Die Waylonier und Assyrier.
31. Wohnsitz und Cnltur derselben.
Auf dem Hochgebirge von Armenien entspringen, unweit von einander, zwei mchtige Strme, der Euphrat und Tigris. Vor der Mndung vereinigen sie sich zu einem Strome, der jetzt Schat-el-Arab heit und sich in mehren Armen in den persischen Meerbusen ergiet. Auf ihrer weiten Bahn neben einander nhern sich die Zwillingstrme bei Ktesiphon bis auf wenige Meilen und umschlieen dann eine groe fruchtbare Ebene, die von den Semiten, den Nachkommen des Sein, Si-near oder Sennaar, von den Griechen aber nach der Haupt-stadt Babylon Babylouieu genannt wurde. Hier, unter einem stets heiteren Himmel, trug der Boden wohl zwei- bis dreihundertsltige Frucht. Die Bltter des Weizens wurden vier Finger breit, die Hirse scho zur Hhe eines Baumes auf' der Palmbaum trug die wohlschmeckendsten Datteln im reichen Ueberflu. Die edelsten Obstarten, Getreide und sonstigen Frchte, die wir jetzt in Europa habeu, stammen grtentheils dorther. Solche Fruchtbarkeit verdankt jene Ebene den jhr" lichen Uebeischwemmungen beider Flsse. Denn wie in Aegyp" ten, so ist auch hier der Regen eine Seltenheit. Sobald aber der Schnee auf dem Hochgebirge Armeniens schmilzt, treten beide weit der ihre Ufer hinaus und befruchten dadurch das Land fr den Sommer. Dieser Wohlthat der Natur ist der Flei der Menschen zu Hlfe gekommen. Das ganze Land ist von Kanlen durchschnitten, Seen sind ausgegraben, nni das der" flssige Wasser in sich aufzunehmen, Dmme aufgeworfen, wohl zur Leitung des Wassers, als auch zum Schutze gegen Sturmslutheu. Aus den Wohnungen, die hinter diesen Dmmen aufgeschlagen wurden, entstanden die ersten, ltesten Städte.
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Extrahierte Ortsnamen: Armenien Ktesiphon Europa Armeniens
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Bei dem erweiterten Umfange des Reiches wurden aber der Geschfte bald so viele, da unmglich einer allein sie besorgen konnte. Der König sah sich deshalb nach Gehlfen um. Zu solchen whlte er die redlichsten und erfahrensten Männer, die das Zutrauen ihrer Mitbrger besaen. Diese waren seine Rthe, diese seine Statthalter. An seiner Stelle und nach seiner Verordnung regierten sie das Volk, wo er nicht selbst zugegen sein konnte; in ihnen ehrte das Volk seinen König selbst. Die Liebe und Verehrung, die Jeder seinem Könige widmete, erstreckte sich auch der die ganze Familie desselben. Der erstgeborne Sohn war der natrliche Erbe der vterlichen Herrscherwrde, und fr diesen lag hierin ein schner Antrieb, sich zuvor die nthigen Kenntnisse und Erfahrungen fr seinen eben so schwie-rigen als wichtigen Beruf einzusammeln. Durch diese Erblich-feit der Nachwlge war von selbst auch allen Streitigkeiten vor-gebeugt, die von anderen Mchtigen um die Erlangung der Oberherrschaft erhoben werden konnten.
Durch solche und hnliche Einrichtungen wurde ein immer engeres und festeres Band um die Zusammenwohnenden geknpft. Ungestrt konnte jetzt Jeder an seine Arbeit gehen. Diese vertheilten sie mit der Zeit immer mehr unter sich. An-fnglich hatte Jeder, was zu seinem Bedarfe nothwendig war, sich selbst verfertigt. Bald aber kamen besondere Handwerke auf und fhrten zu vielen und mancherlei Verbesserungen. Der Eine beschftigte sich ausschlielich mit dem Ackerbau, der An-dere mit der Anfertigung der Ackergerthe, der Dritte besorgte die Kleider, und so betrieb Jeder ein bestimmtes Geschft, wh-rend der König als liebender Vater an der Spitze des Ganzen stand und fr das Wohl seiner Untergebenen wachte.
