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1. Römische Geschichte - S. 2

1893 - Dresden : Ehlermann
A § i. Die Anfänge Roms. kerberge im S. und bis in die Sabiner-, Äquer- und Hernikerberge hinein im O. erstreckt. Ii. Natur des Landes. Im Altertum gemässigteres Klima als heute, befördert durch reicheren Waldbestand auf den Höhen. Die Niederung (selbst die zwischen den Hügeln Roms) vielfach ungesund wegen der Fieberluft (Malaria), wenn auch nicht in gleichem Masse wie heute. Am Meer die ,,Maremmen“ (Strandsümpfe), im S. der Landschaft die pon-tinischen Sümpfe. Ansiedelungen daher vorzugsweise auf den Höhen. Auf dem Palatin befanden sich Tempel der Dea Febris. Getreide- und Gemüsebau lohnend. Triften, zumal in den Sumpfgegenden, zu Viehzucht einladend. (Heute zahlreiche Büffelherden in den pontinischen Sümpfen.) Ölbaum und Weinrebe wohl griechischem Einfluss zu verdanken (Nähe Grossgriechenlands! S. Abt. I, S. n). Italien im Altertum noch nicht „das Land, wo die Citronen blühn“. Rinder auf den fetten Grastriften, Lämmer, Schweine, besonders wo Eichelmast (im Albanergebirge noch heut), Ziegen auf den kräuterreichen Abhängen (Sabinerberge). Iii. Bewohner. Latiner und Sabiner, beide den Italikern zugehörig, einem Zweige der grossen arischen Völkerfamilie, der neben den Etruskern die Grundbevölkerung des eigentlichen Italiens bildete, den Griechen am nächsten verwandt. (S. § 2.) Ein kräftiges, tüchtiges Geschlecht von nüchternem, praktischem Sinne. Anlagen: Klarheit des Verstandes, Stärke der Willenskraft und Regsamkeit des Ehrgefühls, doch Mangel an lebendiger und schöpferischer Phantasie; religiös veranlagt, aber zum Aberglauben geneigt. Die Würde auszeichnendes Kennzeichen (Ergänzung zu der schönen Menschlichkeit der Griechen). Iv. Stadtgründung. Die Sagen, wie sie u. a. der Äneide des Vergil zu Grunde liegen, ungeschichtlich. Älteste Ansiedelung auf dem Palatin (Roma quadrata). Entstehung der Stadt durch Zusammensiedlung mehrerer Gemeinden Als Gründungsjahr wurde später 753 v. Chr. angenommen und der 21. April als Geburtstag der Stadt gefeiert. Ackerbau und Handel bei den Stadtbewohnern zusammentreffend. Rom, vielleicht Stapelplatz für eingehende und ausgehende Waren, in geschützter Lage, wohin auch Fahrzeuge von der See gelangen konnten.

