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1. Lehrbuch der Geographie - S. 147

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
147 Südeuropa. Das Mittelmeer. (îlnnt. Die Länder um das Mittesmeer, Nordasrika, Vorderasten und Südeuropa, der Schauplatz der Geschichte des Alterthums, die Welt der alten Griechen und Römer. (Mare nostrum). Karthago und Spanien im Besttz der Herrschaft über den westlichen, (Frankreichs Versuche), Aegypten, Syrien, Kleinasten, Griechenland über den östlichen Theil; Italien zur Herrschaft über das Ganze durch seine Lage befähigt). §. 358. Das Mittelmeer hat im Ganzen die Eigenthüm- lichkeiten der Oceane, auch einen bedeutenden Salzgehalt, allein nur geringe Ebbe und Fluth. Die Winde sind unregelmäßiger und schwankender als in den Oceanen, vorherrschend nördliche, im Winter westliche, im Sommer oster südliche, durch große Hitze ausgezeichnete, weil sie aus dem Inneren Afrikas kommen (Sirokko, Solaro). Die Strömung ist gleichfalls oft unregel- mäßig, eine Küstcnströmung geht längst der ganzen Südküste nach O., und durch die Gibraltarstraße führt eine bedeutende stets in das Meer hinein; bei der großen, hierdurch wie durch die zahl- reichen Flüsse dem Meere zugeführten Wassermassc scheint die starke Verdunstung des Wassers das Gleichgewicht zu erhalten. §. 359. Das Meer zerfällt in zwei Theile, von denen der nordwestliche durch Italien und Sicilien in O. begränzt wird. Er liegt zwischen Spanien, Südfrankreich, Korsika, Sardinien und der Berberei und steht durch die Straße zwischen Sicilien und Afrika mit dem östlichen Theile in Verbindung. Die Bildung seiner Küsten ist einfacher als in diesem, nur in N. hat er zwei große Busen, die Golfen von Lyon und Genua. Die Küste Spaniens ist da, wo die Gebirge nahe an das Meer treten, sichere, hafenrciche Steilküste (Gibraltar, Malaga, Eartha- gena, Alicante, Barcelona), sonst, wie in Frankreich bis zum Rhone, flache Sandküste mit Strandseen, O. vom letzten Flusse aber am Alpenabhange wieder schöne Steilküste (Mar- seille, Toulon), ähnlich auch die Westküsten Korsikas und Sardiniens. Die afrikanische dagegen ist hafenarm und schutzlos, nur an der Spitze Sicilien gegenüber macht der Busen von Tunis, wo das alte Karthago lag, eine vortheilhafte Ausnahme. Inseln hat das Innere dieses Meeres wenig. Vor der spanischen Küste liegt die zu Spanien gehörige Gruppe der felsigen und bergigen Pithyusen und Balearen, die ersten stark bewaldet und mit niedrigen Bergen (Iviza 1200 F.), die bedeutenderen Balearen mit steilen, hafenreichen Küsten, aber nicht reichem, sparsam bewässerten Boden, dabei sehr bergig (die Sill a de Torellas in Mallorea 5300, der Toro in Menorca 1200 F.) (An m. Die Lage der Hafen und ihre Bedeutung. Die Herrschaft Kar- thagos. Die Seeräuberstaaten der Berberei. Der Einfluß Spaniens. Die englische Festung Gibraltar. Die Wichtigkeit der Balearen). 10 *

