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Nicht lange durfte aber der Hirt in derselben Gegend bleiben.
Er mußte vielmehr, sobald das eine Feld abgeweidet war, mit
seiner Heerde weiter ziehen und ein frisches suchen. Wo er eine
Zeitlang verweilte, da schlug er sein Zelt aus. Er bedurfte dazu
bloß eines großen festen Stabes, der in die Erde gesteckt, und der
Bekleidung, die an demselben vermittels kleinerer Stäbe nach allen
Seiten ausgespannt wurde. Diese Bekleidung bestand anfänglich
aus Thierhäuten; später aber, nach Erfindung der Spinn- und
Webekunst, aus Leinen. Unter solchen tragbaren Zelten wohnte
der Hirt mit Weib und Kind, ruhig und vergnügt, umgeben von
seinen Heerden, die im fröhlichen Gedränge umherweideten, oder
die vollen Euter ihnen zur Labung entgegen trugen. Die Bibel
nennt uns Jabal als den ersten, welcher unter Zelten wohnte.
War die Gegend wasserlos, so grub man eine Grube, die man
auch Cisterne nennt, um hierin das Regenwasser zu sammeln.
Noch jetzt ziehen ganze Völkerschaften, z. V. die Araber, so mit
ihren Heerden umher. Von dieser wandernden Lebensart nennt
man sie mit einem griechischen Worte Nomaden. Da anmu-
thigste Bild des Nomadenlebens stellt uns die Bibel nach der
Sündflut bei den Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob auf.
Auch die Viehzucht stand im Alterthume in hohem Ansehen.
Selbst Könige und Königsöhne beschäftigten sich mit derselben.
So wurde David hinter seiner Heerde weg zum Throne berufen.
7. Folgen der Viehzucht.
Der fortwährende Umgang mit den Thieren konnte den
Hirten auf manche nützliche Entdeckung führen. Hier wurde ein
Thier krank, und andere Kräuter, die es sich jetzt suchte, stellten
es wieder her. Der Hirt, hiedurch aufmerksam gemacht, gebrauchte
dieselben Kräuter, wenn er, sein Weib oder Kind krank wurden,
und kam so auf die ersten Spuren der Heilkunde. Dort sah er,
wie sich am Felle der Schafe die Flocken bei der Nässe zusammen-
drehten. Er konnte sie ausrupfen, sie eben so zusammendrehen
und manches künstliche Geflecht bereiten. So kam er vielleicht
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Abraham Isaak Isaak Jakob David David
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Kindern zu einem grausamen Tode. Die Mutter ließ er lebendig
begraben, die Kinder aber in einem Korbe nach dem Tiber-
flusse tragen, sie dort zu ersäufen. Zum Glücke war der Fluß
aus seinen Ufern getreten, zu dem eigentlichen Bette desselben
konnte Keiner kommen. Daher setzten die königlichen Diener
den Korb auf das ausgetretene Wasser und gingen davon.
Der Korb trieb mit den wimmernden Kindern auf den Wellen
hin und her. Wer hätte wohl gedacht, daß die dort schwim-
menden Knäblein die Stifter des berühmtesten Volkes der Erde
werden würden!
Das sinkende Wasser ließ endlich den Korb auf den Trockenen
stehen. Eine dürstende Wölfin, so geht die Sage, kam des
Weges. Und als sie das Gewimmer und Geschrei der Kinder
hörte, lief sie eiligst hinzu und säugte sie. So traf sie ein
vorübergehender Hirt, mit Namen Fan st ü l ns. Er hob die
Kleinen mitleidig auf, brachte sie nach seiner Hütte und gab sie
seinem Weibe zur Pflege. Hier, in der Hütte des Hirten, wuchs
das wunderbar gerettete Brüderpaar zu rüstigen Hirtenknaben
heran. Bald weideten sie friedlich ihre Heerden, bald verfolgten
sie über Berg und Thal räuberische Menschen sowohl als Thiere.
. die ihren Heerden nachstellten. So wuchs ihr Muth, und vor
Kampflust fielen sie oft die Hirten des Numitor an. Diese,
der häufigen Neckereien des wilden Brüderpaares und ihrer
Raubgenossen müde, ergriffen endlich den Remus und schlepp-
ten ihn zu ihrem Herrn nach Alba. Hier erkannte Numitor,
durch Faustulus' Entdeckung vergewissert, seinen Enkel und offen-
barte ihm das grausame Vorhaben des Amulius und ihre
wunderbare Errettung. Freudig überrascht verband sich Remus
mit seinem Bruder, der unterdessen auch das ganze Geheimniß
von Faustulus erfahren hatte, und beide beschlossen nun, sich
an ihrem tyrannischen Oheim zu rächen. Mit einer Schar ver-
wegener Gesellen drangen sie heimlich in die Stadt, ergriffen
den Amulius und ermordeten ihn. Den verstoßenen Numitor
aber setzten sie wieder auf den Thron. Erkenntlich gegen solche
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Kakadu, den Kibitz, die Krähe und andere Vögel, wie auch vier-
füßige Thiere geradezu nach ihrer Stimme, oder doch nach einer
andern hervorstechenden Eigenschaft.
Nicht lange aber durste der Hirt in derselben Gegend bleiben.
Er mußte vielmehr, sobald das eine Feld abgeweidet war, mit
seiner Heerde weiter ziehen und ein frisches suchen. Wo er
eine Zeitlang verweilte, da schlug er sein Zelt auf. Er bedurfte
dazu bloß eines großen festen Stabes, der in die Erde gesteckt,
und der Bekleidung, die an demselben vermittelst kleinerer Stäbe
nach allen Seiten ausgespannt wurde. Diese Bekleidung bestand
anfänglich aus Thierhäuten; später aber, nach Erfindung der
Spinn- und Webekunst, ans Leinen. Unter solchen tragbaren
'Zelten wohnte der Hirt mit Weib und Kind, ruhig und ver-
gnügt, umgeben von seinen Heerden, die im fröhlichen Gedränge
umherweideten und die vollen Euter ihnen zur Labung entgegen
trugen. Die Bibel nennt uns Jabel als den ersten, welcher
unter Zelten wohnte. War die Gegend wasserlos, so grub
man eine Grube, die man Cisterne nennt, um hierin das
Regenwasser zu sammeln. Noch jetzt ziehen ganze Völkerschaften,
z. B. die Araber, so mit ihren Heerden umher. Von dieser
wandernden Lebensweise nennt man sie mit einem griechischen
Worte Nomaden. Das unmuthigste Bild des Nomadenlebens
stellt uns die Bibel nach der Sündstnth bei den Patriarchen
Abraham, Isaak und Jakob auf.
Auch die Viehzucht stand im Alterthume in hohem Ansehen.
Selbst Könige und Königssöhne beschäftigten sich mit derselben.
So wurde David hinter seiner Heerde weg zum Throne berufen.
8. Folgen der Viehzucht.
Der fortwährende Umgang mit den Thieren konnte den
Hirten auf manche nützliche Entdeckung führen. Hier wurde
ein Thier krank, und andere Kräuter, die es sich jetzt suchte,
stellten es wieder her. Der Hirt, hierdurch aufmerksam gemacht,
gebrauchte dieselben Kräuter, wenn er, sein Weib oder Kind,
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
Extrahierte Personennamen: Jabel Abraham Isaak Isaak Jakob David David