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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 43

1907 - Leipzig : Freytag
43 begann zu sinken, und man erzhlt sogar, da sie Kolumbus mit dem Tode bedroht htten, wenn er nicht umkehre. Dieser aber blieb standhaft, und bald sollte er belohnt werden. Es zeigten sich Vorboten des nahen Landes; Rohr und Baumste schwammen auf dem Wasser, und Landvgel flogen durch die Luft. Diesen folgten die Schiffer. Endlich in der Nacht des siebenzigsten Tages schimmerte von ferne ein Licht; am Morgen erscholl der freudige Ruf Land, Land!" und vor den glcklichen Schiffern lag eine herrliche Insel. Kolumbus sprang mit dem Degen in der einen und der Fahne in der andern Hand ans Land mitten unter die erstaunten Eingeborenen. Diese waren halbnackte Wilde von rtlicher Hautfarbe und hielten die Europer fr hhere Wesen. Kolumbus nannte die Insel San Salvador, d. h. Insel des Erlsers und nahm sie fr den König von Spanien in Besitz. Nachdem der khne Seeheld noch andere, groe Inseln an der Kste Amerikas entdeckt hatte, trat er die Heimreise an. Mit ungeheuerem Jubel wurde er in Spanien aufgenommen, und groß war das Erstaunen der Europer der die seltsamen Tiere und Menschen sowie der das viele Gold, das er mitgebracht hatte. Neue Reisen und Ende des Kolumbus. Nach dem glcklichen Ausgang der ersten Fahrt trat Kolumbus noch mehrere andere Reisen in das neu entdeckte Land an. Denn jetzt erhielt er Schiffe und Mannschaften, so viel er haben wollte. Auf der dritten Reise betrat er zum ersten Male das Festland des neu entdeckten Erdteils. Allein auf dieser dritten Reise sollte er auch den Undank der Menschen erfahren. Er war beim Könige von Spanien verleumdet worden und mute die Heimkehr in Ketten antreten. Zwar gelang es ihm mit leichter Mhe, die Anschuldigungen als falsch zu beweisen, und er durfte noch eine vierte Reise unternehmen. Aber viele Neider gnnten ihm seinen Ruhm nicht und verbitterten ihm die letzten Jahre seines Lebens, indem sie sagten: Was er getan hat, das htten wir auch gekonnt." Diese Leute soll Kolumbus einmal zu sich eingeladen haben. Als Eier aufgetragen wurden, gab er ihnen das Kunst-stck auf, ein Ei auf die Spitze zu stellen. Alle versuchten es lange vergebens. Da nahm Kolumbus das Ei, drckte mit einem krftigen Schlage die Spitze ein, und es stand sofort. Da sagten sie wieder: das htten wir auch gekonnt." Kolumbus aber erwiderte: So ist es auch mit der Entdeckung; nachdem ich es vorgemacht habe, knnt ihr es nachmachen." Als Kolumbus starb, wute er noch nicht, da das Land, welches er entdeckt hatte, ein ganz neuer Weltteil sei. Er glaubte, es sei Indien; deshalb nannte er auch die Bewohner Indianer, wie sie heute noch heien. Den Namen Amerika hat das Land von einem spteren italienischen Erforscher Namens Amerigo Vespucci, erhalten.

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 65

1907 - Leipzig : Freytag
65 36. Christoph Kolumbus. Jugendzeit des Kolumbus. Christoph Kolumbus wurde in "der italienischen Seestadt Genna geboren und war der Sohn eines Tuchwebers. Anfangs bte er das Handwerk seines Vaters, bald aber wurde Abb. 30. Christoph Kolumbus. er ein Seemann. Durch Reisen und Studium erwarb er sich grndliche Kenntnisse und kam bald zu der berzeugung, da die Erde eine Kugel sei. Wenn die Erde eine Kugel ist, dachte er, so mu ich auch auf West-Itcher Fahrt nach Indien gelangen. Da im Westen des Atlantischen

