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1. Geschichte des Mittelalters - S. 234

1872 - Münster : Coppenrath
234 Jossen habe. Wie erschrak die Frau, als sie hrte, da dieser; der Kaiser selbst fei! Eiligst lief sie in das Lager hinaus und! warf ^ zu Fen. Rudolf aber hie sie aufstehen und legte ihr feine andere Strafe auf, als da sie vor der ganzen Gesell!chaft den Vorfall erzählen solle. Das that denn die Frau zum herzlichen Ergtzen der munteren Gefellschaft. Rudolf htte gern gesehen, da noch bei feinen Lebzeiten fein Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger ernannt wrde, und uerte auch gegen die Fürsten diesen Wunsch. Allein dieser blieb unerfllt Seine groe Hausmacht mochte wohl bei man-ehern Fürsten Besorg!,i erregen. Mivergngt schied er des-halb aus der Frstenversammlung zu Frankfurt. Nicht lange nachher, im Jahre 1291, starb er zu Germers heim am Rhein, von allen Guten wegen seiner Redlichkeit beweint, und wurde zu Speyer in der Gruft der Kaiser beigesetzt. Seine Gerech-tigkeitsliebe war sogar zum Sprichworte geworden, so da man von einem weniger gewissenhaften Herrfcher sagte: Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht." 64. Adolf von Nassau. Albrecht 1. von Oesterreich. -Heinrich Vii. von Luxemburg. Adolf von Nassau (12911298). Nach Rudolfs Tode ernannte der Erzbischof von Mainz, welchem die brigen Fürsten ihre Wahlstimmen bertragen hatten, nicht Rudolfs! noch einzigen Sohn Albrecht, fondern den ihm entfernt verwandten Grafen Adolf von Nassau*) zum Könige. Adolf war zwar ein tapferer und unternehmungsvoller Ritter, aber fr eine wl<he Wurde war feine Macht und fein Ansehen viel zu ge-ring. Er war so unvermgend, da er nicht einmal die Krnungskosten zahlen konnte. Er wollte die Macht feines ") Nassau soll seinen Namen von bev nassen Aue haben. In der Nhe bev Slabr, am linken Ufer bev Lahne, sieht man noch die Trmmer des Stammschlosses dieses Adolf.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 195

1876 - Münster : Coppenrath
195 Oesterreich, Steiermark, Krain und Krnthen und wurde dadurch der Grnder des mchtigen habsburgisch - sterreichischen Hauses. Drei Jahre spter (1285) belehnte er auf Bitten seiner Shne den Gra-fen Meinhard von Tirol, seinen treuen Bundesgenossen, mit Krnthen. Die noch brigen Jahre seines Lebens wendete Rudolf vorzglich dazu an, den Landfrieden herzustellen. Er erlie strenge Verordnungen gegen den Mibrauch des Faustrechts, zog auch selbst gegen die Raub-Titter aus und brach ihre Burgen. In Thringen allein zerstrte er ihrer sechzig. Die gefangenen Ruber wurden ohne Rcksicht ihres Standes geyangt; denn Rudolf sagte, er halte keinen Menschen fr adelig, wel-cher die Armen beraube und die Gerechtigkeit verletze. Er brachte es in wenigen Jahren dahin, da der Kaufmann und Pilger keines Geleites mehr bedurften und durch finstere Wlder und an hohen Burgen ohne Gefahr vorberziehen konnten. Auch hatte Jeder, ohne Unterschied des Standes, freien Zutritt zu ihm. Einst, da die Wache einen gemeinen Mann, der ihn zu sprechen wnschte, nicht hereinlassen wollte, rief er ihr zu: So lasset ihn doch herein! Bin ich denn zum König erwhlt, da man mich hier einsperre?" Obschon Rudolf den ersten Thron von Europa besa, so machte ihn doch diese hohe Wrde nicht stolz und anmaend. So besuchte er als König noch einen reichen Gerber bei Basel, den er sonst gekannt hatte, und stand vor einem Brger aus Zrich vom Throne auf, weil dieser ihm einst das Leben gerettet hatte. Man sah ihn wohl im Felde seine einfache Kleidung mit eigener Hand ausbessern und seinen Hunger mit ungekochten Rben stillen. Wegen seiner Einfachheit ward er oft ver-kannt und hatte manch' kurzweiliges Abenteuer. Einst, da das Hoflager bei Mainz stand, kam er in seinem gewhnlichen Wams in die Stadt. Es war strenge Klte, und er trat eben in das offene Haus eines Bckers, um sich am Backofen zu wrmen. Die Frau des Bckers aber, die ihn fr einen gemeinen Kriegsknecht hielt, wollte das nicht leiden und schimpfte aus Leibeskrften auf den König, der mit seinen Leuten dem Brger so zur Last falle. Rudolf lchelte. Darber wurde das Weib noch zorniger und go nach ihm mit einem Kbel Wasser. Der König blieb gelassen und ging triefend in's Lager zurck. Zu Mittag aber schickte er einen seiner Bedienten mit mehren gut gefllten Schsseln zu der Frau und lie dabei sagen, das schicke ihr der Reitersmann, den sie so begossen habe. Wie erschrak die Frau, als sie hrte, da dieser der 18*

