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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
N ie'd - rlands.
279
thüre, zu der eine bewegliche und nur an großen Familkentagen,
Hochzeiten, Kindtaufen und Begräbnissen angesetzte Treppe von 5
bis 4 Stufen führt. Nur bei solchen Festen wird dies Allerhei-
ligste geöffnet. Zu den innern Wohnstuben führt eine kleine ver-
steckte Hinterthüre. Schon die Küche giebt einen Vorschmack von
der Reinlichkeit, welche in'den eigentlichen Stuben herrscht. Alles
ist darin bunt angestrichen und polirt, der Fußboden aber mit
Teppichen oder Fußmatten aus Binsen belegt. Alle Fußböden,
Wände und Treppen des Hauses sind entweder mit Oelfarben an-
gestrichen oder mit Porzellanfliesen und Marmor getafelt. Pfan-
nen, Tiegel, Kessel und alles metallene Hausgerathe muß spiegel-
blank seyn, und wehe dem, der etwas davon beschmutzt. In den
kleinen Gartenanlagen vor oder hinter den Hausern herrscht der
kleinlichste Geschmack. Schatten giebt da kein Laubdach, kein über-
hangender Zweig. Die Scheere hat gesorgt, daß alles fein rund
und nach der Schnur pyramidalisch zugeschnitten sey. Ein Mosaik
von Muscheln und farbigem Gestein bedeckt die Beete. Gemalte
Blumen an den Einfassungen sollen die natürlichen ersetzen. Glei-
che übertriebene Reinlichkeit herrscht in den Kuhstallen, worin der
marmorne Fußboden mit den feinsten Matten bedeckt, die Wände
mit Fliesen eingelegt, und zu beiden Seiren, wo die Stande für
die Kühe sich befinden, der etwas erhöhete Fußboden von bemal-
tem Holz ist, worauf man kein Stäubchen gewahr wird. Die
Gerätschaften, Schaufeln, Mistgabeln rc. sind bemalt und mit
vergoldetem Schnitzwerk versehen; Eimer und Milchgefaße auswen-
dig bunt und inwendig mit weißer Oelfarbe überstrichen. Die
Hauser dieses Dorfes sind für jeden Fremden verschlossen. Selbst
der Kaiser Alexander erhielt den Eintritt in ein Haus nicht ohne
lebhaftes Protestiren des Hausbesitzers, aus Furcht, daß der Kai-
ser Schmutz in das Haus brachte. So ist es von einem Prediger
dieses Dorfes bekannt, daß er sich die Liebe seiner Gemeinde, trotz
aller angewandten Mühe nicht eher erwerben konnte, als bis ec
sich, bei Besteigung der Kanzel, der reinen Pantoffeln, die am
Fuße derselben, vorher vergebens auf ihn gewartet hatten, wie sei-
ne Vorgänger, bediente. Die Bewohner von diesem Dorfe, etwa
800, sind zum Theil reiche Kapitalisten, die hier ihre Zinsen ver-
zehren oder auch Handelsspekulationen machen, zu welchem Ende
sie zuweilen auf der Amsterdamer Börse erscheinen; außerdem ent-
fernen sie sich aber nie von ihrem Wohnorte, heirathen unter ein-
ander und gehen mit niemanden außer ihrem Dorfe um.
