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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 31

1907 - Leipzig : Freytag
31 guten Speisen und Getrnken. Als die Frau vernahm, wer der Soldat gewesen war, erschrak sie sehr und ging in das Lager, um Abbitte zu tun. Rudolf aber gab ihr keine andere Strafe, als da sie den Vorfall in Gegenwart der versammelten Offiziere erzählen mute. Als Kaiser Rudolf sein Ende nahe fhlte, bestieg er sein Ro, um nach Speier zu reiten, wo die Begrbnissttte der alten deutschen Kaiser war. Aber der Tod ereilte ihn schon zu Germersheim. Er wurde im Dom zu Speier beigesetzt. 17. Wilhelm Tel! und die Eidgenossen. Die Grausamkeiten der Vgte. Die Schweiz gehrte ehemals zum Deutschen Reiche. Die drei Waldsttten Schwyz, Uri und Unter- Abb, 15. Rtli am Vierwaldsttter See. (Nach einer Photographie.) walden erkannten keinen andern Herrn der sich als den deutschen Kaiser. Aber Kaiser Albrecht wollte sie an sterreich bringen. Da die Schweizer sich weigerten, schickte er grausame Vgte (Beamte) in das Land, die die Bewohner hart bedrckten. Die beiden schlimmsten hieen Geler und 3*

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 27

1907 - Leipzig : Freytag
27 Silber, Pferden und Gewndern wurden an die Anwesenden verteilt. Der dritte Tag verlief hnlich wie der zweite, und am vierten zogen die Geladenen wieder in die Heimat. Noch lange priesen deutsche und fran-zsische Ritter die Lust des Reichsfestes zu Mainz, und Barbarossa galt als der reichste und mchtigste aller Fürsten. Friedrichs Kreuzzug und Tod. Bald darauf traf aus dem Morgenlande die Kunde ein, da Jerusalem wieder in die Hnde der Trken gefallen sei. Da rsteten sich die Völker des Abendlandes, um die heilige Stadt den Unglubigen wieder zu entreien. Der greise Kaiser stellte sich an die Spitze eines gewaltigen deutschen Heeres. Unter unsglichen Mhen und Gefahren zogen sie durch Europa und Kleiuasien. In Kleinasien stellte sich ihnen ein trkisches Heer entgegen. Vor der Schlacht empfingen die Pilger alle das heilige Abendmahl; dann strzten sie mit solcher Gewalt in die Feinde, da zehntausend Trken erschlagen wurden und die brigen flohen. Die Kreuzfahrer zogen weiter und kamen an den Flu Saleph. der ihn fhrte nur eine schmale Brcke, und dem Kaiser Friedrich dauerte der bergang viel zu lange. Ungeduldig beschlo er, den Flu zu durchschwimmen. Trotz aller Warnungen sprengte er mit seinem Pferde hinein. Allein die Wellen rissen Ro und Reiter fort. Mehrere Ritter sprangen ihm nach, aber als man ihn ans Land zog, war er bereits eine Leiche. Unbeschreiblich war die Trauer des Heeres. In der Heimat aber wollte man gar nicht an den Tod des geliebten Herrschers glauben. Das Volk erzhlte sich, er sei nicht gestorben, sondern er schlafe tief im Sche des Kyffhusers, und er werde dereinst kommen, um sein Volk wieder groß und mchtig zu machen. 15. Konradin. Schlacht bei Scurcola. Das ruhmreiche Herrschergeschlecht der Hohenstaufen nahm einen traurigen Ausgang. Konrad Iv., der letzte Kaiser aus diesem Geschlechte, hinterlie bei seinem Tode ein zweijhriges Shnchen mit Namen Konradin. Ihm gehrten in Italien die beiden Knigreiche Neapel und Sizilien. Aber ein franzsischer Prinz, Karl von Anjou, hatte sie in Besitz genommen. Als Konradin herangewachsen war, zog er mit seinem Freunde Friedrich von Baden und einem Heere nach Italien, um sein Reich wieder zu erobern. Bei Scurcola wurde Karl von Anjou in die Flucht geschlagen. Aber anstatt den Feind zu verfolgen, plnderten die Soldaten Konradins das feindliche Lager. Da machten die Feinde Kehrt und entrissen den Deutschen den schon ge-wonnenen Sieg. Konradin und Friedrich muten fliehen, sie wurden aber verrterischerweise gefangen genommen und an Karl von Anjou ausgeliefert.

