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1. Lehrbuch der Geographie - S. 114

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
114 Asien. Arabien. räuberischen Horden bewohnt, welche die Schrecken der Wüste noch vermehren; die Karawanen wagen es daher hauptsächlich nur an den Rändern sie zu durchschneiden. (Sinnt. Die Lage der Wüste zum Gebirgslande; die Absonderung des letzten vom übrigen Vorderasten und die Folgen davon in der Ver- breitung des Islam. Vergleichung zwischen Arabien und Palästina in dieser Beziehung. Die Karawanenstraßen von Medina nach Damaskus, von Mekka nach Bassora, von dieser Stadt nach Ha leb). §. 289. An der Westseite wird die Halbinsel von dem durch seine fast flußthalähnliche Form höchst auffallenden arabischen Meerbusen (dem rothen Meere) b eg ranzt, der 330 M. laug, im Ganzen gegen 30 M. breit und an 30 F. höher als das Mittel- meer ist und nur durch die schmale Straße Babelmandeb mit dem Golf von Aden, der in den Ocean führt, in Verbindung steht. Die Schiffahrt auf demselben ist besonders au den Küsten gefährlich, der oft widrigen Winde, der vielen Sandbänke und Korallenriffe halber; die arabische Küste ist mit solchen vorzüglich bedeckt, überdies flach, seicht und ohne gute Häfen, die afrikanische gewöhnlich steiler und mit einigen Häfen (Arkiko, Suakim). Am nördlichen Ende bildet das Meer zwei schmalere und eben so gefährliche Busen, der von Akaba in O. und der von Suez in W. (Sinnt. Die Wichtigkeit des arabischen Meerbusens als der dritten Haupt« Handelsstraße von Indien nach Europa (§. 254 Anm.) Einfluß auf den jüdisch-phönicischen (Salomon) und den ägyptischen Handel (der Ptolemäer) nach Indien). §. 290. Die Bewohner der Halbinsel sind das berühmte, vor allen Völkern des Orients durch Kraft und Bildsamkeit ausge- zeichnete Volk der Araber, das sich von hier in Verbindung mir dem Islam über einen großen Theil Asiens und Afrikas verbreitet hat. "In der Heimath haben sich die Straber, durch die Natur derselben geschützt, vorzugsweise rein erhalten, sie leben hier in kleine Stamme vertheilt patriarchalisch und hauptsächlich von^ der Viehzucht, nur in wenigen Theilen des Landes ansässig, gewöhn- lich umherziehend (die Beduinen der Wüste); Staaten bestehen eigentlich nur in Jemen und besonders in Maskats. Die türkisch-ägyptische Regierung macht zwar auf die Westküste und das Innere Ansprüche, die sie jedoch nur durch Gewalt und steten Krieg mühsam aufrecht erhalten kann. (Anm. Einfluß der Landesnatur auf die Geschichte des Volkes und der Weltstellung auf seine Verbreitung. Arabien auch in historischer Be- ziehung fast stets isolirt).

