5. Die Länder der Semiten. § 6. Die Babylonier und Kssyrer.
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2. Babylonien, am Unterlauf beider Ströme,
3. Assyrien, östlich vom oberen Tigris.
§ 6. Die Babylonier und Assyrer.
1. Land und Volk, fluch in Den fruchtbaren Tälern der Zwillingsströme Euphrat und Tigris entwickelte sich eine hohe Kultur. Die früheren Bewohner des unteren Stromlandes wurden von semitischen Stämmen besiegt; doch nahmen die Sieger die Kultur der Besiegten an. In der (Ebene am Unterlauf der Ströme entstand dann das Reich der Babi)Ionier, in der Berglandschaft östlich vom oberen Tigris das Reich der Assyrer.
2. Religion und Bildung. Die Religion beider Völker war besonders Gestirndienst, ihr fjauptgott der Sonnengott Bel, d. i. Herr. Die Tempel waren terrassenartig abgestufte Türme, die wohl zugleich als Sternwarten dienten. Den Gottesdienst besorgte der Priester st and. Sie besaßen schon reiche astronomische Kenntnisse, so daß Babylonien als die Heimat der Astronomie gilt, fluch trieben sie Sterndeuterei (Astrologie), die auf dem Aberglauben beruht, daß die Stellung der Sterne das Schicksal der Menschen bestimme. Sie gebrauchten die Keilschrift*), die gewöhnlich auf Tontafeln eingeritzt wurde.
3. Ackerbau, Gewerbe und Handel. Der Ackerbau des Landes war sehr ergiebig, da die fleißigen (Einwohner Me Überschwemmungen der Ströme durch Dämme, Kanäle und Teiche zu regeln verstanden. Richt minder geschickt waren sie in der Weberei; babylonische Mäntel und Teppiche waren im ganzen Morgenlande berühmt. Sie trieben lebhaften Handel, teils zu Lande mit Karawanen, teils auf dem (Euphrat,
*) Assyrische Keilschrift:
-<-< >> Ttt Tt Ttt T V Tf <T3=
sibä a uma ma i na ka scha a di
sibä uma ina kaschädi
£Ttt= * tttt et tlt -T<T tttt= Hf- fceh
u sehe ssi ma summatu issuru u masch schir
uschessima summatu umaschschir
— Als der siebente Tag herankam, da ließ ich eine Taube heraus und ließ (sie) los.
(Bus der babylonischen Sintsluterzählnng.)
Volk
Religion
Bildung
kickerbau
Weberei
Handel
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§ 27. Anfänge von Kunst und Wissenschaft.
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an beiden Seiten zuweilen (Emporen auf Säulen. Die Wände hatten keine Fenster,- das Licht fiel durch die Tür und bei größeren Tempeln noch durch eine Öffnung im Dache ein. Spitze und Ecken des Giebels, zuweilen auch First und Kranzgesims, waren mit Stirn- oder Eckziegeln Verzierung oerziert. Der ganze Tempel prangte in buntem Farbenschmuck.
Don Tempeln der älteren Seit ist gut erhalten der dorische Poseidon- Überreste tempelzupästum(inunteritalien); ansehnliche Tempelreste finden sich u. a. auf Hg in a und auf Sizilien.
Die Bufcneret (Skulptur) schuf ihre werke zuerst aus holz und stoff Ton, dann aus Bronze und Marmor und später auch aus Gold und Elfenbein. Die lebenswahre Darstellung des menschlichen £«*««. Körpers wurde den Künstlern durch die gymnastischen Spiele er- roat!rfieit leichtert. Don Dorteil für die Entwicklung der griechischen Bildnerei war auch die Kleidung der Griechen, die sich den Körperformen malerisch anschmiegte ; zu ihr gehörte: 1. der (Chiton, ein hemdartiges Untergewand, um das man einen Gürtel schlang, und 2. das himätion, ein mantelartiges Tuch, das in kunstvollem Faltenwurf umgehängt wurde. Rn den Füßen trug man Sandalen.
