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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 26

1861 - Eisleben : Reichardt
— 26 — ■ erfüllt, erobern sie Constantinopel und. grün- den das I a te kn isch e. Ka i ser th u m, welches aber nur 57 Jahre lang besteht. Balduin von Flan- dern erster Kaiser. (Ein Franzose wird.,,Herzog v. Athen.") Der Kin derkr e u z z u g (1212) endete kläglich. 1215-1250 Friedrich Ii. Er hatte dem Papst Innocenz Iii. (welcher schon 1216 starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er mit demselben zögerte und dann kurz nach seiner Abreise wegen Krankheit umkehren mußte, wurde er vongre- gor Ix. in den Bann gethan. Trotzdem (1228—1229) Fünfter Kreuzzug Friedrichs Ii. Er gewann vom ägyptischen Sultan durch Vertrag Jerusalem, Bethlehem u. N a.z a r e t h. Frie- drich König v. Jerusalem; doch schon 1243 ging' Jerusalem den Christen für immer verloren. Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von Frankreich o) blieben erfolglos, und 1291 siel Ptole- mais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in die Hände der Türken. Ende der Kreuzzstg e. 1237 F r i ed r i ch s Sieg bei Corte nuova über die lombardischen -Städte. Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt wor- % den und hatten Friednchs»Sohn Heinrich als Kö- nig anerkannt. Dieser wurde von seinem Vater bis an seinen Tod gefangen gehalten. Während Friedrich in Italien war, geschah 1241 Der Einfall der Mongolen in Deutschland. Schlacht bei Liegnitz. Der große Eroberer Dschingis Chan (Temudschin) hatte zu Anfang d. 13. Jahrh, den größten Theil von Asien bis Rußland erobert. Unter Batu Chan drangen die Mongolen bis Schlesien vor und ver- brannten Breslau. Zwar besiegten sie -den Herzog Heinrich den Frommen auf der „Wahlstatt" bei Liegnitz,ä) wandten sich aber beim Heranrücken der Böhmen nach Ungarn. c) 1250 in Aegypten gefangen. Er stirbt 1270 auf dem Zuge gegen Tunis. d) Tod Heinrichs. Die tapfern Bergleute.

2. Bd. 2 - S. 101

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 101 ter in dieser von der Welt und menschlicher Hülfe abgeschiedenen Höhe zu schützen. Am letzten Tage des Jahres 1833, Vormittags 10 Uhr hatten wir den höchsten Gipfel des Balkans erreicht. Die Aussicht von hier zeigt rings unzählige Bergkuppen, theils mit Schnee, theils mit dunklem Grün bedeckt. Nördlich bemerkt man deutlich die sich allmahlig senkende Abdachung des Landes nach der Donau hin. Nach S. öffnet sich dem Blicke eine Ebene mit kleinen Städten und Dörfern, die aber des weiten Abstandes wegen kleinen Steinhaufen gleichen. Noch südlicher ist die Ebene durch einen Bergwall, einen südöstlich laufenden Ast des Balkans (Das Despoto-Gebirge) begranzt. Von hier an ging es nun steil hinunter auf einem Wege, der sich wegen der zerstreut liegenden ungeheuren Felsblöcke stets in Zickzack windet. Der Weg war durch Regen 'und geschmolzenen Schnee schlüpfrig geworden, aber nie thaten unsere braven Rosse einen Fehl- tritt. Wo wegen der Steilheit und Schlüpfrigkeit gar nicht fester Fuß zu fassen war, setzten sich die sichern Thiere auf die Hinterfüße und rutschten dann mit uns 20—30 Schritte sanft und ungefähr- det hinunter. Nach ungefähr 2 Stunden eines solchen Herabklet- terns langten wir auf der ersten südlichen Hochebene des Balkans an. Hier beginnt Rumelien. Das erste Dorf hieß Schipka, von wo wir dann gegen Abend die Stadt Kasanlik erreichten." Wir lassen hier noch einige Nachrichten über den Balkan von dem Britten Wals h folgen, welcher 1827 dieses Gebirge auf dem Wege von Aidos nach Schumna oder Schumla überstieg. Aldos liegt am südlichen Fuße des Balkans. Unser Reisende erstieg, nachdem er diese Stadt ver- lassen hatte, die erste Reihe des Gebirges und gelangte dann, indem er nach etwa einer Stunde wieder hinabstieg, zu einer jener fruchtba- ren Ebenen, deren es überall in dem Schoße dieser Gebirge giebt. Sie war gegen 4 Stunden lang und über 1 Stunde breit. Ein Fluß strömte durch ihre Mitte. Das Thal war mit Dörfern, Heer- den, Kornfeldern, Rebenpflanzungen und Obstbäumen bedeckt, und alles gewährteein anziehendes Bild ländlicher Schönheit. Unzugängliche Berge schloßen dies Thal ein. „Als wir uns umsahen, sind des Reisenden eigene Worte, konnten wir nicht entdecken, wo wir hereingekommen waren, und wie wir hinauskommen könnten. Wir folgten indeß dem Laufe des Flusses, bis wir zu der senkrechten Wand an der ent- gegengesetzten Seite des Thales kamen. Hier schien die Bergwand sich aufzusperren, als wäre sie gespalten worden, und zeigte uns eine enge- Kluft, in welche wir, dem Flusse folgend, traten. Wir folgten einige Zeit dem Bette des Flusses, während wir immer tiefer in die Schlucht hinabstiegen. Hierauf stiegen wir allmählig bergan und kamen endlich auf den Gipfel der zweiten Reihe. Der Weg führte abermals über mehrere Schluchten auf wankenden Brücken von dün- nen Brettern. Der Abend dunkelte schon, als wir ein Thal erreich- ten, in dessen Schooße das reizende Dorf Lopenitz a lag, wo wir

