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Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs-
geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus,
dein Großvater des Chlodwig (Ludwig).
486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen
Statthalter Syagrius.
Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis
zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das
Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa-
ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von
den Westgotheng) das südwestliche Gallien
(Aquitanien).
496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r)
Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge
Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh-
rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen-
thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten,
so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war
er völliger Alleinherrscher.
511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki-
schen Reiches.
Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über
Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und
Burgund aus. Später wurde das Reich durch
blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge-
theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen,
Au straften und Burgund im Osten. Statt der
schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter
des Reiches.
(527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser.
Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo-
dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus
juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein-
führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir-
cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen.
q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers.
r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz,
östlich bis zum Lech.
s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims
durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher
,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer).
t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde.
u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.
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— 11 —
534 Belisar, Feldherr des Justinian, stürzt das Van-
dalenreich.
Der besiegte König Ge lim er wurde von Just, milde
behandelt. Triumphzug des Belisar.
535—555 Belisar und Narses erobern das ostgothifche
Ne i cd in Italien.
Der Krieg brach aus, weil Theodat seine dem Just,
befreundete Verwandte Amalasuntha (Theodorichs
Tochter) ermordet hatte. Im Ganzen fanden drei
Feldzüge statt. Belisar eroberte anfangs Sici-
lien und Jtalienzv) jedoch Zwistigkeiten mit Narses,
dem von Just, nachgeschickten Feldherrn, hinderten den
Fortgang des Krieges. Belisar verschmähte die ihm
angebotene Krone der Ostgothen und verließ Italien,
um gegen die Perser zu kämpfen, welche die Ost-
grenze des Reiches bedrohten.
Ais aber Tori las den größten Theil Italiens
wieder eroberte, kehrte er zurück, konnte jedoch nichts
Bedeutendes ausrichten, weil ihm die nöthigen Mittel
versagt wurden. Er legte den Oberbefehl nieder, wel-
chen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas
bei Taginä in Etrurien und darauf den tapferen
Tejas bei C uma am Vesuv, w) Die Gothen erhiel-
ten freien Abzug aus Italien.
555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-
thums. Exarchat zu Ravenna. Narses erster
Exarch.
568 Alboin gründet das longobardische Reich in Ita-
lien.
Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avarjen
das Reich der Gepiden an der Donau erobert, mußten
es jenen aber bald überlassen. Sie zogen darauf nach
Italien,x) welches sie den Griechen sast^ganz ent-
rissen.7)
Alboins Gemahlin Rosa munde, Tochter des Ge-
pidenkönigs Kunimund. Das Gastmahl, der Schädel
des Vaters,; E r m 0 r d u n g Alboins. — Das Lon-
gobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774)«4-
v) Tapfere Vertheidigung Roms gegen Vitiges. Ueberhaupt hat
Rom in diesem Kriege viel zu leiben.
w) Tejas fällt beim Wechseln des Schildes.
x) Angeblich durch den von der Kaiserin beleidigten Narses gerufen.
y) Die Herzogthümer Rom, Neapel und Venedig blieben kaiserlich.
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Extrahierte Personennamen: Alboins_Gemahlin_Rosa
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Italiens Etrurien Italien Ravenna Ita- Donau Italien Rom Rom Neapel
13
Spanien aus in Frankreich einfielen, schlug er sie in
der blutigen Schlacht zwischen Tours und
Poitiers.
752—768 Pipizr^der Kleine König des fränkischen
Reiches. *
Er war seinem Vater Karl Ma,stell zunächst als major
domus gefolgt (741). Mit Zustimmung des Adels,
des Volkes find der Geistlichkeit (Papst Zacharias)
wird der letzte Merfiviuger Ch il der ich Iii. auf dem
Reichstage zu Soissons 752 abgesetzt und in's Kloster
geschickt. Pipin wird von Donifaciusd) zum
Könige gesalbt. Er unterstützt den Papst Ste-
phan Ii. gegen die Langobarden (König Aistulph)
und schenkt ihm das Gebiet von Ravenna. Anfang
der weltlichen Macht des Papstes, e)
Zweite Periode.
Entstehung und Ktüthe des römisch-deutschen Aaiserthums.
Die Kreuzzügr.
