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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 70

1907 - Leipzig : Freytag
70 wandelte er in fruchtbare Wiesen und Felder. Fr Handel und Gewerbe sorgte er durch Anlage von Straen, Kanlen und Fabriken. Er war ein wahrer Vater seines Landes und Volkes und regierte mit Gerechtigkeit, wie besonders die Geschichte von Friedrich dem Groen und dem Mller beweist. In der Nhe des kniglichen Lustschlosses Sanssouci befand sich nmlich eine Mhle, deren Geklapper den König oft in seinen Ge-danken strte. Deshalb lie er den Mller kommen, um ihm die Mhle abzukaufen. Als die-ser sich weigerte, sprach der König unwillig: Wei er auch wohl, da ich seine Mhle umsonst habenknnte?"Ja", erroibertedermller, wenn das Kammergericht in Berlin nicht wre! "Lchelnd fgte sich der König und hielt fortan gute Nachbarschaft mit dem. Manne. Friedrichsle-bensweise und - Tod. Den ganzen Tag vom frhen Morgen bis zum spten Abend war Friedrich unausge-setzt ttig, Er hate nichts so sehr als den Miggang und Abb. 43. König Friedrich Ii. pflegte zu sagen: Nichts hat mehr hnlichkeit mit dem Tode als der Miggang." Selbst als er alt und krank geworden war, kam er mit gewohntem Eifer feinen Herrscherpflichten nach. Zur Erholung liebte er das Fltenspiel und die Unterhaltung mit geistreichen Mnnern. Nachdem er noch am Tage vor seinem Tode zu arbeiten versucht hatte, starb er im Jahre 1786 in einem Alter von 74 Jahren und wurde in der Garnisonkirche zu Potsdam beigesetzt. Schon zu seinen Lebzeiten war er der Liebling des Volkes gewesen. Wenn er durch

2. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 5

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
mit Metall verziertes und jährlich einmal mit Met gefülltes Horn, aus welchem der Priester weissagte. Auch wurde dem Svantevit ein weißes Roß gehalten, aus dessen Ge-bahren ebenfalls die Zukunft erforscht wurde. Nur der Priester durfte das Roß besteigen. Oft benutzte es Svantevit felber, um auf ihm zum nächtlichen Kampfe wider die Feinde seines Dienstes auszureiten. Am Morgen sand sich das Roß wieder im Stalle, aber vom nächtlichen Ritt mit Staub und Schmutz bedeckt. Dem Svantevit wurden Schase, Rinder, auch Menschen geopfert. Das Ansehen dieses Gottes war beim ganzen Wendenvolke ein großes; alle Stämme brachten ihm Opsergaben, viele einen regelmäßigen Zins, der sich zu einem großen Tempelschatze häufte. 4. Wirtschaftliches Leben. — Die Grundlage des wirt5 fchaftlichen Lebens der Wenden war der Ackerbau. Auf überwiegend leichtem Boden baute der Wende seine Haupt^ srucht, den Roggen. Zum Beackern des Bodens diente ein spitzes, gekrümmtes Holz, der Hakenpflug. Das Getreide wurde in Handmühlen gemahlen. Die Feldmark eines Dorfes wurde von sämtlichen Bewohnern gemeinschaftlich bewirtschaftet. Viehzucht wurde in geringerem, Waldbau in stärkerem Maße betrieben. Das Laubholz bildete damals den vorherrschenden Bestandteil unserer Wälder. Neben Buche (wendisch buk) und Eiche (dabu) wurde die Linde (lipa) wohlgepflegt. Sie war der Bienenzucht wegen der wendifche Lieblingsbaum. Als Nutzbäume wurden Apfel- (jablu) und Pflaumenbaum (sliya) geschätzt. Die großen, zusammenhängenden Waldgebiete begünstigten die Ausübung der Jagd, die zahllosen Seen und Teiche den Betrieb der Fischerei. Als Handelsvolk entwickelten die Wenden eine lebhafte Thätigkeit. Der Handelsverkehr erstreckte sich aber mehr nach dem Osten, durch Rußland bis nach Asien, als nach dem Westen. Rerik, wahrscheinlich an der Wismarschen Bucht gelegen, war die größte Handelsstadt im Gebiet der Obotriten. Hauptgegenstände des wendischen Handels waren Zeugstoffe, Salz, Fische und Sklaven. 5. Häusliches Leben. — Die auf leichtem Sandboden belegenen wendischen Ansiedlungen waren hufeisenförmig oder rund angelegt. Im Südwesten unseres Landes ist noch heute die wendische Dorsanlage vielfach erkennbar. Die Häuser wurden aus Flechtwerk mit Lehmbewurs ausgeführt und gewährten nur notdürftigen Schutz gegen Wind

3. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 62

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 62 — waren ganz vom Erdboden verschwunden und sind zum Teil nicht wieder ausgebaut worden. In den menschenleeren Gegenden streiften hungrige Wölfe umher, und verwilderte Hunde machten die Landstraße unsicher. Weil es zur Wiederausnahme des Ackerbaues an Menschen und Vieh fehlte, wuchs auf den Feldern, welche früher reiche Saaten getragen hatten Gestrüpp und Gehölz empor. Am besten war es noch den Städten Rostock und Wismar ergangen, doch lag auch hier Handel und Wandel völlig danieder. 2. Sittenverderbnis des Kolkes. — Fast schlimmer noch war das sittliche Verderben, welches der Krieg im Gesolge hatte. Der Unterricht der Jugend war gänzlich ins Stocken geraten, und ein verwildertes und zuchtloses Geschlecht während der Kriegszeit ausgewachsen. Trotz des erlittenen Elends ergab man sich in Schwelgerei und Üppigkeit einem sünd-lrchen Genußleben, ahmte ferner fremdländisches Wesen in Kleidung und Sprache nach. Jegliche Gottesfurcht war aus den Herzen entschwunden, dagegen toller Aberglaube in dieselben eingeführt Die Hexenprozesse nahmen einen erschreckenden Umsang an. In jeder Stadt, ja sogar aus Dörfern loderten die Scheiterhaufen. Die letzte Hexe ward 1697 zu Hastors bei Doberan verbrannt. 3. Wirtschaftliche Folgen. — Eine traurige Zeit begann für den durch den Krieg verarmten und stark verminderten Bauernstand. Man sing an, die Bauern „zu legen", d. h. man sprach ihnen das Erbrecht an ihren Husen ab und ichlug letztere zum Hosacker. Dieser wurde noch durch die herrenlos brach liegenden Strecken Landes vergrößert. So entstanden Güter von ausgedehnter Größe. Weiter suchten die Grundherren die Arbeitskraft der Bauern zu threirt Vorteil auszunutzen; sie machten die Bauern zu Tagelöhnern und erklärten sie an die Scholle gebunden. Aus diese Weise fiel, während der Ritterstand an Macht und Ansehen zunahm, der Bauernstand der Leibeigenschaft anheim. Die Leibeigenen waren zu „ungemessenen" Diensten verpflichtet und konnten dazu durch körperliche Züchtigung gezwungen werden. 4. Staatliche Folgen. — Der Westfälische Friede, welcher die landesherrliche Gewalt der deutschen Fürsten bedeutend vergrößerte, war auch für die staatlichen Verhältnisse unseres Landes von wichtigen Folgen begleitet. Die Herzöge trachteten danach, ihre Machtvollkommenheit zu erweitern.

