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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 52

1907 - Leipzig : Freytag
52 atfer den Schweden fem H-er mehr entgegenzustellen. In seiner Not wandte er sich an Wallenstein. Darauf hatte dieser nur gewartet. Aber irojdent lie er den Kaiser lauge bitten. Daun stellte er sogar Bedingungen. Erst als diese erfllt waren, lie er wieder die Werbetrommel rhren Scharenweise strmten die Soldaten zu Walleusteius sieggewohnten Fahnen, wo sie reiche Beute und ein lustiges Leben zu finden hofften. Mit seinem neuen Heere zog Wallenstein gegen Gustav Adolf. Bei Ltzen kam es zur Schlacht zwischen den beiden grten Feldherren jener Zeit. Gustav p: Abb. 28. Lagerleben. (Originalzeichnung von August Patek.) Adolf fiel, aber die Schweden siegten. Wallenstein zog sich nach Bhmen zurck und hielt ein strenges Strafgericht der Soldaten und Offiziere. Dann sah er unttig zu, wie die Schweden den Kaiser bedrngten. Als dieser ihn zum zweitenmal absetzen wollte, sann er auf Verrat. Er wollte zu den Schweden bergehen, um vielleicht mit ihrer Hlfe König von Bhmen zu werden, und glaubte der Ergebenheit seiner Offiziere sicher zu sein. Aber fast alle fielen von ihm ab. Als er sich in Eger mit den Schweden vereinigen wollte, wurde er auf Anstiften des Obersten Buttler ermordet (1634). Er fiel als Opser seines ungebndigten Ehrgeizes.

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 11

1907 - Leipzig : Freytag
11 Feuer und ohne Gewrze zubereitet, Das Fleisch legten sie wie einen Sattel auf den Rcken der Pferde und ritten es mrbe. Auf ihren kleinen, hlichen, aber ausdauernden Pferden saen sie Tag und Nacht und schliefen sogar auf ihnen. Denn Huser vermieden sie wie Grber. Nicht einmal feste Htten hatten sie. sondern sie fhrten auf ihren Pferden ein schweifendes Nomadenleben. Weiber und Kinder wurden auf Wagen mitgefhrt. Wo-hin sie kamen, wurden die Felder verwstet, die Drfer verbrannt, die Herden geraubt, die Ein-wohner erschlagen oder gefangen genommen. Attila. Der frchterlichste König der Hunnen war Attila oder Etzel. Er war klein und hlich wie diebrigenhuuueu.aber seine feurigen Augen, sein stolzer Gang verrieten den hochmtigen Herr-scher. Vor ihm zitterten seine Untergebenen, noch mehr aber seine Feinde. Man nannte ihn die Godegisel, d. h. Gottes Geiel zur Zchtigung der Welt. In seinem Holzpalast in Ungarn thronte er unter seinen gldstrtzndn Groen, bc8 mm., die die Schatz- einer h-l- s-. .-,> den Welt geraubt hatten. Er selbst aber liebte die Einfachheit. Beim Mahle benutzte er nur hlzernes Geschirr, seine Gste aber speisten aus Gold und Silber. Die mchtigsten Fürsten der Welt schickten ihm Geschenke und warben um seine Gunst. Die Schlacht auf den katalannifchen Gefilden. Von Ungarn aus wandte sich Attila zuerst gegen Osten. Der Kaiser von Kon-