2. Lehrbuch der Geographie - S. 143

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Südeuropa. Die türkisch-griechische Halbinsel. !43 durchströmt, bis er in dem Engpässe Tempe zwischen dem Olymp und Ossa, dem Haupteingange zu Thessalien von N. her, zur Küste durchbricht. S. vom Othrys zwischen ihm und dem Oeta dehnt sich vom Pindus aus das schmale, tiefe Thal des Sper- chius (Hellada) nach O. bis zum Golf von Zeitun aus. (Anm. Die Geschichte des alten Thessaliens. Tempe, der zweite Haupt- paß auf der asiatischen Straße (§. 3-18); die Wichtigkeit desselben). §. 35j. Der südlichste Theil der Halbinsel von den Golfen von Arta und Zeitun an bildet das eigentliche Griechenland; hier tritt die eigenthümliche Bildung des Landes am vollkommen- sten hervor in dem außerordentlichen Wechsel zwischen den ge- wöhnlich steilen, häufig nackten, allein sehr romantischen Bergen und den reichen und üppigen Ebenen, in der vielfachen Zerstücke- lung der meist nur beschränkten Gebirgsgruppen, die gewöhnlich durch niedrigere Rücken verbunden werden, in der daraus hervor- gehenden leichteren Zugänglichkeit und der Möglichkeit einer grö- ßeren Einheit bei steter Zerspaltung im Einzelnen. Schon das ist diesem Südende der Halbinsel eigenthümlich, daß er aus zwei ganz gesonderten Theilen besteht, dem eontinentalen im R., dem eigentlichen Hellas, das jenen Charakter ganz besonders deutlich aufweiset, und der isolirten Halbinsel, der Peloponnes, im S. (Anm. Einftuß davon auf die Geschichte Griechenlands). §. 352. Das eigentliche Hellas beginnt in W. mit einem isolirten kleinen Berglande, Akarnanien, zwischen dem Meere, dem Golf von Arta und dem Thale des unteren Aspropotamo (Achelous), welches ein Thal voll Seen mir der Küste jenes Golfes verbindet. Jenseits der fruchtbaren, sumpfigen Niederung des Flusses liegt das von N. nach S. bis zum Busen von Patras reichende Gebirgsland des alten Aetoliens (im südlichen Theile Korar) mit rauhen, schwer zugänglichen Thälern. Es geht in N. bis an einen Gebirgsknotcn, wo cs mit dem Othrys und Pindus zusammenhangt, und von dem das Gebirge Oeta (an 4000 F. hoch) nach O. zieht, bis es steil an der Ostküste herab- finkt, den berühmten Paß der Thermopylen, den Haupteingang zu Hellas, bildend. Eben so beginnt an der Südküste am ätoli- schen Berglande ein Zug von Höhen und Berggruppen, der am Busen von Lepanto bis zum Isthmus von Korinth reicht. Er bildet zuerst die Berge, welche das Land der ozolischen Lo kr er ausmachen; davon O. erhebt sich N. vom Busen von Sa lo na und über dem Thale von Delphi der doppelgipflige, felsige Parnaß (7500 F.) und östlicher der wald und quellenreiche Helikon (5300 F.), aber diese Berge sind von einander durch Einsenkungen getrennt. (Anm. Die Geschichte der Aetoler. Der Thermopvlenpaß, der dritte auf der asiatischen Straße, und seine historische Wichtigkeit).

3. Lehrbuch der Geographie - S. 149

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Südeuropa. Das Mittelmeer. eingeschlossene Ebene des Campidano ausfüllt, die zwar nicht mit der üppigen Vegetation der Ebenen Süditaliens und Sieiliens geschmückt und wegen der Versumpfung der Flüsse und ähnlicher, aus der vulkanischen Natur des Landes hervorgehender Einflüsse, wie sie an der Westküste Italiens sich finden (§. 339), sehr ungesund, dennoch äußerst fruchtbar, obschon schlecht angebaut und benutzt ist. (A nm. Die Verbindung Sardiniens mit Afrika, Italien und Spanien). §. 363. Korsika nördlich von Sardinien (l80qm. groß) ist bis auf wenige kleine Ebenen an der Ostküste gebirgig, die Berge sehr steil und wild, bedeckt mit schönen Wäldern, durch tief eingeschnittcne Schluchtenthäler getrennt, das Innere daher schwer zugänglich, auch im Einzelnen wenig bekannt. Die Bergzüge im Südtheil ziehen als Parallclketrcn nach Sw. und springen hoch und steil in Vorgebirgen in das Meer vor, Langenthal er und Meerbusen einschließend, während sie in O. zu Hügeln herabsinkcn. Die Mitte nimt ein Gebirgsland ein, dessen Berge ebenfalls an der Westküste steil sich herabstürzen, der M. rotondo (8500 F.) und M. d'oro sind die höchsten Spitzen. Die schmale nördliche Halbinsel enthält ein anderes niedrigeres, von jenem ganz ge- trenntes Bergland. (A n in. Einfluß der Natur auf die Geschichte der Insel. Die französische Herrschaft). §. 364. Die Bewohner dieser Inseln werden zu den Jta- liänern gerechnet, obschon sie sich von diesen vielfach unterscheiden, sie sind es zum Theil erst durch historische Verhältnisse geworden. In Sieilien ist die Urbevölkerung der italischen verwandt, allein auf das Mannigfachste gemischt, namentlich mir Griechen, Nor- männern und Arabern. Aehnliche Mischungen sind mit der ur- sprünglichen Bevölkerung der beiden anderen Inseln, die aber zu den spanischen Iberern gerechnet werden zu müssen scheint, vor- gegangen. Politisch bildet Sieilien jetzt mit Neapel das Kö- nigreich beider Sieilien, Sardinien gehört dem italischen Staate an, dem cs den Namen gegeben hat (§. 342), Korsika ist eine Provinz von Frankreich. §. 365. Der südöstliche Theil des Mittelmeeres, der durch die beiden Straßen um Sieilien mit dem westlichen verbun- den ist, erstreckt sich (abgesehen von den großen nördlichen Armen) nach O. Vor seinem Hauptcingange liegt eine kleine Gruppe, deren Hauptinsel, Malta, trotz dem nackten, felsigen, bäum und wasserarmen Boden dennoch stark bevölkert und gut angebaut ist, auch an der Nordseite steile Küsten mit guten Häfen hat. In S. wird das Meer von der einförmigen, nur in den beiden Syrten (den Golfen von Kabes und Kibbir) gegliederten Küste Afrikas begränzt, die großentheils flach, sandig und schutzlos ist

