsten von Köln, Trier, Mainz und Pfalz und die Grafsch. Nassau; 5) der oberrheinische — Elsaß, Lothringen, Worms und Speier, Frankfurt, Hessen; 6) der fränkische — die Bisthümer Würzburg, Bamberg und Eichstädt a. d. Altmühl, die Fürstentümer Anspach und Vaireuth, die Reichsstadt Nürnberg u. s. w.; 7) der schw ä- bische —• vom Lech bis zum Oberrhein; 8) der bairische — vom Lech und den Alpen bis zum Vöhmerwald; 9) der österreichische — Erz- herzogthum Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Kram, Tirol; 10) der burgundische — die Niederlande nebst Luxemburg und der Freigraf-

7. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 134

1873 - Harburg : Elkan
134 Luft dichter als warme; verdichtete, zusammengepreßte Luft strebt sich auszudehnen und die dünnere zu verdrängen (elastisch). — b. Luft- strömmungen oder Winde. 1) An den Küsten weht der (kühlere) Seewind des Tages nach dem Lande; des Nachts weht die abgekühlte Landluft nach dem Meere. 2) Passat winde. Die warme Luft der heißen Zone steigt fortwährend in die Höhe und fließt oben nach beiden Polen hin ab (Aequatorialstrom oder oberer Passat); dagegen drängt die dichtere Luft der kalten Zonen stets gegen den Aequator vor. (Polar- strom oder unterer Passat).—Weil Erde und Luft sich unter dem Acqua- tor viel stärker von Westen nach Osten schwingt, als weiter nach den Polen hin, so eilt der warme Luftstrom, wenn er in die höhern Breiten kommt, der Erdoberfläche voran, d'. h. es wird auf der nördlichen Halb- kugel aus dem Südwinde ein Südwcst, auf der südlichen aus dem Nord- winde ein Nordwest. — Der kalte Strom bringt dagegen von den Polen ein geringe Axenschwingung mit und bleibt hinter der Erdoberfläche zurück, d. h. es verwandelt sich bei uns der Nordwind in den Nordost, auf der südl. Halbkugel der S. in den S.o. Vielfach gehen die beiden Passate neben und übereinander her; oft lösen sie sich indes auch ab, so daß dann der Wind dem Drehungsgesetze folgt: S.w., W., N.w., N., N. O., O. u. s. w. Dieser Kreislauf wird aber durch die Nähe kalter Meere (z. B. Nordsee) und hoher Gebirge oft gestört.—c. Die Wärme der Lust (Temperatur) hängt ab: von der Entfernung vom Aequator, von der senkrechten Erhebung einer Gegend (Tiefebene, Hochebene, Ge- birge), von dem Vorherrschen kalter oder warmer Luft- und Meeresströme, von der Entfernung des Meeres. — Die Luft int Innern der Festlän- der ist trocken und hat im Winter und Sommer sehr ungleiche Wärme. Die Luft des Meeres dagegen ist feucht und hat gleichmäßigere Wärme. (Kontinentales und oceanisches Klima, d. i. Luftbeschaffenheit). §♦ 13. Zonen. Naturerzeugnisse (Produkte), a. Die heiße Zone (§. 5.) hat 2 Jahreszeiten: eine trockne und eine Regenzeit; in der Mitte, wo die warme Luft beständig emporsteigt, bald Windstille, bald fürchterliche Stürme und Gewitter, an den Seiten dagegen regel- mäßige östliche Winde (am nördlichen Wendekreise der Nordostpassat, am südl. der Südostpassat §. 12.). — Große Wüsten und Grassteppen. Pflanzenwuchs üppig; immergrüne, hohe Bäume (Palmen, Brot- bäume)'fast- und gcwürzreiche Früchte (Zucker, Pfeffer, Kaffee). Thiere: farbenreich (Kolibri, Papagei, Schmetterlinge), stark und groß (Löwe, Tiger; Elephant, Nashorn, Kamecl,Giraffe), giftig (Schlangen), gewandt und schnell (Affen, Gazellen); keine Singvögel. — b. Die gemäßigten Zonen haben 4 Jahrszeiten und veränderlichen Niederschlag; (der obere Passat erreicht hier den Boden, daher) in der nördlichen Zone vorherrschend Südwest-, in der südlichen Nordwestwinde. — Nach den Wendekreisen zu finden sich Wüsten und Grassteppen, nach den Polarkreisen hin Heide- steppen. Pflanzen: sommergrüne Laubhölzer, Nadelhölzer; Getreide und Wein, Südfrüchte und Obst; schöne Wiesen. Thiere: weniger stark und farbenreich; nützliche Hausthiere, Singvögel. — c. Die kalten Zonen haben lange (10—11 Monate), strenge Winter und kurze (1 —

8. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 175

1873 - Harburg : Elkan
vember ist die Zeit des Frühregens und der Saat; der December und Januar bringen kühle Regenschauer, Schnee und Sturm; im Februar ist Feld und Wiese voller Blumen, Mandel-, Pfirsich- und Aprikosen- bäume blühen. Der März bringt den Spätregen, Gewitter, auch Hagel;. Flüsse und Bäche steigen über ihre Ufer; die Palme blüht, die Feige beginnt zu reifen, die Sommersaat wird gesät. Nach Ostern wird der Himmel heiter; selten fällt Regen, aber dafür reichlicher Thau. Die Gerste wird vor, der Weizen nach Pfingsten geerntet. Vom Juni ab versiegen die Quellen, verdorrt das Gras; Datteln-, Feigen-, Granat- äpfel- und Oelbäume und der Weinstock geben ihre köstlichen Früchte. (Nach dieser Zeit wurde das Laubhüttenfeft gefeiert.) Das Nahen des Winters künden vereinzelte Gewitter an. — b) Unter den Bäumen waren die Eichen von Basan und die Palmen von Jericho berühmt, am höchsten geschätzt aber der unansehnliche Oelbaum. Weiden, Pappeln, riesiges Schilfrohr, Schlingpflanzen und baumartige Oleandergebüsche kränzen die Ufer des Jordan und der übrigen Gewässer; im Dickicht Hausen Vögel, Hasen, Wildschweine, Füchse, Luchse, Leoparden, in alter Zeit auch Löwen. Fischerei und Viehzucht sind von Alters her lohnend gewesen (wenig Pferde); das Land war reich an „Milch und Honig". Salz und Asphalt liefert in großer Menge das todte Meer, Kalk und Bausteine die Gebirge. —- e) Landplagen: Erdbeben, Giftwinde, Heuschrecken, Pest und Aussatz.— Unter der Herrschaft der Römer und der Türken ist das einst so blühende Land mehr und mehr verödet. 8. Bewohner. Die kananitischen Stämme wurden — bis auf die Philister, Phönizier und Edomiter — fast ganz ausgerottet. Während' der babylonischen Gefangenschaft besetzten die Samariter die Mitte des Landes. Die Römer führten die meisten Juden fort. Die meisten jetzigen Bewohner sind arabischer Abkunft, theils Muhammedaner, theils Christen, (griechische, armenische, wenig römische); zusammen 600,000. 9. Eintheilung. Städte. — a. Judäa. Einst Wohnsitz bar Stämme Juda, Simeon (S.), Benjamin (N.o), Dan (N.o). Städte: * Jerusalem („Friedensburg"), zwischen dem Thale Josaphat (Kidron> und dem Thale Hinnom (Gihon) auf 4 Hügeln: Zion, Moriah, Bezetha und Akra; einst 10() T., jetzt 25 T. Auf Zion früher die Burg Davids, jetzt Kirche Und Kloster der armenischen Christen mit 1000 Zimmern für Pilger, fowie die evangelische Kirche der Engländer und Deutschen; auf Moriah einst Salomos Tempel, seit 637 die prächtige Moschee Omars; auf Akra (N-W.) einst Salomos Palast, Golgatha und Jesu Grab, jetzt die Kirche des hl. Grabes (griechisch»; an Bethesda (N.o.) der Teich gl. N. Zerstörung 70, Eroberung durch die Kreuzfahrer 109s. Die jetzige Ringmauer, I3m hoch mit Türmen von 40ra, ist 1542 vom Sultan Solimán angelegt. Oestlich von der Stadt liegt der Oel- verg mit Bethphage und Bethanien am Ostabhange, südlich der Berg vks bösen Raths (Landhaus des Kaiphas), zwischen beiden der Berg des Aergernisses (Salomos Götzendienst); il/2 M. nordwestl. der Stadt war Em- uraus. — *Jericho, die Palmenstadt, am Thalrande des Jordan, jetzt ein unbedeutendes Dorf. Nicht weit davon Gilgal ^Stiftshütte) und Beth-El o- h. „Haus Gottes". "Bethlehem, d. h. „Haus des Brotes", i M. südlich von Jerusalem, Geburtsort Davids und Jesu; Marienkirche mit der Kapelle Und Grotte der Geburt Jesu, erbaut von der Kaiserin Helena. *Hebron, o. h. „Gemeinschaft", früher Mamre, jetzt El Khalil, d. h. Stadt des Gelieb-

9. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 183

1873 - Harburg : Elkan
183 Traubenkrankheit vernichtet; statt dessen Zuckerrohr, Getreide und Bata- ten (eine Windenart mit faustgroßen, nahrhaften Wurzclknollen). — c. Die 12 kanarischen („Hunde"-) Inseln (*U Mill. E.), vulkanisch, felsig, mit fruchtbaren Gründen und ewigem Frühling; spanisch. Darunter: Teneriffa mit dem 3700™ hohen Vulkan (Pik von Teyde), und Ferro, erster Meridian. — d. Die 10 Inseln des grünen Vorgebirges (kapverdische I.); 2600™ hohe schneebedeckte Felsen. —- e. Ascension sspr. Asscnsch'nj oder die Himmelfahrtsinsel, und St. Helena, 880™ hoch, sehr gesund; englisch; Napoleon -s 1821. 2. An der Ostküste: a. Madagaskar (10,000 Ihm., 3 Mill. E.), sehr fruchtbar, jedoch die Küste ungesund („Kirchhof der Europäer"). Die Madegassen sind dem Christenthum feindlich. Theilweise, im Besitze Frankreichs. — b. Die Maskarenen, gesund, fruchtbar; Zucker, Kaffee, Baumwolle.. Mauritius, englisch; Reunion, französisch. — c. Die Ko- rn oren, fruchtbar, weidenreich, mit hohen Vulkanen. Mayotte, von Negern und Arabern bewohnt; französisch. — d. Die Amiranten und die Sechellen (ch^-sch); englisch. — e. Sokotera, dem Kap Garda- fui gegenüber; Aloe, Gummi; arabisch. H. 53. Eigenthümlichkeiten Afrikas: 1. Es hat die geringste Gliederung (§. 48) und verhältnißmäßig wenige Inseln. 2. Es ist der heißeste Erdtheil: 4/o in der heißen Zone; von 900 Meilen Landeslänge des Aequators kommen 500 auf Afrika. 3. Es hat großartige Natur- gegenstände: a. Wüste, Busen von Guinea, Hochland (Südafrika), Insel Madagaskar; b. Thiere plump, kräftig, stark: Elephant, Flußpferd, Nashorn, Büffel, Kameel, Giraffe, Löwe, Gorilla-Affe; c. Pflanzen groß: Affenbrotbaum oder Baobab, 6000 I. alt, 26™ hoch, 10™ im Durchmesser, Krone 65™ breit; hohe Palmen, riesige Schlinggewächse, 6™ hohe Gräser. 4. In Afrika leben ausschließlich: mehrere Affenarten, die Giraffe, das Zebra, Quagga, Gnu und die meisten Gazellen. 4. Amerika. §. 54*). a. Größe: 745,000 mm., mit 74 Mill. E. Länge fast 2000 M., Breite 800 M. — b. Lage. Grenzen. Amerika er- streckt sich fast durch alle Zonen der Erde und ist durch 2 große Oceane von der alten Welt getrennt, der es sich nur in: 3t. nähert. (Behrings- *) Der Norweger Eirek Naudi, aus Island wegen eines Mordes ver- bannt, ließ sich 981 auf Grönland nieder. Seit 990 unternahmen seine Söhne vrehrere Fahrten nach dem Festlande von Amerika, wohin Bjarni Harjulfsson vorher durch einen Sturm verschlagen war. — Kolumbus fand Westindien ^92, das Festland von Südamerika 1498. Sebastian Cabot erreichte mit engl. Schissen 1496 Labrador und fuhr 1498 an der Küste bis Florida hinab. Seinen Namen empfing der Erdtheil nach dem Florentiner Amerigo ^espucci, der die neue Welt beschrieben hatte. — Auffindung der Magel- haensstraße 1519, der Hudsonsbai 1010, der Bafflnsbai 1616, der Insel Mel- ville (im N.) 1819 durch Kapitän Parry, der nordwestl. Durchfahrt 1853 durch Mac Clure.

10. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 319

1873 - Harburg : Elkan
319 lich angesehen. Als männlich gelten meistens die kräftigen, gedrunge- nen, einzeln und abgerissen dastehenden Gegenstände, z. B. die Stein- arten (Stein, Fels, Berg, Granit), viele Stengelgewächse (Halm, Pilz) und Lu ft er sch e inungen (Blitz, Donner, Sturm), auch die kräf- tigen Empfindungen (Muth, Zorn); — als weiblich die schwanken, beweglichen, ausgebreiteten Gegenstände, namentlich die Bäume und Blumen, sowie die Flächen: Eiche, Tanne, Weide, Nelke, Wüste, Heide, See; auch die sanfteren Empfindungen: Liebe, Sanftmuth, Nachsicht. — Sächlich sind besonders die Sammelnamen und viele Namen von gedachten Dingen, z. B. Heer, Geräth; das Rothe, Gute, Dulden, Leben, Lebewohl. e. Man merke insbesondere: au) als männlich: der Flachs, der Honig, der Markt, der Jahrmarkt, der Monat, der Schrank, der Rahm oder Schmant, der Speck, der Talg, der Theer, der Sarg, der Strick, der Sand, der Grand, der Grieß, der Grus (Steinschutt), der Docht, der Essig, der Käsig, der Kattun, der Stahl, der Zink, der Tom- back (Mischung aus Kupfer und Zinn), der Mispel, der Knoblauch; der Rhein, Inn, Lech, Neckar, Treisam, Rhone und Tiber; — als weib- lich : die Nachtigal, die Hinde (Hirschkuh), Angel, die Quelle (dichterisch: der Angel, der Quell); — als sächlich: das Bort (—Brett, Mehrz. die Borte), das Lack (Siegellack; dagegen: der Lack—firniß), das Schmalz (von schmelzen), das Oel, das Wachs, das Heft, das Tuch, das Pult, das Elsaß (auch der Elsaß), das Malter. — bb. Ein doppeltes Ge- schlecht haben folgende Hauptwörter: der Band (Einband), das Band (zum Binden; B. der Freundschaft); der Bauer, das Bauer; der Bund, das Bund; der Chor (Gesang, Sänger), das Chor (Platz in der Kirche); der Erbe, das Erbe; (Flur, Hausflur sind weiblich); der Geisel (Leib- bürge im Kriege), die Geisel; die Gift (Mitgabe), das Gift; der Harz, das Harz; der Heide, die Heide; der Hut, die Hut (Weide); der Kiefer (Kinnbacken), die Kiefer (Föhre); der Kunde, die Kunde; der Leiter, die Leiter; der Lohn (Belohnung), das Lohn (des Arbeiters); die Mandel (Frucht), das Mandel (—15); der Mangel, die Mangel (Rollholz); die Mark (Grenzbezirk, auch Münze), das Mark; der Mast(-baum), die Mast (Viehfutter); der Messer, das Messer; der Ohm (Oheim), die Ohm (Weinmaß); der Schauer (Hauterschütterung), das Schauer; der Schenke, die Schenke; der Schild (Schutz), das Schild (Aushängen); der Schwulst (im Reden), die Schwulst (Geschwulst); der See (Landsee), die See (Weltmeer); der Sprosse (Nachkommen), die Sprosse (Leiter); die Steuer (Abgabe), das Steuer (am Schiff); der Stift, das Stift (Kloster); der Theil (eines Ganzen), das Theil (Antheil); der Thor, das Thor; der Verdienst (Erwerb), das Verdienst (Recht auf Achtung); die Wechr (Schutzmittel gegen Angriff), das Wehr (im Flusse). Aufgaben: 1) Schreib zehn Sätze auf, in venen der Unterschied des bestimmten und unbestimmten Artikels hervortritt! — 2) Schreib zehn Bei- spiele auf, bei denen das männliche und weibl. Geschlecht durch verschiedene Wörter oder durch Endungen bezeichnet ist! (4. a.) — 3) Schreib 10 Personen- oder Thiernamen auf, bei denen das sächliche Geschlecht angewendet wird! (b,aa.) — 4) 10 Thiernamen, die immer männlich —, 10, die immer weiblich ge-
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