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 67

1907 - Leipzig : Freytag
67 begann zu sinken, und man erzhlt sogar, da sie Kolumbus mit dem Tode bedroht htten, wenn er nicht umkehre. Dieser aber blieb standhaft, und bald sollte er belohnt werden. Es zeigten sich Vorboten des nahen Landes; Rohr und Baumste schwammen auf dem Wasser, und Landvgel flogen durch die Luft. Diesen folgten die Schiffer. Endlich in der Nacht des siebzigsten Tages schimmerte von ferne ein Licht; am ^Morgen erscholl der freudige Ruf Land, Land!" und vor den glcklichen Schiffern lag eine herrliche Insel.. Kolumbus sprang mit dem Degen in der einen und der Fahne in der andern Hand ans Land mitten unter die erstaunten Eingeborenen. Diese waren halbnackte Wilde von rtlicher Hautfarbe und hielten die Europer fr hhere Wesen. Kolumbus nannte die Insel San Salvador, d. h. Insel des Erlsers und nahm sie fr den König von Spanien in Besitz. Nachdem der khne Seeheld noch andere, groe Inseln an der Kste Amerikas entdeckt hatte, trat er die Heimreise an. Mit ungeheuerem Jubel wurde er in Spanien aufgenommen, und groß war das Erstaunen der Europer der die seltsamen Tiere und Menschen sowie der das viele Gold, das er mitgebracht hatte. Neue Reisen und Ende des Kolumbus. Nach dem glcklichen Ausgang der ersten Fahrt trat Kolumbus noch mehrere andere Reisen in das neu entdeckte Land an. Denn jetzt erhielt er Schiffe und Mannschaften, so viel er haben wollte. Auf der dritten Reise betrat er zum ersten Male das Festland des neu entdeckten Erdteils. Allein aus dieser dritten Reise sollte er auch den Undank der Menschen erfahren. Er war beim Könige von Spanien verleumdet worden und mute die Heimkehr in Ketten antreten. Zwar gelang es ihm mit leichter Mhe, die Anschuldigungen als salsch zu beweisen, und er durfte noch eine vierte Reise unternehmen. Aber viele Neider gnnten ihm seinen Ruhm nicht und verbitterten ihm die letzten Jahre seines Lebens, indem sie sagten: Was er getan hat, das htten wir auch gekonnt." Diese Leute soll Kolumbus einmal zu sich eingeladen haben. Als Eier aufgetragen wurden, gab er ihnen das Kunststck aus, ein Ei auf die Spitze zu stellen. Alle versuchten es lange ver-gebens. Da nahm Kolumbus das Ei, drckte mit einem krftigen Schlage die Spitze ein, und es stand sofort. Da sagten sie wieder: das htten wir auch gekonnt." Kolumbus aber erwiderte: So ist es auch mit der Entdeckung; nachdem ich es vorgemacht habe, knnt ihr es nachmachen." Als Kolumbus starb, wute er noch nicht, da das Land, welches er ent-deckt hatte, ein ganz neuer Weltteil sei. Er glaubte, es sei Indien; deshalb nannte er auch die Bewohner Indianer, wie sie heute noch heien. Den Namen Amerika hat das Land von einem spteren italienischen Erforscher, Namens Amerigo Vespneci, erhalten.

