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1. Geschichte des Mittelalters - S. 312

1872 - Münster : Coppenrath
312 faft befand sich auf der Insel zwischen wilden Menschen in der uersten Roth. Da unternahmen zwei seiner Gefhrten, Mendez und Fl es ko, ein khnes Wagstck. Sie ruderten in zwei aus-geho^en Baumstmmen zehn Tage lang durch die wogende See erreichten glcklich Hayti und kamen, aber erst nach acht Mo-natai, mit einem rettenden Schiffe zu den Verlassenen zurck. Abgezehrt von Krankheit und Gram begab sich Columbus wieder nach Spanien. Hier fand er seine Beschtzerin Jsabella todt Ferdinand, der seiner nicht mehr zu bedrfen glaubte, vernach-lafftgte ihn ganz. Zudcm suchten viele Spanier sein Verdienst um die Entdeckung herabzuwrdigen, da diese ja, wie sie hhnisch sagten, von jedem Anderen htte gemacht werden knnen. Als einst in der Gesellschaft solcher weiser Herren hierauf wieder das Gesprch fiel nahm Columbus ein Ei und fragte: Wer von den Herren kann' mir dieses Ei auf die Spitze stellen?" Keiner konnte es! Da drckte er gelassen die Spitze ein, und das Ei stand. Als nun Alle riefen: Das htten wir auch gekonnt!" erwiederte er lchelud: Ganz recht, liebe Herren; das eben ist der Unterschied, damals wie jetzt, dasz Ihr Alle es auch so httet machen knnen, ich allein es aber wirklich so gemacht habe!" Am 20. Mai 1506 starb Columbus zu Valladolid, mehr vielleicht aus Kummer der den Undank der Menschen, als an den Folgen des Alters. Er zhlte nur neun und fnfzig Jahre. Er befahl in feinem letzten Willen, die Kette, an welche man ihn einst geschmiedet hatte, mit in das Grab zu legen. Sein Leichnam mit der Kette wurde nach St. Domingo und spter nach Euba gebracht. Nicht einmal den Namen fhrte der neue Erdtheil nach feinem Entdecker. Zwischen den Jahren 1497 und 1503 machte ein Edel-mann ans Florenz, Amertgo Vespucci, mehre Reisen nach dem neuen Erdtheile und theilte umstndliche Nachrichten und Karten von demselben mit. Durch seinen ruhmredigen Bericht machte er die Welt glauben, er zuerst habe das neue Festland endeckt, weswegen man es auch nach seinem Namen terra America, d. i. das Land des Amerigo, nannte. Erst der neue Freistaat Columbia

2. Geschichte des Mittelalters - S. 314

1872 - Münster : Coppenrath
314 Menschen, Drfer und Städte mit steinernen Gebuden, Tempeln und Thrmen gesehen. Sogleich beschlo Velasquez, das gepriesene Land in Besitz zu nehmen. Er rstete eine Flotte und machte zum Befehlshaber derselben den jungen khnen Ferdinand Cortez. Am 12. Februar 1519 verlie dieser mit zehn kleinen Schiffen, sechshundert Mann, sechzehn Pferden und vierzehn Ka-nonen die Insel Cnba und steuerte auf Mexico los. Mit dieser geringen Macht wollte der khne Mann ein Reich von vielen Millio nen Menschen unterjochen. Seine Fahne mit dem Kreuze fhrte die Aufschrift: Brder, folget dem Kreuze, unter seiner Fhrung werden wir siegen!" Am 2. April geschah die Landung. Khner als ein Held der Vorwelt verbrannte er nun sogleich alle Schiffe, um seinen Gefhrten nur die Wahl zwischen Sieg und Tod zu lassen und drang in das Innere des Landes. Der Anblick der fremden Männer und ihre Bewaffnung setzte die Eingeborenen in ungewhnliches Erstaunen. Vorzglich erregten die Reiter ihre Verwunderung, als diese in ehernen Brnstharnischen ihre Pferde, Thiere, die hier noch nie gesehen waren, vor ihren Augen herumtummelten, als wren Reiter und Pferd nur ein Geschpf! Sie erschrocken deshalb auch nicht wenig, als die Reiter abstiegen, und das Ganze sich theilte. Und als nun gar die Kanonen gelset wurden, da schien es ihnen, als seien die Götter mit dem Donner herniedergekommen. Sie begrten den Cortez als den Sohn der Sonne, der ans Osten komme, um ihre Lage zu verbessern; denn von ihrem Könige wurden sie sehr hart gedrckt. Viele schlssen sich deshalb an seine Spanier an. Nun ging der Zug geraden Weges auf die Hauptstadt Mexico los, welche 60,000 Eiuwohuer fate und die Residenz des Montezuma war. Der König schickte ihm Boten der Boten mit den herrlichsten Geschenken entgegen und lie ihn instndig bitten, wieder umzukehren; allein die Geschenke reizten nur noch mehr die Habsucht und Eroberungslust der Spanier. Als er endlich keinen Ausweg mehr sah, ging er ihm mit seinem ganzen Hofstaate entgegen, holte ihn feierlich ein und wies ihm und seinen Spaniern ein groes, steinernes Gebude zur Wohnung an. Dieses lie Cortez heimlich zu einer Festung einrichten und sicherte I

