Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 34

1874 - Mainz : Kunze
— 34 - Donau entlang), Steiermarks (Mur), Kärntens (Drau), Krains (Save) tritt die Viehzucht gegen den Getreide- und Weinbau zurück. Hier auch ergiebige Bergwerke. Eisen und Blei in Steiermark und Kärnten, Salz im Salzburgischen und dem Salzkammergute (wichtig für ganz Süddeutschland). Größere Städte nur am Fuße des Gebirges; die größte deutsche Alpen- stadt Gr atz schon außerhalb der eigentlichen Alpenwelt. — Durch ihre Gliederung sind die Alpen auch Heeres- und Völkermassen zugänglich geworden, leichter vom N. und O., als vom S. her; daher Verdrängung der ursprünglichen Bewohner, der Kelten und Rätier, durch die Alemannen in der Schweiz und dem westlichen Tyrol, durch die Baiern (Markomannen nebst gothi- Resten) in den übrigen deutschen Alpen; daher sogar Einfälle der nomadischen Reiterhorden Ungarns, daher das Vorrücken der ©labert*) aufwärts in das Mur-, Drau- und Savethal und über den Karst **); daher dort die süddeutschen Marken seit der Karolinger Zeit, die Anfänge eines großen, das verwandte Uebergaugs- und Tiefland umfassenden Staates, dessen Akropolis das dahinter aufsteigende einheitliche Alpenland, dessen Ziele im Osten (vgl. die Entstehung des östreichischen und preußischen Staates). §. 3. Die Schweiz. Das nordwestliche Alpenland (s. S. 30 ff.), in der politi- schen Umgrenzung der Gestalt des Genfer Sees ähnlich. Ger- manische Vormauer gegen den romanischen Süden und Westen. Von Italien ist es durch die höchsten Theile der Centralalpen geschieden***) (T es sin mit italienischer, das südliche Grau- bünden mit ladiuischer (rätisch-romanischer) Sprache), nicht so von Frankreich, da die Südnfer des Genfer Sees savoyisch, *) südliche Wenden (daher Windische Mark): Uebereinstimmung von Ortsnamen in Pommern und Krain. Vergl. Triglaff und Terglou (Dreihaupt). **) Doch hat die deutsche Bevölkerung in den Städten überall das Uebergewicht. ***) Nur die burgundische Grafschaft Savoyen ist durch den engen An- schluß ihrer Grafen an die Habsburgischen Kaiser der Einwirkung der Schweizer Eidgenossen fremd geblieben. Erst vom Beginn der südlichen Vor- alpen beim Lago Maggiore an nach Italien geöffnete Thäler des Tessin und der Adda (Veltlin) mit italienischer Sprache, von denen das erstere als die wichtigste Pforte schweizerisch geblieben, das letztere, von Graubünden abgetrennt, Oestreich als nächste Alpenstraße auf Mailand diente.

2. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 35

1874 - Mainz : Kunze
— 35 — itnb die parallelen Wälle des Jura zwischen Rhone und Rhein (vom Doubs über die Birs) leicht überschritten werden. Die Verlängerung der deutschen Grenze von Basel bis Delle ein Gewinn für die deutsche Schweiz. Der spitze Wiukel zwischen Alpen und Jura, schon Eingangspforte der Römer, lange im politischen, später im geistigen Zusammenhange mit dem unteren Rhonelande (burgundische, französische Schweiz).*) Alles andere Land, soweit es sich zwischen Nw. und No. öffnet, durch die Alemannen unterworfen und bis auf einige Hochthäler Grau- büudeus germanisiert. 2/3 der Bevölkerung Deutsche. Daher ist die Schweiz trotz der politischen Trennung (die Rheingrenze auch hier keine Natur- oder Volksgrenze) in engster geistiger Verbindung mit Deutschland, und ist jetzt (seit Verwandlung der Saumpfade in Kunststraßen) für das Rheinland das Uebergangs- land nach Italien, wie die Ostalpen für das übrige Deutschland. Das Relief der Schweiz bei aller Verwirrung der Alpen- Massen nicht ohne Regelmäßigkeit. Das Hochgebirge im S. streicht in parallelen Zügen im allgemeinen nordöstlich mit nord- westlicher Abdachung gegen Aar und Rhein: eine Linie vom Nordwestpunkte Basel perpeudikular gegen den St. Gott- hard**),den Mittelpunkt jener Streichungslinie (West-Ostschweiz). Von der St. Gotthardgruppe 1) westlich das Rhonethal, von Italien getrennt durch die höchste Mittelzone der Alpen, den 10,000' hohen Kamm der penninischen Alpen (Savoyer Gruppe des Montblanc zwischen dem kleinen und großen St. Bernhard) und die südlich vom Gotthard noch bis zum Splügen ziehenden niedrigeren lepontischen Alpen (Adula- und Tessiner Alpen); auf der Nordseite die Bern er Alpen, die höchsten aller Kalkalpen. 2) östlich das an Nebenthälern reiche Rheinthal, dessen Uralpen (vom Splügen bis Finstermünz Graubüud- ner Alpen) zugleich die Nordwand des Engadin bilden. *) Wie die Langobarden im Pogebiete, so kräftigten die Burgunder im Rhonelande durch Regeneration die Romanen; im Rheinlande hielten die Alemannen, unter denen die Helvetischen Kelten verschwanden, an germani-- scher Sitte und Sprache fest. Einfluß der räumlichen Entfernung vom Mut- terlande auf die Nationalität. **) Der St. Gotthard im engeren Sinne nur ein Gebirgssattel, im wei- tereu Sinne eine langgedehnte Gebirgsgruppe zwischen Rhone- und Rhein- quelle, deren Außenwände höher als die inneren. Um diese Gruppe herum die Wasserscheide zwischen dem Ocean und dem Mittelmeer. — Der Tunnel, ein gemeinsames Werk Deutschlands, der Schweiz und Italiens. 3*

3. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 79

1874 - Mainz : Kunze
— 79 - Inxtf) die leichte Verbindung mit dem Hinterlande (Paß der Bocchetta f. u.) mächtig genug, um Venedigs Herrschaft über die Poebene eben so zu verhindern, wie später Venedig die Mailands, bis nach langen Wirren aus den einander berührenden vermit- telnden Berglandschaften der Westalpen und des ligurischen Apennin (Piemout) die erstrebte politische Einheit des heutigen Königreichs Italien mit der Hauptstadt Rom erwuchs*). Neben der gemeinsamen Sprache**), Religion und Regierung unausgeglichene, auf der Gestalt des Landes, dem Boden, dem Klima, der Lebensweise der verschiedenartig gemischten Bevölke- ruug und ihrer Geschichte beruhende Gegensätze zwischen Nord und Süd; sie traten im alten, von der gallischen Provinz im N. und der Provinz Sicilien im S. eingeschlossenen Italien un- ter dem Einflüsse des ver sacrum, unter der planmüßig mit Hülfe der Militair-Colonieen centralisierenden Herrschaft Roms und .der Institution der Sklaverei znrück. Der Apennin scheidet das continentale Oberitalien von der eigentlichen Halbinsel. 1. Oberitalien. Ursprünglich zum größten Theile eine tiefe Seitenbucht des adriatischen Meeres zwischen den steilen hohen Alpenrändern und dem allmählich ansteigenden Niedern Kamm des Apennin. Aus ihr traten (bei Padua) als Inseln schön bewaldete Trachytberge (die Euganeen) hervor. Durch Po, Etsch und die zahlreichen kleinern Gebirgsflüsse Ausfüllung der Bucht mittels der Schuttmaffen der Gebirge von Rimini (Ariminum) bis Aquileja. Noch heute wächst hier das Land schneller in das seichte Meer hinaus: daher unter dem Niveau der Pomündungen liegende Marschen und Sümpfe, Lagunen und Lidi. Ravenna einst am Meere (darum als Residenz der weströmischen Kaiser nicht so gefährdet wie Rom). Nirgends in Europa ist die Veränderung der Flußläufe so groß wie an der Westfeite des Karst im Uferlande des Jsonzo: Aquileja wäre auch ohne Attila durch das Verschwinden von Fluß und Hafen *) Die Mittel und Wege, das zerstückelte Deutschland und das zer- stückelte Italien zu einigen, dem Charakter beider Völker entsprechend, ganz- lich verschieden. **) Ueber Italiens Grenze hinaus hat sich die Sprache im romanisch gebliebenen Kanton Tessin erhalten, in die Tyroler Alpen ist sie besonders durch die Handelswege von Venedig her über das Etschthal vorgedrungen. In der Sprache ist auch noch die frühere Herrschaft Venedigs über die Ost- küste des adriatischen Meeres erkennbar.

4. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 81

1874 - Mainz : Kunze
— 81 — M. Cenis (Frejustunnel) in die obere Poebene (Piemont d. i. am Fuße der Alpen) zwischen den Alpen und dem den Po nach Norden drängenden höchsten Vorlande des Apennin (Montserrat) nach Turin (Augasta Taurinorum). Hierher mündet auch der eine der von der großen ligurischen Küstenstraße bei Savona sich abzweigenden Apenninpässe, während der andere (längs der Bermida) mit dem von Genua (1a Bochetta)*) in der nahen Bucht von Alessandria**) zusammentrifft. Außer diesen großen Heerstraßen der seit alter Zeit betretene Weg aus Sa-- voyeu über den kl. St. Bernhard die Dora Baltea entlang (mit dem Saumpfade über den gr. Bernhard bei Aosta d. i. Augusta Praetoria sich vereinigend) nach den Mittelpunkten der Lombardei, Mailand, südlich von den zum Langen- und Comer-- See führenden Alpenpässen, und P avia (an der sumpfigen Müu- dung des Tessin). In der Nähe dieser großen Straßen, theils bei ihrer Ausmündung aus dem Gebirge, theils in den durch Sesia und Tessin gebildeten Terrainabschnitten zahlreiche Schlacht- felder von den Zeiten Hannibals bis auf die Gegenwart. Leichter das Eindringen der Völker von den Ostalpen her, schwerer ihr Vordringen gegen den Mittelpunkt und über den Po; die größ- ten Hindernisse außer den Fruchtfeldern die Etsch und der kurze***) sumpfige Mincio, durch das östreichische Festungsviereck Veronas) — Legnago, Peschiera — Mantua noch vermehrt. Daher in ihrer Umgebung die großen östlichen Schlachtfelder. Der größern natürlichen Einheit dieses Landes gegenüber der Mannichfaltigkeit Mittel- und Unteritaliens entspricht die größere Einheit der Bevölkerung, die allein fähig war die natio-- nale Sehnsucht nach der Einheit Italiens zu verwirklichen. Die Verschiedenartigkeit der Stämme (Ligurer, Gallier, Veueter, Hetrusker, Römer, später Gothen, Langobarden) ist zum Theil *) Der nächste und bequemste Paß zwischen der Lombardei und dem Mittelmeer. Daher Genua im Mittelalter Janua genannt. — Genuas und Venedigs Einfluß auf Industrie und Handel der lombardischen Städte und weiter bis zum untern Rheinlande und Flandern. **) an dem Turin gegenüberliegenden Rande des Berglandes. ***) Der Gardasee streckt sich südlicher als die andern gegen den Po. f) Wälsch-Bern. Der enge Zusammenhang Deutschlands mit Italien gab mehr als anderswo Veranlassung, die Eigennamen für die deutsche Aussprache mundgerecht zu machen. Götze, geographische Repetionen. 6

5. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 218

1890 - Gotha : Behrend
218 sondern dieses fremdländische Element ist auch in die gesamten Lebens- anschannngen des Spaniers eingedrungen. Heinrich Barth. 2. Die Pyrenäen und ihre Bewohner. 1. Die Pyrenäen im Vergleich mit den Alpen. — 2. Das Land der Basken, 1. Die geringere Höhe der Pyrenäen, die unter dem höchsten Gipfel der Alpen etwa um 1309 m zurückbleibt, ist für die wesentliche Ver- schiedenheit dieses Gebirges und der Alpen weniger von Gewicht als der auffallende Unterschied in den äußeren Umrissen wie in dem ganzen Gebirgsban. In den Alpen giebt es mehr zusammenhängende Kämme, in den Pyrenäen mehr isolierte, auf der hohen Basis des Rückens zu beträchtlichen Höhen sich erhebende Gipfel; dort eine große Breite des Gebirges, im Zusammenhange mit weit erstreckten Längenthälern, welche verschiedene Hauptjoche von einander sondern; hier eine geringere Breite und Mnugel au bedeutenden Längenthälern. Die Alpen sind nicht allein in den Erweiterungen ihrer Qnerthäler, sondern auch iu ihrem Vorgebirge reich an Seeen, die den Pyrenäen beinahe gänzlich fehlen. Der geringeren Höhe und der südlicheren Lage ist es zuzuschreiben, daß in deu Pyrenäen der Schnee einen ungleich geringeren Flächenraum einnimmt als in den Alpen. Nie bemerkt man im Sommer auf den Gipfeln der Pyrenäen eine ununterbrochen sich darstellende Schneedecke, wie sie erscheint, wenn man die Alpen aus der Ferne betrachtet. Gletscher finden sich in den Pyrenäen nur an den Abhängen der höchsten Berge; nie ziehen sie sich, wie so häufig iu den Alpen, in Thäler hinab; daher sie dort nicht wie hier Wiesen oder gar Korn- felder erreichen. Die weit geringere Masse von Schnee und Eis ist eine Hauptursache, daß die in den Pyrenäen entspringenden Gewässer im allgemeinen weit weniger stark als diejenigen sind, welche in den Alpen ihren Ursprung nehmen. Einen besonderen Einfluß hierauf hat auch die geringere Breite des Gebirges, und nicht ganz ohne Einwirkung dürfte daneben die schwächere Waldvegetation sein. Denn obgleich in den Pyrenäen wegen der südlicheren Lage der Baumwuchs höher als in den Alpen hinansteigt, so ist doch die Bewaldung dort auffallend geringer als hier, hauptsächlich wegen der geringeren Feuchtigkeit der Atmosphäre und des Bodens, die zum Teil von der großen Trockenheit des über Spanien fortstreichenden Südwindes abzuleiten ist, auch wohl aus dem sehr fühlbaren Mangel an Schonung und geregelter sorg- samer Kultur der Waldungen. Daß den Bewohnern der Pyrenäen im allgemeinen wenig Holz zu Gebote steht, ist vermutlich auch die Veran- lassung des steinernen Baues der Häuser, die weder das nette noch das friedliche und freundliche Ansehen haben, welches den hölzernen Schweizerhäusern mit ihren weit überragenden Dächern in einem so hohen Grade eigen ist. Überhaupt stehen die Pyrenäen hinsichtlich der Schönheit und Erhabenheit der Natur bedeutend hinter den Alpen zu-

6. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 219

1890 - Gotha : Behrend
Die Pyrenäen und ihre Bewohner. 219 rück. Wo ist in den Pyrenäen ein Genfer-, Tuner- oder Bierwald- städtersee? Das viel gerühmte anmutige Thal Camp an, wie weit wird es übertroffen durch die Gegenden von Jnterlaken und Luzern? Der gewaltige Cirkus von Gaverne mit seiner hohen Cascade, am Fuße des schneebedeckten Mont Perdu, darf sich nicht messen mit der Gletscherwelt der Allse blanche oder dem Falle der Tosa. Auch hinsichtlich dessen, was den Gegenden mehr als irgend etwas anderes Leben giebt, hinsichtlich der Tierwelt und des Menschen, be- haupteu die Alpen den Vorrang vor den Pyrenäen. Zwar haben beide Gebirge den Steinbock, die Gemse und das Mnrmeltier gemein, aber die unvergleichlichen Herden der Schweizer und Tiroler Alpen über- treffeu weit den Viehstand in den Pyrenäen. Auch verleiht die durch geschmackvolle Tracht gehobene und mit körperlicher und geistiger Stärke verbundene Schönheit der Bewohner eines großen Teils der Alpen diesen einen unbeschreiblichen Reiz, der den Pyrenäen mangelt. Ein- fachheit und Reinheit der Sitten sind in den Pyrenäen besonders durch den verderblichen Einfluß des Kouterbaude-Handels, nicht weniger als in manchen Teilen der Alpen durch die zur Üppigkeit und zur Annahme der Gewohnheiten des Auslandes verleiteten Scharen durchziehender Fremdlinge zurückgedrängt und suchen in den verborgenen Thälern Schntz. 2. Zu beiden Seiten der Pyrenäen wohnt das Volk der Basken. Das spanische „Baskonien" umfaßt die ganze Provinz Guipuzeoa, fast gauz Biskaya, einen großen Teil von Navarra und etwas mehr als ein Viertel der kleinen Provinz Alava. Das französische Baskenland bildet weniger als die Hälfte und mehr als ein Drittel des Departements der Unterpyrenäen; dasselbe umfaßt beinahe das ganze Arrondissement von Bayonne und den größten Teil des Arron- dissements von Maulsou. Das spanische Baskenland besteht aus zwei Teilen. In dem einen, der einen zentralen Gebirgsstock bildet, spricht und kennt das Volk nur Baskisch; iu dem andern, einer Übergangszone, wird Baskisch und Kastilianisch gesprochen. Diese im Osten und Westen ziemlich breite Zone wird in der Umgegend von Vittoria enger und wird es noch mehr nordöstlich von Pampelona, wo sie so ziemlich ein Ende nimmt; aber zum Baskenlande gehört sie unbestreitbar. Dieser Landesteil wird wohl bald ganz kastilianisch werden. Das Spanische ist amtliche Sprache, allgemein im Handelsverkehr, jedermann versteht sie bereits, und so ist leicht abzusehen, was nicht ausbleiben wird. Das Baskische weicht immer mehr nach Norden zurück, und so- mit setzt sich eine Bewegung fort, welche bereits zu Anfang unseres Jahrhunderts in dieser Richtung begonnen hat. Man braucht nur um ein oder zwei Menschenalter zurückzublicken, um dieses Zurückweichen zu verfolgen. In Frankreich haben die Dinge einen ganz andern Verlauf ge- uommeu. Hier ist die baskische Sprachgrenze viel regelmäßiger. Aller-