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 32

1907 - Leipzig : Freytag
32 Landenberg. In Urt lieen sie eine feste Burg bauen und nannten sie Zwing-Uri", weil sie die Schweizer unter das Joch der Vgte zwingen sollte. Die Bewohner selbst muten mit an ihrem Kerker bauen. Selbst schwache Greise wurden dazu gezwungen. Und wenn sie nicht mehr arbeiten konnten, wurden sie gescholten. In Schwyz wohnte ein reicher und angesehener Landmann, Namens Werner Staussacher. Dieser sa eines Tages vor seinem neuen stattlichen Hause und freute sich seines Besitzes. Da ritt gerade der Vogt des Weges und, obgleich er es wohl wute, fragte er, wem das Haus gehre. Stauffacher, der die bse Absicht wohl durchschaute, sprach demtig: Dies Haus gehrt meinem Herrn, dem Kaiser, und Euch, seinem Vogte, ich aber habe es nur als Lehen." Trotz dieser bescheidenen Antwort wurde der Vogt zornig und sprach: Ich will aber nicht, da der Bauer sich so schne Huser baue, und werde es in Zukunft euch verwehren." Ein anderer Landmann zu Uuterwaldeu, Namens Hein-rieh von Melchthal, sollte wegen eines geringen Vergehens ein Paar Ochsen an den Vogt abliefern. Sein Sohn Arnold von Melchthal pflgte gerade mit den Tieren auf dem Felde, als der Knecht des Vogtes kam, um sie zu holen. Dabei sprach er hhnisch: Wenn der Bauer Brot essen will, so soll er sich selbst vor den Pflug spannen." Darber wurde Abb. 16. Die Tellkapelle am Fue des groen Axenberges (Tellplatte).

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 51

1907 - Leipzig : Freytag
51 Silber, Pferden und Gewndern wurden an die Anwesenden verteilt. Der dritte Tag verlief hnlich wie der zweite, und am vierten zogen die Geladenen wieder in die Heimat. Noch lange priesen deutsche und fran-zsische Ritter die Lust des Reichsfestes zu Mainz, und Barbarossa galt als der reichste und mchtigste aller Fürsten. Friedrichs Kreuzzug und Tod. Bald darauf traf aus dem Morgenlande die Kunde ein, da Jerusalem wieder in die Hnde der Trken gefallen sei. Da rsteten sich die Völker des Abendlandes, um die heilige Stadt den Unglubigen wieder zu entreien. Der greise Kaiser stellte sich an die Spitze eines gewaltigen deutschen Heeres. Unter nnsg-lichen Mhen und Gefahren zogen sie durch Europa und Kleinasien. In Kleinasien stellte sich ihnen ein trkisches Heer entgegen. Vor der Schlacht empfingen die Pilger alle das heilige Abendmahl; dann strzten sie mit solcher Gewalt in die Feinde, da zehntausend Trken erschlagen wurden und die brigen flohen. Die Kreuzfahrer zogen weiter und kamen an den Flu Saleph. der ihn fhrte nur eine schmale Brcke, und dem Kaiser Friedrich dauerte der bergang viel zu lange. Ungeduldig beschlo er, den Flu zu durchschwimmen. Trotz aller Warnungen sprengte er mit seinem Pferde hinein. Allein die Wellen rissen Ro und Reiter fort. Mehrere Ritter sprangen ihm nach, aber als man ihn ans Land zog, war er bereits eine Leiche. Unbeschreiblich war die Trauer des Heeres. In der Heimat aber wollte man gar nicht an den Tod des geliebten Herrschers glauben. Das Volk erzhlte sich, er sei nicht gestorben, sondern er schlafe tief im Sche des Kyffhusers, und er werde dereinst kommen, um sein Volk wieder groß und mchtig zu machen. 30. Konradin. Schlacht bei Scurcola. Das ruhmreiche Herrschergeschlecht der Hohenstaufen nahm einen traurigen Ausgang. Konrad Iv., der letzte Kaiser aus diesem Geschlechte, hinterlie bei seinem Tode ein zweijhriges Shnchen mit Namen Konradin. Ihm gehrten in Italien die beiden Knigreiche Neapel und Sizilien. Aber ein franzsischer Prinz, Karl von Anjon, hatte sie in Besitz genommen. Als Konradin herangewachsen war, zog er mit seinem Freunde Friedrich von Baden und einem Heere nach Italien, um sein Reich wieder zu erobern. Bei Scurcola wurde Karl von Aujou in die Flucht geschlagen. Aber anstatt den Feind zu verfolgen, plnderten die Soldaten Konradins das feindliche Lager. Da machten die Feinde Kehrt und entrissen den Deutschen den schon ge-wonuenen Sieg. Konradin und Friedrich muten fliehen, sie wurden aber verrterischerweise gefangen genommen und an Karl von Anjon ausgeliefert.