768 — 814 Karl der Große. -
Sohn Pipins d. K., nach Karl m a n n s^ Tode (mit^
Uebergehung der Söhne desselben) alleiniger König
der Franken. Durch glückliche Kriege (s. u.)
erweiterte er das Reich im R. bis zur Eider, im
O. bis zur Oder und Raab, im W. bis an den
Ebro.
Verwaltung des Reiches durch die Grafen
der einzelnen Gaue. An den Grenzen Markgraf-
schaften. Beaufsichtigung durch königl. Sendbo-
ten. Jährliche Reichstage in Verbindung mit dem
sogen. Maifelde (große Heerschau des aufgebotenen
Volks), f)
d) Winfried, der Apostel der Deutschen, aus Wessex in England. Be*
gründer der geistlichen Oberherrschaft des Papstes in Deutschland.
755 von den heidnischen Friesen erschlagen.
e) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregor
d.^ Gr. begründet worden. Christenthum in Britannien.
f) Früher im März; erst Pipin hatte diese Versammlungen aus den
Mai verlegt.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Ma Karl Zacharias Karl Karl Karl Winfried Winfried Apostel Gregor
d Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Poitiers Ravenna O. Oder_und_Raab England Deutschland Britannien
6
Die Lebensweise war einfach. Hauptbeschäftigung des
freien Mannes Krieg und Jagd; doch zu sehr dem Spies und
Trunk ergeben. Hochachtung vor dem weiblichen Geschlechte
(weise Frauen). Man wohnte meist in vereinzelt liegenden Ge-
höften (wie noch jetzt in Westphalen).
Die älteste Verfassung der Deutschen beruhte auf der
Herrschaft der Volksversammlungen. Gemeinden, Gaue. Er-
wählung von Fürsten; nur theilweise Könige. Herzoge die
Führer im Volkskriege. Das gesammte Volk zerfiel in 4 Stände:
Adlige, Freie, Freigelassene, Knechte. Nur die beiden ersteren
nahmen an den Volksversammlungen und den (mündlichen und
öffentlichen) Gerichten Theil. — Nach der Völkerwanderung im-
mer größere Ausbildung des Lehnswesens und Vasallenlhums.
Die ersten Berührungen -er Deutschen mit -en Römern.*)
v. Chr.
113 Die Cimbern und Teutonen siegen bei No re ja über die
Römer.
102 C. Marius schlägt die Teutonen bei Aquä Sextia.
101 C. Marius besiegt die Cimbern auf den raudischen Feldern bei
V e r c el l ä.
58 C. Julius Cäsar drängt den Ariovist, Anführer suevischer
Stämme über den Rhein zurück. Cäsars zweimaliger Versuch in
Deutschland einzudringen (Rheinübergang südl. von Neuwied)
bleibt erfolglos.
12—9 Drusus dringt bis zur Elbe vor.
9 n. Chr. Arm in i u s besiegt die Römer unter Quintilius Varus im
Teutoburger Walde.
14—16 Germaniens in Deutschland, doch ohne bleibenden Erfolg.
375 Anfang der Völkerwanderung.
Die Hunnen, ein mongolisches Reitervolka) vom
südl. Ural, gehen über die Wolga und drängen nach
Besiegung der Ostgothen (König Ermanarichd)).
die Westgothen über die Donau.o) Kaiser Va-
lens weist ihnen Wohnsitze in Thracien an.
*) Näheres über diesen Abschnitt findet sich in der ersten Abtheilung,
von S. 59 an.
a) Kurz und gedrungen, häßlich, zerschnittene Gesichter, Lebensweise
roh und barbarisch.
b) 104 Jahre alt, tobtet sich.
c) Sie waren bereits Christen. Bischof Ulphilas und seine Bibel-
übersetzung.
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Extrahierte Personennamen: C._Marius Marius C._Marius Marius Julius_Cäsar Cäsar Cäsars Varus
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Deutschland Rheinübergang Germaniens Deutschland Donau
7
378 Schlacht bei Adrianopel.
Zu theurer Verkauf vou Lebensmitteln. Die Anfüh-
rer beim römischen Gastmahl. Fri di gern ruft die
Gothen zur Empörung auf. Große Niederlage ^ der
Römer bei Adr., Valens verbrennt in einer Hütte.
379—395 Theodosius der Große.
Er that den Plünderungszügen der Gothen Einhalt
und gab ihnen feste Wohnsitze im Süden der Donau.
Gegen ein Iahrgeld mußten sie Hilfstruppen stellen.
