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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 116

1865 - Eisleben : Reichardt
116 Mies. Verbrennung einer Ablaßbnlle des Papstes. Der Kelch auch für die Laien beim Abendmahle verlangt. Bann. Freier Geleitsbries des Kaisers; trotzdem Huß^), bald darauf auch Hieronymus verbrannt. — Aus demselben Concil wird 1415 Friedrich von Hohenzollern zum Kurfürsten der Mark Brandenburg erklärt. Mit großer Energie wußte er hier sein Ansehen dein übermüthigen R a u b a d e l gegenüber geltend zu machen.-r) Seine Gemahlin, die schöne Else, führt ihm Truppen aus Franken zu. Einnahme der- Burgen durch „die faule Grete". 1419—1434 Die Hussitenkriege. Die hussitischen Böhmen erkannten nach Wenzels Tode Siegismund nicht als ihren König an. Sie schlugen nach und nach 5 Reichsheere, auch unter Anführung Friedrichs von Hohenzollern, der seit 1418 Reichsverweser war. Ihr erster Anführer der blinde Z i s k a V), dann die beiden Pro cope. Verheerungs- und Raubzüge; Raumbürg c), Bernau in der Mark. Hier durch Friedrich Eisen- zahn, Kurprinzen von Brandenburg, zurückgeschlagen. Es wurde erst Friede, als den Hussiten auf dem Cou- til zu Basel, welches für die Reformation der Kirche erfolglos blieb, der Kelch beim Abendmahl und die Pre- digt in der Landessprache gestattet wurde. Doch mußten die Taboriteu erst «durch die Schlacht bei Böhmisch Brod) von den gemäßigteren Calixtinern zur Anerken- nung des Friedens von Basel gezwungen werden. 1422 Friedrich von Meißen (aus dem Hause Wettin) erhält das Kurfürstenthum Sachsen, à) Friedrich der Streitbare erhält Kursachsen nach dem Aus- sterben des askanischen Hauses. Er gründet 1409 die Universität Leipzig, wohin deutsche Lehrer und Studen- ten aus Prag ziehen. 7438 -1806 Habsburgisch-oestreichische Kaiser. 1438—1438 Albrecht Ii. von O est reich. Als Schwiegersohn Siegisuumds erbt er auch Böhmen und Ungarn; doch starb er noch vor seiner Krönung. Es folgt sein Vetter z) 0 saucta simplicitas! — Asche in den Rhein gestreut. a) Die Herren v. Quitzow, v. Puttlitz, von Bredow u. a. b) Die Taboriten seine Anhänger. Woher so genannt? o) Sage von der Entstehung des Kirschenfestes? ä) Die Wettiner herrschen noch jetzt in den sächsischen Ländern.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 110

1890 - Leipzig : Reichardt
110 und nach 5 Reichsheere auch unter Anfhrung Friedrichs von Hohenzollern, der seit 1418 Reichsverweser war. Ihr erster Anfhrer der blinde Ziska^), dann die beiden Procope. Verheerungs- und Raubzge bis an die Ostsee, Donau und Rhein; Naumburgs), Bernau in der Mark. Hier zurckgeschlagen (1432). Es wurde erst Friede, als den Hussiten auf dem Kon-zil zu Basel, welches fr die Reformation der Kirche erfolglos blieb, der Kelch beim Abendmahle und die Predigt in der Landessprache gestattet wurde. Doch muten die Taboriten erst (durch die Schlacht bei Bh-misch Brod) von den gemigteren Calixtinern zur Anerkennung des Friedens von Basel gezwungen werden. 1423 Friedrich von Meien (aus dem Hause Wettin) erhlt das Kurfrstentum Sachsen-Witten-berg3). Friedrich der Streitbare erhielt Kursachsen nach dem Aus-sterben des askanischen Hauses. Er grndete 1409 die Universitt Leipzig, wohin deutsche Lehrer und Stu-denten aus Prag zogen. 14381806 Habsbnrgisch-sterreichische Kaisers. 14381439 Albrccht Ii. von sterreich. Als Schwiegersohn Sigismunds erbt er auch Bhmen, Schlesien, Mhren und Ungarn; seitdem war die deutsche Krone fast ununterbrochen bei den Habsburgern. Nach seinem frhen Tode folgt sein Vetter 14391493 Friedrich Iii. (Iv.) Schwach und trge. Whrend seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in-Deutschland seinen Gipfel. 1455 der schsische Prinzenraub ^). Angriff der Trken auf sterreich und Ungarn. Nach dem Tode des jungen Ladislaus Posthumus (Albrechts nachgeborener Sohn) whlten die Bhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias Cor-vinus (Sohn des tapferen Trkensiegers Johann Hu-nyadi) zum König, der auch sterreich einnahm. 1440 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Guten-berg. 1) Die Taboriten seine Anhnger. 2) Sage von der Entstehung des Kirschenfestes. 3) Die Wettiner herrschen noch jetzt in den schsischen Lndern. 4) Eine Stammtafel der Habsburger s. im Anhange. B) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmtigen und seinem Bruder Wilhelm. Kunz von Kaufungen raubt aus dem Altenburger Schlosse die Shne des erfteren, Ernst und lbrecht. Der wackere Triller". Die Prinzen find die Stammvter der Ernestinischen und Albertinischen Linie.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 119