4. Lehrbuch der Geographie - S. 290

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
-00 Nordamerika. Die kanadischen Seen. Der Lorenzstrom. §. 644. Der Lorenzbufen, in welchen der Strom fällt, ist ein Binnenmeer, in Nw. von der Küste von Labrador, in Sw. von der von Ncubraunschweig, in S. und W. von zwei Inseln und einer Halbinsel begränzt. Die letzte, Novaseotia, wird durch einen schmalen Isthmus zwischen der durch ihre hohen Fluchen ausgezeichneten Fund Yb ai und dem Lorenzbusen mit dem Comment verbunden und ist ein hügliges, gut bewässertes, nicht unfruchtbares und angenehmes Land; rie beiden Inseln da- gegen, die kleinere Cap bretón, die größere nördliche New- foundland, und mit wilden und rauhen Felsbergen bedeckt, sehr unfruchtbar, kalt und namentlich die zweite ganz Labrador ähnlich, dennoch C. Breton wegen der reichen Sternkohlengruben, noch mehr Newfoundland hauptsächlich der Fischereien halber von großer Wichtigkeit. Denn vor ihr liegt i>n Ocean eine tiefe Sandbank von bedeutender Ausdehnung, welche der Schiffahrt nicht hinderlich und wahrscheinlich durch das Zusammentreffen des Golfstroms (tz. 723) und der Strömung des Lorenz gebildet ist; auf ihr leben die großen Schwärme von Stockfischen, deren be- sonders von den Engländern betriebener Fang für Europa von der größten Bedeutung ist. Zwischen diesen beiden Inseln führt die Hauptstraße in den Golf, die anderen (die von Bel leiste W. von Newfoundland und die voll Canso S. von C. Breton) werden wenig gebraucht. Im Golfe liegen außer einigen kleinen zwei größere Inseln, die wilde, Labrador ganz ähnliche Insel Anrieofti an der Mündung des Flusses, die hüglige, fruchtbare, Novascoria verwandte Prinz Edward sin sel im Südtheile des Busens. (Sinnt. Der Einfluß des Golfes auf die Stellung Kanadas zu Europa: die Cotonisation und Geschichte des Lorenzthales. Die Wichtigkeit von Nova sc otia (Akadien) und die Lage von Halifax. Die Bedeutung des Stocksischfanges, auch für die englische Marine. Die Colonien auf Newfoundland). 8. 645. Die Ureinwohner find aus diesen Ländern (außer aus den öden Wildnissen Labradors) fast gänzlich verjagt und die jetzigen Bewohner wie im nördlichen Theile der vereinigten Staaten ganz europäischer Abkunft. Sie stehen an Bildung den Bewohnern der letzten nicht nach, allein sie haben noch nicht ihre Selbständigkeit erlangt, sondern stehen unter englischer Herrschaft (die Colonien des englischen Nordameritas). Sie sind zum Theil Engländer.'zum Theil aber auch (wie in Niederkanada) überwiegend Franzosen, die jedoch ebenfalls englische Unterthanen find; die französische Regierung, welche einst alle diese Länder beherrschte, besitzt jetzt nur zwei kleine Inseln an der Südküste Newfoundlands (S. Pierre, Miquelon). Der Landban ist allenthalben die Hauptbeschäfftigung, nur auf den Küsten von Newfoundland und Labrador die Fischerei.

