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Derdeutsch-sterreichische Krieg 1866. Schleswig-Holstein wurde anfangs von Preußen und sterreich gemeinschaftlich regiert. Bald aber entstanden Streitigkeiten zwischen den beiden Staaten der die Ver-waltung des Landes, und es kam zum Kriege. Auf sterreichs Seite kmpften auch die sddeutschen Staaten sowie Hannover, Sachsen, Kur-Hessen und Nassau. Bei Kniggrtz in Bhmen kam es zu einer groen Entscheidungsschlacht. König Wilhelm selbst war vom frhen Morgen an auf dem Schlachtfelde. Er teilte mit einem Soldaten ein Stck trockenes Brot und schlief abends auf einem Sofa, weil kein Bett vorhanden war. Nur auf die dringenden Bitten seines treuen Ministers Bismarck begab er sich aus dem gefhrlichen Kugelregen. Lange schwankte der Sieg hin und her. Erst als um 2 Uhr nachmittags der Kronprinz mit seinem Heere nach einem langen und beschwerlichen Marsche auf dem Schlachtfelde ankam, ergriffen die sterreicher die Flucht. Bald darauf muten sie Frieden schlieen. Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassan kamen an Preußen.
Derdeutsch-srauzsische Krieg 18701871. Den grten Mithin erwarb sich Wilhelm I. im Kriege gegen Frankreich. Hier regierte damals der ehrgeizige Kaiser Napoleon Iii. Dieser sah mit Neid auf die Macht und Gre Preuens und suchte nach einem Vorwand zum Kriege. Im Jahre 1870 whlten die Spanier den Prinzen Leopold von Hohen-zollern, einen Verwandten Wilhelms I., auf ihren verwaisten Knigsthron Das wollten die Franzosen nicht zugeben. Als Prinz Leopold freiwillig verzichtete, verlangte Napoleon von König Wilhelm das Versprechen, nie-mals zu dulden, da ein Hohenzoller den spanischen Thron besteige. Weil der König dieses Ansinnen mit Entrstung zurckwies, erklrte Napoleon Iii. an Preußen den Krieg. Bei Weienburg und Wrth, bei Vionville und Mars la Tour, bei Gravelotte und St. Privat wurden die Franzosen nach tapferer Gegenwehr geschlagen. Bei Sedan wurde das franzsische Heer mit Napoleon an der Spitze eingeschlossen und gefangen genommen. Der franzsische Kaiser schrieb an König Wilhelm: Da ich den Tod an der Spitze meiner Armee nicht finden konnte, so bergebe ich meinen Degen in die Hnde Eurer Majestt." Er kam als Gefangener auf das prchtige Schlo Wilhelmshhe bei Kassel. der 400 000 Franzosen wurden während des ganzen Krieges von den Deutschen gefangen genommen, der 100 Fahnen und mehr als 6000 Kanonen wurden erobert. Die franzsische Hauptstadt Paris mute sich nach langer Belagerung und tapferer Ver-teidigung ergeben. Endlich wurde zu Frankfurt der Friede geschlossen. Frankreich mute Elsa und Lothringen an Deutschland zurckgeben und 5 Milliarden Franken Kriegskosten zahlen. Die Deutschen waren mit
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm_I. Napoleon Leopold_von_Hohen-zollern Leopold Wilhelms_I. Wilhelms_I. Leopold Leopold Napoleon Wilhelm Napoleon Napoleon Wilhelm Elsa
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Sachsen Nassau Schleswig-Holstein Hannover Hessen-Nassan Frankreich Sedan Kassel Paris Frankfurt Frankreich Lothringen Deutschland
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Der deutsch-sterreichische Krieg 1 866. Schleswig-Holstein wurde anfangs von Preußen und sterreich gemeinschaftlich regiert. Bald aber entstanden Streitigkeiten zwischen dm beiden Staaten der die Ver-waltung des Landes, und es kam zum Kriege. Auf sterreichs Seite. kmpften auch die sddeutschen Staaten sowie Hannover, Sachsen, Kur-Hessen und Nassau. Bei Kuiggrtz in Bhmen kam es zu einer groen Entscheidungsschlacht. König Wilhelm selbst war vom frhen Morgen an auf dem Schlachtfelde. Er teilte mit einem Soldaten ein Stck trockenes 93rot und schlief abends auf einem Sofa, weil kein Bett vorhanden war. Nur auf die dringenden Bitten seines treuen Ministers Bismarck begab er sich aus dem gefhrlichen Kugelregen. Lange schwankte der Sieg hin und her. Erst als um 2 Uhr nachmittags der Kronprinz mit seinem Heere nach einem langen und beschwerlichen Marsche auf dem Schlachtfelde ankam, ergriffen die sterreicher die Flucht. Bald darauf muten sie Frieden schlieen. Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassan kamen an Preußen.