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 186

1874 - Mainz : Kunze
186 Mittel-Europa. weit in Italien hinein, die Rh ä ti er (Rhäter) wohnten, nn Volk von eigener Sprache und nicht zum deutschen Stamme gehörig. Diese wurden von Schwärmen wandern- der Gallier oder (Selten, die von der Rhone und überhaupt aus den weiten Ländern nordwestlich der Alpen und des Jura herkamen, mit Uebermacht angegriffen und größten- theils aus ihrem Besitze verdrängt. Viele Tausende flüchteten und vertauschten die fruchtbaren Fluren am Po mit den unwirklichen Thälern des Gebirgs. Hier vom Gotthard bis zum Großglockner und nördlich bis zum Ursprung des Lech und zum Bodensee behaupteten sie sich in ärmlichem Leben. Ringsum ward alles celtisch, nicht bloß im nördlichen Italien, sondern auch in den Alpenländern, Allmählich wuchs in Italien die Macht der römischen Bürger, die anfangs nur eine kleine Stadt am Tiber ihr eigen nannten, bald aber alle italischen Völker zum Gehorsam zwangen. Auch Gallien am Po ward von ihnen erobert; und als sie in unablässigen Kriegen sämmt- liche Staaten am mittelländischen Meere unter sich gebracht, war auch das Alpengebirg kein Hindernis mehr. Ihre Legionen drangen über die Pässe. Das ganze eigentliche Gallien im Nw. der Alpen ward durchzogen, und ebenso, trotz der tapfern Gegenwehr der Aelpler, wurden sie Herrn aller Thäler und der nördlichen Hochebene bis an die Donau. Dies geschah kurz vor und nach Christi Geburt. Nun entstanden an den Flüssen feste Lager für römische Legionen; aus den Lagern wurden Städte; Heerstraßen wurden übers Gebirg geführt; Anbau, römische Lebens- weise, römische Sprache und Kenntnisse verbreiteten sich hie nnv da. Weiter indes als zum Donaustrom vermochten die Römer ihre Herrschaft nordwärts der Alpen uicht auszubreiten, Kräftig widerstanden hier die Deutschen, kräftiger als Celten und Rhäter. Und endlich als das große römische Reich, das längst seine republikanische Verfassung eingebüßt, durch den gräuelhaften Despotismus seiner Kaiser iunerlich geschwächt und zerrüttet war, neigte sich das Uebergewicht im Kampf auf die Seite der deutschen Völker. Sie überwältigten die römischen Grenzsesten an der Donau wie am Rhein. Sie er- schlugen die Legionen oder trieben sie über die Alpen hinaus, und stürzten die im Sturm genommenen Städte, die sie für Plätze der Knechtschaft hielten, in Schntt. Ganz Enropa gerieth damals in Bewegung, denn die Völker slavischen Stamms machten sich auf, wie die Deutschen, und selbst aus Asien kamen zahllose Horden von Hunnen, um in Europa ueue Wohnsitze zu erfechten. An 2 Jahrhunderte dauerte die große Wan- dernng der Völker, von 375 — 573, und die vergebliche Verteidigung der römischen Herrscher. Die Frauken gründeten ein Reich in Gallien, die Sachsen und Angeln eins in Britannien (weshalb Angelsachsenland, Angelland oder England), und nach Spanien zogen die Westgothen. In Italien setzten sich zuerst die Ostgothen fest, dann die Longob arden, weshalb Norditalien oder das Pogebiet Lombardei genannt wurde. In den Alpenländern gabs folgende Veränderung: die Südseite, nach Italien ge- kehrt, ward l ong o b a r dis ch ; der Abhang nach der Rhone, die Umgegend des Genfer kohltes Korn und sogar noch deutlich erkennbares Brod. Ueber Alter, Zweck und Be- wohner der Pfahlbauten sind nur Vermuthungen vorhanden; doch darf man annehmen, daß die Bernstein- und Bronzesachen nicht älter als 3000 und nicht jünger als 1700 Jahre sein können, und daß die Erbauer auf keinen Fall Germanen, am wahrschein^ lichsten Celten waren.

