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1. Theil 1 - S. 166

1829 - Königsberg : Bornträger
166 Deutschland. Auch südlich von diesem Strome ist der Boden flach, aber die Luft ist etwas rauher, weil das Land eine unabseh- bare Hochebene bildet. Die Filze und Moose abgerechnet, ist auch hier der Boden für den Getreidebau ganz trefflich. Unter Filzen versteht man große Strecken, die sumpfig und mit niedrigem Nadelholz bewachsen sind, und unter Moosen kahles Sumpfland. ' Beide sind nahe am Südufer der Do- nau, werden aber nach und nach urbar gemacht. Ganz im Süden steigt das Land immer höher zu den Alpen heran. Hier sind die Berge zum Theil sehr hoch, die Luft sehr rauh, und die Natur romantisch. Im südöstlichen Theile kommen sogar schon Gletscher vor; es ist ein wahres Schweizerland. Der höchste Berg ist der Hochvogel, an der Gränze von Tyrol, etwas östlich vom Bodcnsee, da wo die Iller ent- springt. Er hat über 9000 Fuß. — Längs der Ostgränze, nach Böhmen hin, läuft der Böhmerwald. In Rheinbaiern ist der Boden bergig. Von Süden dringt der Wasgau (die Vogesen) ins Land, und endigt sich nördlich in den Donnersberg. Flüsse: Baiern hat zwei Hauptflüssc: im Hauptlande ist die Donau, in Rheinbaiern der Rhein. Alle übrige Flüsse sind Nebenflüsse des einen oder des andern Stroms. Zuerst die Donau. Sie durchströmt das Land in einem groß- ßen Bogen ungefähr in der Mitte. Die meisten und bedeu- tendsten Nebenflüsse sind auf der rechten oder südlichen Seite, weil hier die ansehnlichsten Berge sind. Die Nebenflüsse hei- ßen von Westen nach Osten: 1. die Iller. Sie kommt vom Hochvogel auf der tyro- ler Gränze, bildet meist die Gränze gegen Würtemberg, und geht bei Ulm in die Donau; 2. der Lech. Er kommt aus Tyrol; 3. die Isar entspringt auf der tyroler Gränze; 4. der Inn, der größte dieser vier Flüsse. Er kommt aus der Schweiz, wo er ein langes Thal zwischen schroffen, hohen Bergen, das Engadin, durchfließt, strömt dann durch Tyrol, nimmt in Baiern rechts die Salzach oder Salza auf, und fällt bei Passau in die Donau.

2. Theil 1 - S. 267

1829 - Königsberg : Bornträger
Das Königreich der Niederlande. 267 Das Königreich der Niederlande. Wenn wir das Königreich betrachten, so müssen wir den nördlichen von dem südlichen Theile wohl unterscheiden; denn beide sind fast in jeder Hinsicht sehr verschieden. Der Boden, die Neligionsmeinungen, die Sprache, die Sitten der Einwohner sind im nördlichen Theile ganz anders wie im süd- lichen, was wohl besonders darin seinen Grund hat, daß bei- de bis auf die neuere Zeit ganz geschieden waren, in ganz verschiedenen Verhältnissen standen, und ganz verschiedene Ver- fassungen hatten. Die nördlichen Provinzen hatten sich im löten Jahrhundert von Spanien los gemacht, und bildeten un- ter dem Namen der vereinigten Niederlande eine Republik, während die südlichen Provinzen bei Spanien blieben, nachher unter östreichische, und zuletzt unter französische Herrschaft kamen. Der Charakter des Volks mußte sich daher ganz anders als dort gestalten; so auch der Boden. Der nörd- liche Theil ist wahrscheinlich vor undenklichen Zeiten aus dem Schlamme entstanden, den die hier ins Meer gehenden Flüsse nach und nach ansetzten; anders ist cs mit dem südlichen Theile, der zwischen Frankreich und Deutschland liegt, und gewiß weit älter ist. Boden: Ganz im Süden ist das Land durch den Ar- dennerwald, der von Frankreich sich herüberzieht, etwas bergig. Aber bald beginnt die große Ebene, die bis an die äußersten Nordspitzen des Landes fortläuft. In den südli- chen Provinzen ist diese Ebene ungemein fruchtbar und wohlangebaut, und eines der reichsten Getreideländer. Die Aecker haben hier fast das Ansehen von Gärten, da hier die Sitte herrscht, sie einzuzäunen. In den niedrigen Ge- genden dagegen ist cs sumpfig und morastig, und daher sind viele Canäle angelegt, die theils dazu dienen, das Wasser abzuleiten, theils eine Wafißxverbindung zwischen einer Stadt zur andern bilden. Je weiter man nach dem Norden geht, desto niedriger wird das Land; ja es giebt im nördli- chen Holland Gegenden, die noch tiefer als der Meeres- spiegel liegen, .und nur durch die Anstrengung der Einwohner kann der Andrang des Meerwaffcrs zurückgehalten werden. Es