Der deutsch-franzsische Krieg 18701871. Den grten Ruhm erwarb sich Wilhelm T. im Kriege gegen Frankreich. Hier regierte damals der ehrgeizige Kaiser Napoleon Iii. Dieser sah mit Neid ans die Macht und Gre Preuens und suchte nach einem Vorwand zum Kriege. Im Jahre 1870 whlten die Spanier den Prinzen Leopold von Hohen-zollern, einen Verwandten Wilhelms I., auf ihren verwaisten Knigsthron Das wollten die Franzosen nicht zugeben. Als Prinz Leopold freiwillig verzichtete, verlangte Napoleon von König Wilhelm das Versprechen, nie-mals zu dulden, da ein Hohenzoller den spanischen Thron besteige. Weil der König dieses Ansinnen mit Entrstung zurckwies, erklrte Napoleon Iii. an Preußen den Krieg. Bei Weienburg und Wrth, bei Vionville und Mars la Tour, bei Gravelotte und St. Privat wurden die Franzosen nach tapferer Gegenwehr geschlagen. Bei Sedan wurde das franzsische Heer mit Napoleon an der Spitze eingeschlossen und gefangen genommen. Der franzsische Kaiser schrieb an König Wilhelm: Da ich den Tod an der Spitze meiner Armee nicht finden konnte, so bergebe ich meinen Degen in die Hnde Eurer Majestt." Er kam als Gefangener auf das prchtige Schlo Wilhelmshhe bei Kassel. der 400 000 Franzosen wurden während des ganzen Krieges von den Deutschen gefangen genommen, der 100 Fahnen und mehr als 6000 Kanonen wurden erobert. Die franzsische Hauptstadt Paris mute sich nach langer Belagerung und tapferer Ver-teidigung ergeben. Endlich wurde zu Frankfurt der Friede geschlossen. Frankreich mute Elsa und Lothringen ein Deutschland zurckgeben und 5 Milliarden Franken Kriegskosten zahlen. Die Deutschen waren mit
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm_T. Wilhelm Napoleon Leopold_von_Hohen-zollern Leopold Wilhelms_I. Wilhelms_I. Leopold Leopold Napoleon König_Wilhelm Wilhelm Napoleon Napoleon Wilhelm Elsa
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Sachsen Nassau Schleswig-Holstein Hannover Hessen-Nassan Frankreich Sedan Kassel Paris Frankfurt Frankreich Lothringen Deutschland
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den inneren Winkel des in mancher Beziehung den Alpen vergleichbaren
Karpatengebirges, auf dessen äußerem Abhänge sich Rumänien bis zu den
Gipfeln hinaufzieht. Um das Gebirge legt sich ein Kranz von Hügeln, der sich
allmählich zur Tiefebene senkt und mit einer flachen Platte am Schwarzen Meere
abschließt. Die letztere, eine nur im N. etwas hügelige Ebene, wird als
Dobrudscha (ú) bezeichnet und liegt rechts der Donau. Das linke Donauufer bildet
die ostwestlich ziehende Tiefebene der Walachei, die im N. von den Transsil-
vanischen Alpen begrenzt wird und als alte Deltalandschaft sehr fruchtbaren
Boden hat. In nordsüdlicher Richtung lehnt sich an die Karpaten die flach-
hügelige Moldau, deren Boden für Getreidebau sehr geeignet ist.