4. Teil 3 - S. 64

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 64 — 2. Der Süden hat zahlreiche Gebirge aufzuweisen. (Das Riesengebirge mit Schneekoppe — ein Teil des Thüringer- waldes — ein Teil des Harzes mit dem Brocken — der Hundsrück, das Eiselgebirge, das hohe Veen, der Taunus, der Westerwald, der Teutoburgerwald. Iii. Bewässerung: 1. Die Hauptströme Preußens sind Rhein, Ems, Weser, Elbe, Oder und Weichsel mit zahlreichen Nebenflüssen. 2. Bedeutende Seen finden wir in Pommern und in West- und Ostpreußen. (Beispiele.) Iv. Beschäftigung der Bewohner: 1. Ackerbau treiben alle Provinzen, am meisten Posen, Sachsen, (Magdeburg — Güldne Aue), Schleswig - Holstein und Hannover (Marschen!) 2. Wein- und Obstbau. (Rheinprovinz.) 3. Viehzucht. a. Pferdezucht: Hannover, Schleswig-Holstein, Preußen. b. Rindviehzucht: Schleswig-Holstein, Hannover. c. Schafzucht: Pommern, Posen, Schlesien, Hannover. 6. Schweinezucht: Westfalen, Posen. e. Bienenzucht: Schleswig-Holstein, Hannover (Heide!) 4. Bergbau: a. Steinkohlen: Rheinprovinz, Westfalen. d. Eisen: Rheinprovinz, Westfalen. c. Zink: Schlesien. d. Blei: Schlesien und Harz. e. Silber: Harz. f. Salz: Provinz Sachsen (Halle, Schönebeck, Staßfurt) — Hannover (Lüueburg.) g. Mineralquellen: Hessen-Nassau (Taunus!) und Rhein- Provinz (Aachen!) h. Bernstein: West- und Ostpreußen. 5. Gewerbe: a. Eisenwarenfabrikation: Rheinprovinz und Westfalen (Solingen, Remscheid, Essen!) b. Herstellung von Wollwaren und Baumwoll- waren: Rheinprovinz (Elberfeld und Barmen.) c. Herstellung von Leinenwaren: Westfalen (Bielefeld) und Schlesien. 6. Herstellung von Rübenzucker: Provinz Sachsen (Magdeburg!) und Schlesien, e. Herstellung von Glaswaren: Schlesien.

5. Teil 3 - S. 97

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 97 — Viii. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen. (Meiningen.) 1. Lage und Gestalt: Südabhang des Thüringerwaldes — Werra. — Sichelförmig. 2. Bodenbeschaffenheit: Thüringerwald! 3. Bewässerung: Werra. 4. Ortschaften: Meiningen. Sonneberg. 5. Beschäftigung der Bewohner: Lebhafte Industrie (Glas- Hütten, Porzellanfabriken, Eisenwerke, Herstellung von Spiel- waren). Ix. Das Herzogtum Altenburg. (Altenburg.) 1. Lage: 2 Hauptteile. (Ostteil an der Pleiße — Westteil an der Saale). 2. Größe: Das kleinste deutsche Herzogtum. 3. Bodenbeschaffenheit: Hügelig. 4. Bewässerung: Saale, Pleiße. 5. Beschäftigung der Bewohner: Ackerbau und Viehzucht. 6. Ortschaften: Altenburg. 7. Geschichtliche Erinnerungen: Prinzenraub in Altenburg. X. Das Herzogtum Anhalt. (Dessau.) 1. Lage und Gestalt. 2 Hauptteile (Ostteil: Elbe — West- teil: Unterharz). 2. Bodenbeschaffenheit: Hügelland im Westteile, Ebene im Ostteile. 3. Bewässerung: Elbe mit Mulde und Saale. 4. Ortschaften: Dessau, Köthen. 5. Beschäftigung der Bewohner: a. Ostteil: Ackerbau (Rüben!) und Viehzucht. b. Westteil: Bergbau. Xi. Das Herzogtum Braunschweig. (Braunschweig.) 1. Lage und Gestalt: 3 Hauptteile. a. Nördlich vom Harze: Aller und Oker, d. Westlich vom Harze: Weser. c. Im Unterharze: Bode. 2. Bodenbeschassenheit: Der an Oker und Aller gelegene Hauptteil ist Tiesebene, die beiden anderen Teile sind gebirgig. 3. Bewässerung: Aller mit Oker und Leine, Weser, Bode. 4. Ortschaften: Braunschweig. 5. Beschäftigung der Bewohner: Ackerbau und Bergbau. 6. Geschichtliche Erinnerungen: Heinrich der Löwe. Xii. Das Fürstentum Lippe-Detmold. (Detmold.) 1. Lage und Gestalt: Vom Teutoburger Wald bis zur Weser. — Abgerundet. Zaschendorf, Teutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 7

