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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 70

1907 - Leipzig : Freytag
70 wandelte er in fruchtbare Wiesen und Felder. Fr Handel und Gewerbe sorgte er durch Anlage von Straen, Kanlen und Fabriken. Er war ein wahrer Vater seines Landes und Volkes und regierte mit Gerechtigkeit, wie besonders die Geschichte von Friedrich dem Groen und dem Mller beweist. In der Nhe des kniglichen Lustschlosses Sanssouci befand sich nmlich eine Mhle, deren Geklapper den König oft in seinen Ge-danken strte. Deshalb lie er den Mller kommen, um ihm die Mhle abzukaufen. Als die-ser sich weigerte, sprach der König unwillig: Wei er auch wohl, da ich seine Mhle umsonst habenknnte?"Ja", erroibertedermller, wenn das Kammergericht in Berlin nicht wre! "Lchelnd fgte sich der König und hielt fortan gute Nachbarschaft mit dem. Manne. Friedrichsle-bensweise und - Tod. Den ganzen Tag vom frhen Morgen bis zum spten Abend war Friedrich unausge-setzt ttig, Er hate nichts so sehr als den Miggang und Abb. 43. König Friedrich Ii. pflegte zu sagen: Nichts hat mehr hnlichkeit mit dem Tode als der Miggang." Selbst als er alt und krank geworden war, kam er mit gewohntem Eifer feinen Herrscherpflichten nach. Zur Erholung liebte er das Fltenspiel und die Unterhaltung mit geistreichen Mnnern. Nachdem er noch am Tage vor seinem Tode zu arbeiten versucht hatte, starb er im Jahre 1786 in einem Alter von 74 Jahren und wurde in der Garnisonkirche zu Potsdam beigesetzt. Schon zu seinen Lebzeiten war er der Liebling des Volkes gewesen. Wenn er durch

2. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 5

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
mit Metall verziertes und jährlich einmal mit Met gefülltes Horn, aus welchem der Priester weissagte. Auch wurde dem Svantevit ein weißes Roß gehalten, aus dessen Ge-bahren ebenfalls die Zukunft erforscht wurde. Nur der Priester durfte das Roß besteigen. Oft benutzte es Svantevit felber, um auf ihm zum nächtlichen Kampfe wider die Feinde seines Dienstes auszureiten. Am Morgen sand sich das Roß wieder im Stalle, aber vom nächtlichen Ritt mit Staub und Schmutz bedeckt. Dem Svantevit wurden Schase, Rinder, auch Menschen geopfert. Das Ansehen dieses Gottes war beim ganzen Wendenvolke ein großes; alle Stämme brachten ihm Opsergaben, viele einen regelmäßigen Zins, der sich zu einem großen Tempelschatze häufte. 4. Wirtschaftliches Leben. — Die Grundlage des wirt5 fchaftlichen Lebens der Wenden war der Ackerbau. Auf überwiegend leichtem Boden baute der Wende seine Haupt^ srucht, den Roggen. Zum Beackern des Bodens diente ein spitzes, gekrümmtes Holz, der Hakenpflug. Das Getreide wurde in Handmühlen gemahlen. Die Feldmark eines Dorfes wurde von sämtlichen Bewohnern gemeinschaftlich bewirtschaftet. Viehzucht wurde in geringerem, Waldbau in stärkerem Maße betrieben. Das Laubholz bildete damals den vorherrschenden Bestandteil unserer Wälder. Neben Buche (wendisch buk) und Eiche (dabu) wurde die Linde (lipa) wohlgepflegt. Sie war der Bienenzucht wegen der wendifche Lieblingsbaum. Als Nutzbäume wurden Apfel- (jablu) und Pflaumenbaum (sliya) geschätzt. Die großen, zusammenhängenden Waldgebiete begünstigten die Ausübung der Jagd, die zahllosen Seen und Teiche den Betrieb der Fischerei. Als Handelsvolk entwickelten die Wenden eine lebhafte Thätigkeit. Der Handelsverkehr erstreckte sich aber mehr nach dem Osten, durch Rußland bis nach Asien, als nach dem Westen. Rerik, wahrscheinlich an der Wismarschen Bucht gelegen, war die größte Handelsstadt im Gebiet der Obotriten. Hauptgegenstände des wendischen Handels waren Zeugstoffe, Salz, Fische und Sklaven. 5. Häusliches Leben. — Die auf leichtem Sandboden belegenen wendischen Ansiedlungen waren hufeisenförmig oder rund angelegt. Im Südwesten unseres Landes ist noch heute die wendische Dorsanlage vielfach erkennbar. Die Häuser wurden aus Flechtwerk mit Lehmbewurs ausgeführt und gewährten nur notdürftigen Schutz gegen Wind

3. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 62

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 62 — waren ganz vom Erdboden verschwunden und sind zum Teil nicht wieder ausgebaut worden. In den menschenleeren Gegenden streiften hungrige Wölfe umher, und verwilderte Hunde machten die Landstraße unsicher. Weil es zur Wiederausnahme des Ackerbaues an Menschen und Vieh fehlte, wuchs auf den Feldern, welche früher reiche Saaten getragen hatten Gestrüpp und Gehölz empor. Am besten war es noch den Städten Rostock und Wismar ergangen, doch lag auch hier Handel und Wandel völlig danieder. 2. Sittenverderbnis des Kolkes. — Fast schlimmer noch war das sittliche Verderben, welches der Krieg im Gesolge hatte. Der Unterricht der Jugend war gänzlich ins Stocken geraten, und ein verwildertes und zuchtloses Geschlecht während der Kriegszeit ausgewachsen. Trotz des erlittenen Elends ergab man sich in Schwelgerei und Üppigkeit einem sünd-lrchen Genußleben, ahmte ferner fremdländisches Wesen in Kleidung und Sprache nach. Jegliche Gottesfurcht war aus den Herzen entschwunden, dagegen toller Aberglaube in dieselben eingeführt Die Hexenprozesse nahmen einen erschreckenden Umsang an. In jeder Stadt, ja sogar aus Dörfern loderten die Scheiterhaufen. Die letzte Hexe ward 1697 zu Hastors bei Doberan verbrannt. 3. Wirtschaftliche Folgen. — Eine traurige Zeit begann für den durch den Krieg verarmten und stark verminderten Bauernstand. Man sing an, die Bauern „zu legen", d. h. man sprach ihnen das Erbrecht an ihren Husen ab und ichlug letztere zum Hosacker. Dieser wurde noch durch die herrenlos brach liegenden Strecken Landes vergrößert. So entstanden Güter von ausgedehnter Größe. Weiter suchten die Grundherren die Arbeitskraft der Bauern zu threirt Vorteil auszunutzen; sie machten die Bauern zu Tagelöhnern und erklärten sie an die Scholle gebunden. Aus diese Weise fiel, während der Ritterstand an Macht und Ansehen zunahm, der Bauernstand der Leibeigenschaft anheim. Die Leibeigenen waren zu „ungemessenen" Diensten verpflichtet und konnten dazu durch körperliche Züchtigung gezwungen werden. 4. Staatliche Folgen. — Der Westfälische Friede, welcher die landesherrliche Gewalt der deutschen Fürsten bedeutend vergrößerte, war auch für die staatlichen Verhältnisse unseres Landes von wichtigen Folgen begleitet. Die Herzöge trachteten danach, ihre Machtvollkommenheit zu erweitern.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 54