3. Geschichte des Mittelalters - S. 196

1876 - Münster : Coppenrath
196 König selbst sei! Eiligst lief sie in das Lager hinaus und warf sich ihm zu Fen. Rudolf aber hie sie aufstehen und legte ihr keine andere Strafe auf, als da sie vor der ganzen Gesellschaft den Vorfall erzählen solle. Das that denn die Frau zum herzlichen Ergtzen der munteren Gesellschaft. Rudolf htte gern gesehen, da noch bei seinen Lebzeiten sein Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger ernannt wrde, und uerte auch ge-gen die Fürsten diesen Wunsch. Allein dieser blieb unerfllt. Seine groe Hausmacht mochte wohl bei manchem Fürsten Besorgm erregen. Mivergngt schied er deshalb aus der Frstenversammlung zu Frank-furt. Nicht lange nachher, im Jahre 1291, starb er zu Speyer, wohin er nach der Meldung eines alten Chronisten jenen von der Volkssage sooft besungenen Grabritt gemacht hatte. Des edlen Kniges Gerechtigkeits-liebe wurde bald zum Sprchworte, so da man von einem weniger ge-wissenhaften Herrscher sagte: Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht." 64. Adolf von Nassau. - Albrecht I. von Oesterreich. Heinrich Vii. von Luxemburg. Adolf von Nassau (12921298). Nach Rudolfs Tode trat das Bemhen der deutschen Wahlfrsten, bei der Neubesetzung des Thrones zunchst auf sich selbst und die Mehrung ihrer eigenen Macht zu achten, immer deutlicher hervor. Nicht ein Spro aus den alten, gro-en Husern sollte König werden, denn der htte ihrer Machtstellung ja gefhrlich werden knnen, sondern ein Fürst mit mglichst beschrnkten Mitteln. So war es besonders auf das Betreiben der Erzbischse von Kln und Mainz, welche sich bedeutende Rechte von dem zu Whlenden hatten zusagen lassen, da Graf Adolf von Nassau )zum Könige ausge-rufen wurde. Adolf war zwar ein tapferer und unternehmungsvoller Ritter, aber fr eine solche Wrde war seine Macht und sein Ansehen viel zu gering. Er war so unvermgend, da er nicht einmal die Kr-nuugskosten zahlen konnte. Neben redlicher Bemhung den Landfrieden im Reiche aufrecht zu halten und der Anmaung Frankreichs entgegen zu treten, beseelte ihn auch der Wunsch, die Macht seines eigenen Hauses zu vermehren, doch gebrauchte er hierzu solche Mittel, die Aller Herzen *) Nassau soll seinen Namen von der nassen Aue haben. In der Nhe der Stadt, am linken User der Lahn, sieht man noch die Trmmer des Stammschlosses dieses Adolf.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 209

1883 - Münster : Coppenrath
209 kars Sohn, den jungen Wenceslans. Er lie ihm Bhmen und Mhren und gab ihm spter eine seiner Tchter zur Ehe. Unter Bewilligung der deutschen Fürsten belehnte nunmehr, im Jahre 1282, der König seine Shne Albrecht und Rudolf mit sterreich, Steiermark, Krain und Krn-1 then und wurde dadurch der Grnder des mchtigen Habs burgisch-sterreichischen Hauses. Drei Jahre spter (1285) belehnte er auf Bitten seiner Shne den Grafen Meinhard von Tirol, seinen treuen Bundesgenossen, mit Krnthen. Die noch brigen Jahre seines Lebens wendete Rudolf vorzglich | dazu an, den Landfrieden herzustellen. Er erlie strenge Verordnungen j gegen den Mibrauch des Faustrechts, zog auch selbst gegen die Raub- | titter aus und brach ihre Burgen. In Thringen allein zerstrte er ihrer sechzig. Die gefangenen Ruber wurden ohne Rcksicht ihres Standes erhngt; denn Rudolf sagte, er halte keinen Menschen fr adelig, wel-cher die Armen beraube und die Gerechtigkeit verletze. Er brachte es in wenigen Jahren dahin, da der Kaufmann und Pilger keines Geleites mehr bedurften und durch finstere Wlder und an hohen Burgen ohne Gefahr vorberziehen konnten. Auch hatte jeder, ohne Unterschied des Standes, freien Zutritt zu ihm. Einst, da die Wache einen gemeinen Mann, der ihn zu sprechen wnschte, nicht hereinlassen wollte, rief er ihr zu: So lasset ihn doch herein! Bin ich denn zum König erwhlt, da man mich hier einsperre?" Obschon Rudolf den ersten Thron von Europa besa, so machte ihn doch diese hohe Wrde nicht stolz und anmaend. So besuchte er als König einen reichen Gerber bei Basel, den er sonst gekannt hatte, und stand vor einem Brger aus Zrich vom Throne auf, weil dieser ihm einst das Leben gerettet hatte. Man sah ihn wohl im Felde seine einfache Kleidung mit eigener Hand ausbessern und seinen Hunger mit unge-kochten Rben stillen. Wegen seiner Einfachheit ward er oft verkannt und hatte manch' kurzweiliges Abenteuer. Einst, da das Hoflager bei Mainz stand, kam er in seinem gewhnlichen Wams in die Stadt. Es war strenge Klte, und er trat in das offene Haus eines Bckers, um sich am Backofen zu wrmen. Die Frau des Bckers aber, die ihn fr einen gemeinen Kriegsknecht hielt, wollte das nicht leiden und schimpfte aus Leibeskrften auf den König, der mit seinen Leuten dem Brger so zur Last falle. Rudolf lchelte. Darber wurde das Weib noch zorniger und go nach ihm mit einem Kbel Wasser. Der König blieb gelassen Welters Weltgesch. Ii. 30. Aufl. 14
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