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seinen Verdiensten sprach er nicht gern, denn er war ein sehr bescheidener Mann. Er starb 1891 im Alter von 90 Jahren
40. Kaiser Friedrich Iii
Jugend. Der Nachfolger Kaiser Wilhelms I. war sein einziger Sohn, Kronprinz Friedrich Wilhelm. Derselbe wurde am 18. Oktober 1831
Abb. 54. Bismarck
(Photographie des Gemldes von Lenbach mit Erlaubnis der Photograph. Gesellschaft.)
geboren. Er erhielt eine sorgfltige Erziehung in militrischen und wissen-schaftlichen Dingen. Mit 18 Jahren kam er auf die Universitt Bonn, wo er Rechts- und Staatswissenschaft studierte, und wo er sich schon durch sein freundliches und heiteres Wesen die Liebe aller gewann.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Wilhelms_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Bismarck
110
seinen Verdiensten sprach er nicht gern, denn er war ein sehr bescheidener Mann. Er starb 1891 im Alter von 90 Jahren.
55. Kaiser Friedrich Iii.
Jugend. Der Nachfolger Kaiser Wilhelms I. war sein einziger Sohn, Kronprinz Friedrich Wilhelm. Derselbe wurde am 18. Oktober 1831
Abb. 62. Bismarck.
(Photographie des Gemldes von Lenbach mit Erlaubnis der Photogrph, Gesellschaft.)
geboren. Er erhielt eine sorgfltige Erziehung in militrischen und wissenschaftlichen Dingen. Mit 18 Jahren kam er auf die Universitt Bonn, wo er Rechts- und Staatswissenschaft studierte, und wo er sich schon durch sein freundliches und heiteres Wesen die Liebe aller gewann.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Wilhelms_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Bismarck
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hlt (Peterskirche in Rom, Otto- Heinrichsbau in Heidelberg), und die Sptrenaissance oder den Barockstil, welcher von 16001800 ma-gebend war und im 18. Jahrhunderte Ro co co genannt wurde. Er beruht
41. Aus dem Schlosse in Bruchsal. (18. Jahrh.)
auf einer willkrlichen Behandlung der Kunstformen des Altertums. Man suchte namentlich alles Geradlinige zu vermeiden und statt dessen wellige gewundene und verschnrkelte Formen anzuwenden. Da diese Bauart na-
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Extrahierte Ortsnamen: Rom Otto-_Heinrichsbau Heidelberg Bruchsal
115
gut. So gab ihn sein Vater bei einem lteren Bruder in die Lehre, der in Boston eine Buchdruckerei besaz und eine Zeitung herausgab. Er bte sich hier unverdrossen im mndlichen und schriftlichen Gebrauche der Sprache
und schob sogar seinem Bruder in verstellter Schrift Zeitungsartikel unter die Thre und in den Briefkasten, die jener gerne ausnahm, bis er den Verfasser entdeckte. Bald sah sich der Junge durch die ungerechte und ble Behandlung wie durch seine Erfolge veranlat, sein Glck auf eigene Faust zu versuchen, und fuhr heimlich der New-Iork nach Philadelphia; vor-bergehend war er V/2 Jahre in London. Seine Migkeit und sein spar-samer Sinn halfen ihm der manche Schwierigkeiten hinaus; aber er lebte lange, auf sich selbst angewiesen, in krglichen Verhltnissen. Endlich gelang es ihm, eine Buchdruckerei mit Papier- und Buchhandel zu errichten und auch eine politische Zeitung zu begrnden. Als unermdlicher Arbeiter, der mit genauester Zeiteinteilung Pnktlichkeit, Ordnung und Ehrlichkeit verband, wurde er 1730 in den Stand gesetzt, sich einen eigenen Hausstand zu begrnden. Auch damals arbeitete er noch immer allem oder im Verein mit jungen Mnnern an seiner Fortbildung und Vervollkommnung.
Seine reiche und vielseitige Erfahrung legte er in volkstmlichen Schriften in verschiedener Form: Fabeln, Erzhlungen, Gesprchen, Briefen und Gleichnissen zu allgemeiner Belehruug dar, und seit 1732 gab er einen Volkskalender, Almanach des armen Richard", heraus, in dem er 25 Jahre lang die besten Ratschlge und Lebensregeln nieder-legte. Alle seine Grundstze fate er zum Schlsse als Weg zum Wohlstande" zusammen; derselbe wurde in viele Sprachen bersetzt und in vielen Husern unter Glas und Rahmen aufgehngt. Aus demselben stammen allbekannte Sprche, wie Frh zu Bett und frh wieder auf macht gesund, wohlhabend und weise", oder Dreimal umziehen ist so schlimm als einmal abbrennen", oder Viele wenig machen ein Viel".
