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gewonnen, erhielt auf Kosten Preußens eine Gebietserweiterung und schloß mit Frankreich ein Bündnis, welches durch die Zusammenkunft der beiden Kaiser zu Erfurt 1808 befestigt wurde. Gegen England erließ Napoleon die (auch von Rußland angenommene) Kontinentalsperre, welche den Engländern alle Häfen des Festlandes verschloß und sie wirtschaftlich zu Grunde richten sollte.
Einen Zwist in der Königsfamilie Spaniens benutzte Napoleon dazu, den (bourbouischeu) König Karl Iv. und seinen Sohn Ferdinand (Vii.) nach Bayonne zu locken und beide zur Thronentsagung zu zwingen, woraus er die Krone von Spanien seinem Bruder Joseph, Neapel seinem Schwager Joachim Mumt und Berg einem unmündigen Sohne des Königs von Holland verlieh. Dagegen erhob sich in Spanien ein allgemeiner Volks aufstand (Guerillakrieg), der von den Engländern unter Wellington unterstützt wurde. Napoleon führte seinen Bruder durch siegreiche Schlachten uach Madrid zurück'; aber völlig konnte der Aufstand nicht unterdrückt werden.
Auch eine nochmalige, von dem Grafen Philipp Stadion vorbereitete Erhebung Österreichs gegen die französische Zwingherrschaft während des spanischen Krieges 1809 blieb erfolglos. Nach einer Reihe von glücklichen Gefechten bei Regensburg besetzte Napoleon Wien, überschritt trotz seiner blutigen Niederlage bei Aspern (21. und 22. Mai), die der siegreiche Erzherzog Karl nicht zu benutzen verstand, einige Zeit darauf die Donau und zwang Österreich durch den Sieg bei Wagram (5. und 6. Juli) zum Waffenstillstand zu Znaim und zum Frieden von Wien. Österreich mußte Teile von Galizien an Rußland und das Großherzogtum Warschau, die illyrischen Provinzen an Napoleon abtreten, der dadurch eine neue Stütze seiner Herrschaft am Mittelmeer erhielt. Auch der gleichzeitige Aufstand der Ttjroler unter Andreas Hoser (erschossen 1810 in Mantua), sowie die Erhebungen des Majors vou Schill in Preußen (gefallen in Stralsund) und Dörnbergs in Hessen mißlangen.
Die Vermählung Napoleons 1810 mit der Erzherzogin Marie Luise von Österreich, Tochter des Kaisers Franz I., (nach seiner Scheidung von Josephine Beauharnais) und die Geburt eines Thronerben, des „Königs von Rom" (Herzog von Reichstadt, j 1832),
Schwahn, Lehrbuch der Geschichte für die Oberstufe. Ui. 8
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Preußen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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1801 Friede zu Lüueville mit Österreich u. dem Reiche.
Frankreich erhält das linse Rbeinufer, von tftcr-reitb die Niederlande und in Italien alle Banker bis zur iltsch.
Anerkennung der bataviscken, helvetischen, liguri-sehen und italienischen (eisalpinischen) Republik. Toskana wird zum Köuigreich Etrurien erklärt. Friede mit Neapel, Spanien und Rußland. Paul I. ermordet, Alexander I. Kaiser (t 1825).
1802 Friede zu Amiens mit England und der Pforte.
Rücktritt Pitts von der Regierung his 1804. Bonaparte Konsul auf Lebenszeit.
1803 Reichsdeputationsbauptschluß. Säkularisierung der meisten Reichsstädte und geistlichen Reichs-stände. Durch ihre Güter werden die Fürsten entschädigt, welche durch die Abtretung des linken Rheinusers Verluste erlitten haben. England sängt den Krieg mit Frankreich wieber an.
1804—1814 Napoleon I Kaiser der Franzosen und (seit 1805) König von Italien
Die ligurische Republik wirb mit Frankreich vcr-einigt. Eugen Beauharnais (der Stiefsohn Napoleons), Vizekönig von Italien.
1805 Die dritte Koalition (England, Österreich, Rußland und Schweden).
Stifter derselben ist abermals Pitt.
Napoleon dringt siegreich in Deutschland ein. Übergabe U l m s und ßjefangennebmung des österreichischen Generals Mack samt seiner Armee.
1805 Seesieg der Engländer bei Trafalgar. (Admiral Nelson t) Napoleon in Wien. Napoleon erringt bei Austerlitz (2. Dez.) einen glänzenden Sieg über die Österreicher und Russen (Dreikaiserschlacht). Friede zu Preßburg.
Österreich verliert Venebig und Tyrol. Baiern und Württemberg werben mit Gebietserweiterungen zu Königreichen erhoben, Baden zum Groß-herzogtum. Joachim Mur at, Napoleon» S*roaqer, wird Großberzog von Berg; der Marschall Bert hier Herzog von Neuchatel. Preußen soll zur Entschädigung'hannover erhalten.
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Regionen (OPAC): Preußen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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horst und Gnetsrnau beginnen mit ver Ein-richtung ein<S neuen Heerwesens. Frchte uns seine Reden an die deutsche Nation. Joachim Murat wird König von Neapel und Joseph Bonaparte Könsg von Spanien (Ferdi-nand Vii. von Spanien wird in Bayonne von Napoleon zur Entsagung gezwungen). _
1808 Aufstand der Spanier und kräftige Unterstützung derselben durch die Engländer.
Wellington (Lord Wevesley, geb. 1769». Hel-denmütige Verteidigung Saragossas (1809).