3. Bd. 2 - S. 129

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmani sches Reich. 129 Das Drehen dauert ohngefahr 10 Minuten. Plötzlich steht der ganze Chor fest und ohne Schwindel still, wirft sich zu kurzem Gebet, mit dem Gesichte gegen Mekka zu, auf die Erde. Dann springen alle wieder auf, und das Drehen beginnt von Neuem. Ein Aufseher geht wahrend der Ceremonie herum und paßt aus, ob die Herren sich immer auch nur auf dem rechten Hacken und stets auf demselben Fleck drehen. Wer davon abweicht, erhalt für dergleichen Gottlosigkeit einen Ver- weis. Zuletzt küssen sämmtliche Derwische den Vorstehern die Hand und marschiren ruhig nach ihrem in der Nahe der Kapelle gelegenen, sehr schönen Kloster." Constantinopel, die Hauptstadt des ganzen Osmanischen Reichs und die Residenz des Sultans, von den Türken Istam- bol, Stambul genannt, gehört zu den durch herrliche Lage ausge- zeichnetsten Städten der Erde; daher auch alle Reisende die reizende Lage dieser Stadt nicht genug rühmen können. Wer diese Stadt in ihrer ganzen Größe und in ihrer entzückenden Lage sehen will, besteige den 140 F. hohen Thurm der Vorstadt Galata, Kula Ka- p u ssi genannt, von dessen Höhe man die ganze Stadt, sammt dm Vorstädten und der Umgegend übersehen kann. Das Serail ist das erste, was das Auge entzückt, indem es mit einer herrlichen Mischung von Pallasten, Garten, Kiosks, Moscheen und Minarets auf der abhängigen Spitze von Europa sich zeigt; alsdann erblickt man die am Strande des Hafens, auf 7 Hügeln amphitheatralisch emporstei- gende Stadt mit ihrer Hausermasse, ihren unzähligen stolzen Moscheen, welche sich durch ihre großen kühn gewölbten Kuppeln und weißen Minarets auszeichnen; ferner den von den vielen aus- und einsegeln- den Schiffen und ihn durchkreuzenden zahllosen Barken belebten Hafen, die Asien von Europa trennende Meerenge (Bosporus) welche mit schönen Dörfern, Landhäusern und Gärten besetzt sich nach dem schwarzen Meere windet, den romantischen fälschlich so genannten Lean- dersthurm, der aus der Mitte dieser Meerenge gewachsen zu seyn scheint, das jenseits liegende volkreiche Skutari, welches in Hinsicht seiner reizenden Lage mit Constantinopel um den Rang streitet, das gleich dabei liegende Chalcedon, das belebte Meer von Marmorn und endlich die 3 Stunden entfernten Prinzen-Jnseln, hinter welchen bei der Asiatischen Stadt Brusa der hohe Olympus sich in den Wolken verliert. — Dies Alles, erhöhet von dem Reize der Neuheit, einem heitern Himmel und einer milden Luft, bildet vereint ein bezauberndes Schauspiel. Constantinopel liegt am Meere von Marmora und am Eingänge in den Kanal oder die Meerenge von Konstantinopel (den Thrazsschen Bosporus der Alten), durch welche man nordwärts in das schwarze Meer gelangt. Ein Busen dieser Meerenge bildet den Hafen dieser Stadt, einen der schönsten, größten und sichersten der Erde, der an seinem Eingänge 3000 F. Breite hat, und an eine Meile weit sich Cannabich's Hülfsbuch. Ii. Band. 9