3. Franklins Wirken. Um seiner gemeinntzigen Verdienste willen wurde er Sekretr der Versammlung der Generalstaaten und bald auch Abgeordneter fr Philadelphia. Damals regte er die Anstellung von Nacht-
44. Ansiedler zur Zeit Penns,
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Extrahierte Personennamen: Franklins
Extrahierte Ortsnamen: Boston Philadelphia London Philadelphia
173
etwa % des ganzen Festlandes mit etwa 830 Millionen Einwohnern, d. i. fast 3/s der ganzen Menschheit.
3. Telegraphie. Im Jahre 1792 stellte ein franzsischer Ingenieur den ersten optischen" oder Zeichentelegraphen her. Auf diesem Wege konnte man sich von Toulou nach Paris (800 km) in etwa 20 Minuten verstndigen. Diese Holztelegraphen" wurden aber bald durch die elektri-scheu Telegraphen verdrngt. Der eigentliche Erfinder des Nadel-telegraphen", welcher die Zeichen mittels der Rechts- und Linksablenkungen einer Nadel durch den elektrischen Strom hervorbringt, war der dnische Professor rsted (17771851). Die wichtigste Verbesserung dieser Ein-richtung brachte Professor Steinheil in Mnchen (18011870) dadurch zustande, da er den Nadeltelegraphen in einen elektromagnetischen Schreib-telegraphen verwandelte. Zur hchsten Leistungsfhigkeit wurde das Te-legraphenwesen in Amerika von dem Historienmaler, Professor Samuel Morse (17911872) durch den 1837 von ihm erfundenen Schreib- oder Druckapparat erhoben, welcher, mehrfach verbessert, noch heute auf fast allen Telegraphenlinien bentzt wird. Die Telegraphenleitungen sind jetzt der die ganze Erde verbreitet, und durch sie werden die wichtigsten Nachrichten von Land zu Land mit Blitzesschnelle verbreitet. Es giebt oberirdische (Lust-)Leitungen und versenkte Leitungen. Letztere sind entweder unterirdisch oder unterseeisch (submarine, bezw. Fluleitungen). Im Jahre 1882 betrug auf den europischen Staatstelegraphen allein die Lnge der Linien 455 746 km, die der Drhte 1 311 774 km und die Zahl der aufgelieferten Telegramme 109 215 721.
Dem Verkehre innerhalb grerer Städte oder zwischen geringeren Entfernungen dient neuerdings das Telephon (Fernsprecher).
4. Wissenschaft. Das Streben des 18. Jahrhunderts, die Welt denkend zu begreifen, brachte in den Werken des Knigsberger Weifen Immanuel Kant (17241804) die reisste Frucht hervor. In seinem bahnbrechenden Werke Kritik der reinen Vernunft" untersuchte er die Quellen der mensch-lichen Erkenntnis, indem er zugleich die Grenze zwischen dem Erkennbaren und Unerkennbaren zog. In seiner Kritik der praktischen Vernunft" (1786) entwickelte er die Grundstze des menschlichen Handelns und stellte den Kategorischen Imperativ" auf: Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du zugleich wollen kannst, da sie ein allgemeines Gesetz werde". Seine Philosophie (Wissenschaftslehre") wurde fortgesetzt und weiter-entwickelt durch Fichte (17621814), Schelliug (17751854 Hegel (17701831) und Herbart (17761846).
Seit dem Beginne des neuen Jahrhunderts machte sich auf allen Ge-bieten der Wissenschaft ein reges Streben geltend, das in den bedeutendsten Ergebnissen der Sprach-, Gefchichts- und Naturforschung seine reichen Frchte
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Samuel_Morse Samuel Hegel
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Gesnge 1748 erschienen, das goldene Zeitalter" der deutschen Litteratur erffnet. Gleichzeitig hatte auch Lessing durch seine kritischen Schriften und seine dramatischen Werke bahnbrechend gewirkt, indem er die deutsche Dichtung aus den franzsischen Fesseln befreite. Der erste Klassiker, der sich in Weimar niederlie, war Wielaud, der zwar noch unter franzsischem Einflsse stand, aber durch seine gewandte, flieende Sprache die Teilnahme weiter Kreise, namentlich auch der Gebildeten, an deutscher Litteratur erweckte. Eine geistige Herrscherstellung nahm Goethe in Weimar cht; bald nach seiner bersiedlung dahin bewirkte er, da Herder als Generalsuperintendent nach Weimar berufen wurde. Nach dem ersten Jahrzehnte seines Weimarer Aufenthaltes unternahm er feine italienische Reise, von welcher er durch die Anschauung der Kunstschtze des Altertums innerlich bereichert und ge-lutert, zurckkehrte, um, vieler Geschfte enthoben, die olympische Hhe" seines Schaffens zu erreichen. Seit dem Jahre 1794 verband ihn innige Freundschaft mit Schiller, der nach bewegten, von Sorgen begleiteten Wanderjahren in dem benachbarten Jena eine Lehrstelle gefunden und ein schnes Familienleben gegrndet hatte. Auf Veranlassung Goethes siedelte er spter nach Weimar der, wo er starb (1805).