1890 - Leipzig : Reichardt
119 Gegenwart seines Freundes, des halleschen Superinten-denten Justus Jonas. Sein Grab in der Schlokirche zu Wittenberg. Neben ihm ruhtmelanchthon. der erst 1560 starb und vergebens die Lutheraner und Resormierten zu vereinigen getrachtet hatte. 15461547 Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei Mhl-berg. Hauptanla war die Weigerung der Protestanten, das Konzil zu beschicken. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Land-gras Philipp von Hessen und eine Anzahl Städte unter Anshrung des braven Sebastian Schrtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Protestanten. Trotz ihrer berlegenheit lassen sie den Kaiser sich durch Hilsstruppen aus Italien und den Nieder-landen in Sd-Deutschland verstrken. Uneinigkeit der schmalkaldischen Bundesgenossen. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (aus der Albertinischen Lime; des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfrsten-tum Sachsen eingefallen. Um sein Land zu schtzen, trennt sich Johann Friedrich von den Verbndeten, und diese gehen auseinander. Die sddeutschen Städte und Wrttemberg unterwersen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz zwar aus Kursachsen ver-trieben; Karl V. erschien aber bald daraus selbst, siegte 1547 aus der Lochauer Heide bei Mhlberg1) der Johann Friedrich und nahm ihn gefangen2). Bald auch Wittenberg genommen3). Wittenberger Kapitulation. Joh. Friedrich entsagt der Kurwrde und tritt die Kurlande ab. Weimar, Jena, Eisenach und Gotha bleiben seinen Shnen (Ernestinischer Linie). Moritz wird Kurfürst von Sachsen. Philipp von Hessen, treulos herbeigelockt und ge-demtigt (Fufall), wurde durch Alba in Halle gefangen genommen4), und gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfrsten Joachim Ii., ebenso wie Jo-Hann Friedrich. jahrelang in Haft behalten. Deutschland lag nun ohnmchtig zu den Fen des Kaisers. 1548 Das Augsburger Interim. 1) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania. Der Kaiser nach der Schlacht: Ich kam, sah und Gott siegte!" 2) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird m Gefngnis verwandelt. 3) Heldenmtige Vereidigung der Stadt durch die Kurfrstm Sibylle von Kleve. Karl an Luthers Grabe edelmtig. *) Der Kaiser soll nur versprochen haben, ihn von ewigem, aber nicht einigem Gefngnis freizulassen.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 130