2. Lehrbuch der Geographie - S. 151

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Südeuropa. Das Mittclmeer. ^51 heißen, liegt vor dieser Küste, sie beginnt mit Korfu (Coreyra) an der Küste von Epirus, südlicher liegen Cephalcniu und Zante vor dem Busen von Patras, dann Eerigo am Cap S. Angclo, dem östlichen des Golfs von Kolokythia. Diese Inseln sind bergig, obschon die Berge nur auf Cephalenia eine bedeuten- dere Höhe erreichen, weder sehr fruchtbar, noch gut bewässert, allein dennoch der üppigen Vegetation und des sorgfältigen An- baus halber sehr schön; sie werden von Griechen bewohnt, die aber unter englischer Oberhoheit stehen. (Anm. Die Lage von Corcnra. Die Handelsstadt Patras. Die Schicksale der jonischen Inseln). §. 368. An der Ostseite Griechenlands liegt ein dmch die Insel Kreta vom Mittclmeer getrenntes Becken, das ägäische Meer, auch von seinen zahlreichen Inseln der Archipelagus (türkisch Adalar denghisi) genannt, mit zwei Hauptzngängen in S. zu beiden Seiten von Kreta. Die Küsten, welche dies Meer umgeben, sind allenthalben gleich vorlheilhaft gebildet. An der griechischen ist zuerst der Busen von Nauplia, (vor seinem Ausgange die Insel Hydra), dann der von Aegina, im Al- tcrthume der Mittelpunct des ausgedehntesten Handelsverkehrs, mit den berühmten Inseln Aegina und Salamis; nördlicher ist die lange und schmale, von steilen, felsigen, bis über 5000 F. aufsteigenden Bergen durchzogene, eben so fruchtbare als vernach- lässigte Insel Negroponte (Euböa), durch die schmale, busenartige Straße Enripus von Böotien getrennt, und am Nordende der Insel die beiden Busen von Zeitun und Volo. An der Nordscitc des Meeres folgen an der maecdonischcn Küste die großen Busen von Salonichi und Orfano und zwischen diesen an der Küste von Chalcidice (§. 348) die von Kassandra und Montesanto. Gleich Angeschnitten ist endlich in O. die Westküste K l e i n a s i e n s (die Busen von A d r a my t i, S m y r n a, Kos u. s. w.) (Anm. Die Handelsstädte am Golf von Aegina, Korinth, Aegina, Athen, Hydra. Die griechischen Colonien an den Küsten von Macedonien und Kleinasien. Athens Seeherrschaft und Staatenbund). §. 309. Eine große Menge Inseln ist in diesem Meere zerstreut. In seinem nördlichen Theile liegen Thasos, Lemnos u. s. w., an der Ostseite längst der kleinasiatischen Küste die Sporaden, wie Lesbos, Chios, Samos, Kos, Rhodus am Osteingange in das Meer und Searpanto in demselben; Sw. von diesen, jenseits der Strömung, die aus dem schwarzen durch das ägäische Meer führt und die Inseln mit mehr asiati- scher von denen mit europäischer Natur trennt, die Eykladen, welche mehrere nach So. gehende Reihen bilden^ und zu denen