Friedrich Gottlieb Mop stock, geboren 1724 in Quedlinburg, hatte sich zur Theologie bestimmt, und gab 1748 die ersten Gesnge des religisen Heldengedichtes Messias" heraus. Nach vorbergehendem Aufenthalte bei Bodmer in Zrich begab er sich, vom Könige Friedrich V. von Dnemark berufen, nach Kopenhagen. Seit 1771 lebte er als dnischer Legationsrat in Hamburg bis zu seinem Tode 1803. (1775 vorbergebend m Karlsruhe.) Das Bedeutendste, was er auer dem Messias" gedichtet hat, sind seine schwungvollen Oden (Lieder), in welchen er Religion, Vaterland, Freundschaft und andere hohe Gter des Lebens preist.
Gotthold Ephraim Lessing, geboren 1729 zu Cameuz (Oberlausitz), wandte sich in Leipzig, wo er zuerst Theologie und dann Medizin studierte, mit Vorliebe der dramatischen Dicktnng zu und ging nach wechselndem Aufenthalte in Berlin, Wittenberg und Leipzig 1760 als Sekretr nach Breslau. 1767 folgte er einem Rufe nach Hamburg und gab hier feine meisterhaften Beurteilungen der Leistungen des dortigen Theaters (Hamburgisc^ Dramaturgie") heraus. Seit 1770 war er Bibliothekar in Wolfenbttel; er starb 1781 zu Braun-s hweig, wo ihm ein Denkmal errichtet ist. Lessing war gleichbebentenb at Dichter int als Kritiker. Unter feinen Dichtungen sind auer den Fabeln" seine dramatischen Meisterwerke Minna von Barnhelm". Emilie Galotti" und Nathan der Weise" hervorzuheben. Von seinen kritischen Schriften sind besonbers zu nennen: Laokoon". in welcher er den Unterschied nachweist, der zwischen den Aufgaben der bilbenben Kunst und der Dichnng besteht, und die Hamburger Dramaturgie", welche fr die Entwicklung der deutschen Buhnen-dichtuug von einflureichster Bedeutung geworden ist.
Christoph Martin Wieland, geboren 1733 in Oberholzham bei Biberach. war nach Vollendung feiner Studien lngere Zeit in Zrich und Biberach, dann Professor in Erfurt, von wo aus er als Prinzenerzieher nach Weimar berufen wurde; hier blieb er bis zu seinem Tode (1813). Unter seinen zahlreichen Schriften, die sich durch eine gewandte, leichte Darstellung auszeichnen, sind hervorzuheben: Oberon", ein romantisches Helden-Gedicht, und Die Abderiten", ein in Prosa verfates Spiegelbild des kleinstdtischen Wesens im Gegensatz zu der durch Erfahrung erhhten Bildung eines bedeutenden Mannes.
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Johann Gottfried Herder, geboren 1744 in Mohrnngen (Ostpreuen), studierte Theologie und Philosophie, war von 176469 Lehrer au b;r Domschule in Riga, besuchte hierauf Paris und sollte dann den Prinzeg Friedrich von Holstein auf einer Reise nach Italien begleiten. Er mute jedoch wegen eines Augenleidens in Straburg bleiben und lernte hier den jungen Goethe kennen. 1771 kam er als Hofprediger nach Bckeburg und 1776 durch Goethes Vermittlung nach Weimar. Hier starb er 1803. Seine Gedichte sind meist lehrhaft. Groes leistete er in seinen kritischen Schriften, in welchen er viele Grundfragen der deutschen Dichtung meisterhaft beleuchtet. Einen groartigen berblick der Wachstum und Zusammenhang des geistigen Lebens und der Bildung enthlt sein Werk Ideen zur Geschichte der Menschen". Mit einem feinen Verstndnisse erfate er, wie die hebrische Dichtung, so auch das Volkstmliche in Brauch und Lied; er gab selbst eine Sammlung der vorzglichsten Volkslieder unter dem Titel heraus ..Stimmen der Völker in Liedern". Der Cid", welcher erst nach seinem Tode herauskam, ist eine Reihe spanischer Romanzen, die zu einem Ganzen vereinigt sind.