Haag liegt sehr angenehm, an drei Seiten von lachenden
Dörfern, üppigen Wiesen, Gärten und Gehölz und an der vierten
von Dünen umgeben, jenseits welchen des Meer fluthet, ist ohne
Mauern und Thore, bloß mit einem Graben umschlossen und bildet
ein liebliches Gemisch von Stadl und Land, indem schöne Privat-
hauser, pallastähnliche Gebäude, die aber mehr durch ihre Größe
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
370
Italien,
eine etwa 3 Finger dicke Scheibe von Holz soweit als möglich von
sich werfen sucht; das Kugelwerfen, wobei eine hölzerne,
ohngefähr 6 Zoll im Durchmesser haltende Kugel, in deren einem
Ende Blei gegossen ist, nach einer größern Kugel, als dem Ziele
geworfen wird; das Ringelrennen oder Carroussel, das
Stierhetzen, die Wettrennen mit Pferden, mit und ohne
Reiter, die fast in allen Städten Italiens, besonders aber zu Rom, zur
Zeit des Carnevals auf dem Corso gehalten werden, Wettrennen
mit Gondeln, die häufig zu Venedig Statt finden. Außer den
hier aufgezählten Spielen, wozu auch die sehr verbreiteten Karten-
spiele kommen, findet man in den einzelnen Gegenden von Italien
noch mancherlei Arten von Lustbarkeiten, Vergnügen, Volksfesten
und Zeitvertreiben, wovon wir nur noch nennen das Mora spiel,
wobei zwei einander gegenüberstehend, in demselben Augenblicke
aus der zusammengeballten rechten Hand eine Anzahl Finger aus-
strecken und eine Zahl aussprechen zwischen 2 und 10. Diese Zahl,
die ein jeder ausruft, muß nun aber immer wenigstens um eins
größer seyn als die Zahl seiner ausgestreckten Finger; denn derjenige
hat gewonnen, besten ausgeschriene Zahl der Summe seiner und
seines Gegners Finger zusammenzählt gleich ist. Dieses einfache
Spiel beschäftigt nicht allein die Spielenden, welche mit straßenweit
hallendem Gebrülle die Zahlen ausschreien, sondern auch einen
Haufen von Zuschauern. Auch Zank pflegt selten dabei auszu-
bleiben.
Unter den verschiedenen Volksklassen müssen wir noch mit
wenigen Worten einiger derselben erwähnen; z. B. der Gondo-
lieri oder Barcaroli (Gondelführer) in Venedig, welche
die Gondeln oder kleinen Fahrzeuge in dieser Stadt lenken und
deren außerordentliche Geschicklichkeit darin bekannt ist, und die
mit unglaublicher Sicherheit und Schnelligkeit einander im größten
Gedränge auszuweichen wissen; ferner der der V et tur in i oder
Miethkutscher, die gegen eine gewisse Summe Geldes Reisende
an einen bestimmten Ort bringen und für das Mittags- und
Abendessen und Nachtlager derselben sorgen; und endlich der Ban-
diten, worunter man sowohl Menschen, die sich für Geld dingen
lassen, einen ihnen bezeichneten Menschen zu erdolchen, welchem
Unwesen jedoch jetzt die aufmerksamere Polizei, wenn auch nicht ganz,
doch zum Theil ein Ende gemacht hat — als auch Räuber ver-
steht, die gewissermaßen eine Zunft bilden, da die unter einzel-
nen Hauptleuten stehenden Banden derselben mit einander Ver-
bindungen unterhalten. Sie fallen meist Reisende an und berauben
sie. Finden sie Widerstand, so ermorden sie gewöhnlich die Ange-
fallenen, was sonst selten geschieht. Auch führen diese Banditen
Bewohner der Gegend oder Reisende in ihre Schlupfwinkel und
liefern sie nur gegen große Lösegelder wieder aus. Bei aller ihrer
Rohheit und Ruchlosigkeit halten sie jedoch auf eine gewisse román-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: 370
Italien
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Rom Italien Venedig
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
467
>
Königreich beider Skcilien.
Klüften außerordentlich zornig ist, so muß man in solchem Falle
wenigstens geschickte Ruderer haben, um ohne durchnäßt zu wer-
den oder umzufallen, hier einlaufen zu können. Ein herzhafter
Sprung, denn der Kahn flog sehr hoch auf und nieder, brachte
uns auf eine trockene Klippe und hierauf liefen wir ein wenig in
den Hintergrund. O welch ein wundervolles Schauspiel, unter
dem Schirm des öden Felsenhauses, das wilde Meer in weiter
Ferne grünlich sich einherwälzen, dann mit rasendem Ungestüm, un-
ter Donnern und Krachen, in den Schlund dieser wiederhallenden
Höhlen hereinfahren und alles ringsum zischen, schäumen und trie-
fen zu sehen!"