Die Karpaten sind reich an Salz, das Tiefland an Petroleum. Zahlreiche
Flüsse strömen von den Karpaten herab zur Donau und verleihen dem Lande
die erforderliche Feuchtigkeit für den Ackerbau, erschweren aber auch mit ihrem
noch nicht geregelten Laufe namentlich bei Hochwasser den Verkehr. Dies gilt
besonders für den Alt (die Aluta), der die Walachei in die Große und die Kleine
Walachei scheidet and das Gebirge im Roten Turmpasse durchbricht. Die Moldau
wird ihrer Länge nach vomì Seret (spr. ssèret) durchströmt und gegen Rußland
durch den Prut begrenzt.
3. Klima. Das Klima ist besonders im N. durchaus binnenländisch. Heiße
Sommer mit ausreichenden Niederschlägen erreichen manchmal eine Temperatur
von 40°, während der Winter infolge der von Rußland hereinbrechenden Stürme
sehr kalt ist und die Donaumündung Monate hindurch mit Eis bedeckt.
4. Erzeugnisse. Daher gibt es hier keine subtropischen Pflanzen. Das
Gebirge trägt denselben Wald wie Mitteleuropa, Eichen und Buchen in den
niedrigen, Fichten in den höheren Gebieten, und außerdem Almen. Im Hügel-
lande gedeiht Wein, das fruchtbare Tiefland erzeugt Mais und Weizen in so
großer Menge, daß davon ausgeführt werden kann. Auch die Viehzucht ist hoch
entwickelt und ist an der Ausfuhr beteiligt. Im Gebirge sind der Bär und die
Gemse noch zahlreich vorhanden.
5. Bewohner. Trotzdem ist das Land nicht reich, denn das Ackerland ist
großenteils Großgrundbesitz und gehört dem rumänischen Adel, den Bojaren (â),
während die Bauern arm sind. Die Industrie ist noch wenig entwickelt und Hegt
meist in der Hand von Juden und Ausländern, unter denen die Deutschen zahl-
reich vertreten sind.
Die Hauptstadt Bukarest (ú, d. i. Freudenstadt) in der Walachei ist eine
moderne Stadt mit regelmäßigen Straßen, schönen Häusern, großen Parkanlagen
und einer Universität. Die Außenbezirke ebenso wie die kleinen Ortschaften
bestehen aus Holz- oder Erdhütten.
Die Hauptstadt der Moldau ist Jassy (spr. jáschi); sie treibt viel Handel
und hat eine Universität. An der Donaumündung Hegt kein bedeutender Hafen,
da das Donaudelta verschlammt ist; nur der mittlere Mündungsarm, die Sulina(ú),
wird künstlich durch Baggerung für den Schiffsverkehr offen gehalten. Am letzten
Donauknie hat sich deshalb Galatz (gal) zu einem bedeutenden Umschlagsplatze
für Salz, Mastvieh und Getreide entwickelt.
Rumänien kann sich ebenso wie die Balkanhalbinsel zu größerer Bedeutung
emporschwingen, da es durch fruchtbaren Boden ausgezeichnet und jetzt schon
ein wichtiges Getreideland ist.