394 Theodosius, zuvor Kaiser des Ostens, wird
nun auch Kaiser des Westens. Letzter Kaiser
des u n g e t h e i I t e n r ö m i sch e n Reiches.
395 Theilung des Reiches durch Theodosius: Hono-
rius beherrscht das weströmische, Arcadius das
oftrömische Reich.
Der schwache Honorius stand unter der Leitung
des tapferen Vandalen Stillcho, Arcadius wurde
vom grausamen Gallier Rufinus beherrscht.
(403) Stilicho vertreibt d i e Westgothen unter Ala-
ri ch aus Ita lien.à)
406 Einfall des Radagais in Italien.
Er stand an der Spitze heidnischer und deutscher
Schaaren (Vandalen, Alanen, Sueven, Burgundionen),
wirb bei Florenz von Stilicho eingeschlossen und
völlig besiegt. — Nach Stilicho's Ermordung
408—410 Die Züge des Westgothen Alarich gegen
Rom.
Rom rettete sich bei der ersten Belagerung nur durch
ein ungeheures Lösegeld, der dritte Zug 410 endete
mit der Einnahme und Plünderung Roms.
Jedoch schon nach wenig Tagen zog Alarich weiter
nach Süden und starb zu Cosenza.e)
(409) Vandalen undsueven ziehen ausgallien nach
Spanien. Die Burgunder lassen sich im süd-
östlichen Gallien nieder, die Franken breiten
sich im N o r d o st e n am Rhein a u s. f)
d) Wohin er (nach der Plünderung Griechenlands) vom byz. Kaiser
gewiesen wurde.
e) Sein Grab im Busento. Tödtung der Gefangenen.
f) Vandalen, Sueven und Burgunden stammten aus Norddeutschland
(zwischen Elbe und Weichsel), die Franken wohnten schon frü-
her am Niederrhein.
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Extrahierte Personennamen: Theodosius Theodosius Honorius Honorius Florenz_von_Stilicho Cosenza
8
412 Ath aulph, Z) d es Atari ch Nachfolger, führt die
Westgothen nach Gallien.
415 Wall ia gründet das westgothische Reich mit der
Hauptstadt Tolofa.1i)
Es dehnte sich allmählich auch über Spanien aus
und bestand fast 300 Jahre (bis 711).
429 Geiserich gründet in Nordafrika das Vandalen-
reich.
Die Vandalen wurden aus Spanien durch den römi-
schen Statthalter B o n i fa c i u s herüber gerufen, wel-
cher durch Akztius bei der Kaiserin Placidia ver-
leumdet worden war.i) Hauptstadt des Reiches wurde
Karthago. Es bestand nur wenig über 100 Jahre
(bis 534). Spater unternahm Geiser ich einen
Plünderungszug gegen Rom.k) (Kunstwerke; Van-
dalismus).
449 Heng ist und Hör sa gründen in Britan ni en ein
angelsächsisches Reich.
Die Römer hatten ihre Legionen aus Brit. ganz zu-
rückgezogen, daher Plünderungszüge der Pikten und
Skoten. Gegen sie ruft König Vortigern Angeln
und Sachsen!) zu Hilte, die allmählich 7 kleine
Reiche (Heptarchie, vereinigt 827 durch Egbert)
gründeten. Die (keltischen) Briten zogen sich nach
Wales und der Bretagne zurück. Die angelsäch-
sische Herrschaft in) dauerte über 600 Jahre, bis zur
normannischen Eroberung (Wilhelm der Eroberer,
Schlacht bei Hastings) 1066.
451 Der Hunnenkönig Attila wird bei Ch a Ions a. d.
Marne auf den catalaunischen Feldern geschlagen.
Die Hunnen waren bis Ungarn vorgedrungen. Unter
Attila (Etzel, Gottesgeißel) n) durchzogen sie ver-
g) Vermählung mit Placidia wider Willen ihres Bruders Honorius.
Ii) Toulouse an der Garonne.
i) Sie führte die Regierung für ihren unmündigen Sohn Valenti-
nian Iii.
k) Gerufen durch Valentinians Wittwe Eudoxia, die wider ihren
Willen sich mit Maximus, dem Mörder desselben, hatte vermäh-
len müssen.
l) Die Angeln wohnten in Schleswig, die Sachsen im Westen der
Elbe.
rn) Der bedeutendste König Alfred der Große, der Besieger der Dänen,
n) Ermordung seines Bruders Bleda. Das Schwert des Kriegsgottes.