6. Teil 3 - S. 106

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 106 — Wiederhole, was dir über die Viehzucht in den Alpen*j bekannt ist! (Innere und äußere Beschaffenheit der Sennhütten — Thätigkeit der Sennen und Sennerinnen — der Geisbub.) Landbau und Viehzucht sind die beiden Haupterwerbszweige Bayerns. c. Weniger bedeutend sind Industrie und Handel. Es giebt nur wenige Städte, die eine bedeutende Industrie und einen lebhaften Handelsverkehr aufzuweisen haben. Wir merken uns von diesen drei: Nürnberg, Augsburg und Kaiserslautern. Zeige diese Orte und bestimme ihre Lage! Nürnberg ist uns schon aus dem vorigen Jahre her bekannt.**) Schildere es! (Stadtmauern — Straßen und Plätze — Bauart der Häuser.) Sprich über Nürnbergs Industrie! (Bleistifte — Spielwaren — Lebkuchen.) — Augsburg war — wie wir aus der Geschichte wissen - - bereits im Mittelalter als Handels- und Industriestadt weit und breit bekannt. (Fugger!) Noch jetzt lebt mehr als die Hälfte aller Einwohner von der Industrie. Die meisten davon arbeiten in den großen Baum- Wollenspinnereien, Kattun- und Wolldruckereien und Maschinenfabriken. Mit welchen vaterländischen Städten könnten wir demnach Augsburg ver- gleichen? (Glauchau, Reichenbach!) An dritter Stelle wollten wir uns Kaiserslautern, die Hauptstadt von Rheinbayern, merken. Hier giebt es nämlich nicht nur tüte in Augsburg bedeutende Baumwollenspinnereien, sondern auch große Cigarrensabriken, in denen man Tabak verarbeitet, der in der oberrheinischen Tiefebene erbaut wird. Wichtiger freilich als die Verarbeitung des Tabaks ist für Bayern die Verwendung des Hopfens. Wozu? (Bierbrauerei!) Fast in jeder Stadt befindet sich eine große Bierbrauerei. Am bekanntesten sind die Brauereien Münchens, Kulmbachs und Erlangens. Zeige diese Bierstädte und bestimme ihre Lage. Von den Brauereien Münchens ist besonders das Hofbräuhaus weit und breit bekannt. Es ist dies zwar „ein unscheinbares, niedriges, altertümliches Gebäude, ist aber von der buntesten Gesellschaft — vom vornehmen Beamten ebenso wie vom armen Holzhacker — besucht. Im Hosraume sitzen da an Sommertagen die zahlreichen Gäste auf Bänken ohne Lehne oder auf umgestürzten leeren Fässern, die zugleich als Tische dienen. Dazwischen drängt sich das „Radiwei" durch, um deu Biertrinkern ihre Bierrettiche anzubieten." Fasse nun zusammen, was wir über die Beschäftigung der Bewohner Bayerns gehabt haben! 5. Nun haben wir weiter einen Blick auf die bedeutendsten Städte des Königreichs zu werfen. Die Namen derselben haben wir bereits genannt. Nenne und zeige die Orte und gieb an, warum wir sie gemerkt haben! (München, Passau, Regensburg, Bamberg. Nürnberg, Erlangen, Würzburg, Augsburg, Kaiserslautern.) 6. Und welche geschichtlichen Erinnerungen steigen beim *) Vergl. 1. Abt. ©. 127. **) Vergl. 1. Abt. S. 152.