5. Lehrbuch der Geographie - S. 311

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Die indischen Inseln. Sumatra. 311 ungesunden Inseln bestehend, mit friedlichen Bewohnern malaiischen Stammes. Diese Gruppen bilden die Weftgränzc des großen Gol- fes von Marlaban, in den der Eingang der Ma l akkaftraß e führt. Die Halbinsel Malakka, welche diese auf der Ostseitc begräuzt, hangt zwar (durch die ebene, mit dichten Sumpfwäldern bedeckte Landenge Kraw) mir dem Festlande von Hinterindien zusammen (8. 243), allein sie gehört ihrer ganzen Natur nach dem Archipel an. Das Innere füllt ein nur wenig bekanntes Bergland an, die Küsten sind, besonders im W., eben, nickt grade fruchtbar, allein mit üppiger Vegetation bedeckt, großenteils noch wild und wenig angebaut. Aehnliche Natur haben die umliegen- den Inseln (der Archipel M erg ui, die Insel Junkscilon, besonders die am südlichen Ansgauge der Straße bis Lingga). §. 087. Die Einwohuer der Halbinsel gehören bis auf wenige sehr wilde Australneger im Inneren dem malaiischen Stamme an; die Küsten bewohnen die eigentlichen Malaien, die aus Sumatra eingewandert sind und sich von hier als eifrige Kaufleute über die Küsten des Archipels ausgebreitet und ihre Bildung wie den Islam herrschend gemacht haben. Die vortheil- bafle Lage machte ihre alte Hauptstadt Malakka zu einem Haupthandclsplatzc Südasiens, als solcher ging er in die Hände der Europäer (der Portugiesen, Holländer, endlich E n g-- l and er) über; die letzten haben jetzt die kleinen malaiischen Staaten des Landes alle von sich abhängig gemacht und beherr- schen die Malakkastraße und damit den einen Hauptcingang zum chinesischen Meere. (Anm. Die Lage von Malakka; seine Bedeutung in der voreuropäischen und portugiesischen Zeit. Die Veränderung der Stellung unter den Holländern; die Abtretung an England. 'Die Lage und Bedeutung der Handelsplätze Pulopinang und Singapore). §. 688. W. von Malakka liegt die große Insel Sumatra (6500 Q.m.), deren Hauptrichtung die südöstliche ist, eine der ausgebildctsten und reichsten des Archipels (Pfeffer, Kamphcr, Benzoe, Gold). Den Westthcil nimt ein schmales Gebirgsland ein, das durch die ganze Insel zieht und auf seiner Oberfläche sehr schöne und reiche, dabei oft gut angebaute Hochebenen trägt, über welche sich einzelne Bergzüge und Berge (besonders einige hohe Vulkane) erheben; so folgen sich die Ebenen des Batta- landes, Ar au (mit dem Gunoug Passaman über J3000 F ), Menangkabau (mit dem über 9000 F. hohen Vulkan M e rapi), Kori n ch i, in der Südspitze P assum m ah, L ampong. Die Senkung dieser Ebenen ist gegen W. sehr steil, gegen Ö. allmählich in mehreren Stufen in ein breites Tiefland, das von bedeutenden Strömen (Siak, Indragiri, Palembang) durchschnitten, sehr fruchtbar, allein fast ganz mit sumpfigen,

