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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 179

1838 - Eisleben : Reichardt
179 Vereinigte Staaten von Nordamerika. marmornen Balustrade umgeben und aus seiner Mitte erhebt sich ein herrlicher Thurm, auf dessen Spitze, 120 F. vom Boden die Statue der Gerechtigkeit steht. Feuersbrünste sind sehr häufig in New-Pork *), die indeß bei den vortrefflichen Löschanstalten nicht sehr um sich greifen. Doch eine Ausnahme hiervon machte die große Feuersbrunst, welche den 16. De- zember 1835 in dem südlichsten Theile der Stadt ausbrach, in einer Gegend, wo die ausgedehntesten Waarenlager eine unendliche Fülle der kostbarsten Erzeugnisse fremder und einheimischer Fabriken enthielten, und sowohl die schöne Börse, als 674 Hauser zerstörte. Die Gasthöfe in New-Pork können gegen 20,000 Personen aufnehmen, und doch wird es den Reisenden oft schwer, ein Unter- kommen zu finden. Das schönste unter allen ist das Hotel, welches ein Deutscher, Namens Astor (aus Hanau gebürtig), kürzlich für 1,600,000 Fl. errichtet hat. Das Gebäude hat eine Fronte von 200 F. in der Lange und ist die schönste Zierde der Broadway-Straße. Masse, Einfachheit und passende Verbaltnisse verleihen ihm einen großartigen Charakter. Die innere Einrichtung ist weit vorzüglicher, als man bis jetzt gesehen hat. Das Haus enthalt 300 Zimmer und Sale. Der ungeheure Speisesaal für das männliche Geschlecht ist 100 F. lang, 40 F. breit und 19 F. hoch. In der Küche ist ein Dampfapparat angebracht, der die Gemüse, das Fleisch rc. kocht, wahrend das glan- zende vom Gas ausströmende Licht die ungemein große Reinlichkeit bewundern laßt, die überall herrscht. Unter der Küche befinden sich die Waschanstalten, einer der interessantesten Theile des ganzen Hotels, in denen es möglich ist, vermöge der Menge der Kessel und durch die Macht des Dampfes alle Wasche, \ Stunde darauf, nachdem man sie hergebracht hat, fertig gewaschen, getrocknet und zu neuem Ge- brauch ' vollständig eingerichtet, wieder abzugeben. Die Wäsche wird auf folgende Art getrocknet: man breitet sie auf Cylinder aus, die durch kleine eiserne Stangen in einem durch Dampf so stark geheiztem Saale herumgedreht werden, daß sie binnen 5 Minuten trocken ist. Etwas weiter entfernt und unterhalb befindet sich die Dampfmaschine, welche das Wasser in die vier großen Hauptabtheilungen des Hauses aufsteigen laßt, den Dampf in die Küche und in die Waschanstalt liefert, Gabeln und Messer putzt, Schuhe und Stiefeln reinigt und ihren Überschuß von Dämpfen noch zu einer Menge anderer nützlicher Einrichtungen anbietet. In dem für die Damen bestimmten Gesell- schaftssaale hängt ein 120 Zoll hoher und 72 Zoll breiter Spiegel. Die Fußböden und Teppiche zeigen eine kaiserliche Pracht. Das Mo- biliar hat 210,000 Fl. gekostet. Das große Portal des Hauses ruht auf Marmorsäulen und ist mit gleichem Materigl gepflastert. Der Hasen New-Porks ist der bedeutendste der Vereinigten Staa- *) Im Jahre 1829 waren 151 und 1830 119 Feuersbrünste. 12 *

