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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 20

1907 - Leipzig : Freytag
20 Alexander in Phnizien, gypten und Persien. Nach der Schlacht bei Jssns zog Alexander nach Phnizien. Die Städte dieses Landes unterwarfen sich ihm freiwillig. Nur die mchtige Jnselstadt Tyrns leistete ihm hartnckigen Widerstand. Er eroberte sie nach sieben-monatiger Belagerung mit Hilfe eines Dammes, den er vom Ufer durch das Meer bis an die Stadt aufwerfen lie. Weiter ging fein Siegeszug durch Palstina nach gypten; berall ffneten die Städte dem Helden ihre Tore. An der Mndung des Nils grndete er eine Stadt, die nach ihm Alexandria genannt wurde und bald zu groer Blte gelangte. Von hier besuchte er den Tempel und das Orakel des Zeus Ammon in der Wste und wurde von den Priestern als Sohn des Zeus begrt. Von gypten kehrte Alexander wieder in das Innere des Perser-reiches zurck, um die Eroberung desselben zu vollenden. König Darms stellte ihm verlockende Friedensantrge, die aber zurckgewiesen wurden. Bei Gaugamela wurde Darms von Alexander vollstndig besiegt und auf der Flucht von einem treulosen Satrapen (Beamten) ermordet. Ale-xander bestrafte den Mrder; dann bemchtigte er sich der unermelichen Schtze, die in Babylon und den brigen Stdten aufgespeichert waren, und war von nun an der alleinige Herr des gewaltigen Perserreiches. Um die Perser fr sich zu gewinnen, verheiratete er viele Mazedonier mit Perserinnen, und er selbst vermhlte sich mit einer persischen Prin-zessin. Auch nahm er orientalische Religion und Sitten an. Er kleidete sich in persische Tracht und verlangte sogar, da die Mazedonier sich nach morgenlndischem Brauche vor ihm auf die Erde werfen sollten. Als Klitus laut seinen Unmut darber uerte, ward Alexander so zornig, da er aufsprang und mit einer Lanze denjenigen durchbohrte, der ihm am Granikus das Leben gerettet hatte. Zwar bereute er spter bitter die rasche That; aber den Getteten konnte er nicht wieder ins Leben zurck-rufen. Durch diese und hnliche Grausamkeit entfremdete er sich die Herzen seiner mazedonischen Krieger, so da sie ihm auf seinen ferneren Zgen nicht mehr so bereitwillig folgten wie frher. Alexanders Zug nach Indien. Sein Tod. Die Herrschaft der das Perserreich gengte dem gewaltigen Eroberer nicht. Er hatte von dem Wunderlande Indien mit seinen unermelichen Schtzen gehrt und beschlo, dasselbe zu erobern. Nachdem er den Indus berschritten hatte, besiegte er den König Porns trotz feiner 300 Kriegselefanten in einer blutigen Schlacht und nahm ihn gefangen. Betroffen von der edlen Erscheinung des Greises, fragte ihn Alexander, wie er behandelt zu werden wnschte. Kniglich", lautete die Antwort. Und Alexander gab ihm Freiheit und Herrschaft wieder. Um diese Zeit starb sein Lieblings-

2. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 37

1889 - Leipzig : Freytag
37 Schiffen der Araber furchtbare Zerstrungen anrichtete, gerettet. Auch die ganze Nordkste Afrikas fiel nach hartnckigem Kampfe mit den Mauren in die Gewalt der Araber. In kurzer Zeit waren somit groe Provinzen sowohl dem griechischen Kaiserreiche, als dem Christentume entrissen. 6. Eroberungen im Abendlande. Die Westgoten, welche damals Spanien innehatten, waren gerade von Thronstreitigkeiten heimgesucht; der König Witiza war nmlich von Roderich vom Throne gestoen und gettet worden. Da wandten sich seine Shne mit mehren Adeligen an den arabischen Feldherrn in Afrika, Musa, um Hilfe. Dieser schickte zuerst seinen Unterfeldherrn Tarik mit geringer Mannschaft der die Meerenge; derselbe landete an der Kste von Andalusien und setzte sich auf einem Berge (Dschebel) sest, der seitdem Dschebel al Tarif heit (daraus entstand Gibraltar"). Bald daraus (711) kam es zur Schlacht bei Xeres de la Frorttera,*) in welcher die Goten besiegt wurden; Roderich ertrank auf der Flucht im Guadalquivir. Die Araber setzten aber jetzt nicht die Shne des Witiza ein, sondern eroberten mit herbeigezogenen neueu Scharen ganz Spanien fr sich. (Hauptstadt (Surdova.) Nur im Norden und Nordwesten des Landes erhielt sich ein kleines Huflein Westgoten und behauptete in diesem Gebirgslande seine Religion und seine Freiheit. Im Laufe der Zeit bildeten sich hier zwei christliche Knigreiche, die sich in mutigen Kmpfen immer weiter gegen die arabischen Mauren ausdehnten; aber erst 1492 wurden die Araber gnzlich aus Spanien vertrieben. Im Jahre 750 wurden alle Omejaden im Morgenlande, 90 an der Zahl, von Abnl Abbas gettet, der sich selbst auf den Thron setzte und Bagdad am Tigris zur Residenz machte. Der berhmteste seiner Nachfolger, der bbassiden, ist der Chalif Harun al Nasch id, der zur Zeit Karls des Groen lebte. Ein einziger Omejade, Abdcrrahman, war aus dem Blutbade entkommen und nach Spanien geflohen, wo die Omejaden noch lange herrschten. 7. Karl Martels Sieg der die Araber. Nachdem sich die Araber rn Spanien festgesetzt hatten, wollten sie von Westen her durch Europa ostwrts vordringen. Sie berschritten unter der Fhrung des Abderrahman die Pyrenen und erfochten nach einander drei Siege der die Franken; diese erlitten solche Verluste, da sie selber sagten, nur Gott habe die Gefallenen zhlen knnen. Immer weiter vorwrts drangen die Mauren und verwsteten Städte, Kirchen, Klster und sruchtbare Felder. Alles begann zu verzagen, und man setzte seine Hoffnung nur noch auf Karl, den Hausmeier im stlichen Franken. Dieser sammelte rasch ein Heer und traf die Feinde zwischen Tours und Poitiers (732). Hier wurde auf einer weiten Ebene sieben Tage lang gekmpft, am heiesten und mrderischsten am siebenten Tage bis tief in die Nacht. Am nchsten Morgen fand man das Lager der Mauren leer; sie waren entflohen und zogen sich wieder hinter die Pyrenen zurck. Karl, der seitdem *) Sprich - Chcreds de la Frontera.

3. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 65

1889 - Leipzig : Freytag
65 der Normandie, Gras Robert Ii. von Flandern, Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, seine Brder E u st a ch und Balduin und sein Nesse Balduin der Jngere, Boemnnd, Fürst von Tarent, mit seinem Neffen Tan er ed. Nach einer Musterung sollen es 300 000 Mann zu Fu und 100 000 Mann zu Pferde gewesen sein, in Wahrheit wohl nur 100 000 Kriegsfhige, denen sich eine ungezhlte Menge Knechte, Weiber, Kinder anschlo. Der Zug bewegte sich von Frankreich, Lothringen und Italien nach Konstantinopel, von wo man der den Hellespont nach Kleinasien bersetzte. Schon der Weg durch Europa war mhselig, viel mehr aber der Marsch durch die heien, wasserarmen, den Hochflchen Kleinasiens, noch dazu bei der Uneinigkeit der Fhrer und der Untreue der Griechen. Unter steten Kmpfen gegen die wohlberittenen Seldschukken traf das Kreuzheer endlich vor A n t i o ch i a ein und nahm diese wohlbefestigte Stadt nach neunmonatlicher Belagerung ein. Kaum war es aber eingezogen, so nahte ein seldschukkischer Sultan mit einem ungeheuren Heere und schlo die Sieger selbst in der Stadt ein. Jetzt schien der Untergang des Heeres unvermeidlich, die Hungersnot stieg aufs hchste; viele fristeten ihr Leben mit Pferdefleisch, Leder, Rinde oder selbst Ekel erregenden Sachen, viele starben an Hunger und Seuche; andere suchten als Stricklufer" von der Mauer herab zu entfliehen. Endlich gelang es, wie durch ein Wunder, das Seldschukkenheer in die Flucht zu jagen; und nun war die Freude um so grer. Die Sage begann nun von Peter und Gottfried die wunderbarsten Dinge zu erzählen und Glauben zu finden. Dann zog das stark gelichtete Heer zwischen dem Libanon und dem Meere vor-wrts und erreichte um Pfingsten 1099 die Anhhe bei Emans. Als sie von hier aus die Trme und Zinnen der heiligen Stadt erblickten, warfen sie sich aus den Boden, kten die Erde und weinten vor Freuden. 4. Eroberung Jerusalems 1099. Unterdessen war Jerusalem von 40 000 Trken besetzt worden, denen nur noch 20 000 waffenfhige Kreuzfahrer gegenberstanden; dazu war die Stadt sowohl durch Lage als Kunst sehr fest. : Auch fehlte es den Belagerern an manchem Ntigen, das erst von weither be-l zogen werden mute. Die Belagerten wehrten mit Balken, Steinen, heiem le oder' Wasser, brennendem Schwefel oder griechischem Feuer" das Anrcken des Kreuzzheeres lange ab. Endlich, am 14. Juli, waren die auf Rdern be-i weglichen Belagerungstrme herangeschoben, am 15. fiel die Fallbrcke des 1 einen auf die Mauer, und Gottfried drang unter den ersten mit ein. Unter dem Rufe Gott will es!" wurde die Stadt gestrmt und ein furchtbares Ge-1 metzel angerichtet. Von der Moschee Omars flssen breite Strme Blutes herab; j die Juden wurden in der Synagoge verbrannt, die Sarazenenleichen waren so hoch gehuft, da sie den Reitern bis ans Knie reichten. Erst als man der Greuel satt war, reinigte man sich von Blut und Schmutz und zog barfu und bloen Hauptes zur Leidens- und Auferstehungskirche. Gottsried hatte gleich | Holdermann-S etzepfandt, Geschichtsbilder Ii. 5