Johann Wolfgang Goethe, geboren am 28. August 1749 in Frankfurt a. M. als Sohn des kaiserlichen Rates Johann Kaspar Goethe und der Elisabeth, geb. Textor, des Schultheien Tochter", zeigte schon frhe hohe dichterische Begabung, studierte von 1767 an in Leipzig die Rechte, kehrte krank zurck und nahm seine Studien erst 1770 in Straburg wieder auf. Nach kurzem Aufenthalte in Frankfurt ging er zu seiner weiteren Ausbildung an das Reichskammergericht nach Wetzlar. Auf Einladung des Herzogs Karl August siedelte er 1775 nach Weimar der, wurde Geheimrat, Kammerprsident und erster Minister. Von 178688 war er in Italien und lebte seitdem ununterbrochen in Weimar bis zu seinem Tode am 22. Mrz 1832. Unter seinen Jugendwerken sind das Bhnenwerk Gtz von Berlichingen" und die in Tagebuchform verfate Schrift Die Leiden des jungen Werther" die berhmtesten. Nach seiner Rckkehr aus Italien erschienen die dramatischen Meister-werke Iphigenie", Egmont" und Torquato Tasso", etwas spter das Tierepos Reiueke Fuchs", welchem er ein lteres Werk zugrunde legte. Nene dichterische Anregung verlieh ihm die Freundschaft mit Schiller (seit 1794), die in einem knstlerischen Wetteifer zum Ausbrucke kam und in bern schnen Briefwechsel verewigt ist. Das ibyllische Epos Hermann und Dorothea" ist der Stolz und die Freube des beutscheu Volkes, die Perle der Kunst". Unter seinen zahlreichen Werken in Prosa ist besonbers die aus Erinnerungen und freien Nachbildungen erwachsene Geschichte seines eigenen Lebens zu nennen: Aus meinem Leben, Dichtung und Wahrheit." Auch hat er sich mit tiefeindringenden Forschungen, namentlich der die Natur, beschftigt. Am herrlichsten sind wohl seine Lieder, in denen er die Flle menschlicher Empfindungen in Leid und Freud, in Lust und Schmerz einen ebenso unver-gnglichen als ergreifenben Ausbruck verlieh. In dem gewaltigen Drama Faust" behanbelt er die tiefsten Rtsel des Lebens und Herzens; es ist sein Lebenswerk, bessert Erfindung und Gestaltung noch in feine Jugenb zurckreicht und das vollstndig erst nach feinem Tode erschienen ist.
Johann Christoph Friedrich Schiller, am 10. November 1759 zu Marbach am Neckar in Wrttemberg als Sohn des Lieutenants Johann Kaspar Schiller und der Elisabeth Dorothea, geb. Kodweis geboren, trat in die von dem Herzog Karl Eugen gegrndete militrische Bildungssttte ein, welche spter den Namen der hohen Karlsschule" erhielt. Er wendete sich zuerst der Rechtswissenschaft, dann der Medicin, vor allem aber der Poesie zu. Sein erstes Werk Die Ruber" wrbe in Mannheim mit groem Beifall aufgefhrt, brachte ihn aber in Zerwrfnis mit dem strengen Herzoge. Er floh nach Mannheim, fanb jeboch bort die erwartete Untersttzung nicht. Nun war er, oft von Not und Sorge begleitet, auf ein unfttes Wanbern angewiesen; von Bauerbach in Thringen kehrte er nach Mannheim zurck, ging dann auf Einlabnng des durch eine Freundschaft, die brieflich angeknpft war
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Extrahierte Personennamen: Johann_Gottfried_Herder Johann Friedrich_von_Holstein Friedrich Goethe Goethes Johann_Wolfgang_Goethe Johann August Johann_Kaspar_Goethe Johann Karl_August Karl August Schiller Hermann Johann_Christoph_Friedrich_Schiller Johann Friedrich Johann_Kaspar_Schiller Johann Karl_Eugen Karl Eugen
reich
irqinix,. > Cotonie
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Waren fr zulssig erklrt. Als aber England Zlle auf Thee, Papier-Leder, Glas, Malfarben und hnliche Dinge legte, gab es wieder groe
Entrstung oder Schmuggelei. Am 16. Dezember 1773 warfen sogar etwa fnfzig als Indianer verkleidete Männer die ganze La-dnng dreier Schiffe, 342 Kisten oder 18000 Pfund Thee, im Hafen zu Boston ins Meer. Darber kam es zum Kriege, der von 1775 bis 1783 dauerte. In demselben erklrten am 4. Juli 1776 die englischeu Kolonieen N o r d-a m e r i k a s ihre Unabhngig-keit. Ihre Waffenerfolge und ihre gute Staatsordnung ver-dankten sie aber der Anleitung des klgsten Mannes der Zeit", Benjamin Franklin, und des edelsten Menschen", Georg Washington.