2. Bd. 2 - S. 133

1837 - Eisleben : Reichardt
Osm attisches Ne ich. 133 als in irgend einer Hauptstadt Europas. — Einen interessanten An- blick gewähren die weitläufigen Bazars undbesestans, wo man die mannigfaltigsten Waaren zum Verkauf dargeboten findet. Jene sind offene Marktplätze, diese geschlossene und bedeckte Markte, weit- läufige in verschiedenen Richtungen hinlaufende, gewölbte Markthallen, worin Kaufleute jeder Art besondere Reihen einnehmen; so findet man ganze Bogengänge der Schwertfeger, der Goldarbeiter, Tuchhandler, Leinweber, Lederfabrikanten rc. Diese Besestans, die sich am besten mit den Pariser Hallen vergleichen lassen, bieten die köstlichste Augen- weide an den reichen und ausgewählten Waarenlagern dar, die man hier immer von einerlei Gattung zusammenfindet. Hier liegen alle möglichen Erzeugnisse Europäischen und Asiatischen Kunstfleißes vor dem Auge des Kauflustigen ausgebreitet. Der Egyptische Bazar oder Misc-Bazar ist gleichfalls ein Besestan und besteht aus zwei 480 F. langen, unter einem rechten Winkel zusammen stoßenden Hallen und ist ausschließlich für Spezereien, Arzneien, Wohlgerüche und Ge- würze bestimmt, welche theils unmittelbar aus Egypten, theils über dieses Land aus Arabien und Ostindien kommen. In diesen Kauf- hallen sitzt der Verkäufer wie eine Bildsäule und raucht. Er lockt keine Kunden an sich, sondern erwartet sie ruhig. Höchst selten laßt er von dem Geforderten etwas ab; ist der Käufer aber ein Türke, so ist der Gegenstand mit einem Worte abgemacht. Kommt man zu ihm und fragt nach einer Sache, so sagt er entweder „hab es" oder „hab es nicht." Bietet man ihnr dafür, und er kann sie geben, so legt er sie dem Käufer stillschweigend hin; kann er nicht, so macht er bloß einen Zifcher mit der Zunge durch die Zahne, und rackt etwas den Kopf in die Höhe, wonach man versichert seyn kann, daß er es nicht giebt. Will er ja eine Sache empfehlen, so legt er bloß den Finger auf den Mund, welches ein Zeichen der Bewunderung ist, oder er streckt die volle Faust aus, welches sagen will, daß sie gut gemacht sey. — Unter der Benennung Chane (welches eigentlich ein Persi- sches Wort ist und Haus bedeutet) versteht man besonders die Werk- stätten und Fabriken, wo gemeinschaftlich von Handwerkern einer ge- wissen Art gearbeitet wird — oder auch große, steinerne viereckige Ge- bäude mit einem Hofe in der Mitte, von allen Seiten mit Gängen umgeben, innerhalb welcher die den Chan bewohnenden Kaufleute ihre Waarenlager haben. Der Fremde findet also hier nicht bloß Her- berge, sondern kann auch wahrend seines ganzen Aufenthaltes seine Waaren auslegen oder auf andere Weise Geschäfte machen. Diese Chane stehen als fromme Stiftungen gewöhnlich mit Moscheen, Spi- talern, Schulen in Verbindung, so daß von dem Zinserträge derselben diese Anstalten zum Theil mit erhalten werden. Der größte aller Chane ist der zur Osmans-Mofchee gehörige Neue Chan (Jeni- ch a n), welcher so viel Zimmer, als Tage im Jahre haben soll. Einige Gebäude dieser Art führen den Flamen Karawanserais, und sind ausschließlich zur Beherbergung der Fremden bestimmt.