6. Lehrbuch der Geographie - S. 65

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
65 Afrika. Der östliche Sudan. Bekehrer im ganzen Sudan Verbreiter, das fleißigste und geschick- teste Ncgcrvolk, die Barn barra am mittleren Joliba, dann im Süden die A sch an ri und Dahomey, am Quorra die Kumbri u. s. w. Sie stehen auf sehr verschiedenen Stufen der Bildung, während einzelne Stämme noch ganz roh und wild sind, zeichnen sich andere aus durch fleißigen Landbau, Handel, Betriebsamkeit, Bearbeitung des Eisens u. s. w., im. Ganzen nimt die Cultur hier von den Küsten gegen das Innere zu, was allerdings groß- ßentheils Folge des Sklavenhandels ist. §. 185. Unter diesen ursprünglichen Bewohnern haben sich mehrere fremde Völker niedergelassen. Am ganzen Nordrande des Westsudan leben arabische Mauren (aus der Sahara) unter den Negern, sie haben den Islam über das Land selbst bis Aschanti und zum Quorra verbreitet, obwohl er noch nicht herrschend geworden ist. An den Küsten hat der Handel (sonst mit Sclaven, zetzr mit Gold, Elfenbein, Palmöl u. s. w.) mehrere europäische Völker trotz den Hindernissen, welche aus der Bildung des Landes hervorgehen, zu Niederlassungen bewogen, so in Sencgambien die Engländer (Fort James am Gambia), die Franzosen (Fort S. Louis am Senegal und Goröe) und die Portu- giesen (Ccìchao), in Sierra Leona die Engländer und Amerikaner (die Colonien der freien Neger Freetown und L i b e ri a), auf der G o'ld § ü ft e die Holländer (E l m i n a), die Engländer (Caperò äst) und die Dänen (Christians- b urg). (Anm. Einfluß der Europäer und ihres Verkehrs auf Senegambien und Guinea. Der Sclavenhandel und seine Folgen. Die Colonien der freien Neger). §. 186. b) Der östliche Sudan. Auf der Ostfeite des Quorrathales steigt allmählich das Bergland von Haiissa auf, aus Flächen von etwa 1600 F. Höhe mit niederen Bergzügen und fruchtbaren Thälern bestehend, ein gut bewässertes Land, in welchem die Zuflüsse des Quorra nach W., der gen nach O. fließen. Es scheint nach N. zur Wüste sanft sich herabzusenken, in So. aber mit dem großen Hochlande in Verbindung zu stehen (§. J 76), hier erhebt es sich im Lande Zegzeg am höchsten. Die südlichen Theile desselben sind die Heimath des (zu den Fulah gehörigen) Stammes der Fella ta, welche im nördlichen Theile des Berglandes nach Vernichtung der alten berühmten Staaten (Haüssa, K a schifa) den neuen Staat von Sokkatu gegrün?- dct haben. §. 187. Oeftlich davon breiten sich die hügligen Ebenen des Ostsudan von etwa 1200 F. Höhe aus, mit im Ganzen nicht unfruchtbarem, gut bewaldeten Boden und feuchtem, heißen Klima, von Hochländern und Wüsten rings umschlossen und daher der 5