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 54 — 4. Die drückende Macht des Hof- und Dienstadels nahm fortwährend z u. 5. Die absolute Gewalt des Königs wurde in demselben Maße gemindert. lfe. Wie ging eine Belehnung vor sich? \ 1. Der Lehnsmann mußte durch Handschlag geloben: treu, hold und gewärtig zu sein. 2. Der Lehnsherr mußte a) die Übertragung des Lehens ausdrücklich aussprechen, b) ein äußeres Zeichen der Belehnung überreichen (Fürst = Fahne; Adliger = Hut oder Handschuh; Gemeinfreier = Zweig oder Stück Torf; Geist-1 i c h e r = Ring oder Stab). 174. Inwiefern hob Karl d. Gr. die Kultur seines Landes? 1. Er förderte den Landbau [175, 176]. 2. Er unterstützte Handel und Verkehr [177, 178, 183]. 3. Er sorgte für geistige Bildung [181]. 4. Er befestigte das Christentum [182]. 5. Er pflegte Kunst und Wissenschaften [179, 180]. 175. Welchen persönlichen Anteil hatte Karl d. Gr. an der Förderung des Landbaues? 1. Er legte Musterwirtschaften auf seinen Gütern an: a) Er forderte genaue Buchführung und Rechnungslegung. b) Er schrieb den Anbau der Obstsorten und Blumenarten vor. c) Er bestimmte die Menge des Vorrates an Fleisch, Speck und Gemüse. 2. Er gab wertvolle allgemeine Verordnungen über Anbau des Landes, über Pferde- und Bienenzuc ht (capi-tulare de villis). 176. Welche Fortschritte machte die wirtschaftliche Entwickelung im Reiche Karls d. Gr.? 1. Der Handel und der Verkehr nahmen zu: a) Durch Ausbau und Sicherung der Handelsstraßen [178]. b) Durch die Einverleibung Italiens. 2. Die Landwirtschaft machte bedeutende Fortschritte: a) Durch Einführung neuer Kulturpflanzen: vor allem des Weinstockes und des Walnußbaumes.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 75

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 75 — 2. Die klassischen Kunstfertigkeiten (Erzguß, Elfenbeinplastik) werden von germanischem Geiste durchdrungen und weisen gerade in ihren schönsten Erzeugnissen germanisch-ornamentalen Charakter auf: a) Die Kunstwerke des Erzgießers Bischof Bernward von Hildesheim. b) Die zahlreich erhaltenen Miniaturhandschriften des niedersächsischen Bremen und des fränkischen Limburg. 3. In den Nonnenklöstern zu Gandersheim und Quedlinburg las man neben Heiligenlegenden Virgil und Terenz: Hroswitha von Gandersheim schrieb in lateinischen Hexametern die Geschichte Ottos des Großen. 4. In K o r v e y verfaßte Widukind die Geschichte seines sächsischen Stammes und der sächsischen Fürsten. 5. Die Kloster-, Dom- und Stiftsschulen zu Paderborn, Hildesheim, Bremen (u. a.) waren rührige Pflegstätten edler Bildung. 6. In allen Gegenden erhoben sich Königspfalzen, Domkirchen und Klostergebäude von mächtigem Baue und gewaltiger Wirkung. 241. Wodurch erhob sich unter den Sachsenkaisern der allgemeine Wohlstand ? 1. Die Entdeckung des Silberreichtums im Harz führte zur Vermehrung des Geldes. 2. Der Übergang von der N atural Wirtschaft zur Geld-Wirtschaft wurde dadurch begünstigt. 3. Die häufige und innige Berührung mit Italien bewirkte die Erweiterung des Handels und die Ausdehnung der Geldgeschäfte (Lombarden!). 242. Welche kirchlichen Reformen suchten die Kluniazenser herbeizuführen ? 1. Sie predigten unbedingten Verzicht der Kirche auf die Welt: a) Die verweltlichte Kloster- und Kirchenzucht sollte durch Beseitigung weltlicher Einflüsse (Pfründen, Reichtümer, Krieg, Jagd) gehoben werden. b) Das gesunkene Ansehen des Papsttums sollte durch Pflege religiösen Sinnes und strenge mönchische Zucht gestärkt werden. c) Die niederen Stände sollten durch die ,,Treuga Dei“ (Gottesfriede) gegen die gewalttätigen Übergriffe der Großen geschützt werden.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 95