1809 Neuer Krieg zwischen Österreich und Frankreich. Napoleon dringt in Süddeutschland ein, wird bei Aspern (Eßlingen) durch den Erzherzog Karl geschlagen, siegt aber bei Wagram.
Heldenmütiger Aufstand der Tyroler unter An-dreas Hofer (1810 zu Mantua erschossen) und Speckbacher. _
Im nördlichen Deutschland reißen Achill und Dörnberg das Polk zum Aufstand gegen Napoleon. Papst Pius Vii. wird gefangen genommen und nach Frankreich geführt. Der Kirchenstaat wird französische Provinz.
1809 Friede zu Wien oder Schönbrunn.
Österreich verliert Salzburg (an Baiern), Jlly-rien (an Frankreich) und Westgalizien (an das Herzogtum Warschau).
Karl v.dalberg, der Fürst-Primas des Rbein-• bundes, erhält das Großherzogtnrn Frankfurt. Gründung der Universität Berlin.
1810 Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Deutscktand in tiefster Erniedrigung
Napoleon trennt sich von seiner bisherigen Gemahlin Joseyhine und heiratet Maria Luise, Erzherzogin von Österreich.
' 1810 Holland u.die nordveutschenkustenländer(Harnburg u.lübi({)roetcer.rvm franz.kaiserreiche einverleibn Der Krieg in Spanien dauert fort. Tod der edlen Königin Luise von Preußen.
1810 Georg lll. von Großbritannien jtmd regierungs-unfähig. Regentschaft seines Lohnes ves nach-herigen Georg Iv.
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Extrahierte Ortsnamen: Neapel Spanien Spanien Bayonne Wellington Frankreich Süddeutschland Aspern Mantua Deutschland Dörnberg Frankreich Wien Salzburg Baiern Frankreich Warschau Frankfurt Berlin Holland Harnburg Spanien
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stadt selbst vor, zog ohne Widerstand ein und wandte sich nach Mähren, um das bereinigte österreichisch-russische Heer, bei welchem sich beide Monarchen befanden, zu vernichten. Das gelang ihm am 2. Dezember 1805 in der großen „Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz. Zur See war England siegreich (Vernichtung der französischen Flotte bei Trafalgar. Nelsons Tod).
Kaiser Franz schloß den Frieden zu Preßburg, in welchem er seine italischen Besitzungen an Frankreich, Tirol an Bayern abtrat; letzteres wurde samt Würtemberg zu einem Königreich erhoben. Nun sagten sich außer Bayern, Baden und Würtemberg noch 13 andere deutsche Staaten vom Reiche los, nannten sich den „Rheinbund" und erkannten Napoleon als ihren Beschützer (Protektor) an. Tie deutsche Kaiserwürde hatte jetzt feine Bedeutung mehr, das tausendjährige deutsche Reich löste sich schmählich auf, 1806, und Kaiser Franz sührte nur den Titel eines Kaisers von Österreich. — In der Zeit nach dem Preßbnrger Frieden stellte Napoleon die abhängigen Länder unter Glieder feiner Familie: Sein Stiefsohn Engen Beauharnais (Boh-arna) wurde Vizekönig von Italien, sein Bruder Joseph König von Neapel, sein Bruder Ludwig König von Holland, sein Schwager Mnrat (Mürä) Großherzog von Berg.
2. Der Krieg gegen Preußen und Rußland (4. Koalition), 1806 und 1807.
Nach solchen Erfolgen fing Napoleon an, auch Preußen, das bis jetzt neutral geblieben war, rücksichtslos zu behandeln. Das den Engländern abgenommene Hannover hatte Napoleon gegen einige Abtretungen Preußen überlasten; um nun England, das im Kampfe beharrt und meistens gesiegt hatte, für einen Friedensschluß zu gewinnen, trat er Hannover, ohne Preußen zu befragen, wieder ab. Enttäuscht erklärte Friedrich Wilhelm Iii. im Bunde mit Sachsen und aus russische Unterstützung bauend den Krieg. Die preußische Truppenmacht war verhältnismäßig gering, zwar von gutem Geiste beseelt, aber unter uneinigen und unfähigen Führern und durch einen ungeheuren Troß in ihren Bewegungen behindert. Oberfeldherr war der 72 jährige Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Der preußische Vortrab wurde bet Saalseld geschlagen (Tod des tapfern Prinzen Louis Ferdinand v. Preußen), die Hauptmacht in der großen Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (Marschall Davoust (Dawü), 14. Oktober 1806 gänzlich aufgerieben, trotz aller Tapferkeit der Preußen. Gleich zu Beginn des Kampfes ward der alte Feldherr durch eine Kanonenkugel beider Augen beraubt (f auf der Flucht in Ottensen). Mit den Trümmern feines Heeres zog sich der König über die Oder zurück, um sich mit den Russen zu vereinigen.
Die meisten preußischen Festungen ergaben sich mit unerhörter Schnelligkeit (Napoleon spottete: „Nun meine Husaren
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