Aber nicht immer sollten sie einer so glcklichen Ruhe ge-meen. Ihr Wohlstand, ihr Glck reizte die Eroberungslust anderer Mchtigen. Es waren damals vorzglich wandernde Jger und Hirten, die unter ihren Stammfhrern jene minder kampfgebte Stmme berfielen und sich unterwarfen. Die
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April endet die Ernte, im Juni gibt es schon reife Trauben. Mit seinem Ueberflusse konnte es ganze Lnder versorgen. Die Zhne Jakob's holten dorther ihr Getreide, und noch jetzt ver-sorgt es Constantinopel mit demselben, so wie es frher die Kornkammer Roms gewesen war. Wegen solcher Fruchtbarkeit waren die beiderseitigen Ufer des Flusses der Lnge nach mit ! Drfern und Stdten wie berset. Zu den entfernteren An-wohnern des Nil wurde das befruchtende Wasser desselben durch knstliche Kanle hingeleitet. Unter diesen ist der berhmteste der vierzig Meilen lange Iosephskanal, der westlich lngs der libyschen Bergkette luft, mit dem See Mns in Verbindung steht und bei Rosette in den Nilarm mndet. Der See Mris soll noch besonders dazu ausgegraben worden sein, um das berflssige Wasser des Nil in sich aufzunehmen. In trockenen Jahrgngen wurden die Fluihen des Stromes aus demselben ergnzt. So wurde das sandige Thal aus einer Wstenei zur ersten Kornkammer der Erde. Schon das Alterthum nannte Aegypten ein Geschenk des Nil"; aber die Menschen haben sich diese Wohlthat der Natur durch angestrengte Thtigkeit zu eigen gemacht.
Einteilung. Nach dem Laufe des Flusses wurde das ~.lte Aegypten in drei Theile getheilt.
l) Ober-Aegypten oder Thebais, welches sich von der Stadt Syene bis Chemnis erstreckt. Nahe bei Syene sind auch die berhmten Katarakten oder Nilflle. Die Hauptstadt war Theben. Wegen ihrer Gre und ihrer vielen Thore hie sie die^Hundertthorige. Riesentrmmer, die bei den Dr-fern Luxor und Karnak noch brig sind, zeugen nur schwach von der alten Gre und Herrlichkeit dieser Knigstadt. West-lief) von Theben, in schauerlicher Oede, war die in kahle Fel-senwnde eingehanene Todtenstadt, ein groes, stundenweit sich ausdehnendes Amphitheater von Katakomben oder Grbern in mehren Stockwerken, die mit Treppen verbunden sind. Hier, in schn ausgeschmckten Kammern, ruhen einbalsamirt und
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bracht haben, Kasten genannt. In Aegypten gab es deren sechs, spter sieben. Die gelehrteste Kaste war die der Priester. Sie waren Erzieher und Rthe der Könige, die man hier Pha-raonen, d. i. Erhabene, nannte; sie richteten das Volk nach eigenen Gesetzen; sie bestimmten nach dem regelmigen Aus-treten des Nil und nach Beobachtungen am gestirnten Himmel das Jahr und ordneten den Kalender; sie waren die einzigen Gelehrten im Lande. Von ihren Kenntnissen der Naturkrfte insbesondere zeugen auch die angeblichen Wunder, die sie vor den Augen des Moses verrichteten. Beim Volke galten sie deshalb auch als Zauberer. Nchst den Priestern waren die Krieger die angesehenste Kaste. Diese bildeten aber nicht ein stehendes Heer von Sldlingen, sondern sie waren freie Brger mit Grundeigenthum und wohnten in abgesonderten Distrikten. Die brigen Kasten bestanden aus Ackerbauern, Handwerkern, Handelsleuten, Schiffern und Hirten, und standen den beiden ersten an Ansehen und Rechten bei weitem nach. Die Priester und Krieger bildeten.tzie beiden bevorrechteten Kauen; diese waren auch im Besitze aller Lndereien, da der Ackerdauer nur als Pchter den Grund und Boden benutzen konnte. Eine sehr verachtete Kaste mar die der Hirten. Diese wurden sogar fr unehrlich gehalten. Frhere Einflle noma> diicher Fürsten, Hyksos genannt, welche um das Jahr 2100 vor Chr. den grten Theil des Landes eroberten und mehre Jahrhunderte hindurch behaupteten, mgen diesen Ha gegen das Hirtenleben erzeugt haben. Vielleicht muten auch die Js-raeliten, die zu den verhaten Nomaden gezhlt wurden, eben darum von den Aegyptiern eine so harte Behandlung erleiden.
