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Klima. Am kältesten und unwirtlichsten sind die Hochflächen des oberen
Westerwaldes. Dort hat man in früherer Zeit den Wald abgeholzt.
Daher sind diese Striche ganz besonders den scharfen, rauhen Nord-
winden ausgesetzt. Um sie gegen die Gewalt der Winde zu schützen,
hat man sogenannte Schutzhecken, 4—5 m breite Fichten- und Tannen-
Pflanzungen, angelegt. Ungünstig wirken auch die großen Regenmassen,
die von den Westwinden herbeigeführt werdeu; dadurch ist der Boden
naßkalt und sumpfig.
2. Bodenbeschaffenheit und Beschäftigung der Bewohner.
Infolge des rauhen, feuchteu Klimas köunen die Hochflächen des Wester-
Wäldes nur in geringem Maße zum Ackerbau benutzt werden. Dagegen
bringen sie einen reichen Graswuchs hervor, der die Viehzucht be-
günstigt. Im nördlichen Teil sind ausgedehnte Lager von Braun-
Abb. 21. Das Siebengebirge.
Wir blicken flußabwärts. Links Rolandseck, rechts Königswinter. Im Hinter-
gründe steigen die Basaltkegel des Siebengebirges ans, unmittelbar am Rhein der
Drachenfels mit Ruine.
kohlen und Eisenerzen. Letztere müssen jedoch, da hier keine Stein-
kohlen vorkommen, zur Verhüttung nach dem Saar- und Ruhrgebiet
gesandt werden. Im südwestlichen Teil birgt der Westerwald reiche
Tonlager. Hier werden die zahlreichen Krüge, die zum Versand der
Mineralwasser des Taunus dieuen, hergestellt. Diese Industrie blüht
namentlich in der Gegend von Koblenz bis Montabaur, die des-
halb auch Kaunenbäckerland genannt wird.
3. Das Siebengebirge. Im Nordwesten am Rhein endigt der
Westerwald in dem schöuen Siebengebirge, das seinen Namen
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findet man auf dem Oberharz nur Fichtenwälder; sie reichen bis zu
900 m hinauf. Darüber hinaus wächst nur noch niedriges Gesträuch,
Heidekraut und Moos. An geschützten Stellen bringen die Hochflächen
reichlichen Graswuchs hervor, wodurch eine lohnende Viehzucht möglich
ist (Harzer Käse). Auf dem Unterharz ist das Klima milder; daher
kommen hier auch schattige Laubwälder und fruchtbare Getreidefelder vor.
c) Erwerbsquellen. Der Harz ist reich an mineralischen Schätzen,
besonders an Silber-, Blei-, Eisen- und Kupfererzen. Es hat sich
Hexeutanzplatz Wir blicken flußaufwärts. Roßtrappe
Abb. 34. Das Bodetal/
deshalb hier ein ausgedehnter Bergbau nebst einer lebhaften Industrie
entwickelt. Hauptsitze des Harzer Bergbaues sind K laustal, Goslar,
Andreasberg, Mansfeld und Eisleben. Auch durch Holz-
fällen, Köhlerei, Beerensuchen, Abrichten von Singvögeln (Harzer Roller)
u. dergl. ernähren sich viele Bewohner.
d) Flüsse. Der Harz sendet seine Flüsse nach allen Seiten. In
engen, wildromantischen Tälern eilen sie der Ebene zu. Das schönste
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1. Hochbelgien reicht von der Südostgrenze bis zu den Tälern der
Sam bre und der Maas. Es wird von den Ar denuen durchzogen,
die rauh und unfruchtbar sind. Nur in den Tälern der Maas und Sambre
findet man fruchtbare Felder und schöne Obsthaine. Um so reicher ist
dieses Gebiet an Kohle, Eisen, Blei und Zink. Hier sind blühende
Fabrikstädte entstanden. Lüttich, 168000 Einw., ist durch seine
Maschinen- und Waffenfabriken (Kanonengießereien) berühmt. Namur
liefert vorzügliche Messerklingen, Verviers Tuche.
2. Mittelbelgien ist ein welliges Hügelland, das nach Norden
hin allmählich in die Tiefebene übergeht. Es zeichnet sich durch große
Fruchtbarkeit aus. Die mit Getreide, Zuckerrüben, Flachs, Raps und
Hopfen bebauten Felder bringen reichen Ertrag. Die Hauptstadt
Brüssel, 630000 Einw., hat schöne Gebäude und Anlagen und ist
durch ihre Spitzen, Damaste und Teppiche berühmt.
3. Niederbelgien nimmt den nördlichen und den westlichen Teil
des Landes ein. Es wird von der schiffbaren Schelde durchflössen.
Der östliche Teil Niederbelgiens besteht aus unfruchtbaren Sandflächen,
der westliche Teil aus fruchtbarem Marschboden. Gent, 166000 Einw.,
ist der Mittelpunkt der belgischen Leinen- und Baumwollenindustrie,
Antwerpen, 302000 Einw., nach Hamburg der bedeutendste See-
Handelshafen des europäischen Festlandes. Ostende, 40000 Einw., ist
ein berühmtes Seebad.
Während des Weltkrieges war fast ganz Belgien von den deutschen
Heeren besetzt.
B. Die Bevölkerung und ihre Tätigkeit.
Landwirtschaft, Bergbau und Industrie stehen in hoher Blüte.
Mit den Nachbarländern wird reger Handel getrieben. Der Handel
mit Deutschland stand vor dem Weltkriege an erster Stelle.
Belgien lieferte an uns Wolle, Flachsgarn, Pferde, Kohlen
und Metalle und erhielt von uns außer Kohlen und Roh-
eisen noch Getreide, Kleiderstoffe, Farbstoffe u. a.
vas Grohherzogtum Luxemburg.
Luxemburg gehört in seinem südlichen Teil zum Lothringischen
Stufenland, im Norden zum Gebiet der Ardennen. Mit dem Deutschen
Reiche bildete es früher einen Zollverband. Landwirtschaft und Bergbau
(Eisenerze) bilden die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung. Die
Hauptstadt Luxemburg, 21000 Einw., war früher eine deutsche
Bundesfestung.
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