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 47

1887 - Leipzig : Freytag
47 Alexander Babylon ohne Schwertstreich einnahm. Hierauf zog er ohne Widerstand in der persischen Frhlingsresidenz Snsa ein und nahm dann von Persepolis und seinen unermelichen Schtzen Besitz. Im Siegestaumel schleuderte er selbst die Brandfackel in die Knigsburg und scherte die Stadt ein, um fr die Verwstungen des Xerxes Rache zu den". Jetzt erst ver-folgte er den flchtigen Darius nach Vaktrien; dieser wurde von dem per-sischen Satrap Bessos ermordet, welcher selbst den Knigstitel annahm. Spter kam Bessos in die Gewalt Alexanders, der ihn hinrichten lie. In den folgenden Jahren (330327) unterwarf Alexander die stlichen Pro-A vinzen des Persischen Reiches bis zum Indus und Jaxartes. 327 Um eine grere Annherung der Perser und Mazedonier herbeizufhren, nahm er die baktrische Frstentochter Roxane, die Perle des Ostens" zur Frau und fhrte asiatische Hofsitte und Huldigungsformen ein; dies erweckte viele Unzufriedenheit, die ihn zu manchen raschen Handlungen hinri. Philotas, der Sohn seines alten Felbherrn Parmenio, wurde einer Verschwrung beschuldigt und hin-gerichtet. Als dessen 70jhriger Vater, darber aufgebracht, eine Emprung an-stiftete, lie er auch diesen durch Meuchelmrder beseitigen. Am schwersten lastete auf seinem Gewissen und seinem Ruhm die Ermordung seines Freundes Klitus der ihm selbst am Granikos das Leben gerettet hatte. Von Zorn und Wein ber-mannt, stie er ihn bei einem Gastmahle in Marakanda nieder, weil er den Schmeichlern widersprochen hatte. . 30. Alexanders Zug nach Indien und sein Hod. 1. Im Frhjahr 327 brach Alexander, der sich vom stlichen Ozean 32? nicht mehr weit entfernt glaubte, mit einem Heere von 80 000 Asiaten und 40000 Europern der das Paropamisusgebirge nach dem Indus auf, nach dessen berschreitung er in das Fnsstromland (Pandscbab) gelangte. Im Bunde mit dem eingeborenen Fürsten Txiles (Hauptstadt Taxila) wendete er sich gegen den König Porus, dessen Reich sich ostwrts vom Hydaspes ausbreitete und dessen Elephantenheer er in einer Schlacht ver-nichtete, die zu seiner meisterhaftesten Kriegsthaten gehrte. Unaufhaltsam zog er weiter zum Hhphasis, dem vierten der fnf Strme, als er von seinem kriegsmden und durch das Klima erschpften Heere zum Rckznge gentigt wurde. Nachdem er die zur Sicherung seiner Eroberungen ntigen Einrichtungen getroffen hatte (Anlage von Stdten), fuhr er mit einem Teile des Heeres auf einer zu diesem Zwecke erbauten Flotte den Indus hinab, während ein anderer dem Laufe dieses Flusses zu Fue folgte. Bei der neuerforschten Mndung des Indus trennte sich das Heer, indem Nearchos mit der Flotte durch den Persischen Golf zur Mndung des Enphrat und von da nach Babylon schiffte, während Alexander durch die Wste Gedrosien einen verlustreichen Rckzug ausfhrte und sich Ende 325 wieder mit dem andern Heere vereinigte.

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 171

1887 - Leipzig : Freytag
171 funken, da man sogar zweimal Auslnder whlte: Richard von Corn-Wallis und Alfons von Kastilien, von denen jedoch keiner irgendwelche Macht besa; dieser kam berhaupt nicht nach Deutschland, jener, der sich ganz dem Papste unterwarf, nur einigemal?. Bei diesem Mangel eines Oberhaupts vollzog sich nicht nur eine Auflsung der Reichseinheit, sondern es ging mich die Staatsordnung ihrem Verfall entgegen; Gewalt ging vor Recht, und indem sich die Ritter, einst der Hort der Unterdrckten, selbst auf Raub und Plnderung verlegten, griff das rohe Faustrecht immer mehr Nm sich. 3. Unter den in dieser Zeit zur vollen Selbstndigkeit gelangenden Reichs-frsteu nahmen die 7 Kurfrsten (3 geistliche und 4 weltliche) den ersten Rang ein; ihnen stand frher die Vorwahl zu, welche immer mehr in das ausschlieliche Recht der Knigswahl berging; nach den Kurfrsten kamen die brigen (45) geistlichen und die weltlichen Fürsten, immlich die Herzge, Mark-, Land- und gefrsteten Grafen und die reichsnnmittelbaren Ritter. Alle zusammen bildeten die Reichs stnde, welche sich auf den Reichstagen vertreten lieen (spter kamen auch die Reichsstdte hinzu). Diese Reichsstnde waren wieder in ihrem eigenen Landgebiete an die Landstnde, ix h. die Ritter, Prlaten und Städte angewiesen. Mit dieser Gliederung und Zersplitterung der Gewalten verlor Deutschland seine einheitliche Reichs-gewalt und damit seine Vorherrschaft unter den abendlndischen Staaten. . 94. Aerstcht der Kreuzzge. 1. Man zhlt während etwa 2 Jahrhunderte folgende 7 Kreuzzge: 109 1. Kreu))ug 10961099. Grndung des Knigreichs Jerusalem (s. . 89). 2. reuzm 11471149. Nach der Einnahme von Edessa durch den"f/ Sultan von Mosul predigte der Abt Bernhard von Clairvanx auf Veran-1149 lassung des Papstes das Kreuz und bewog zuerst den König Ludwig Vii. von Frankreich und sodann den anfangs widerstrebenden Kaiser Konradlll. (in Speyer) zum heiligen Kampfe". Aber von dem groen Heere gelangte nur ein kleiner Teil nach Kleinasien, welcher nach einer vergeblichen Bela-gerung von Damaskus fast vernichtet wurde; so kehrten beide Könige un-verrichteter Dinge heim. 3. Krenzzug 11891193. Um das von dem Sultan Sa lad in von gypten eingenommene Jerusalem wieder zu erobern, unternahmen Fr i 1193 brich I. Barbarossa, Philipp Ii. August von Frankreich und Richard Lwenherz von England einen Kreuzzug. Das deutsche Heer wurde von Friedrich durch die Donauluder nach Kleinasien gefhrt, wo er bei Jkouium siegte. Unter groen Schwierigkeiten nach Cilieien gelangt, er-trank er im Salef (Kalykadnns); ein Teil des Heeres kehrte darauf um, der andere wurde von seinem Sohne Friedrich von Schwaben vor Accon