7. Lehrbuch der Geographie - S. 146

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Südeuropa. Das Mittelmcer. U() §. 356 Der vielfachen Zertbcilung des Landes und der Abwechselung in seiner Bildung entspricht es, daß ursprünglich nicht nur verschiedene Volksstämmc (der eigentlich griechische, der il lyrische, der thrari sehe) darin bestanden, sondern auch eine sehr große Zahl einzelner Völker und kleiner Staaten in ihm sich ausbildeten, so wie cs durch die Landesnatur wesentlich befördert wordpn ist, daß im südlichsten Theile der Halbinsel die Griechen, allerdings einer der edelsten Menschenstämme, die die Geschichte kennt, im Alterthume eine so außerordentliche Bildung zu entwickeln im Stande waren. Zu diesen ursprünglichen Be- wohnern sind im Laufe der Zeit noch andere Bolksstämmc einge- wandert, besonders Slaven, die sich über den größten Theil des Landes verbreitet haben und jetzt für die Hauptbewehner anzu- sehen sind, und Türken, die Herren, obschon hauptsächlich nur auf die Städte beschränkt. Die älteren Einwohner haben sich theils mit den Slaven (oft so, daß sie auf diese ihre Cultur übertrugen), verbunden, (wie in Thracien, Macedonie», in den Neugriechen), theils ihre Selbständigkeit mehr bewahrt (die Albanier, die Nachkommen der Illyrier); große Theile sind ganz von reinen Slavenstämmen (den Bulgaren, Serviern, Bosniern, Kroaten u. s. w.) eingenommen. Obwohl die Türken vor einigen Jahrhunderten Herren der ganzen Halbinsel geworden sind, hat ihr politisches Uebergcwicht doch die natürlichen Verschiedenheiten, die zwischen den einzelnen Landschaften bestehen, nicht aufheben können, und während sie einige niemals unterwor- fen haben (Montenegro und die dalmatische Küste, die fast stets dem Schicksale der östlichen Lombardei gefolgt ist), haben sich beim Verfalle ihrer Macht andere Theile in verschiedenem Grade selbständig zu machen gewußt (das Königreich N eng rie- chen land, das Fürstenthum Serbien). (sinnt. Die historische Verbindung der Halbinsel mit Dorderasten §. 301). §. 357. Ehe wir zu Mitteleuropa übergehen, haben wir noch das Mittelmeer zu betrachten, das merkwürdige Binnen- meer, welches die drei Continente der alten Welt auf das engste verbindet. Es ist ein Ganzes für sich (Mare internimi), fast einem colossalen Landsee (von gegen £0000 Qm. Größe) gleich, der durch die kaum 2 M. breite Straße von Gibraltar mit dem atlantischen Ocean in Verbindung steht, über 500 M. lang, im Mittel gegen 80, an der breitesten Stelle 240 M. breit. Allenthalben wird es von Gebirgsländern umgeben, nach allen Richtungen von Inseln durchschnitten, es endet in zahlreichen Busen und Golfen und zeigt in dieser Hinsicht eine Mannigfaltigkeit und Abwechse- lung der Bildung, die es zu dem vollkommensten aller Binnen- meere erhebt.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 253

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
253 Osteuropa. Das russische Tiefland. die Seen noch seltener (der En are, Imandra), vielmehr herr- schen Moore und Sümpfe vor, und der Boden ist tut Ganzen we- niger felsig. Im Inneren bildet hier ein schmaler, niedriger, sum- pfiger Landrücken, die Masielka, die Wasserscheide; bedeutender sind einzelne isolirte, felsige Berge und Rücken um die großen Seen und an den Küsten, die selbst bis 2000 F. sich erheben sol- len (der Pel do ivi am Enare, die Murmanökoi und Tere- k oí berge auf Kola). §.' 568. Südlich von Finnland liegt bis zur nördlichen Land- höhe des Tieflandes eine breite Einsen'kung, welche den finnischen Busen und das weiße Meer verbindet und von einem höchst un- vollkommenen Stromsysteme, dem der Newa, eingenommen wird, dessen Bildung die merkwürdigste Verwandtschaft mit amerikani- schen Strömen zeigt. Zwei große Seen, der Onega von 200, der Ladoga von 300 Qm., deren Nord und Westküsten klippig und tief eingczackt, die südlichen und östlichen flach, waldig und sumpfig sind, nehmen die Mitte der Einsenkung ein. Der erste empfangt zahlreiche kleine Flüsse der Umgegend, die in denselben Sümpfen mit den südlichen Zuflüssen des weißen Meeres und den westlichen der Dwina entspringen; der Su ir, der in Katarak- ten aus ihm heraustritt und in einem waldigen Thale nach Sw. fließt, ist der Abfluß zum Ladoga, an dessen, wie an des Onega Südufer Kanäle zur Vermeidung der gefährlichen Fahrt auf den Seen gebaut sind. Ans dem Ladoga geht die tiefe Newa bei Schlüsselburg nach W. und fallt bei Petersburg in mehreren Armen in den Grund des finnischen Busens, der marinen Fort- setzung dieses Stromsystems. (Sinnt. Die Wichtigkeit der Lage von Petersburg als der Hauptstadt des modernen Rußlands; die Bedeutung der Newa (mit ihren Ka- nälen) für die Verbindung mit dem eigentlichen slavischen und dem nördlichen Rußland. Die Lage der Stadt zu den russischen Ostseepro- vinzen und zu Finnland). §. 569. Die Bewohner dieses großen Tieflandes find sehr- verschiedener Art. Dasjenige Volk, dem die Herrschaft über das ganze Gebiet wie über das nördliche Asien zu Theil geworden ist, das slavische der Russen, bewohnt im Grunde nur das Innere des Tieflandes zwischen dem Uwalli und der südlichen Landhöhe, der mittleren Wolga und der litthauischen Sumpfniedernng (die Länder Groß und Klei nrußla nd); wo es sich außerhalb dieser Gränzen findet, hat es sich erst in historischen Zeiten niedergelas- sen und (außer in Polen und den Ostseeländern) allenthalben den weniger gebildeten Stämmen, welche die Provinzen dieses ausge- dehnten Staates bewohnen, seine Bildung mitgetheilt. Die südli- chen Gegenden bis an das schwarze Meer, Jahrhunderte lang der Tummelplatz wilder nomadischer Horden, die auf der großen Völ- kerstraßc durch das kaspische Tiefland (§. 556) hier einwanderten,

