27
Silber, Pferden und Gewndern wurden an die Anwesenden verteilt. Der dritte Tag verlief hnlich wie der zweite, und am vierten zogen die Geladenen wieder in die Heimat. Noch lange priesen deutsche und fran-zsische Ritter die Lust des Reichsfestes zu Mainz, und Barbarossa galt als der reichste und mchtigste aller Fürsten.
Friedrichs Kreuzzug und Tod. Bald darauf traf aus dem Morgenlande die Kunde ein, da Jerusalem wieder in die Hnde der Trken gefallen sei. Da rsteten sich die Völker des Abendlandes, um die heilige Stadt den Unglubigen wieder zu entreien. Der greise Kaiser stellte sich an die Spitze eines gewaltigen deutschen Heeres. Unter unsglichen Mhen und Gefahren zogen sie durch Europa und Kleiuasien. In Kleinasien stellte sich ihnen ein trkisches Heer entgegen. Vor der Schlacht empfingen die Pilger alle das heilige Abendmahl; dann strzten sie mit solcher Gewalt in die Feinde, da zehntausend Trken erschlagen wurden und die brigen flohen. Die Kreuzfahrer zogen weiter und kamen an den Flu Saleph. der ihn fhrte nur eine schmale Brcke, und dem Kaiser Friedrich dauerte der bergang viel zu lange. Ungeduldig beschlo er, den Flu zu durchschwimmen. Trotz aller Warnungen sprengte er mit seinem Pferde hinein. Allein die Wellen rissen Ro und Reiter fort. Mehrere Ritter sprangen ihm nach, aber als man ihn ans Land zog, war er bereits eine Leiche. Unbeschreiblich war die Trauer des Heeres. In der Heimat aber wollte man gar nicht an den Tod des geliebten Herrschers glauben. Das Volk erzhlte sich, er sei nicht gestorben, sondern er schlafe tief im Sche des Kyffhusers, und er werde dereinst kommen, um sein Volk wieder groß und mchtig zu machen.
15. Konradin.
Schlacht bei Scurcola. Das ruhmreiche Herrschergeschlecht der Hohenstaufen nahm einen traurigen Ausgang. Konrad Iv., der letzte Kaiser aus diesem Geschlechte, hinterlie bei seinem Tode ein zweijhriges Shnchen mit Namen Konradin. Ihm gehrten in Italien die beiden Knigreiche Neapel und Sizilien. Aber ein franzsischer Prinz, Karl von Anjou, hatte sie in Besitz genommen. Als Konradin herangewachsen war, zog er mit seinem Freunde Friedrich von Baden und einem Heere nach Italien, um sein Reich wieder zu erobern. Bei Scurcola wurde Karl von Anjou in die Flucht geschlagen. Aber anstatt den Feind zu verfolgen, plnderten die Soldaten Konradins das feindliche Lager. Da machten die Feinde Kehrt und entrissen den Deutschen den schon ge-wonnenen Sieg. Konradin und Friedrich muten fliehen, sie wurden aber verrterischerweise gefangen genommen und an Karl von Anjou ausgeliefert.
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Extrahierte Personennamen: Barbarossa Barbarossa Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Konradin Scurcola Konrad_Iv. Konrad_Iv. Konradin Karl_von_Anjou Karl Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Scurcola Karl_von_Anjou Karl Konradins Konradin Konradin Friedrich Friedrich Karl_von_Anjou Karl
Extrahierte Ortsnamen: Mainz Jerusalem Europa Kleinasien Italien Neapel Sizilien Italien
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Silber, Pferden und Gewndern wurden an die Anwesenden verteilt. Der dritte Tag verlief hnlich wie der zweite, und am vierten zogen die Geladenen wieder in die Heimat. Noch lange priesen deutsche und fran-zsische Ritter die Lust des Reichsfestes zu Mainz, und Barbarossa galt als der reichste und mchtigste aller Fürsten.
