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1. Teil 2 = Oberstufe - S. 78

1908 - Halle a. S. : Schroedel
78 Die fremden Erdteile. Amerika. 2. Die drei südlichen Freistaaten, Peru, Bolivien und Chile sind durch Mineralreichtum ausgezeichnet, namentlich an Silber, Gold und Kupfer. Eiue Folge der Regenlosigkeit des Küstensaumes ist das Vorkommen von Salpeter und Guano. Dieser ist zu mächtigen Lagern aufgehäufter Seevögeldung, der in Schiffsladungen aus Peru als wertvoller Dünger nach Europa verfrachtet wird. Perus Hst. ist »Lima, mit dem Hafen Callao (kaljao). — Im Gebirge die alte Jnkastadt Cnzco (kußko). Bolivia ist ganz Binnenstaat und daher in der Entwicklung gehemmt. Die Hst. wechselt. La Päz (paß) ist die größte Stadt. — Potosi (potoßl) zehrt vou altem Ruhme: es war früher die erste Bergstadt der Welt und berühmt durch seine Silberminen. Chile ist von allen Staaten Südamerikas am meisten fortgeschritten, weil die Weißen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Im 8., in der Provinz und Stadt Valdivia, in Valparaiso und Santiago (= St. Jakobus) leben etwa 20 Tsd. Deutsche, die meist als fleißige Ackerbauer das Land bestellen. Chile ist das erste Salpeterland der Erde, Salpeter und Kupser beherrschen fast allein Chiles Ausfuhr. Der Mittelpunkt des trocknen Gebiets mit vorherrschendem Bergbau ist Jquique, das hauptsächlich die Ausfuhr bewältigt. Der deutsch-chileuische Handel umfaßt mehr als des chilenischen Außen- handels ; er steht an 2. Stelle. (Salpeter, Gold und Jod.) Im Ackerbaugebiet liegt die Hst. »Santiago, die größte Kordillerenstadt. Ihr Hafen ist Valparaiso (walparäißo), der größte Einsuhrhafen Chiles. Santiago und Buenos Aires find durch eine Eisenbahn verbunden. Bon Patagonien und Feuerland besitzt Chile die fjord- und inselreichen westlichen Küstenländer. 2. Die großen Tiefebenen und östlichen Bergländer, a) Das Land. Ö. von den Kordilleren breiten sich drei große Tiesländer aus, die 2/5 des Landes einnehmen. Südamerika ist das Land der Tief- länder. Sie heißen? Im X. der Llanos (ljänos) zieht sich das Küstengebirge von Venezuela uach 0. Zwischen die Tiefebenen schieben sich 2 Bergländer, das von Guayana (gwajana) und das von Brasilien. Zeige und begrenze sie! Es sind diese Bergländer Uberreste einer uralten Landscholle, die in dem ungeheuren Zeitraum durch Abtragung sehr an Höhe verlor; daher die weiten Täler, die aufgesetzten Höhenrücken, deren härteres Gestein der Verwitterung mehr widerstand und daher die Seenarmut. Fast alle Flüsse verlassen das Bergland von Brasilien in Stromschnellen. Es ist reich an Gold und Diamanten. Die feuchten, seewärts gekehrten Abhänge und Täler des Brasilischen Berglandes tragen Urwald oder ausgedehnte Kaffee Plantagen; die große Kaffeeausfuhr wird besonders durch Santos und Rio bewerkstelligt. Außerdem gedeihen alle tropischen Gewächse. — Auf den regenärmeren Hochflächen und Westabhängen treten Trockenwälder mit laubwerfenden Bäumen oder Savannen mit Holzgestrüpp, hohen Gräsern und bunten Blumen auf. Die Llanos des Orinoko sind weite Tiefebenen w. und n. vom Strom. Wenn zu unsrer Winterszeit der 1^0.-Passat weht, fehlt der Regen.