7. Teil 3 - S. 110

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 110 — 1. Württemberg ist reich bewässert. Außer Neckar, Donau und Jller durchziehen noch, wie unsere Hand- karte lehrt, eine überaus große Anzahl kleiner Gewässer das Land. Die- selben bewässern nicht allein Felder und Wiesen, sondern tragen auch die Stämme, die von den Holzhauern auf den Höhen des Schwarzwaldes gefällt und von Rinde und Ästen befreit worden sind, hinab zum Neckar und treiben weiter die Räder zahlreicher Schneidemühlen, Pochwerke und Fabriken. — Bodensee. 2. Württemberg ist auch reich an landschaftlichen Schönheiten. Besonders schön ist das Neckarthal, wo in lieblichem Wechsel Laub- Wälder rauschen, Rebenpflanzungen mit schmucken Winzerhäuschen sich finden und Kapellen und Schlösser von den Höhen niederschauen ins grüne Thal, wo — umgeben von obstreichen Gärten und wohlbewässerten Wiesen — freundliche Städtchen sich ausbreiten, so z. B. Tübingen, wo sich seit vielen hundert Jahren eine Universität befindet, wie in Jena oder in Leipzig. 3. Württemberg hat einen fruchtbaren Boden. Fast im ganzen Lande, sowohl im Stufenlande als auch auf der Hochebene, gedeihen Getreide, Gemüse und Hopfen vorzüglich. An vielen Orten rauscht herrlicher Wald. Im Neckarthale reift sogar Wein in Hülle und Fülle. Nur auf den Höhen des Juragebirges finden wir geringe Fruchtbarkeit. Wir wissen warum! (Schlechter Boden — Wassermangel — Witterung. — Vergl. 1. Abt. S. 143.) 4. Württemberg hat auch Bodenschätze. Es ist reich an Eisen, Salz und heilsamen Quellen. Eisen wird im Juragebirge gesunden. Salz gewinnt man hauptsächlich bei Schwäbisch - Hall. (Bestimme die Lage!) Heilsames Wasser sprudelt z. B. bei Wildbad (Westlich von Stuttgart) aus der Erde. Einst floß auch zu Heilbronn (Name der Stadt!) ein heilsamer Quell. Jetzt ist er versiegt. — Kohlen besitzt Württemberg nicht. Um so wichtiger sind die zahlreichen Flüßchen und Bäche des Landes. Warum. (Wasser- kraft!) 5. Württemberg hat auch eine sehr betriebsame Be- völkerung. Auf der Hochebene und im Tonauthale beschäftigt man sich Vorzugs- weise mit Ackerbau; im geschützten Neckarthale außerdem noch mit Weinbau, Obstbau und Hopfenbau. Im Süden des Landes finden wir blühende Viehzucht. Besonders bedeutend ist die Rinder- und Pferdezucht. Im Juragebirge ist der Bergbau (Eisen) zu Hause. Im Schwarzwalde blühen Holzhandel (Flößerei) und Holzverarbeitung. Auch in den größeren Städten herrscht reges Leben. In Eßlingen und Aalen (Bestimme die Lage!) wird das Eisen des Jnragebirges zu Maschinen, Blechwaren n. s. w. verarbeitet. In Heilbronn (Lage!) treffen wir große Papierfabriken an. In Stuttgart hat — ähnlich wie in Leipzig — der Buchhandel seinen Sitz. Außerdem finden hier