Friedrichs Kreuzzug und Tod. Bald darauf traf aus dem Morgenlande die Kunde ein, da Jerusalem wieder in die Hnde der Trken gefallen sei. Da rsteten sich die Völker des Abendlandes, um die heilige Stadt den Unglubigen wieder zu entreien. Der greise Kaiser stellte sich an die Spitze eines gewaltigen deutschen Heeres. Unter nnsg-lichen Mhen und Gefahren zogen sie durch Europa und Kleinasien. In Kleinasien stellte sich ihnen ein trkisches Heer entgegen. Vor der Schlacht empfingen die Pilger alle das heilige Abendmahl; dann strzten sie mit solcher Gewalt in die Feinde, da zehntausend Trken erschlagen wurden und die brigen flohen. Die Kreuzfahrer zogen weiter und kamen an den Flu Saleph. der ihn fhrte nur eine schmale Brcke, und dem Kaiser Friedrich dauerte der bergang viel zu lange. Ungeduldig beschlo er, den Flu zu durchschwimmen. Trotz aller Warnungen sprengte er mit seinem Pferde hinein. Allein die Wellen rissen Ro und Reiter fort. Mehrere Ritter sprangen ihm nach, aber als man ihn ans Land zog, war er bereits eine Leiche. Unbeschreiblich war die Trauer des Heeres. In der Heimat aber wollte man gar nicht an den Tod des geliebten Herrschers glauben. Das Volk erzhlte sich, er sei nicht gestorben, sondern er schlafe tief im Sche des Kyffhusers, und er werde dereinst kommen, um sein Volk wieder groß und mchtig zu machen.
30. Konradin.
Schlacht bei Scurcola. Das ruhmreiche Herrschergeschlecht der Hohenstaufen nahm einen traurigen Ausgang. Konrad Iv., der letzte Kaiser aus diesem Geschlechte, hinterlie bei seinem Tode ein zweijhriges Shnchen mit Namen Konradin. Ihm gehrten in Italien die beiden Knigreiche Neapel und Sizilien. Aber ein franzsischer Prinz, Karl von Anjon, hatte sie in Besitz genommen. Als Konradin herangewachsen war, zog er mit seinem Freunde Friedrich von Baden und einem Heere nach Italien, um sein Reich wieder zu erobern. Bei Scurcola wurde Karl von Aujou in die Flucht geschlagen. Aber anstatt den Feind zu verfolgen, plnderten die Soldaten Konradins das feindliche Lager. Da machten die Feinde Kehrt und entrissen den Deutschen den schon ge-wonuenen Sieg. Konradin und Friedrich muten fliehen, sie wurden aber verrterischerweise gefangen genommen und an Karl von Anjon ausgeliefert.
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Extrahierte Personennamen: Barbarossa Barbarossa Friedrichs Friedrich Friedrich Konradin Scurcola Konrad_Iv. Konrad_Iv. Konradin Karl_von_Anjon Karl Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Scurcola Karl_von_Aujou Karl Konradins Konradin Konradin Friedrich Friedrich Karl_von_Anjon Karl
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Alexander in Phnizien, gypten und Persien. Nach der Schlacht bei Jssns zog Alexander nach Phnizien. Die Städte dieses Landes unterwarfen sich ihm freiwillig. Nur die mchtige Jnselstadt Tyrns leistete ihm hartnckigen Widerstand. Er eroberte sie nach sieben-monatiger Belagerung mit Hilfe eines Dammes, den er vom Ufer durch das Meer bis an die Stadt aufwerfen lie. Weiter ging fein Siegeszug durch Palstina nach gypten; berall ffneten die Städte dem Helden ihre Tore. An der Mndung des Nils grndete er eine Stadt, die nach ihm Alexandria genannt wurde und bald zu groer Blte gelangte. Von hier besuchte er den Tempel und das Orakel des Zeus Ammon in der Wste und wurde von den Priestern als Sohn des Zeus begrt.