1890 - Leipzig : Reichardt
130 Einfall in die spanischen Niederlande, auf welche Ludwig im Namen seiner Gemahlin nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipp Iv. von Spanien Ansprche machte. Jedoch wird er durch die Tripelallianz von Holland, England und Schweden zum Aachener Frieden gentigt, in welchem er seine niederlndischen Eroberungen bis auf 12 Pltze herausgeben mu. Groll Ludwigs gegen Holland (an dessen Spitze bald der Statthalter Wilhelm Iii. von Oranien tritt), von dem die Tripelallianz ausgegangen war. Hollands Bundesgenossen: sterreich, Spanien. Brandenburg, spter auch das Deutsche Reichs). Auf Ludwigs Seite stand England und Schweden. Letzteres reizt er zu einem Ein fall in Brandenburg. Inder 1675 Schlacht bei Fchrbcllin unterliegen die Schweden. 18./28. Juni Des Kurfrsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und 1000 Mann Fuvolk (auf Wagen). Er berfllt die Schweden bei Rathenow und schlgt sie bei Fehrb ellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Homburg, Derfflinger, Sage von Frobens Aufopferung.) Die Schlacht die Feuerprobe des jungen Staates. Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pommern selbst an, erobert 1077 Stettin, 1678 Rgen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Schwe-den in Preußen. Der Kurfürst setzt der das gefrorene Frische und Kurische Haff und jagt sie aus dem Lande. Trotzdem mu er, von seinen Bundesgenossen, nament-lich vom Kaiser Leopold^), verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu Nymwegen. Ludwig gewann in demselben diearanche-Comte^)und 12 niederlndische Grenzpltze, auch Freiburg im B re i s g a u. 1681 Ludwig raubt Stra brg ^) und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogenannten Reunionskammern lie Ludwig J) Leopold I. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bndnisse und suchte die Bewegungen des groen Kurfrsten (am Rhein) zu lhmen. 2) Kurz zuvor hatte der Kaiser die schleichen Herzogtmer, Liegnitz, Brieg und Wohlau, auf welche Brandenburg alte Erbansprche hatte, in Besitz genommen; statt derselben wurde an den Kurfrsten der Schwiebuser Kreis abgetreten, den aber der Kaiser nach einem geheimen Vertrag mit dem Kurprinzen (als Kurfürst Friedrich Iii.) schon 1696 zurckerhielt (siehe auch S. 136). 8) Spanisch, aber zum Deutschen Reiche gehrig. Hauptstadt Besan^on am Doubs. 4) Verrterei des Bischofs Grafen von Frstenberg.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 136

1890 - Leipzig : Reichardt
136 Vorliebe fr franzsische Schriftsteller, weshalb er spter den berhmten Voltaire zu sich berief. Am 31. Mai 1740 folgte er seinem Vater Friedrich Wilhelm I. in der Regierung. 17401742 Der erste schleiche Krieg. Kurfürst Joachim Ii. hatte 1537 mit den Herzgen von Liegnitz, Brieg und Wohlau einen Erbver-trag geschloffen, der spter vom Kaiser fr ungltig er-klrt worden war. Daher wurde, als 1675 die schleichen Herzge ausstarben, ihr Land als bhmisches Lehen ein-gezogen. Vergebens machte Fri edrich Wilhelm seine Ansprche auf Liegnitz, Brieg und Wohlau, sowie auf Jgerndorf geltend; er wurde mit dem Kreise Schwiebus abgefunden, den sein Nachfolger gegen geringe Entschdigung wieder abtreten mute. Friedrich d. Gr. beschlo, sich gewaltsam in den Besitz Schlesiens zu setzen. 17411748 Der sterreichische Erbfolgekrieg. Nach Karls Vi. Tode erbte dessen Tochter Maria The-resia, der pragmatischen Sanktion") gem, die ganze sterreichische Monarchie, auf welche Kurfürst Karl Albert von Bayern Ansprche machte3). Er wurde von Frankreich und Spanien untersttzt. Friedrich benutzte die Bedrngnisse der jungen Knigin. Er bot ihr an, gegen Abtretung der schleichen Lnder ihrem Gemahl Franz, Groherzog von Toscana^), seine Stimme bei der Kaiserwahl zu geben. Als sie sich weigerte, nahm Friedrich im Dezember 1740 das fast wehrlose Schlesien ein5). 1741 Schw erin siegt bei Mouwitz. Der rechte Flgel der Preußen geschlagen, Friedrich bei Oppeln in Lebensgefahr. Unterdes siegt Schwerin der Neipperg. 1742 Schlacht bei Czaslau. Friede zu Breslau. Nach vergeblichen Unterhandlungen rckt Friedrich in Mhren ein. Maria Theresia erhlt von den Ungarn Hilfe. Friedrich zieht sich nach Bhmen zurck, siegt aber bei Czaslau und Chotufitz der Karl von Lothringen. Im Breslauer Frieden wurde ihm der Besitz von Ober- und Niederschlesien und der Grafschaft Gl atz (700 mm.) zugesprochen. 2) 1523 durch den hohenzollernschen Markgrafen Georg von Ansbach kuflich erworben, aber rch 100 Jahren vom Kaiser eingezogen. 2) Unteilbarkeit der sterreichischen Monarchie und weibliche Nachfolge. 3) Weil von einer Tochter Ferdinands I. abstammend. 4) Er hatte dies Land 1737 fr Lothringen erhalten, welches an Frank- reich fiel (zunchst an Stanislaus Lescynski, Schwiegervater Ludwigs Xv.). 6) Ich will untergehen, oder Ehre von dieser Unternehmung haben!"