3. Bd. 2 - S. 464

1837 - Eisleben : Reichardt
464 Asien. heiligen Literatur, im Sanskrit, in Astronomie und Astrologie unter- richten. Das dazu gehörige große Gebäude Widalaja genannt, ist in 2 Höfe abgetheilt, die mit 2 Stockwerken bedeckter Gallerien umge- den sind. — Gewerbe aller Art, zumal Gold- und Silberarbeit, feine Weberei und Weberei von kostbaren Gold- und Silberstoffen, welche in Indien unter dem Namen Kink ob bekannt sind, und weit und breit verschickt werden, blühen hier. Diese kostbaren Stoffe werden sowohl von Hindus als Muhamedaner in Indien getragen und sind nicht wie die Baumwollengewande von Europäischen Fabrikaten verdrängt wor- den. Halstücher von Gold- und Silberstoffen mit breiten Franzen ge- ziert und von wunderschöner Arbeit sind bisweilen nach London ausge- führt worden, wo sie wegen des besondern Glanzes ihrer Materialien sehr geschätzt werden, obgleich sie mit der glänzenden Stickerei der sam- metnen Turbane, welche hier gemacht werden, nicht zu vergleichen sind. Die Goldzierathen Indischer Frauen sind gewöhnlich von gutem Ge- schmack und ihre Formen oft von Europäischen Goldschmieden nachge- ahmt worden, ohne daß sie dieselbe Vortrefflichkeit erreicht hätten. Auch ist Benares wegen der Verfertigung von Kinderspielsachen aus Holz und Thon so berühmt wie Nürnberg. Nicht minder wichtig als die Industrie ist der Handel dieser Stadt, denn sie ist der Markt für die Shawls Nordindiens, die Diamanten Südindiens, die Musseline von den Indischen Städten und für die von Calcutta herbeigeführten Eng- lischen Waaren; in Hinsicht des Handels mit Diamanten und andern Edelsteinen kommt keine andere Stadt Asiens Benares gleich. Gewöhnlich geben die Geographen die Bevölkerung von Benares zu 580,000 Seelen an, die 28,000 Häuser bewohnen sollen, worun- ter 12,000 von Stein und 16,000 von Lehm oder Erde erbaut sind. Von diesen Angaben, die in Hinsicht der Volkszahl übertrieben zu seyn scheinen, weicht sehr die 1825 von der Brittischen Regierung veranstaltete Zählung ab, deren Resultat folgendes war: Die Stadt be- steht aus 30,205 Häusern mit 181,484 E. 11,325 H. sind von Stein, 2328 halb von Stein und halb von Erde, 16,552 von Erde allein. Die Muhamedaner bilden den fünften Theil der Bevölkerung und bewohnen meistens die Vorstädte, während die Hindus fast allein die innere Stadt inne haben. Die Braminen belaufen sich (mit ihren Familien) auf 32,381, die Indischen Mönche auf 7171, doch ist die Stadt bedeutend im Zunehmen, und bei großen Festen steigt die Be- völkerung der Stadt oft um 100,000 Seelen. Nirgends werden die Feste der Hindus mit größerer Pracht gefeiert, als in Benares, beson- ders das D uwalli-Fest, wobei eine allgemeine Beleuchtung der Stadt geschieht, indem man des Abends irdene mit Öl gefüllte Lampen auf alle Vorsprünge der Häuser so enge als möglich stellt. Palläste, Tem- pel und Thürme scheinen dann von Weitem wie Sterne zu funkeln. Vom Strome aus ist der Anblick bewundernswerth. Zum Schluffe folge noch Einiges von dem Straßenverkehr dieser

4. Bd. 1 - S. 196

1835 - Eisleben : Reichardt
196 Dri11isches Reich. statt, woraus Medaillen und Medaillons von jeder Größe, so wie auch viele falsche ausländische Geldsorten hervorgehen; eine Fabrik für silberne und silberplattirte Artikel jeder Gattung, als Vasen, Löffel, Präsentirteller, Thee- und Kaffeeservices, Kandelaber, so wie überhaupt alle Gegenstände, die ein Speise- oder Besuchzim- mer geschmackvoll zieren; eine Fabrik, worin Metalle, von jeder Art, nach jeder beliebigen Länge oder Breite gerollt werden und endlich andere Werkstätten, worin Patent-Kopir-Maschinen, schön polirte stählerne Feuerhalter, stählerne Knöpfe, Zierathen für Oefen, ei- sernes Gitterwerk, so wie überhaupt jeder stählerne Artikel, wobei man auf Geschmack und Eleganz Anspruch macht, nach Verlan- gen und Bestellung gefertiget wird. Unter allen aber ist die Dampfmaschinenfabrik in der That das, was am meisten in Er- staunen setzt; denn hier werden Dampfmaschinen von eines einzi- gen bis zu 200 Pferden Kraft gefertigt, und zwar in so großer Anzahl, daß ein großer Theil von Großbritannien seinen Bedarf an diesem wichtigen Artikel, dem Werkzeuge der Ersparung der edlern Menschenkraft, von daher bezieht. Eastleton. Diese berühmte Höhle, Peak-(spr. Pihk)Höh- le genannt, beschreibt ein Deutscher Reisender*), der sie besuchte, mit folgenden Worten: „Man steigt eine zu dem Eingänge führende Erhöhung hinan, und sieht nun die Kluft vor sich, welche über 42 F. hoch, 90 F. lang und 120 F. breit ist. Ueber der Höhle bildet der Felsen eine senkrecht herablaufende Wand. Einige kleine Häuser stehen nahe bei den Felsstücken, welche zur Rechten des Einganges liegen. In der Höhle selbst steht ein Haus, dessen Be- wohner Seilerei treiben und ihre Spinnerei die Länge der Höhle hinab angelegt haben. Von allen Seiten tropft das Wasser her- ab, und die. Helle des Tageslichts vermindert sich, je weiter man in die Höhle hineintritt. Gegen das Ende der großen Halle senkt sich die Decke, und sobald man an den eigentlichen Eingang kommt, muß der Führer seine Kerzen anzünden. Der Fels reicht hier beinahe bis auf den Boden-herab und da dieser mit Wasser bedeckt ist, so muß man in einer Art offenen Fasses, das mit Stroh angefüllt ist, und in dem 2 Personen neben einander lie- gen können, sich liegend von dem Führer hinüberstoßen lassen. Tiefer in der Höhle ist ein anderer See, über den man auf Stei- nen hinübergeht, ein Uebergang, der wegen der Schlüpfrigkeit der Steine nicht ohne Vorsicht bewerkstelligt werden kann. So win- det man sich durch die Höhle hindurch, bis zu der Stelle, wo der Felsen die Oberflache des Wassers berührt und das weitere Erfor- schen unmöglich macht. Die ganze Lange derselben beträgt 2250 F. *) Spieker Reise durch England, Wales und Schottland im Jahre 1816. 2 Bände. Leipzig, 1818.