8. Teil 3 - S. 30

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — 5. Ortschaften im Odergebiet: a. An der Oder selbst: Breslau, Frankfurt, Küstrin, Stettin. b. An Nebenflüssen: Liegnitz, Görlitz, Posen. Ii. Die Weichsel. 1. Quelle der Weichsel: Karpathen (Österreich!). 2. Lauf der Weichsel: Weiter Bogen nach Osten, zuletzt nördliche Richtung — Lauf durch Österreich, Rußland (Polen) und Deutsch- land (Preußen). 3. Mündung der Weichsel: Delta. — Der eine Hauptarm - mündet in das frische Haff, der andere in die Danziger Bucht. 4. Zuflüsse der Weichsel: Bug und Brahe. (Kanal!) 5. Ortschaften im Weichselgebiet: a. An der Weichsel selbst: Thorn, Marienburg, Danzig. b. An Nebenflüssen: Bromberg. (Brahe.) Iii. Fünf preußische Provinzen. 1. Die Provinz Pommern. a. Lage der Provinz. (Oder!) b. Bodenbeschaffenheit der Provinz. (Unterschied zwischen West- und Ostflügel!) c. Bewässerung. (Oder — Küstenflüsse.) d. Städte. (Stettin, Stralsund, Kolberg.) e. Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau, Viehzucht (Gänse und Schafe), Fischfang, Handel. f. Geschichtliche Erinnerungen. (Gustav Adolf — Wallenstein!) 2. Die Provinz Westprenken. a. Lage der Provinz. (Weichsel!) b. Bodenbeschaffenheit. (Fruchtbarkeit der Weichselniederung!) c. Bewässerung. (Die Weichsel und ihre Gefahren!) 6. Städte. (Danzig, Marienburg, Thorn.) e. Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau, Viehzucht, Handel, Gewinnung und Verarbeitung des Bernsteins. f. Geschichtliche Erinnerungen. (Schloß Marienburg!) 3. Die Provinz Ostpreußen. a. Lage. (Ostlichste Provinz — Pregelprovinz.) b. Bodenbeschaffenheit. (Einst und jetzt!) c. Bewässerung. (Memel und Pregel, Seen.) d. Ortschaften. (Königsberg, Trakehnen.) e. Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau, Viehzucht (Schafe, Riuder, Pferde), Bienenzucht, Gewinnung und Verarbeitung von Bernstein, Handel (Königsberg). f. Geschichtliche Erinnerungen. (Der Deutschorden — Der 18. Januar 1701.)

9. Teil 3 - S. 113

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 113 — und — der Wald ist der Ernährer der Quellen.*) Auch ein großer Strom hat hier seine Wiege. Welcher? (Donau). Was lehrt die Karte über seinen Ursprung? (Südostabhaug des Schwarzwaldes — zwei Quellbäche.) — Nicht vergessen wollen wir, daß auch zahlreiche heilsame Wasser dem Boden Badens entströmen. Die berühmteste Heilquelle ist uns bereits bekannt. Wo sprudelt sie? (Stadt Baden.) Iv. Wir werfen nun einen Blick auf die Erwerbszweige, die wir im Großherzogtum finden. Dieselben knüpfen sich in der Hauptsache wieder an den Boden. Womit beschäftigt man sich hauptsächlich iu der fruchtbaren Rheinebene und im Neckarthale? (Ackerbau, Weinbau, Obst- bau, Tabakbau.) Welche Erwerbszweige ermöglicht der Schwarzwald?**) ^Flößerei, Köhlerei, Herstellung von Musikinstrumenten, Holzgeräten, hölzernen Uhren und Glaswaren — Viehzucht.) Weise uach, wie diese Erwerbszweise durch die Natur des Gebirges hervorgerufen und unter- stützt werden! (Der Holzreichtum — Die Bäche als wertvolle Wasser- kraft zum Treiben der Maschinen und als Beförderer des Holzes. — Die grasreichen Abhänge!) Aber nicht allein im Schwarzwalde finden wir Gewerbfleiß. Auch mehrere große Städte siud als Industriestädte zu nennen, so z. B. die Hauptstadt Karlsruhe, wo es große Maschinen- fabriken giebt, und die Stadt Pforzheim, wo man die verschiedensten Gold- und Silberwaren herstellt, z. B. Broschen, Ohrringe, Armbänder, Halsketten u. s. w. — Zeige diese Städte und bestimme ihre Lage! — Neben Landbau, Viehzucht und Industrie wird iu Baden auch etwas Handel getrieben. Die Haupthandelsstadt ist Mannheim. Zeige und be- stimme ihre Lage! (Neckarmündung!) Mannheim handelt in der Haupt- fache mit den Landesprodukten. Womit also? (Getreide, Wein, Obst, Holz.) Fasse nun zusammen, was wir über die Beschäftigung der Be- wohner Badens gesagt haben! Zur sachlichen Besprechung. a. Wie erklärst du es, das gerade Mannheim sich zur Haupthandelsstadt aufgeschwungen hat? (Günstige Lage am Zusammenfluß des. Neckars und Rheines — Vermittlerin zwischen Neckar und Rheinland.) b. Ob Mannheim nur Ausfuhrhafen ist? (Rhein!) Zuletzt werfen wir noch einen Blick auf die Ortschaften des Großherzogtums. Die Namen der wichtigsten sind bereits erwähnt worden. Nenne sie und gieb an, warum wir sie merken! (Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, Baden, Konstanz.) Und welche geschieht- lichen Erinnerungen rufen einige dieser Namen in uns wach? (Die Ruine zu Heidelberg! — Franzosen in Mannheim — Hnß in Kostnitz!) Zusammenfassung und Einprägung. *) Vergl. 1. Abt. S. 113. **) Vergl, 1. Abt. S. 154 ff. Teschendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 8