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 95 — b) Ein starkes Söldnerheer leistete ihm den Treueid: a) es trat an die Stelle der Vasallenaufgebote, ß) es wurde in seinem Unterhalte auf die Steuern gegründet, y) es gewährte als stehende Land- und Seemacht wirksamen Schutz gegen innere und äußere Feinde. 2. Er schuf in der Zeit der unbedingten Abhängigkeit der Herrscher vom Vasallentume eine starke absolute Monarchie: a) Er verschaffte durch eine musterhafte Finanzwirtschaft dem Staate feste Einnahmen: a) aus den Erträgnissen der Krongüter, ß) aus direkten und indirekten Steuern : Grundsteuer, Akzise, Zölle, Staatsmonopole auf Rohseide, Salz und Getreide. b) Er herrschte durch Heer und Beamte im Lande nach den von i h m gegebenen Gesetzen. 3. Er schuf in der Zeit der scharfen Absonderung der einzelnen Stände deren rechtliche Gleichstellung: a) Alle Untertanen wurden ohne Ansehen der Person gerichtet. b) Alle Untertanen wurden unter dasselbe Recht gestellt: das römische. c) Alle Untertanen nahmen durch eine Volksvertretung an der Beratung der Staatsgesetze teil: jedoch ohne Beschlußfähigkeit. 305. Warum betrachtete Friedrich Ii. das normannische Erbreich als Heimat und Hauptland? 1. Er war mütterlicherseits ein sizilischer Normanne. 2. Er war im heiteren Palermo aufgewachsen und erzogen. 3. Er betrachtete das Erbreich als den geeignetstengrund-p f e i 1 e r für die Errichtung eines hohenstaufischen Weltreiches. 306. Inwiefern behandelte Friedrich Ii. das deutsche Reich als Nebenland und Fremde? 1. Er ließ es nacheinander durch seine Söhne Heinrich und Konrad verwalten. 2. Er beschränkte die aufstrebende Macht der Städte zugunsten der Fürsten („Wormser Privilegium“) [307]. 3. Er war nur selten in Deutschland (von 35 Regierungsjahren nur 7). 307. Welche Bedeutung hat das Wormser Privilegium? 1. Es wurden die Landstände geschaffen. 2. Es gehörten dazu die Ministerialen, die Ritter, die höhere Geistlichkeit und, die Städte.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 119

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 119 — 389. Welche Verdienste erwarb sich Rudolf um das deutsche Reieh ? 1. Er lebte in Frieden mit dem Papste: a) Er strebte nicht nach dem Besitze Italiens. b) Er verzichtete auf die römische Kaiserkrone. 2. Er blieb in gutem Einvernehmen mit den Fürsten. a) Rudolf läßt ihnen Selbständigkeit in den inneren Angelegenheiten ihrer Staaten. b) Die Fürsten bewilligten ihm die Zurücknahme aller seit 1245 durch Könige verschenkten Reichsgüter. 3. Er setzte einen allgemeinen Landfrieden durch. a) Er gab scharfe Gesetze gegen das Fehdewesen und die Ausübung des F austrechts. b) Er hielt auf strenge Durchführung dieser Ver Ordnungen. c) Er belebte dadurch wieder Handel und Verkehr. 390. Inwiefern ist Rudolf der Begründer der österreichisch-habsburgischen Hausmacht ? 1. Er vermählte seine Tochter Judith mit Ottokars Sohnwenzel und verschaffte dadurch seinem Hause Erb-ansprüche auf Böhmen und Mähren. 2. Er widmete sich in fünfjährigem Aufenthalte der Pflege der Lande Österreich und Steiermark. 3. Er belehnte unter Zustimmung der Kurfürsten a) seinen ältestensohnalbrechtmit Österreich, b) seinen jüngeren Sohn Rudolf mit Steiermark, c) seinen Getreuen M e i n h a r t von Görz und Tirol mit Kärnten. 391. Inwiefern war Albrecht I. ein bedeutender Herrscher? 1. Er erneuerte den allgemeinen Reichsfrieden Rudolfs von Habsburg. 2. Er verhinderte die unmenschlichen J udenverfol-g u ng e n. 3. Er berücksichtigte die veränderten Bedürfnisse der Stände [392]. 4. Er erkannte den Wert des Geldes als eines zeitgemäßen Machtmittels: a) Er war deshalb eifrig bemüht, durch Steuern seine Schatzkammer zu füllen, b) Er galt darum für geizig und war bei Geistlichen und Sängern wenig beliebt. 392. Inwiefern berücksichtigte Albrecht I. die veränderten Bedürfnisse der Stände? 1. Er förderte den Wohlstand der Städte:

8. Geschichte des Mittelalters - S. 149

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 149 — 485. Welche Bedeutung hatte das deutsche Wahlkönigtum ? 1. Es bestand zurzeit der Sachsen - und Frankenkaiser unter Berücksichtigung der Erbfolge [275] und trat erst seit dem Interregnum in reiner Form auf [315], 2. Es führte bei Fürsten und Königen zu einem unwürdigen, gewinnsüchtigen Handel mit der Krone [277], 3. Es begriff gleichzeitig die Königswürde von Burgund und Italien und das Anrecht auf die Erwerbung der Kaiserkrone in sich [316]. 486. Wer konnte nach dem Sachsenspiegel zum Könige gewählt werden ? 1. Jeder, der ehelich geboren und frei war. 2. Jeder, der nicht im Kirchenbanne lebte. 3. Jeder, der nicht lahm oder aussätzig war. 487. Welche Machtmittel standen dem deutschen Königtume zur Verfügung ? 1. Die deutschen Könige besaßen einen ausgedehnten Grundbesitz an „Reichsgut“ oder „Domänen“: a) Nach dem Vertrage zu Meersen bestanden über 120 solcher Reichsdomänen. b) Nach der Zeit der F rankenkaiser (Anfang der Hohenstaufenzeit) erstreckten sich die Reichsdomänen in einem breiten Gürtel von Ostfranken durch Schwaben nach dem Elsaß, beiderseits den Rhein entlang bis zum Niederrhein, durch Westfalen und Sachsen bis zum Vogtlande. c) Nach der Hohenstaufenzeit war ein großer Teil des Reichsgutes teils durch verschwenderische Schenkungen der Kaiser, teils durch Raub (während des Interregnums) in fremden Besitz gekommen [488]. d) Nach dem Interregnum bewilligten die Fürsten Rudolf von Habsburg die Zurücknahme aller seit 1245 durch Könige verschenkten Reichsgüter. 2. Die deutschen Könige waren im Besitze einer Anzahl gewinnbringender Vorrechte (Regalien): a) Die Ausbeute der Bergwerke und Salinen. b) Die Überschüsse der Münze und des Zoll wesens. 3. Die deutschen Könige hatten außerdem nur noch g e r i n g e und unbedeutende Einnahmen: a) Das ,J udenschutzgeld“: von den Juden für den Schutz ihrer Person und ihres Handels gezahlt. b) Den Tribut abhängiger Völker. c) Den N i e ß b r au c h unbesetzter geistlicher Pfründen. d) Die N aturalleistungen der Untertanen für die Hofhaltung (am jeweiligen Aufenthaltsorte des Königs).