4. Bd. 2 - S. 216

1837 - Eisleben : Reichardt
21h Asien. sten, wenn die Atmosphäre voll feuchter Dünste ist, und das Licht steigt dann nicht selten bis in die Wolkenbezirke hinauf. Besonders erfol- gen diese Lichtausflüsse auf warme Herbstregen und bei warm und feucht bleibender Luft. Die Felder um Baku scheinen dann in vollen Flam- men zu stehen. Aber dieses weiß - blaue Feuer zündet nicht und man verspürt mitten darin nicht einmal Warme. Ost gerathen die Feuer- massen wie ungeheure Irrlichter in Bewegung und ziehen über die weiten Flachen hin. Doch dauert dies Flammenspiel nur bis in die 4te Stunde der Nacht. Zuweilen verschwindet es in den Ebenen und zeigt sich nur an den Gipfeln der Vorgebirge, wo dann besonders der Soghdo-Ku (Berg des Paradieses) ein prachtvolles Schauspiel dar- bietet. Bei Ostwind findet diese Naturerscheinung niemals Statt, wahrscheinlich weil alsdann die Atmosphäre zu kalt und zu trocken ist. Astrachan ist eine der wichtigsten und ansehnlichsten Städte des asiatischen Rußlands, 307 M. von St. Petersburg und 178 M. von Moskau, und hat für Rußlands Handel nach dem Kaspischen See und Persien die vortheilhafteste Lage. Sie liegt auf mehreren niedrigen Hügeln einer von Armen der Wolga gebildeten Insel, welcher Strom 12 Meilen unterhalb Astrachan mit mehr als 70 Armen zwi- schen sandigen Inseln ins Kaspische Meer sich mündet. Diese gün- stige Lage verschafft dieser Stadt Verbindung mit den reichsten und fruchtbarsten Theilen des Reichs und mit den vorzüglichsten Hasen des Kaspischen Meeres, und macht sie zur Handelsniederlage zwischen Rußland auf der einen Seite und Persien, der Bucharei und Ostin- dien auf der andern Seite. Die Schiffe, die von hier nach dem Ka- spischen Meere segeln, haben, außer mit den Untiefen bei Astrachan, auch noch mit 6 dergleichen auf der untern Wolga zu kämpfen, und ungeachtet dieser Schwierigkeiten ist die Schifffahrt so beträchtlich, daß jährlich 900 bis 1000 Schiffe mit einem Waarenwerthe von 13 bis 14 Millionen Rubel aus der Wolga nach Astrachan gelangen. Die Zahl der Einwohner dieser Stadt betragt an 40,000. Ihre zahlreichen Kir- chen, ihre schönen Obstgarten, ihre Weinberge, welche vorzüglich im ganzen Rußland verschickte Trauben liefern, ihre großen Vorstädte, ihre Festung (Kreml) machen auf den Reisenden bei ihrer Annäherung ei- nen günstigen Eindruck, der aber verschwindet, sobald er die Stadt selbst mit ihren hölzernen Hausern und ihren unregelmäßigen, kothigen und ungepflasterten Straßen betritt. — Drei Bazare oder Chane sind nach asiatischer Art für die vornehmsten Handelsgeschäfte bestimmt, welche in dem einen ausschließlich von den Russischen, in dem zweiten von den Asiatischen und in dem dritten von den Ostindischen Kaufleu- ten gemacht werden, wovon die letzter» zwar nicht sehr zahlreich sind, aber doch die wichtigsten Geschäfte machen und unverheirathet zusam- men in einem großen hölzernen Gebäude leben. Ungemein wichtig ist die Fischerei, welche die Bewohner Astra- chans in der Wolga und in dem nahen Kaspischen Meere betreiben.