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 13

1907 - Leipzig : Freytag
13 Kruzifix bewaffnet, drangen diese furchtlos unter vielen Mhen und Ge-fahren in die finsteren Wlder ein und predigten die Lehre Christi. Viele Heiden lieen sich taufen, nicht selten aber fanden die frommen Männer den Tod als Mrtyrer. Die meisten Heiden wurden durch den heiligen Bonifatius bekehrt, der deshalb mit Recht der Apostel der Deutschen genannt wird. Ur-sprnglich hie er Winfried und war ein Mnch aus England, welches schon frh zum Christentum bekehrt worden war. Er predigte das Evan-gelinm zuerst den Friesen, und manche lieen sich taufen; die meisten aber blieben Heiden. Spter begab er sich in das Land der Hessen und Thringer. Bei Geismar in Hessen stand eine uralte heilige Eiche, unter der die Bewohner ihre Opfer darbrachten, und die fr ober-letzlich galt. Bonifatius begann den Baum zu fllen. Entsetzt standen die Heiden umher und meinten, jeden Augenblick msse ein Blitz vom Himmel den Frevler tten. Allein der Baum fiel, und der Apostel stand unverletzt. Da erkannten sie die Ohnmacht ihrer Götter und lieen sich taufen. Bonifatius baute aus dem Holze des gefllten Baumes ein Kirchlein. Um das Christentum dauernd im Lande zu befestigen, setzte Bonifatius Bischfe ein, die darber wachen sollten, da die Bekehrten nicht mehr in das Heidentum zurckfielen. Er selbst aber wurde vom Papst zum Erz-bischof, d. h. zum Oberhaupt smtlicher deutscher Bischfe ernannt. Er nahm seinen Sitz in Mainz. An jedem Bischofsitze wurde eine Kirche erbaut. Neben der Kirche erhob sich das Wohnhaus des Bischofs, die bischfliche Pfalz; ringsum siedelten sich Handwerker, Kaufleute, auch wohl Adelige an. So entstanden nach und nach Städte, wo vorher nndurch-dringlicher Urwald gewesen war. Das ist der Ursprung der Städte Regensburg, Salzburg, Passau, Wrzburg u. a. Auch Klster wurden von Bonifatius gegrndet, von denen am berhmtesten das Kloster Fulda war. Die fleiigen Mnche dieser Klster haben sich um das Land und die Bewohner die grten Verdienste erworben. Sie rodeten die Wlder aus, trockneten die Smpfe und pflanzten Feldfrchte und Wein. Sie verstanden jedes Handwerk und jede Kunst und unterwiesen darin die rohen Bewohner der Umgegend. Ebenso unterrichteten sie in ihren Schulen die Kinder der Umwohner. Als Bonifatius schon ein Greis war, legte er die erzbischsliche Wrde nieder, um wieder zu den Friesen zurckzukehren und noch einmal ihre Be-kehrung zu versuchen. Schon hatten sich viele tausen lassen, und er wollte gerade den Neubekehrten die Firmung spenden, als er von den Heiden berfallen wurde. Seine Gefhrten wollten sich zur Wehr setzen,er aber verbot es ihnen, und so erlitten sie alle den Mrtyrertod. Seine Gebeine ruhen in Fulda Jris, Erzhlungen fr den ersten Geschichtsunterricht. Ausgabe B. 2

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 76

1907 - Leipzig : Freytag
76 Kaiser den Schweden kein Heer mehr entgegenzustellen. In seiner Not wandte er sich an Wallenstein. Daraus hatte dieser nur gewartet. Aber trotzdem lie er den Kaiser lange bitten. Dann stellte er sogar Bedingungen. Erst als diese erfllt waren, lie er wieder die Werbetrommel rhren. Scharenweise strmten die Soldaten zu Wallensteins sieggewohnten Fahnen, wo sie reiche Beute und ein lustiges Leben zu finden hofften. Mit seinem neuen Heere zog Wallenstein gegen Gustav Adolf. Bei Ltzen kam es zur Schlacht zwischen den beiden grten Feldherren jener Zeit. Gustav Abb. 36. Lagerleben. (Originalzeichnung von August Patek.) Adolf fiel, aber die Schweden siegten. Wallenstein zog sich nach Bhmen zurck und hielt ein strenges Strafgericht der Soldaten und Offiziere. Dann sah er unttig zu, wie die Schweden den Kaiser bedrngten. Als dieser ihn zum zweitenmal absetzen wollte, sann er auf Verrat. Er wollte zu den Schweden bergehen, um vielleicht mit ihrer Hlfe König von Bhmen zu werden, und glaubte der Ergebenheit seiner Offiziere sicher zu sein. Aber fast alle fielen von ihm ab. Als er sich in Eger mit den Schweden vereinigen wollte, wurde er auf Anstiften des Obersten Buttler ermordet (1634). Er fiel als Opfer seines ungebndigten Ehrgeizes.