9. Lehrbuch der Geographie - S. 317

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
317 Die chinesisch-japanischen Inseln. Perouse S. von Tarrakcü mit dem ochozkischcn Meere, durch die von Sangar S. von Ieso mit dem großen Ocean verbunden. (Anm. Der Einfluß dieser Lage der Meere auf die Verbreitung chinesiscker Kultur über die umherliegenden Inseln). §. 700. Die erste Insel am ostchinesischen Meere ist Tai- wan (Formosa) R. von der Formosa und O- von der Fukian- straße, eine gebirgige, gut bewaldete, fruchtbare Insel, deren Einwohner theils chinesische Colouistcn, theils rin wilderes Volk wahrscheinlich malaiischen Stammes sind. No. davon er- streckt sich eine lange Kette kleinerer Inseln, Mad jico sima und Lieukhieu, welche Berge (darunter Vulkane), fruchtbaren und gut bebauten Boden haben, bis nach den japanischen Inseln; sie werden von einem Volksstamme bewohnt, der den Japanern ver- wandt, allein durch Annahme der Bildung ganz chinesisch geworden ist; auch ist der König dem von China zinspflichtig. (Anm. Die Wichtigkeit Formosas für China; die frühere holländische Colonie daselbst). §. 70 l. Die Gruppe der japanischen Inseln, welche zwischen dem japanischen Meere und dem Ocean liegen und nur sehr unvoll- kommen bekannt sind, besteht aus vier großen und vielen kleinen Inseln. Ihre Küsten sind hoch, vielfach zerschnitten, häufig mit zahlreichen Klippen besetzt und von einem unruhigen, stürmischen Meere umgeben; das Innere ist sehr gebirgig, der Bau im Ein- zelnen nicht bekannt, allein Vulkane find zahlreich und sehr thätig, dabei, wie es scheint, von bedeutender Höhe (der Fusinoyama und Sirayama in Nipón, der Berg von Ko sima in Ieso). Der Boden scheint grade nicht fruchtbar, allein durch die Thätig- keit und den Fleiß der Einwohner ist das Land großenthcils herrlich angebaut; das Klima ist feucht und verhältnißmäßig kühl, die Vegetation sehr reich und eigenthümlich, der des nördlichen China verwandt, allein mit Annäherungen an die tropische, die Thierwelt dagegen arm. Die südlichsten Inseln sind Kiusiu und Sikokf, dann folgt die größte Nipón (5)00 Qm.) und jenseits der Sangarstraße Ieso (2800 Qm.) N. von dieser liegt vor der Mündung des Amur die lange, schmale Insel Tarraka's (Karafta), durch eine unschiffbare Straße ^(derr tatarischen Golf) vom Festlande geschieden. (Anm. Die Stellung Japans zur Außenwelt, die natürliche imb künstliche Abgeschlossenheit des Landes. Die Lage von Nangasaki). §. 702.^ Die Japaner sind ein eigener Volksstamm, über dessen Verhältniß zu den übrigen Stämmen Ostasiens nichts Sicheres bekannt ist, der aber schon vor langer Zeit seine Bildung aus China bekommen und sie sich nach chinesischer Weise, obschon nicht ohne eine bestimmte Selbständigkeit zu bewahren, gestaltet hat. Das Volk hat sich noch mehr als die Chinesen tu sich zu-