5. Bd. 2 - S. 331

1837 - Eisleben : Reichardt
Arabien. 331 Fußstapfen kann ein Beduine beurtheilen, ob der Mann, dessen Füße den Eindruck zurückgelassen haben, ermüdet gewesen sey oder nicht, indem nach einer Strapaze der Schritt unregelmäßiger und die Zwi- schenräume ungleich werden. Daraus vermag nun der Beduine zu be- rechnen, ob es möglich sey, den Mann noch einzuholen. Außerdem kennt noch jeder Beduine die Fußstapfen seiner eignen Kameele und derjenigen, welche seinen nächsten Nachbarn gehören. Aus der Tiefe oder Fläche des Eindrucks versteht er zu beurtheilen, ob ein Kameel wei- dete und deshalb keine Last trug- oder ob nur eine Person auf dem- selben gesessen habe, oder ob es schwer beladen gewesen sey. In der That zieht ein Beduine aus den Fußtritten eines Kameels oder aus den Fußstapfen seines Treibers so viele Folgerungen, daß sie ihm immer etwas über seinen Eigenthümer verrathen; und in manchen Fällen scheint diese Art, Kenntniß zu erlangen, fast übernatürlich zu seyn. Der Scharfsinn der Beduinen gränzt in dieser Hinsicht fast ans Wun- derbare und bringt besondern Nutzen bei der Verfolgung von Flücht- lingen oder beim Aussuchen des Viehes. Viele geheime Handlungen werden durch diese Kenntniß der Fußstapfen ans Licht gebracht, und ein Beduine darf kaum hoffen, bei irgend einem heimlichen Unterneh- men der Entdeckung zu entgehen, da seine Reise in Schriftzügen auf dev Straße eingezeichnet Ast, die jeder seiner Arabischen Nachbarn lesen kann. Die berühmtesten und merkwürdigsten Städte in Arabien sind Mekka und Medina, die zwei heiligen Städte der Muhamedaner, und beide in der Provinz Hedschas gelegen. Sie standen sonst, wie ein großer Theil von Hedschas, unter dem Scherif von Mekka, der einiger- maßen von dem Türkischen Sultan abhängig war. Gegenwärtig ist der Pascha oder Vizekönig von Ägypten, Mehemed Ali, in Folge der Siege über die Wahabiten, welche sich vor diesem dieser heiligen Städte bemächtigt hatten, Herr dieses Landes geworden und hält dasselbe mit seinen Truppen besetzt. Mekka, welche Stadt von dem schon mehr- mals angeführten Burckhardt 1814 besucht wurde, und dem wir bei Beschreibung dieser Stadt folgen, liegt in einem engen und sandigen Thäte, das in seiner Breite von 200 bis 700 Schritten wechselt. In dem breitesten Theile dessen steht der Haupttheil der Stadt, und in den engern Theilen des Thales sind bloß einzelne Häuserreihen oder abgesonderte Schoppen. Die Stadt selbst nimmt einen Raum von 1000 Schritten in die Länge ein; aber die ganze Ausdehnung des Flächenraumes, welcher mit dem Namen Mekka bezeichnet läust sich mit den Vorstädten auf 3000 Schritte. Die Hügesi Mlche dieses Thal einschließen, sind 200—500 F. hoch, völlig unfruchtbar und baumlos. Die vorzüglichste Hügelkette liegt auf der östlichen Seite der Stadt; das Thal senkt sich sanft nach Süden. Der größte Theil der Stadt ffkehd, i.n dem Thale selbst, aber es sind auch einzelne Theile an dem Abhange der Hügel, vorzüglich der östlichen Reihe hinangebaut. Man kann Mekka eine hübsche Stadt nennen; feine Straßen sind