Zu den bewundernswürdigen Gegenständen, welche man auf
der Stelle des alten Syracusä noch fleht, gehören die Latomien
oder alten Steinbrüche von ungeheurer Größe, aus welchen die
Steine zu den Mauern, Tempeln und Pallästen des alten Syra-
kus genommen wurden. Gewöhnlich findet man sie sehr weit in
den Felsen hineingearbeitet, sowohl in senkrechter als in horizonta-
ler Richtung und die ungeheuren Gewölbe, welche man zum
Theil oben stehen ließ, wurden durch unförmliche Pfeiler gehalten,
sind aber jetzt meistens herabgestürzt, so daß die Pfeiler frei ste-
hen. Diese Latomien gleichen tiefen Felsenkesseln. Drohend leh-
nen sich die Wände über das Haupt des Beschauers; ihre Räy-
der sind mit grünenden Bäumen umsäumt, und aus allen Spal-
ten und Absätzen bricht üppiger Pflanzen - und Baumwuchs her-
vor. Unter diesen Latomien sind am merkwürdigsten die Lato-
mie der Kapuziner und die I^atomia ckel paradiso mit
dem Ohr des Dionysius, welche beide sich in der Akradina befin-
den. Die erstere hat ihren Namen von dem in der Nähe besind-
lichen Kloster der Kapuziner, liegt ohngefähr 100 F. tiefer als
der übrige Erdboden und bildet so weite, schauerliche Klüfte, daß
man sich entsetzt, in dieselben hinabzusteigen. In denselben ver-
schlossen die Syrakusaner ihre Missethäter und Gefangenen, denn
die überhängenden Felsenwände machten jedes Entfliehen unmög-
lich. Je weiter man unter diesen Felsen hingeht, desto schauerli-
cher, aber auch romantischer wird alles ringsumher; vorzüglich
aber erstaunt man bei dem Anblicke eines duftenden, blühenden
Gartens, den die fleißigen Kapuziner im Innern dieser Höhlen
mit unsäglicher Mühe angelegt haben. Die prachtvollsten Pflan-
zen des Südens, Orangen - und Granatbäume gedeihen in diesen
kühlen Grotten, welche die Sonne nur von oben mit Licht und
Wärme versieht, aufs üppigste. Unweit der Latomie der Kapuzi-
ner ist der gewöhnliche Eingang zu den Katakomben von St.
Johann der Jesuiten. Sie sind alle in Stein gehauen,
also sehr sicher vor Einsturz und bilden breite hohe Gänge, mit
welchen die Katakomben Roms, die in eine weiche Erde gegraben
sind, keine Vergleichung aushalten können. Oft ist ihr oberer
30 *
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
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Inhalt: Zeit: Geographie
Oesterreich.
493
braust! er, wirft Wellen und treibt sie gegen das Ufer; und so
scheint ihm auch eine schwache Art der Ebbe und Fluth eigen zu
fern. Eben diese beständige Bewegung und die viele Kohlensaure,
welche durch die Quelladern aus dem nahen Kalkgebirge dem
Wasser zugeführt wird, bewirken die beständige Reinheit und Fri-
sche des Wassers. Unter den zahlreichen Fischen, welche alle sich
durch ein festeres, gesunderes und schmackhafteres Fleisch vor den
Fischen anderer Gewässer auszeichnen, ist eine Gattung diesem See
eigen, nämlich der Fogas, Zahnsisch (eine Art Barsch), dessen
schneeweißes Fleisch sehr schmackhaft ist. Noch giebt es eine Gat-
tung Fische, die besonders wegen ihrer fast unglaublichen Menge
einer besondern Erwähnung werth ist. Man nennt sie Weißfische
oder Schwertlinge (Cyprinus cultratus). Dieser kleine und
schmale Fisch hat seiner Form nach eine große Ähnlichkeit mit
den Häringen, und pflegt in manchen Monaten von einem Ende
des Sees zu dem andern schaarenweise zu wandern, daß fast die
Oberflache des Wassers mit diesen Fischen bedeckt ist. Am vor-
theilhaftesten ist die Fischerei im Winter bei gesrornem See. Es
werden dann viele Oeffnungen etwa 3 F. ins Gevierte in das Eis
gehauen und das Netz durch diese Löcher, mittelst einer mit Eisen
beschlagenen Stange, unter das Eis in einem Kreise ausgespannte
Nach einer bestimmten Zeit wird das Netz nach und nach zusam-
mengezogen und dann bei einer großen Oeffnung herausgeholt. Es
werden dann oft solche Massen von Fischen aufgebracht, daß man
/»0 bis 50 Wagen damit beladet. Diese Schwertlinge können ein-
gesalzen gleich den Häringen aufbewahrt und verzehrt werden.