4. Lehrbuch der Geographie - S. 54

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Zweites Buch. Die continentale Erdhälfte. Erster Abschnitt. Afrika. §. 155. Afrika reicht von 37° 20' N. Bt. (C. Bianco) bis 34° 51' S. Bt. (C. Agulhas), von 0° 7' (C. Verde) bis 66° 52' O. La. (C. Guardafui). Seine größte Länge beträgt 1070, seine größte Breite 1020 M. Der äußere Uinfang bildet eine Art Oval mit einer großen südöstlichen Halbinsel; von dem atlantischen, dem indischen Ocean und dem Mittelmcere umgeben, hangt es nur durch die schmale Landenge von Suez mit Asien zusammen. Der Flächeninhalt beträgt 534200 Qm., davon lie- gen 410000 oder drei Viertel in der Tropenzone, der Rest in den beiden gemäßigten Zonen. Der größere Theil des Continents gehört der nördlichen Hemisphäre (363000 Qm.), der kleinere (171200) der südlichen an, der Küstenumfang beträgt 3500 M., wonach auf 1 M. desselben 152 Qm. Inhalt kommen. §. 156. Der Charakter dieses Continents besteht darin, daß dse continentale Natur in ihm überwiegend und einseitig her- vortritt; hieraus erklärt sich sowohl seine Abgeschlossenheit gegen die Oceane als die Einförmigkeit seiner Bildung, und Afrika ist demnach einer der unausgebildetsten Continente. Schon die ä u ß e r e Begränzung zeigt dies, die Küsten sind erstaunlich einfach, fast ohne große Busen und Einschnitte und ohne Gliederung durch Halbinseln, nur wenige Inseln umgeben das Land, Steilküsten finden sich sehr sparsam, Häfen wenig; Afrika hat verhältnißmäßig viermal weniger Küsten als Europa. Dem entspricht auch die Bildung seiner Oberfläche; die continentalen Formen des Hoch und des Tieflandes vorzugsweise aber des ersten, (die Tief- ebenen nehmen kaum ein Drittel des Inhalts ein), herrschen ent-

5. Lehrbuch der Geographie - S. 58

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
58 Afrika. Das Capland. westlicher liegt die Karro von Noggeveld und Bokkeveld; in O. ist die Stufenebene (Kamdebo) hügliger, weniger wild und ode und ein besseres Weideland, durchflossen vom Sonntags und großen Fischflusse. §. 164. Diese Abfattstufe wird gegen die Küste von einem Stufengebirgslande begränzt, das aus parallelen, die Karro über- ragenden, 4 bis 5000 F. hohen Ketten mit fruchtbaren, gutbe- wässerten, allein schwer zugänglichen Längcnthälern dazwischen besteht. So liegen S. vom unteren Gariep erst die Kamis- berge, dann das wilde Bergland Bokkeveld mit dem langen, vom Olifant bewässerten Berg Valley, südlicher das Thal Roodezand (der Diftrict Tulbagh) mit dem Breederivier; alle diese Ketten ziehen nach S. und enden an der Küste um False C. Bon da nach O. längst der Südküfte hin heißt das Bergland Zwartebergen, seine Ketten umschließen die Längen- thäler La n gekloof, Kanualand, das des Olifantsflusses. Ueber die steilen, wilden Bergzüge, welche diese Thaldistriete von der Karro, wie von der Küste trennen, führen nur wenige, äußerst beschwerliche Pässe (Kloof genannt, der Pikenier, Roode- zand, Platte kloof). §. 165. Auf diese letzte Stufe folgt das Küstenland, auf der Südseite ein 6 bis 7 M. breiter, hügliger, gutbewässerter Strich mit großen Sumpfwaldungen und ungesundem Klima und mit zahlreichen, allein nach So. den Winden ganz offenen, un- brauchbaren Baien (die Algoabai); vor ihr dehnt sich noch eine breite, tiefe Sandbank, die Nadelbank, gleich einer Stufe weit in den Ocean aus. Die Westküste ist dagegen bis auf einen schmalen, fruchtbaren Strich am Fuße der Berge großentheils eine sandige, wasserlose Wüste, wenig bewohnt trotz der schönen Sal-- danhabai. An der Südecke dieser Sandküste, aus der nach der südlichen nur der die Berge am C. False übersteigende Hotten- tottschhollandskloof führt, liegt die Halbinsel des Borgeb. der guten Hoffnung mit einer isolirten, von Sandebencn umgebenen,^ nach S. ziehenden Bergkette (der Tafelberg 3600 F.), zwei in der Brauchbarkeit einander ergänzende Baien (die Tafel und falsche Bai) bilden sie. §. 166. Die ursprünglichen Bewohner dieses Abfattlandes, die Hottentotten, einst friedliche Hirtenftämme, leben jetzt unter der Herrschaft der Europäer, die sich allenthalben unter ihnen niedergelassen und das Land in ein Colonienland verwandelt habend Es sind meist Holländer und Engländer, welche hier Viehzucht, Korn und Weinbau treiben, obschon die Colonie ursprünglich von Handclsrücksichten ausging. Auch Neger und Asiaten (Malaien als Sclaven) sind eingeführt. Jetzt steht dies Colonienland, dessen Ausbildung die vielen in der Landes-