3. Lehrbuch der Geographie - S. 238

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
-38 Nordeuropa. Dänemark. (Sch ec re n), die sie umgeben und öfter gute, obschon schwer zu- gängliche Hafen bilden, zugleich auch einen wirksamen Schutz ge- gen feindliche Angriffe gewähren. Mit dem finnischen Busen be- ginnen die Flachküsten, welche den übrigen Theil des Meeres um- geben, ein seichter, von Sanddünen begränztcr Strand, der Häfen nur in den Mündungen der Flüffe, und selbst da gewöhnlich nur, wo sie durch Kunst gegen Versandung gesichert werden, besitzt. Inseln hat das Meer nicht viel, außer den schon erwähnten Alands die Gruppe Dago Oesel vor dem rigaer Busen, von Untiefen umgeben, die beiden langen Inseln Go th land und Oeland mit steilen, klippigen Ufern und hügligem, dem des schwedischen Tief- landes ähnlichen Boden, Bornholm voller Hügel (bis 500 F.), das merkwürdig ausgezackte Rügen, durch eine schmale Straße von der Südküftc der Ostsee getrennt, eben bis ans einige Höhen (die Stnbbenkämmer 400 F.), wie deren auch auf den Inseln des Odcrdcltas sich erheben. (An m. Der Einfluß der Ostsee auf die Völker und Staaten Nordeuropas. Der Bernstein der preußischen Küste. Der Handel der Hanse. Die dänische Herrschaft im Mittelalter, die schwedische in der neueren Zeit; Preußen und Rußland). §. 538. Auf der Westseite wird die Ostsee durch die schmale, nach N. sich ausdehnende Halbinsel Dänemark begränzt, weiche an der von der Eider und dem holsteinischen Kanal durchschnitte- nen Einsenkung (§. 499) mir dem norddeutschen Tieflande zusam- menhangt. Diesem ist sie in ihrer Bildung nahe verwandt; an der Westküste sind flache Sanddünen und große Marsche von der- selben Natur nue an der Küste des rheinischen Tieflandes, östlicher liegt eine schmale, dammartigc Landhöhe, der im nördlichen Theile der deutschen Ebene ähnlich, (in Jütland die Aalbeide mit Höhen bis 800 F.) Die flache Ostküste der Halbinsel ist von großen, aber untiefen Busen zerschnitten, von denen der bedeutend- ste der Lümfiorden ist, der, seitdem er durch einen Meeresdurch- bruch mit der Nordsee verbunden ist, die Nordspitze Jütlands zu einer besonderen Insel macht. Am Ausgange der Ostsee zwischen Dänemark und der Südspitze Schwedens liegt die Gruppe der dä- nischen Inseln, welche "drei Kanäle bildet, die aus der Ostsee nach N. führen; cs find der Sund, der hauptsächlich fahrbare und benutzte, in O., der große Belt in der Mitte zwischen Seeland und Fünen, der kleine Belt zwischen dieser und dem Festlande. Diese Inseln sind die bedeutendsten der Gruppe, zu der außer ih- nen noch Mön, Falster, Laaland S. von Seeland, Lan- geland, Arroe, Alsen S. und Samsoe N. von Fünen ge- boren; alle sind bis auf einzelne Höhen (bis 5 bis 600 F. wie auf Mön und Alsen) eben und die östlichen nicht unfruchtbar, sie werden wie die Halbinsel bewohnt von dem (skandinavischen)

4. Lehrbuch der Geographie - S. 309

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Die indischen Inseln. 309 straße zwischen Malakka und Sumatra (mit der Singapdre- straße am Südende), der vorzüglichste Verbindungsweg zwischen Süd und Ostasien, auf der Südseite die Sundastraße zwischen Sumatra und Java, die Hauptstraße auf dem Seewege von Eu- ropa nach Ostasien, daun eine Reihe weniger besuchter Straßen zwischen den kleinen Sundainseln, von denen die Ombarstraße N. von Timor die wichtigste ist, auf der Ostseite die Straße von Formosa zwischen Luzon und Formosa, die gebräuchlichste auf der Fahrt durch den großen Oeean nach China, die Strafe S. Bernardino am Südende von Luzon, die östliche Hauptstraße nach Manila, die Molukkenstraße N. von Gilolo und die Giloloftraße zwischen dieser Insel und den Papuainseln u. s. w. Der Gebrauch der östlichen und westlichen Straßen hangt von den Winden ab, welche in diesem Meere die periodisch wechselnden Monsune des indischen Oeeans (§. 731) sind, und nach denen sich auch die Strömungen richten. §. 683. Durch die zahlreichen Inseln, welche in diesem Meere zerstreut liegen, wird cs in mehrere geschlossene Becken getheilt. So die Sunda oder Java sce zwischen Java und Borneo, aus welcher drei durch Sandbanke und Korallenriffe gefährliche Straßen, die Banka straße zwischen Sumatra und Banka, die Gasparstraße zwischen Banka und Billiton, die Carimatastraße zwischen dieser Insel und Borneo nach N. in das chinesische Meer, so wie östlicher die Makassarstraße zwischen Borneo und Celebes nach No. in die Cclebessee führt. O. davon, durch einen breiten Strich kleiner Inseln und Untiefen geschieden, zwischen denen hauptsächlich nur eine Straße, die Salaierstraße zwischen Salaier und Celebes, im Gebrauch ist, liegt die Florcssee, N. von der gleichnamigen Insel, aus welcher die Bntonstraßen zu beiden Seiten dieser Insel nach No. in die Bandasee führen, ein von den südlichen Molukken und den sogenannten südlichen Bandainseln umschlossenes Becken. N. von Celebes, von dieser Insel, Borneo und Mindanao umge- den, liegt die Cclebessee, die in O. mit der Molukkcnstraße in Verbindung steht, in W. durch die Gruppe Sulu (die Basi- lanstraße) von der Mindorosee getrennt wird; aus dieser, welche von Borneo, Mindanao und Paragoa eingeschlossen wird, führt die Straße von Balabak S. von der lchten Insel in das südchinesische Meer (Nanhai), das größte dieser Mecresglieder. §. 684. Dies ist das Küstenmeer Hinterindiens und reicht von der Singapore und Gaspar bis zur Formosaftraße. Seine Beschiffung wird durch eine große Zahl flacher Znselchcn und Korallenbänke besonders im östlichen Theile gefährdet, dennoch ist es des starken Verkehrs mit China halber eines der befahrensten