6. Bd. 2 - S. 353

1837 - Eisleben : Reichardt
Persten. 353 Kaltun auch Saatguts, und unterscheidet sich von bet Türkischen Und Europäischen dadurch, daß das Rohr, zur Abkühlung des Rauchs durch ein besonderes, mit der Pfeife verbundenes, auf der Erde stehen- des Gefäß mit kaltem Wasser geleitet wird. Auch der Gebrauch des Opiums ist allgemein, und man bereitet dasselbe auf verschiedene Weise. Die Vornehmen tragen immer eine Büchst mit Opiumpillen bei sich, die Afium genannt wird. Diese Art Opium versetzt den, der es nimmt, im ersten Augenblick in einen zauberhaften Zustand angenehmer Traume und Phantasien; aber nachdem seine Wirkung aufgehört hat, verfällt er in eine Art von Erschlaffung und Schlummer. Die gemei- nen Leute, denen das Opium zu kostbar ist, finden in den öffentlichen Kaffeehäusern andere Zubereitungen des Opiums, die getrunken werden. Die gewöhnlichste Art ist ein Dekvkt von gewöhnlichem Mohn; eine schädlichere Art ist aus Hanfsamen oder Hanfblättern und aus Krä- henaugen * *) zubereitet. Sieht man die Menschen, die in einem Kaf- feehause ein solches Getränk genießen, so sollte man glauben, man wäre unter lauter Wahnsinnigen; Anfangs sind sie traurig, niederge- schlagen, blaß, schmachtend und wie leblos, aber kurz nachdem sie eine Dosis zu sich genommen haben, sieht man Einige ohne Ursache lachen, Andere zanken: Einige sprechen mit Entzücken von ihren Tha- ten, Andere endlich wollen alle Gegenwärtigen umarmen. Die Wir- kung dieses Getränkes dauert 5 bis 6 Stunden, worauf ein Zustand von Mattigkeit und Trübsinn folgt. Wir lassen hier die Beschreibung einer festlichen Mahlzeit folgen, die ein Brittifcher Reifender im Haust des ersten Ministers des Kron- prinzen Abbas Mirza in Tauris genoß, indem wir ihn selbst sprechen lassen **) „Wir fanden uns kurz vor Sonnenuntergang im Haust des Ministers ein. Man wies uns in einen großen Saal, der voller Teppiche lag und mit den gewöhnlichen Nummuds versehen war, welches lange und schmale Stsicke von einem dicken und weichen Stoffe, Wolle oder Filz sind, Nach den gewöhnlichen Komplimenten setzten wir Uns auf die für uns bestimmten Nummuds auf Morgenländische Art. Nach einigen Minuten erschien unser Wirth. Der Gang der Be- wirthung war nun folgender: man reichte Kaliuns: dann trug man Thee in sehr kleinen Tassen auf. Darauf kamen wieder Kaliuns; alsdann folgte Thee in größeren Tassen, und als man damit fertig war, gab der Minister ein Zeichen, das Essen hereinzubringen. Sogleich traten mehrere Bedienten herein und trugen eine lange schmale Rolle von Kattun, welche sie niederlegten und vor der ganzen Gesellschaft ausbrei- *) Dies ist der Samen von einem t'rt mehreren Ländern Asiens wachsenden ansehnlichen Baume, welcher in der Naturgeschichte den Namen Strycli- nos nux vomica führt. *) ©fr Siobert Ker Porter Reisen in Georgien, Persien, Armenien w« in den Jahren 1817—1820. Aus dem Engl. übersetzt. I. Theil. Weimar 1823. Cannabich's Hülfsbuch. Ii. Band. 23