Die ältesten griechischen Bildwerke erinnern an die der ägyptischen älteste und assyrischen Kunst. Sie zeigen eine steife Körperhaltung und einen starren Bllöncrei Gesichtsausdruck. Mit unermüdlichem Fleiße erwarben die griechischen Bildner zunächst die Fähigkeit, den menschlichen Körper treu und lebendig darzustellen; die Durchgeistigung der Gesichtszüge gelang ihnen erst später. Besonders berühmt sind die Giebelfiguren des Rthenetempels zu Ägina, die sogenannten Ägineten (gegenwärtig in München), ihre Körper sind tadellos, die Gesichter sind unterschiedslos durch ein Lächeln belebt. Rudere Werke dieser Zeit sind der Dornauszieher und die spartanische Wettläuferin.
2. Die Dichtkunst. Neben die epischen Meisterwerke Homers Dichtkunst (§ 22, 5) trat die lyrische Poesie. Ruf Lesbos sang die Dichterin Sappho,
am Hofe des polykrates und später des hipparch der lebensfreudige Rnäkreon. In begeisterten Hymnen feierte pindar aus Theben (um 500 v. Ehr.) die Sieger der Nationalspiele.
3. Die Wissenschaft. Don den Wissenschaften wurde am frühesten
die Philosophie gepflegt; sie forscht nach dem Ursprung und Zweck der p^io^ie Dinge. Thales von Milet, einer der „sieben weisen" (zu denen auch sein Zeitgenosse Solon gezählt wurde), stellte das Wasser als Urstoff hin; der Mathematiker Pythagoras von Samos sah in Maß und Zahl das Wesen der Dinge (Harmonie der Sphären).
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schied. Die Stadt Athen, von den spartanischen Heeren umlagert, mute sich (404) an Lysander ergeben, ihre Kriegsschiffe ausliefern, ihre Festungs-werke schleifen und eine von Sparta eingesetzte Regierung, bte sogenannten dreiig Tyrannen, annehmen.
Doch wurde deren Schreckensherrschaft schon nach einem Jahre (durch Thrasy-blus) gestrzt.
Alcibiades war nach Athens Fall nach Kleinasien geflohen. Der persische Statthalter, dessen Schutz er ausgesucht, lie ihn aus Verlangen der Spartaner durch ausgesandte Meuchelmrder tten.
31.
Sokrates.
Zur Zeit des peloponnesischen Krieges lebte in Athen der weise und tugendhafte Er war eines Bildhauers Sohn und widmete sich
in seiner Jugend der Kunst seines Vaters. Aber eine innere Stimme trieb ihn, die Wahrheit zu suchen (Philosophie). Die ueren Dinge schtzte er gering und lebte so einfach als mglich. Nichts bedrfen," sagte er, " gttlich, und wer am wenigsten bedarf, kommt der Gottheit am nchsten." Fr das Wichtigste hielt er die Forderung, welche die Inschrift am delphischen Tempel aufstellte: Erkenne dich selbst!" Keine Weisheit lie er gelten, die nicht mit der Tugend verbunben war- Darum bekmpfte er die eigenntzige Scheinweisheit der Sophisten, und suchte seine Schler, die er ohne Lohn unterrichtete, zu ernstem Nachbenken anzuregen und von der Oberflche der Dinge zur wahren Erkenntnis zu führen. Das belphische Orakel erklrte ihn fr den weisesten der Griechen. Seine Gegner aber verklagten ihn vor Ge-richt, da er die Jugend verderbe, an die Götter des Staates nicht glaube und neue- Götter einfhren wolle. Der siebzigjhrige Greis wurde trotz seiner herrlichen Verteidigungsrede zum Tode verurteilt. Dreiig Tage verbrachte er noch im Gefngnis im Verkehr mit seinen Freunden. Einen Vorschlag, sich durch die Flucht zu retten, wies er zurck, weil man den Ge-setzen des Staates gehorchen msse. Nach erhabenen Gesprchen mit seinen Freunden der die Unsterblichkeit der Seele trank er mit heiterem Antlitz den Giftbecher und erlitt so den Tod, den er mit seinen letzten Worten als eine Genesung bezeichnete, 399. gyg
Von mehreren seiner Schler wurden besondere philosophische Schulen gegrndet. Der bedeutendste unter ihnen, Platon, und dessen Schler Aristoteles sind durch ihre Schriften Lehrer aller Zeiten geworden. Auch spter blieb Griechenland, namentlich Jtljen, der Hauptsitz der Philosophie, wenn auch die spteren Weisheitlehrer (wie die Stoiker und Epikurer u. a.) ihre Vorgnger nicht erreichten.