5. Lehrbuch der Geographie - S. 311

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Die indischen Inseln. Sumatra. 311 ungesunden Inseln bestehend, mit friedlichen Bewohnern malaiischen Stammes. Diese Gruppen bilden die Weftgränzc des großen Gol- fes von Marlaban, in den der Eingang der Ma l akkaftraß e führt. Die Halbinsel Malakka, welche diese auf der Ostseitc begräuzt, hangt zwar (durch die ebene, mit dichten Sumpfwäldern bedeckte Landenge Kraw) mir dem Festlande von Hinterindien zusammen (8. 243), allein sie gehört ihrer ganzen Natur nach dem Archipel an. Das Innere füllt ein nur wenig bekanntes Bergland an, die Küsten sind, besonders im W., eben, nickt grade fruchtbar, allein mit üppiger Vegetation bedeckt, großenteils noch wild und wenig angebaut. Aehnliche Natur haben die umliegen- den Inseln (der Archipel M erg ui, die Insel Junkscilon, besonders die am südlichen Ansgauge der Straße bis Lingga). §. 087. Die Einwohuer der Halbinsel gehören bis auf wenige sehr wilde Australneger im Inneren dem malaiischen Stamme an; die Küsten bewohnen die eigentlichen Malaien, die aus Sumatra eingewandert sind und sich von hier als eifrige Kaufleute über die Küsten des Archipels ausgebreitet und ihre Bildung wie den Islam herrschend gemacht haben. Die vortheil- bafle Lage machte ihre alte Hauptstadt Malakka zu einem Haupthandclsplatzc Südasiens, als solcher ging er in die Hände der Europäer (der Portugiesen, Holländer, endlich E n g-- l and er) über; die letzten haben jetzt die kleinen malaiischen Staaten des Landes alle von sich abhängig gemacht und beherr- schen die Malakkastraße und damit den einen Hauptcingang zum chinesischen Meere. (Anm. Die Lage von Malakka; seine Bedeutung in der voreuropäischen und portugiesischen Zeit. Die Veränderung der Stellung unter den Holländern; die Abtretung an England. 'Die Lage und Bedeutung der Handelsplätze Pulopinang und Singapore). §. 688. W. von Malakka liegt die große Insel Sumatra (6500 Q.m.), deren Hauptrichtung die südöstliche ist, eine der ausgebildctsten und reichsten des Archipels (Pfeffer, Kamphcr, Benzoe, Gold). Den Westthcil nimt ein schmales Gebirgsland ein, das durch die ganze Insel zieht und auf seiner Oberfläche sehr schöne und reiche, dabei oft gut angebaute Hochebenen trägt, über welche sich einzelne Bergzüge und Berge (besonders einige hohe Vulkane) erheben; so folgen sich die Ebenen des Batta- landes, Ar au (mit dem Gunoug Passaman über J3000 F ), Menangkabau (mit dem über 9000 F. hohen Vulkan M e rapi), Kori n ch i, in der Südspitze P assum m ah, L ampong. Die Senkung dieser Ebenen ist gegen W. sehr steil, gegen Ö. allmählich in mehreren Stufen in ein breites Tiefland, das von bedeutenden Strömen (Siak, Indragiri, Palembang) durchschnitten, sehr fruchtbar, allein fast ganz mit sumpfigen,