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 294

1861 - Münster : Coppenrath
294 alle Ausgänge besetzt und drängte die heranwogende Menge in den Saal zurück. Alsbald trat auch der Polizeilieutenant herein und schrieb den Namen eines jeden Anwesenden auf. Um vier Uhr war er hiermit fertig, und die Versammlung wurde entlassen, ohne daß man den Thäter ausgemittelt hatte. Man fand aber im Saale einen Dolch und zwei Pistolen. Die Waffenschmiede wurden befragt, ob sie dieselben kennten. Einer derselben erklärte, er habe die Pistolen an den Herrn von Ankarström verkauft. Sogleich wurde dieser nebst zwan- zig seiner Freunde eingczogcn. Er gestand sein Verbrechen ein und erhielt die verdiente Strafe. Drei Tage hinter ein- ander wurde er an den Pranger gestellt und mit Ruthen ge- peitscht, dann auf einem Karren zum Schaffet geführt und enthauptet. Die übrigen Mitverschworenen wurden für immer des Landes verwiesen. Ihnen allen folgten die Verwünschun- gen des entrüsteten Volkes, welches um seinen König wie um einen Vater trauerte. Gustav starb schon am zwölften Tage nach erhaltener Wunde (29. März 1792), und sein Sohn, Gustav Iv., wurde zum Könige ausgerufen. 64. Der nordamcrikanische Freiheitskrieg (1775—1783). Washington. — Frankl in. Kolonien in Nordamerika. — Der nördliche Theil von Ame- rika ward erst später von den Europäern angebaut. Bei der ersten Landung schien ihnen die ganze Gegend nur eine Wild- niß zu sein, mehr zum Aufenthalte der Thiere, als Menschen geeignet. Dichte, unermeßliche Urwälder, in denen wilde In- dianer nach den hier zahlreichen Pclzthicren jagten, und große Sümpfe schreckten die ersten Europäer von diesen rauhen Ge- genden zurück, in welchen sie nicht, wie an den schönen Küsten von Meriko und Peru, ihre Lüsternheit nach Gold und Silber befriedigen konnten. Die erste Entdeckung ward hier unter dem Könige von England, Heinrich Vil., gemacht. Dieser