6. Lehrbuch der Geographie - S. 59

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Afrika. Der Ostrand des Hochlandes. 59 natur liegenden Hemmungen sehr zurückhalten, unter englischer Herrschaft. (An m. Die Stellung des Caps zwischen zweien Oceanen. Die Lage der Cap stad t an der Tafelbai. Die Verbreitung des Christenthums über die Ureinwohner und in das Innere). §. 167. b) Der Ostrand ist uns zwar sehr wenig be- kannt, scheint aber eine ganz ähnliche Bildung zu besitzen. An der Oftseite des großen Plateaus liegt No. von den Schneeber- gcn ein Hochland mit kälterem Klima, gut bewässerten Grasebcnen, nach Nw. allmählich um die hier entspringenden Quellarme des Garicp sich herabsenkend. Dies scheint die Hauptheimath der Bosjesmans (Saqua) zu sein, welche wilden, überall verfolg- ten und unterdrückten Hottentottenstämme sich von hier nach W. über das ganze Plaieauland auch in die Theile nördlich vom Gariep verbreitet haben. Gegen So. fällt dieses Hochland ohne Randgebirge ab durch ein ganz unbekanntes Stufenland, dessen Berge mit ihren fruchtbaren, gut bewaldeten und stark bewässer- ten Abhangen bis an die Küste reichen, welche Natal oder die Kaffernküste heißt und schwer zugänglich und ohne Häfen nach No. zieht bis an die große, von ungesunden, waldigen Sumpflän- dern umgebene Dalag oab ai. Die Bewohner dieser Abfallstufen sind die nicht ganz ungebildeten, hauptsächlich Viehzucht treibenden Stämme der Kaffern. (Anm. Der Kaffernstamm Zulah hinter Port Natal). §. 168. Nördlicher ist uns am Zambeze der Abfall des Hochlandes bekannter geworden. Hier liegt an seinem Rande O. von Chikowa (§. 161) ein Randgebirge (die Kette Fura), auf dieses folgt ein großes, -10 M. breites Stufenland, Monomo- tapa in R., Manika in S., Ebenen mit trockenem Boden, fruchtbaren Flußthälern und gesundem Klima, reich an Gold. Nördlich vom Zambeze zeichnen die Charten einen langen See, Maravi oder Zambre, dessen Eristenz jedoch ungewiß ist. In Oft wird dies Stufenland von einem Gebirge Lupata begränzt, dann folgt das waldige und sumpfige, sehr fruchtbare, aber un- gesunde Küstenland, das von C. Corrientes an Sofala und N. vom Zambeze bis C. Delgado Mozambique heißt. Diese Abfallstufen durchströmt der große Fluß Zambeze oder Cuamo (im unteren Laufe S ena), dessen oberer Lauf im Hochlande ganz unbekannt ist; er tritt durch die Katarrakren von Chrkoronga in das Stufenland ein, das er nacho. durchfließt, alsdann durchbricht er d'ie Lupata in Stromschnellen und bildet an der Mündung ein großes, sumpfiges Delta. An ihm allein ist man bis jetzt auf der Oftseite des Hochlandes über die Küstenstufe vorgedrungen. (Anm. Der Handel der Portugiesen am Zambeze. Die Verbinduna zwnchcn der Oftküste Afrikas und West und Südasten; die Araber). '