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 49

1907 - Leipzig : Freytag
49 Die Ritterburg. Die Ritter hausten auf ihren Burgen, die gewhnlich auf steilen Bergen angelegt wurden. Die Ritterburg war ge-wohnlich mit einer doppelten Mauer umgeben, einer ueren, die niedriger, und einer innern, die hher war. Der Raum zwischen beiden, in dem Hunde oder wilde Tiere gehalten wurden, hie der Zwinger. Die beiden Mauern waren durch eine Fallbrcke mit einander verbunden. der diese gelangte man in den Burghof und von diesem in die Trme und Ge-mcher der Burg. Der Hauptturm hie der Bergfried; oben in dem-selben wohnte der Turmwchter; und:it, wo es dunkel war, lagen die Ge-fangenen. Grere Burgen besaen einen prchtigen Rittersaal. Kleinere waren oft sehr einfach eingerichtet. Glasfenster hatte man noch nicht. Ebenso waren die fen noch unbekannt. Deshalb war besonders der Winter eine traurige Zeit fr die Ritter, und alles freute sich wieder auf den Frhling, wo es hinausging auf die frhliche Falkenbeize oder zu festlichen Turnieren. 29. Friedrich Barbarossa. Die Hohenstaufen. Im schnen Schwabenlande liegt ein be-rhmtet Berg, welcher der Staufen oder Hohenstaufen genannt wird. Auf demselben stand in alten Zeiten eine prchtige und starke Burg. Hier war der Stammsitz eines der mchtigsten deutschen Kaisergeschlechter, welches nach dem Berge die Staufer oder Hohenstaufen heit. Der berhmteste der hohenstaufifchen Kaiser ist Friedrich mit dem Beinamen Barbarossa, d. h. Rotbart. So nannten ihn die Italiener wegen der rtlichen Farbe, seines Bartes. Von derselben Farbe war sein Haupthaar. Er war von mittlerer Gre, und ein scharfes Auge belebte sein knigliches Antlitz. Sein Volk liebte ihn, und selbst seine Feinde muten ihn bewundern. Barbarossa in Italien. Italien stand im Mittelalter unter der Herrschaft der deutschen Könige. Aber die mchtigen italienischen Städte wollten sich von dieser Herrschaft frei machen. Besonders bermtig waren die Bewohner der reichen Stadt Mailand. Sie mihandelten die kaiserlich gesinnten Nachbarstdte, und ein Schreiben Friedrichs hatten sie sogar zerrissen und in den Staub getreten. Da beschlo Friedrich, an den ber-mtigen Mailndern Rache zu nehmen. Er unternahm mehrere Zge nach Italien und belagerte Mailand. Nach tapferer Gegenwehr mute sich die ausgehungerte Stadt ergeben. Barfu, in hrenen Bugewndern, einen Strick um den Hals, so zogen die Mailnder hinaus in Friedrichs Lager und flehten die Gnade des Kaisers an. Gern gewhrte ihnen dieser Verzeihung. In Friedrichs Abwesenheit emprten sie sich von neuem. Aber-mals belagerte der Kaiser die Stadt, und zum zweiten Male erschienen die Bewohner in demtigem Aufzuge und flehten um Gnade. Doch jetzt bte

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 35

1907 - Leipzig : Freytag
35 Feuer und ohne Gewrze zubereitet. Das Fleisch legten sie wie einen Sattel auf den Rcken der Pferde und ritten es mrbe. Auf ihren kleinen, hlichen, aber ausdauernden Pferden faen sie Tag und Nacht und schliefen sogar auf ihnen. Denn Huser vermieden sie wie Grber. Nicht einmal feste Htten hatten sie. sondern sie fhrten auf ihren Pferden ein schweifendes Nomadenleben. Weiber und Kinder wurden auf Wagen mitgefhrt. Wo-hin sie kamen, wurden die Felder verwstet, die Drfer verbrannt, die Herden geraubt, die Ein-wohner erschlagen oder gefangen genommen. Attila. Der frchterlichste König der Hunnen war Attila oder Etzel. Er war klein und hlich wie diebrigen Hunnen. Aber seinefenrigenangen,sein stolzer Gang verrieten den hochmtigen Herr-scher. Vor ihm zitterten seine Untergebenen, noch mehr aber seine Feinde. Man nannte ihn die Godegisel, d. h. Gottes Geiel zur Zchtigung der Welt. In seinem Holzpalast in Ungarn thronte er unter seinen goldstrotzenden Groen, die die Schatz- einer hal- " aftmal" im ou(e be mtila' den Welt geraubt hatten. Er selbst aber liebte die Einfachheit. Beim Mahle benutzte er nur hlzernes Geschirr, seine Gste aber speisten aus Gold und Silber. Die mchtigsten Fürsten der Welt schickten ihm Geschenke und warben um seine Gunst. Die Schlacht auf den katalaunischeu Gefilden. Von Ungarn aus wandte sich Attila zuerst gegen Osten. Der Kaiser von Kon-