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28
c) Das Königreich Serbien, das Flußgebiet der Morawa, hat eine günstige
Lage, weil hier die Donau einen rechtwinkligen Knick hat und deshalb die Ver-
kehrsstraßen aus Mitteleuropa und Ungarn hier nach dem Balkan und nach Kon-
stantinopel abbiegen. Es hat fruchtbaren Boden, der teilweise mit großen Eichen-
wäldern, teilweise mit Getreidefeldern und Obstgärten bedeckt ist. Infolgedessen
steht die Schweinezucht in hoher Blüte und es kann Getreide ausgeführt werden;
die Pflaumen werden als Dürrobst und zu Sliwowitz (Branntwein) verwendet,
der Mais dient zur Geflügelzucht, und auch Wein wird reichlich gebaut. Das
Getreide wird durch darübergetriebenes Vieh ausgedroschen. (Fig. 11.) Die
slawischen Bewohner sind kriegerisch und begabt, so daß das Land eine große
Zukunft hat, sobald ruhigere Zustände eintreten. Die Hauptstadt ist die Festung
Belgrad (d. i. Weißenburg), ein wichtiger Brückenkopf an der Save und Donau
Fig. 11. Getreidedreschen in Bosnien.
(Nacli einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)
und Eisenbahnknotenpunkt für die Richtung nach Konstantinopel und nach
Saloniki.
d) Auch das Königreich Bulgarien ist fruchtbar und stellenweise schon gut
angebaut, so daß es viel Getreide erzeugt. Doch sind die Bulgaren auch sehr
gewerb fleißig und leisten besonders viel in der Teppichweberei. Die Hauptstadt
Sofia (sprich: szôfia) liegt an der Orientbahn. Varna am Schwarzen Meer ist
ein nicht unbedeutender Hafen.
Mit Bulgarien ist Ostrumelien (êl) staatlich verbunden, das eigentlich eine
Provinz der Türkei ist. Es bewirkt den Anschluß Bulgariens an das Gebiet der
Maritza und leitet den Verkehr des Balkanstaates zum Ägäischen Meere hinab.
Auch hier wird viel Getreide gebaut, besonders in der Umgegend der* Haupt-
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Extrahierte Personennamen: Morawa
Extrahierte Ortsnamen: Serbien Mitteleuropa Ungarn Balkan Belgrad Donau
Fig Bosnien Konstantinopel Saloniki Bulgarien Sofia Varna Bulgariens
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schmutzigen, engen Gassen liegt sehr hübsch über dem „Goldenen Horn",
einer Seitenbucht des^Bosporus, die einen vortrefflichen ^Hafen bildet.*(Fig. 12.)
Die von den Nichttürken,^den „Franken" oder „Giaurs" (d. i. Ungläubigen),
bewohnten Vorstädte sind freundlich gebaut und ziehen sich als liebliche Villen-
orte weit an der Straße von Konstantinopel hin. Auf der asiatischen Seite
liegt die Vorstadt Skutari (sprich: skûtari). Den Ausfluß des Marmarameeres
(sprich: mârmara), der alten Propontis (ón), zum Ägäischen Meere, den
Hellespont (ó), schützen zu beiden Seiten befestigte Schlösser, 'nach denen die
Meeresstraße jetzt Straße der Dardanellen (él) heißt. Auf dem Thrazischen
Chersonnes (ês) liegt Gallipoli (î), der türkische Kriegshafen.
Mazedonien ist ebenso wie Rumelien für den Anbau von Tabak, Mais und
Fig. 13. Sarajewo.
(Xaeh einer Photographie.)
Baumwolle geeignet, und die in das Ägäische^Meer strömenden Flüsse stellen eine
leichte Verbindung nach N. und Nw. her. Im innersten Winkel des Meeres, wo
die nach N. führende Eisenbahn an wichtige Schiffahrtlinien anschließt, liegt
der große Handelshafen Saloniki (sprich : Saloniki), das alte Thessalonich.
Die westlich angrenzende Provinz Albanien ist größtenteils bergig und reicht
in trockenes, armes Karstgebiet. Zu der Türkei gehören auch die im nordöstlichen
Teile des Ägäischen Meeres gelegenen Inseln, ein großer Teil von Vorderasien
und von Nordafrika.
/) Nicht mehr zur Türkei, sondern zum Kaiserreich Österreich-Ungarn
gehören Bosnien und die Herzegowina (î).