2. Allgemeine Erdkunde - S. 38

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 38 — ist die Molasse.*) Sie tritt so häufig auf, daß mau nach ihr die gesamten Tertiärgesteine auch wohl das Molassegebirge nennt. Unter den tertiären Konglomeraten herrscht in den Alpen die feste Nagelfluh (Rigi) vor. In den vom Meere abgesetzten Schichten der Tertiärzeit befinden sich Salz- und Gipslager: in den Süßwasserbildungen liegen so ausgedehnte Flöze von Braun- kohlen, daß man wohl das ganze Tertiärsystem als Braun- kohlenformation bezeichnet hat. Man pflegt das Tertiärsystem in das ältere und das jüngere Tertiär einzuteilen. Die Bildungen der älteren Zeit sind vornehmlich Meeresablagerungen (Nummulitenkalk, Flysch, Molasse, Nagelfluh u. a.) und wurden noch vielfach zu Gebirgen aufgefaltet. Die jüngere Tertiärzeit brachte Haupt- sächlich Sedimente der Vinnenseen und Flüsse (Molasse, Ton, Mergel, Sand) und süllte meistens nur schon vorhandene Becken aus. Aus der älteren Periode stammt auch das uuter dem Namen Bernstein bekannte Harz mehrerer Arten von Nadelhölzern. Es wird an der damals vom Meere überschwemmten Küste Ostpreußens gefunden und gibt uns in den zahlreichen Ein- schlüssen Kunde von der Jnsekrenwelt der känozoischen Zeit. Die fossilen Pflanzen des Tertiärsystems zeigen meist anderen Charakter als die des vorhergehenden Zeitalters. Neben echten Nadelhölzern treten sehr viele Laubbäume auf. In Mitteleuropa wuchsen — wie die erhaltenen Reste beweisen — in der älteren Tertiärperiode vorwiegend tropische Pflanzen, während später die Bäume den jetzt in diesen Strichen vorhandenen entsprachen. Auch näherten sich die Tiere der Tertiärzeit in ihren Formen mehr denen der Gegenwart; namentlich waren Säugetiere und Vögel in großer Zahl und vielen Arten vorhanden. Besonders ausfällig sind die erhaltenen Reste gewaltiger Rüsseltiere (Ma- stadon). e. Quartäres oder anthropozoisches Zeitalter. Nach dem Aufbau der größten Gebirge auf der Erde in dem tertiären Zeitalter haben die Schichten der Erdoberfläche in der Quartärzeit gewaltige Verwerfungen oder Faltungen nicht mehr erfahren. In den Hauptzügen war die jetzige Oberflächenform beim Beginn dieser Zeit bereits vorhanden; aber durch die andauernde Ab- tragung der Gebirge einerseits und durch das massenhafte Absetzen von neuen, quartären Schichten anderseits ist sie dennoch im einzelnen ganz bedeutend ausgestaltet worden. Durch Ablagerungen des Meeres wurden allerdings nur die Küstengebiete verändert; dafür entstanden aber Seenabsätze an vielen Stellen der Kontinente, und vor allem wurden durch den von Gletschern herbeigeführten Gesteinsschutt und durch die von Flüssen oder vom Winde fort- bewegten Erdmassen weite Gebiete überdeckt. *) Von lat. mollis, weich