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 145

1887 - Leipzig : Freytag
145 Brdern im Osten die Hand zu reichen. Dies wurde durch Karl Martells Sieg bei Poitiers 732 verhindert. 732 3. Das stliche Chalifenreich wurde 750 von heftigen Aufstnden heim- 750 gesucht, indem Abul Abbas alle Omejaden (90 Prinzen) ermordete, nur Abd-er-rahman entkam und setzte in Spanien die Omejadische Herrscher-linie fort, während im Osten die Abbassiden herrschten, welche Bagdad zur Residenz machten. Unter dem Chalifen Harun al Raschid, dem Zeit-genossen Karls d. Gr., gelangte dieses Reich in Handel, Kunst und Wissen schast zu hoher Blte (1001 Nacht), auf welche aber bald der Verfall folgte. Auch eine innere religise Spaltung war im Islam eingetreten (Sunniten und Schiiten). Das spanische W e str e i ch mit der Hauptstadt Crdova nahm durch die Pflege der Kunst und Wissenschast lange eine hervorragende Stellung unter den abendlndischen Staaten ein (Philosophie, Mathematik, Medizin, Baukunst: Moschee zu Cordova, Alhambra bei Granda). Das von den Westgoten gestiftete Knigreich Astnrien (auch Leon genannt) fiel nach dem Aussterben der Knigslinie an das Knigreich Kastilien, welches, wie Aragonien, aus der spanischen Mark hervorgegangen war. Von hier ans kmpfte das Kreuz" immer erfolgreicher der den Halbmond". Aus diesen Glaubenskmpfen entwickelte sich die Ritterlichkeit des Nationalcharakters, dessen Vorbild der vielbesungene Eid" Rodrigo von Bivar (f 1099) ist. Die arabischen Chalifen zu Cocdova wurden 1091 von den nordafrikanischen Mauren gestrzt. (Mauren" heien die mit den Arabern vermischten Berber in Mauretanien, dem heutigen Marokko im Unterschiede von den uuvermischt gebliebenen Kabylen"). Schon im 13. Jahrh. waren die Christen wieder Herren von Spanien, die letzte Hauptstadt des maurischen Reiches Granada fiel 1492 in die Hnde Ferdinands von Aragonien und Jsabellas von Kastilien. 3. Zeitalter der Karotinger bis 'um Wertrag von Verdnn 752 (768) 843. . 77. Karl der Groe: Kriege itnb Eroberungen. Kaiserwrde. 1. Langobardenkrieg. Auf Pippin folgten seine Shne Karl und Karlmauu 768, von denen letzterer 771 starb. Ruit machte sich inrl (der ^ Groe) mit Zustimmung seiner Groen zum Alleinherrscher. Die Witwe seines Brnders floh mit ihren beiden Shnen zu ihrem Vater, dem Lango-bardenknig Desiderius, welcher von dem Papst Hadrian oerlangte, da er die beiden Enkel als Könige der Franken salbe. Auf die Weigerung des Papstes, welcher Karl treu ergeben war, rckte Desiderius vor Rom, während der Papst sich an Karl um Hlfe wandte. Dieser sammelte in Genf ein Heer, das in zwei Abteilungen (Mont Cenis, St. Bernhard) der die Alpen zog und ganz Nord-Jtalien besetzte; nur Pavia widerstand, mute sich aber 773 im Frhjahr 774 ergeben; der König Desiderius wurde abgesetzt und in ein 774 Kloster geschickt, das frnkische Knigtum mit dem langobardischen Lhlein und Holdermann, Allgemeine Weltgeschichte. 10