7. Bd. 2 - S. 454

1837 - Eisleben : Reichardt
454 Asien. aber die auf der linken Seite des Setledsch in der Provinz Delhi gele- genen kleinen Sikhsstaaten sind den Britten unterworfen und ihre Für- sten Vasallen derselben. Calcutta ist die Hauptstadt des Brirtischen Indiens, die wich- tigste Handelsstadt ganz Ostindiens und überhaupt eine der größten Städte Asiens, indem sie 7 bis 800,000 Menschen zahlt. Ja ein neuer Reisender giebt ihr eine Million Einwohner. Und diese so große Stadt ist etwa seit etwas langer als einem Jahrhunderte gegründet. 1717 lagen nur 2 Dörfer in Waldungen am Huglistrom, an dersel- den Stelle, wo jetzt das Fort William steht; und selbst 1752 lag das gegenwärtig prachtvollste Quartier der Stadt nebst der Esplanade noch mit dichter Waldung und grünen Wiesen bedeckt und zeigte nur hier und da eine Erdhütte, wo jetzt Reihen von Pallästen stehen. Hat man die 20 M. weite Fahrt auf dem Hugli (dem westlichen Arme des Ganges) vom Meere zur Hauptstadt zurückgelegt, und befindet sich Champul Ghaut gegenüber, was für alle Europäische Schiffe der Lan- dungsplatz ist, so zeigt sich diese große Hauptstadt in ihrer ganzen Pracht und Herrlichkeit, indem sie sich am östlichen Ufer in einem ungeheuern Halbkreise hinzieht. Das erste, was man erblickt, ist das große und starke Fort William, dessen mächtige, regelmäßige Werke über dem fluthen- den Strome empor steigen. Weiterhin zeigen sich die ausgedehnten Schiffsdocken und ein unübersehbarer Mastenwald. Noch höher hin- auf, und bald tritt die Esplanade mit ihren Pallastreihen und herrli- chen Baumgangen hervor. Endlich wird die ganze, ungeheuere, schim- mernde Häusermasse der Stadt selbst sichtbar. Dazwischen erheben sich unzählige, glanzende Thürme, Kuppeln, Minarets und Pagodenspitzen, während der Hintergrund mit üppigen, grünenden Pflanzungen und weißen zierlichen Landhäusern bedeckt ist. Die Lage der Stadt ist keinesweges für die Gesundheit günstig, die umher liegenden Waldungen und Sümpfe machten sie anfänglich eben so ungesund wie Batavia, aber viele Wasser sind in Kanäle ge- sammelt, große Strecken entwässert und die Wälder gelichtet, doch ist die Südluft über die nahen Sunderbunds (siehe oben) der Atmosphäre von Calcutta noch immer nachtheilig. Auch hindern die vielen kleinen Teiche, Kanäle und Flußarme, die weiten Obstgarten, welche in einem Kreise von fast 2 Stunden Breite nach allen Seiten die Hauptstadt umgeben und die feuchten tropischen Waldungen der Ebenen doch noch immer den freien Luftzug im schwülen Tropenklima zu sehr, um nicht dadurch Krankheiten mancherlei Arten zu erzeugen, die bei der herr- schenden Sitte der Hindus, ihre Leichen in das Gangeswasser zu wer- fen, noch schrecklichere Verheerungen anrichten würden, wenn nicht der stete Wechsel von Ebbe und Fluth die Faulniß der Stromwasser be- siegte. Der schönste Stadttheil, das Quartier des Gouvernements und der Vornehmen und Reichen, von Europäern bewohnt, in rechtlinigen Straßen und Viertel vertheilt, besteht fast nur aus Pallastreihen, die

8. Bd. 2 - S. 474

1837 - Eisleben : Reichardt
474 A sie n. in der Entfernung mit seinen grünen Gärten und Hainen einen lieb« lichen Kontrast mit den Ruinen und der Einsamkeit der Umgebung bildet. Man sieht das Grabmal des Kaisers Humajun in geringer Entfernung, ein prachtvolles Gebäude aus rothem Granit und mit Mar- mor ausgelegt und von einem großen Garten umgeben, mit Terrassen und Springbrunnen geschmückt, die vernachläßigt und in Trümmern zerfallen sind, ferner mehrere andere Grabmäler von gleicher Schönheit und Pracht; auf einer andern Seite unterscheidet man die riesenhafte Sternwarte, die 1724 prachtvoll und im großartigsten Styl des Orients erbaut wurde. Die festen Wälle und die massiven Thürme des oben angeführten alten Kaiserpallastes der Afghanen oder Patanen erheben sich nach 7 Jahrhunderten noch ungebrochen, sie umgeben einen See, der mit pittoresken Gebäuden umbaut ist, die sich 20—60 F. aus dem Wasser erheben. — Wozu übrigens dieser Kutub-Minar erbaut worden ist, darüber hat man nur Muthmaßungen. Einige wollen be- haupten, er sey einer von den Minarets, einer prachtvollen Moschee, welche ein Muhamedanischer Kaiser erbauen wollte, der im 13. Jahr- hunderte auf dem Throne von Delhi saß, was der Name dieses Ge- bäudes, Minar, bestätigen würde. Zu den wichtigsten, durch Industrie und Handel blühendsten Städten Ostindiens gehört auch die in der großen Provinz Karnatik gelegene Stadt Madras, wiewohl ihre Lage äußerst ungünstig ist. Die ganze Küste von Karnatik ist nämlich offen und ohne Häfen, wo die Landung immer gefährlich ist, weil auch bei dem ruhigsten Wetter eine furchtbare Brandung hier anschlägt. Nähert man sich von der See Madras, so erkennt man das flache, ganz nahe Ufer nur an ein Paar felsigen Klippen im N. und an einem isolirten Felsen im S. Zwischen beiden liegt Madras auf nackter, öder Sandfläche an dem Bengalischen Meerbusen. Zur Ducchschiffung der Brandung dienen große, leichte, biegsame Boote, Massulahs genannt, die wie Leder den heftigen Schlägen der Brandung nachgeben; sie haben einen -flachen Boden; die Bretter, welche ohne alles Zimmerwerk die Sci- tenwände bilden, sind einfach auf einander gepaßt und mit der äußern Rinde des Kokosbaumes gefüttert, die auch zur Verbindung der Fugen verwendet wird. Diese Boote trotzen der Brandung, wie heftig und furchtbar sie auch seyn mag, während eine Europäische Schaluppe sich derselben nicht aussetzen dürfte, ohne alsbald zertrümmert zu werden. Wahrhaftes Staunen erregt die Geschicklichkeit, mit welcher die Rude- rer den Stoß der Wogen zu vermeiden verstehen und diese dem An- schein nach unförmlichen Boote lenken, selbst wenn die See noch so hoch geht. Übrigens werden sie stets von einigen Cat amaranen ^be- gleitet, damit wenn etwa ein Massulah umschlägt, diese den unglück- lichen Passagieren zu Hülfe kommen können. Ein Catamaran ist nichts anders als die floßartige Vereinigung dreier starker Balken, von denen der mittlere länger ist, als die beiden andern, sich vorn etwas