10. Lehrbuch der Geographie - S. 321

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Der große Ocean. Die südwestlichen Inseln. vatagonischen Küste (§. 578) und zwischen dem Croßsunde und dem Kanäle Juan de Fucas (§. 631) S. von der c^nsel Quadra und Vancouver) wieder dadurch tut Nachtheil, daß tic ftc umgebenden Meeresthcile so unruhig und stürmisch sind. sw n m Die Geschichte der Entdeckungen im großen Ocean, besonders im sechzehnten Jahrhundert. Der Verkehr zwnchen Me,,co und den Phi- lippinen. Der historische Einfluß der Nordwestküste von Amerika). « 7)0 Inseln enthält der große Ocean in bedeutender Menge allein sehr ungleich vertheilt; es liegen viel mehr südlich als nördlich vom Aeguator und viel mehr in der westlichen als in der östlichen Hälfte; der nördliche, südliche und östliche Theil sind die freisten. ‘ Sie sind entweder hoch und gebirgig, großen- teils vulkanischen Ursprunges, (obschon brennende Vulkane nicht häufig sich finden), oder flach und niedrig, dann von der Koral- lenbildung und vorherrschend Laguneninseln (§. 94), die sich nir- acntö in solcher Menge und so bedeutend finden als in diesem Meere In ihrer Beschaffenheit, in der Verbreitung der Pflanzen und Thiere sind sie den indischen Inseln nahe verwandt, nur in den südwestlichsten (Neukaledonien und Neuseeland) zeigen sich Uc- bergänge in die Natur Australiens, und die östlichsten, der Küste Amerikas nahe liegenden sind in ähnlicher Weise von diesem Con- tincnt abhängig. Die flachen Inseln sind ärmer und dürftiger ausgestattet als die hohen, und außerdem nimt der Reichthum und die Fülle an Pflanzen wie in der Thicrwelt nach O. immer mehr ab Auch in ihren Bewohnern schließen sic sich hauptsächlich an die indischen Inseln an. Auf den größten südwestlichen Inseln (mit Ausschluß von Neuseeland) lebt ein den Australiern ver- wandter Mcnschenstamm, die sogenannten Australneger, durch- aus roh und wild, mehrenthcils der Anthropophagie ergeben; auf den übrigen Inseln finden sich dagegen Stämme, die zu den ma- laiischen gehören und eine höchst merkwürdige Aehnlichkeit in Sprache und Gesittung zeigen, so daß sie gewissermaßen nur zwei Völker bilden, das des nordwestlichen Archipels und das über die östlicheren Inseln verbreitete. Europäer haben sich auf mehre- ren Inseln niedergelassen und ihre Bildung zum Theil schon über die Ureinwohner verbreitet. §. 7ll. a) Die südwestlichen Inseln, von allen des Oceans die am wenigsten erforschten, bilden einen großen, zusam- menhangenden Gürtel, der den Contincnt Australien auf der Nord und Ostseite umgiebt und sich in W. an tic Molukken und Snndainseln anschließt. Die erste Insel dieses Gürtels ist Neu- guinea, die größte Insel der Erde (J0800 Qm.), zugleich eine der unbekanntesten; sic ist besonders auf der Nordseite hoch und gebirgig (der Arfak 9000 F., Vulkane auf den Inseln vor der
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