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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 20

1907 - Leipzig : Freytag
20 Alexander in Phnizien, gypten und Persien. Nach der Schlacht bei Jssns zog Alexander nach Phnizien. Die Städte dieses Landes unterwarfen sich ihm freiwillig. Nur die mchtige Jnselstadt Tyrns leistete ihm hartnckigen Widerstand. Er eroberte sie nach sieben-monatiger Belagerung mit Hilfe eines Dammes, den er vom Ufer durch das Meer bis an die Stadt aufwerfen lie. Weiter ging fein Siegeszug durch Palstina nach gypten; berall ffneten die Städte dem Helden ihre Tore. An der Mndung des Nils grndete er eine Stadt, die nach ihm Alexandria genannt wurde und bald zu groer Blte gelangte. Von hier besuchte er den Tempel und das Orakel des Zeus Ammon in der Wste und wurde von den Priestern als Sohn des Zeus begrt. Von gypten kehrte Alexander wieder in das Innere des Perser-reiches zurck, um die Eroberung desselben zu vollenden. König Darms stellte ihm verlockende Friedensantrge, die aber zurckgewiesen wurden. Bei Gaugamela wurde Darms von Alexander vollstndig besiegt und auf der Flucht von einem treulosen Satrapen (Beamten) ermordet. Ale-xander bestrafte den Mrder; dann bemchtigte er sich der unermelichen Schtze, die in Babylon und den brigen Stdten aufgespeichert waren, und war von nun an der alleinige Herr des gewaltigen Perserreiches. Um die Perser fr sich zu gewinnen, verheiratete er viele Mazedonier mit Perserinnen, und er selbst vermhlte sich mit einer persischen Prin-zessin. Auch nahm er orientalische Religion und Sitten an. Er kleidete sich in persische Tracht und verlangte sogar, da die Mazedonier sich nach morgenlndischem Brauche vor ihm auf die Erde werfen sollten. Als Klitus laut seinen Unmut darber uerte, ward Alexander so zornig, da er aufsprang und mit einer Lanze denjenigen durchbohrte, der ihm am Granikus das Leben gerettet hatte. Zwar bereute er spter bitter die rasche That; aber den Getteten konnte er nicht wieder ins Leben zurck-rufen. Durch diese und hnliche Grausamkeit entfremdete er sich die Herzen seiner mazedonischen Krieger, so da sie ihm auf seinen ferneren Zgen nicht mehr so bereitwillig folgten wie frher. Alexanders Zug nach Indien. Sein Tod. Die Herrschaft der das Perserreich gengte dem gewaltigen Eroberer nicht. Er hatte von dem Wunderlande Indien mit seinen unermelichen Schtzen gehrt und beschlo, dasselbe zu erobern. Nachdem er den Indus berschritten hatte, besiegte er den König Porns trotz feiner 300 Kriegselefanten in einer blutigen Schlacht und nahm ihn gefangen. Betroffen von der edlen Erscheinung des Greises, fragte ihn Alexander, wie er behandelt zu werden wnschte. Kniglich", lautete die Antwort. Und Alexander gab ihm Freiheit und Herrschaft wieder. Um diese Zeit starb sein Lieblings-

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. uncounted

1907 - Leipzig : Freytag
Shi *'?* fl ' . ' S 'Spf^.- K.u k Hoflithographie A.haase,Prag. Die Alexanderschlacht. Mosaik gefunden 1831 zu Pompeji, jetzt im Nationalmuseum zu Neapel. Das rmische Mosaik will die Schlacht beijssusdarstellen und zwar den Augenblick, wo Alexanders Lanze den Perserfeldherrn durchbohrt,der sich schtzend zwischen Alexanderund den auf seinem Kriegswagen hartbedrngten Darius geworfen hat. Die linke Seite des Mosaiks ist besonders beschdigt.