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 164

1887 - Leipzig : Freytag
164 Iii. Won den Kreuzzgen bis auf Wudotf von Kasburg 10961273. . 89. Der erste Kreuzzug 1096 -1099. 1. Whrend in Deutschland der Kampf zwischen Kaiser und Papst ent-brannt war, begann eine andere Bewegung, welche als umgekehrte Vlker-Wanderung" den grten Einflu auf die abendlndischen Zustnde ausbte: die Mrenmgt. Sie galten der Eroberung des heiligen Grabes in Jerusalem, der welchem der Kaiser Konstantin (nicht seine Mutter Helena) im 4. Jahrh. die Kirche der Auferstehung" errichtet hatte. Der von alters her bestehende Brauch, nach welchem viele christlichen Pilger diese Sttte besuchten, war von den Arabern nicht gestrt worden. Seit aber die seldschnkkischen Trken, welche sich das Chalifat von Bagdad unterworfen hatten, Jeru-salem besetzt hielten, wurden die Pilger, welche seit dem Jahre 1000 besonders zahlreich aus dem Abendlande herbeistrmten, in jeder Weise bedrngt und mihandelt. Dies rief im Abendlande, besonders in Frankreich, groe Ent-rstnng hervor, und nachdem schon Gregor Vii. diese Bewegung untersttzt hatte, ging sein Nachsolger Urban Ii. an die Ausfhrung. Auf den Kirchen-1095versammlungen zu Piaeenza und zu Klermout (1095) begeisterte er die anwesenden Ritter zu dem Rufe Gott will es!" Ein auf die rechte Schulter geheftetes rotes Kreuzchen war das Zeichen der Teilnahme an diesem Zuge (daher Kreuz"zug). Auch der Einsiedler Peter von Amiens, dessen Anteil an dem Zustandekommen des ersten Kreuzzugs von der berlieferung sehr berschtzt worden ist, hat durch seine volkstmlichen Reden wenigstens viel zur Erweckung einer begeisterten Stimmung beigetragen. km 2. Schon im Frhjahr 1096 machte sich eine ungengend ausgerstete und geleitete Schar unter Fhrung des Peter von Amiens und des Walter Habenichts (Sensaveir) auf den Weg, wurde aber schon in Ungarn und Bulgarien fast vollstndig vernichtet. Die Hauptmasse des Kreuzheers (etwa 100 000 Kriegsfhige, der Sage nach freilich 600 000) bestand mit Ausnahme der lothringischen Ritterschaft und des Bischofs von Straburg wesentlich aus Romanen und ftanb unter dem Befehl des Herzog von Nieder-lothringer Gottfried v o n B o u i l l o n, neben welchem noch genannt werden: sein Bruder Balduin von Flandern, Graf Hugo von Vermandois, Bruder des franzsischen Knigs, Robert von der Normandie, Raimund von Toulouse. Diese schlugen den Landweg der Ungarn ein, während die ita^ lienischen Kreuzfahrer unter Bo 6 mnnd von Tarent und seinem Neffen Tankred zur See nach Konstantinopel gingen, von wo das vereinigte Kreuz-Heer nach Kleinasien bersetzte. Nachdem es sich den Weg durch Kleinasien (in sdstlicher Richtung) durch die Schlachten von Nica und Dorylnm gesichert und Antiochien nach hartnckigem Widerstand nicht nur eingenommen, sondern sich aus dieser Stadt (in welcher sie nach der Eroberung selbst