6. Lehrbuch der Geographie - S. 312

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
312 Die indischen Inseln. Java. ungesunden Urwäldern bedeckt und nur au den Flüssen angebaut, gegen das Meer von einer flachen, seichten, schwer zugänglichen Küste begranzt ist. Diese Beschaffenheit erklärt es, warum die Niederlassungen der Europäer auf der schmalen, wenig ergiebigen Westküste, deren Beschiffung dazu zahllose Korallenbänke erschwe- ren, angelegt sind. Vor dieser Küste liegt noch eine Reihe großer, fruchtbarer Inseln (Nias, Pagi), an der östlichen die durch den Reichthum an Zinn ausgezeichnete Insel Banka. (Anm. Die Lage von Pa dang und Ben kn len. Tie Ausdehnung der holländischen Herrschaft. Der Staat Ach in). §. 689. Die Bewohner der Insel sind malaiische Stämme von großer Eigenthümlichkeit der Bildung, wie die kräftigen, als Menschenfresser berüchtigten Batta, die eigentlichen Malaien (in Menangkabau, ihrer ursprünglichen Heimath), die Rejang, Lampong; sie bewohnen hauptsächlich die reichen Ebenen des Inneren. An allen Küsten haben sich Malaien in großer Zahl niedergelassen mit» auf der Nord und Ost küsse eine Reihe kleiner Staaten gegründet. Von Europäern beherrschen die Holländer von ihren Eolonien auf der Westküste aus den südlichen und westlichen Theil, obschon die Behauptung ihrer Ansprüche nickt ohne heftige' Kämpfe durchgeführt werden kann. §. 690. Java O. von Sumatra (2300 Qm.) übertrifft diese Insel an natürlichen Hülfsquettcn wie durch den Anbau des Bodens, sie ist eines der reichsten Länder der Erde, von allen indischen Inseln die vorzüglichste und ausgezeichnetste. Zn ihrem Ban hat sie viel Aehnlichkeit mir Sumatra. Auf der Südseite ist eine schmale, steile und hohe, dem indischen Ocean schutzlos ausgesetzte Küste, auf der nördlichen breite, große Ebenen, die einst die gleiche Beschaffenheit wie in Sumatra hatten, jetzt aber durch den Fleiß der Bewohner großentheils (besonders im Osttheile) schön angebaut und mit Dörfern und Reisfeldern bedeckt sind. Den Südtheil der Insel turnt ein sckmales Gebrrgsland ein, aus Hochebenen bestehend, die an Reichthum des Bodens und sorgfäl- tiger Kultur mit der Nordküste wetteifern; über sie erheben sick, oft die Einfassung der Ebenen bildend, eine Menge Vulkane (so im Westtheile der Gede, im östlichen der Tcgal, Sem irrt u. s. w., die höchsten bis über 10000 F.) In der Mitte S. von dem isolirt liegenden Vulkan von Cheribon scheint der Zusam- menhang der Gebirge durch eine niedrige Ebene ganz unterbro- chen ; das westliche Bergland enthält die (an Kaffeebäumen reiche) Ebene der Preangcr Regentschaften, das östliche die Hoch- ebenen Banyumas, Kedu, Ma!ang u. s. w. Die hüglige Ztisel Madura am Nordostende von Java ist ihr in jeder Hin- sicht ähnlich.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 313