5. Bd. 1 - S. 602

1835 - Eisleben : Reichardt
603 Oesterreich. zur Hinrichtung geführt oder in die Gefängnisse unter den Bleidä- chern des Pallastes, worin sie im Sommer vor Hitze verschmachten mußten, oder auch durch einen im dritten Stock angebrachten ge- deckten, schmalen Gang, die Seufzerbrücke (Ponte dei Sos- piri) genannt, in das Staatsgefängniß, ein besonderes der Hin- terseite des Dogenpallastes gegenüberstehendes, durch den Kanal davon getrenntes, aber durch die Seufzerbrücke mit dem Pallaste zusammenhängendes Gebäude gebracht, wo sie in den unterirdischen Gefängnissen, noch tiefer als die Lagunen vor Kälte und Nässe zu Grunde gingen. Zu den größten Merkwürdigkeiten Venedigs gehört das Ar- senal, ein prächtiger Ueberrest der Macht und des Reichthums der Republik Venedig zur Zeit ihrer Blüthe, im südöstlichen Theile der Stadt, wo es eine ganze Insel einnimmt, und nicht bloß eine Merkwürdigkeit Venedigs, sondern Europas bildet. Hier ist alles großartig, massiv und doch zierlich. Die dazu" gehörigen Schiffswerfte, Bassins, Magazine für Vorräthe aller Art, die große und wahrhaft prachtvolle Seilerwerkstätte, die 910 F. lang, 70 breit und 32 groß ist, die Ankerschmieden, Kanonengießereien, Drechsler-, Tischler-, Zimmerwerkstätten rc. machen ein großes Ganzes aus, das einem Umfang von 1 Stunde hat und mit Mauern und Festungswerken umgeben ist. An dem schönen Por- tale, das einem Triumphbogen gleicht, sieht man 4 kolossale mar- morne Löwen, welche sonst den Hafen von Athen zierten. Es sind hier 52 gedeckte Werfte für Linienschiffe und 54 für kleinere Kriegsschiffe. Wenn man weiß, wie hoch ein Linienschiff vom Kiel bis zur Höhe des Vorderkastells ist, so mag man sich einen Begriff von der Größe eines solchen Hauses machen, unter dessen Dach ein solches Schiff gebaut oder in Friedenszeiten aufbewahrt wird; und wenn man sich dann 86 solche Häuser neben einander denkt und nebenan die gedeckten Räume für das Schiffbauholz und die Magazine und Werkstätte, so findet man den Vergleich der Größe dieses Arsenals mit einer Stadt nicht übertrieben. In 5 Waffensälen sieht man Tausende von Waffen mit Kunst und Ge- schmack aufgestellt; und im Modellsaale bewahrt man eine große Sammlung von Modellen aller Arten von großen und kleinen Schiffen. Gegenwärtig arbeiten in diesem Arsenale 800 bezahlte Arbeiter und 400 Sträflinge. Von dem berühmten Bucentoro (Bucentaurus) (einem Schiffe, etwas länger als eine Galee- re), welchen ehemals der Doge bestieg, um auf demselben jähr- lich am Mariä «Himmelfahrtstage die bekannte Vermählung mit dem Adriatischen Meere zu feiern, sind jetzt unbedeutende Bruch- stücke vorhanden; es wird aber noch das Modell desselben gezeigt. Der Ursprung dieser Ceremonie ist folgender. Ein Pabst, Alexan- der 111., dessen sich der damalige Doge gegen den deutschen Kaiser Friedrich 1. angenommen hatte, händigte dem rriumphirend von