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 172

1887 - Leipzig : Freytag
172 gefhrt; dieser starb hier nach Grndung des Ordens der Deutschherren, ii9i 1191. Die Kuige von Frankreich und England kamen auf dem Seeweg nach Accon, das jetzt erobert wurde. Doch oerhinderte die Zwietracht der beiden Könige weitere Erfolge: Philipp August kehrte heim; auch der Rest der Deutschen unter Herzog Leopold von sterreich, dessen Banner Richard beschimpft hatte. Richard setzte den Kampf im heiligen Lande heldenmtig allein fort, erreichte aber schlielich nur, da der Kstenstrich von Tyrns nach Jaffa abgetreten und den Christen die ungehinderte Wallfahrt zum heiligen Grabe eingerumt wurde. 4. Krruzzllg 12021204, hauptschlich von Italienern und Franzosen 1204unternommen, aber nicht nach Jerusalem, sondern nach Konstantinopel ausgefhrt. Dort war der Kaiser Isaak Angelus vom Throne gestrzt worden und bat die Kreuzfahrer unter groen Versprechungen nm Hlfe, welche man auch auf Veranlassung des 90jhrigen Dogen Dandolo zusagte. Konstantinopel wurde erobert und furchtbar verheert. Da der Kaiser jedoch seine Zusage nicht erfllen konnte, so grndeten die Kreuzfahrer das lateinische Kaisertum, dessen Gebiet sie unter sich teilten (den wichtigsten Kstenanteil erhielt Venedig, nmlich Korfn, Kreta, Zernte, Epirns, Enba imi und einen Teil von Morea); doch wurde es 1261 durch Michael Palologus von Kleinasien aus wieder aufgelst. Gleichzeitig wurde (1212) von Frankreich, Burgund und Deutschland aus ein abenteuerlicher, aus krankhafter Schwrmerei hervorgegangener Kinderkrenzzng veranstaltet. Die Knaben kamen zu taufenden teils auf dem Wege um, teils wurden sie als Sklaven nach gypten verkauft. 5. Kreiling 122829, unternommen von Kaiser Friedrich Ii., 1229 welcher aber wegen des der ihn verhngten Bannes bei der Geistlichkeit und den Ritterorden keine Untersttzung fand. Er schlo deshalb mit dem Sultan Kamil einen Vertrag, durch welchen einige Orte, wie Jerusalem, Na-zareth, Bethlehem den Christen berlassen wurden. Von nun an breitete sich die gyptische Herrschaft in Palstina immer mehr aus. m? 6. Mreumg 12481254, gegen gypten. Ludwig Ix., der Heilige, 1204 nahm Damiette ein, wurde aber beim Marsch auf Kairo gefangen genommen und nur gegen hohes Lsegeld wieder befreit. Die meisten Kreuzfahrer kamen um. 1270 7. Krenwg 1270 gegen Tunis von Ludwig dem Heiligen unter-lai nommen, der bald darauf der Pest erlag; das Heer kehrte wieder heim; 1291 fiel Accon in die Hnde des Sultans von gypten, und damit war der letzte Rest christlicher Herrschaft in Palstina verloren. 2. Das eigentliche Ziel der Kreuzzge war also trotz unermelich vieler Opfer nicht erreicht worden. Doch haben sie auf die mittelalterliche Welt einen vielseitigen und tiefgehenden Einflu ausgebt. Abgesehen von der Erweiterung der Kenntnisse und der Anregung der Phantasie haben sie