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 187

1874 - Mainz : Kunze
Die Alpen. 187 Sees und beide Seiten des Jura wurden burgundisch. Den größten Theil des hochrheinischeu Gebiets (das vormalige Helvetieu fast ganz) besetzten die Alleman- n en oder Schwaben, denen auch das Neckargebiet und beide Seiten der rauhen Alp gehörten. Neben ihnen hielt sich mit Deutschen vermischt noch ein Rest halb römisch gewordener Rhäter im heutigen Graubünden. Daneben saßen im heutigen tiroler Gebirg und auf der Hochebene zur Donau zwischen Lech und Euns mehrere Ueberreste durchgezogener Deutschen und vereinten sich zu einem Volke, Baiern genanut. Oest- lich davon, an und hinter den steirischen Alpen, hatten sich Nichtdeutsche, und zwar wendische Völkerschaften vorgedrängt, weshalb noch heutzutag an der Save viel Wendisch gesprochen wird. Was aber die Sprachen betrifft, so ist zu merken: 1) Die Sachsen und Angeln, die in Britannien alles Römische zerstörten, behielten ihre niederdeutsche Sprache mit geringer Vermischung bei. 2) Die Franken und Burgunder waren in ihrem neuen Lande nur die geringere Zahl der Bewohner und nahmen die verdorbene lateinische Sprache ihrer Uuterthauen an; ans der Vermischung des Deutschen und dortigen Lateinischen entstand nachmals das Französische. 3) Die Lombarden mischten ihre Sprache zu dem lateinischen Dialect, der in Italien geredet wurde, woraus das heutige Italienische hervorging. 4) Allemannen und Baiern blieben rein deutsche Stämme, und die Sprache ihrer Länder ist bis auf den heutigen Tag deutsch, denn alles Römische war, wo sie hinkamen, durch die jahrhundertlangen Kämpfe der großen Völ^ kerwanderuug ausgerottet. 5) Nur am Ostabhange der Alpen, also an Drau und Save, wie schon gesagt, ward das Wendische herrschend, aber vom Deutschen, da diese Länder an deutsche Fürsten kamen, zuletzt überwunden, so daß nur wenige Alpenthäler daselbst noch wendisch sind. Unter den deutschen Völkern, die sich ins römische Reich getheilt, ward keins mäch- tiger, als die Franken. Sie eroberten nicht bloß das römische Gallien, sie zwangen nicht bloß Burgunder und Lombarden zur Abhängigkeit; sie unterwarfen auch alle andern im eigentlichen Dentschland zurückgebliebenen Stämme, nämlich Thüringer, Allemannen oder Schwaben, Baiern und zuletzt die Sachsen. Der fränkische König Karl der Große nahm deshalb den Titel Römischer Kaiser an. Dies geschah im Jahr 800 nach Chr. Er war ein kraftvoller und thätiger Fürst. Er vermochte so viele Völker zu lenken; seine Nachfolger vermochten es nicht, und als seine Enkel sich unter- einander stritten, so trennte sich das große Reich in mehrere Staaten. Im West sin Gallien), wo sich die französische Sprache allmählich im Muude des Volks gestaltete, be- hielt einer von ihnen als König von Frankreich die Regierung. Im Ost, d. h. im eigentlich deutschredenden Lande (von der Straße von Calais, der Scheldeqnelle, den Argonnen und dem Jura bis zur Raab und zum Fichtelgebirg, nördl. bis zur Eider und Nordsee, und südl. bis zum Hochkamm der Alpen) entstand ein eigentlich deutsches Reich, dessen Könige auch Italien in Besitz nahmen. Unser König Otto der Große, ein Sachse von Geburt, Sohn Heinrich des Finklers, ließ sich, wie einst der Frauke Karl, 962 zu Rom die Kaiserkrone aufsetzen. Die einzelnen Völkerschaften aber, aus denen das deutsche Reich bestand, vergaßen nicht ihre alten Namen; obschon unter demselben Kaiser, den sie gemeinsam erwählten, unterschieden sie sich fortwährend in Sachsen, Franken (im Main- und Mittelrheingebiet), Baiern, Schwaben u. s. w. Jeder dieser Stämme erhielt auch einen besoudern Statthalter oder Herzog, dem die