6. Bd. 1 - S. 679

1835 - Eisleben : Reichardt
Großherzogl. und Herzog!. Sächsische Länder. 679 sen (Kirmes, Kirchweihfest) oben an. Hochzeiten und Kindtaufen werden von ihnen ebenfalls sehr freudig und festlich begangen. Ackerbau und Viehzucht befinden sich bei ihnen im Flor, und es herrscht daher große Wohlhabenheit unter denselben, wovon auch ihre meistens kleinen Dörfer und Höfe zeugen. Die Männer tra- gen lange Westen und darüber schwarze Kittel oder auch weiße Röcke, die vorn am obern Theile mit einer Reihe kleiner Knöpfe besetzt und hinten ohne Oeffnung sind, und etwas über die Kniee gehen, schwarze, weite Beinkleider, Stiefeln, kleine runde Hüte und hart am Nacken verschnittenes kurzes Haar. Die Frauens- personen tragen das Haar in Flechten oben auf dem Kopfe in ei- nen Wulst zusammengedreht, mit einem langen, schwarzen Aufsatze, vor dem Busen einen weit herangehenden Lasi, worüber das Ka- misol mit Bändern kreuzweise befestigt ist, Hemden mit kurzen, bunten Aermeln und mehrere sehr kurze, dicke Röcke mit vielen Falten über einander. Liebenstein oder Sauerbrunn, welches der eigentliche Namen des Dorfes ist, liegt im Herzogthum Meiningen, 1 Meile von Salzungen und 2^ M. südlich von Eisenach, in einem ro- mantischen, reizenden Thale, am südwestlichen Abfalle des Thü- ringerwaldes, ist wegen seines Sauerbrunnens und als Badeort bekannt, und empfiehlt sich mit Recht dem Besuche derer, die hier Genesung oder Vergnügen suchen. Unter den Gebäuden zeichnen sich aus: das herzogliche oder Fürstenhaus. Das Schauspielhaus daneben und das diesen Gebäuden gegenüber auf einer sanften Erhöhung an der nördlichen Bergwand erbaute, 220 F. lange und 3 Stockwerk hohe Gasthaus mit vielen Zimmern für Badegäste. Vor dem Hause ist ein großer Platz, auf welchem sich, im Schutze hoher Baume die Gaste gegen Abend oder auch früh zu versam- meln pflegen. Unterhalb zieht sich ein geräumiger, mit Blumen beeten und^ Gesträuch umgebener, grüner Rasenplatz mit einem Springbrunnen hin. Auf einem freien großen Platze, nahe am Schauspielhause steht das Brunnenhaus, unter welchem der Sauer- brunnen gefaßt ist. Westlich unmittelbar am Orte, erhebt sich aus dem Thale ein mit Laubholz bewachsener Berg auf dessen Gipfel das alte Schloß Liebenstein thront, eine der schönsten Burgruinen Deutschlands, fest auf Felsen gegründet und zwischen Felsen erbaut. Geht man von dieser Ruine weiter in den Wald hinein, so wird man im Dunkel desselben durch eine lange Fel- senwand mit Grotten überrascht. Die ausgezeichnetste nnter diesen Grotten ist die sogenannte hohle Scheune. Die romantischste und besuchteste Partie in der Umgegend ist Alten stein, ein herzogliches Schloß auf einem Berge, das aus dem alten Schlosse (einer bloßen Ruine), dem Amthause mit den neuerdings beträcht- lich erweiterten Wirtschaftsgebäuden und einem kürzlich errichteten Gestüte und aus dem geschmackvollen Lustschlosse der Herzog!. Fa-