Bosnien (das Land der Bosna) ist im 0. gut bewässert und reich an waldigen
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Bergen und Weideflächen, es treibt deshalb viel Viehzucht. Die slawischen Be-
wohner sind zum Teil mohammedanisch geworden, besonders in den Städten,
während die armen Bauern dem Christentum treu bleiben. Die Hauptstadt
Sarajewo (rá) liegt in hübscher Gegend des Savegebietes in der Nähe eines zum
Adriatischen Meere führenden Überganges. (Fig. 13.)
Die Herzegowina (d. i. Herzogsland) gehört schon größtenteils zu dem
trockenen und daher waldarmen Karstgebiet. Die Hauptstadt Mostar (d. i. Brücken-
stadt) macht mit ihren Moscheen schon einen türkischen Eindruck. Ein Drittel
der ärmlichen Bewohner gehört dem Islam an.
9. Weltstellung. Die Lage der Balkanhalbinsel an befahrenen Meeres-
straßen und an den Verbindungswegen zwischen Europa und' Asien, das
günstige Klima und der an vielen Stellen sehr fruchtbare Boden sowie die
Tüchtigkeit eines Teiles der slawischen Bevölkerung berechtigen zu der Hoffnung,
daß das Land sich vorteilhaft entwickeln wird, sobald die politischen Verhältnisse
gesichert sind und ein kräftiger Staat dort die Führung übernimmt.
B. Osteuropa.
Eigenart. Das östliche Europa weist gegen Südeuropa den schärfsten Gegen-
satz auf. Während dieses sich an das Meer lehnt und vom Meere vielfach beein-
flußt wird, von Gebirgen durchgittert und mit mildem Klima begabt ist, hat Ost-
europa zum weitaus größten Teile die Eigenart des Binnenlandes und Tieflandes
mit dementsprechenden Klimagegensätzen. Weithin dehnt sich das Land in
großen, unübersehbaren Ebenen, nur von Hügelreihen durchzogen und nur an
den Grenzen von Gebirgen umrahmt. Die Flüsse strömen langsam und suchen
sich in vielen Bogen ihren Weg zum Meere; große Tieflandströme nähern sich in
einzelnen Teilen ihres Laufes so sehr, daß die ersten Entdecker ihre Kähne von
einem Flußgebiet zum andern tragen konnten und daß eine Kanalverbindung
sich leicht ermöglichen ließ. Dem Verkehr zu Wasser und zu Lande stellt sich
kaum eine natürliche Schranke entgegen, und darum konnten zwar große Völker-
stürme aus Asien ungehindert über das flache Land daherbrausen, aber ander-
seits konnten auch die verschiedenartigsten Volksstämme zu einem riesigen
Staatswesen geeinigt werden. Weit und weitläufig sind die Straßen und die
Siedlungen, unermeßlich weit breiten sich die Viehweiden und die Getreide-
felder, die Waldungen und die Sümpfe aus. Hier ist noch viel Platz für die Ent-
wicklung von Ackerbau und Industrie.
Große Gegensätze bietet nur das Klima. Scharfe Winter und heiße Sommer,
Glutwinde und Schneestürme, reichste Wasserfülle und tötende Dürre wechseln
miteinander. So erstreckt sich Osteuropa vom subtropisch warmen S. bis an
das arktische Gebiet und hat deshalb Anteil an den Erzeugnissen fast aller Zonen.
1. Rumänien.
1. Lage. Das Königreich Rumänien, dessen Name wie Rumelien an das
oströmische Reich erinnert, bildet den Ubergang von der Balkanhalbinsel zu Ost-
europa. Von den Balkanstaaten ist es fast ganz durch die Donau getrennt,
deren linke Seite sich hier wegen der sumpfigen Ufer im allgemeinen weniger für
Siedlungen eignet als das rechte.