9. Geschichte des Mittelalters - S. 166

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 166 — a) Gegen Friedrichs Bruder Leopold bei Morgarten (1315) (Schwyz, Uri und Unterwalden erneuerten unter dem Eindrücke dieses Sieges am 9. Dezember 1315 zu Brunnen den ewigen Bund von 1291). b) Gegen Leopold von Österreich bei Sempach (1386) und N ä f e 1 s (1388) [426], c) Gegen Karl den Kühnen bei G r a n s o n und Murten (1476) und bei Nancy (1477). 4. Sie e r w e i t e r t e n ihren Bund im Laufe des Xiv. Jhdts. durch Aufnahme von fünf neuen Orten: sie bildeten zusammen die „acht alten Bunde“: Schwyz, Uri, Unterwalden, Luzern (1332), Zürich (1351), Zug (1352), Glarus (1352), Bern (1353). 5. Sie versagten Maximilian I. den Türkenpfennig und den Gehorsam gegen das Reichskammergericht. e. Ministe-524. Inwiefern schuf das Mittelalter in den Ministerialen einen neuen nalen- Stand? 1. Sie entwickelten sich aus einem Berufstande zu einem Geburtsstande [354], 2. Sie ergänzten den Nähr- und den Wehrstand [355]. 5. Handelswesen. 525. Welches war das Wesen des deutschen Tausch- und Kaufhandels? 1. Während der Zeit der Naturalwirtschaft herrschte der Tauschhandel: a) Er wurde ursprünglich ausschließlich durch im Lande umherziehende Fremde betrieben: Friesen und J u d e n. b) Er ging erst allmählich an Einheimische über: Absatz landwirtschaftlicher, später gewerblicher Erzeugnisse. c) Er lehnte sich immer mehr an große Versammlungen an: V o 1 k s - und Heeresversammlungen,kirchliche Feste („Messen"). 2. Während der Zeit der ausschließlicheren Übernahme des Handels durch die Städte nahm der Kaufhandel überhand : a) Die „Eigenwirtschaft“ mußte der „Stadtwirtschaf t“ (gegenseitiger Austausch städtischer und ländlicher Erzeugnisse innerhalb eines beschränkten Gebietes) weichen. b) Der größere Bedarf an Edelmetall wurde durch die reicheren Erträgnisse des deutschen Bergbaues gedeckt (Harz, Erzgebirge, Ungarn).

10. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 170 — 6. Städtewesen. a. Ursprnng532. mad Entwickelung. Welches war der Ursprung der deutschen Städte? 1. Die aus der Römerzeit stammenden städtischen Ansiedlungen an Rhein und Donau waren a) teils während der germanischen Wanderungen des 4., 5. und 6. Jahrhunderts, b) teils in den Normannen - und Ungarnkämpfen verfallen. 2. Die auf Heinrich I. zurückzuführenden Gründungen beschränkten sich a) nur auf Schöpfung befestigter militärischer Stützpunkte, b) nur auf das ihm unmittelbar unterstehende sächsische Grenzgebiet. 3. Die Zeit der deutschen Städtegründungen liegt also verhältnismäßig wenig weit zurück. a) Im westlichen Deutschland bestehen die städtischen Siedelungen zum Teil seit dem 9. Jahrhundert: a) Im 10. Jhdt. erhielten sie bereits Schutz durch Befestigungen. ß) Im 11. Jhdt. folgten den Schutzbauten die Kirchenbauten. y) Im 12. Jhdt. griffen Handel und Gewerbe Platz. b)Im östlichen Deutschland beginnt die Zeit planmäßiger Städtegründungen erst im 13. und 14. Jhdt. 533. Wie entfaltete sich das deutsche Städtewesen? 1 2. 3. Der Ursprung der deutschen Städte reicht im westlichen Deutschland durchschnittlich bis ins 9., im östlichen meist nur bis ins 13. und 14. Jhdt. zurück [532]. Das Aufstreben des Städtewesens begann in der Zeit der Sachsen- und Frankenkaiser [270], Die Entstehung der deutschen Städte war auf die mannigfachsten Umstände zurückzuführen: günstige Lage, Bistümer, Klöster, Burgen, Bergwerke, Flußübergänge (oft mehrere gleichzeitig) [349], Die Arten der deutschen Städte (die man der Verwaltung nach unterschied) waren: Reichsstädte, Bischofsstädte, Landstädte [347, 348], Das Aufblühen der deutschen Städte wurde durch die Kreuzzüge günstig beeinflußt [351]. b. Stadt-recht. 534. Wie entwickelte sich ein besonderes Stadtrecht? 1. Privilegien der Grundherren (Marktrecht) Aufzeichnungen des Gewohnheitsrechtes bildeten die Grundlage. und [329]
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