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: /; ' ; ' f fa .
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Altertums. Sohn eines wohlhabenden W^ffenfabrikanten. frh vaterlos,
hatte er durch den Betrug seiner Vormnder einen Teil seines Vermgens eingebt. Als er deshalb vor Gericht Klage gegen sie erhob, machte er den ersten, wenig gelungenen Redeversuch. Zur grndlichen Ausbildung seines Geistes betrieb er dann mit unablssiger Beharrlichkeit in einem unter-irdischen Zimmer das Studium der Wissenschaften, und suchte die Natur-
fehler, welche ihm die Wirksamkeit als Redner erschwerten, seine Kurzatmig- .......
feit, die Schwche seiner Stimme und das Stottern, durch unverdrossene Anstrengung zu berwinden. Er ging an das Meeresgestade und bemhte ,
sich, das Tosen der brandenden Wellen zu bertnen; er nahm Kiesel in den Mund und versuchte trotz dieses Hindernisses deutlich zu sprechen; erstieg steile Hhen hinan und sprach dabei laut und anhaltend, um seinen Atem zu lngerer Ausdauer zu gewhnen. Nachdem er sich so zum vollendeten Staatsredner ausgebildet hatte, gelangte er in der athenischen Volksversammlung zu steigendem Ansehen. Mit der ganzen Kraft seiner Beredsamkeit warnte er seine Mitbrger vor der Gefahr, welche ihrer Freiheit durch Philipps Eroberungsgelste drohte.
2. Die Schlacht bei Chronea, 338. Aber es gelang dem groen 338 athenischen Redner doch nicht, rechtzeitig die Griechen unter Athens Fhrung zum Widerstnde gegen Philipp zu vereinigen. Pltzlich rckte der König mit Heeresmacht in Mittelgriechenland ein und nahm eine wichtige Stadt in Besitz. Zwar brachte nun Demosthenes ein Bndnis zwischen Athen und Theben zustande, und ein zahlreiches Heer der Verbndeten rckte dem Könige nach Botien entgegen; aber die Griechen wurden in der entscheidenden Schlacht bei Chronea, 338, geschlagen. So kam riech enland unter macedonische Herrschaft. Philipp berlebte seinen Sieg nicht lange. Whrend er sich zu einem Feldzuge gegen die Perser rstete, wurde er bei einem Hoffeste von einem seiner Leibwchter ermordet, 336. 83g
Dritte Periode.
Das macedonische Zeitalter.
34.
Alexander der Groe, 336-323. Seine Jugend und , , ( V Thronbesteigung.