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 171

1890 - Leipzig : Reichardt
171 den Namen Neumark'); darin Kstrin und Landsberg a. d. Warthe. Durch Heirat mit einer bhmischen Prm-zessin erwarb Otto die Oberlausitz. Johann grndete Kln a. d. Spree, dem lteren Berlin gegenber, und das Kloster Chorin 2). Vor ihrem Tode teilten die Brder ihre Lnder unter die ltere Stendalische (Johanneische) und die jngere Salzwedeler (Ottonische) Linie. Der lteste Sohn aus der ersteren sollte jedesmal Familienhaupt und Mark-gras sein. 12671308 Otto Iv. mit dem Pseil. Er hatte harte Kmpfe mit Gnther von Schmalenberg, dem Erzbischos von Magdeburg, zu bestehen^), wurde in der unglcklichen Schlacht bei Frohse (1288) gesangen und mute sich mit 4000 Mark Silber lsen4). Bei der Belagerung von Stasurt erhielt er einen Pseilschu in den Kopf, daher sein Beiname. Von Albrecht dem Entarteten (vgl. S. 104) kaufte er die Mark Lands-berg (bei Halle a. d. S.), erwarb auch die Niederlausitz. Aus ihn folgte sein junger Neffe 13081319 Waldemar. Er war nchst Albrecht dem Bren der bedeutendste as-kanische Markgraf. Bon den Polen eroberte er Danzig und Pommerellen (das Land zwischen Weichsel und Pommern), berlie dasselbe aber dem mit ihm ver-bndeten Deutschen Orden. Wegen Meien, auf welches Otto Iv. Ansprche erworben hatte, kmpfte er lange mit Friedrich dem Gebissenen- Dieser wurde ge-sangen genommen und zur Abtretung eines Teiles der meienschen Lnder gezwungen. Als Waldemar das vom Fürsten Witzlaw von Rgen angegriffene Stralsund schtzt, bildete sich ein groes Bndnis gegen ihn, an dessen Spitze Witzlaws Lehnsherr, der König Erich von Dne-mark, stand, und dem sich sogar Polen und Schweden 1316 anschlssen. Zwar ging die Schlacht bei Gransee 1316 sr Waldemar verloren, doch auch seine Feinde 1317 waren so geschwcht, da sie 1317 mit ihm den Frie- 1) Die Nordmark seitdem als Altmark, die eigentliche Mark Branden-brg als Mittelmark bezeichnet. . . 2) Nordwestlich von Berlin, bei Nenstadt-Eberswalde gelegen, letzt etne prchtige Ruine. c . . 3) Weil Ottos Bruder Erich nicht Erzbischos geworden war; doch er-langte er spter die Wrde. . t *) Johann von Buch entdeckte der Markgrfin Hedwig den verborgenen Schatz in der Kirche zu Tangermnde. Ihr wifet keinen Markgrafen zu schtzen."