3. Theil 1 - S. 307

1829 - Königsberg : Bornträger
307 Helvetien ober die Schweiz. Helvetien oder die Schweiz. „Auf den Bergen ist Freiheit! Der Hauch der Grüfte Steigt nicht hinauf in die reinen Lüfte. Die Natur ist vollkommen überall, Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Q.ual." Es kann keinen größeren Contrast geben, als die fla- chen, berglosen, morastigen Niederlande und das hochgelegene, gebirgige Helvetien voll der erhabensten Naturscenen. So wie jene das niedrigste Land in Europa sind, so ist Helvetien das höchste, und bildet gleichsam einen Mittelpunkt, von welchem alle europäische Gebirge ausgchn. Wir pflegen zwar die po- litische Cintheilung eines Landes erst später zu geben als die Beschreibung des Bodens; aber hier wird es, um das Folgende recht zu verstehen, und sich in den Gebirgen zurecht zu finden, besser seyn, erst die 22 Kantone auf der Karte recht ein- zuüben. Sie heißen: Basel, Solothurn, Aargau, Zürich, Sch aff Hausen, Thurgau, St. Galten, Appenzell, Graubündten, Lessino, Wallis, Genf, Wadtland, Neuenburg, Freiburg, Bern, Uri, Glarus, Schwyz, Zug, Unterwalden und Lucern. Boden: Eigentliche Ebenen giebt es in ganz Helvetien nicht. Auch das niedrigste Land ist nicht ganz eben, sondern besteht nur aus etwas weiteren, von niedrigeren Bergen ein- geschlossenen Thälern. Am niedrigsten ist das Land im Nor- den und vom Bodcnsee schräg durch bis zum Genfersee. Aber auch hier sind überall Berge und Thäler; nur sind jene nicht mit ewigem Schnee bedeckt, meist mit Gras und Bäumen be- wachsen, und die Thäler sind nicht so enge, so schauerlich, so wild als im Hochgebirge. Aber der ganze Süden und Osten ist mit den höchsten, schroffsten und wildesten Bergen und Fel- sen überdeckt. Die meisten Thäler sind bewohnt, und die nicht ganz hochgelegenen mit Feldern, Obst- und Weingärten bedeckt, die auch die Berge hinaufgehen, so weit die Gegend es erlaubt. Steigt man höher hinauf, so kommt man in die Region der Waldungen. Anfangs sind es meist Laubbäu- me; höher oben findet man Nadelholz, noch höher nur Knie- 20*

4. Theil 1 - S. 319

1829 - Königsberg : Bornträger
Hclvctien oder die Schweiz. 319 8. Der Bielersee. Er ist einer der kleineren. Auf dem westlichen Ufer ist er von den Bergen des Iura umge- den; das östliche ist flacher. In ihm liegt die kleine Pe- tersinsel, die besonders berühmt ist durch den Aufenthalt des Philosophen Jean Jacques Rousseau. Dieser merkwürdige Sonderling war mit der ganzen Welt unzufrieden, und glaubte, weil seine, zum Theil sehr verkehrten, Ideen keine Aufnahme bei Andern fanden, alle Menschen hatten sich gegen ihn verschwo- ren. Daher begab er sich endlich auf diese kleine, reizend ge- legene Insel, um da von der übrigen Welt ganz abgesondert zu leben. Aber selbst hier ließ man dem armen Mann keine Ruhe. Die Regierung von Bern vertrieb ihn von hier 1762, weil sie meinte, seine Ideen von Freiheit könnten die Berner zum Aufruhr verleiten. Hören wir die Beschreibung, die ein Reisender von diesem See und der Petersinsel macht: „Wir fuhren stets an dem nördlichen Ufer, von welchen sich der Iura ohne den geringsten Vorgrund schnell und steil emporhebt. Die Ufer des Bielersees sind lange so reich und abwechselnd nicht, als die des Zürcher- und Bodensecs; doch hat das nördliche etwas Großes und Romantisches, was den letztern fehlt. Dies nördliche Ufer ist fast ununterbrochen mit Weinbergen besetzt, einige wenige Stellen ausgenommen, wo nackte Felsen, oder steile, nur mit Tannen bewachsene Ab- hänge des Berges in den See hineinlaufen. Hinter den Wein- bergen erblickt man meistens dichte Eich- oder Buchenwälder; das Haupt des Iura aber, auf welchem man große Adler und Geier schreien hört, ist ganz allein mit schwarzen und undurchdringlich scheinenden Tannen bedeckt. So steil und be- schwerlich dies Ufer auch ist, so liegt doch ein Dorf und Land- gut neben dem andern. Die letztern sind verhältnißmäßig nicht so prächtig, als die Dörfer, Flecken und Städtchen schön sind." „So unterhaltend und neu das nördliche Ufer ist, so einförmig ist das entgegengesetzte, an welchem man mittelmä- ßige Weiden und Fruchtfelder, und selten Dörfer sieht, die noch dazu größtcntheils in Bäumen versteckt sind. Die P e - tcrsinsel hat von der Nidauer Seite, wovon sie am läng- sten und häufigsten gesehen wird, eine öde, abschreckende Ge-
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