7. Lehrbuch der Geographie - S. 22

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
22 Die Bildung des Landes. obwohl nicht häufig, ist der Fall, wenn bei solchen Theilungen in sehr ebenen Gegenden ein Seitenarm sich in das Gebiet eines benachbarten Systems verliert und in dieses übergeht; diese Theilung eines Flusses nennt man Bifurcation. §. 65. Außer in den Flüssen findet sich das Wasser inner- halb des Landes noch in der Form der Landseen, indem es größere Hölungen im Erdboden ausfüllt. Ihr Bett nennt man Becken, sie haben auch Inseln und, wenn sie von Flüssen durch- strömt werden, eine Strömung; auch bringen bei manchen größeren die Winde eine Art regelmäßiger Bewegung der Oberfläche hervor, die manchmal mit der Fluth des Meercs einige Aehntichkeit hat. Sie liegen in Gebirgs, Hoch und Tiefländern, allein die größten in den Ebenen. Anm. Beachtungswerth find die Alpenseen, welche Gebirgsthäler, be- sonders an ihrem Ausgange in die Ebenen ausfüllen; sie sind gewöhn- lich dlirch ihre große Tiefe ausgezeichnet. 8- 66. Einige Seen nehmen einen Fluß auf und entlassen ihn an einer anderen Seite wieder; diese sind oft nur Erweite- rungen des Flußbettes. Eine andere Classe empfängt nur einen Fluß, ohne einen Abfluß zu haben; sie ist besonders den großen Ebenen mit sandigem, trocknen Boden eigen, Seen dieser Art sind nicht selten ebenfalls Produete der Thätigkeit ihres Flusses. Eine dritte Classe hat einen Abfluß, jedoch ohne Zufluß, eine vierte, zu der die kleinsten und unbedeutendsten Seen (Teiche) gehören, keines von beiden. Anm. Die zweite Classe kommt besonders in Asien, die dritte in den nördlichen Gegenden der Erdoberfläche vor. 8- 67. Bei der mannigfachen Durchdringung, die zwischen den Oceanen und dem Lande Statt findet, dringen die ersten auch oft zwischen die Theile des letzten ein, und so entstehen die Binnenmeere und Meerbusen, große mit Meerwasser bedeckte Strecken, die häufig nur durch schmale Straßen (Meerengen) mit den offenen Oceanen in Verbindung stehen, sonst so von Land umgeben sind, daß sie sich zu diesem nur wie colossale Landsern verhalten. Ihr Wasser ist zwar Meerwasser, doch in der Regel nicht so salzig und leichter als das der Oceane, da ihnen so viel süßes Wasser zuströmt, und das Gleichgewicht bei der Enge der Straßen nicht sobald wieder hergestellt werden kann. Ebbe und Fluth haben nur einige und gewöhnlich nur schwach, die Strö- mungen sind in ihnen dagegen oft stark. Aii >u. l. Manche haben eine» etwas höheren Stand als die nächsten Oceane, theils wegen der Anziehung der großen, sie ans allen Seiten umgebenden Massen Landes, theils wohl des vielen durch die Fluye zugefuhrten Wassers halber. A n m. 2. Einige Binnenmeere nehmen (durch Ablagerung der von den Flusse» hineingeschwemmten Massen) allmählich an Tiefe ab.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 66