7. Bd. 1 - S. 683

1835 - Eisleben : Reichardt
Großherzogl. und Herzog!. Sächsische Länder. - 683 herabblickt. Auf dem Gipfel des Ettersberges, auf dem das von einem parkähnlichen Walde umgebene Jagdschloß Ettersburg sieht, hat man eine der weitesten Aussichten in ganz Thüringen. Alle die große Hochebene Thüringens umgebenden Berge, vom Harz an bis zum Thüringerwalde, die Hessischen Berge, so wie die Höhen an der Unstrut und Saale, darunter der Petersberg bei Halle, die vielen Städte, Dörfer und Thaler, die vom Etters- berge ins flache Land hinablaufen, sind dem Auge sichtbar und ge- wahren eine außerordentliche Abwechslung. Weimar ist weder groß (nur von 10,000 Menschen bewohnt), noch regelmäßig und schön, aber es fehlt dennoch nicht an vielen großen, ansehnlichen und geschmackvoll erbauten Hausern. Unter den öffentlichen Ge- bäuden ist das Schloß das merkwürdigste, von dem verstorbenen Großherzog Karl August, in einem einfachen, aber edlen Style, an der Stelle der 1774 abgebrannten Wilhelmsburg wieder erbaut, ein weitläufiges Gebäude, das aus dem Hauptgebäude und 2 Flügeln besteht, wovon der rechte noch nicht ganz ausge- baut ist. Das Innere ist geschmackvoll eingerichtet; vor allem sind darin sehenswerth, die künstliche Haupttreppe im linken Flügel, der große Saal, das Ritterkabinet, dem edlen und großen Bern- hard des 30jährigen Krieges geweihet. In einem besondern Ge- bäude, das im Innern in eine Rotunde verwandelt ist, befindet sich die bedeutende großherzogliche Bibliothek, d"ie jetzt 125,000 Bände gedruckter Bücher, eine ansehnliche Sammlung von Handschriften, eine Sammlung von Stammbüchern in 325 Bänden in sich faßt, und mit welcher gewissermaßen die aus- gesuchte Militärbibliothek des Großherzogs verbunden ist, wo- zu 4000 Bände und 6000 Landcharten gehören. In demselben Lokal werden auch die ausgesuchte Kupferstichsammlunq und das Münzkabinet, reich an alten Griechischen und Römischen Mün- zen, und vollständig an Kur - und Herzogl. Sächs. Gold - und Silbermünzen, aufbewahrt. In der Nähe des Schlosses ist der 171 Acker haltende, großherzogl. Park, von der Ilm durchschnitten, eine herrliche Anlage des Großherzogs Karl August, die durch ihre reizen- den und schattigen Alleen, durch die überall so kunstvoll geordneten und doch so natürlichen Baumgruppen und durch das lebendige Grün des Rasens, in Deutschland bei einer Residenzstadt einzig ist, auch sich zugleich durch die überraschendsten Partien und Aussichten auszeich- net. Als die vorzüglichsten Punkte nennen wir den Stern, eine romantische Partie von hohen Bäumen beschattet, und von vielen sternartig sich durchkreuzenden Wegen durchschnitten; das Römische Haus, im antiken Style erbaut; den sogenannten Salon im Go- thischen Geschmacke rc. Hart am Ende des Parks liegt Oberwei- mar, wo eine Musterwirthschaft mit schönem Schweizerrindvieh, eine Merinosschäferei als Stammschäferei für das ganze Land und eine der größten Bierbrauereien des Landes bestehen. Eine schöne