1. Der junge Alexander. Auf Philipp folgte sein Sohn Alexander als König von Macedomen, bei seiner Thronbesteigung erst zwanzig Jahre alt. Er war in der Nacht geboren, da Herostrtus den Ternpel^der Ar^ /
temis zu Ephesus, eines der Wunderwerke der alten Welt, in Brand steckte, /
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Extrahierte Personennamen: Philipps Philipps Philipp Philipp Philipp Alexander Alexander Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander
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um sich einen Namen zu machen. Seine Erziehung wurde von Aristo-teles geleitet, dem grten Gelehrten der Griechen. Der fhrte ihn in die Wissenschaften ein und machte ihn mit den Werken der groen griechischen Dichter bekannt. Vor allem wute er eine begeisterte Liebe zu den homerischen Gedichten in Alexanders Seele zu wecken: Ackilles. der Heldenjngling der Jliade, galt dem kniglichen Knaben als Vorbild, dem er an Grothaten hnlich zu werden trachtete. In den Leibesbungen zeichnete er sich vor allen seinen Jugendgefhrten aus; an Kraft und Raschheit that's keiner ihm zu-vor. Doch verschmhte er es, sich an^en'olympischen Spielen zu beteiligen. Ich kann ja da nicht," sagte er stolz, mit Knigsshnen um die Wette ^ laufen." Er allein vermochte das wilde Pferd Bucephlns, das ihn spter in die Schlachten trug, zu bndigen, so da sein Vater voll freudigen Staunens ausrief: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich; Mace-X donien ist fr dich zu klein!" Frh gab sich die glhende Ruhmbegierde kund, die ihn erfllte. Als einst ein neuer Sieg Philipps verkndet wurde, sah man bei dem allgemeinen Jubel ihn allein ganz traurig. Ach," sprach er ernst, mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern brig lassen."
2. Alexander und Diogenes. Doch hinterlie ihm Philipp den groen <-Plan eines Eroberungszuges gegen die Perser. Mit Begierde nahm Alexander, sobald er König geworden, des Vaters Gedanken aus und beeilte sich, ihn auszufhren. Indem er sich zum Rcher Griechenlands an
den Persern aufwarf, lie er sich aus einer allgemeinen Versammlung der Griechen zu Korinth zu ihrem Oberbefehlshaber gegen die Perser ernennen. Inkorinth lebte damals der sonderbare Philosoph Dio aenes: er trieb des Sokrates Mahnung, der Mensch solle sein Glck nicht im Besitze vergng-licher Gter suchen, so weit, da er, nur mit einem Bettelsack versehen und" mit" einem groben Mantel bedeckt, in einer Tonne wohnte. Diesen Mann, (4. j dem kein Ding fr erstrebenswert galt, suchte 'der knigliche Jngling, dessen * Streben auf Erlangung der Weltherrschaft gerichtet war, kennen zu lernen. Er fand ihn, vor seiner Tonne behaglich im warmen Sonnenschein auf den Boden hingestreckt. Alexander freute sich feiner scharfsinnigen, treffenden Reden und fragte ihn freundlich, ob er ihm eine Gunst erweisen knne. ,Jd. ja," versetzte Diogenes, gehe mir ...ein wenig aus der Sonne!" Die Be-/ gleiter des Knigs wurden unwillig der solche Geringschtzung der dar-gebotenen Gnade. Alexander aber sprach: Beim Zeus, wre ich nicht Alexander, so mchte ich Diogenes sein."
3. Alexander und die Pythia. Auch zu dem Orakel in Delpbi begab sich Alexander, um der den bevorstehenden Feldzug den Ausspruch des Gottes einzuholen. Die Priesterin Apollons weigerte sich, den Preisu zu besteigen, weil gerade ein Unglckstag fei, an dem kein Orakel erteilt
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Philipps Philipps Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander Inkorinth Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Apollons
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b) zwischen dem Euphrat und dem Tigris:
5. Mesopotamien, eine Steppenlandschaft, und >
6. Babylonien. eine hchst fruchtbare Tiefebene mit der Hauptstadt Babylon. ~
c) stlich vom Tigris:
7. Assyrien mit der Hauptstadt Nmive am Tigris.
Ii. Die Babylonier und die Assyrer.
6.
Die Kultur der Babylonier.
1. Religion und Bildung. Die Religion der Babylonier war Verehrung der fruchtspendenden Naturmchte, insbesondere Stern dienst: ihr .fsmmh gott war ^l, der Herr des Alls". Der Gtterdienst stand unter der Leitung der Chalder, einer Priesterkaste, welche durch sorgfltige Beobachtung der Gestirne die Himmelskunde ausbildete und die Sterndeutung so erfolgreich betrieb, da Babylonien als die Heimat der Astronomie und Aftrofpgti galt. Auch die babylonischen Mm^und Gewichte fanden^Veite Nerbreitikn^. Die aus Ziegelsteinen aufgefhrten mchtigen Tempel und Knigspalste waren mit Bildwerk reich geschmckt. Die Schrift, Welche sich auf den Denkmlern findet, besteht aus keilfrmigen Zeichen und wird daher Keilschrift genannt.