8. Bd. 1 - S. 748

1835 - Eisleben : Reichardt
74« Deutschland» Hagenburg nebst einem Theile des zum Amte Hagenburg geschla- genen Amtes Sachsenhagen erhielt, und seinen Schaumburgischen Landesantheil von Hessen-Kassel zur Lehn nehmen mußte. Nach seinem Tode 168b bekam sein ältester Sohn Friedrich Chri- stian die Regierung, indem er die Linie Sch a um b urg-L ipp e* Bückeburg stiftete, wahrend sein Bruder der Stifter der Ne- benlinie Schaumburg,Lippe-Alverdissen wurde. Di» Bückeburgische Linie, welche von dem Nachlasse der 1707 erlosche- nen Linie Lippe-Brake, nach einem erst 1748 zti Stande gekom- menen Vergleich die Aemter Blomberg und Schieber erhielt und zur Ausgleichung das Amt Lipperode an Lippe-Detmold abtrat, (das von diesem Nachlasse die Aemter Brake und Barntrup be- kam) erlosch 1777 mit dem Grafen Wilhelm (Friedrich Ernst), dem berühmten Portugiesischen Feldherrn und Erbauer der Festung Wilhelmstein im Steinhudersee, worauf sein Land -an Graf Philipp Ernst von Schaumburg-Lippe-Alverdissen gelangte. Als dieser 1787 , mit Hinterlassung eines dreijährigen Erbgrass, Georg Wilhelm, gestorben war; so besetzte der Landgraf von Hessen-Kassel, Wilhelm Ix. den Schaumburg-Lippe-- sehen Antheil der Grafschaft Schaumburg, indem er diesen für ein heim gefallenes Lehn ansah,, weil Philipp Ernst's Vater sich unstandesmaßig verheirathet habe, mußte jedoch das schon in Be- sitz genommene Land seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. Der Graf Georg Wilhelm regierte bis 1807 unter Vormund- schaft, trat dann die Regierung selbst an, zugleich mit Annahme der fürstlichen Würde, schloß sich dem Rheinbünde und 1815 dem Deutschen Bunde an, und ist der jetzige Fürst von Schaumburg- Lippe. Eine Viertelstunde von der keinen Stadt Horn, im Fürsten- thum Lippe-Detmold, in der Nahe des Lippeschen Waldes oder Oßning, findet man den merkwürdigen Exterstein, eine Gruppe von einzelnen, frei stehenden, nackten Sandsteinfelsen von ungleicher Höhe, Breite und Dicke, die sich in einer eine Viertelstunde langen Reihe von N.w. nach S.o. hinziehen, und worunter die größten den kolossalen Säulen oder Trümmern einer hier und da eingestürzten, ungeheuern Mauer gleichen, und in senkrechter Stellung, bis auf den Boden gespalten, dicht neben einander ste- hen. Außer mehrern kleinen, unbedeutenderen und von den zu- nächst stehenden, wenig vollständig abgesonderten, kann man 13 einzelne Felsen zahlen, worunter die östlich gelegenen durch be- trächtliche Lücken von einander abgesondert sind. Die westlichen als die sehenswürdigsten sind durch minder weite Spaltungen von einander getrennt und erstrecken sich steil in dem westlichen Ab- hange dieser Gegend. Durch die zwischen dem dritten und vier- ten Felsen hindurch führende große Heerstraße von Horn nach Paderborn zerfallt diese westliche Felsengruppe wieder in 2 Par-

9. Bd. 1 - S. 787

1835 - Eisleben : Reichardt
Baden. - 787 cher man 4812 die Zwillings - oder Mädchenquelle entdeckte, wel- cher ähnliche Kräfte als jener zugeschrieben werden, die Rondeel- quellen rc. In der Lahn sogar sprudeln warme Quellen hervor, daher auch darin ein Pferdebad angelegt ist. Nebst den herzogli- chen Badehäusern giebt es in Cms auch mehrere Gasthöfe und Privathäuser für Kurgäste, und die Umgegend bietet manche Gele- genheit zu interessanten Partien dar, wobei die Kurgäste nicht nö- thig haben, die benachbarten Berge zu erklimmen, sondern sich getrost auf die sichere Leitung der Esel verlassen können, die man hier für solche Bergpartien hält. Als eine Naturmerkwürdigkeit muß noch die betäubende Hunds- oder Schwefelgrotte, auf dem jenseitigen Lahnufer erwähnt werden, welche derjenigen bei Neapel (s. S. 448) ähnlich ist. Von Koblenz ist Ems nur 2£ Stunden entfernt. Das Großherzogthum Baden. Das Badische Haus ist eins der ältesten in Deutschland, und stammt von den alten Herzogen von Zähringen, von deren Burg man noch die Ruinen auf einem Berge | M. von Freiburg im vormaligen Brcisgau sieht. Die Herzoge von Zähringen aber leiten ihren Ursprung von der mächtigen Familie der Bertilo- nen oder Bertholde ab, welchen die Verwaltung der Baar, eines Gau in Alemannien, zur Zeit Karls des Großen anvertraut war, und die daher als Gau - oder Landgrafen in der Baar vor- kommen. Späterhin um 999 und 4004 kommt in Urkunden ein Graf Verthold im Breisgau vor, der von jenen Vertholden in der Baar abstammen soll, und für den Vater des Herzogs Ver- thold 1. gehalten wird, mit dem die ununterbrochene Reihe der Fürsten aus dem Hause Zähringen beginnt, und dessen Sohn Herr mann I. Stifter der Badischen Nebenlinie wurde. Die erblichen Lehngüter des Grafen Berthold im Breisgau waren in ganz Schwaben zerstreut. Sein Sohn Berthold I., Graf im Breisgau, in der Ortenau und im Alpgau, erhielt mit Genehmi- gung des Kaisers Heinrich Iii., den Titel eines Herzogs, ohne Beisatz eines Landes, zur Belohnung seiner dem Reiche geleisteten Dienste. Ihm wurde zugleich die Anwartschaft auf das Herzog- thum Schwaben ertheilt; jedoch bekam er statt desselben das Herzog- thum Kärnthen, blieb aber nur 4 3 Jahre im Besitze denn 1075 nahm ihm Kaiser Heinrich Iv. es wieder ab. Dieser Berthold, welcher 1078 starb, hinterließ zwei Söhne, Berthold Ii. und Herr mann , von welchen der erstere die herzogliche Würde beibehielt und beträchtliche Erbgüter im Vreisgau und in andern Gegenden Schwabens besaß und auch für den Erbauer der Burg Zähringen gehalten wird, von welcher, nach der damals üblichen Sitte die Herzoge den Namen zur Bezeichnung ihres Hauses an- nahmen und sich Herzoge von Zähringen nannten, obgleich 59 *