2. Bodengestalt und Bewässerung. Das siebenbürgische Hochland bildet
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Extrahierte Ortsnamen: Sarajewo Mostar Europa Asien Osteuropa Europa Südeuropa Asien Osteuropa europa Donau
20
Von der rauhen Eifel strömen der Mosel Nebenflüsse zu, die in das öde
Hochland prachtvolle Täler eingegraben haben. Schön ist auch das Tal der Sieg,
in seinem Oberlaufe vom regen Leben des Berg- und Hüttenmannes erfüllt.
Das klare Wasser der Wupper hat von jeher zum Waschen und Bleichen
Benutzung gefunden, während auf den Höhen eine lebhafte Eisenindustrie be-
trieben wird.
Ebenso wie die Wupper kommt auch das Tal der Ruhr, des letzten im Schiefer-
gebirge strömenden Flusses, aus dem waldreichen Sauerlande (d. i. Südland von
Westfalen).
Im W. ergießen sich einige kleine Flüßchen am Hohen Venn nach der Maas
hinüber; auch ihre Täler, wie das der Maas, sind durch landschaftliche Schönheit
ausgezeichnet, die um so angenehmer wirkt, als sie im Gegensatze zu den meistens
öden Hochflächen stehen.
Durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet ist die am östlichen Rande des Taunus
sich erstreckende Ebene, die nach einem kleinen Flüßchen Wetterau genannt wird.
C. Staatliche Gliederung. Der größte Teil des Schiefergebirges gehört zu
den preußischen Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland. Den So. bildet der zu
ersterer Provinz gehörige Regierungsbezirk Wiesbaden. Hier spenden die heißen
Quellen von Wiesbaden vielen Leidenden Genesung; der vielbesuchte Kurort
ist umgeben von einer ganzen Zahl anderer Bäder und Quellorte. Unter ihnen
befinden sich Homburg vor* der Höhe (,,die Höhe" ist der volkstümliche Name
für den Taunus) und Selters, dessen Wasser zuerst in Flaschen verschickt wurde.
Auf dem Niederwalde, dem an den Rhein reichenden Teil des Taunus, steht als
deutsches Nationaldenkmal eine riesige Bildsäule der Germania.
In das Gebiet der Nahe ragen kleine Teile der Pfalz, des Großherzogtums
Hessen und ein losgetrenntes Stück des Großherzogtums Oldenburg. Preußisch
ist das wegen seiner heilkräftigen Quellen viel besuchte Soolbad Kreuznach.
Der Sw. des Schiefergebirges gehört zum Regierungsbezirke Trier in der
Rheinprovinz. Hier ist Saarbrücken vermöge seiner Kohlen- und Eisenlager der
Mittelpunkt einer blühenden Industrie geworden. Weil die Saar aber auch von
den nach Frankreich hinüberführenden Straßen getroffen wird, ist es in alter und
neuerer Zeit an ihren Ufern auch öfter zu Schlachten gekommen. Die alte römi-
sche Hauptstadt Trier, jetzt Bischofssitz, ist der Ausgang des Christentums in
Deutschland und ein Mittelpunkt des Weinbaues sowie ein Regierungssitz. Coblenz
(d. i. Zusammenfluß), im schönsten Teile des Rheintales gelegen, ist der mili-
tärische Stützpunkt der Stelle, wo die Mosel—lahn-Linie den Rhein quert.
Westerwald und Eifel sind verhältnismäßig arm, ein Land der kleinen
Siedlungen und der armen Leute. Doch wird die Eifel neuerdings wegen ihrer
landschaftlichen Schönheit viel besucht, besonders wegen ihrer vulkanischen
Gegenden, in denen schön geformte Berge und eigentümliche Kraterseen oder
Maare der Landschaft einen wunderbaren Reiz verleihen.