9. Teil 2 - S. 57

1912 - Leipzig : Freytag
bj der Bürgerkriege, die unter Heinrichs Iv. Regierung die deutschen Landschaften verwüsteten, nicht an dem Kreuzzuge. Die einzelnen Abteilungen suchten auf verschiedenen Wegen nach K o n st a n t i n o p e l, dem Versammlungsorte des ganzen Heeres, zu kommen. Die nordfranzösischen Ritter schlugen unter Gottfried den Landweg ein; auf der alten Donauheerstraße, auf der einst die Hunnen, die Avaren und die Ungarn von Osten nach Westen vorgedrungen waren, suchten jetzt die Krieger des Abendlandes den Orient zu erreichen. Die anderen Teile bestiegen entweder in Genua oder Venedig die Schiffe und langten so zur See iu Byzanz Abb. 17. Kreuzfahrer in der Wüste. (Gezeichnet von Eugen Munk mit Benutzung einer Komposition von Alexander Zick in Berlin. Aus Lohmeyers Wandbildern für den geschichtlichen Unterricht.) an. Endlich war das gesamte Heer vereinigt. Aber sofort stellte sich eine Schwierigkeit ein; der Kaiser Alexius wollte nämlich nur dann die Christen über den Bosporus setzen lassen, wenn sie versprächen, alle Eroberungen unter seine Oberhoheit zu stellen. Auf dem Marsche durch Kleinasien geriet das Heer bald in große Not; es gab wohl viele Steine, aber wenig Brot und wenig Wasser. Zudem umschwärmten es die Türken und machten jeden erbarmungslos nieder, der aus irgend einem Grunde hinter dem Heere zurückblieb. Bei Dorylänm kam es zwischen Türken und Christen zum ersten Kampfe. Diese errangen den Sieg, zogen weiter und langten endlich vor der festen Stadt Antiochia an. Sie wurde neun Monate lang belagert, ausgehungert und eingenommen. Kaum hatten jedoch die Christen die Stadt besetzt, so wurden sie von einem Türkenheere eingeschlossen.

10. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 57

1894 - Leipzig : Freytag
57 im Staube nach morgenlndischer Art den neuen Groknig (Schach) ihrer Wahl. Er hatte viele Kmpfe gegen innere Emprungen zu befiehlt, fhrte sie aber krftig und glcklich zu Ende. Auch Babylou hatte den Thronwechsel zu einer Emprung benutzt; rasch eilte er herbei und schlo die Stadt ein, konnte sie aber nicht durch Gewalt nehmen. Da half eine Lift seines treuen Zopyrns; dieser schnitt sich Nase und Ohren ab, schlich in die belagerte Stadt und gab vor, Darius habe ihn zur Strafe so verstmmelt, und er suche Rache an dem Könige. Auf diese Weise gewann er Vertrauen bei den Babyloniern und befestigte es durch kleine Erfolge, die er nach Verabredung mit Darius errang. So machten sie ihn endlich zum Oberfeldherrn; jetzt ffnete er den Persern die Thore, und Darius wurde wieder Herr Babylons und Zopyrns sein Statthalter. 2. 3itg gegen die Scythen. Hierauf unternahm Darius einen Heerzug gegen die Scythen, die nrdlich der Donanmnndung am Schwarzen Meere saen. Er schlug eine Brcke der den thracischen Bosporus (Strae von Konstantinopel) und der die Donau und lie sich von den zurckweichenden Scythen immer tiefer in das wste, unwirtliche Land locken. Als er sie durch Boten zur Unterwerfung aufforderte, sandten sie ihm einen Vogel, eine Maus, einen Frosch und fnf Pfeile. Damit wollten sie sagen: Wenn ihr Perser euch nicht wie Vgel durch die Luft oder wie Muse unter der Erde oder wie Frsche durch das Wasser retten knnt, so werden euch unsere Pfeile erlegen." Er mute auch, durch Mangel an Lebensmitteln gentigt, mit seinen erschpften Truppen den Rckzug antreten und verlor dabei viele Krieger, ja geriet selbst in die hchste Gefahr. Sein Glck war, da die von den Griechen bewachten Brcken noch er-halten waren. So kam er mit den wenigen Soldaten nach Asien zurck. Am berhmtesten sind seine Kriege gegen das griechische Volk, in denen er einen viel strkeren Gegner fand, als er gemeint hatte. Die Griechen haben der ihn und seinen Nachfolger herrliche Siege und dadurch unsterblichen Ruhm erfochten. (s. 25 bis 27.) 29. Persisches Knigsbild.
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