Merkwürdig sind auch die versteinerten Schnecken, die der See an
einigen Orten auswirft, und die man Ziegenklauen nennt, weil
sie die Größe und Gestalt von der Halste einer Ziegenklaue haben.
Hin und wieder sind die Gestade des Sees mit dem reinsten, schön-
sten Eisensand bedeckt, der einen guten Streusand giebt, und we-
gen seiner vielen Eisentheilchen, welche sehr glanzend und rein sind,
zum Theil vom Magnete angezogen wird. An diesem See liegen
auch der durch sein vortreffliches ökonomisches Lehrinstitut berühmte
Flecken Keßthely und das Dorf Füred, wo hart am User ein
köstlicher Sauerbrunnen hervorquillt, wobei eine wohlunterhaltcne
und stark besuchte Badeanstalt sich befindet. Ueberhaupt ist das
Wasser dieses Sees von Kohlensaure, mit Eisentheilchen vermischt,
geschwängert.
Der Böhmerwald ist ein zwar nicht durch seine Höhe,
aber durch seine Masse ausgezeichnetes Gebirge, welches die westli-
che und südliche Seite Böhmens 44 Meilen lang umschließt und
die Gränze desselben gegen Baiern und Ober- und Niederösterreich
bildet. Es geht von der Eger unterhalb der gleichnamigen Stadt
zuerst südlich, dann südwestlich, hierauf südöstlich bis gegen Linz,
von da einige Meilen östlich und zuletzt nordöstlich bis zu der
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Dorf_Füred Böhmerwald Baiern Niederösterreich Eger Linz
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
551
Oesterreich.
mitten in der Stadt. Man gelangt zuerst in einen finstern, aber
hoch gesprengten, in Felsen gehauenen Gang, welcher eine Strecke
lang in gerader Richtung fortlauft, bevor er nach der Tiefe sich senkt,
wohin 757 in Kalkstein gehauene, bestens unterhaltene und mit
Handstangen versehene Stufen und zuletzt durch eine Tiefe von 141
Lachter Holztreppen in einem ausgemauerten Schachte bis zur größten
Tiefe führen. In diesem unterirdischen Labyrinthe hangt der Fremde
ganz von der Leitung seines Führers ab und mißt mit scheuer
Sorgfalt seine Schritte hinter der Laterne., Allmählig vernimmt
das Ohr das verborgene Arbeiten der Bergleute, bis man endlich
die Arbeiter erblickt. Die schwachen Grubenlichter beleuchten hier
wahre Leichengestalten, die gleichsam schon bei lebendigem Leibe
der Grabesnacht verfallen sind. Meist wird das Erz mit Spitz»
Hammern herausgehauen, und überall kleben die Tropfen des rei-
nen, flüßigen Metalls. Zuletzt nähert man sich demjenigen Haupt-
schachte, durch welchen das Erz vermittelst einer Tonne aus der
senkrechten Tiefe hinausgeschafft wird. Eine zweite Tonne dient
dem Bergwerkspersonale und den Fremden zum Ausfahren. Hier
tritt man in die,nach oben offene Tonne durch ein Thürchen; ein
Aufseher stellt sich an den Rand derselben über den Kopf des Frem-
den mit ausgespreizten Beinen, schüttelt den herabreichenden Glo-
ckenzug und saßt das Seil. Sogleich beginnt die Ausfahrt durch
den senkrecht ausgezimmerten Schacht. Nach 8 Minuten langt
man auf der Oberwelt an, jedoch weit von dem Einfahrtgebäude.
Dies Bergwerk, zu dessen Entdeckung 1497 ein Bauer die zufäl-
lige Veranlassung gab, steht seit 1506 im ordentlichem Bau und
liefert jährlich gegen 4000, nach Andern jetzt nur 1500 Ctr. Queck-
silber, den Zinnober ungerechnet.