9. Bd. 2 - S. 475

1837 - Eisleben : Reichardt
Ostindien. 475 erhebt, und cm beiden Enden vorsteht. An dem einen dieser Enden sitzt der mit der Leitung beauftragte Mann, so daß sein Sitz kaum sich über die Wasserfläche erhebt und man ihn von Weitem für eine See-Möve halt. Ein solches Catamaran hat gewöhnlich 10 F. Lange und 18 Zoll Breite. Von der Rhede, denn Madras entbehrt eines Hafens so wie eines sichern Ankergrundes für seine Schiffe, hat der ankommende Rei- sende einen überraschenden Anblick. Die lange Reihe der glanzend weißen Prachtgebäude, mit ihren hohen Vermdas (Gallerien), ihren terrassenförmigen Dächern und weißen Saulengangen, die sich nebst herrlichen Garten längs des Strandes hinziehen, und über allen diesen die imposante Masse der Festung, das reinste Himmelblau dieser südli- chen Gegend, die schaumende Brandung, welche sich endlos längs der Küste erstreckt; die verschiedenen Fahrzeuge welche die Wasserfläche durch- furchen, die Gruppen schwarzer, geschäftiger Menschen, die hier und da am User sich umhertreiben, dies alles trägt nicht wenig dazu bei, den neugierigen Reisenden lebhaft in Staunen zu versetzen. Madras zerfällt in den Europäischen und den Indischen Theil. Jener ist unter dem Namen Fort St. George, dieser unter dem der schwarzen Stadt (Black-Town) bekannt. Fort St. Ge- orge ist eine starke regelmäßige Festung von sehr bedeutendem Umfange. Es befinden sich nämlich der Regierrngspallast, ein prächtiges Gebäude, dessen Vorderseite mit einer reichen Säulenreihe geziert ist, eine schöne Kirche, die Wohnungen der vornehmsten Compagniebeamten und Kauf- leute, dann die Kasernen, Magazine rc. darin. Die Festungswerke werden von vielen Kanonen vertheidigt, die in 3 Stockwerken über einander batterienweise vertheilt sind. Außerhalb dieser Festung zieht sich noch eine lange Reihe schöner Gebäude, in einiger Entfernung am Strande hin. Nur Jetten beziehen Europäer Wohnungen, im Innern des Forts, weil die Hitze zurückgeworfen von den Mauern doppelt so groß ist. Gewöhnlich besitzen sie Land- oder Gartenhäuser unweit der Festung oder der Europäischer. Stadt. Alle Morgen machen sie in dieser ihre Geschäfte ab und kehren gegen 6 Uhr Abends wieder in ihre ländliche Wohnungen zu:ück. Unter diesen vielen großen Gebäu- den, die hier zwischen Gärcen zerstreut liegen, denn die öde, flache, sandige Umgebung von Madras ist zunächst der Stadt durch Men- schenhand in einen großen waldigen Kunstgarten umgewandelt, zeich- net sich vorzüglich der Pallast des Gouverneurs aus, in welchem sich ein Tanzsaal, der prächtigste, den man sehen kann, befindet. Die- ser Saal kann an 1000 Personen fassen, die darin in der ungestör- testen Bequemlichkeit tanzen können. Im Innern dieses Gebäudes befindet sich eine Gallerie, die auf mehr als 30 F. hohen Säulen ruhet und-den Saal in 3 fast gleiche Theile theilt. Das Ganze iji mit schönem weißen Stuck (Chunam) bekleidet, der angenehmer ins Auze