10. Teil 3 - S. 44

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 44 - Die Leute, die hier wohnen, sind — wie das Gedicht uns lehrt — einfach und schlicht, gerad und offen in Wort und That. Mit Zähigkeit halten sie fest an alten Sitten und Gebräuchen. Neue Einrichtungen sind ihnen ein Greuel. Ihrem Heimatlande sind sie in warmer Liebe zugethan, und wer genötigt ist, fern von der Heimat seine Tage zuzu- bringen, gedenkt in Rührung und Liebe seines Volks und seines Landes. Zur sachlichen Besprechung. a. Haben nicht die Bewohner Westfalens ihre Abneigung gegen das Fremde und ihre Liebe zur Heimat schon in alter Zeit bewiesen? Zweimal haben sich die Bewohner erhoben zum Kampfe für ihre Heimat. Einmal zur Zeit Hermanns (Römer!) und einmal zur Zeit Karls des Großen (Sachsenkriege!) ■— Gieb das aus der Geschichte Bekannte an! b. Warum nennt der Dichter Westfalen „das Land der roten Erde"? (Farbe der Erden und Steine — Rotliegendes!) b. 3id: Wir hören heute, womit man sich in den übrigen Teilen der Provinz Westfalen beschäftigt. 1. Wie man sich im nordwestlichen Teile beschäftigt, ist uns bekannt. Da treibt man vorzugsweise Ackerbau und Viehzucht. Dort liegen die stattlichen Bauernhöfe, die wir in letzter Stunde kennen lernten. 2. Im nordöstlichen Teile ist die Beschäftigung eine andere. Hier finden wir haupsächlich Weberei. Auf weiten Feldern gedeiht hier der Flachs mit seinen wundervollen himmelblauen Blüten. Tausend Hände sind beschäftigt, aus seinen Stengeln Garn zu gewinnen und dasselbe dann weiter mit Hilfe großer Webstühle zu Leinwand zu verarbeiten. Der Hauptort der Weberei ist Bielefeld (Zeige und bestimme seine Lage! — Am Fuße des Teutoburger Waldes!) Hier werden jährlich viele tausend Meter Leinwand hergestellt. Die fertige Leinwand ist zu- nächst noch grau und unansehnlich. Man trägt sie hinaus auf die großen, gutbewässerten Wiesen vor der Stadt, spannt sie dort aus und läßt sie im heißen Sonnenschein liegen. Männer gehen zwischen den ausgespannten Stücken hindurch und begießen sie mit Wasser. Wochenlang liegt die Leinwand draußen auf dem grünen Plane, bis sich die graue Farbe nach und nach ins schönste Weiß verwandelt hat. Blinkt das Linnen wie Schnee, so wird es getrocknet und zusammengerollt. Die fertigen Stücke werden entweder in große Ballen in alle Welt versandt, oder in Viele- feld zu „weißer Wäsche" verarbeitet, also zu Hemden, Handtüchern, Bett- Wäsche u. s. w. 3. Im südlichen Teile Westfalens finden wir regen Bergbau. In der Nähe der Stadt Iserlohn (Zeige und bestimme die Lage!) birgt
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