Triest, diese wichtigste Seehandelßstadt der ganzen Monar-
chie, ist jetzt von 50,000 Menschen bewohnt, liegt am Abhange
und am Fuße eines Berges, auf dessen Gipfel das eine schöne
Aussicht gewahrende Kastell thront, und am Triester Meerbusen,
bis zu dessen Ufer sich die Stadt herabzieht, und besteht aus zwei
in Hinsicht der Bauart und Anlage sehr verschiedenen Theilen,
nämlich aus der Alt- und Neustadt. Die Altstadt, welche den
Berg hinangebaut ist, sieht mit ihren meist engen, krummen und
schmutzigen Gassen und den vielen alten und unansehnlichen Häu-
sern finster und unfreundlich aus. Viele Straßen lassen sich gar
nicht befahren und sind schlecht gepflastert. Desto schöner und
freundlicher ist die Neustadt, welche aus der Theresienstadt, Jo-
sephs- und Franzensstadt besteht, ganz in der Ebene, am Mee-
resufer liegt und beinahe £ von Triest ausmacht. Sie ist fast
durchaus regelmäßig angelegt, die ziemlich breiten, mit Quadern
trefflich gepflasterten Straßen durchschneiden sich in rechten Win-
keln und sind mit den schönsten modernen Gebäuden beseht. Die
Häuser in der Theresienstadt haben meist 3 bis 4 Stockwerk,
/
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
713
Hannover.
sten Bilder in den Gestalten der Felsen, die hier Mönchsgestalten,
dort Burgruinen, hier Balken, dort Pyramiden rc. darzustellen schei-
nen. Der Weg auf die Roßtrappe ist jetzt sicher und gefahrlos ge-
macht. Der Roßtrappe gegenüber auf dem andern User der Bode
ist ein anderer Felsen, der Tanzplatz genannt, noch höher als
die Roßtrappe, und 834 Fuß über dem Spiegel der Bode erhaben.
Die Aussicht vom Tanzplatze hinab in das von hier noch tiefer er-
scheinende Felsenthal der Bode, hinüber nach der Roßtrappe und
dem Brockengebirge und rechts auf eine noch ausgedehntere und rei-
cher geschmückte Landschaft ist überaus prachtvoll und entzückend.
Ueberhaupt gehört das Thal der Bode, welche aus der Verei-
nigung der am Fuße des Brocken entspringenden warmen und
kalten Bode entsteht und von Treseburg an, nach Aufnahme
der Lupbode, sich in vielen Beugungen, zwischen ungeheuren Fel-
senwanden, in einem schmalen, tiefen und engen Thale, welches
hier die engen Wege heißt, fortwindet, zu den schönsten und in-
teressanten Harzthalern. Aber auch das Ockerthal ist wegen sei-
nerwilden, schönen Natur beachtenswerth, ferner das Jlsethal
mit dem Ilsenstein und seinen herrlichen Wasserfallen und vorzüglich
das meistens zu Anhalt-Bernburg gehörende Selk ethal, unter
allen Thalern des Harzes unstreitig das schönste; denn diese stete Ab-
wechselung von sanften und rauhen, belebten und wilden Partien,
von Bildern der Vorwelt und Werkstätten eines thätigen Lebens und
einer ununterbrochenen Regsamkeit trifft man in einer solchen Ver-
einigung in keinem andern Thale des Harzes wieder. In diesem
Thale findet man unter andern eine Silberhütte; das Alexis bad
mit seinen schönen Anlagen und Gebäuden, in einer reizenden Lage
und erst seit 1810 errichtet; das wichtige und vortreffliche Eisenhüt-
tenwerk Mädchen-oder Mägdesprung in einer romantischen
Lage und mit dem eisernen Obelisken von 58 F. Höhe und 400 Ctr.