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 21

1907 - Leipzig : Freytag
21 pferd Bukephalos an Alter und Wunden. Alexander benannte dem treuen Tiere zu Ehren eine neu gegrndete Stadt Bukephala. Immer weiter wollte der Eroberer in das Innere des unermelichen Reiches vordringen. Aber seine Soldaten, die auf den weiten Mrschen von Durst und Hitze unsglich zu leiden hatten, fingen an zu murren und wollten endlich in die liebe Heimat zurckkehren. Vergebens zrnte und drohte der König. Als aber alles nichts half, erklrte er sich zur Rckkehr bereit. Mit jubelnder Freude dankten sie ihm fr den Entschlu. Aber auch auf dem Rckzge hatten sie noch viel vom Durste zu leiden. Einmal hatte ein Soldat etwas Wasser entdeckt und brachte seinem Könige einen Helm voll. Dieser aber wollte sich nicht selbst laben und seine Krieger drsten lassen. Er go das Wasser in den Sand mit den Worten: Fr einen zu viel, fr alle zu wenig!" Da vergaen auch die brigen Durst und Mdigkeit und folgten ihm mit neuer Begeisterung, bis sie endlich wieder glcklich nach Babylon kamen. Babylon sollte die Hauptstadt seines Weltreiches werden. Aber hier ereilte ihn der Tod mitten unter neuen Plnen und Entwrfen. Er erkrankte an einem heftigen Fieber. Weinend umstanden die Feldherren sein Lager und fragten den Sterbenden, wen er zu seinem Nachfolger bestimme. Er antwortete: Den Wrdigsten!" Darauf verschied er im Alter von nur 32 Jahren. Nach seinem Tode zerfiel sein Reich in mehrere Teile, die spter eine Beute der Rmer wurden. 14. Romulus und Kemus. Grndung Korne. Nach der Einnahme Trojas durch die Griechen hatte sich neas aus den Flammen der brennenden Stadt gerettet. Dieser kam nach langen Irrfahrten mit anderen Flchtlingen nach Latium an der Westkste Italiens. Er wurde König des Landes, und auch seine Nachkommen regierten daselbst. Zwei derselben waren die Brder Nnmitor und Amnlins, welche gemeinschaftlich die Regierung führen sollten. Aber der falsche Amnlins verstie seinen Bruder Numitor und lie dessen beide Enkel, Romnlus und Remns, in dem angeschwollenen Tiberstrom aussetzen. Doch das Krbchen, in dem sie lagen, blieb am Ufer des Flusses hangen. Und eine Wlfin kam und nhrte die beiden Kleinen, bis ein mitleidiger Hirt sie fand und mit sich nahm. Bei dem Hirten wuchsen die beiden Knaben zu krftigen Jnglingen heran und hteten die Herden ihres Pflegevaters. Einst bekamen sie Streit mit den Hirten Nnmitors, und Remns wurde gefangen und vor Numitor gefhrt. Dieser erkannte in ihm an der hnlichkeit mit seiner Tochter sofort feinen Enkel und erzhlte den beiden Brdern, was Amn-

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. uncounted

1907 - Leipzig : Freytag
Sdte Betonung der alten Eigennamen. A. Achilleus. gifch geus gisthos gypten neas Agamemnon Alexander Alexandria Amulins Antigene Argv Argonauten Ariadne Aristoteles Armin Artemis At Hamas Athen Angnstus Aulis. B. Babylon Brutus Bukephala Bukephalos. C. Csar, Gajus Julius Charybdis Crassus Cyrus. D. Darius Kod omannns Delphi Diogeues^ G. Eteokles. G. Gallien Gangamela Gordinm Granikns. Hektor Helena Helle Hellespont Herakles Hesperideu Homer. I Jason Jlias Indien Indus Jokaste Iphigenie Jssns Jthaka. K. Kalchas Kirke Klitns Klytmnestra Kolchis Korinth Kreon Kreta Krsus Kyklop. Leonidas Lerna lernisch Lydien Lykurg. M. Mazedonien Medea Menelaos Minos Minotanros. N. L. Labyrinth Lajos Nemea Nemeisch Nnmitor. O. Odysseus dipus Olymp Orestes. P. Paris Patroklos Peloponnes Penelope Persien Pharsalns Philipp Phrixos Phnizien Polynikes Polyphem Pompejns Porns Priamos. Q. Qnintilinsbarns. R. Remns Rom Romnlns Rhodns. Salamis Satrap Segest Sirene Skylla Solon Sparta Sphinx- T. Tarsus Tauris Theben Themistokles Thermopylen Theseus Thessalien Tiber Triumvirat Troja Tyrus. V. Varus Vesta Vestalin. X. Xerxes. Z. Zeus Ammon.