10. Bd. 1 - S. 725

1835 - Eisleben : Reichardt
Mecklenburg. 725 bis 1436 erhielt und nur die erste fortdauerte. Von dieser Linke war Heinrich Ii., mit dem Beinamen der Löwe, der durch seine Gemahlin, eine Tochter des damaligen Markgrafen von Brandenburg, die Herrschaft Stargard und nach dem 1314 er- folgten Erlöschen der Rostockcr Linie mit seinem Landes- antheile vereinigte. Seine ,Söhne Albrecht Ii. und Jo- hann Iv. stifteten die Linien Schwerin und Dtargard, (wovon die letztere 1471 erlosch) und wurden 1348 vom Kaiser Karl Iv. zu Herzogen von Mecklenburg erhoben. Von den Söh- nen Albrechts setzte Magnus I. den Stamm fort, dessen Enkel, Heinrich Iv. mit dem Beinamen der Fette, nach dem 1436 erfolgten Erlöschen der Linie Werle oder Wenden, und da ihm 1471 auch die Besitzungen der ausgestorbenen Stargarder Linie zufielen, sich im alleinigen Besitze des Herzogthums Mecklenburg sah. Die Enkel desselben, Heinrich V. und Albrecht Vii., unter welchen sich, wiewohl sie selbst noch katholisch blieben, die Reformation in Mecklenburg verbreitete, stifteten 1534 die beiden Linien Schwerin und Güstrow, wovon erstere schon 1552 mit ihrem Stifter ausging, die letztere aber den Stamm fort- setzte. Von den Nachfolgern Albrechts Vii. theilten die Herzoge 'Adolph Friedrich !, und Johann Albrecht Ii. abermals das Land; ersterer bekam Schwerin, letzterer Güstrow zu seinem Antheile. Weil sie in dem dreißigjährigen Kriege Parthei wider den Kaiser nahmen, wurden sie 1627 vom Kaiser entsetzt, und der kaiserliche Feldherr Wallenstein mit ihrem Lande beliehen. Seine Herrschaft dauerte aber nicht lange, indem Gustav Adolph, König von Schweden die rechtmäßigen Fürsten in ihr Land zu- rüsführte. Der Westphalische Frieden 1648 hatte auch einigen Einslusi auf den Gebietsumfang Mecklenburgs, denn es mußte an die Krone Schweden die Stadt Wismar nebst Pöl und Neuen- kloster abtreten und erhielt zur Entschädigung die beiden Bisthü- mer Schwerin und Natzeburg. Nach dem Tode Adolph Fried- richs I. folgte 1658 in der Regierung C H4 i st i a n L u d w i g 1., der die katholische Religion annahm und dessen Brüder Fried- rich Wilhelm Ii. und Adolph Friedrich Ii., jener die Grabowsche und dieser die Strelitzer Linie, stifteten. Nach dem Tode ihres Bruders, der 1692 starb, und nach dem Erlöschen der Güstrowschen Linie, welche bis 1695 geblüht hatte, schlossen sie 1701 einen Vergleich mit einander, wonach die Grabower Linie, nun die Schwerinsche genannt, Schwerin und Güstrow, die Scre- litzer aber die Herrschaft Stargard und das Fürstenthum Natzeburg erhielt. Auf solche Weise entstanden nun die noch jetzt blühenden Linien Schwerin und Strelitz des Mecklenburgischen Hauses. In der erstem Linie regiert seit 1785 Friedrich Franz, welcher 1803 durch Kauf Wismar nebst Pol "und Neuenklostcr erwarb, 1806 von den Franzosen aus dem Besitze seines Landes vertrieben
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