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 36

1907 - Leipzig : Freytag
36 stantinopel erkaufte von ihm den Frieden gegen einen schweren jhrlichen Tribut. Darauf zog der Hunnenknig unter schrecklichen Verwstungen durch sterreich und Bayern und berschritt bei Konstanz den Rhein. Besonders schwer hatte auch das Elsa von seinen Horden zu leiden, und noch heute erzhlt manche Sage von den Greueln, die die Hunnen verbt haben. Endlich vereinigten sich die Völker des ganzen Abendlandes unter dem tapfern rmischen Feldherrn Aetins und dem Westgotenknig Theoderich. Auf den katalauuischen Gefilden, bei dem heutigen Chalons an der Marne kam es im Jahre 451 zu einer blutigen Vlkerschlacht. 160 000 Leichen bedeckten den Kampfplatz. Die Erbitterung der Streiter war so groß, da nach der Sage die Geister der Erschlagenen in der Luft den Kampf fortsetzten. Die Hunnen wurden geschlagen, und das Abend-land war gerettet. Grollend zog Attila der den Rhein wieder nach Ungarn zurck. Zug nach Italien. Schon im folgenden Jahre brach der frchter-liche Hunnenknig in Italien ein. Er eroberte und zerstrte die blhende Stadt Aquileja. Die erschreckten Bewohner flchteten in die Lagunen des adriatifchen Meeres und legten dort den Grund zu der heutigen Stadt Venedig. Unter furchtbaren Verheerungen zog Attila weiter und belagerte die Stadt Rom. Da zog Papst Leo der Groe an der Spitze einer Gesandtschaft dem Wterich entgegen. Durch Bitten und ernste Er-mahnuugen suchte er ihn zu bewegen, die Stadt zu verschonen. Und wirklich lie sich der Furchtbare gegen eine Geldsumme zur Umkehr be-wegen. Er zog wieder nach Ungarn zurck und starb schon im folgenden Jahre. Sein Leichnam wurde in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in einen silbernen und beide in einen eisernen. An seinem Grabe aber wurden alle Arbeiter umgebracht, damit keiner die Ruhesttte des Hunnenknigs verrate. Nach seinem Tode zerfiel fein groes Reich. 23. Der heilige Bonifatius. Siebenhundert Jahre nach der Geburt Christi waren unsere Vor-fahren zum grten Teil noch Heiden. Die Hauptgottheiten, die sie ver-ehrten, waren: Wodan, der Gott des Himmels; Donar, der Gott des Gewitters; Ziu, der Gott des Krieges; und Freia, die Gttin der Liebe. Die Germanen verehrten ihre Götter nicht in Tempeln, sondern in heiligen Wldern, unter uralten Bumen und an geweihten Opfersteinen. Hier brachten sie ihnen Opfer dar, die aus Feldfrchteu und Tieren, zuweilen aber auch aus gefangenen Feinden bestanden. Die Lehre des Evangeliums wurde nnsern heidnischen Vorfahren durch fromme Glaubensboten verkndigt. Nur mit Evangelienbuch und