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 53

1907 - Leipzig : Freytag
53 Pflicht erfllen knne. Als ihm der Priester am andern Tage das Tier wieder zufhrte, nahm er es nicht mehr cm, sondern das Ro sollte fortan dem Dienste der Kirche geweiht sein. Abb. 20. Rudolf von Habsburg au der Leiche Ottokars. Abb. 21. Die Habsburg auf dem Wlpelsberg an der Aar (Schweiz). Rudolf und die Fürsten. Nach der feierlichen Krnung in Aachen sollten die deutschen Fürsten dem neuen Kaiser den Eid der Treue leisten. Da nun das Zepter gerade nicht bei der Hand war.

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 55

1907 - Leipzig : Freytag
55 guten Speisen und Getrnken. Als die Frau vernahm, wer der Soldat gewesen war, erschrak sie sehr und ging in das Lager, um Abbitte zu tun. Rudolf aber gab ihr keine andere Strafe, als da sie den Vorfall in Gegenwart der versammelten Offiziere erzählen mute. Als Kaiser Rudolf sein Ende nahe fhlte, bestieg er sein Ro, um nach Speier zu reiten, wo die Begrbnissttte der alten deutschen Kaiser war. Aber der Tod ereilte ihn schon zu Germersheim. Er wurde im Dom zu Speier beigesetzt. 32. Wilhelm Cell und die Eidgenossen. Die Grausamkeiten der Vgte. Die Schweiz gehrte ehemals zum Deutschen Reiche. Die drei Waldsttten Schwyz, Uri und Unter- Abb. 23. Rtli am Vierwaldsttter See. (Nach einer Photographie.) walden erkannten keinen andern Herrn der sich als den deutschen Kaiser. Aber Kaiser Albrecht wollte sie an sterreich bringen. Da die Schweizer sich weigerten, schickte er grausame Vgte (Beamte) in das Land, die die Bewohner hart bedrckten. Die beiden schlimmsten hieen Geler und

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 56

1907 - Leipzig : Freytag
56 Landenberg. In Uri lieen sie eine feste Burg bauen und nannten sie Zwiug-Uri", weil sie die Schweizer unter das Joch der Vgte zwingen sollte. Die Bewohner selbst muten mit an ihrem Kerker bauen. Selbst schwache Greise wurden dazu gezwungen. Und wenn sie nicht mehr ar-beiten konnten, wurden sie gescholten. In Schwyz wohnte ein reicher und angesehener Landmann, Namens Werner Stanssacher. Dieser sa eines Tages vor seinem neuen stattlichen Hause und freute sich seines Besitzes. Da ritt gerade der Vogt des Weges und, obgleich er es wohl wute, fragte er, wem das Haus gehre, taufteteher, der die bse Absicht wohl Abb. 24. Die Tellkapelle am Fue des groen Axenberges (Tellplatte). durchschaute, sprach demtig: Dies Haus gehrt meinem Herrn, dem Kaiser, und Euch, seinem Vogte, ich aber habe es nur als Lehen." Trotz dieser bescheidenen Antwort wurde der Vogt zornig und sprach: Ich will aber nicht, da der Bauer sich so schne Huser baue, und werde es in Zukunft euch verwehren." Ein anderer Landmann zu Uuterwalden, Namens Hein-rieh von Melchthal, sollte wegen eines geringen Vergehens ein Paar Ochsen an den Vogt abliesern. Sein Sohn Arnold von Melchthal pflgte gerade mit den Tieren auf dem Felde, als der Knecht des Vogtes kam, um sie zu holen. Dabei sprach er hhnisch: Wenn der Bauer Brot essen will, so soll er sich selbst vor den Pflug spannen." Darber wurde