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 880

1874 - Mainz : Kunze
880 Europa — Schweiz. §. 10. Die Schweiz. Größe: 752 Q.-M.") Bevölkerung: 2,669000. Volksdichtigkeit: 3548. (Siehe Abschnitt 2 die Kap. Alpen, Rhein und Rhone.) Die Schweiz oder Helvetien liegt zwischen 45 und 47v^ ° N. Br., zwischen den Großmächten Oesterreich (mit Liechtenstein), Italien, Frankreich und dem Deutschen Reich. **) Felsen, Schneefelder und Gletscher, Seen und Flüsse nehmen fast den dritten Theil der Oberfläche des Bodens ein; für den Wohnplatz der Menschen bleiben etwa 530 Q.-M. übrig. Die Be- völkerung ist größtentheils (69 "/") deutsch; nur im altburgundischen Westen und Südwesten wird französisch (24°/°) und am Tessin italienisch (ö1/« %) gesprochen, in einigen Thälern Graubündens hört man auch rhätoromanisch (1v*%). Die Mehrzahl — über l1/2 Mill. — ist resormirt und wohnt besonders im N. und W., also in den flacheren Gegenden; die Minderzahl — 1 Mill. — ist (römisch- und alt-) katholisch und hat vorzugsweise die rechten Berggegenden inne, so namentlich auch die 4ur- oder Waldkantone (um den Vierwaldstädter See und die obere Reuß her), an deren Ein- gangsthälern Morgarten, Näsels, Sempach und Kappel liegen, und deren Bevölkerung (wie die Tirols) sich ablehnend gegen alles das verhält, was dem Hergebrachten (wenn auch Ueberlebten) in Sitte, Recht und Glauben entgegensteht. In einigen Cantonen wohnen Resormirte und Katholiken untereinander. Juden, besonders in den Cantonen Aargau und Bern, zählt man ca. 12000. Zahlreiche kleinere Religionsgenossenschaften. — Die eidgenössische Bundesrepublik muß als ein deutscher Staat gelten; nicht nur, daß der eigentliche Stamm der Eidgenossenschaft, die Urcantone in der Mitte des Ganzen insbesondere und die (13) alten Cantone überhaupt urdeutsch sind, indem bloß 2 derselben (Bern und Freiburg) theilweise sran- zösische Bevölkerung haben; nicht nur daß somit die Sprachgrenze Vorzugs- weise in den erst seit dem 16. Jahrhundert dazu gekommenen (9) neuen Can- tonen liegt und von diesen wieder 3 (Aargau, Thurgau, St. Gallen) ganz, 2 (Graubünden und Wallis) theilweise deutsch, überhaupt nur 4 Cantone ganz wälsch sind (Waadt, Neuenburg und Genf französisch, Tessin italienisch) und also die große Mehrzahl der Schweizer die deutsche Sprache redet: sondern die deutschen Cantone sind auch, wie die Heimat der schweizerischen *) Mit Einschluß der Seenflächeu, auch des schweizerischen Antheils am Bodensee. •*) „Die Schweizer wohnen auf der hohen Scheidewand zwischen dem ger- manischen und romanischen Europa; ihre Geschichte zeigt bald ein «schwanken nach der einen oder andern Richtung, bald ein egoistisches Sichabschließen gegen beide. Dem Fortschritt der von der germanisch-oceanischen Seite eindringenden Reformation wnrde vom Mittelmeere her durch Sendung von Jesuiten erfolgreich entgegenwirkt" (Kapp).