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 37

1907 - Leipzig : Freytag
37 Kruzifix bewaffnet, drangen diese furchtlos unter vielen Mhen und Ge-fahren in die finsteren Wlder ein und predigten die Lehre Christi. Viele Heiden lieen sich taufen, nicht selten aber fanden die frommen Männer den Tod als Mrtyrer. Die meisten Heiden wurden durch den heiligen Bonifatius bekehrt, der deshalb mit Recht der Apostel der Deutschen genannt wird. Ursprnglich hie er Winfried und war ein Mnch aus England, welches schon frh zum Christentum bekehrt worden war. Er predigte das Evau-gelinm zuerst den Friesen, und manche lieen sich taufen; die meisten aber blieben Heiden. Spter begab er sich in das Land der Hessen und Thringer. Bei Geismar in Hessen stand eine uralte heilige Eiche, unter der die Bewohner ihre Opfer darbrachten, und die fr uuver-letzlich galt. Bonifatius begann den Baum zu fllen. Entsetzt standen die Heiden umher und meinten, jeden Augenblick msse ein Blitz vom Himmel den Frevler tten. Allein der Baum fiel, und der Apostel stand unverletzt. Da erkannten sie die Ohnmacht ihrer Götter und lieen sich taufen. Bonifatius baute aus dem Holze des gefllten Baumes ein Kirchlein. Um das Christentum dauernd im Lande zu befestigen, setzte Bonifatius Bischfe ein, die darber wachen sollten, da die Bekehrten nicht mehr in das Heidentum zurckfielen. Er selbst aber wurde vom Papst zum Erz-bischof, d. h. zum Oberhaupt smtlicher deutscher Bischfe ernannt. Er nahm seinen Sitz in Mainz. An jedem Bischofsitze wurde eine Kirche erbaut. Neben der Kirche erhob sich das Wohnhaus des Bischofs, die bischfliche Pfalz; ringsum siedelten sich Handwerker, Kaufleute, auch wohl Adelige an. So entstanden nach und nach Städte, wo vorher nndnrch-dringlicher Urwald gewesen war. Das ist der Ursprung der Städte Regensburg, Salzburg, Passau, Wrzburg u. a. Auch Klster wurden von Bonifatius gegrndet, von denen am berhmtesten das Kloster Fulda war. Die fleiigen Mnche dieser Klster haben sich um das Laud und die Bewohner die grten Verdienste erworben. Sie rodeten die Wlder aus, trockneten die Smpfe und pflanzten Feldfrchte und Wein. Sie verstanden jedes Handwerk und jede Kunst und unterwiesen darin die rohen Bewohner der Umgegend. Ebenso unterrichteten sie in ihren Schulen die Kinder der Umwohner. Als Bonifatius schon ein Greis war, legte er die erzbischfliche Wrde nieder, um wieder zu den Friesen zurckzukehren und noch einmal ihre Be-kehrung zu versuchen. Schon hatten sich viele taufen lassen, und er wollte gerade den Neubekehrteu die Firmung spenden, als er von den Heiden berfallen wurde. Seine Gefhrten wollten sich zur Wehr setzen,er aber verbot es ihnen, und so erlitten sie alle den Mrtyrertod. Seine Gebeine ruhen in Fnld.

9. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 45

1907 - Leipzig : Freytag
45 gewesen sein. Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, war der Hauptanfhrer. Aber auf dem weiten Wege hatten sie durch Hunger, Durst und Hitze viel zu leiden. Ansteckende Krankheiten lichteten ihre Reihen. Manche auch fielen im Kampfe mit den feindlichen Vlkern. Endlich kcmm sie nach vielen Mhen und Anstrengungen vor die feste Stadt Antiochia. Kaum hatten sie diese nach neunmonatlicher Be-lagerung eingenommen, als die Sieger selbst von einem neuen trkischen Heere in der Festung eingeschlossen wurden. Jetzt schien der Untergang Abb. 15. Gottfried von Bouillon, am Heiligen Grabe zum König von Jerusalem gewhlt, schlgt die Krone aus. des Heeres unvermeidlich. Eine entsetzliche Hungersnot wtete in der Stadt, und viele waren der Verzweiflung nahe. Aber als die Not aufs hchste gestiegen war, wurde ihr Mut erfrischt durch die wunderbare Auf-findung der heiligen Lanze, mit der die Seite Christi am Kreuze durch-ftocheu worden war. Begeistert wagten sie einen Ausfall und schlugen das Heer der Trken in die Flucht. Besonders Gottfried von Bouillon ver-richtete Wunder der Tapferkeit. Endlich erreichten sie Jerusalem. Als sie von ferne die heilige Stadt erblickten, warfen sie sich auf den Boden, kten die Erde und weinten vor Freude. Aber von dem ungeheuern Jris, Erzhlungen fr den ersten Geschichtsunterricht. Ausgabe A. 4

10. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 21

1889 - Leipzig : Freytag
21 hielten sie auf Wahrheit und Ehre; ein gegebenes Wort oder Versprechen war ihnen heilig; dabei waren sie gastfrei gegen Einheimische und Fremde. Doch fhrte sie die Trunkliebe und Spielsucht hufig auch auf Abwege. Die Männer wrfelten bisweilen so leidenschaftlich, da sie allen Besitz, ja Weib und Kind und schlielich ihre eigene Freiheit einsetzten; verspielten sie aber, so folgten sie dem Gewinner willig als Sklaven auf Lebenszeit. 9. ffentliches Leben. Solange die Germanen noch keine festen Wohnsitze hatten und kriegerisch umherzogen, teilten sie sich in Gruppen von zehn, hun-dert 2c. oder in Zehnt-. Hundert- und Tausendschaften unter besondern Fhrern, die zugleich oberste Richter waren. Zehn Familien bildeten wohl eine Dorf-mark oder Gemeinde, zehn Gemeinden die H n n d e r t s ch a f t und mehrere Hundert-schaften den Gau oder das Stammesgebiet unter einem Huptling oder Fürsten (^Vordersten. Ersten). Dies blieb dann auch spter blich. D.ic Gau gemeinde hielt regelmig, bei Neu- oder Vollmond, ihre Ver-sammlung oder ..Thing" (Ding), verbunden mit Waffenspielen und Volksfesten, aus offener Malstatt im Walde. Jeder Waffenfhige erschien dabei und zwar in Waffen. Priester (Ewarte Gesetzeshter) geboten Dingfrieden und Stille. Dann sprachen einzelne, je nach Stand, Ansehen und Ruhm, während die Zu-hrenden bald durch Murren ihr Mifallen, bald durch Waffengeklirr ihre Zu-stimmnng ausdrckten. Es wurde der Krieg und Frieden verhandelt, fremde Gc-sandte gehrt. Wahlen vorgenommen. Jnglingen die Schwertleite erteilt. Hier wurde auch der die todeswrdigen Verbrechen: Landesverrat. Feigheit und schmachvolle Versndigung geurteilt; die Schuldigen wurden im Sumpfe erstickt oder gehngt. Geringere Vergehen wurden von den Hundertschaften mit Bne in Vieh und spter in Geld bestraft. Die Heerfhrer und Fürsten waren die aus den Edelmgen (Adelingen, d. h. Mitgliedern besonders reicher oder angesehener Familien) gewhlten Volkshupter oder Fürsten. Wenn sich einige Stmme zu einem Kriegszuge verbanden, so whlten sie wohl auch einen besonderen Heer-fhrer, Herzog, oder einen König (kninc von knns Geschlecht. Stamm). 10. Kriegswesen. Die alten Deutschen waren an Kriegslnst und Tapferkeit den Rmern ebenbrtig, oder gar berlegen; aber die eigentliche Kriegskunst lernten sie erst allmhlich. Ihre Waffen waren: Schild mit Lederberzug und Metallbeschlag. Streitkolben und Keule, Streithammer, Wurfspie (Ger); auch lange Schwerter, Bogen und Pfeile, sowie Schleuder waren gebruchlich. Statt der Mntel trugen sie gerne Tierfelle, deren Kopfhute samt Ohren. Hrnern oder Geweihen als Schutz der den Kopf geworfen wurden und ihr Ansehen noch furchtbarer machten. Zum Schutze während der Nacht errichteten sie eine Wagenburg, indem sie ihre kleinen Kastenwagen mit den vier massiven Rdern zusammenfhrten und zum Teil eingruben. Auch Feldzeichen. Trommeln und Hrner fhrten sie. Brach ein Krieg ans, so erscholl der Heerbann, d. h. der Aufruf zum Kampfe bei Strafe oder Bann". Oft scharten sich auch
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