Von gypten kehrte Alexander wieder in das Innere des Perser-reiches zurck, um die Eroberung desselben zu vollenden. König Darms stellte ihm verlockende Friedensantrge, die aber zurckgewiesen wurden. Bei Gaugamela wurde Darms von Alexander vollstndig besiegt und auf der Flucht von einem treulosen Satrapen (Beamten) ermordet. Ale-xander bestrafte den Mrder; dann bemchtigte er sich der unermelichen Schtze, die in Babylon und den brigen Stdten aufgespeichert waren, und war von nun an der alleinige Herr des gewaltigen Perserreiches.
Um die Perser fr sich zu gewinnen, verheiratete er viele Mazedonier mit Perserinnen, und er selbst vermhlte sich mit einer persischen Prin-zessin. Auch nahm er orientalische Religion und Sitten an. Er kleidete sich in persische Tracht und verlangte sogar, da die Mazedonier sich nach morgenlndischem Brauche vor ihm auf die Erde werfen sollten. Als Klitus laut seinen Unmut darber uerte, ward Alexander so zornig, da er aufsprang und mit einer Lanze denjenigen durchbohrte, der ihm am Granikus das Leben gerettet hatte. Zwar bereute er spter bitter die rasche That; aber den Getteten konnte er nicht wieder ins Leben zurck-rufen. Durch diese und hnliche Grausamkeit entfremdete er sich die Herzen seiner mazedonischen Krieger, so da sie ihm auf seinen ferneren Zgen nicht mehr so bereitwillig folgten wie frher.
Alexanders Zug nach Indien. Sein Tod. Die Herrschaft der das Perserreich gengte dem gewaltigen Eroberer nicht. Er hatte von dem Wunderlande Indien mit seinen unermelichen Schtzen gehrt und beschlo, dasselbe zu erobern. Nachdem er den Indus berschritten hatte, besiegte er den König Porns trotz feiner 300 Kriegselefanten in einer blutigen Schlacht und nahm ihn gefangen. Betroffen von der edlen Erscheinung des Greises, fragte ihn Alexander, wie er behandelt zu werden wnschte. Kniglich", lautete die Antwort. Und Alexander gab ihm Freiheit und Herrschaft wieder. Um diese Zeit starb sein Lieblings-
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Extrahierte Personennamen: Alexander Jssns Alexander Alexander Ammon Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander
12
Zone liegt, wird auch ihr höchster Berg, der nach einem maurischen Heerführer
genannte Mulahacen (sprich: mulahaszên) nur selten von Schnee bedeckt.
Die übrigen Gebirge heißen größtenteils nach den Flüssen und Provinzen;
nur die Sierra Morena (d. i. Schwarzes Gebirge, sprich : ê) hat ihren Namen von den
dunkeln Wäldern und immergrünen Sträuchern erhalten. Nördlich von ihr verläuft
durch die Mitte der Halbinsel das die beiden Hochländer von Altkastilien und Neu-
kastilien trennende Scheidegebirge. Beinahe senkrecht dazu verläuft das Iberische
Gebirge, welches nach dem auf seiner Nordseite fließenden Ebro benannt ist.
Vor den Pyrenäen breitet sich eine Ebene aus, die durch das Katalonische
Küstengebirge vom Meere abgeschlossen wird; sie ist wegen ihrer Lage zu dem
Gebirgswall der Pyrenäen zu allen Zeiten ein Kriegsschauplatz gewesen. Außer
ihr finden sich noch Ebenen von unbedeutender Ausdehnung an der Küste des;
Mittelländischen Meeres, während sich vom Atlantischen Ozeane größere Ebenen
nur an den Flüssen emporziehen.