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 20

1907 - Leipzig : Freytag
20 Alexander in Phnizien, gypten und Persien. Nach der Schlacht bei Jssns zog Alexander nach Phnizien. Die Städte dieses Landes unterwarfen sich ihm freiwillig. Nur die mchtige Jnselstadt Tyrns leistete ihm hartnckigen Widerstand. Er eroberte sie nach sieben-monatiger Belagerung mit Hilfe eines Dammes, den er vom Ufer durch das Meer bis an die Stadt aufwerfen lie. Weiter ging fein Siegeszug durch Palstina nach gypten; berall ffneten die Städte dem Helden ihre Tore. An der Mndung des Nils grndete er eine Stadt, die nach ihm Alexandria genannt wurde und bald zu groer Blte gelangte. Von hier besuchte er den Tempel und das Orakel des Zeus Ammon in der Wste und wurde von den Priestern als Sohn des Zeus begrt. Von gypten kehrte Alexander wieder in das Innere des Perser-reiches zurck, um die Eroberung desselben zu vollenden. König Darms stellte ihm verlockende Friedensantrge, die aber zurckgewiesen wurden. Bei Gaugamela wurde Darms von Alexander vollstndig besiegt und auf der Flucht von einem treulosen Satrapen (Beamten) ermordet. Ale-xander bestrafte den Mrder; dann bemchtigte er sich der unermelichen Schtze, die in Babylon und den brigen Stdten aufgespeichert waren, und war von nun an der alleinige Herr des gewaltigen Perserreiches. Um die Perser fr sich zu gewinnen, verheiratete er viele Mazedonier mit Perserinnen, und er selbst vermhlte sich mit einer persischen Prin-zessin. Auch nahm er orientalische Religion und Sitten an. Er kleidete sich in persische Tracht und verlangte sogar, da die Mazedonier sich nach morgenlndischem Brauche vor ihm auf die Erde werfen sollten. Als Klitus laut seinen Unmut darber uerte, ward Alexander so zornig, da er aufsprang und mit einer Lanze denjenigen durchbohrte, der ihm am Granikus das Leben gerettet hatte. Zwar bereute er spter bitter die rasche That; aber den Getteten konnte er nicht wieder ins Leben zurck-rufen. Durch diese und hnliche Grausamkeit entfremdete er sich die Herzen seiner mazedonischen Krieger, so da sie ihm auf seinen ferneren Zgen nicht mehr so bereitwillig folgten wie frher. Alexanders Zug nach Indien. Sein Tod. Die Herrschaft der das Perserreich gengte dem gewaltigen Eroberer nicht. Er hatte von dem Wunderlande Indien mit seinen unermelichen Schtzen gehrt und beschlo, dasselbe zu erobern. Nachdem er den Indus berschritten hatte, besiegte er den König Porns trotz feiner 300 Kriegselefanten in einer blutigen Schlacht und nahm ihn gefangen. Betroffen von der edlen Erscheinung des Greises, fragte ihn Alexander, wie er behandelt zu werden wnschte. Kniglich", lautete die Antwort. Und Alexander gab ihm Freiheit und Herrschaft wieder. Um diese Zeit starb sein Lieblings-