2. Griechische Geschichte - S. 30

1893 - Dresden : Ehlermann
30 Zweite Periode. 8. berbjick der die orientalischen Reiche. Der reiche Ertrag des Getreidebaues Lockung fr Ansiedler frhe Sesshaftigkeit. Antrieb zur Kulturentwickelung in der Natur des Landes: die berschwemmungen ntigen zum Anlegen von Wohnungen auf erhhtem Erdreich. Der Holzmangel leitet zur Verarbeitung der Thonerde zu Ziegeln und zur Benutzung des Gesteins der libyschen Berge. Die Notwendigkeit der Regelung des Flusslaufes zur Gewinnung ertragreichen Ackerlandes fhrt zur Anlage von Kanlen, Schleusen, Seen (der Mrissee). Die Bewohner Hamiten (Hautfarbe rotbraun, Haar schwarz, Stirn niedrig, Augen geschlitzt, Krper schlank). 2) Geschichte. Uralte Kultur zu Memphis in Nittel-egypten, bis gegen 4000 v. Chr. zurckreichend. Mitte des 3. Jahrtausends Bau der Pyramiden (bei dem heutigen Gizeh) mit ihren Grabkammern fr die Leichen der Könige (Cheops, Chephren, Mykerinus bei Herodot). Um 2000 Aufblhen von Theben in Oberegypten. Bau des Labyrinthes (der 30 Hfe, 1500 Zimmer der, 1500 unter der Erde). Um 2000 Einfall der Hyksos, eines Hirtenvolkes (Philister? Feste Pelusium!) und Beherrschung des Landes drei bis vier Jahrhunderte hindurch. (Ansiedelung des Stammes Israel im Lande Gosen in Unteregypten ?) Nach Vertreibung der Hyksos (um 1600 v. Chr.) Entfaltung zu hoher Blte unter kriegstchtigen Pharaonen. Amenophis Iii., bei den Griechen Memnon (Memnonssule), der Sage nach Bundesgenosse des Priamus im trojanischen Kriege, baut den Tempel zu Luxor, durch eine Allee von Sphinxen verbunden mit dem Palast von Karnak seines Vorgngers. Pracht des hundertthorigen" Theben. Erinnerungen an die Eroberungen von Pharaonen aus der Dynastie der Ramses (14. Jahrh.) bis in das Hochland Iran in den Erzhlungen der Griechen vom König Sesostris (Denkmler in Syrien); Reste eines Kanals zur Verbindung des roten Meeres mit dem Nil. Bau der Feste des Ramses" durch die geknechteten Juden. Deren Auszug unter Menephtah (letztes Viertel des 14. Jahrh.). Spter Verfall und Zersplitterung des Reiches. Im 7. Jahrh. 12 Teilherrschaften. Psammetich einigt das Reich um 650. Ansiedelung von Griechen in Naukratis. Von spteren Pharaonen bekannter: Amasis (Zeitgenosse des Poly-krates. Vgl. Schillers Gedicht Der Ring des Polykrates"). 3) Kultur, a) Religion. Gottheiten des Volkes, in den einzelnen Gauen verschieden, von den Priestern in ein System

3. Griechische Geschichte - S. 29

1893 - Dresden : Ehlermann
7- Das hellenische Geistesleben in der ersten Periode. A ieigim / Das Lwenthor zu Mycen. Zweite Periode. Von den Perserkriegen bis zum Falle Athens. (Von 500 404.) 8. berblick der die orientalischen Reiche. A. Die Egypten 1) Das Land. Egypten schon im Altertum ein Wunderland. Das lteste Kulturreich. Ein Geschenk des Nil", gewinnt es den Ackerboden durch den fruchtbaren Schlamm des jhrlich (Juli Oktober) der seine Ufer tretenden Flusses.

4. Bilder aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 54

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
54 Ix. Die deutsche Kolonisation. Vermittelung hatte ein Unternehmer, der eine Anzahl Familien anwarb und als ihr Stellvertreter mit den Landesfürsten unterhandelte. Das von diesen für die Gründung einer deutschen Ansiedelung hergegebene Land wurde von ihm an die einzelnen Bauern verteilt, die nun sofort an den Bau ihrer Gehöfte, an die Ausrottung der Wälder und an die Austrocknung der Sümpfe gingen. Für einige Jahre war ihnen Steuerfreiheit zugesagt, dann zahlten sie an den Grundherrn einen Zins und den Zehnten vom Ertrage ihrer Arbeit; sie waren freie Leute und erbliche Inhaber ihres Gutes, gewissermaßen Erbpächter. Ihre Streitigkeiten schlichtete der Unternehmer, der als Schultheiß (Schulze) das Haupt des neuen Dorfes wurde; auch erhielt er bei der Bodenverteilung einen zinsfreien Doppelanteil, der, mit schmiede-, Mühlen- und Schankrecht ausgestattet, das sogenannte Erblehngericht bildete. Der Name des Unternehmers hat sich in vielen Dorfnamen erhalten, z. V. Hennersdorf, Waltersdorf, Ullersdorf; andere Dörfer, die aus den Fluren noch weiter bestehender slawischer Dörfer herausgeschnitten wurden, unterscheiden sich von diesen durch die Bezeichnungen Deutsch oder Groß, z. B. Deutsch- und Wendisch-Baselitz, Groß- und Klein-Bothen, vgl. auch Leisnig und Alt-Leisnig, Dresden und Alt-Dresden. Bald war das ganze Land östlich der Elbe von deutschen Dörfern besetzt, die sich schon in ihrer äußeren Anlage von den slawischen Rundlingen unterschieden; im Tieflande bildeten sich Straßendörfer, in gebirgischem Lande, so z. B. im Erzgebirge und im Lausitzer Berglande, entstanden die charakteristischen Reihendörfer, die sich dem Saufe des Dorfbaches anschließen. Ans der öden und wüsten Landschaft wurde ein wohlbebautes Kulturland; denn auch die im Lande ansässigen Slawen nahmen die bessere Wirtschaftsweise der Ansiedler an, mit denen sie im Laufe der nächsten Jahrhunderte bis auf einige Reste, z. B. die Lausitzer Wenden, verschmolzen. Auch im Süden des Erzgebirges vollzog sich eine starke deutsche Einwanderung, die sich in Böhmen an die im Lande gebliebenen Reste germanischer Völker anschloß und hier sowohl wie in Schlesien durch die tschechischen und polnischen Fürstenhäuser in deren eigenem Interesse gefördert wurde. So wurde Schlesien bis auf einen kleinen südlichen Teil ganz germanisiert; in Böhmen blieben zwar die Deutschen in der Minderheit, aber das Fürstenhaus, der Adel, die Städte, die Geistlichkeit und die Klöster waren deutschem Wesen und deutscher Bildung ergeben. Österreich aber war schon am Ende des 12. Jahrhunderts