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Extrahierte Personennamen: Placidia Geiser Vortigern Egbert Wilhelm Attila Attila_(Etzel Honorius Honorius Maximus Alfred_der_Große
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Nordafrika Spanien Karthago Rom Britan Sachsen Wales Ungarn Toulouse Schleswig Sachsen Bleda
9
heerend das oströmische Reich. Bei seiner Bewerbung
um Honoria (Schwester Valentinians Iii.) abgewie-
sen, fiel er in Gallien ein. Aötius bringt ein Völ-
kerbündniß gegen ihn zu Stande, besonders der Römer
und Westgothen. Die Schlacht bei Ch. sehr blutig;
Theoderichs Heldentod. Attila kehrt nach Un-
gärn zurück. Altius nach einigen Jahren durch
Valentinian ermordet.
(452) Attila's Zug nach Italien.
Zerstörung von Aquileja, Plünderung Oberitaliens;
Gründung Venedigs durch die vertriebenen Ein-
wohner. Unerwarteter Rückzug vor Rom.o)
(453) Attila stirbt.
Blutsturz bei der Hockzeit mit der schönen Jldico.
Die unterworfenen Völker machen sich unabhängig;
so die Heruler und Rugier an Italiens Ostküste,
die Ostgothen und Gepiden in den unteren Do-
nauläntern.
476 Ende des weströmischen Reiches. Odoaker.
Nack Valentinians Iii. Ermordung (455) herrsch-
ten in Rom noch 8 Kaiser, bis Odoaker, Anführer
der deutschen Miethstruppen (namentlich der Heruler
und Rugier) den jungen Romulus Augustulus
absetzte und sich zum Könige eines Reiches machte, wel-
ches außer Italien auch Theile Süddeutschlands bis
an die Donau umfaßte.
490 Theodorich der Große stürzt den Odoaker und
gründet das ostgothische Reich in Italien.
Der oströmische (byzantinische) Kaiser Zeno übertrug
seinem gefürchteten Grenznachbar Th. die Wiederer-
oberung Italiens. Dieser schlug den Odoaker 490
bei Verona, belagerte ihn dann 3 Jahre in Ra-
venna und tödtete ihn (gegen den Vertrag!). Re-
sidenzen wurden Ravenna und Veronax). Weise
Regierung und Gesetzgebung ; Minister Cassi odorus.
Doch unschuldige Hinrichtung des Philosophen B o e ti u s.
° Das ostgothische Reich bestand nur 65 Jahre lang.
481—511 Chlodwig, der Gründer des großen fränki-
schen Reiches.
o) Papst Leo I. als Gesandter im Lager des Attila.
p) Die deutsche Heldensage, z. B. das Nibelungenlied, verherrlichte
ihn später unter dem Namen „Dietrich von Bern." Ganz ge-
gen die Geschichte erscheint er hier als Etzels Vasall.
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Extrahierte Personennamen: Attila Aquileja Attila Zeno Cassi Chlodwig Leo_I. Leo_I. Attila
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Theoderichs_Heldentod Italien Rom Italiens Rom Italien Donau Italien Italiens Verona Ravenna Bern
67
79 Hercuiñnum und Pompeji durch einen Ausbruch
des Vesuv verschüttet.
1711 fand man die ersten Spuren von Herculanum;r)
jetzt steht der Flecken Portici darüber. Ausgrabun-
gen von Pompeji sehr wichtig für genaue Kenntniß des
Alterthums. •
81—06 Domitianus.
Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Cha-
racter. Schließt einen schimpflichen Frieden mit den
Daciern, triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott
verehren. Vom Anführer der Leibwache ermordet.
06-08 Nerva. » .
Schon bejahrter Senator, wird durch die Versclpw-
renen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier
•
109 Fuß hoch.
117—138 Hadrian. m
Ebenfalls ein Spanier, im Ganzen tüchtig.t) Des 9
Friedens wegen überläßt er den Parthern die Länder
jenseit des Euphrat. Die Empörung der Juden un-
ter dem falschen Messias Dar-Chochba wird auf
blutige Weise unterdrückt.
Hadrian bereist das Land meist zu Fuß. Sein
Grabmal die jetzige Engelsburg in Rom (inoles Ha-
driani.)
138—161 Antoninus Pius.