9. Teil 2 - S. 12

1911 - Leipzig : Freytag
12 Zone liegt, wird auch ihr höchster Berg, der nach einem maurischen Heerführer genannte Mulahacen (sprich: mulahaszên) nur selten von Schnee bedeckt. Die übrigen Gebirge heißen größtenteils nach den Flüssen und Provinzen; nur die Sierra Morena (d. i. Schwarzes Gebirge, sprich : ê) hat ihren Namen von den dunkeln Wäldern und immergrünen Sträuchern erhalten. Nördlich von ihr verläuft durch die Mitte der Halbinsel das die beiden Hochländer von Altkastilien und Neu- kastilien trennende Scheidegebirge. Beinahe senkrecht dazu verläuft das Iberische Gebirge, welches nach dem auf seiner Nordseite fließenden Ebro benannt ist. Vor den Pyrenäen breitet sich eine Ebene aus, die durch das Katalonische Küstengebirge vom Meere abgeschlossen wird; sie ist wegen ihrer Lage zu dem Gebirgswall der Pyrenäen zu allen Zeiten ein Kriegsschauplatz gewesen. Außer ihr finden sich noch Ebenen von unbedeutender Ausdehnung an der Küste des; Mittelländischen Meeres, während sich vom Atlantischen Ozeane größere Ebenen nur an den Flüssen emporziehen. 5. Flüsse. Die Flüsse sind nur zum geringsten Teil für die Schiffahrt brauchbar, da die meisten von ihnen kurz vor ihrer Mündung ein Küstengebirge durchbrechen müssen und an-< sich nicht wasserreich sind. Der Ebro ist trotz seiner Größe nicht schiffbar, außer kurz vor seiner Deltamündung und auf einem Stücke seines Mittellaufes. Der Minho (sprich : minjo) ist ebenfalls nur auf einer kurzen Strecke schiffbar; der weit größere Duero (ê) ist an der Mündung für Seeschiffe und ein Stück weiter aufwärts für Flußschiffahrt geeignet. Dasselbe gilt etwa auch für den Tajo (sprich: tacho), der aber auf einer Strecke von fast 100 km von Seeschiffen befahren werden kann. Der Guadiana (d. i. Entenfluß, weil er streckenweise vollkommen untertaucht, sprich: gwadiâna) hat für die Schif- fahrt so gut wie gar keine Bedeutung, während der Guadalquivir (sprich: gwadalkiwîr) auf der Hälfte seines Laufes schiffbar ist und bis zu seinem letzten Knie sogar von Seeschiffen befahren werden kann. Seen besitzt die Halbinsel gar nicht. Einige aus alter Zeit stammende Kanäle sind zwar vorhanden, haben aber für unsere Zeit wegen ihrer geringen Wasser- führung keine Bedeutung. 6. Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist in dem mittleren Gebiete sehr trocken, da die Randgebirge den von der See kommenden Luftströmungen alle Feuchtigkeit wegnehmen. Die innersten Gegenden haben binnenländische Gegensätze zwischen Sommer und Winter, wogegen das Küstengebiet, besonders im S., sich eines gleichmäßig milden Klimas erfreut. Die Hauptregenzeit liegt,, wie in allen Mittelmeergebieten, im Winter; nur das Bergland von Galicien hat Sommerregen. Daher ist der größte Teil des inneren Steppengebietes teilweise nur mit hartem Espartogras bewachsen. Aber einige Teile des Küstengebirges sind gut angebaut und gleichmäßig künstlich bewässert. Das gilt zum Beispiel für die Huerta (d. i. Garten, sprich: huérta) bei Valencia (sprich: walénszia) und die Vega (d.i. Feld) bei Granada (nâ), wo das Land in ununterbrochener Folge Früchte trägt. Darum sagt das Sprichwort: „Valencia ist Gottes Land; Reis wächst, wo gestern Weizen stand", weil die Weizenstoppel sofort unter Wasser gesetzt und in den Schlamm der Reissamen hineingestreut wird. Die Pyrenäen haben denselben Wald- wuchs wie unsere deutschen Gebirge. Auf den anderen Gebirgen überwiegen immer- grüne Bäume und die ebenfalls immergrünen Zistusgewächse. In großen Mengen ist