5. Flüsse. Die Flüsse sind nur zum geringsten Teil für die Schiffahrt
brauchbar, da die meisten von ihnen kurz vor ihrer Mündung ein Küstengebirge
durchbrechen müssen und an-< sich nicht wasserreich sind. Der Ebro ist trotz seiner
Größe nicht schiffbar, außer kurz vor seiner Deltamündung und auf einem Stücke
seines Mittellaufes. Der Minho (sprich : minjo) ist ebenfalls nur auf einer kurzen
Strecke schiffbar; der weit größere Duero (ê) ist an der Mündung für Seeschiffe
und ein Stück weiter aufwärts für Flußschiffahrt geeignet. Dasselbe gilt etwa
auch für den Tajo (sprich: tacho), der aber auf einer Strecke von fast 100 km von
Seeschiffen befahren werden kann. Der Guadiana (d. i. Entenfluß, weil er
streckenweise vollkommen untertaucht, sprich: gwadiâna) hat für die Schif-
fahrt so gut wie gar keine Bedeutung, während der Guadalquivir (sprich:
gwadalkiwîr) auf der Hälfte seines Laufes schiffbar ist und bis zu seinem
letzten Knie sogar von Seeschiffen befahren werden kann.
Seen besitzt die Halbinsel gar nicht. Einige aus alter Zeit stammende Kanäle
sind zwar vorhanden, haben aber für unsere Zeit wegen ihrer geringen Wasser-
führung keine Bedeutung.
6. Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist in dem mittleren Gebiete sehr
trocken, da die Randgebirge den von der See kommenden Luftströmungen alle
Feuchtigkeit wegnehmen. Die innersten Gegenden haben binnenländische
Gegensätze zwischen Sommer und Winter, wogegen das Küstengebiet, besonders
im S., sich eines gleichmäßig milden Klimas erfreut. Die Hauptregenzeit liegt,,
wie in allen Mittelmeergebieten, im Winter; nur das Bergland von Galicien hat
Sommerregen.
Daher ist der größte Teil des inneren Steppengebietes teilweise nur mit
hartem Espartogras bewachsen. Aber einige Teile des Küstengebirges sind gut
angebaut und gleichmäßig künstlich bewässert. Das gilt zum Beispiel für die
Huerta (d. i. Garten, sprich: huérta) bei Valencia (sprich: walénszia) und die Vega
(d.i. Feld) bei Granada (nâ), wo das Land in ununterbrochener Folge Früchte trägt.
Darum sagt das Sprichwort: „Valencia ist Gottes Land; Reis wächst, wo gestern
Weizen stand", weil die Weizenstoppel sofort unter Wasser gesetzt und in den
Schlamm der Reissamen hineingestreut wird. Die Pyrenäen haben denselben Wald-
wuchs wie unsere deutschen Gebirge. Auf den anderen Gebirgen überwiegen immer-
grüne Bäume und die ebenfalls immergrünen Zistusgewächse. In großen Mengen ist
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14
haben die Halbinsel zur höchsten Kultur gebracht, die Landwirtschaft durch
Anlage künstlicher ^Bewässerung und die Industrie durch Einführung der Leder-
industrie gehoben und die Bearbeitung von Eisen und Ton eingeführt. Aus ihrer
Zeit stammen namentlich im S. großartige Prachtbauten. (Fig. 2.) Von N. her
wurde ihnen das Land wieder abgenommen und zugleich wurde zur Sicherung
der neuen Herrschaft nach römischem Vorbilde eine große Zahl von Burgen
angelegt. Daher haben die beiden mittelsten Provinzen Altkastilien und Neu-
kastilien ihren Namen (Burgenland).
A. Königreich Spanien, a) Wirtschaftliche Verhältnisse. Es bildete sich
im Anfange des 16. Jahrhunderts das heutige Spanien, von dem sich bereits
früher das Königreich Portugal als selbständiger Staat losgelöst hatte. Beide
Staaten nahmen in der Zeit der Entdeckungen einen großartigen Auf-
schwung durch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien und durch die
Entdeckung von Amerika. Sie dehnten sich durch ihre Kolonialmacht ins Un-
gemessene aus, ungemein reiche Schätze strömten in das Land, und die Folge
war eine Erschlaffung der Bewohner, denen alle Reichtümer mühelos zuflössen.
Von dem Kolonialreich ist seit-1900 nichts mehr übrig geblieben als die Gruppen
der Kanarischen (nâ) Inseln und der Azoren (aszôren) und die Insel Madeira (ê).
