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liegt das'] unbedeutende"'Theben, die Hauptstadt des alten Böotien. Weitaus
größer ist das aufstrebende Korinth (i) an dem schmalen Isthmus, der neuerdings
von einem Kanal durchstochen ist. Neben Korinth ist das am Ausgange des
Korinthischen Meerbusens gelegene Patras (át) als Ausfuhrhafen für Wein wichtig.
Die anderen aus dem Altertume bekannten Städte, auch Sparta, sind unbe-
deutende Dörfer oder Marktflecken. Dagegen hat sich die Hauptstadt des
Landes, Athen (ê, Fig. 10), zu einer modernen Großstadt entwickelt, seitdem seine
Herrscher sich bemühen, dem alten Kulturstaate zu einem neuen Glänze zu
verhelfen. Athen hat eine nicht unbedeutende Universität; neben den alten
Gebäuderesten, besonders auf der herrlichen Akropolis, erheben sich große
neuzeitliche Bauten und eine Eisenbahn führt zu dem Piräus (a-us), der
wieder wie in alter Zeit ein ansehnlicher Hafen geworden ist.
Unter den Inseln, die die Halbinsel umgeben, ist das fruchtbare Zante zu
erwähnen. Wegen des milden Klimas und der schönen Landschaft wird die Insel
Fig. 10. Atlien.
(Nach einer Photographie der Neuen photographischen Gesellschaft in Berlin-Steglitz.)
Korfu (u) mit dem Lustschlosse des Deutschen Kaisers Achilleion (ei) viel besucht.
Die übrigen Ionischen Inseln, darunter das aus der griechischen Heldensage bekannte
Ithaka(i), sind klein und treiben höchstens Ziegenzucht und Schwammfischerei. Im
Ägäischen Meere ist die größte Insel das an das Festland angeschmiegte Euböa(ö).
Unter den um die Insel Delos gelagerten Kykladen (á, d. i. Kreisinseln) hat die-
kleine Insel Syra in neuerer Zeit große Wichtigkeit erlangt, weil ihr Hafen
Hermupolis (û, d. i. Stadt des Hermes) dort liegt, wo sich die Schiffahrtstraßen
Marseille—konstantinopel und Thessalonich—alexandrien kreuzen. Den Ab-
schluß des Ägäischen Meeres nach S. bildet die an Kreidegestein reiche Insel
Kreta, die unter besonderer Verwaltung und unter der Oberhoheit des Sultans steht.
6) Das Fürstentum Montenegro (nê) ist ein nördlich vom Skutarisee (ú)
gelegenes unwirtliches, rauhes Felsgebiet, in dessen schwer zugängliche Täler
die Türken nicht dringen konnten. Der Hauptort ist die an den Felsen an-
geklebte Stadt Cetinje (i).
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die besten Einnahmequellen, den Weinbau und die Schweinezucht, haben die Türken
religiöse Bedenken und dazu kommen noch drückende Steuern.
Der Name Rumelien erinnert daran, daß es der Rest des alten oströmischen
Reiches ist. Im Altertum war es das Gebiet von Thrazien. Hier liegt an der unteren
Maritza Adrianopel (d. i. Stadt des Hadrian) an einer Kreuzung der Eisenbahnen,
die der Tundseha und der Maritza folgen; es war vor der Eroberung Konstantinopels
durch die Türken deren Residenz und hat jetzt Bedeutung als Handelsstadt.
Die jetzige Hauptstadt ist Konstantinopel (d. i. Stadt des Konstantin),
türkisch Stambul, das alte Byzanz. Es ist die Brückenstadt zwischen Europa
und Asien an der gewundenen Meerenge des Bosporus, die das Schwarze Meer mit
dem Mittelmeere verbindet. Wegen dieser Lage ist es für den kriegerischen
Fig. 13. Sarajewo.
(Nach einer Photographie.)
und friedlichen Verkehr sehr wichtig und hat trotz mannigfacher Änderungen
stets seine Bedeutung behalten^ist £ogar jetzt die größte Stadt von ganz Süd-
europa. 1 Die orientalisch gebaute Altstadt mit schmutzigen, engen Gassen liegt
sehr hübsch über dem „Goldenen Horn", einer Seitenbucht des Bosporus, die
einen vortrefflichen Hafen bildet. (Fig. 12.) Die von den Nichttürken, den „Franken '
oder „Giaurs" (d. i. Ungläubigen), bewohnten Vorstädte sind freundlich gebaut
und ziehen sich als liebliche Villenorte weit an der Straße von Konstantinopel
hin. Auf der asiatischen Seite liegt" die Vorstadt Skutari (spr. Skütari). Den
Ausfluß des Marmarameeres (der Propontis) zum Ägäischen Meere, den Hellespont,
schützen zu beiden Seiten befestigte Schlösser, nach denen die Meeresstraße jetzt
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Extrahierte Ortsnamen: Altertum Thrazien Maritza_Adrianopel Konstantinopel Stambul Byzanz Europa Asien Sarajewo europa Konstantinopel Skutari