2. Franklins Bildungsgang. Benjamin Franklin war am 17. Januar 1706 zu Boston als Sohn eines kinderreichen Lichterziehers (Seifensieders) geboren, der in-folge religiser Bedrckung Eng-land verlasseu hatte und als arbeitsamer, chararerfester Mann geachtet war. Benjamin war sein jngstes Kind und anfangs zum Geistlichen bestimmt. Da er aber
43. Karte der lteren Kolonieen. , ' . . , , ...
nicht begabt und religis genug erschien, so nahm er ihn aus der Lateinschule heraus und schickte ihn in eine einfachere Schule, wo er gut schreiben und lesen, schlecht rechnen und fnst wenig lernte; der strebsame Knabe ersetzte aber alle diese Mngel durch eifriges Lesen von Bchern, die er sich aus alle Weise zu beschaffen wute. Gerne wre er Seemann geworden, wie ein lterer Bruder; aber der Vater lie ihn schon vom 10. Jahre an in seinem Geschfte helfen und fhrte ihn dann in verschiedene Werksttten, damit er sich seinen Beruf frei whle. Er wollte, aufaugs Messerschmied werden, that aber nicht lange
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Extrahierte Personennamen: Benjamin_Franklin Georg_Washington Franklins Benjamin_Franklin Benjamin
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Wchtern, die Errichtung der erften Feuerwehr und Feuerversicherung an; bald setzte er die Verbesserung des Jugendunterrichts und der Lehrerbildung, die Grndung eines Armen- und Krankenhauses u. a. durch. Aber viel greren Ruhm als diese edelu Bestrebungen trugen ihm seine wissenschaftlichen Ver-suche, besonders in Elektrizitt, ein. So stellte er die erste elektrische Batterie her, lehrte den Blitz als elektrischen Funken durch den Blitzableiter uuschd-lich machen (1749 und 1752). Durch diese und andere wissenschaftliche Arbeiten wurde er weithin berhmt und auch iu Europa hochgeehrt. Obwohl er aber von den Englndern ausgezeichnet und mit der eintrglichen Stellung eines Generalpostmeisters aller britischen Kolonieen betraut wurde, erhob er doch Widerspruch gegen die Bedrckung seiner Landsleute durch englische Zlle und Steuern. Vergeblich unternahm er zwei Reisen nach England (1757 und 1762), um die englische Regierung umzustimmen; er riet daher nach seiner Rckkehr zur Erhebung und hatte die geistige Fhrer-schast des Aufstandes, wie Washington die militrische.
4. Washingtons Bildungsgang. Georg Washington war 1732 ans der Farm seines Vaters, eines fleiigen, sparsamen und ehrenwerten Pflanzers in Virginien, geboren und erhielt, als dieser gestorben war, von seiner Mutter, einer verstndigen und treuen Frau, eine sorgfltige Erziehung mit gutem Erfolge. Durch Flei und gute Auffhrung gewann er die Liebe feiner Lehrer und durch seinen Ernst, seilte Unparteilichkeit und seine geistige berlegenheit die Achtung seiner Mitschler. Er zeigte weniger Lust und Anlage zu Sprachen als zu Rechnen, Feldmessen, krperlichen bungen und Kriegsspielen; auch lernte er sein von Natur feuriges Wesen allmhlich ganz zu beherrschen und andere ebenso sest als, wo es angebracht war, nach-giebig, ebenso streng als rcksichtsvoll zu behandeln. Mit dem fnfzehnten Jahre verlie er die Schule und begab sich auf das Landgut feines Bruders, das spter dem Admiral Vernon zu Ehren Mourtt1) Vernon genannt wurde. Hier trieb er Mathematik und Feldmekunft und war dann .ein paar Jahre als Feldmesser und Landbeschauer beschftigt. Als dann Virginien gegen die Franzosen und Indianer durch eine Miliz (Brgerwehr) geschtzt werden sollte, wurde er, 19 Jahre alt, Generaladjutant eines Bezirksbefehlshabers und bte sich praktisch und wissenschaftlich im Kriegsdienste. Zwei Jahre darauf wurde er Befehlshaber der neu ausgehobeuen Miliz; er zeigte im Kampfe gegen die Franzosen ebenso groe Tapferkeit als Umsicht und Geistesgegenwart und schtzte Virginien Jahre lang vor franzsischen Ein-fllen. Im Jahre 1759 vermhlte er sich und zog sich auf sein Gut zurck, um 15 Jahre lang, mit Vermgensverwaltung und Gutsbewirtschaftung beschftigt, glcklich und beglckend zu leben. Als Volksvertreter erwarb
') Mvuut, sprich Maunt Berg.