Die Religion, insbesondere der Thierdienst. Die Religion der Aegyptier mar ursprnglich die Verehrung eines einzigen Weltschpfers. Bald aber artete diese in Vielgtterei aus. Die Eigenschaften dieses einen Gottes, seine Wir-kungen am Himmel, in der Natur und im Menschenleben wurden als besondere Gottheiten verehrt. Vorzglich verehrt wurde
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den mchtigsten Staaten Griechenlands. Die Korinther suchten und fanden Hlfe bei Sparta, die Korcyrer hingegen bei Athen. Die beiden Nebenbuhlerinnen, Athen und Sparta, traten jetzt an die Spitze der beiden streitenden Parteien und riefen alle Verbndeten zum Kampfe auf. So kam denn endlich das Un-gewitter, welches so lange am griechischen Himmel drohend ge-standen hatte, zum verheerenden Ausbruche. Es begann der steben und zwanzigjhrige peloponnesische Krieg, der Griechenlands schnste Blthe abstreifte. Fast alle Staaten nahmen Partei, die meisten fr die Spartaner, weil man sie als die Befreier Griechenlands betrachtete. Der Peloponnes war auf bc-ren Seile, auer Argos und einem Theile von Achaja. Auch die Megarer, Lokrer, Phocier, die meisten Votier und ein Theil der Akarnanier hielten es mit Sparta. Athen hingegen hatte nur wenige Verbndete, und selbst diese dienten grtentheilz nur aus Zwang. Auf dem festen Lande war fast nur Plat, dagegen die meisten Inseln mit Athen verbndet. Dieses ver-trauete vorzglich auf seine festen Mauern, auf feine starke Flotte und auf seine gefllte Schatzkammer. Ter Kampf war zugleich ein Kampf der Verfassungen; darum ergriffen auch die meisten aristokratischen Staaten die Partei der Spartaner, die meisten demokratischen hingegen die Partei der Athener.
Die zehn ersten Jahre verstrichen unter gegenseitigen Streifereien und Verwstungen. Die Spartaner verheerten jhrlich mit ihrer Landmacht das Gebiet der Athener, die sich auf den Rath des Perikles hinter ihren Mauern vertheidigten. Dagegen verheerten die Aiheuer jhrlich mit ihrer Flotte das Kstengebiet der Spartaner und deren Verbndeten und bten i so das Wiedervergeltungsrecht aus.
Die Pest in Athen; Perikles stirbt. Das grte Unglck der Athener war die Pest, welche im zweiten Jahre des Krieges, im Jahre 430, in ihrer mit den geflchteten Landbewohnern berfllten Stadt ausbrach und unzhlige Menschen hinwegraffte. Wie ein Wrgengel durchzog sie Attifa, vor ihr
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58. Der Brgerstand.