Yv y^Yyt Yf
Wasser Hand, Seite Herrin Feld Flu
2. Landbau, Handel und Kunstflei. Das babylonische Land war durch seine Natur zu ergiebigem Anbau hchst geeignet. Eine weit ausgebreitete, tiefgelegene Ebene, wurde es alljhrlich, wenn in den Bergen Armeniens der Schnee schmolz, durch die Gewsser des mchtig aufgefchwolleuen Euphrat berschwemmt. Durch wohlangelegte Dmme, Teiche und Kanle wurde die Bewsserung des Bodens geregelt. So wurde Babylonien eines der reichsten Getreidelnder der alten Welt.
Auer Dattelpalmen," sagt der griechische Geschichtschreiber Herdot, hat das Land keine Bume; allein zum Getreidebau ist es so vortrefflich, da es immer ziyei-hundertfltige und in recht guten Jahren dreifiimdertf artige Frucht trgt. Die Weizen-und Gerstenbltter werben leicht vier Finger breit, und zu welcher Hhe die Hirse und die lgebende Sesamstaude wchst, will ich lieber gar nicht sagen; denn ich wei recht gut wer nicht in Babylonien gewesen, glaubt schon das nicht, was ich vom Getreide gesagt."
Weit ausgedehnt war der Kandel der Babylonier, zu Wasser wie zu Lande. Ihre Karawanen zogen nach "Indien wie nach Vorderasten; ihre Schiffe fuhren den Euphrat hinab bis in den persischen Meerbusen. Von den arabischen und indischen Ksten wurden ihnen Perlen, Edelsteine und Rauch-werk, Elfenbein, Ebenholz und Zimt zugefhrt. Von der Entwickelung ihres Kunstfleies zeugen die im ganzen Morgenlande berhmten babylonischen Mntel und Teppiche mit eingewirkten Figuren. Der durch den Kunstflei und Handel gefrderte Reichtum hatte freilich auch die Folge, da die Sitte des Volkes mehr und mehr in weichliches Wohlleben ausartete.
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Da die Malerei entsprechend hoch ausgebildet war, wissen wir aus den Nach-richten alter Schriftsteller und aus einzelnen Funden, so dem einer prchtig bemalten Grabsule, darstellend einen bei Marathon gefallenen athenischen Krieger.
3. Dichter und Weltweise. Die Dichtkunst entwickelte sich zuerst als epische, welche schon im zehnten Jahrhundert v. Chr. (c. 950) in den Gesngen des Homer ihren Hhepunkt erreichte.
In zwn^roen Heldengedichten, der Jlias und der Odyssee, die dem Dichter Homer zugeschrieben werden (um 950 v. Chr.), sind die Kmpfe vor Troja und die Heimkehr des Odysseus besungen. Diese homerischen Gedichte gelten mit Recht fr die grten Meister-werke, welche die Heldendichtung hervorgebracht hat.
Darauf folgte die lyrische Dich tkuust. vertreten durch die Dichterin Sappho auf Lesbos und den lebensfreudigen Anakreon, zur Vollkom-mmh?" ausgebildet durch Pindar aus Theben (um 500), der in seinen Siegesgesngen die Helden der groen Nationalspiele verherrlichte.
Unter den Wissenschaften wurde am frhesten die Philosophie gepflegt, welche nach dem Urgrnde der Dinge forschte. Sie trat anfangs in Verbindung mit Astronomie und Mathematik auf; so in Th al.es aus Milet, einem der sogenannten sieben Weisen, und besonders in Pythagras von Samos, der (um 540 v. Chr.) in Unteritalien den be-rhmten pythagorischen Bund grnwe.