5. Bismarcks Reden und Briefe in Auswahl - S. 70

1910 - Leipzig : Ehlermann
— 70 — druck eines Deichverbandes machen, in welchem jedes Jahr nach Kopfzahl, auch der Besitzlosen, darüber abgestimmt wird, ob die Deiche bei Hochwasser durchstochen werden sollen oder nicht. Aus solchem Teichverbande würde ich einfach ausscheiden, da wäre mir das Wohnen zu unsicher, und ich würde mich der Gefahr nicht hingeben, daß einmal diejenigen, welche die Wirtschaft mit freier Weide wünschen, über diejenigen, die mit bestellten und wasserfreien Äckern arbeiten, die Oberhand gewännen und alle durch eine Wasserflut zugrunde gingen. || Was ferner Die Machtfrage betrifft, so halte ich die]} 1 Verewigung von Nord- und Süddeutschland jedem An-E griffe gegenüber in allen Fragen, wo es sich um die Sicher- i heit des deutschen Bodens handelt, für definitiv gesichert. I Jm Süden kann kein Zweifel darüber sein, daß, wenn er in seiner Jntegrität'gesährdet werden sollte, Norddeutschland ihm unbedingt brüderlich beisteht (lebhaftes Bravoo, im Norden ist kein Zweifel darüber, daß wir des Beistandes Süddeutschlands gegen jeden Angriff, der uns treffen könnte, vollständig sicher sind. (Bravoy Ich weiß nicht, ob ich während der Generaldiskussion ^ noch weiter Veranlassung habe, das Wort zu nehmen oder einer meiner Herren Kollegen. Für den Augen- ; blick wüßte ich dem, was ich gesagt habe, nichts weiter hinzuzufügen, als die nochmalige Aufforderung: Meine Herren, arbeiten wir rasch! Setzen wir Deutschland sozusagen in den Sattel! Reiten wird es schon können! (Lebhafter Beifall,) Polnische Abgeordnete legten dagegen Verwahrung ein, daß ehemals polnisches Gebiet dem Norddeutschen Bunde einverleibt würde. Darauf erwiderte B. am 18. März 1867 (Auszüge aus seiner Rede s. in Ziehens Quellenbuche Nr. 78). Am 1. Juli trat die Verfassung des Norddeutschen Bundes in Kraft, am 14. wurde B. zum Bundeskanzler ernannt; er hatte dazu ‘'gerade die richtige Blutmischung in sich, da er