Der Nw. des Schiefergebirges gehört zu dem in gleicher Provinz gelegenen
Regierungsbezirke Aachen. Aachen ist eine als Badeort berühmte Stadt; einst
war es der Lieblingsplatz Kaiser Karls des Großen und die Wahlstadt der deutschen
Kaiser, jetzt bildet es den Mittelpunkt der Tuch- und Glasfabrikation und vor
allem eines Steinkohlengebietes und ist außerdem der Vorort des Regierungs-
bezirkes.
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Das größte Industriegebiet von Deutschland liegt an der Wupper und Ruhr
in den ebenfalls rheinländischen Regierungsbezirken von Cöln und Düsseldorf.
Solingen und Remscheid sind durch ihre Eisenwaren, Elberfeld und Barmen
durch ihre Webereien, Essen durch die in den Kruppschen Werken hergestellten
Kanonen, Panzerplatten und Eisenbahnschienen berühmt.
Der östlichste Zipfel des Sauerlandes gehört zum westfälischen Regierungs-
bezirke Arnsberg. Dort liegen Siegen, der Hauptplatz eines der größten deutschen
Erzbergbaubezirke, und das gewerbfleißige Hagen; Dortmund ist durch Kohlen-
förderung und Bierbrauerei, Bochum (ô) durch seine Stahlwerke bekannt.
Das westliche Schiefergebirge geht unter dem Namen Ardennen in das
belgische Kohlen- und Eisengebiet über.
D. Einwohner. Verkehrsverhältnisse. Die Bewohner des Rheingebietes ge-
hören zum größten Teile dem Stamme der Franken an. Nur im 0. kommen
Hessen und niederdeutsche Westfalen sächsischen Stammes dazu.
Das ganze Leben des Schiefergebirges vereinigt sich in den Tälern der Flüsse,
besonders in dem lebhaften Rheintal, an dessen beiden Ufern sich Eisenbahnen
hinziehen, während der Strom selbst bedeutende Frachtladungen, besonders Holz
und Kohlen befördert. Vermöge seiner Lage ist das Rheintal die wichtigste Fluß-
talstrecke und die Verbindungslinie zwischen Nord- und Westeuropa und dem
Mittelmeere.
Deshalb ist es auch zu allen Zeiten viel umkämpft worden und die Deutschen
haben sich das Besitzrecht auf ihren schönsten, von Sagen umwobenen Strom
nur durch Blut gegenüber den Römern und Franzosen wahren können. Daher
zieht aber auch eine große Zahl Deutscher aus allen Landen an die reben-
geschmückten Ufer, wo jedes Städtchen von der deutschen Geschichte erzählt
und wo die Sage so manches alte Gemäuer und manchen Felsen, besonders die
Lorelei und das vulkanische Siebengebirge, umspinnt.
ò) Bas Hessische Bergland. '
1. Oberflächengestalt. Nach 0. wird das Rheinische Schiefergebirge durch
eine breite Lücke von den anderen Teilen des Gebirgskammes getrennt, die durch
zwei vulkanische Gebirge, den breiten und flachen Vogelsberg und die rauhe,
aber stellenweise sehr schöne Rhön, ausgefüllt wird.
Der wichtigste Fluß dieses Berglandes ist die an der Rhön entspringende
Fulda, zugleich mit ihren Nebenflüssen eine natürliche Verbindungstraße nach
Süddeutschland, zwischen die sich nur der waldreiche Spessart einschiebt. Der
meist aus Sandsteinen bestehende Boden ist auf den Höhen wenig fruchtbar,
wogegen die Täler gut angebaut sind und Felder, Wiesen, Weiden, Getreide und
Obstbäume tragen.
Der Bodenschätze gibt es nur wenig, darum ist auch kein Großgewerbe
entstanden.