8. Bd. 1 - S. 785

1835 - Eisleben : Reichardt
Herzogthum Nassau. 785 chen Platze), rn einem 22 F. langen und 15 F. breiten Behälter, der jetzt eine neue verschönerte Einfassung mit einer Kolonnade er- halten hat, und wirft unaufhörlich eine Menge von Blasen mit Gas gefüllt empor, so daß sie zu kochen oder zu sieden scheint, obgleich ihre Warme den eigentlichen Siedepunkt nicht erreicht. Die sämmtlichen Quellen liefern in einer Minute 58 Kubikfuß, folglich in 24 Stunden 84,000 Kubikfuß Wasser, wovon in jeder Minute nur 44 Kubikfuß in die vorhandenen Badehaufer fließen. Der Wärmegrad der Quellen ist verschieden; der Kochbrunnen hat 52 bis 5zo, die Adlerquelle 48° und die Schützenhofquelle 38£°, nach Reaumur. Das Wasser wird vorzüglich zum Baden ge- braucht, und es giebt daher hier viele Badehauser, worunter das schönste und am besten eingerichtete das Badehaus zu den 4 Jah- reszeiten ist, ein 210 F. langes Gebäude mit 144 Zimmern und einem prächtigen, 130 F. langen, 35 F. breiten und 27 F. hohen Saale. Auch wird das Wasser zum Trinken gebraucht, zu wel- chem Behufe man jetzt am Kochbrunnen einen öffentlichen Trink- hrunnen errichtet hat. Außer den warmen Mineralquellen giebt es auch 2 kalte, welche unter dem Namen des Faulbrunnen bekannt sind. Nur ^ M. von Wiesbaden und eben so weit von Mainz liegt reizend am Rhein die Residenz des Herzogs, der aus den beiden vereinigten Dörfern Bieberich und Mosbach gebildete schöne und große Marktflecken Bieberich mit fast 3000 E. und dem herzoglichen, in einem gefälligen Style erbauten Residenzschlosse. Die Mitte der dem Rhein zugekehrten Hauptfaeade wird durch ein hervorspringendes Rundeel gebildet, das einen schönen runden Saal enthalt, dessen Kuppel von 8 großen Jonischen Säulen von inlän- dischem Marmor getragen wird. Aus dem Saale kommt man auf einen Söller, der eine herrliche Aussicht auf den Rhein und die Rheingegenden darbietet. An die Hinterseite des Schlosses stößt ein 150 Morgen großer, in großem Style angelegter Park. Die schönsten Partien desselben sind der 7 Morgen haltende Teich und die neu erbaute Burg, welche auf den Grundlagen der alten Mosbacher Burg im Geschmack der alten Ritterburgen aufgeführt wor- den, und mit verschiedenen Deutschen Alterthümern geschmückt ist, die man besonders aus dem aufgehobenen Kloster Eberbach genommen hat. Nieder seit er s, ein Dorf in einem flachen Thale, an der Emsbach, ist wegen feines Gesundbrunnens bekannt, des be- rühmtesten in Deutschland, dessen Wasser in alle Gegenden Eu- ropa's, selbst bis nach West- und Ostindien verführt wird. Jähr- lich werden an 1* Mill. Krüge gefüllt und versendet. In einem einzigen Tage werden zuweilen 12 — 18,000 Krüge gefüllt, ver- picht und zu Versendungen verpackt. Dieser Gesundbrunnen ist eine herrschaftliche Domäne und der reine Gewinn wirft in einem Jahre 60 bis 80,000 Fl. ab. Die Versendung des Selterser Wassers geschieht in steinernen Krügen oder Flaschen, die im Lanr 50 ‘

9. Bd. 1 - S. 798

1835 - Eisleben : Reichardt
798 Deutschland. und eine kleine Stunde von der Kunststraße entfernt, die von Frankfurt nach der Schweiz zieht. Von dieser Straße lauft bei dem Dorfe Oos eine wohl unterhaltene Chaussee nach Baden ab, welche durch das liebliche Thal der Oos zieht. Links sieht der Reisende unmuthige Weinhügel, hinter denen dunkle mit Tannen bewachsene Berge mit gewaltigen Felsmassen und den wohlerhal- tenen Ruinen des ^ St. von Baden entfernten alten Badischen Stammschlosses sich erheben; rechts üppig grünende Felder und Wiesen, Berge im wechselnden Grün der Eichen und Buchen, friedliche Landsitze und Meiereien, zerstreut am Fuße des mächti- gen Fremersberges, im Mittelgrunde die Stadt Baden mit ihrem Schlosse und Thürmen und in der dunkeln Ferne des Hinder- grundes die blauen Gipfel des Schwarzwaldischen Hochgebirges. Ueberhaupt mögen wohl wenige Gegenden Deutschlands seyn, die so viele und reizende Partien in der Umgegend darbieten als die- ser Bade- und Kurort; und für die Bequemlichkeit und das Ver- gnügen ist reichlich gesorgt; auch werden die Anstalten dazu täg- lich noch erweitert und verschönert. Der Badehauser sind gegen- wärtig 8, und wer darin kein Unterkommen finden kann, miethet sich in einem Privathause ein, was viele Fremde vorziehen. Der nächste Lustort für die Kurgaste ist das neue Conversations- odec Gesellschaftsbaus auf der Promenade, dessen Mitte der große, prächtige Gcfellschaftssaal bildet, der 150 F. lang, 51 breit und prachtvoll ausgeschmückt ist. Der warmen Quellen sind 15, verschieden an Warme und Gehalt; der Ursprung ist die Hauptguelle, welche aus einem geborstenen Felsen hervorsprudelt, und in 24 Stunden 7,545,000 Kubikzoll Wasser giebt, dessen Warme 54" Reaumur betragt. Das Gewölbe dieser Quelle zeigt noch in den Wanden und Fußboden die Reste von herrlichem wei- ßen Marmor, womit die Römer dasselbe belegt hatten, denen schon diese Bader bekannt waren. Reben dem Ursprung steht die Antiquitatenhallp, 1805 in Form eines antiken Tem- pels erbaut, um die in und um Baden gefundenen Römischen Alterthümer darin aufzribervahren. Frei bürg, sonst die Hauptstadt des Breisgau, jetzt des Oberrheinkreises, hat eine entzückende Lage und gewahrt von jeder Seite eine überraschende, einnehmende Ansicht, vorzüglich von dem mit Reben bepflanzten und z Stunde entfernten Lorettohü- gel und von dem Schloßberge (jetzt Ludwigshöhe genannt), der sich unmittelbar an der Stadt 400 F. über dieselbe erhebt, und an welchem gegenwärtig schöne Anlagen sich befinden. Diese von 14,500 Menschen bewohnte, durch ihre Universität berühmte, im Ganzen freundlich und hübsch gebaute Stadt liegt in der mit allen Reizen der höchsten Fruchtbarkeit geschmückten und aufs sorgfältigste angebauten Rheinebene, am Fuße des Schwarzwal- des, 5 Stunden vom Rheinstrom entfernt. Rahe bei der Stadt