6. Prosalesebuch für Ober-Sekunda - S. 29

1900 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
K. Mütlenhoff: Die Bildung der germanischen Grundsprache. 29 sing, oder dem gen. plur. der fern, auf A, wenn hier das M im Auslaut abfiel, teils auch dem instr. sing., dem nom. oder acc. plur. neutr. gleich. Und noch bedenklichere Folgen hatte der Abfall des Nasals N (oder M), zumal wieder in der Deklination, wie schon das Angeführte schließen läßt. Da jedoch einige Nachwirkungen des N noch im Gotischen sichtbar sind, kann dies Auslautsgesetz noch nicht so alt oder gar älter sein als die Lautverschiebung. Aber mit der Wirkung dieser beiden mächtigen Gesetze war noch keineswegs der Bildungsprozeß der Nation abgeschlossen und diejenige Gestalt der Sprache gewonnen, die wir als die eigentlich gemein- germanische anerkennen können, von der die ganze nachmalige Ent- wicklung ausgeht, die wir also als deu Abschluß der alten und den Anfang der neuen, weiteren Entwicklung betrachten müssen. Es er- giebt sich nämlich zunächst aus deu Flexionssilben, daß nach der Wirkung des konsonantischen Auslautsgesetzes noch ein v o ka lisch es eintrat, wonach alle kurzen A und I im Wortende oder in der letzten Wortsilbe abfallen mußten. Hieraus erklärt sich eine scheinbare Ausnahme von einer weitgehenden, aber bestimmt begrenzten Un- regelmäßigkeit in der germanischen Verschiebung der Mutae, nämlich der, daß vielfach, jedoch nur im Inlaut eine Media anstatt einer Aspirata oder Spirans steht: pater fadar, mater mödar, macer mager, septem sibun, vnsq super ubar, Xeineiv biliban u. s. w. Wenn nämlich z. B- ahd. nemat nehmet mit griech. leysxa lat. legite legitis in der Tennis stimmt, so muß dieser wie im hochd. Vater katar gegen got. fadar im Germanischen eine Media D entsprochen haben, was die übrigen nicht hochdeutschen Mundarten oder Sprachen auch bestütigeu. Dies auslautende D aber, das lat.-griech. T entspricht, muß nach dem eben Bemerkten noch im Inlaut gestanden haben, als es für die statt der lat.-griech. Tennis zu erwartende Spirans eintrat. Ahd. nemat muß also damals noch nemada (statt nemai/ia) gelautet haben Ebenso muß in der 3. plur. nemant got. nimand — lat. legunt ein Vokal abgefallen sein: sie hieß zur Zeit der Verschiebung noch nernanti — Uyovxi {Ityovöc). Daraus ergiebt sich, daß die Laut- verschiebung und das konsonantische Auslautsgesetz älter sind als der Abfall der Vokale in den Endsilben. Nun aber findet man jenen Wechsel von Spirans und Media, hochd. Media und Tenuis, wie bekannt auch ganz regelmäßig in einer Reihe von Verben und Verbalformen: snii/mn snaith snidum snidan (snidan sneid snitum gisnitan), teuhan tauh tugum togan (zioban zöh zugum gizogan), und demselben Wechsel unterlag das scharfe und weiche 8, später in den meisten germanischen Sprachen durch 8 und R vertreten: keusan kaus kuzum kozan (kiosan kos kurum gikoran), freusan fraus fruzum frozan (friosan frös frurum

7. Prosalesebuch für Prima - S. 12

1909 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
12 I. Zur allgemeinen Kultur. romantisch Krankes hervorgebracht. Ja selbst die Mißgeburten der „Moderne" würden ohne Zweifel in Hellas ihresgleichen finden, wenn die Zeit nicht gar so wenig für die Konservierung von Ein- tagsfliegen sorgte. Es ist nicht anders, und es konnte nicht anders sein: die Geschichtswissenschaft mußte den Glauben an ein solches abstraktes Ideal zerstören, sintemal eine goldene Zeit so wenig hinter uns wie vor uns liegt. Was an seine Stelle getreten ist, mag minder erhaben sein, obgleich auch das schwerlich, denn wir sehen nun in anderthalb Jahrtausenden eine Kultur den ganzen Kreislauf der Entwickelung durchmachen, wir sehen einen Ring an der Kette der Ewigkeit sich ründen und schließen. Und ganz abgesehen von den Hervorbringungen dieser Kultur, schon daß sie abgeschlossen hinter uns liegt, sodaß wir die Ursachen und Phänomene ihres Wachsens und Vergehens ganz verfolgen können, hat für die historische Methode überhaupt paradigmatische Bedeutung. 3. Wen-Europa. Von Viktor Hehn. Durch den Eintritt Nordwest- und Mitteleuropas in die Ge- schichte der Menschheit öffneten sich die Schranken der antiken Kultur. Diesen Durchbruch bewirkte zuerst der große Cäsar, indem er Gallien und Belgien eroberte und Britannien und Germanien betrat. In jenen neuen Gebieten wehte schon der Atem des Ozeans, und un- geheure Wälder mit riesigem Baumwuchs beschatteten den jung- fräulichen, noch nicht angebrochenen Boden. Häufige Nebel und Regen erhielten das Land auch im Sommer feucht; die Bäume ließen das Laub im Herbste fallen, im Winter gefroren die fumpfigen Gründe und konnten betreten werden. Im Gegensatz zu den engen Landschaften der durch Gebirge geteilten südeuropäischen Halbinseln und der gedrängten Baumzucht des Ostens und Südens streckten sich die nordischen Flächen in ungeheurer barbarischer Weite nach allen Seiten fort, und das Leben trug das Gepräge dieser größeren Ver- hältnisse, wie im Ozean die Woge breiter ist als im geschlossenen Meere. Wo der Acker gebaut wurde, wie in gallischen Landen, da wuchs das Korn. in unabsehbaren Auen, daran grenzte überall die Waldregion, die Heimat der großen Raub- und Jagdtiere, je weiter östlich vom Rhein, desto seltener durch sporadische Kukturflecke unter- brochen. Die Zivilisation stand in den Anfängen, besonders bei Briten, Belgen und Germanen; sie war bei den Galliern schon weiter vorgerückt, aber im Vergleich mit Italien, der Erbin Griechen- lands und des Orients, immer noch im Stande der Kindheit.