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 881

1874 - Mainz : Kunze
Europa — Schweiz. 881 Freiheit und Geschichte, so die Wiege der schweizerischen Literatur und Geistesbildung; die Republick kann existiren wie mit, so ohne romanische Zuthat, aber ohne den deutschen Stammhalt würden nur etliche französisch oder italienisch redende Cantone übrig bleiben. Die Schweiz umfaßt das Mittelgebiet der Alpen, welche es zum höchsten Lande Europas machen: sie ist kein durch bestimmte Naturgrenzen abge- fchlossenes Ganze, im Gegentheil, ihr Haupttheil, das Gebiet des Hoch- ^Heines, gehört in natürlicher Beziehung, wie hinsichtlich des Volksthums zu Deutschland und das alte deutsche Reich hat eben, indem es im west- Mischen Frieden die vereinigten Schweizercantone aus seiner Oberhoheit entließ, auf seine feste und sichere Naturgrenze und die wichtigsten Alpen- Pässe nach Italien hin, also auf seine natürliche Bergfestung verzichtet. Der Gebirgsknoten des Gotthard bildet für das Gebirgs- und Gewässersystem der Schweiz einen Mittel- und Ausgangspunkt! eine Linie von der Nord- westecke bei Basel gegen diesen Punkt scheidet die Ost- und Westschweiz. Von ihm aus ziehen in der Streichungslinie von Nordost nach Südwest die beiden Hanptthäler der Schweiz, nämlich die des Rheines und der Rhone, beide im ganzen und im einzelnen überraschende Ähnlichkeiten zeigend, auf der Südseite eingefaßt von der Uralpenzone der rhätischen, lepontinischen und penninischen Kette, auf der Nordseite von den größtentheils aus Kalk aufgebauten Tödi-, Urner und Berner Alpen. Der Rhein macht sein Knie bei Chur, um nordwärts zum Bodensee, die Rhone bei Martinach, um gleichfalls nordwärts zum Genfer See zu fließen. So ist die Schweiz das Quellgebiet für große Ströme, welche den Ländern ange- hören, deren Grenzland sie bildet: für Rhein (Deutschland), Rhone (Frank- reich), Po (Italien) und Jnn-Donau (Oesterreich). Das Quellgebiet des Rheines gehört ihr (mit Ausnahme der östlichsten Zuflüsse) ganz an, das der Rhone zum Theil, zu Po und Donau sendet sie nur wenig Gewässer. Mit dem Antheil, den sie an jenen Stromgebieten hat, steht im allgemeinen die Stammverschiedenheit ihrer Bewohner und deren Zahlenverhältnisse im Einklänge — die Flußthäler waren eben den nach dem Sturze der Römer- Herrschast in die Hochalpen eindringenden germanischen Völkerschaften Führer: die Allemanen drangen durchs offene Rheinthal vor, die Burgunder durch das der Rhone, die Markmannen und Gothen (Bajuvaren) kamen von der Donauseite. Wie der größte Theil der Schweiz dem Rheingebiete angehört, so ist denn auch dies ganze Quellland des Rheines, sowie das Rhonethal im obern Wallis und der größere Theil des Jnnthales im Engadin von Deutschen bewohnt. Eine Art Naturgrenze für die Schweiz bilden die Läuteruugsbeckeu der in offenen Stromthälern das Land verlassenden Flüsse: Boden-, Langen- und Genfer See: außerdem ist sie von Italien durch höchste Theile der Central-Alpen geschieden. Die
   bis 10 von 22 weiter»  »»
22 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 22 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 7
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 5
19 0
20 0
21 0
22 3
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 18
45 3
46 0
47 0
48 7
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 38
1 19
2 66
3 102
4 51
5 14
6 5
7 7
8 8
9 39
10 6
11 17
12 2
13 16
14 37
15 5
16 19
17 83
18 18
19 6
20 11
21 24
22 39
23 5
24 8
25 57
26 11
27 6
28 10
29 2
30 12
31 11
32 0
33 42
34 9
35 18
36 2
37 6
38 4
39 5
40 5
41 72
42 7
43 324
44 6
45 68
46 7
47 35
48 18
49 15
50 47
51 1
52 37
53 27
54 13
55 20
56 11
57 6
58 17
59 10
60 12
61 39
62 17
63 26
64 38
65 75
66 15
67 11
68 17
69 12
70 53
71 53
72 17
73 4
74 12
75 20
76 20
77 25
78 26
79 8
80 19
81 6
82 13
83 26
84 6
85 1
86 2
87 8
88 4
89 40
90 4
91 9
92 251
93 22
94 7
95 215
96 3
97 34
98 79
99 13

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 2
2 1
3 0
4 0
5 1
6 145
7 1
8 0
9 1
10 3
11 14
12 7
13 15
14 31
15 0
16 0
17 0
18 0
19 9
20 6
21 0
22 0
23 1
24 9
25 20
26 0
27 2
28 2
29 0
30 1
31 1
32 18
33 3
34 16
35 0
36 21
37 0
38 4
39 0
40 0
41 0
42 0
43 4
44 0
45 3
46 1
47 15
48 0
49 0
50 2
51 9
52 3
53 23
54 2
55 1
56 0
57 1
58 0
59 4
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 52
69 0
70 12
71 0
72 0
73 0
74 1
75 1
76 1
77 2
78 9
79 0
80 4
81 44
82 2
83 18
84 0
85 0
86 0
87 4
88 3
89 21
90 256
91 3
92 1
93 4
94 0
95 32
96 2
97 0
98 4
99 0
100 1
101 1
102 5
103 0
104 2
105 0
106 0
107 6
108 2
109 3
110 8
111 0
112 1
113 0
114 3
115 0
116 2
117 0
118 4
119 36
120 0
121 2
122 1
123 4
124 1
125 1
126 4
127 22
128 0
129 5
130 1
131 14
132 0
133 14
134 4
135 2
136 12
137 4
138 3
139 49
140 1
141 0
142 5
143 0
144 1
145 0
146 4
147 0
148 1
149 18
150 0
151 3
152 2
153 29
154 1
155 0
156 1
157 0
158 0
159 9
160 14
161 0
162 0
163 0
164 0
165 2
166 3
167 2
168 3
169 0
170 0
171 1
172 10
173 2
174 0
175 26
176 2
177 1
178 3
179 2
180 6
181 0
182 2
183 13
184 1
185 0
186 0
187 0
188 6
189 0
190 0
191 2
192 11
193 53
194 1
195 3
196 0
197 20
198 0
199 5