Wegen der groen Unsicherheit waren im Mittelalter alle Städte mit Mauern, Grben und Wlle befestigt. Sie glichen demnach den Burgen, und ihre Bewohner wurden deshalb auch Brger genannt. Zum Glck vermochten die Ritter gegen solche Städte nur wenig, denn Belagerungen lagen nicht im Kreise ritterlicher Hebungen. So konnten die Brger ruhig ihren Geschften nachgehen und in gemeinsamer Uebung ihrer Krfte zu einer hheren Bildung heranreifen. Bald wurde die Vrgerzahl durch immer neue Ankmmlinge vermehrt. Es lockte diese nicht nur die Sicherheit, welche die befestigten Oerter | gewhrten, sondern auch die vielen geselligen Vergngen und Feste. Mrkte und Volksoersammlungen wurden in dieselben verlegt. Selbst Ritter begaben sich wohl in die Stadt, wenn ! sie sich einen guten Tag machen wollten. Anders wurden auch durch die mannigfaltigen Nahrungszweige herbergezogen, welche die Städte darboten. Wegen der groen Vermehrung der Volks-menge muten auch die Gewerbe in immer mehre Hnde kom-men und dadurch an Vervollkommnung gewinnen. Der rege Wetteifer der Brger hob Handel und Gewerbe zur schnellen Blthe empor. Auf beide hatten die Kreuzzge den wohlth-tigsten Einflu. Auf ihren weiten Zgen lernten die Europer, vorzglich bei den gebildeten Griechen und Arabern, neue Kunst-arbeiten nebst den Handgriffen ihrer Verfertigung kennen und sahen ihnen manche Verbesserungen der Gewerbe ab, die sie be-reits betrieben hatten. Nach jenen Mustern wurden in allen Stdten frher oder spter die aiten Gewerbe verbessert und mit neuen vermehrt. Die verschiedenen Klassen der Gewerbetreiben-den traten auch nach Sitte damaliger Zeit, unter bestimmten Pflichten und Rechten, in engere Verbindungen, die man Znfte, Gilden oder Innungen nennt. Keiner wurde als Meister aufgenommen, der nicht das Gewerbe ordentlich erlernt und Pro-ben seiner Geschicklichkeit vorgelegt hatte. Auf solche Art wur-den die Stmper entfernt und die Städte mit tchtigen Arbeitern
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Die Meistersnger. Schon im Anfange des vier-zehnten Jahrhunderts verbreiteten sich Dichtkunst und Gesang von den Burgen der Ritter auch in die Städte. Die Burger fanden Vergngen daran, in Erholungsstunden die schnen Lieder und Erzhlungen der Minnesnger zu lesen. Manche, die in sich einiges Talent fhlten, ahmten ihnen nach und fingen in Nebenstunden an, fleiig zu dichten. Bald bildeten sie eine be-sondere Sngerzunft unter sich und wurden, weil sie Meister ihres Handwerks waren, Meistersnger genannt. Auch hiel-ten sie, wie andere Znfte, regelmige Versammlungen auf ihrer Zeche oder Herberge und trugen hier ihre Lieder vor. Vorzugsweise aber war die Kunst dieser Meister heiligen Zwecken gewidmet. Darum wurden ihren Gesngen auch biblische Texte untergelegt, und die ffentlichen Singschulen oder Wettstreite an Sonn- und Festtagen in der Kirche nach dem nachmittgigen Gottesdienste gehalten. Die Singschulen der Meistergenossen-schaften bestanden vorzglich in den sddeutschen Stdten, zunchst in Mainz, dann auch in Augsburg, Nrnberg, Frank-surt, Memmingen, Colmar, Ulm und vielen anderen. Jede Ge-sellschast hatte ihre Tabnlatur, d. i. ein Verzeichni von Fehlern, die in Dichtung und Gesang sorgfltig zu vermeiden waren. Besonders bezog sie sich auf den Reim. Wer diese Tabulatur vollkommen inne hatte, hie ein Schulfreund; wer sie noch nicht recht verstand, ein Schler; wer Lieder vorsingen konnte, ein Singer; wer nach anderen Melodien Lieder machte, ein Dichter; wer ein Reimgedicht machte und selbst die Melodie dazu erfand, ein M e i st e r. Man kann den-keu, da der Werth einer solchen Dichtkunst, die grtentheils von Ungebildeten fast handwerksmig betrieben wurde, nicht eben hoch anzuschlagen ist. In einem um so schneren und
Fr einen Glauben wollten alle streiten,
Die Herzen waren einer Lieb' erschlossen;
Da war auch eine Poesie erklungen,
In einem Sinn, nur in verschied'ne Zungen."