2. Politisches. Staatlich gehört das Gebiet des Vogelsberges zum Großherzog-
tume Hessen und bildet die Provinz Oberhessen. Hier liegt am Knie der Lahn
die Universitätstadt Gießen. Das übrige Land gehört zu dem Regierungsbezirke
Kassel der Provinz Hessen-Nassau. An der Lahn liegt die alte hessische Haupt-
stadt Marburg, an der Fulda die von Winfried Bonifatius gegründete Stadt
Fulda, in deren Dom ,,der Apostel der Deutschen" begraben liegt. Die einzige
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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an der Etsch Italiener und
an den Nebenflüssen der
Donau Slawen hinauf, deren
Ansprüche fortwährend
wachsen und die dem
deutschen Volke und dem
österreichischen Staate viel
Beschwerden bereiten.
Dem Bekenntnisse
nach ist die überwiegende
Zahl der Bewohner Öster-
reichs katholisch.
Staatliche Einteilung.
a) In dem Gebiete, das
noch zu den Westalpen
gehört, liegt die Landschaft
Vorarlberg (d. i. das Land
vordemivrlberge), größten-
teils zum Rheingebiete ge-
hörig und nach dem Boden-
see abwässernd. Die Haupt-
stadt des Gebietes, das
neben Vieh Wirtschaft auch
eine beträchtliche Baum-
wollindustrie hat, ist Bre-
genz (brêgenz) ambodensee.
östlich schließt sich
die gefürstete Grafschaft
Tirol an. Sie besteht aus
zwei Teilen, einem nörd-
lichen im Gebiete des Inn,
der fast durchweg deutsch
ist, und einem südlichen
im Gebiete der Etsch. Die
Hauptstadt Innsbruck (d. i.
Brücke über den Inn) hat
eine Universität und ist
der geistige Mittelpunkt
des Landes. (Fig. 42.)
Wegen ihrer Lage in der
Mitte des breiten Inntales
und am Beginn der Bren-
nerstraße wird sie viel von
Fremden besucht. Nach S.
führt der Brenner in den
ungemein milden Talkessel
der oberen Etsch; wo der
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Kurort Meran und der durch sein schönes Obst bekannte Ort Bozen die wich-
tigsten Städte sind. Im sogenannten Welschtirol an der unteren Etsch herrscht
bereits italienische Sprache, und ;nur wenig Sprachinseln zeugen noch davon,
daß diese Gegend in früheren Zeiten durchaus deutsch war. Der Hauptpunkt
des Welsch turns ist Trient (é).
b) Das Salzkammergut gehört durchweg zum Donaugebiete und wird wegen
seiner vielen schönen Punkte, Berge und Seen, sehr besucht. Die Hauptstadt
des Herzogtums Salzburg (Fig. 43) ist eine der schönst gelegenen Städte Europas.
Unter den Badeorten, die in der Nähe liegen, ist das Wildbad Gastein (eî) wegen
seiner heißen Heilquellen berühmt.
Fig. 44. Graz vom Rainerkogl.
(Nach einer Photographie.)
c) Das Herzogtum Steiermark gehört'ebenfalls zum Donaulande und zieht sich
zu beiden Seiten der Mur und der Drau hin. Es ist ausgezeichnet durch die Schön-
heit seiner Berge und durch seine grünen Alpenmatten, aber auch durch den Reich-
tum an Eisenerzen. Die Hauptstadt Graz (â) (d. i. Burg) ist der Mittelpunkt des
Deutschtums und hat eine deutsche Universität. (Fig. 44.) Infolge seiner schönen
und günstigen Verkehrslage hat es sich zur größten Stadt der Alpen entwickeln
können. Die Steiermark ist auch reich an Kohlen und hat in ihrem südlichen
Teil lebhaften Wein- und Maisbau.
d) An der Drau gelegen ist das Herzogtum Kärnten, Die Hauptstadt ist das
schön gelegene Klagenfurt. Kärnten ist reich an Eisen und an Bleierzen. Der
wichtigste Straßenknotenpunkt ist Villach (f). Nach S. schließt sich das Herzogtum
Krain an, das schon nicht mehr in das eigentliche Gebiet der Alpen, sondern in
seinem S. bereits zum Karst gehört. Die Hauptstadt ist Laibach.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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