10. Bd. 2 - S. 483

1837 - Eisleben : Reichardt
V Ostindien. 483 mögen dazu gedient haben, um bei Festen Lampen und Blumen daran zu hangen." Eine Stunde östlich von der Insel Bombai liegt eine andere kaum 1 Stunde im Umfang habende Felsinsel, welcher die Portugiesen von dem in Fels gehauenen Elephanten, der nahe am Landungsplätze steht, den Namen Elephanta gegeben haben. Dieser ungeheure Elephant, von dreifach natürlicher Größe ist seit 1814, wo Kopf und Hals her- unterstürzten, noch mehr zerfallen, so daß das Ganze jetzt eine unförm- liche zerbröckelte Masse bildet. Auch diese Insel ist durch ihre Höhlen- tempel berühmt. Vom Landungsplätze führt ein enger, sehr steiler Bergpfad am Rande von Felsabhangen und Wald zu der zweigipfli- chen Berghöhe, in welcher in mehreren Etagen über einander die Grot- tentempel ausgehauen sind. Die erste Höhle ist nur eine malerische Vorhalle von Säulen getragen, die den Eingang zu einem Tempel bildet, der aber nicht ausgeführt worden ist. Eine Viertelstunde höher aber liegt der große Höhlentempel, der durch seinen großartigen Ein- gang, wie durch die Verhältnisse, Ausdehnung und reichen Bildwerke, die theilweise von ausgezeichneter Schönheit sind, in Verwunderung setzt. Vier Reihen massiver Felspfeiler, welche die Felsdecke tragen, theilen das Schiff des Tempels in 3 Theile, die mit vielen Seiten- gemachern eine Tiefe von 220 und eine Breite von 150 F. einneh- men, an deren mittlerem Ende das berühmte Götzenbild mit den drei kolossalen Köpfen, 15 F. hoch (welches man gewöhnlich für eine Tri- murti oder die Indische Dreigestalt des Brama, Wischnu und Schiwa halt) in Felsen gehauen ist. Zugleich treten Hunderte von riesenhaf- ten Gestalten aller Art aus den Felsen hervor und machen in ihrem häßlichen Ansehen, bei der Dunkelheit des Innern, das nur durch den Eingang etwas erhellt wird, einen furchtbaren Eindruck. Der Felsen, aus welchem der Tempel gehauen ist, verwittert leicht und leidet augen- scheinlich jedes Jahr, vorzüglich durch die Regenzeit. Viele von den Säulen (fast | derselben) sind durch das in der Höhle sich sammelnde Wasser unten ausgefressen/ so daß von einigen die Capitaler (obern Theile) und von andern noch ein Theil der Schafte, durch das gänz- liche Verwittern der Füße, wie gewaltige Stalaktiten von der Decke herabhangen. Auch von den Bildwerken sind viele sehr zerstört. Bei der Verwüstung, die das Klima langsam aber sicher fortsetzt, ist zu be- sorgen, daß mit der Zeit dieser Tempel noch wenige Spuren von der Pracht zeigen wird, die ihn in den Tagen seines Glanzes zierte. Im Staate des Nizam von Hyderabad, in einiger Entfernung von der durch ihre uneinnehmbare Bergfestung berühmten Stadt D o w- letabad, bemerken wir das kleine Dorf El lo ra, wegen seiner Denk- mäler von Grottentempeln und von Felsbildwerken, welche die groß- artigsten Ostindiens sind, und über deren Entstehung noch völliges Dunkel herrscht. Auch sie sind nicht aufgebaut, sondern eingehauen in einen felsigen Berg, der in Halbmondgestalt sich über eine Stunde weit 31 .*
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