Die Schweiz.
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Zürich, der größte Ort, mit reger Gewerbthätigkeit. Wo der Rhein die
Schweiz verläßt, erblühte Basel, am Kreuzungspunkt mehrerer Straßen.
In diesen Städten befinden sich deutsche Universitäten, in Zürich auch eine
hervorragende technische Hochschule.
Die Hochfläche wird im Nordwesten von dem nur 1700 m hohen §137.
Schweizer Jura begrenzt. Es ist ein meist unfruchtbares Land, in dem 3ura-
die Uhrenfabrikation lebhaft betrieben wird. Mittelpunkt dieser Industrie
ist namentlich Neuenbürg. Aber auch Genf am Austritt der Rhone
Fig. 46. Appenzell im Alpenvorland.
aus dem See hat großen Uhrenhandel. Durch eine Universität ist diese
außerordentlich malerisch gelegene Stadt zugleich der geistige Mittelpunkt
der französischen Schweiz geworden.
Hier im Südwesten wohnen vorwiegend Franzosen, während der *e*
ganze Norden deutsch ist. Jenseits des Gotthards treffen wir Italiener. lldl,uer'
Unter den Bewohnern herrscht das evangelich-reformierte Bekenntnis neben
dem römisch-katholischen.
Die Schweiz ist heute eine Bundesrepublik von 22 Einzelstaaten.
oder Kantonen. An ihrer Spitze steht ein Präsident. Sie verdankt ihrefaffltn0'
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
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Europa,
Sied-
lungen,
§36.
Boden-
gestalt,
Dieses württeinbergische Neckarland, wo die gewerbtätigen Schwaben wohnen, erfreut sich einer blühenden Landwirtschaft, eines ergiebigen Obst- und Weinbaues und hat auch viel Industrie, zu dem die Gewässer zum Teil die Kraft liefern. An Mineralschätzen birgt sein Boden nur Salz in größeren Lagern. Das Land ist überaus reich an Städten. Voran steht S t u t t g a r t (286 000), die Hauptstadt Württembergs; in einem rings von bewaldeten Höhen umgebenen, tiefen Talkessel malerisch gelegen, bildet es ein blühendes Gemeinwesen voll regen Verkehrs und lebhaften Handels. Auch die Industrie, hauptsächlich Maschinenbau und Baumwollweberei hat sich in seinen Mauern eingebürgert. Es besitzt eine technische Hochschule. Zugleich ist es eine Pflegestätte des Buchhandels. Herrliche Anlagen verbinden Stuttgart mit dem benachbarten älteren Kannstat t. Zweite Residenz des Landes ist die Militär- und Beamtenstadt Ludwigsburg (25 000). Der Gewerbe-
Fig. 20. Nürnberg. — Im Hintergrund die Burg.
(Nach einer Photographie der Neuen photographischen Gesellschaft, Steglitz-Berlin.)
tätigkeit verdanken Eßlingen (32 000), Reutlingen (30 000) und Heilbronn (43 000) und auch das badische Pf orzheim (69000) an der Enz, wo namentlich Schmuckwaren fabriziert werden, ihre Bedeutung. Hall am Kocher ist, wie der Name schon besagt, Salinenstadt. Die Wissenschaft hat in T ü b i n g e n, der auch von Norddeutschen gern besuchten Universität, eine Wohnstätte gefunden. Wo der schwäbische Jura von Flüssen durchbrochen wird, haben sich an den natürlichen Übergangsstellen Städte entwickelt, sodonaueschingen an dei Donau und Nördlingen in dem fruchtbaren Ries, das durch die Wörnitz zur Donau entwässert wird. An der Donau hegt auch Sigma ringen, die Hauptstadt des preußischen Hohenzollern.
Fränkisches Becken.
Zwischen dem fränkischen Jura und Odenwald liegt das fränkische Becken. Dieses wird in seiner ganzen Ausdehnung durchzogen von einem niedrigen Höhenzuge, der sich vom schwäbischen Jura abzweigt und sich in süd-
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Thüringer Hügelland.
fabrikation) befriedigt werden. An vielen Orten lagern in dem Schöße der Erde Braunkohlen und Salze, namentlich wertvolle Kalisalze.
Die größte Stadt des ganzen Gebietes ist Halle (181000), die alte Salinenstadt, an einem Saaleübergange gelegen, mit einer Universität. Sie ist in der Sied-
aller jüngsten Zeit durch die Braunkohlenindustrie und durch ihre zentrale lun£en>
Lage im mitteldeutschen Eisenbahnnetz rasch emporgewachsen. An Bedeutung kommt ihr das früher kurmainzische Erfurt (111000) sehr nahe, ebenfalls seit alters ein gewerbtätiger und handelskräftiger Ort mit weltbekanntem Gemüse-und Gartenbau. Es liegt in der Mitte des Thüringer Hügellandes an der Stelle, wo sich zwei wichtige Straßen treffen, die von Norden nach Süden und von Westen nach Osten das Land durchschneiden. Die eine dieser Straßen wird gekennzeichnet durch Apolda und die thüringischen Hauptstädte Weimar (35000), Gotha
Fig. 30. Eisenach.
(Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)
(39 000) und Eisenac h (38 000). Weimar erinnert uns an die klassische Zeit unserer deutschen Literatur unter Schiller und Goethe, Eisenach durch diei Wanburg an die Sage vom Sängerkrieg unter den thüringischen Landgrafen und an Martin Luthers Bibelübersetzung, Apolda hat rege Gewerbtätigkeit, namentlich Strumpfwarenfabrikation. Die andere Straße führt an dem anmutio-gelegenen Arnstadt vorbei über den Thüringer Wald nach Süden.