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 14

1907 - Leipzig : Freytag
14 In seine Vaterstadt zurckgekehrt, mute er zu seinem Schmerze ver-nehmen, da die schne Insel Salamis den Athenern von ihren Feinden im Kriege weggenommen worden war. Mehrere Versuche waren gemacht worden, dieselbe wieder zu erobern. Aber alle waren so klglich gescheitert, da man verboten hatte, mit einem Wort die Insel zu erwhnen. Da griff Solon zu einer List. Er stellte sich wahnsinnig und entflammte auf dem Marktplatze von Athen durch ein feuriges Gedicht die Brger zu solcher Begeisterung, da alle ihm folgten mit dem Rufe: Auf, auf nach Salamis!" Und im ersten Anlauf wurde die Insel wiedergewonnen. Seitdem besa Solon das volle Vertrauen seiner Mitbrger, die ihm den ehrenvollen Auftrag gaben, dem Staate Gesetze zu geben. Nachdem Solon seine Gesetze geschrieben hatte, muten die Athener ihm schwren, in zehn Jahren nichts an denselben zu ndern. Dann ging er wieder auf Reisen und kam zu dem reichen und mchtigen König Krsus von Lydien. Dieser zeigte ihm seine Schtze und seine Macht und forderte ihn auf, ihn glcklich zu preisen. Solon aber weigerte sich und sprach: Niemand ist vor seinem Tode glcklich zu preisen". Die Wahrheit dieser Worte sollte Krsus bald an sich selbst erfahren. Er wurde von feinem Feinde Cyrus im Kriege besiegt und gefangen ge-nommen und sollte auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Als schon die Flammen emporschlugen, gedachte er jener Worte und rief dreimal aus: Solon, Solon, Solon!" Cyrus, der den Ruf hrte, aber nicht verstand, lie ihn heruntersteigen. Krsus erzhlte die Geschichte, und Cyrus schenkte ihm das Leben, weil er frchtete, es knnte ihm auch ein-mal so gehen. Solon aber wurde nach seinem Tode zu den sieben Weisen des Altertums gezhlt. 11. Leonidas. 480. Xerxes, der König des gewaltigen Perserreiches, wollte das kleine aber tapfere Volk der Griechen unterwerfen. Die Völker von ganz Asien bot er zu diesem Zuge auf, und so groß war die Menge seiner Scharen, da er sie selbst nicht zu zhlen vermochte. Er lie eine Brcke der den Hellespont schlagen, aber der Sturm zerstrte sie. Da ward Xerxes so zornig, da er die Werkleute enthaupten und selbst das Meer zchtigen lie. Er warf dicke Ketten hinein, als wollte er das Meer fesseln, wie er bald die Griechen zu fesseln gedachte. Auf einer neuen Brcke wurde dann der bergang bewerkstelligt. Es dauerte sieben Tage und sieben Nchte, bis all die Hunderttausende hinber waren.

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 18

1907 - Leipzig : Freytag
18 dieser seinen Sohn und sprach gerhrt: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich, Mazedonien ist fr dich zu klein." Alexander in Griechenland. Als Alexander zwanzig Jahre alt war, folgte er seinem Vater auf dem Throne von Mazedonien. Gleich nach seiner Thronbesteigung begab er sich nach Korinth, um sich auch von den Griechen huldigen zu lassen. Hier wohnte da-mals ein weiser, aber wunderlicher Mann, Namens Diogenes. Er lebte nach dem Grundsatze desso-k rat es, derjenige sei am glcklichsten, der die wenigsten Bedrfnisse habe. Aber diesen Grund-satz zog Diogenes durch bertrei-bung ins Lcher-liehe. Er trug einen langen, wilden Bart, einen zerrissenen Mantel und wohnte in einer Tonne. Als einziges Hansge-rt hatte er einen hlzernen Trink- Abb. 6. Weiter d-r @ro6e. b-cher. Da et aber eines Tages sah/ wie ein Knabe aus der hohlen Hand Wasser trank, wars er auch den Becher fort und trank von jetzt ab ebenfalls aus der Hand. Alexander beschlo, den sonderbaren Mann zu besuchen. Als der König mit seinem glnzenden Gefolge ankam, sa Diogenes gerade vor seiner Tonne und sonnte sich. Alexander knpfte ein Gesprch mit ihm an und erhielt von ihm weise und verstndige Antworten. Beim Abschied fragte er ihn: Kann ich dir eine Gunst erweisen?" O ja", sprach Diogenes, geh mir ein