4. Die Stellung der Frauen war auch in Griechenland noch meist eine sehr unfreie. Doch finden wir hier schon in der Heroen zeit wenigstens die im Morgenland herrschende Vielweiberei nicht mehr bestehen; auch die Könige haben nur eine Gemahlin. Wie aber schon die Einrichtung des Hauses zeigt, wohnen die Frauen getrennt von den Mnnern. Nur zuweilen erscheint die Frau im Mnnersaal und tritt in die Gesellschaft der Männer. Die Haupt-arbeit der Frauen besteht in Spinnen, Weben, Sticken und Waschen. Auch die Knigstochter Nausikaa fhrt selbst mit ihren Dienerinnen an den Meeresstrand hinaus, um die Wsche zu reinigen. Wenn wir gerade schon in der Heroenzeit so herrlichen Vorbildern edler Weiblichkeit begegnen, wie einer Andromache, einer Arete, einer Penelope, so ersehen wir daraus wenig-stens, wie sich die Griechen das Ideal der Weiblichkeit dachten.
In der geschichtlichen Zeit gestaltete sich das Frauenleben bei den beiden Hauptstmmen, die nun hervortreten, den Doriern und Joniern, in sehr verschiedener Weise.
In S p a r t a nahmen die Frauen eine freiere und wrdigere Stellung ein, als sonstwo in Griechenland. Die Mdchen wurden in hnlicher Weise erzogen, wie die Knaben. Auch sie bten sich im Laufen, Ringen und Lanzen-werfen. Durch die Gesetzgebung Lykurgs war den Frauen der Putz und Schmuck untersagt. Dafr durften sie um so freier sich bewegen und mit Mnnern verkehren. Sie genossen ein hohes Ma von Ehre und hatten greren Ein-flu als in irgend einem anderen griechischen Staate. Spartanische Mtter
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Namen dieser einander folgenden drei'grten griechischen Tragiker knpfen sich an den glorreichsten Sieg, den die Griechen errangen: an der Schlacht bei Salamis war Aschhlus als Kmpfer beteiligt; Sophokles fhrte den Reigen der athenischenmnglinge bei der Siegesfeier; Euripldes wurde am -Schlachttage geboren.
Von den beiden ersten sind je 7, von Euripldes 19 Stcke auf uns gekommen. Die ursprngliche Zahl ihrer Werke war weit grer: Sophkles hat der 100, schylus 70, Euripldes etwa 90 Tragdien gedichtet. Die Stoffe dieser Dichtungen sind grtenteils der nationalen Heldensage entnommen. Etwas spter als das Trauerspiel entwickelte sich die Komdie, in welcher Aristophnes zur Zeit des peloponnesischen Krieges als erster Meister hervorragte.
Das griechische Theater. Die griechischen Theater bestanden aus 3 Rumen: 1. der Skene (d. i Bhne), welche die Formeines langen, schmalen Rechtecks hatte und auf 3 Seiten von einem gedeckten Gebude umgeben war; 2. der Orchestra (d. h. eigentlich Tanzplatz, weil fr die Reigentnze des Chores bestimmt), welche einen Halbkreis bildete, mit der Thymele (dem Altar des Dionysos); 3. dem Theatron, d. h. Zuschauerraum' der sich um die Orchestra herum in immer weiteren und hheren Sitzreihen stufenfrmig erhob. Die Orchestra und der Zuschauerraum waren unbedeckt (unter freiem Himmel). -(S. Tas. Iii, 5.)
C. Auch die Redekunst blhte feit Perikles vorzglich zu Athen empor; es gab besondere Lehrer der Beredsamkeit, welche fr Geld in dieser Kunst unterwiesen.
6. Die Geschichtschreibung. Die Geschichtschreibung nahm mit den groen Thaten der Perserkriege einen hheren Aufschwung: zuerst durch Herodot aus Halikarna, den Vater der Geschichte, der vornehmlich den denkwrdigen Kamps zwischen den Griechen und den Persern in lieblichster Ein-falt erzhlt. Ihn bertraf an Kunst der Darstellung Thueyldes von Athen, der in seiner Schilderung des peloponnesischen Krieges das grte historische Meidrm?rk hp.3 Altertums sckuf.