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 14

1861 - Münster : Coppenrath
14 allen übrigen Ländern hin verfahren wurde, den Namen Brasilien. Cabral sandte ein Schiff mit der Nachricht seiner Entdeckung nach Lissabon und wandte sich mit den übrigen nach dem Cap. Cortcz in Mcrico (1519). — Die Spanier verfolgten unablässig ihre Entdeckungen im Westen. Die wichtigste von diesen war die Entdeckung und Eroberung von Mexico. Zu dem damaligen spanischen Statthalter auf der Insel Euba, Velasquez, kamen einst spanische Schiffer und erzählten voll Verwunderung: „Auf einer westlichen Fahrt seien sie auf ein außerordentlich schönes und fruchtbares Land gestoßen, dort hätten sie wohlgckleidete Menschen, Dörfer und Städte mit steinernen Gebäuden, Tempeln und Thürmen gesehen." Sogleich beschloß Velasquez, das gepriesene Land in Besitz zu nehmen. Er rüstete eine Flotte und machte zum Befehls- Haber derselben den jungen kühnen Ferdinand Cortez. Am 12. Februar 1519 verließ dieser mit zehn kleinen Schiffen, sechshundert Mann, sechzehn Pferden und vierzehn Kanonen die Insel Cuba und steuerte auf Mexico los. Mit dieser geringen Macht wollte der kühne Mann ein Reich von vielen Millionen Menschen unterjochen. Am 2. April geschah die Landung. Kühner als ein Held der Vorwclt verbrannte er nun sogleich alle Schiffe, um seinen Gefährten nur die Wahl zwischen Sieg und Tod zu lassen und drang in das Innere des Landes. Der Anblick der fremden Männer und ihre Bewaffnung setzte die Eingebornen in ungewöhnliches Erstaunen. Vorzüglich erregten die Reiter ihre Verwunderung, als diese in ehernen Brustharnischen ihre Pferde, — Thiere, die hier noch nie gesehen waren, — vor ihren Augen herum- tummelten, als wären Reiter und Pferd nur ein Geschöpf! Sie erschraken deshalb auch nicht wenig, als die Reiter abstiegen, und das Ganze sich theilte. Und als nun gar die Kanonen gelöset wurden, da schien es ihnen, als seien die Götter mit dem Donner herniedergekommen. Sie begrüßten den Cortez als den Sohn der Sonne, der aus Osten komme,

5. Geschichte des Mittelalters - S. 300

1861 - Münster : Coppenrath
300 öffnen könnten; denn die Indier lebten bereits in einem blü- henden Wohlstände. Die Häuser in Calicut waren größtentheils aus Holz gebauet und mit Palmblättern bedeckt. Hier hatte auch der Beherrscher des Landes seinen Sitz; er führte den Titel Zamorin, d. i. Kaiser. Er empfing, ans einem präch- tig geschmückten Tragsessel ruhend, die Portugiesen mit vieler Freundlichkeit. Diese günstige Aufnahme machte aber die mo- hammedanischen Kaufleute, welche sich in dem Lande des Zamorin niedergelassen hatten, besorgt. Sie fürchteten, die kühnen Fremd- linge möchten sich mit dem Zamorin in unmittelbare Handels- verbindungen einlassen. Aus Neid schilderten sie dem Zamorin die Fremdlinge als äußerst verdächtige und gefährliche Leute, ja als gemeine Seeräuber, die sein Land zuvor nur auskund- schaften, bald aber in großen Scharen wiederkommen würden, um cs zu erobern. Und wirklich erreichten diese ihren Zweck. Zamorin schöpfte so argen Verdacht, daß Gama es für das rathsamste hielt, so schleunig als möglich das Land zu verlassen. Auf der Rückkehr besuchte er wieder den König von Melinde, der die Fremdlinge auch diesesmal wohlwollend aufnahm. Nach einer zweijährigen Abwesenheit traf er wieder in Portugal ein und ward von seinem Könige mit hohen Ehrenbezeigungen em- pfangen. Er stellte ihm zur Ehre Stiergefechte und andere Feste an, gab ihm den Titel „Dom*)" oder „Don", d. i. Herr (von dem lat. Worte Domirius), und machte ihn zum Admiral der indischen Meere. Durch das Glück und den Ruhm des kleinen Portugal wurde auch das benachbarte Spanien zu ähnlichen Unter- nehmungen angefeuert. Noch ehe die Portugiesen den Weg nach Indien gefunden, hatte von Spanien aus die Entdeckung der neuen Welt im Westen begonnen, und nach beiden Richtungen hin wurde alsbald auch das Evangelium des Welterlösers ver- breitet.