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 19

1907 - Leipzig : Freytag
19 wenig aus der Sonne." Da versetzte der König: Wahrlich, wenn ich nicht Alexander wre, mchte ich wohl Diogenes sein!" Alexander in Kleinasien. Alexander hatte den khnen Plan gefat, das mchtige Perserreich zu erobern Mit einem kleinen, aber tchtigen Heere setzte er der den Hellespont nach Kleinasien hinber. Hier besuchte er zuerst die Sttte, wo dereinst Troja gestanden hatte, und schmckte die Grber der dort gefallenen Helden, besonders das des Achilleus. Auf seinem weiteren Zuge kam er an den kleinen Flu Gra-uikus, auf dessen anderer Seite sich ein persisches Heer ausgestellt hatte. Man widerriet ihm den bergang, aber Alexander sprach: Der groe Hellespont mte sich ja schmen, wenn wir uns durch ein so kleines Flchen aufhalten lieen." Er sprang hinein, seine Mazedonier folgten ihm und schlugen die Feinde in die Flucht. In dieser Schlacht geriet Alexander in groe Lebensgefahr, aber sein Unterfeldherr Klitus rettete ihn. Von hier zog Alexander weiter und kam nach Gordium. Dort befand sich ein uralter heiliger Knigswagen, dessen Riemenwerk in einen knstlichen Knoten verschlungen war. Die Bewohner erzhlten sich, wer diesen Knoten zu lsen verstnde, wrde Herr sein der ganz Asien. Alexander bedachte sich nicht lange, nahm sein Schwert und hieb mit einem Schlage den Knoten mitten durch. Im folgenden Frhjahr zog Alexander weiter und kam nach Tarsus. Hier erkrankte er nach einem Bade, das er erhitzt in dem kalten Wasser eines Flusses genommen. Fiebernd ward er heraus getragen, und man frchtete fr sein Leben. Da gab ihm sein Leibarzt Philipp ein Mittel, das zwar schnelle Heilung bringen, aber auch sehr gefhrlich fein konnte. Im Begriff, den Trank einzunehmen, erhielt Alexander einen Brief mit dem Inhalte: Nimm dich vor deinem Leibarzt Philipp in acht; er ist von dem Perserknig bestochen und will dich vergiften." Alexander las den Brief und reichte ihn dann dem Philipp, zu gleicher Zeit aber trank er die Arznei herzhaft aus. Sein Vertrauen wurde glnzend belohnt, denn schon nach drei Tagen stand er wieder gesund und frisch an der Spitze seines jubelnden Heeres. Bei Jssus, unweit Tarsus, hatte sich ihm der Perserknig Darins Kodomannns selbst mit einem gewaltigen Heere entgegengestellt. Aber Alexander besiegte ihn in einer mrderischen Schlacht. Darias floh, aber seine Mutter, Gattin und Tchter fielen in die Hnde des Siegers. Dieser jedoch behandelte sie rcksichtsvoll und ehrerbietig. Als dies Darins erfuhr, soll er gerhrt ausgerufen haben: Erhaltet mir, ihr Götter, mein Reich, damit ich mich dankbar beweisen kann. Habt ihr aber seinen Untergang beschlossen, so gebt es keinem andern als dem Mazedonierknig Alexander".