A. W. Schlegel.
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triebene und fremdartig Beigemischte hiervon ab, so wird uns nach-stehende Schilderung im Ganzen ein ungefhres Bild von dem ltesten Zustande Deutschlands und seiner Bewohner geben knnen.
2. Deutschlands frheste Beschaffenheit.
Um die Zeit der Geburt Christi war unser Vaterland, das jetzt zu den fruchtbarsten und schnsten Lndern Europas gehrt, noch ein sehr rauhes, unwirthbares Land. Ungeheure Wlder zogen sich von einem Ende zum anderen, so da das ganze Land fast wie ein einziger Wald^erschien. Noch sind der Schwarz-wald, der Spessart, das Harzgebirge, der thringer und Bhmer Wald Ueberbleibsel desselben. Die Sonne vermochte nicht mit ihren erwrmenden Strahlen das Dickicht der Wlder zu durch-dringen und den feuchten Boden abzutrocknen. Wild schweiften noch die Flsse der ihre Ufer hinaus und bildeten Smpfe und Morste, lieber diesen Urwldern mit ihren riefigen Bumen und reienden Strmen, mit ihren heimlichen Schluchten und stillen Wieseuthleru war die Luft meist feucht und nebelig und gestattete nur selten den Anblick des klaren blauen Himmels. Daher war auch der heimathliche Boden weit feuchter, klter und unfruchtbarer, als jetzt, wo die Wlder gelichtet find, und so der Boden frei und offen unter der erwrmenden und alles belebenden Sonne liegt. Edele Frchte konnten deshalb damals nicht gedeihen. Man fand nur wilde Baumfrchte, Nettige von ungewhnlicher Gre und wilden Spargel. Von dem schlecht bebauten Boden wurden nur Gerste und Hafer, wenig Weizen gewonnen. Aus diesem Getreide wuten sich die Deutschen ein kstliches Getrnk zu bereiten. Es war der Meth wahrscheinlich eine Art Bier mit Honig untermischt. Wein kannte man noch nicht. Dieser wurde erst von den Rmern am Rhein ein-heimisch gemacht. Grasreich und schn waren die Weiden, und daher das Rindvieh, so wie die Pferde, wenngleich klein und unansehnlich, doch stark und ausdauernd. Gold und Silber fand sich nicht; auch schienen die Rmer gar nicht zu ahnen,
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Extrahierte Personennamen: Christi
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschlands Europas Rhein
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durch ihren eifrigen Bischof Mei n w e rk *) der hundert betrchtliche Schenkungen von ihm. Er starb im Jahre 1024 auf seiner Burg Gronau bei Gttingen und wurde im Dom zu Bamberg, wo er ein Bisthum gegrndet und reich ausgestattet hatte, begraben. An seiner Seite erhielt auch seine Gemahlin Kuni-gunde ihre Ruhesttte. Beide wurden vom Papste Eugen Iii unter die Heiligen versetzt. - Mit ihm erlosch das schsische Kaiserhaus, welches während hundert und fnf Jahre dem deutschen Reiche fnf glorreiche Herrscher, nmlich Heinrich I., Otto I., Otto Ii., Otto Iii. und Heinrich Ii., gegeben und das deutsche Nationalgefhl auerordentlich gehoben hatte.
Die frnki schell (oder latifchen) Kaiser (1024 Bis 1125).