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Extrahierte Personennamen: Washingtons Georg_Washington Ernst
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Tondichter war auch Felix Mendelssohn-Bar tholdy (18091847); er verfate die beiden groen Oratorien Paulus" und Elias", die Musik, nament-lich die Ouverture zum Sommernachtstraum" und eine groe Zahl anderer Tonwerke, unter denen die fr Klavier allein, voran die Lieder ohne Worte", am verbreitetsten sind. Eine Schar von begeisterten Schlern und Verehrern sammelte sich auch um den genialen Klaviermeister Franz Liszt(1811 bis 1886), der bei Lebzeiten von keinem Virtuosen bertroffen wurde; er ver-fate eine Reihe von Orchester-, Klavier- und Gesangswerken.
Den Gipfelpunkt erreichte das musikalische Vermgen der Neuzeit in Richard Wagner (geb. 1813 in Leipzig, gest. 1883 in Venedig). Seine Hauptwerke gehren der dramatischen Musik an und stammen aus drei verschiedenen Epochen seines knstlerischen Schaffens. Es sind nach den erstmaligen Auffhrungen geordnet: I. Cola Rienzi 1842; Ii. Fliegender Hollnder 1843, Tannhuser oder der Sngerkrieg auf der Wartburg 1845, Lohengrin 1850; Iii. Tristan und Isolde 1865, Die Meistersinger von Nrnberg 1868, die Tetralogie Der Ring des Nibelungen" (Rheingold", Walkre", Siegfried", Gtterdmmerung") 1869 und Parsifal 1882. Zur reinen Durchfhrung seiner musikalischen Anschauungen erbaute er das Wagnertheater in Baireuth. Auch hat er eine Reihe von Schriften verfat, in denen er seine Grundstze vielseitig entwickelt.
39. Friedrich Iii., Deutscher Laiser, König von Preußen.
1. Prinz Friedrich Wilhelm war am Tage der Leipziger Schlacht, den 18. Oktober, 1831 in dem Neuen Palais" bei Potsdam (f. Fig. 37), spter von ihm Schlo Friedrichskron" genannt, geboren als Sohn des Prinzen Wilhelm von Preußen und der Augusta, geborenen Prinzessin von Sachsen-Weimar, des spteren Knigs- und Kaiserpaares, und erhielt eine um so sorgfltigere militrische und wissenschaftliche Erziehung und Aus-bildung, da er bei der Kinderlosigkeit Friedrich Wilhelms Iv. offenbar zur Thronfolge bestimmt war. Am 19. September 1848 wurde er in der Schlo-kirche zu Charlottenburg konfirmiert, am 3. Mai 1849 fhrte ihn der Vater selbst als Sekondelentnant der Leibkompagnie des I. Garderegiments zu Fu zu. Am 18. Oktober 1849 wurde er mndig und nach altem Familien-brauche von Hos, Regierung und Heer beglckwnscht; gleichzeitig wurde er von seinem Oheim mit den Abzeichen des Schwarzen Adlerordens be-kleidet. Bald nachher siedelten die Eltern nach Coblenz der, und am 7. November traf der Prinz in Bonn ein, um sich der Rechtswissenschaft zu widmen (18491852). Hier lag er eifrig feinen Studien ob und gewann sich zugleich durch die herzliche, aufrichtige Art des Verkehrs, durch seine Anspruchslosigkeit und Natrlichkeit alle Herzen. Nach Vollendung seiner
Holdermann-Setzepfand t, Geschichtsbilder Iii. 12
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