10. Bd. 1 - S. 799

1835 - Eisleben : Reichardt
Baden. 709 sind die Hügel und Berge bis zu ihrem Gipfel mit Neben ^be- pflanzt, über welche sich in weiterer Fel ne die mit Wald bekränz- ten Berge der malerischen Gebirgskette des Schwarzwaldes erhe- den, dessen höchster Berg, der 4610 F. hohe Feldberg nur o Stunden von Freiburg entfernt ist. Siidlich zeigt sich der Bel- chen, hinsichtlich der Hohe der zweite §)erg des Schwarzwaldes, und der 3600 F. hohe Blauen. Im W. in der Nähe des Rheins zieht sich der 1800 F. hohe sbaiserstuhl, eine sehr fruchtbare, vielen Wein und vortrefflüches Obst im Ueberflusse liefernde Bergkette, die mit ihren Vorbergen an den Rhein stößt. Südöstlich von der Stadt öffnet sich der Schwarzwald zu einem engen Thale, das eine paradiesische Anmuth hat und von einem rauschenden Bergstrome, (Dreisam) in unzähligen Krümmungen durchströmt wird, der sowohl die Schönheit als die Fruchbarkeil des Thales erhöhet, und die Stadt bespült. Das merkwürdigste Gebäude Freiburgs ist die Domkirche oder der Münster, mit seinem hohen, zierlichen Thurme schon non Weitem sichbar, und eins der schönsten Denkmäler altdeutscher' oder sogenannter Gothi- scher Baukunst und vielleicht nach der Stephanskirche in Wien, das Vollendetste, was Deutschland hierin auszuweisen hat. Der 356 F. hohe Thurm streitet an Zierlichkeit der Form mit dem berühmten-Münsterthurme in Straßburej oder übertrifft ihn viel- leicht noch. Kirche und Thurm sind von rothen Sandquaderstei- nen erbaut. Der Bau begann schon in der Mitte des 12ten Jahrhunderts und es verflossen 160 Jahre, bis das Gebäude in seiner jetzigen Vollendung da stand. Der Thurm, von durchbro- chener Arbeit, erhebt sich an der Abendseite der Kirche, in glei- cher Breite mit dem Mittelschiffe, an welches er sich anschließt; seine drei übrigen Seiten sind frei. Oberh alb der Thurmuhr zieht sich der erste Gang um den Thurm, weiter oben ist die Woh-, nung des Wächters und hier ist der zweite Gang, von wo aus mehrere Treppen auf die sogenannte Plagte führen. Von hier aus erhebt sich nun die kunstreich durchbrochene Pyramide, die ganz den für den nicht vollendeten Cölner Dom projektirten Thür- men ähnlich ist, so daß man also hier in Wirklichkeit sieht, was dort leider unvollendet blieb. Durch den ^hurm geht der Haupt- eingang der Kirche, deren Inneres schön und mit anständiger Pracht verziert ist. 26 Altäre befinden sich) darin, worunter die Gemälde des Hochaltars ein wahres Meist erstütk der altdeutschen Schule sind. An den Fenstern sind mehrer«: schöne Glasmalereien, und groß ist die Menge der in der Kirche befindlichen Grabmäler altadeliger Familien. Unter allen aber zei chnet sich das Grabmal Bertholds V., Herzogs von Zähringen aus, der unweit des Tauf- steines in Mannsgröße mit gefalteten Hängen abgebildet ist. Das eine Stunde von der Stadt Eochopfheiin entfernte, in einem romantischen, äußerst sruchbaren Tl»ale, an dem forellen-
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