31. Konrad Ii, der Salier (1024-1039).
Nach dem Tode Heinriche Ii. zogen, der Sitte gem, die deutschen Herzoge und Fürsten, geistliche und weltliche Herren mit groem Gefolge an den Rhein, den Hauptstrom des Reiches, zum Knigst;ihl zwischen Mainz und Oppenheim, um hier eine neue Knigswahl vorzunehmen. Die Wahlhandlung selbst leitete der Erzbischof von Mainz, als Kanzler des Reiches. Die Mehr-heit der Stimmen neigte sich zu dem frnkischen Stamme, aus welchem zwei Fürsten, Konrad der ltere und der jngere,
*) Dieser, ein Verwandter der kniglichen Familie, wie auch sein Freund, der Bischof Bernward von Hildesheim, Beide waren eifrige Befrderer der Kuste und Gewerbe. Von dem letztere heit es insbesondere: Er begnstigte uicht nur Maler, Ebenisten, Kunstschreiner, Goldarbeiter, sondern er verschaffte sich auch jede knstliche Arbeit und jedes Gercith, welches irgend etwas Besonderes an sich hatte, um es seinen deutschen Knstlern als Muster in die Hand zu geben."
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Extrahierte Personennamen: Eugen_Iii Eugen Heinrich_I. Heinrich_I. Otto_I. Otto_I. Otto Otto Heinrich_Ii Heinrich Konrad_Ii Konrad Konrad Bernward_von_Hildesheim
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versehen. Unter den Meistern und Gesellen selbst entstaub ein ebeler Wetteifer, ein Bestreben, es jebem anberen zuvor zu thun, und eine Art brgerlicher Ehre, welche auf der Achtung beruht, die jeber dem geschickten Arbeiter vor dem ungeschickten Zollt. Selbst unter den verschiebenen Znften entstaub ein reger Wetteifer, inbem die eine vor der anberen hheren Rang und hhere Berechtigung sich zu erwerben suchte.
Wie die Abeligen ihre Namen fhrten von den Schlssern, fo erhielten die Brgerlichen ihren Namen entroeber von ihren Gewerben, z. B. Mller, Bcker, Grtner, Weber, Schuster, Schneiber, Schmibt; ober von gewissen Eigentmlichkeiten, z. B. Breitkopf, Gro, Klein, Kraus, Schwarz, Lang, Kurz, Klug. Diese Namen bezogen sich zwar anfangs nur auf die, welche fte bekommen hatten, wrben aber nachher Familiennamen.
Flor der Stbte. Von Italien aus erhielten zur Zeit der Kreuzzge Schifffahrt und Handel den ersten neuen Schwung. Venebig erhob sich als Freistaat zu einer Blthe, die an die schnste Zeit Alt - Griechenland erinnert. Diese merfwrbige, gleichsam schwimmenbe Stadt, welche aus der Vereinigung mehrer, durch Brcken und kunstvolle Gestabe mit ein-anber verbunbener Inseln entstauben war, schickte ihre Schiffe in alle Meere aus und schwang sich zu einer staunenswerthen Hhe der Macht und des Reichthnms empor. Herrliche Kirchen, glnzenbe Palste, khne Wasserbauten machten die Jn-selstabt zu einem Wuuber der Welt. Venebigs stolze Nebenbuhlerin war Genua. Ihre glnzenben Marmorpalste, ihr mit einem Walbe von Masten bebedter Seehafen, ihre Wechselbank und anbere herrliche Einrichtungen gaben glnzenbe Zeugnisse von dem groen Neichthnme der Stadt. Neben bie-fen waren Pisa und Arnalfi bamals die vorzglichsten Han-belftbte der ganzen Welt. Sie untersttzten die Kreuzfahrer auf ihren Zgen durch Lieferungen von Transportschiffen, Lebensmitteln und Kriegsbebrfuiffen, und benutzten biefe Gelegenheit, sich zugleich in den neuen Erbtheilen Hanbelszweige zu
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Extrahierte Personennamen: Weber Schuster Breitkopf Gro Klein Kraus Schwarz Venebigs