Auch Tenphon, des Sokrates Schler, ist als Geschichtschreiber zu nennen.
(Die brigen Wissenschaften fingen erst etwas spter an, sich zu entwickeln. Hippokrtes zur Zeit des peloponnesischen Krieges bildete zuerst die Medizin, Aristo-tles die Naturbeschreibung wissenschaftlich aus.)
e. Gesamtbild. Das perikleis che Zeitalter war die Zeit, da alle Bildung, Kunst und Schnheit des griechischen Lebens in Athen vereinigt schien; keine andere Periode der Weltgeschichte bat die Kulturbbe des p eri-. k^leisch^n'^eltalters bertroffen. ---
Dabei sind aber auch die Schattenseiten dieser so glnzenden Kultur-epoche nicht zu bersehen. Da die athenischen Brger nur fr den Staat und die Kunst lebten, fo wurde darber das ftgmtlientehen schwer vernachlssigt, die Stellung der Frauen war noch eine sehr unfreie. Die athenische Frau war immer noch auf die Frauenwohnung beschrnkt und vom Verkehr mit Mnnern ausgeschlossen. Auch der geistreiche und freisinnige Pmfles ruft den
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Aleibiades war nach Athens Fall nach Kleinasien geflohen. Der persische Statt-Halter, dessen Schutz er aufgesucht, lie ihn auf Verlangen der Spartaner durch aus-gesandte Meuchelmrder tten.
5. Sokrates. Zur Zeit des peloponnesischen Krieges lebte in Athen der weise Sokrates. Er war eines Bildhauers Sohn und widmete sich in seiner Jugend der Kunst seines Vaters. Aber eine innere Stimme trieb ihn, die Wahrheit zu suchen (Philosophie), und er fand dann seine Lebensausgabe darin, die athenischen Jnglinge durch belehrende Gesprche zur Weisheit und Tugend anzuleiten. Die ueren Dinge schtzte er gering und lebte so einfach als mglich. Nichts bedrfen," sagte er, ist gttlich, und wer am wenigsten bedarf, kommt der Gottheit am nchsten." Keine Weisheit lie er gelten, die nicht mit der Tugend verbunden war. Darum bekmpfte er die eigenntzige Scheinweisheit der Sophisten. Als er schon 70 Jahre alt ge-worden war, verklagten ihn seine Gegner vor Gericht, da er die Jugend verderbe, an die Götter des Staates nicht glaube und neue Götter einfhren wolle. Er wurde zum Tode verurteilt, und trank mit heiterem Antlitz den Giftbecher, 399.
Von mehreren seiner Schler wurden besondere philosophische Schulen gegrndet. Der bedeutendste unter ihnen, Platon, und dessen Schler Aristoteles sind durch ihre Schriften Lehrer aller Zeiten geworden.
15.
pelopidas und Epaminondas; Philipp von Macedonien und Untergang der Freiheit Griechenlands.
1. Pelopidas und Epaunnondas. Seit der Besiegung Athens im peloponnesischen Kriege besa Sparta die Hegemnie (Vorherrschaft), d.h. es stand an der Spitze der griechischen Staaten. Sein König Agesilus kmpfte ruhmvoll in Kleinasien gegen die Perser, die sich wieder in die griechischen Angelegenheiten mischten. In Griechenland aber mibrauchten die Spartaner ihre Macht zur Unterdrckung der Schwcheren. Ein sparta-nisches Heer bemchtigte sich der Kadmea, der Burg von Theben, und stellte die Stadt unter eine drckende Gewaltherrschaft. Aber der Thebaner Pelopidas, der vor den Nachstellungen der Gewalthaber ins Ausland ge-flohen war, kehrte mit einer Anzahl anderer Flchtlinge heimlich in die Stadt zurck, ttete die Machthaber bei einem Gelage und stellte die Freiheit Thebens wieder her. Sein Freund Epaminondas besiegte das heranrckende Heer der Spartaner mittelst der schrgen Schlachtordnung in der Schlacht bei Leuktra, 371. Dieser Sieg stellte Theben auf einige Zeit an die Spitze der gesamten griechischen Staaten. Epaminondas drang mit Heeresmacht in den Peloponnes ein und rckte bis vor die Stadt Sparta, die seit undenk-lichen Zeiten keinen Feind in ihrer Nhe gesehen hatte. Zwar wurde die
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Extrahierte Personennamen: Schler_Aristoteles Philipp_von_Macedonien Philipp
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Iii. Kulturzustnde.