Der Verlust der auswärtigen Besitzungen hat außerdem den Spaniern das Haupt-
absatzgebiet ihrer Erzeugnisse genommen.
So kommt es, daß das* Land trotz seiner reichhaltigen Bodenschätze doch
wirtschaftlich im Rückstände ist. Der Bergbau auf Eisen befindet sich haupt-
sächlich in den Händen von Deutschen (Krupp) und Engländern; das Erz wird
größtenteils unverhüttet ausgeführt. Ebenso werden die Kupfererze unverhüttet
nach England und Deutschland verkauft. Die früher wichtigen Zinkerze haben
heute nicht mehr so viel Bedeutung wie einst und auch der Reichtum an Silber
hat abgenommen. Dagegen ist das Land reich an Blei, Salz und Quecksilber.
Wegen der Armut an Steinkohlen und an tauglichen Wasserkräften konnte, sich
eine Großindustrie um so weniger entwickeln, als die Verkehrswege unzulänglich
sind.
b) Bewohner. Die Bewohner sind in den einzelnen Landschaften sehr ver-
schieden. Der „stolze" Spanier ist der Bewohner von Kastilien; fleißig und tapfer
sind die Katalonier und Aragonier. Die südlichen Stämme sind wenig arbeitsam
und besonders die Portugiesen haben sich zur ernsten Arbeit so wenig gehalten,
daß sie in wirtschaftlicher Beziehung Knechte der Engländer geworden sind.
Die Zahl der Bewohner ist verhältnismäßig gering (Spanien 20 Millionen,
37 auf 1 qkm und Portugal 51/2 Millionen, 50 auf 1 qkm). Sie gehören wie die
Portugiesen fast ausschließlich der römisch-katholischen Kirche an. Die Volks-
bildung steht auf sehr niedriger Stufe (in Portugal werden 80% und in
Spanien 65% Analphabeten gezählt, d. s. solche Leute, die nicht lesen und
nicht schreiben können).
c) Städte. Der Hauptort von Spanien und der Mittelpunkt seiner Straßenzüge
ist Madrid (i), in der Landschaft Neukastilien, auf einer öden Hochfläche gelegen.
In der Nähe liegt am Tajo die alte Hauptstadt Toledo (ê), durch feine Stahl waren
seit alter Zeit berühmt. In Altkastilien liegt der Verkehrsknotenpunkt Valladolid
(sprich: waljádolid); nicht weit davon die aus^der römischen Geschichte bekannte
Festung Numantia. Am Golf von Biskaya liegen der wichtige Hafen Santander (ê)
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Extrahierte Personennamen: Krupp
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Spanien Portugal Ostindien Amerika England Deutschland Kastilien Spanien Portugal Portugal Spanien Spanien Madrid Altkastilien Valladolid
45
erreichen das Meer mit, schwachem Gefälle ; der größte ist der Shannon (sprich :
schännön).
Wenn auch die Gebirge der Hauptinsel eine größere Ausdehnung und Höhe
erreichen, so können sie doch nicht einmal mit unseren Mittelgebirgen verglichen
werden. Sie sind felsig ;~selbst die niedrigen Hügel ragen oft als Felskuppen un-
vermittelt aus der Ebene hervor.
Von solchen Felshügeln ist die Halbinsel Cornwall (sprich : kórnüohl) durch-
zogen; etwas höher ist das Gebirge von Wales (sprich: uêls), dessen höchster
Gipfel, der Snowdon (sprich: snôdn), etwa Brockenhöhe erreicht. Weiter nördlich
erstreckt sich das Penninische Gebirge, dessen Ketten niedrig und leicht zu über-
schreiten sind. Sie alle sind reich an Bodenschätzen. Cornwall ist seit der Phönizier-
zeit wegen seines Zinnreichtums bekannt und hat auch große Mengen von Blei-
und Kupfererzen; die beiden anderen Bergländer haben durch ihre riesigen
Fig. 20. Ben Nevis.
(Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)
Eisenlager und Steinkohlenfelder in neuerer Zeit den Anlaß zur Entwicklung
einer großartigen Industrie gegeben.
Das Niederschottische Bergland weist nur mäßige Höhen auf. Das den N.
der Insel erfüllende Hochland, die Highlands (sprich: heiländs), enthält weite
öde Hochflächen, die von schmalen Bergseen, den Lochs (sprich: loks), unter-
brochen werden und im Grampian- (sprich : grampjän) Gebirge mit dem höchsten
Gipfel, dem Ben Newis (sprich: nîwis; Fig. 20). über 1300 m aufsteigen. Die
Ebenen liegen zumeist auf der dem Festlande zugekehrten Seite. Im S. breitet
sich eine Ebene aus, die sich vermöge ihrer Lage leicht zum beherrschenden
Mittelpunkte des Hauptlandes entwickeln konnte. Ihr südöstlicher Teil ist eine
fruchtbare, von Wiesen bedeckte und mit Buschwald und Baumgruppen durch-
setzte Parklandschaft, während den nördlichen Teil vom Penninischen Gebirge
her die Industrie größtenteils in Besitz genommen hat.
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fjordartigen Meerbusen zerrissen. Mit der Steilheit der Küste hängt es zu-
sammen, daß sich eine große Zahl von guten Häfen findet, die allerdings durch
Meeresströmungen am Atlantischen Ozeane zum Teil allmählich versanden.
4. Bodengestalt. Nicht nur in der äußeren, ungegliederten Form, sondern
auch in der Bodenerhebung ist die Halbinsel dem Erdteil Afrika ähnlich. Sie
ist fast vollständig Hochland und zu einem großen Teil von Randgebirgen
umgeben. Die höchsten Gebirge liegen im N. und im S. Die Pyrenäen
(d. i. steiles Gebirge) sind sehr wenig geschartet und haben deshalb nur
hochgelegene Pässe, über die noch keine fahrbare Straße führt. Nur Saum-
pfade überschreiten das Gebirge; auch der aus der Rolandsage bekannte
Paß Roncesvalles (sprich: ronßeswäljes) ist nicht fahrbar und liegt außer-
dem an der Seite des Gebirges. Die Eisenbahnen durchschneiden das
Fig. 1. Talkessel von Gavarnia (Zirkustal).
(Nach einer Photographie.)
Gebirge nicht, sondern umgehen es seitwärts. Besonders ist ' der [mittlere
Teil sehr unwegsam, denn die Pyrenäen bestehen aus zwei hohen [Berg-
ketten, die einander parallel verlaufen und in der Mitte zusammenstoßen. Hier
liegen die höchsten Berge. Ihre Namen Mont Perdu (mong' perdu) und Maladetta
(é, d. i. Verfluchter Berg) deuten auf die Wildheit der Berglandschaft hin. Sie^er-
heben sich nicht bis zur Grenze des ewigen Schnees, doch deutet die häufig vor-
kommende Zirkusform der Täler darauf hin, daß das Gebirge früher mit Gletschern
bedeckt war (Fig. 1).
Seine Fortsetzung findet das Pyrenäengebirge in dem erzreichen Kanta-
brischen (kantábrischen) Gebirge, das ziemlich steil zum Göll von Biskaya ab-
stürzt, und dieses setzt sich wieder nach W. in dem Berglande von Galicien fort.
Das zweithöchste Gebirge ist die im S. gelegene Sierra (é) Nevada (âda, d. i.
Schneekette; Sierra = Säge; sprich: siérra newâda). Da sie schon nahe der heißen
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Extrahierte Personennamen: Talkessel_von_Gavarnia
Extrahierte Ortsnamen: Atlantischen_Ozeane Afrika Biskaya Galicien Nevada
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die Korkeiche vertreten, besonders in den feuchten Höhenlagen. Da aber von dem
ganzen Lande nur 33% produktiv sind, reicht das Erträgnis an Getreide für die
Bewohner nicht aus. Junter den Nutzpflanzen hat die größte Wichtigkeit der
Wein, daneben das von den Früchten des Ölbaumes gewonnene öl. Im S. pflanzt
man auch Baumwolle, Zuckerrüben und Bananen; sogar ein Dattelpalmenwald
von etwa 100 000 Bäumen findet sich vor. Reich ist das Land an Agrumen
(Apfelsinen, Zitronen, Limonen), an Granaten, Feigen und anderen Südfrüchten.