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Die morschen Inseln. Die Suudainscln. Borneo. 313 §. 691. Die Bewohner der Insel, dem malaiischen Stamme angehörend, sind die beiden Völker der Sunda im W. und der eigentlichen Javaner iin O. Besonders die letzten sind vor aüen malaiischen Stämmen durch ihre Bildung ausgezeichnet, nirgends hat das indische Leben früher und stärker Eingang gefunden als bei ihnen, obschon seit der Bekehrung zum Islam (durch eingewanderte Malaien) diese alte Kultur zum Theil ver- fallen ist. Jetzt besitzen die Holländer fast ganz Java, nur ein kleiner Theck an der Südseite steht unter der Herrschaft zweier javanischer Fürsten, doch in strenger Abhängigkeit von den Euro- päern; die Insel ist für die Holländer die Grundlage ihrer Macht, der Mittelpnnet ihres großen indischen Eolonialstaates. (51 n nt. Der Einfluß der Sundaftraße auf den Westen der Insel; die Handelsstädte Bantam und Batavia. Die Lage von Samärang und Surubaya. Die Stellung Javas ;tt den übrigen Inseln). §. 692. Die Inseln östlich von Java-, die sogenannten Sttndainseln, sind wenig bekannt, scheinen aber in ihrer Natur Java ähnlich; sie sind hoch, bergig, (alle fast mit thätigen Vul- kanen), reich und ergiebig, die westlichen auch zum Theil noch gut angebaut. Auf Java folgen Bali, Lombok, die großen Inseln Sunlbawa (mit dem Vulkan Temboro) und Flores, südlicher Sumba, endlich Timor, die größte und reichste von allen, mir deren Nordküste eine Juselreihe parallel zieht. Alle diese Inseln sind von malaiischen Stämmen bewohnt, die im Ganzen je weiter nach O. an Bildung und Gesittung abnehmen; die von Bali und Lombok sind ganz den Javanern ähnlich und die einzigen des Archipels, welche die indische Religion noch er- halten haben; auf den beiden folgenden herrschen eingewanderte Mekassaren. Von Europäern haben sich die Holländer und Portugiesen in Timor festgesetzt (Knpang, Dilli), die ersten nehmen die Herrschaft über alle Inseln in Anspruch und sehen auch die Inseln O. von Timor als von Banda abhängig an, welche deshalb gewöhnlich die südlichen Bandainseln heißen; es ist eine doppelte Kette sehr wenig bekannter Jnselik (Timor- laut die größte), deren Bewohner den der Molukken ähnlich sind. Die äußersten Inseln, die Gruppen Kei und Ar», reichen bis nahe an Neuguinea, von Kei erstreckt sich eine Kette kleiner In- seln gegen Nw. bis an die Ostspitze von Ceram. §. 693. Borneo O. von Sumatra und N. von Java (10000 Qm.) ist die unbekannteste aller indischen Inseln. Ihre einförmig gestalteten Küsten sind großenthcils fiach und schwer zugänglich, nur an der Ostseite steiler und sicherer, an sie stoßen ausgedehnte Ebenen, mit dichten, ungesunden Sumpfwäldern be- deckt und^ von großen Flüssen durchschnitten, sehr fruchtbar und reich, allein Mnig angebaut; von den Gebirgen des Inneren ist

8. Lehrbuch der Geographie - S. 314

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
314 Die indischen Inseln. Celcbes. Die Molukken. nichts Sicheres bekannt. Die Bewohner sind im Inneren die rohen und einfachen (malaiischen) Stamme der Da Yak; an den Küsten sind Staaten der Malaien entstanden (Banj ermassing, Borneo u. s. w.), auch Chinesen haben sich ans der Westküste niedergelassen, und den Nordtheil rechnet der Sultan von Sulu zu seinem Reiche. Ueber die Küstenstaaten der West und Südküste besitzen die Holländer die Oberherrschaft, allein die natürlichen Reichthümer des Landes (Gold, Diamanten u. s. w.) sind noch sehr vernachlässigt. 604. Celebes O. von Borneo (2600 Qm.) ist von dieser Insel in aller Beziehung verschieden, nur in dem Reichthum an Naturproducten steht sie ihr wenig nach. Ihre allenthalben hohen, steilen Küsten, die durch zahlreiche Korallenbänke gefährdet sind, werden durch große Busen (die von To mini, Boni) auf das merkwürdigste zerschnitten; das Innere ist sehr gebirgig, allein wenig bekannt, die fruchtbaren Küstenebenen schmal und nur tm südlichen Theile schon angebaut, sonst meist mit großen, sumpfigen Urwäldern bedeckt. Die nördliche Halbinsel bildet ein besonderes Gebirgsland, das der stäche Isthmus am Grunde der Tomini- bai mit dem in drei große Halbinseln getheilten Rest der Insel verbindet. Bon der Nordostspitze geht eine Kette von Inseln (Sangir) mit Vulkanen bis zur Südspitze von Mindanao; unter den vielen Inseln, welche sonst Celebes umgeben, sind Pcling und Bangai an der östlichen, Pan ge sa ui und Buton an der südöstlichen, Salaier an der südlichen Seite die bedeutendsten. Die Einwohner sind alle malaiischen Stammes, in der nördlichen Halbinsel den der Molukken verwandt, im Inneren Dayaks und Haraforas. Die südlichsten Theile bewohnen die gebildeten, durch Tapferkeit und Betriebsamkeit im Handel vor allen malaiischen Völkern ausgezeichneten Makassaren und Buggisen (der Staat von Boni), die jetzt von den Holländern (die Haupt- niederlassung Makassar) abhängig sind; auch die übrigen Theile der Insel (die nördlichen und östlichen als ursprünglich zu Tcrnate gehörig) werten von den Holländern als ihnen un- tergeben betrachtet. (Anm. Makassar der Schlüssel zu den Molukken. Der Handelsverkehr und die Seefahrten der Buggisen). §. 695. O. von Celebes liegt der große Archipel der Molnkken, der sich bis nach Neuguinea ausdehnt und ans vielen bergigen, öfter vulkanischen (der Vulkan von Tcrnate, der Gunong Api in Banda), meist nicht grade fruchtbaren, allein mit der üppigsten und glänzendsten Vegetation bedeckten Inseln von verschiedener Größe besteht. Sie zerfallen in eine nördliche und südliche Abtheilung. Zu der ersten gehört besonders die große Insel Gilolo mit ausfallend zerschnittenen Küsten, hohen