98.
Groe Erfindungen.
Man hat mit gutem Recht das neunzehnte Jahrhundert das Zeitalter der Erfindungen genannt. Ihre Zahl lt sich kaum bersehen; der grte Teil ist von den Naturwissenschaften ausgegangen. Als allgemeiner hervortretende Erfindungen mgen hier nur angefhrt sein: die Gasbe-leuchtung und Gasheizung, das elektrische Licht, der Steindruck, der Stahl-stich, der Farbendruck, die Photographie, die Schnellpresse, die Nhmaschine. Von weitgreifendster, weltumgestaltender Bedeutung aber sind die Dampf-Maschine, die Dampfschiffahrt, die Eisenbahnen und der elek-tromagnetischetelegraph.
1. Die Dampfmaschine wurde 1769 von dem Englnder James Watt erfunden; ihre Erfindung fllt also bereits in die vorhergehende Geschichts-Periode. Doch ihre groartige Verbreitung und vielseitige Anwendung gehrt erst in die neueste Zeit. Eine vllige Umwandlung des Fabrikbetriebes und des Bergbaues wurde dadurch hervorgerufen; die Industrie in ihrer jetzigen Gestalt ist durch die Dampfmaschine erst geschaffen.
In der Einfhrung der neuen Erfindung war England den brigen Lndern weit voraus. Whrend dort schon im Jahre 1810 etwa 5000 Dampfmaschinen arbeiteten, begann in Preußen erst 1830 die allmhlich zunehmende Verwendung der Dampfkraft.
2. Die Dampfschiffahrt ist eine Erfindung des Nordamerikaners Robert Fnlton, der 1807 zu Newyork das erste Dampfboot baute. Sie fand rasche Ausbreitung, zunchst in Nordamerika und England.
In Deutschland ging 1817 ein Dampfboot von Berlin bis Hamburg; im folgenden Jahre begannen Dampfschiffe den Rhein zu befahren. der den atlantischen Ocean machte 1819 das erste Dampfschiff die Reise von Nordamerika nach England in 26 Tagen. Gefrdert wurde die Dampfschiffahrt auch durch die Anlage groartiger Kanle, so nament-lich des Suez-Kanals, der 1869 dem Verkehr bevgeben wurde, sowie des Nord-Ostsee-Kanals, 1895.
3. Das Eisenbahnwesen wurde begrndet durch den Englnder Georg Stephenson, der im Jahre 1812 die Lokomotive erfand. Unter seiner Leitung wurde die erste fr den allgemeinen Verkehr bestimmte Eisenbahn in England 1825 vollendet.
In Deutschland wurde die erste Eisenbahn 1835 zwischen Nrnberg und Frth an-gelegt; 18371841 folgte die erste grere Linie Leipzig-Dresden (f. d. Farbendruckbild Vi); 1838 wurde die erste preuische Strecke Berlin-Potsdam befahren.
4. Der elektromagnetische Telegraph wurde im Jahre 1833 von Gau und Weber in Gttingen erfunden. Die Erfindung erhielt eine weitere
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Extrahierte Personennamen: James Robert_Fnlton Georg_Stephenson Weber
Extrahierte Ortsnamen: England Newyork Nordamerika England Deutschland Berlin Hamburg Rhein Nordamerika England England Deutschland Nrnberg Gttingen