Unter diesem edlen Kaiser blühte das Reich bei fast
nie unterbrochenem Frieden.
161—180 M. Aurelius (Antoninus Philosophus)
Stoischer Philosoph,u) gerecht und mild. Krieg gegen
die Marcomannen an der Donauv) glücklich geendet.
Marc. Aurel stirbt zu Vindobona (Wien).
Ulprus Traianuö. ^tirvt ichon nach iv Monate
08—117 Trajan.
Ein guter Kaiser, s) Macht Dacien, Armenien ,
Mesopotamien zu römischen Provinzen. Trajanssä
item
r) Bei welcher Gelegenheit?
s) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Lrajanus."
t) Doch nicht ganz frei von Hang zu Grausamkeiten.
u) Sein Werk „Unterhaltungen mit sich selbst" noch vorhanden,
griechisch geschrieben.
v) Die beiden Löwen.
5*
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Extrahierte Personennamen: Titus_Bruder Nerva Hadrian Hadrian Aurelius Marc Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Pompeji Pompeji Domitianus Rom Donauv Wien Armenien Mesopotamien
68
*
•• (217-
t (218-
180-—192 Commvdus.
Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der
römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt
durch eine Palastverschwörung.
(193) Pertinax. Didius Julianus.
Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt,
worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht.
(193—211) Septimius Severus.
Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai-
ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne-
benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt
in Britannien.
217) Cara calla.
Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor-
den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro-
vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh-
men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu
Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der
Leibwache, getödtet.
218) Macrinus.
222) E lag a b al us.
Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von
den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum
Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet.
Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von
den Prätorianern ermordet.
222—235 Alexander Severus.
Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng
und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet.
227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des
Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den
Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen
dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen.
25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende
Auflösung des Reiches.
Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich
für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie-
chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den
Euphrat die Perser.
270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches.
Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273)
w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?
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Extrahierte Personennamen: Didius_Julianus Elagabalus Alexander_Severus Alexander Alexander Alexander
69
die mächtige Zenobia, Königin von Palmyra.x)
Wird in Kleinasien ermordet.
284—305 Diocletianus.
Er führt orientalischen Despotismus und Hofhaltung
ein, läßt sich Herr und Gott nennen. Um das Reich
kräftig zu schützen, nimmt er den Maxim ianu s
zum Augustus (Mitkaiscr) an (285), beide ernennen
den Galerius und Constantius Chlorus(292)
zu Cäsaren (Thronfolger und Mitregent). Das Reich
in 4 Theile getheilt.
305 Diocletian und Maximian legen die Herr-
schaft nieder.
Ersterer zog sich in's Landleben zurück und starb zu
Salona in Dalmatien. Letzterer warf sich bald wie-
der in Rom zum Herrscher auf, ebenso fein Sohn
M a x e n t i u s.
396—337 Constantinus (der Große).
Er folgte seinem Vater Constantius Chlorus als
Augustus zu einer Zeit, in welcher das Reich 6 ein-
ander bekriegende Kaiser hatte, die sich theils unter
einander aufrieben, theils von Constantin besiegt
werden.
312 Maxentius von Constantin an der Milvischen
Brücke besiegt.
Wunderbare Erscheinung des Kreuzes: In diesem
Zeichen wirst du siegen! Das Mailänder E^ict
gewährt dem Christenthum Duldung im ganzen
Reiche.
324 Durch Besiegung seines mächtigen Gegners
Licinius^) wird Constantin Alleinherrscher.
Das Christenthum wird zur Staatsreli-
gion erhoben. Byzanz, jetzt Con staut in opel
genannt, wird Residenz. Constantin laßt sich kurz vor
seinem Tode taufen.
337 Auf Constantin d. Gr. folgen seine Söhne
Constantin kl, Constantius und Constans.
Sie führen blutige Kriege um die Herrschaft, worauf
der grausame Constantius allein regiert (bis 361).
361—363 Fl. Julianus (Apostat«, der Abtrünnige).
x) Stadt in einer Oase der syrischen Wüste. Die Ruinen Palmy-
ra's erregen noch jetzt die Bewunderung der Reisenden.
y) Bei Adrianopel und bei Chalcedon.
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Extrahierte Personennamen: Zenobia Augustus Constantius_Chlorus Augustus Constantin Constantin Constantin_Alleinherrscher Constantin Constantin Constantin Constantin
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Galerius Dalmatien Rom Byzanz