9. Lehrbuch der Geographie - S. 316

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
31g Das östliche Meer. Die chinesisch-japanischen Inseln. dürftig bekannt sind; so Sa mar, Leite, Zebu, Buglas, Panai, Minvoro, Paragoa. Bon diesen nördlich liegt endlich Luzon (2500 Qm.), die größte der Philippinen und eine der reichsten und ergiebigsten indischen Inseln, die an den Süd und Westküsten ziemlich gut knltivirt ist. Ihre Küsten sind auffallend durch Busen zerschnitten, die Gebirge (im südlichen Thcile überwiegend Vulkane, so der von Albai, Taal) durch Ebenen vielfach getrennt; auf den drei Halbinseln, welche den Südtheil bilden, liegen mehrere geschiedene Berggruppen, nördlich von der durch die Bai von Manila und die Laguna de Bai bezei'chneten, die Insel durchschncidcnden Thalebene das Gebirgs- land der Sierra Madre, das bedeutendste, und an der Nord- ostküstc die Montcs Car avallos; das Innere ist aber sehr- wenig bekannt. Nördlich von Luzon finden sich noch die kleinen Gruppen der Babuyanen und Basebi. §. 698. Die Einwohner der Philippinen sind alle (bis auf einige schwache Reste von Australnegern in Luzon) malaii- schen Stammes, sie unterscheiden sich jedoch durch gewisse Eigen- thümlichkeiten von den Bewohnern der übrigen Inseln, sind in ihrer Lebensweise einfacher und zerfallen in viele Völker (die T a g a l e n, P a m p a n g e r, B i sfa y e r n. s. io.) Die meisten stehen unter Herrschaft der Spanier, die sich unter ihnen nieder- gelassen und das Christenthum eingeführt haben; allein der Ein- fluß der Europäer erstreckt sich selten weiter als über die Küsten, im Inneren leben unabhängig gebliebene, noch heidnische Stämme. Außerdem sind durch malaiische Einwanderungen auf den südlich- sten Inseln muhammedanische Staaten entstanden (Mindanao und die der Jllano auf Mindanao, der von Sulu, zu dem auch ein Theil von Borneo und Paragoa gehört), die wegen der Kriegsluft und Seeräubereien ihrer Bewohner gefürchtet sind. §. 699. f ) Die chinesiseh -japanischen Inseln. Die Inselgruppen, welche sich von den Philippinen bis zu den Kurilen ausdehnen, bilden mit der Küste Ostasiens zwei abgesonderte Mee- resglieder. Das südliche, das ostchinesische Meer (Toung- Hai), wird durch die Gruppe Lieukhieu vom großen Ocean ge- trennt und durch die Straße von Fukian W von Formosa mit dem südchinesischen Meere verbunden; es endet im Nw. mit dem Meerbusen des gelben Meeres und wird von den Küsten Chinas begränzt, die bald hoch und sicher (wie in der Provinz Fukian (§. 239) und an der Nordküfte des gelben Meeres), bald flach und niedrig sind. Nördlicher liegt zwischen Japan und der Mandschurei das seiner häufigen Nebel und Stürme wegen ge- fährliche japanische Meer, auf allen Seiten von hohen, zer- klüfteten Küsten umgeben und durch die Straße von Korea O. von dieser Halbinsel mit dem oftchincfischen, durch die von l a