Auch die Saale entlang zieht eine alte Straße, an der außer Halle Mjejj e-iurg und die Industrie- und Ackerbaustädte Weißenfels (34 000) und t aui1/oomm (27 00°) liegen. Weiter stromaufwärts finden wir die Universität Staaten m reiz0nd8r Vmsehuns^ den geistigen Mittelpunkt der thüringischen
Im westlichen Hügellande erblühen an der oberen Unstrut durch rege Industrie besonders Baumwollweberei, Müh 1 h aus e n (35 000) und L a n g°e nsalz a.'
uc Heiligenstadt auf dem Eichsfelde inmitten einer aus der kurmainzischen Zeit her katholischen Bevölkerung ist eine gewerbtätige Stadt, zugleich
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verknüpft werden, ist reich an Erzen und wurde früher besonders auf Golderze hin durchschürft. Schöne Wälder und große Torfmoore bedecken es; eigentümliche Felstrümmer türmen sich mauerartig empor und die Sage haftet an seinen geheimnisvollen Moorseen, in deren Nähe vier Flüsse entspringen, um nach den Hauptweltgegenden zu fließen.
1. Das Gebiet der Nab.
Die Nab durchströmt die Oberpfalz in ihrer ganzen Länge; aus einem Längstale in der Quellgegend der Moldau kommt der Regen vom Bayrischen Walde.
Das Klima ist ziemlich rauh, der Boden gebirgig und nicht sehr ergiebig, deshalb sind die Bewohner weniger auf die Landwirtschaft als auf den Wald und die Industrie hingewiesen. Zellstoff- und Papierfabrikation sowie die Herstellung von Zündhölzchen und Steingutwaren sind am östlichen Gebirgsrande überall entwickelt.
Fig. 6. Die Walhalla.
(Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)
Die Oberpfalz wird von zwei großen Verkehrsstraßen geschnitten, von der von Sachsen her auf das Donauknie gerichteten Straße und der Verbindungsstraße zwischen Böhmen und Mittelfranken, zwischen Prag und Nürnberg, die in dem viel umkampften Tauser Paß und im Eisenerzer Paß das Waldgebirge überschreitet. Ein wichtiger Kreuzungspunkt der europäischen Straßen ist Regensburg, das Regina castra der Körner. Hier trifft die Straße von Berlin nach Italien mit der Verbindungslinie von Wien nach Frankfurt und Cöln zusammen und außerdem wird die Donau hier infolge des Einmündens mehrerer Flüsse für größere Fahrzeuge schiffbar. Daher war Regensburg stets ein wichtiger Platz. Es ist als Bischofssitz mit schönen alten Kirchen geschmückt und entwickelt in neuerer Zeit einen lebhaften Handel. In der Nähe ragt auf einem schönen Berge über die Donau ein Ehrentempel des Deutschtums empor, die Walhalla, eine Gedächtnis-lialle aller großen Deutschen. (Fig. 6.) Oberhalb Regensburg bei Kelheim hat ein kunstsinniger bayrischer König die Befreiungshalle, ebenfalls in Tempelform,
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Extrahierte Personennamen: Regina
Extrahierte Ortsnamen: Bayrischen_Walde Sachsen Mittelfranken Prag Nürnberg Regensburg Berlin Italien Wien Frankfurt Donau Donau Kelheim Tempelform
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Zum Gebiete des Herzogtums Anhalt gehört Ballenstedt.
Zwischen dem Harz und dem Thüringer Walde befindet sich eine niedrigere Scholle, aus der sich einige Berghöhen, wie der Kyffhäuser und die Finne, hervorheben. Es ist die Thüringer Hochfläche, ein hügeliges Land, das zwischen dem Harz und dem Thüringer Walde, zwei stehen gebliebenen Horsten, eingesunken ist wie die Oberrheinische Tiefebene zwischen dem Schwarzwalde und Wasgen-walde. Nördlich vom thüringischen Hügellande legt sich zunächst mantelförmig um den Harz ein Zechsteingebiet, das reich ist an silberhaltigemkupferschiefer und an Salz. Ersterer _ wird besonders in der Grafschaft Mansfeld bergmännisch gewonnen, deren Hauptstadt Eisleben die Geburtsstadt Martin Luthers ist. Zwischen dem Harz und dem Kyffhäuser liegt die fruchtbare „Goldene Aue“,
Fig. 30. Hildesheim.
(Nach einer Photographie der Neueitphotographischen Gesellschaft, Steglitz-Berlin.)
die von Mönchen entwässerte Niederung der Helme. Diese kommt von dem rauhen Eichsfelde, aus dem nordwärts die Leine als westlicher Abschluß des Harzgebirges fließt. Ihr Gebiet gehört noch zur Provinz Hannover, die bis zum Zusammenfluß von Werra und Fulda nach Hannöversch-Münden reicht. An dem Flusse liegen ferner die Universitätstadt Göttingen und die durch Kunstschätze und die schöne Architektur ihrer alten Häuser berühmte Bischofstadt Hildesheim. (Fig. 30.)
Vom Eichsfelde zieht sich ein langer Höhenzug hin, dessen östlichste Kuppe die sagenumwobene Kyffhäuserburg trägt. An Kaiser Rotbart und die Entstehung des neuen Reiches erinnert ein riesiges Denkmal.
Das anschließende Gebiet der Unstrut ist beckenartig eingetieft und hat
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]