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
66 Afrika. Habesch. abgeschlossenste und unzugänglichste Theil Mittelafrikas. In ihrer Mitte liegt der große Landsee Tschad, in den die Flüsse des Landes, der Den von W. (§. 186), der Sharp von S. (§• 176), sich munden. Ihn umgeben die wohl angebauten und stark bevölkerten Ncgerstaaten Bornn in S. und W., Kanem in R., Baghermi in So. Oeftlicher ist das Land fast ganz unbekannt; No. vom Tschad, mit ihm durch ein breites Sumpf- thal verbunden, sott ein anderer See Fittre liegen, in den mehrere Ströme von S. her sich münden (der Misse lad); die großen Ebenen hier enthalten das ausgedehnte Negerreich Dar Salev (Borgn), das wie Bornu in S. wohl von den Ab- fallen des Hochlandes, in N. von der tieferliegenden Wüste be- grenzt wird. In O. davon beginnt, durch Wüsten von Borgn getrennt, das Oasenland Darsur, und der Ucbergaug zur Wüste ist in diesem Theile des Sudan überall unvermerkt und ohne bestimmte Gränze. <A tt m. Die Lage des östlicken Sudans. Bornus Verbindungen, besonders mit Fezzan). §. 188. 3) Die Gebirgs und Stufenländer im nordöstlichen Afrika, das Stromgebiet des Nil. An der Nordostseite des Hochlandes erheben sich bedeutende Gcbirgs- länder, deren Zusammenhang mir jenem noch unerforscht ist, sic bilden das Quettland des Nil, der von da durch Stufenländer zum Mittelmeer herabfließt. a) Das Gebirgsland H abcs ch. Die ersten gegen Nw. ziehenden Bergketten dieses Gcbirgslandes steigen an der Süd- westküste des arabischen Busens über der schmalen, sandigen und heißen Küste Samhara steil in mehreren Stufen auf (der Paß Taranta), die nördlich das Stufenland Baharnagasch mit schönen, waldigen und fruchtbaren Thälern, südlich das Gebirge Senafe, unter dem eine große Wüste mir salzhaltigem Boden liegt, bilden. Darauf folgt in W. das Bergland Tigre, aus hochgelegenen, fruchtbaren Bergdiftrictcn bestehend, mit schönem Klima und reich bewässert, das Quettland des Takazze, wie alle Hochebenen von Habesch besonders zur Viehzucht geeignet. In W. wird cs von der Kette Sam en und weiter gegen S. von dem Gebirge Am bageschen (mit sehr hohen Spitzen von über 12000 F.) begränzt; dann folgt ein zweites Gebirgsland, Am- hara, in seiner Natur Tigre ähnlich, doch sind die Ebenen grö- ßer, so besonders die von Gondar mit dem an 6000 F. hoch liegenden See Dembea (Tsana), den der obere Bahar el azrek durchfließe; das wilde Gebirge Gojam begränzt Amhara in S. und W. Südlich von diesen beiden Gebirgslandschaften liegen noch andere, an Höhe und wohl auch an Beschaffenheit jenen ähnlich, doch wenig bekannt, besonders Shoa und Efat, deren

9. Lehrbuch der Geographie - S. 91

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
91 Asien. Hinterindien. ähnlich ist der Abfall westlicher gegen das Tiefland von Bengalen beschaffen. Oestlich vom mittleren Irawaddi ist am Abhange des Gebirgslandes von Jünnan die Natur des hier von den Stämmen der Laos bewohnten Landes ganz unbekannt, dock scheint das Hochland sich anch noch hierhin auszudehnen und die Landschaft Oberlaos am oberen Mcnam die östliche Fortsetzung des Pla- teaus der Schan zu sein. §. 243. Gegen S. senkt sich das Hochland allmählich längst der großen Ströme der Halbinsel herab und trennt sich in vier große, durch Gebirge geschiedene Thalländer. Ganz im Osten erhebt sich über der wohl bewässerten und sehr fruchtbaren Küstenlandschaft Cochin china, das gleichnamige, breite, wstde, aus parallelen Ketten bestehende Küsten geb irgsland^ das längst der Ostküste der Halbinsel nach S. herabzieht; westlicher liegt das den Maekhaun vom Menam trennende Gebirgsland, das aber nicht bis an das Meer reicht, sondern von ihm durch breite, fruchtbare Ebenen geschieden ist; zwischen beiden ist das große Thalland, das am Meere Kamboja, höher Südlaos heißt. Aehnlich liegt W. von der letzten Kette das Thalland Siam, welches in W. von dem si a in e si s ch e it Scheidcge- bt r g e begränzt wird, das im oberen Theile der Halbinsel Ma- lakka, von den Bergzügen derselben durch eine breite Einsenkung getrennt, herabsinkt, und auf der Westseite von dem schmalen Thallande des Saluaen (Koschanpri im oberen Theile) beglei- tet wird. Ans dieses folgt in W. ein vom mittleren Irawaddi nach S. bis zum Meere ziehendes Bergland mit Bergen von 5000 F. Höhe, die Ostgränze der breiten Ebene am unteren Irawaddi, die am Meere Pegu, nördlicher gegen das Hochland Ava heißt. Sie reicht westlich bis an das von parallelen Ketten gebildete Küstengebirge Aoumadoung, dessen höchste Spitzen sich bis 8000 F. erheben, und das, während cs am bengalischen Busen nach N. bis an die Gränze Bengalens zieht, zu den schmalen, überaus fruchtbaren, allein sehr waldigen und ungesun- den Küstenlandschaften Arrakan und D schilt a gong abfällt. Alle diese Scheidegebirge sind nur von mittlerer Höhe, init dichten Wäldern bedeckt, schwer zugänglich und wenig bekannt, die Thal- länder zwischen ihnen sind eben, gut bewässert, gewöhnlich frucht- bar und gut angebaut, die Hauptculturlandschaften der Halb- insel; hier und da haben auch sie große, dichte Sumpfwaldungen. §> 244. Dieses Ab fall land wird von vier großen Strömen durchflossen. Der östlichste und größte, der F l u ß v o n K a m b oj a, entspringt wahrscheinlich (unter dem Namen La nt sän klang) in großer Ferne im Gebirgslande Kham, verläßt dies im südlichen Aünnan und fließt meist nach Sso., im mittleren Laufe Maek- haun, im unteren Donnai genannt, bis er in einem Delta