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 271

1871 - Münster : Coppenrath
— 271 — ein Pistolenschuß, und der König sinkt mit dem Rufe: „Ich bin verwundet durch eine schwarze Maske!" in Effen's Arm. Man lrug ihn schleunigst in ein besonderes Zimmer, welches er im Opernhause hatte, und ließ Wundärzte herbeiholen. Im Augenblicke dieser hochverrütherischeu That hatten die Verschworenen, um im Getümmel zu entkommen, einen Feuerlärm erhoben; allein He Wache hielt alle Ausgänge besetzt und drängte die heranwogende Menge in den Saal zurück. Alsbald trat auch der Polizei-Lieutenant herein und schrieb den Namen eines jeden An-wesenben auf. Um oicr Uhr war er hiermit fertig, und die Versammlung wurde entlassen, ohne daß man den Thäter ansge-vtittelt hatte. Man sand aber im Saale einen Dolch und zwei Pistolen. Die Waffenschmiede wurden befragt, ob sie dieselben kennten. Einer derselben erklärte, er habe die Pistolen an den Herrn von Ankarström verkauft. Sogleich wurde dieser nebst zwanzig seiner Freunde eingezogen. Er gestand sein Verbrechen ein und erhielt die verbüßte Strafe. Drei Tage hinter einander würde er an den Pranger gestellt und mit Ruthen gepeitscht, ^ann auf einem Karren zum Schaffet geführt und enthauptet. Die übrigen Mitverschworenen würden für immer des Laubes verwiesen. Ihnen allen folgten die Verwünschungen des ent lüfteten Volkes, welches um seinen König wie um einen Vater dauerte. Gustav starb schon am zwölften Tage nach erhalte -"er Wunde (29. März 1792), und sein Sohn, Gustav Iv.. wurde nun zum Könige ausgerufen. 68. Der nordamerikanische Freiheitskrieg (1775—1783). Washington. — Franklin. Kolonien in Nordamerika. — Der nördliche Theil von ^werika ward erst später von den Europäern angebaut. Bei der Ctfti'n Lanbimg schien ihnen die ganze Gegend nur eine Wildniß ^in, mehr zum Aufenthalte der Thiere, als der Menschen ge-ei3jiet. Dichte, unermeßliche Urwälder, in beiten wilde Jnbianer n«ch beit hier zahlreichen Pelzthieren jagten, und große Sümpfe deckten die ersten Europäer von biefen rauhen Gegenben zurück,

7. Auszug aus dem Lehrbuche der Weltgeschichte für Schulen - S. 250

1882 - Münster : Coppenrath
250 selbe eiligst auf eine Pergamentrolle und warf sie, in einer wohl verpichten Tonne verschlossen, ins Meer, hoffend, da die Wogen sie wohl irgendwo ans Land treiben wrden. Doch die Vorsehung wollte, da er selbst der Herold seiner gelungenen Entdeckung werde. Der Sturm legte sich, das Schiff flog der die ruhige Flut dahin und lief am 15. Mrz unter dem Donner des Ge-fchtzes, unter dem feierlichen Gelute der Glocken und unter dem tausendstimmigen Jubel der am Strande versammelten Volks-menge in den Hafen von Palos ein. Bei seinem feierlichen Ein-znge wurden alle mitherbergebrachten Kostbarkeiten und Selten-heiten des neuen Erdteiles wie im Triumphe vor ihm hergetragen. Am 25. September 1493 machte er mit siebenzehn Schiffen und fnfhundert Mann eine zweite Fahrt nach der neuen Welt. Diesmal nahm er eine etwas sdlichere Richtung und entdeckte die Kara'i den, Dominique, Guadeloupe und Portorico. So beraus freundlich die Natur auf diesen Inseln war, so wild wa-ren auf einigen noch die Bewohner derselben. Bei ihnen herrschte die grausame Sitte, ihre gefangenen Feinde zu schlachten und zu verzehren. Aus Guadeloupe saud man die Wilden gerade bei einem so schrecklichen Gerichte, und berall lagen Menschenknochen und blutige Schdel umher. Die Sorge um seine zurckgelassene Kolonie trieb ihn hierauf nach Hayti, wo er am 22. November ankam. Aber wie erschrak er, als er weder Kolonie noch Fort er-blickte! Die Grausamkeit der Spanier hatte die Insulaner zur gerechten Notwehr gereizt; sie hatten alle Tyrannen erschlagen, das Fort zerstrt und waren dann in das Innere des Landes ge-flohen. Columbus lie jetzt eine neue Festung anlegen, die er zu (jyreu seiner Knigin Jsabella" nannte, und bergab dieselbe der Aufsicht seines Bruders Diego. Er selbst segelte weiter und ent-zeckte die Insel Jamaika. Nach fnfmonatlicher Abwesenheit kam er nach Hayti zurck, wo er die Freude hatte, auch seinen Bruder Bartholomus anzutreffen. Bald aber entstand Unzufriedenheit unter den Gefhrten des olumbus. Sie waren ihm gefolgt in dem Wahne, in der neuen < m :lm 9^ene, Schtze nur aufzulesen, ohne alle Arbeit uu Beschwerde. Viele kehrten deshalb nach Spanien zurck und