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 28

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 28 — X. Das Kleinalmtische Hochland. G 47. Vodenform und Gewässer. Die Oberfläche der Halbinsel Kleinasien enthält ein Hochland (kleinasiatisches); es wird eingefaßt von zwei Randgebirgen (Tanrns im 8., pontisches Küstengebirge im N.). Das klein asiatische Hochland umfaßt neben abflußlosen Steppengebieten und Salzwüsten viele fruchtbare, häufig künstlich bewässerte Ebenen. Auch die Terrassenländer der Randgebirge sind teilweise sehr fruchtbar. Den Süd- rand durchbricht der Kalykadnos^), den Nordrand der Kisil-Jrm^k (d. h. roter Fluß), beide nicht schiffbar. — An der West- und Südküste2) liegen zahlreiche, von Griechen bewohnte Inseln (Sporaden, d. h. die zerstreuten, darunter Rhodos, Samos, und das in englischem Besitz befindliche Cypern^). tz 48. Erwerbsquellen. Der Ackerbau liefert außer Getreide und Gemüsearten besonders Tabak, Baumwolle, Mohn (zur Opiumgewinnung); in den milden Küstenniederungen gedeihen Südfrüchte, Wein, Feigen und Oliven. Die Waldungen liefern Galläpfel. Die Viehzucht erstreckt sich auf Angoraziegen, Schafe und Kamele. An Mineralien wird Kupfer, Meer- schäum und Schmirgel gewonnen. Die Industrie erzeugt Teppiche und Baumwollgewebe. Der Handel besteht in der Ausfuhr von Rosinen, Feigen und Süßholz, Tabak, Opium, Galläpfeln, Meerschaum und der Einfuhr europäischer Jndnstrieartikel, besonders aus England, Frankreich und Österreich. § 49. Staaten und Städte. Politisch bildet die Halbinsel eine türkische Besitzung, und zwar den größten, bevölkertsten und blühendsten Bestandteil des osmanischen Reiches (Anatolieu, d. h. Morgen- land; wenig kleiner als das deutsche Reich). Hafen- und Industriestädte der Nord- und Westküsten: 30. Trebisond (Trapezuut) am schwarzen Meer, wichtigster Hasen der Nordküste mit Ein- und Ausfuhr europäischer und persischer Waren. 31. Smyrna am ägäischen Meer, größte Hafen-, Handels- und Industrie- stadt der Levante mit einer aus allen Nationen des Orients zusammen- gewürfelten Bevölkerung (zur Hälfte Griechen, feruer Osmaneu, Juden, Arme- 1) Im Kalykädnos ertrank 1190 Friedrich Barbarossa. 2) An der Westküste die Trümmer von Ephesus; an der Südküste Tarsus (Paulus). 8) Rhodos war im Altertum wegen seines herrlichen Klimas und wegen seines Kolosses berühmt. Im 14. und 15. Jahrhundert (1309—1522) war es Sitz des Johanniter- ordens. Gedicht: Der Kampf mit dem Drachen, von Fr. v. Schiller. — Auf Samos lebte der Philosoph Pythagoras. — Gedicht: Der Ring des Polykrates, von Schiller.— Südlich von Samos liegt die In. Pathmos, auf der Johannes als Verbannter lebte.

9. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 5

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 5 — gieruug wenig kümmerten. So war dieses gewaltige Reich nur von geringer Dauer; denn als sich unter dem schwelgerischen Sardanapal die Statthalter von Medien und Babylonien empörten, verbrannte er sich in der Verzweiflung in seinem Schlosse, und es zerfiel das alt-assyrische Reich im Jahre 888 in das neuassyrische, babylonische und medische. In Neuassyrien ist besonders Salmanasser wichtig, von dem im Jahre 722 das Reich Israel zerstört wurde. Schon unter seinem Nachfolger kam das Land in Verfall und war bereits ums Jahr 600 eine medische Provinz. In Babylon regierten in der ersten Zeit keine ausgezeichneten Könige, bis Nebncad-nezar auftrat, welcher 586 die Inden in die babylonische Gefangenschaft führte und sämmtliche Länder von Aegypten bis an den Euphrat unterwarf. Doch fand auch dieses Reich ein klägliches Ende durch den Perferkönig Cyrus. §. 4. Die Phönizier. Nördlich von Palästina lag am mittelländischen Meere ein langes, schmales Ländchen — Phöniziern Hier wohnten die Phönizier, ein fleißiges, unternehmendes Völkchen. 'Sie lebten mit aller Welt in Frieden; denn jedes Volk bedurfte ihrer Waaren, da sich ihre ganze Thätigkeit auf Handel richtete, indem ihr sandiger Boden wenig ergiebig war. An den Küsten lag Stadt an Stadt, von denen besonders Tyrns und Sidon wegen ihrer künstlichen Arbeiten in Glas und der Bereitung von Purpur berühmt waren. Handel und Schifffahrt standen in voller Blüthe. Mit ihren Schiffen befuhren sie nicht nur das Mittelmeer, sondern kamen selbst nach England, wo sie Zinn, und in die Ostsee, wo sie den damals höher als Gold geschätzten Bernstein holten, um Schmucksachen daraus zu verfertigen. Wichtig war cmch^der Tauschhandel der Phönizier mit dem gold-unb silberreichen Spanien. In ©teilten und Sardinien legten sie Kolonien an, und an der Küste von Afrika gründeten sie das nachher so bedeutende Karthago. Außer der Schreibfunft und der Kenntniß der Münzen, Maaße und Gewichte, sowie der Rechenkunst, verdanken toii’ ihnen noch einige recht wichtige Erfindungen. So landeten einst phönizische Schiffer an der sehr sandigen Küste von Palästina, um sich Speisen zu kochen. Zu dem Zwecke baueteu sie sich einen Heerd aus Salpeterstückeu^, die sie im Schiffe hatten. Durch das Feuer aber schmolz der Salpeter mit dem Saude und der Pottasche zusammen, woraus Glas entstand, was lange Zeit blos zu Schmucksachen verwendet wurde. Ebenso zufällig kamen sie auf die Purpurfärberei. Ein Schäfer, der am Strande seine Heerde hütete, sah die blutrothe Schnauze seines Hundes und wischte das vermeintliche Blut mit Wolle ab, um die Wunde zu finden. Zn seiner Freude war das Thier unbeschädigt, die Wolle aber prächtig roth geworden; er fand, daß derselbe eine Pnrpurfchnecke zerbissen hatte, — und dadurch kamen sie auf die Purpurfärberei. Dieses glückliche Volk zu unterjochen,

10. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 9

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 9 — schmerzvollen Rufe: „O Solon, Solon!" jener Worte erinnerte, rettete ihn. Denn Cyrns, begierig zu wissen, wer Solon sei, und durch die Erzählung auch an den möglichen Wechsel seines Schicksals erinnert, schenkte ihm das Leben, und beide wurden von jetzt ab die treuesten Freunde. Den Juden erlaubte Cyrus die Rückkehr in ihr Vaterland. Durch sein Glück übermüthig gemacht, faßte er den Entschluß, auch die im Norden Asiens wohnenden Scythen zu unterwerfen. Hier wurde er aber von den Massageten, einem Stamme derselben, "geschlagen und getödtet. Die Königin der Massageten ließ seinem Leichname den Kopf abschlagen und in ein Gefäß voll Blut tauchen mit den Worten: „Nun trink dich satt, Barbar!" — Von dem ausgedehnten Reiche, welches sich von dem Indus bis zum mittelländischen Meere erstreckte, nahm nun sein Sohn, der gransamekambyses, Besitz. Wie sein Vater Asien, so wollte er Afrika unterjochen. Es gelang ihm auch^ Aegypten zu einer persischen Provinz zu machen. Als er aber in Syrien war, erhielt er plötzlich die Nachricht, daß in Persien eine Empörung ausgebrochen sei. Erschrocken darüber, wollte er sich eiligst auf sein Pferd schwingen, verwundete sich aber dabei mit seinem eigenen Schwerte und fand den Tod. Ihm folgte Darins' tystaspes, welcher die unheilvollen Kriege mit den europäischen riechen begann, die sein Nachfolger Terxes fortsetzte, der aber in mehreren Schlachten schmachvolle Niederlagen erlitt. Nach ihm fing das Reich allmälig an zu sinken. Einzelne Provinzen rissen sich los; Haß und Zwietracht herrschte namentlich unter den Großen des Reichs. Unter Darius Kodomannns kam das persische Reich 331 v. Chr. unter die Herrschaft des Königs Alexander von Makedonien. — Der Stifter der persischen Religion war Zoroaster, ihr Religionsbuch die Zendavesta. Bei den Persern finden wir schon die Posteinrichtungen. Erziehung und Unterricht waren jener Zeit nach vortrefflich. Vom fünften Jahre an übergab man die Kinder ganz dem Lehrer, bei dem sie auch gemeinschaftlich speisten, aber nichts als Brod, Kresse und Wasser bekamen. Man wirkte mehr durch Beispiel, als durch Vorschriften und suchte die Kinder besonders in Mäßigkeit, Wahrheitsliebe, Gerechtigkeit und Geduld zu üben. Kein Kind wagte sich in Gegenwart seiner Eltern zu setzen, und jeder Undankbare wurde hart bestraft. §> 7. Die Aegypter. Aegypten, das alte Wunderland genannt, liegt in dem engen Nilthale des nordöstlichen Afrika und ist durch die jährlichen Überschwemmungen des Nils, welche vom August bis zum October stattfinden und einen fetten, düngenden Schlamm zurücklassen, ein so reich gesegnetes Land, daß jährlich zwei Ernten möglich werden. Schon 2000 v. Chr. lebte hier ein sanftes, mildes Volk, von ernstem Charakter, was schon daraus hervorgeht, daß sie bei ihren Gastmählern dte einbalsamirten Leichname ihrer Todten (Mumien) oder wohl auch
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