Schwere und der Magdetrappe auf einem nahen Berge, wo der
Sage nach, einst eine Riesin umher wandelte, und da sie von einer
Gespielin auf dem eine Stunde entfernten Ramberge*) durch
*) Auf dem 1830 F. hoben Ramberge im Unterharze Bernbur-
gischen Antheils, dessen Gipfel mit einer zahllosen Menge von
Granitblocken übersäet ist, wovon einige der großem so wunder-
sam in einander geschoben und aufgetbürmt sind, daß der Volks-
glaube sie für ein Werk des Teufels hielt und sie die Teu-
fels mühle nannte, befindet sich auf dessen höchster Spitze seit
1829 ein 84 F. hoher, unter dem Namen Viktors höhe be-
kannter Tburm, in dessen Jnnerm eine bequeme Treppe von 106
Stufen hinaufführt. Seitdem wird dieser Ort häufig von Rei-
senden besucht 0831 von etwa 3000 Menschen), denn mit Recht
Zieht man in gewisser Rücksicht die Aussicht von der Viktors-
höhe der vom Brocken vor, weil die geringere Höhe die Gegen-
stände deutlicher erscheinen läßt und der Brocken seine Besucher,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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Inhalt: Zeit: Geographie
858
Deutschland,
Thiere, wovon viele an die Naturaliensammlungen Europa's ver-
sendet worden sind; die Kapphöhle, etwa 1 Stunde von Müg-
gendorf, mit den herrlichsten Tropfsteinge! ilden, doch muß man,
um in diese Höhle zu gelangen, sich mittelst eines Seiles 3 tiefe
Schluchten hinunterlassen; die Kochshöhle, auch wegen ihrer
außerordentlichen Merkwürdigkeit von ihrem Entdeck/r Koch Höh-
lenkönigin genannt, erst 1855 entdeckt und aus 4 Hauptab-
theilungen bestehend: in der ersten, die gleichsam den Vorhof zum
schönen Heiligthum bildet, sieht man unter andern ein ganz von
Tropfsteinen gebildetes Orchester, worauf 50 Musiker bequem Raum
haben würden; die 2. Hauptabtheilung ist die merkwürdigste, und
über dieselbe scheint die Natur ein ganzes Füllhorn von Schönheit
ausgegossen zu haben; denn ihre Wände sind blendend weiß, wie
vom reinsten Alabaster überzogen; in der Mitte von der Decke her-
ab haben sich Vorhänge von Tropfstein gebildet, von welchen die Rän-
der gesäumt zu seyn scheinen. Wasserfälle von 50—36 F. stürzen auf
der rechten Seite herab; auf dem Boden liegen unzählbare, kegelför-
mige, schwarzgraue Tropfsteine und ganz versteinerte Thiere z. V.
Eisbären und Elenthiere, auch Knochen von andern Thieren der
Urwelt, von Raubthieren und Grasfressern, in der dritten Hauptab-
theilung schießt das Wasser gleich Bächen von den glänzenden Wän-
den und auf dem Boden bilden sich mehrere Bassins von Tropfstei-
nen von der verschiedensten Form; die Rosenmüllershöhle
^ Stunde von Müggendorf, welche am meisten besucht wird und
am leichtesten zu besuchen ist und sehr schöne Tropfsteingebilde ent-
hält. Vermittelst einer Leiter von 38 Sprossen gelangt man in die
Tiefe derselben; von da führt eine Anhöhe von 100 Schritten, der
P arnaß genannt, zum Ende der Höhles Ist man oben angelangt
so wird man eben so überrascht, als beim ersten Anblick von unten
hinauf. Sie ist durchaus mit stalaktitischem Wasser und Tropfstein
Überdeckt, welcher die verschiedenartigsten Forcen bildet. Am En-
de des Parnasses führen noch mehrere Oeffnungen in diesen Berg,
die alle mit Tropfsteinen angefüllt sind. Unter ihnen zeichnen sich die
Machskammer und das Allerheiligste aus. Jene wird
wegen ihrer wachsgelben Stalaktiten so genannt; der Schöne Stein
gleichfalls eine der merkwürdigsten Höhlen des Muggendorfer Ge-
birges, besonders für den Naturforscher, ^ Stunde von Streitberg
entfernt, worin sich außer vielen andern Tropfsteinbildungen, ver-
schiedene Tropssteinsäulen von ungeheurer Dicke finden; das große
Teufels loch bei Pottenstein, eine der größten Höhlen in der
ganzen Gegend, deren Eingang höchst überraschend ist, indem ein
45 F. hohes und 69 F. breites Felsenthor ihn öffnet rc.
Würz bürg, die vormalige Hauptstadt des ansehnlichen,
gleichnamigen Hochsiifts und jetzt die Hauptstadt des Untermain-
kreises, zählt in ihren 1950 H. fast 25,000 E. und liegt in ei-
nem angenehmen, fruchtbaren Thale, auf allen Seiten mit vor-
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]