8. Prosalesebuch für Prima - S. 54

1909 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
54 I. Zur allgemeinen Kultur. im L> chatten der Baumriesen verehren, er empfand vielleicht, was später der Dichter des „Frühlings sang: Empfangt mich, heilige Schatten, ihr Wohnungen füßer Entzückung, Ihr hohen Gewölbe von Laub und dunkler, schlafender Lüfte! und das Goethesche „Über allen Wipfeln" mag in mancher wald- gewöhnten Brust vorahnend sich geregt haben. Aber die Zahl der im Waldland lebenden Menschen war klein. Die dichtesten Wald- gebiete sind noch in späten Jahrhunderten absolut unbewohnt, und die Geschichte der Wanderungen der Deutschen lehrt, wie leicht einst der Wald für offeneres, fonnigeres Land vertauscht wurde. Erst indem er ihn lichtete und wohnlich machte, hat sich der Deutsche in seinen Wald ganz eingelebt. Und als bei zunehmender Kultur die Natur sich immer mehr von ihm entfernte, da erst erschien ihm der Wald wieder als der Träger großer, heilsamer Einsamkeit, wie das Meer im Norden und der Fels und Firn im Süden. Durch die Lichtung der Wälder ist erst der Gegensatz von freien Plätzen, die einen Umblick erlauben, und den Waldstrecken entstanden. Ilnd der Wald ist eben am schönsten immer gerade da, wo er „das Freie" begrenzt, sei's nun mit dunklem Saume oder parkartig in allmäh- lichem Übergang. Ein lückenloser Wald von weiter Erstreckung ist das düsterste Bild, das in unserer Zone möglich ist. Selbst das braune Moor ist farbenreicher und hat eine Wärme in feineü Purpurtönen. Der Reiz deutscher Landschaft liegt heute, in der Mitte zwischen der düsteren Großartigkeit des Nordens und der allzu Hellen Sonnig- keit des Südens. Auch die Waldeinsamkeit ist bei uns keine Öde mehr, aus der man sich heraussehnt, sondern eine wohltuende, darum gern gesuchte Abwechslung mit der bewohnten Welt der Städte und Dörfer. So wie der Rhein nicht bloß um des prächtigen Grüns seiner Wellen und ihres stolzen Hinströmens willen uns lieb ist, sondern auch wegen der alten und neuen Kulturstätten, der Städte, Münster und Burgen an seinen Ufern, so lieben wir auch am deutschen Wald, daß er so mitten in die Kultur hineingebettet und selbst in tiefer Stille von einem historischen Hauch umwittert ist. Auf einem Drittel des deutschen Bodens ist das Tiefland, d. h. Land von weniger als 300 m Erhebung, die unbedingt herrschende Bodenform. An sehr wenigen Punkten, die kaum ins Gewicht fallen, wo es sich um eine große Übersicht handelt, wie am Turmberg bei Danzig (334 m), steigt das Land ein paar Meter höher. Nach der üblichen Terminologie sind also hier nur Hügel oder Hochebenen
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