10. Lehrbuch der Geographie - S. 113

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
113 Asien. Arabien. wie es denn auch in ähnlicher Weise wie dieses dürftig erforscht ist. Die Mitte m'mt ein wahrscheinlich plateauartigcs Gebirgsland, Nedjed, ein, das ans der Nordfeite in steilen Bergen (die Kette Djammar) zur Wüste herabsinkt und auch auf der östlichen durch Bergzüge (das Gebirge Toueyk) begränzt wird. Auf der Westseite bildet den Rand dagegen ein stufenartig aufsteigendes Gebirgsland Hedjas. Das "Innere besteht ans öden, nackten Wüstenflächen und kahlen Felsbergen, die sich bis zu 9000 F. erheben sotten; nur hier und da finden sich angebaute Stellen wie Oasen, und auf solchen liegen besonders die Orte Mekka (in Hedjas) und el Derryeh am Ostrandc des Berglandes, angeb- lich an beiden Enden einer großen, das Ganze durchschneidenden Thalschlucht, die beiden Haupreingänge zum Inneren. (Anm. Die historische Bedeutung dieser Orte. Die Wachabiteu). §. 287. Südlich stößt an Nedjed die ganz unbekannte Wüste al Ahkaf, wahrscheinlich die Plateauflache eines Hochlandes, denn allenthalben findet man an der Südküste Arabiens einen steilen, einem Abfall ähnlichen Gebirgsrand, welcher mehrere schmale Bcrgländcr bildet, die Zu den wichtigsten Theilen der Halbinsel gehören. So liegt im O. Oman am Eingänge in den persischen Meerbusen, die fast ganz unbekannten Landschaften Marrah und Hadramant am Ocean, am arabischen Meer- busen Jemen, wo der Rand des wüsten Hochlandes in drei steilen, durch Berge (von bis 7000 F. Höhe, der Summara) getrennten Stufen herabsinkt, deren üppige Vegetation (der Kaf- sebaum) und größere Fruchtbarkeit dieser Gegend den Namen des glücklichen Arabiens verschafft hat. Jemen reicht nördlich bis an Hedjas. Gegen das Meer zu werden diese Randgebirge von einem schmalen, sandigen, wasserlosen Küstenstriche mit überaus heißem Klima (der Tchama) umgeben. (Anm. Die Wichtigkeit von Muskate und Jemen (die Häfen Mokha und das englische Aden) durch die Lage zu den Meerbusen. Die Seeherrschaft von Maskate §. 170). §. 288. Am Nordabhange von Nedjed breitet sich das große Tiefland der arabischen Wüste aus, eine heiße, trockene und wasserlose Saudebene, die vom arabischen bis zum persischen Meerbusen (in der Landschaft Lahsa an der Südküste desselben) und in N. bis zum Euphrat, in W. bis zu den syrischen Bergen reicht. Am arabischen Meere ziehen an ihrem Rande von Hedjas aus niedrige, wüste Höhenzüge entlang, die sich nördlich an die syrischen Berge anschließen. Nur einzelne Oasen mit Bäumen und Brunnen werden hier periodisch von den umherftreifenden 8
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