10. Lehrbuch der Geographie - S. 328

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
328 Der atlantische Ocean. deten Busen und Straßen, der Delaware nrcd Chesapeakbai) zerschnitten ist und die vielen, leicht zugänglichen und durch ihre Lage so geschützten Häfen (Ha li far, Portsmouth, Boston, Newyork, Philadelphia, Baltimore, Norfolk) enthält, auf denen zu großem Theile die Seemacht und der Berkehr der vereinigten Staaten beruht. Mit dem Cap Hatteras aber beginnt eine niedrige und gefährliche Flachküste, die bis in den Golf von Mejieo reicht, arm an Häfen und durch seichte, den Oftseehaffen ähnliche Lagunen vom Oeean getrennt. In Süda- merika ist die Küste von Guyana ebenfalls flach und schwer zugällglich großer Schlammbänke halber, die durch die vereinte Thätigkeit der großen Ströme (besonders des Amazonenflusses) und der Küstenströmung gebildet sind; auch in Nordbrasilien ist die Küste anfangs niedrig, allein vom Cap S. Rogne an wird sie steil und sicher, zwar ohne große Einschnitte, doch nicht arm an guten Häfen (Bahia, Rio Janeiro, S. Katharina, die Mündung des !a Plata). §. 727. An der Ostseite des Oceans ist zuerst an der skandinavischen Küste eines der ausgezeichnetsten Beispiele der steilen Klippenküsten mit großen Sunden, Busen und Hafenreich- thum. Vorzüglich vollkommen gebildet sind aber tu dieser Hinsicht die britischen Inseln, deren Küstenbildung bereits (§. 54j,2) geschildert ist. In Frankreich ist die Nordwestspitze (die Küste der Bretagne) nicht weniger vortheilhafr gebildet (der Kriegshafen Brest), südlicher ist die Ostküste des großen, vor» den Seeleuten gefürchteten biskayiseben Golfes großentheils flach, die süd- liche dagegen steil, hoch, durch vorzügliche Häfen ausgezeichnet (Santander, Corunna). Die Küste von Portugal und Südspanien ist abwechselnd hoch und steil oder flach, ie nach- dem Gebirgsländcr oder Ebenen sie begränzen, die afrikanische dagegen äußerst unvorthcilhaft gebildet, bis auf den großen Busen von Guinea ohne bedeutende Einschnitte und großentheils flach und hafenarm, wenige beschränkte Localitäten (;. B. Sierra- le o n a) ausgenommen. §. 728. Inseln hat der atlantische Ocean nur wenig, sie liegen einzeln oder in Gruppen ohne Regelmäßigkeit und zeigen, ob sie gleich zwar im allgemeinen die Natur des zunächstliegenden Continents haben, gewöhnlich zugleich Uebergänge in die des ge- genüberliegenden. Im nördlichen Theile ist zwischen Island und Schottland die kleine Gruppe der Färöer, felsige, bergige Inseln (Strömöe), bis 2000 F. hoch und von zahlreichen Klippen umgeben, mit dänischen Einwohnern. Südlicher liegen Portugal gegenüber die Azoren, eine Gruppe kleiner, bergiger Inseln (Terceira) mit brennenden Vulkanen, angebaut durch Portu- giesen. Vor der Küste Nordafrikas findet man die Gruppen von
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