8. Auszug aus dem Lehrbuche der Weltgeschichte für Schulen - S. 248

1882 - Münster : Coppenrath
248 ging Columbus nach Spanien und teilte seinen Plan dem Könige Ferdinand und der Knigin Jsabella mit. Hier fand er endlich die ntige Untersttzung und ward schon im voraus zum Statt-Halter aller Lnder ernannt, die er entdecken wrde. Am 3. August 1492 segelte der khne Mann mit drei kleinen Fahrzeugen und hundertzwanzig Gefhrten von Palos, einem un bedeutenden Hafen Andalusiens, ab. Auf den kanarischen Inseln versah er sich mit frischem Wasser, und nun ging es getrost und freudig in die unendliche, noch nie befahrene Wasserwste. Allein mit jedem Tage, der lang sich hinziehenden Fahrt minderte sich die Hoffnung, und wuchs die Ungeduld der Matrosen. Spter hat man die bekannte Erzhlung erfunden, die verzweifelten Ma-trosen htten einen Aufruhr gemacht und gedroht, den Columbus der Bord zu werfen, wenn sich nicht innerhalb dreier Tage Land zeige) aber diese Angabe ist lngst als unwahr erwiesen. Endlich zeigten sich Vorboten des Landes. Die Tiefe des Meeres nahm ab, Rohr und Baumstmme schwammen auf sie zu, und Landvgel flogen aus die Masten. Die Sonne war eben nn-tergegaugeu. Noch sah man nichts; aber Columbus lie die Se-gel einhissen, um nicht etwa bei Nacht aus Klippen zu stoen. Am anderen Tage es war am Nachmittag des 12. Oktobers bemerkte man das erste Land, und pltzlich erscholl vom Mastkorbe herab der freudige Ruf: Land! Land!" Thrnen der Freude strzten allen aus den Augen. Mit ungeduldiger Sehnsucht erwarteten sie den Anbruch des folgenden Tages. Endlich rtete s ^en" siehe, da lag vor ihrem staunen- den Blicke ein lieblich grnes Eiland, vom Glnze der Morgen- me er ^ rauschender Musik, fliegenden Fahnen und anderem feierlichen Geprange ruderten die glcklichen Abenteurer fro) t ) tit te neue Welt hinber. Mit der Fahne in der einen Hand und dem Degen in der anderen sprang Columbus zuerst aus Land unter die erstaunten Insulaner, die sich am Ufer ver-stimme und nie solche Menschen, nie solche Schiffe gesehen hatten. Cte legten durch ihre Gebrden an den Tag, da sie die Spanier r vom Himmel gekommene Wesen hielten. Sie selbst erregen erden Spaniern nicht geringeres Erstannen. Sie waren

9. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 251

1869 - Münster : Coppenrath
251 hammedaner Feindschaft zwischen ihm und dem Könige anzu- stiften suchten. Jetzt wandte sich Gama gegen Zamorin, der seinen Feindseligkeiten gegen die Portugiesen keine Grenzen setzte. Zwei Tage ließ er Kalikut fürchterlich beschießen und mehre gefangene Mohammedaner an den Segelstangen aufhän- gen. Nachdem er solche Rache genommen hatte, kehrte er nach Kochin zurück und legte dort eine Faktorei (Waarenniederlage) an. Dann segelte er nach Kanaor, dessen König ihm erlaubte, auch in seinem Lande eine Faktorei anzulegen. Durch diese Kolonien faßten die Portugiesen zuerst festen Fuß in Ostindien und dehnten von dort her ihre Besitzungen immer weiter aus. Auch Zamorin wurde endlich besiegt, und Goa die Hauptstadt ihrer ostindischen Besitzungen. Anfänglich waren sie im alleinigen Besitze des einträglichen Handels in Ostindien; bald aber reizte der Gewinn auch die°übrigen see- fahrenden Nationen an, hier Kolonien zu gründen. Eroberung von Mexico durch Ferdinand Eortez (1519 bis 1521). — Wie die Portugiesen im Osten, so verfolgten die Spanier ihre Entdeckungen im Westen. Die wichtigste un- ter diesen ist die Entdeckung und Eroberung von Mexico. Zu dem damaligen spanischen Statthalter auf der Insel Cuba, Velasquez, kamen einst spanische Schiffer und erzählten voll Verwunderung: „auf einer westlichen Fahrt seien sie auf ein außerordentlich fruchtbares und schönes Land gestoßen; dort hätten sie wohlgekleidete Menschen, Dörfer und Städte mit steinernen Wohnungen, Tempeln und Thürmen gesehen!" 'Sogleich beschloß Velasquez, das gepriesene Land in Besitz zu nehmen. Zu dem Zwecke schickte er am 12. Februar 1519 einen jungen ausgezeichneten Anführer, Ferdinand Eortez, mit einer kleinen Seemacht ab. Am 2. April landete dieser wirk- lich an der mexikanischen Küste. Der Anblick der fremden Män- ner und ihrer Bewaffnung setzte die Eingeborenen des Landes in ungewöhnliches Erstaunen. Am meisten erregten die gehar- nischten Reiter ihre Verwunderung. Pferde kannte man in - Amerika nicht; und manche hielten sogar Pferd und Reiter nur für ein Geschöpf und erschraken deshalb auch nicht wenig, als

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 254

1869 - Münster : Coppenrath
254 ters so ruhig, daß sie ihm den Namen des stillen Oceans gaben. Pfeilschnell flog die kleine Flotte über die ruhige Was- serfläche dahin und erreichte endlich dieladronen oder Die- besinseln, auf welchen sie sich mit frischem Wasser und Le- bensmitteln versah. Weil man bei den wilden Bewohnern die- ser Inseln eine besondere Neigung zu Diebereien fand, so er- hielten die Inseln selbst hiervon ihren gehässigen Namen. Hier- auf kam man an die Philippinen. Auf einer dieser Inseln, mit Namen Sebu, erlangte Magelhäens die Bekehrung des Königes zum Christenthume. Zugleich zog er als Verbündeter mit seinem neuen christlichen Freunde gegen den König der be- nachbarten Insel Matan zu Felde- Anfangs wichen die Feinde, erschrocken über die Feuergewehre der Spanier, zurück; als diese aber endlich, aus Mangel an Pulver, das Schießen einftellen mußten, griffen die Insulaner herzhaft an, und Magelhäens mit einer bedeutenden Anzahl seiner Mannschaft verlor das Leben. Hierauf wurde sofort die Rückreise beschlossen. Wegen der verminderten Anzahl der Spanier wurde eins der Schiffe verbrannt, über die beiden anderen übernahm Juan de Car- vallo den Oberbefehl und landete mit ihnen auf der molucki- schen Insel Tidor, wo er schon Portugiesen vorfand, die über das Kap und Ostindien dahin gekommen waren. Hier mußte auch das zweite Schiff, welches so schadhaft war, daß es die lange Fahrt nicht aushalten konnte, zurückgelassen wer- den. Auf der weiteren Fahrt starb Carvallo An seine Stelle trat Sebastian de Cano, der nun mit dem einen Schiffe um Asien und Afrika herumsegelte und endlich, nach, dreijäh- riger Abwesenheit, die Küste von Spanien glücklich wieder er- reichte. Zum Andenken dieser merkwürdigen Fahrt um die Welt wurde das Schiff aufbewahrt, bis es vor Alter zeifiel. Entdeckung von Peru unter Pizarro. — Am 15. Sep- tember 1524 schiffte der Spanier Pizarro, ein roher, aber herz- hafter Mann, mit mehren gleichgesinnten Abenteurern in einem einzigen Schiffe von Panama ab, um das noch nicht gefundene Goldland aufzusuchen. Er steuerte nach Süden, weil bei dem steten Fragen nach Gold die Wilden immer nach Süden ge-
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