10. Teil 2 - S. 14

1911 - Leipzig : Freytag
14 haben die Halbinsel zur höchsten Kultur gebracht, die Landwirtschaft durch Anlage künstlicher ^Bewässerung und die Industrie durch Einführung der Leder- industrie gehoben und die Bearbeitung von Eisen und Ton eingeführt. Aus ihrer Zeit stammen namentlich im S. großartige Prachtbauten. (Fig. 2.) Von N. her wurde ihnen das Land wieder abgenommen und zugleich wurde zur Sicherung der neuen Herrschaft nach römischem Vorbilde eine große Zahl von Burgen angelegt. Daher haben die beiden mittelsten Provinzen Altkastilien und Neu- kastilien ihren Namen (Burgenland). A. Königreich Spanien, a) Wirtschaftliche Verhältnisse. Es bildete sich im Anfange des 16. Jahrhunderts das heutige Spanien, von dem sich bereits früher das Königreich Portugal als selbständiger Staat losgelöst hatte. Beide Staaten nahmen in der Zeit der Entdeckungen einen großartigen Auf- schwung durch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien und durch die Entdeckung von Amerika. Sie dehnten sich durch ihre Kolonialmacht ins Un- gemessene aus, ungemein reiche Schätze strömten in das Land, und die Folge war eine Erschlaffung der Bewohner, denen alle Reichtümer mühelos zuflössen. Von dem Kolonialreich ist seit-1900 nichts mehr übrig geblieben als die Gruppen der Kanarischen (nâ) Inseln und der Azoren (aszôren) und die Insel Madeira (ê). Der Verlust der auswärtigen Besitzungen hat außerdem den Spaniern das Haupt- absatzgebiet ihrer Erzeugnisse genommen. So kommt es, daß das* Land trotz seiner reichhaltigen Bodenschätze doch wirtschaftlich im Rückstände ist. Der Bergbau auf Eisen befindet sich haupt- sächlich in den Händen von Deutschen (Krupp) und Engländern; das Erz wird größtenteils unverhüttet ausgeführt. Ebenso werden die Kupfererze unverhüttet nach England und Deutschland verkauft. Die früher wichtigen Zinkerze haben heute nicht mehr so viel Bedeutung wie einst und auch der Reichtum an Silber hat abgenommen. Dagegen ist das Land reich an Blei, Salz und Quecksilber. Wegen der Armut an Steinkohlen und an tauglichen Wasserkräften konnte, sich eine Großindustrie um so weniger entwickeln, als die Verkehrswege unzulänglich sind. b) Bewohner. Die Bewohner sind in den einzelnen Landschaften sehr ver- schieden. Der „stolze" Spanier ist der Bewohner von Kastilien; fleißig und tapfer sind die Katalonier und Aragonier. Die südlichen Stämme sind wenig arbeitsam und besonders die Portugiesen haben sich zur ernsten Arbeit so wenig gehalten, daß sie in wirtschaftlicher Beziehung Knechte der Engländer geworden sind. Die Zahl der Bewohner ist verhältnismäßig gering (Spanien 20 Millionen, 37 auf 1 qkm und Portugal 51/2 Millionen, 50 auf 1 qkm). Sie gehören wie die Portugiesen fast ausschließlich der römisch-katholischen Kirche an. Die Volks- bildung steht auf sehr niedriger Stufe (in Portugal werden 80% und in Spanien 65% Analphabeten gezählt, d. s. solche Leute, die nicht lesen und nicht schreiben können). c) Städte. Der Hauptort von Spanien und der Mittelpunkt seiner Straßenzüge ist Madrid (i), in der Landschaft Neukastilien, auf einer öden Hochfläche gelegen. In der Nähe liegt am Tajo die alte Hauptstadt Toledo (ê), durch feine Stahl waren seit alter Zeit berühmt. In Altkastilien liegt der Verkehrsknotenpunkt Valladolid (sprich: waljádolid); nicht weit davon die aus^der römischen Geschichte bekannte Festung Numantia. Am Golf von Biskaya liegen der wichtige Hafen Santander (ê)
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