Wild wächst die Myrte und der Lorbeer. Außerdem werden Melonen, Mandeln,
Feigen, Johannesbrot und Erdnüsse gezogen. Im Trockengebiete sind Zwiebeln das
Haupterzeugnis.
Bei dem geringen Pflanzenertrage ist auch die Tierwelt nicht reich ent-
wickelt. Auf den Pytenäen kommen, wie in den Alpen, Bären und Gemsen vor.
Gezüchtet wird im Trockengebiet vor allem das Merinoschaf (î), in der Gegend
des Guadalquivir das Pferd, eine arabische Kreuzung, und im N. das Rind.
Die in Andalusien gezüchteten Stiere verwendet man häufig zu Stierkämpfen.
Als Zug- und Reittier ist das Maultier überall verbreitet. Im Mittelmeergebiete
befaßt man sich auch mit der Zucht der Seidenraupe. Der S. hat einige afri-
kanische Tiere, das Ichneumon, das Chamäleon und auf dem äußersten Felsen von
Gibraltar auch die einzigen in Europa vorkommenden Affen, (denlnuus ecaudatus).
Das Kamel ist ebenfalls mit Erfolg eingeführt worden.
7. Bevölkerung. Von den ursprünglichen Bewohnern der Halbinsel, den
Iberern, hat sich der Stamm der Basken in den abgeschlossenen Gegenden
westlich der Pyrenäen bis in die Neuzeit mit seinen eigentümlichen Sitten und
seiner alten Sprache erhalten. Die übrigen Bewohner sind ein Mischvolk. Zuerst
kamen die Phönizier in das Land, um Erze zu suchen; darauf die Karthagerund
die Römer. Die letzteren haben dadurch, daß sie die Bergwerke ausnutzten
und Kolonien und Straßen anlegten, den größten Einfluß in alter Zeit gehabt
und das Volk in seiner Gesamtheit romanisiert. Namen wie Saragossa (ó) = Caesar
Augusta oder Leon (ô) = Legion erinnern heute noch an ihren Einfluß. Weniger
dauerhaft war die Einwirkung der während der Völkerwanderung durchziehen-
den wilden, deutschen Stäm-
me, der Westgoten und der
Vandalen. Den Namen der
Vandalen trägt heute noch
die ..Provinz Andalusien.
Seit 711 brachen moham-
medanische Araber
(Mauren) von Afrika her-
über in das Land ein.
Gibraltar erinnert an den
Namen ihres Führers
(Dschebl Ai Tarek, d. i.
Felsen des Tarek) und die
Flußnamen sind teilweise
mit dem arabischen Aus-
druck Wadi für Flußtal zu-
sammengesetzt. Die Mauren
Fig. 2. Löwenhof in der Alhambra von Granada.
(Nach einer Photographie.)
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Extrahierte Personennamen: Gibraltar Caesar
Augusta Gibraltar Löwenhof
Extrahierte Ortsnamen: Johannesbrot Andalusien Europa Saragossa Andalusien Afrika Granada
15
und Bilbao (sprich: wilbâo), cbr Amfuhrplatz für Erze. Die Hauptstadt von
Aragonien, Zaragoza (sprich: szaragôiza), ist mit Madrid und der Küste durch
Eisenbahnen verbunden. Der größte Hafen am Mittelländischen Meere, Valencia
(sprich: walénszia) liegt in einer gartenähnlich angebauten, gut bewässerten
und deshalb fruchtbaren Landschaft. Es ist Hauptausfuhrplatz für Südfrüchte,
während das nördlich davon gelegene Barcelona (sprich: barszelôna), eine
Fabrik- und Handelsstadt, der Hauptort der industriereichen Landschaft
Katalonien ist. Weiter südlich liegt in der Landschaft Murcia (sprich: múrszia)
die alte,"von den Karthagern angelegte Hafenstadt Cartagena (ê) = Kleinkaithago,
die hauptsächlich Handel und Gre werbe treibt, sowohl mit Woll- und Baumwoll-
stoffen, als auch mit den Erzeugnissen der Espartograsindustrie. : -
Fig. 3. Zigeunerwohnungen in Granada.
(Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)
Auf der Südseite der Halbinsel hat der Hafen Malaga (málaga) bedeutenden
Weinhandel, der sich aber hier größtenteils in deutschen Händen befindet. In der
Sierra Nevada liegt in wunderschöner und fruchtbarer Landschaft Granada (nâ), das
letzte Bollwerk der Mauren, von deren Kunst- und Prachtliebe die Alhambra, wohl
das herrlichste weltliche Bauwerk der Erde, zeugt. Hier sind auch viele Zigeuner
zur Seßhaftigkeit gelangt. (Fig. 3.) Nördlich davon breitet sich die größtenteils
ebene Landschaft Andalusien aus. Ihre Hauptstadt ist Sevilla (sprich : szewilja),
ein Flußseehafen am Guadalquivir, schön und freundlich gelegen, eine Handels-
und Fabrikstadt und berühmt durch die hier abgehaltenen Stiergefechte. Weiter
aufwärts am Flusse liegt Cordoba (sprich: kórdowa), früher durch seine feinen
Lederarbeiten, den Korduan und Saffian, berühmt. An dem Atlantischen Ozeane
ist die Festung Cadiz (sprich: kádisz) gelegen, als phönizische Gründung die
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älteste Stadt Europas, deren Handelshafen aber allmählich versandet. Unweit
davon ist Xerez (sprich: jéresz) déla Frontera (ê),' ebenfalls^ ein Hauptplatz für
Weinbau (sogenannter Sherry [sprich : schérri]).
Im N*W. finden sich nur kleinere Ortschaften, darunter das Kloster
Santiago (âgo) in Galicien, wo der spanische Nationalheilige St. Jakobus ruht.
B. Königreich Portugal. In Portugal sind die Flüsse besser schiffbar als in
Spanien, aber es fehlt ihnen das Hinterland und sie haben daher wenig
Bedeutung für den Handel. Die Hauptstadt Lissabon ist am unteren Tejo (so
heißt der Tajo in Portugal) wunderschön gelegen und hat einen ausgezeichneten
Hafen. Es ist der Endpunkt der großen Eisenbahnen, die Europa von 0. nach
Fig. 4. Der Fels von Gibraltar.
(Nach einer Photographie.)
W. durchschneiden und von hier über Madrid nach Paris weiter führen. Nahezu
ebenso bedeutend ist die Hafenstadt Porto am Douro (so heißt der Duero in
Portugal), Ausfuhrplatz namentlich für Südwein, der nach diesem Hafen den
Namen Portwein führt.
C. Im Mittelmeer hegt die zu Spanien gehörige Inselgruppe der Balearen
(baleâren, d. i. Schleudererinseln, da deren Bewohner in alter Zeit als leichtbewaffnete
Krieger bekannt waren). Der wichtigste Punkt der Pyrenäenhalbinsel, die Felsen-
festung Gibraltar an den alten „Säulen des Herkules", ist eine von England benutzte
Kohlenstation und Ausfuhrhafen für Wein und Südfrüchte. Das nur 5 qkm große
Gebiet ist in englischem Besitz und der Schlüssel zum Mittelländischen Meer. (Fig. 4. )
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Extrahierte Personennamen: Gibraltar C.
Extrahierte Ortsnamen: Europas Galicien Portugal Portugal Spanien Lissabon Portugal Europa Madrid Paris Portugal Spanien England