3. Allgemeine Erdkunde - S. 197

1907 - Halle a. S. : Schroedel
Moospolster von beträchtlicher Dicke. Jede Pflanze treibt zahl- reiche Zweige, die schnell wachsen und sich wieder durch Seiten- sprossen stark vermehren. Die dicken Moospolster saugen das at- mosphärische Wasser ein und bilden unten eine breiartige, braune Modermasse, die allmählich durch die Last der oben innner weiter wachsenden Pflanzen ganz unter Wasser gedrückt wird und ver- kohlt. In seinen mittleren Partien wächst ein Hochmoor rascher als an den Rändern, wo nicht so viele Generationen abgestorbener Moose die Unterlage bilden. Dadurch erhält das Hochmoor eine Aufwölbung nach der Mitte zu und unterscheidet sich darin vont Niederungsmoor, das stets eben oder in der Mitte etwas ein- gesenkt ist. Ein weiterer Unterschied besteht in dem gänzlichen Fehlen der sür das Niederungsmoor charakteristischen Grasnarbe. Die Pflanzen des Hochmoores sind außer Moosen die Glocken- Heide, die gewöhnliche Heide, der Sumpfporst, das Wollgras, der Sonnentau, die Moosbeere und andere, die nur geringe An- forderungen an Kalk, Kali und ähnliche Nährstoffe stellen ; auf hochgelegenen Stellen des Moores kommen auch Zwergkiefern und'birken vor. *) Noch geringere Vegetation als Tundren und Moore haben die Wüstensteppen und 'Wüsten. Wo in regenarmen Gebieten der Boden eine dünne Humusdecke besitzt, kommen noch dürftige Grassteppen vor. Ist die obere Erdschicht salzhaltig, so entsteht eine Salzsteppe mit dickblättrigen oder blattlosen Salzpflanzen, die eine lange Trockenzeit überstehen können. Wo dürrer Sandboden, der die wenige ihm zukommende Feuchtigkeit schnell einsickern läßt, sich ausdehnt, können nur Dornsträncher mit verkümmertem Laube oder ganz blattlose Gewächse fortkommen, allenfalls noch Zwiebel- oder Saftgewächfe (Kakteen). Das ist die Sand steppe, die gleich der Salzsteppe den Übergang zur gänzlich pflanzen- armen, jedoch selten vollkommen pflanzenlosen Wüste darstellt. In der Sahara ist nur der bewegliche Dünensand ganz pflanzen- leer; die Syrische Wüste hat Salzpflanzen und gleich der Arabischen Wüste stellenweise spärlichen Graswuchs, der die Herden der Beduinen ernährt. Armer an Pflanzen sind manche der Wüsten auf dem Hochlande von Iran, während die innerasiatischen viel- fach Steppencharakter haben. Bei einzelnen der genannten Vegetationstypen hat der Mensch seit langer Zeit ihre räumliche Ausdehnung an vielen Stellen geregelt und im Kulturland einen eigenen Typus geschaffen. Pamentlich ist das aus Kosten des Waldlandes geschehen, da im allgemeinen überall, wo Wald gedeiht, auch sür den Ackerbau die Verhältnisse günstig liegen, wie ja auch umgekehrt Kulturland *) Nach denuntersuchungen der Moorversuchsstation in Bremen enthalten in Norddeutschland im Durchschnitt: die Niederungsmoore: 2,5 °/g Stickstoff, 0,25 °/<> Phosphorsäure, 0,10°/« Kali, 4^ Kalk und lo«/0 andere Mineralien, die Hochmoore: 1,3 °/«Stickstoff. 0,l0 °/y Phosphorsäure, 0,05 Kali, 0,35 °l0 Kalk und 3°/» andere Mineralien.

4. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 46

1909 - Breslau : Hirt
46 Ii. Deutschland. D. Wirtschaftliche Verhältnisse. wird Deutschland nur von Großbritannien übertroffen. Die reichsten Salinen und Steinsalzlager besitzt die Umgebung des Harzes (Staßfnrt, Schönebeck, Halle), Württemberg, das südöstliche Bayern (Reichenhall, Berchtesgaden), Lothringen, Baden, Hohensalza. Die für den Pflanzenwuchs und für einzelne Industriezweige wichtigen Kalisalze werden bis jetzt nur im Deutschen Reiche gefunden (im Leine- und Werratal, in Thüringen und um Staßfurt). In der Silbergewinnung behauptet das Deutsche Reich den ersten Rang in Europa, und nächst Spanien erzengt es in nnserm Erdteil die größte Masse von Kupfer (Harz, Mansselder Gegend), wird hierin aber ebenso wie in der Förderung von Zinkerzen (Tarnowitzer Plateau, Sauerland, bei Aachen) von den Vereinigten Staaten übertroffen. In der Gewinnung von Nickel wurde Deutschland in der letzten Zeit von der französischen Kolonie Nenkaledonien überflügelt. Blei (Rheinisches Schiefergebirge, Harz, Oberschlesien) erzeugt unter den europäischen Staaten nur Spanien mehr als das Deutsche Reich, Bernstein wird nirgends soviel gefischt und gegraben als an der Küste Samlands (Bild 25), und der lithographifcheschiefer von Solnhofen (Bild 7) ist in der ganzen Welt berühmt. So hat Deutschland im Bergbau sich eine der ersten Stellen auf der ganzen Erde errungen. Infolge der Verteilung der Niederschläge über alle Jahreszeiten starren uns in Deutschland nirgends pflanzenleere Wüsten, nirgends dürre Steppen entgegen. Ein Viertel nnfers Reiches ist mit Wald bedeckt, überwiegend mit Nadelholz; in sandigem Boden gedeiht die genügsame Kiefer am besten; unsere Gebirge tragen

5. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 10

1909 - Breslau : Hirt
10 Ungarn. — Herzegowina. 13. Das Eiserne Tor der Donau. Jähe Felsen engen die Donau bei ihrem Durchbruch aus dem Ungarischen Tiefland an einer Stelle bis auf 115 m Breite bei einer Tiefe von 50 m ein. Die zahlreichen, der Schiffahrt hinderlichen Stromschnellen sind durch Felssprengungen auf dem Grunde des Stromes beseitigt. Die letzte und größte derselben zwischen Orsowa und Turn-Severin ist durch einen Schiffahrtskanal, freilich nur unvollkommen, überwunden. 14. Mostar, von der Franz Joseph-Brücke. Aus dem engen Felsental, das die Narenta durch die Dinarischen Alpen geschnitten hat, blickt man flußabwärts auf die malerisch mit Minaretts und Kirche am Abhange sich aufbauende Hauptstadt der Herzegowina. In der pflanzenarmen Landschaft herrscht das ein- tönige Grau des Kalkes, nur vereinzelt bestreut mit dürftigem Buschwerk. Die den Kalk auflösende und abspülende Kraft des Wassers vertieft das Flußbett immer mehr und wäscht in den steilen Uferwänden eigentümliche Nischen und Rinnen aus.

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. 16

1909 - Breslau : Hirt
16 Südamerika. 21. Steppenbuschwald auf Lateritbodeu am Orinoko während der Trockenzeit. Das Gras ist verdorrt und abgebrannt, die Bäume haben ihr Laub verloren. Das Vieh muß in feuchteren Talrinnen Nahrung suchen. — In Afrika nimmt der meist fleckig aussehende, tiefgründige (bis 50 m) Laterit- boden die Hälfte der gesamten Bodenfläche ein. Auch im mittleren Südamerika und in Indien ist er weit verbreitet. 22. Steppe mit Lateritboden am Orinoko in der Regenzeit. Laterit, eine Tonerde, ist der Rückstand völlig verwitterten Gesteins. Er ist ziegelrot, eisenreich und der Nährboden der Urwälder bei guter Befeuchtung, der Steppen bei wechselnder. Die Blöcke auf der Steppe bestehen aus härterem Brauneisenstein. Der blasse, weichere Boden ist vom Regen stärker fortgewaschen. Aufnahmen von Prof. Dr. Passarge.

7. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 5

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
— 5 — zeuge des Menschen. Noch älter als diese bereits zu bestimmtem Gebrauche abgeschlagenen und roh bearbeiteten Splitter sollen nach der Rnficht des belgischen Forschers Rutot natürliche Feuersteinknollen mit Schlagspuren an den Enden sein. Sie bezeichnen vielleicht jenen Abschnitt der Urzeit, da der Mensch den Stein in Gebrauch nahm, wie er ihn fand, und die Kunst des Zurichtens der Gesteine zu Waffen und Werkzeugen noch nicht verstand (Fig. 4). Die ersten durchaus sicheren Spuren uralter Besiedelung (Europas und Deutschlands durch den Menschen finden sich aber erst in dem Abschnitte der Erdgeschichte, welcher zwischen der Haupteiszeit und der letzten (Eiszeit liegt, also in der zweiten Zwischeneiszeit, und zwar in einem frühen Abschnitt derselben, den wir als zwischeneiszeitliche Waldzeit bezeichnen. Fig. 3. Eolith aus Frankreich. (Nach H. Riaatfch, Archiv f. Anthrop. 1905.) Fig. 4. Natürlicher Feuerfteinknollen mit Schlagspuren an einem Ende (?), nach der Ansicht des belgischen Forschers Rutot das älteste Gerät (M. Hoernes, Der diluviale Mensch in Europa, S. 197, nach A. Rutot). Die Waldzeit. (Klima, pflanzen und Tiere. Die Ansiedelung bei Taubach. Der Urmensch von lleandertal, Spt), Krapina. Benennung des Zeitraumes.) Die nordischen und alpinen Gletscher sind weit zurückgewichen. Das Klima, während der (Eiszeit im Mittel etwa 3—4° kälter als dasjenige der Gegenwart, entspricht ungefähr dem heutigen. Huf dem früheren Gletscherboden hat sich in Norddeutschland eine Flechten-und Moossteppe entwickelt, auf der Herden von Renntieren reichliche Nahrung finden. Weite Gebiete sind aber noch zu feucht, als daß sich selbst eine so anspruchslose Pflanzenwelt darauf ausbreiten konnte. 3n Mitteldeutschland aber ist's schon wohnlicher. Nadelbäume, Birken, Haselsträucher und andere Laubhölzer haben sich bereits zu ansehnlichen Waldungen zusammengeschlossen. Buschwerk V'

8. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 26

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
— 26 — Steingeräte wie sie Fig. 27 zeigt, dienten gewiß zum (Blatten von holz und Knochen und zum Hbfchaben der Häute. Ruf die Anfertigung dieser Steingeräte kommen wir in dem Abschnitte über Me jüngere Steinzeit zurück. In Deutschland trifft man die schön geformten Lanzenspitzen der Solutrezeit nur selten (Fig. 11). Die Herstellung derartiger Stücke erforderte bereits eine große Geschicklichkeit in der Behandlung des Steins. (Es ist anzunehmen, daß schon in der Steppenzeit eine gewisse Teilung der Arbeit eintrat, indem an Grten, wo guter Feuerstein zu finden war, gewandte Arbeiter sich niederließen und Handel mit ihren Erzeugnissen trieben. Man hat nämlich in Frankreich mehrfach versteckte „Schätze" mit besonders schönen Speerspitzen entdeckt. So fand man bei Dolgu einmal 14 große und sehr schöne Stücke, aus fremdem Feuerstein gearbeitet. Doch wird der Handel nur immer kleine Gebiete versorgt haben. 3. Die Renntierzeit. (Bei den Renntierjägern in Dberschwaben. Kultur der Renntierzeit nach deutschen und ausländischen Funden. Künstlerische Betätigung der Liszeit-menschen. Die Menschenrassen der Steppen- und Renntierzeit.) Ittit dem herannahen der letzten Vereisung verschwanden die Grassteppen, und das immer kälter werdende Klima duldete bald nur noch Moose, Flechten und kümmerliches Gesträuch. Die Landschaft glich der sibirischen Tundra, einer (Einöde mit spärlichem Bewuchse. Ähnliche Zustände herrschten während und nach der Vereisung, deren Verbreitungsgebiet bedeutend kleiner war als dasjenige der Gletscher zur Haupteiszeit. — Eisige Kälte umfängt uns. Die Felder ringsumher erscheinen wie zu Sand erstarrte Idasserwellen. Die Gipfel und Abhänge dieser langgezogenen Sandhügel sind hier und da mit grünen und bräunlichen Moospolstern bekleidet. Jener rundliche Hügel dort, Mg. ii. Lanzenspitzen von Feuerstein aus der Steppenzeit, gefunden in Bayern. <M. Hoernes, Der diluviale Mensch, nach I. Ranke.)

9. Geschichte des Altertums - S. 51

1901 - Leipzig : Teubner
16, Italien und seine Bevlkerung. 51 Osten) schied es von dem Polande, dem cisalpinischen Gallien", dessen Ostkste sich immer weiter vorschiebt. (Ravenna war einst See-Hasen.) 2. Klima und Erzeugnisse. Infolge seiner um 34 Breitengrade nrdlicheren Lage hat nicht ganz Italien dasselbe milde Klima wie Griechenland. Oberitalien hat Festlandsklima, also kalte Winter und heie Sommer, dazu Niederschlge zu allen Jahreszeiten. Begnstigt war die durch den Apennin geschtzte Westkste, die heutige Riviera" Mittelitalien hat Frhjahrs- und Herbstregen, Sditalien 45 Monate heie, drre Sommer und eine kurze Winterregenzeit. Die Poebene erzeugte Mengen von Hirse, dem Hauptgetreide der Gallier, Weizen und Gerste. Auch in den brigen Ebenen lohnte der Anbau dieser Nhrpflanzen, wie der von Hlsenfrchten (Bohnen, Erbsen, Linsen) sehr. Die Berge trugen weite Eichen- und Buchenwlder, auerdem Nadelhlzer. Dazu kamen im Sden immergrne Strucher und Bume, wie Myrte, Lorbeer, Erdbeerbaum, Stechpalme n. a. Vielleicht brachten erst griechische Ansiedler den lbaum und Weinstock mit. Ein Teil der heutigen italischen Pflanzenwelt wurde erst zur Zeit des Augustus, Aprikosen, Pfirsiche, Walnsse, Kastanien, die Kirschen kurz zuvor, ein anderer, z. B. Mais und Reis, nach der Entdeckung Amerikas ein-gefhrt. So fehlten in den Jahrhunderten vor Christi Geburt die sog. Sdsrchte, dazu der Maulbeerbaum, Kaktus, Magnolien n. a. In den Ebenen zchtete man Schweine, Rinder und Pferde, in den Berglandschaften Esel und Maultiere. Groe Schafherden bersom-merten auf den Bergweiden im Freien. Hunde fehlten gewi in keinem Hause. Das Meer bot reiche Nahrung durch Fische und Schaltiere. Abgesehen von migen Thon-, Eisen- und Kupferlagern fehlten Boden-schtze. Dagegen waren der Kalkstein und der vulkanische Tuff vor-treffliche Bausteine. Nur dadurch war die Anlage der Katakomben und mancher Riesenbauwerke der Kaiserzeit mglich. Heie (Schwefel-) Quellen fanden sich mehrfach. B. Tie Bevlkerung. Diese gehrte nicht einem Volke an wie die Griechenlands. Den Westen vom Tiber bis zum Arno hatten die nichtarischen Etrnsker (griech. Tyrrhener) inne. Von ihnen empfing diese Landschaft den Namen Etrnrien (Toscana). Auch ein groer Teil Oberitaliens war bis zur Einwanderung der Gallier im 6. Jahrhundert in ihrem Besitz, wozu zeitweise das Land am Vesuv, Eampauieu, kam. Die be-kanntesten Etruskerstdte waren Clusium und Veji. Auf der stlichen Halbinsel, in Apulien und Ealabrien, saen die Japfger. Auch ste waren vielleicht nicht reinarischen Blutes, ebenso wie die Ligrer

10. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 359

1902 - Leipzig : Poeschel
Allgemeines. 359 Der australische Kontinent, 7,6 Mill. qkm und 3,6 Mill. E>, liegt ganz auf der südlichen Hemisphäre (10—40° s. Br.) und ist von den anderen Erdteilen durch weite Ozeanflächen getrennt. Die kulturfähigsten Strecken (im Südosten) sind selbst von Indien und China weit entfernt, am weitesten aber von Europa und Nordostamerika. Die Küstengliederung Australiens erinnert an diejenige Afrikas und Südamerikas, und nur der große Karpentaria-Golf greift tiefer ein, der Austral-Golf ziemlich tief nur durch seine Seitengolfe (Spencer- Golf, Vincent-Golf). Gute Naturhäfen besitzt namentlich der in jeder Weise bevorzugte Südosten. Die Entfernung der innersten Teile des kleinen Erdteils von der nächsten Küste beträgt 950 km. Tue Bodenbildung des Kontinents ist der Produktion und Kultur ebenfalls in vielfacher Beziehung ungünstig. Die Hauptgebirge (Australische Alpen, Blaue Berge, Liverpoo l - Kette) liegen sämtlich unfern der Ostküste und reichen nirgends in die Schneeregion (Mount Kosciusco 2241 m), sind aber hoch genug, um von dem niederen Tafellande in ihrem Westen die atmosphärische Feuchtigkeit abzuhalten. Nur der steil zum Großen Ozean abgedachte Ostsaum des Kontinents ist daher gut bewässert und fruchtbar. Zwischen den Gebirgen und dem Überland-Telegraphen (von Adelaide nach Port Darwin) liegt ein von Steppen und Weiden bedecktes Tafelland, auf dem nur Schafzucht möglich ist, und das an sehr wenig Stellen durch künstliche Bewässerung (Staubecken und artesische Brunnen) in Kulturland verwandelt werden könnte. In der Westhälfte machen mit Dornengestrüpp (Skrub) und Dornengras (Spinifex) bedeckte Wüsten das Vordringen noch schwerer, als die afrikanischen Sand- und Steinwüsten. Nur oasenartig treten auch hier Weidegründe auf. Periodische Regengüsse, die periodische Ströme erzeugen, werden von dem ausgedörrten Boden wie von einem trockenen Schwämme aufgesogen. — Die ostaustralischen Ge- birge bestehen aus älteren Gesteinsarten, die zum Teil von jung- vulkanischen (Basalt) durchbrochen werden, und sind reich an Gold, Kohlen und Eisen; die Flinderskette (bei Adelaide) an Kupfer. — Viel höher ist auf Neuguinea die Owen-Stanley-Kette (4000 m), sowie die Finisterre-Kette (gegen 6000 m). Das Klima entspricht im Süden hinsichtlich der Tempera- turen ungefähr demjenigen Italiens, im Inneren fowie im rein
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